Wenn uns der Teufel reitet … - Barrois.de
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Mäßigkeit: Sie ist jene Tugend, mit <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch seine<br />
Lei<strong>de</strong>nschaften und Affekte zügelt. Zucht und Maß sind nicht schon<br />
Verwirklichung <strong>de</strong>s Guten, aber sie schaffen dafür eine notwendige<br />
Voraussetzung.<br />
Ursprünglich bezeichnete <strong><strong>de</strong>r</strong> Begriff Tugend nichts<br />
Geistiges o<strong><strong>de</strong>r</strong> blässlich Moralisches - was man heute als<br />
»Tugend« übersetzt, wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Griechen erfolgreichen<br />
Sportlern und tapferen Kriegern zugesprochen: ein siegreicher<br />
Läufer hatte tugendhafte Füße. Es bezeichnete so etwas wie<br />
Exzellenz, körperlich, moralisch, intellektuell, in praktischen<br />
Geschicklichkeiten gut, ja sogar sehr gut zu sein. Dabei liegt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Akzent nicht vordringlich auf <strong>de</strong>m einzelnen Sieg im Wettbewerb -<br />
so wenig er für sich unwichtig ist - son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auf einem dauern<strong>de</strong>n<br />
Zustand, einer Lebensform <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen, <strong>de</strong>nen man »Tugend«<br />
zusprach.<br />
Tugend heißt, sich nicht mit <strong>de</strong>m Gegebenen abzufin<strong>de</strong>n,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n es als Aufgabe zur optimalen Verwirklichung<br />
wahrzunehmen. Die Tugend soll das Menschliche im Menschen zur<br />
Geltung bringen. soll das individuell Gute mit <strong>de</strong>m sozial Gerechten<br />
verbin<strong>de</strong>n.<br />
Wir brauchen kein neues Moralsystem, vor allem keine<br />
neuen I<strong>de</strong>ologien wie <strong><strong>de</strong>r</strong> jetzt walten<strong>de</strong> entmündigen<strong>de</strong><br />
Staatssozialismus mit seinem narkotisieren<strong>de</strong>n Konsumwahn.<br />
Diese herrschen<strong>de</strong> Staats- und Gesellschaftsdoktrin drängt <strong>de</strong>n<br />
Menschen, <strong><strong>de</strong>r</strong> ihr in die Quere kommt, an <strong>de</strong>n Rand. Tugen<strong>de</strong>n<br />
und Laster sind Eigenschaften <strong>de</strong>s menschlichen Charakters und<br />
stehen in einer heiklen Beziehung zu einan<strong><strong>de</strong>r</strong>. In je<strong>de</strong>m von bei<strong>de</strong>n<br />
wohnt ein Teil <strong>de</strong>s Gegenstücks.<br />
Wie wi<strong><strong>de</strong>r</strong>steht man <strong>de</strong>n Versuchungen Satans, <strong>de</strong>s Bösen?<br />
In<strong>de</strong>m man aufhört sich selbst zu überschätzen o<strong><strong>de</strong>r</strong> wie Paulus in<br />
einem Brief an die Römer schreibt: ‘nicht höher von <strong>uns</strong> zu <strong>de</strong>nken,<br />
als zu <strong>de</strong>nken nötig ist’ (Römer 12:3).<br />
O<strong><strong>de</strong>r</strong> sollen wir es mit Aldous Huxley halten, <strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
schönen neuen Welt meinte: „Ich brauche keine Bequemlichkeit. Ich<br />
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