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4 - JScholarship

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32 F. Klein:<br />

lungen des Geometers finden eine Ergänzung durch das Studium<br />

besonderer Mechanismen, die in praxi gebraucht werden, wie<br />

der Kurbelgetriebe, der Geradführungen etc., ferner durch die<br />

Untersuchungen über Zahnräder. Die ausführlichste Zusammenstellung<br />

giebt BuRMESTER in seinem Lehrbuch der Kinematik<br />

(Leipzig, 1888; nur i Band erschienen). Eine Zeit lang hat<br />

REULEAUX' theoretische Kinematik (Braunschweig 1873)<br />

einen hervorragenden Einfluss ausgeübt; dieselbe enthält eine<br />

interessante Classification der Mechanismen überhaupt. REULEAUX<br />

hat auch bereits eine Sammlung kinematischer Modelle herausgegeben<br />

(vgl. den auf Seite 22 genannten Catalog von DYCK),<br />

doch ist diese Sammlung bei der luxuriösen Art der Ausstattung<br />

sehr kostspielig. Einfacher und für den Mathematiker<br />

auch geeigneter ist eine neue CoUection von Professor SCHILLING<br />

dahier, die eben im Verlage von M. Schilling (Halle a. S.)<br />

erscheint.<br />

2) Statik.<br />

Für die technischen Untersuchungen über Statik ist besonders<br />

wichtig die Idee des Fachwerks. Die Beanspruchung<br />

der einzelnen Stäbe des Fachwerks wird so berechnet, als<br />

wenn dieselben in den vorkommenden Knotenpunkten gelenkig<br />

mit einander verbunden wären. Letzteres ist bei<br />

den üblichen Ausführungen allerdings nicht der Fall — vielmehr<br />

werden die Stäbe, damit das Fachwerk nicht schlottert,<br />

in den Knotenpunkten vernietet, — man hält aber für die<br />

Zwecke der Rechnung an der genannten Annahme fest. Hier<br />

haben Sie ein gutes Beispiel, wie ein an sich höchst compliciertes<br />

Problem: die Verteilung der Spannungen in dem<br />

durch das Fachwerk vorgestellten elastischen Körper, durch<br />

eine Hülfsannahme (eben die Annahme gelenkiger Knotenpunkte)<br />

der mathematischen Behandlung bequem zugänglich<br />

gemacht wird. Ich werde weiter unten unter „Elasticität"<br />

noch einige Bemerkungen darüber machen, wie weit dieser<br />

ganze Ansatz berechtigt ist, bezw. als erste Annäherung an eine<br />

strenge Lösung dienen kann. Ueberhaupt gehört die Theorie<br />

der „allgemeinen" Fachwerke in die Elasticitätslehre; in die<br />

Mechanik starrer Körper gehört allein die „Theorie der statisch<br />

bestimmten" Fachwerke, d. h. derjenigen, bei denen die Zahl<br />

der Stäbe gerade ausreicht, um die Unbeweglichkeit der Fachwerkteile<br />

gegen einander zu sichern.

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