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4 - JScholarship

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Ueber Wärmekraftmaschinen. 151<br />

trotz der elektrischen Verluste bei der Zuleitung und in den<br />

Elektromotoren billiger zu stehen, in grossen Centralen durch<br />

grosse Dampfmaschinen die im Dampfe enthaltene Arbeitsfähigkeit<br />

auszunutzen, sie in elektrische Energie zu verwandeln<br />

und in dieser Form den Gewerbetreibenden als Kraftquelle<br />

zugänglich zu machen.<br />

Um den Wärmeaustausch zu vermindern, heizt man den<br />

Cylinder von aussen durch Frischdampf mit Hülfe eines „Dampfmantels".<br />

Dadurch dass die äusseren Wandungsschichten des<br />

Cylinders von Frischdampf umspült werden, erhalten die mittleren<br />

Temperaturen der inneren, am Wärmeaustausche beteiligten,<br />

Wandungsschichten wesentlich höhere Werte und es<br />

wird hierdurch erfahrungsmässig der Wärmeaustausch erheblich<br />

verringert. Den Dampfmantel hat schon WATT eingeführt; er<br />

findet bei allen Maschinen Anwendung, abgesehen von einigen<br />

Ausnahmefällen, in denen es weniger auf den geringen Dampfverbrauch<br />

als etwa auf grosse Billigkeit und Leichtigkeit der<br />

Maschine ankommt. Immerhin aber muss man auch bei sorgfältig<br />

ausgeführten Eincylindermaschinen unter normalen Verhältnissen<br />

mit einem Arbeitsverluste rechnen, der 28 bis<br />

35 Procent der Arbeit der verlustlosen Maschine beträgt.<br />

Auch die sogenannten „Zwillingsmaschinen" gehören zu<br />

den Eincylindermaschinen; zwei sonst ganz unabhängigen<br />

Eincylindermaschinen ist nur die Kurbelwelle gemeinsam.<br />

Werden die Kurbeln der beiden Maschinen gegen einander<br />

versetzt, so kann man die Zwillingsmaschine in jeder Stellung<br />

unter Belastung anlassen, was insbesondere bei Lokomotiven<br />

notwendig ist.<br />

4. Die mehrstufige Expansion.<br />

Durch das Vorhergegangene ist nun das Verständnis für den<br />

Wert der mehrstufigen Expansion und damit für die Zweiund<br />

Dreicylindermaschinen vorbereitet. Die Einrichtung der<br />

Zweicylindermaschine soll an der Hand der Figur 3 erklärt<br />

werden, wieder unter der Annahme, dass der Frischdampf<br />

9 kg/qcm Spannung (174° Temperatur) besitzt, und dass der<br />

Condensatordmck 0,1 kg/qcm (46°) beträgt. Der Frischdampf<br />

tritt mit 174° Temperatur während der Füllung bc in den ersten<br />

Cylinder, den Hochdruckcyhnder, ein. Das Volumen des<br />

KLEIN U. RIECKE , Ueber angew. Math, u. Physilc. Vorträge. 11

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