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4 - JScholarship

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Nachwort.<br />

von der Ansicht ausgehend, dass die Fülle der thatsächlichen<br />

Momente, die wir zur Sprache brachten, ^L7n so überzeugender<br />

wirken wird, je mehr dabei alles Polemische zurückgedrängt<br />

bleibt, haben wir bei den vorstehenden Auseinandersetzungen alle<br />

Streitpunkte vermieden. Aber unsere Darstellung, die bestimmt<br />

ist, einen grösseren Leserkreis über den Umfang und die Bedeutu7ig<br />

der in Betracht kommenden Interessen aufzuklären,<br />

würde doch unvollständig sein, wenn wir nicht jetzt zum Schlüsse<br />

wenigstens in ganz allgemeiner Weise hinzufügten, dass Gegensätze<br />

gegen die von uns verfochtenen Tendejizen allerdings bestehen.<br />

Und zwar kommen dieselben von entgegengesetzten Seiten,<br />

von der Universität und der technischen Hochschule.<br />

Wir haben wiederholt hervorgehoben, dass die principielle Ausscheidung<br />

der Beziehungen zur technischen Praxis an den Universitäten<br />

eigentlich erst in den letzten Jahrzehnten eingesetzt hat. Es<br />

giebt aber an den Universitäten eine Richtung, welche mit dem<br />

betreffenden Entwickelungsgange nicht nur zufrieden scheint,<br />

sondern ihn noch radicaler zur Geltung bringen möchte. Sie<br />

fürchtet für die „reine Wissenschaft" oder auch den „wissenschaftlichen<br />

Idealismus''', falls unseren Studierenden der Contact<br />

mit den Aufgaben der Wirklichkeit zu nahe gerückt werden<br />

sollte. Diese Richtung ist ursprünglich nur in einzelnen Kreisen<br />

der philosophischen Facultät erwachsen, es hat sich aber vielfach<br />

die Gewöhnung gebildet, ihre Grundsätze als allgemeine Regeln<br />

für den Bestand der Universitäten überhaupt hinzustellen. Dies<br />

ist um so merkwürdiger, als die sogenannten oberen Facultäten<br />

ihre Studierenden direct für bestimmte -praktische Berufe vorbereiten<br />

und auch in der That von einer weitgehenden Mitberücksichtigung<br />

der praktischen Verhältnisse niemals abgewichen sind.<br />

Wir haben inzwischen hier nicht den Ursachen nachzuspüren, aus<br />

denen sich die genannte Auffassung gebildet hat, sondern nur auszusprechen,<br />

dass dieselbe den von uns dargelegten Tendenzen widerstreitet.<br />

Es scheint uns keineswegs im allgemeinen Interesse zu<br />

liegen, dass ein geschlossenes Gelehrtentum sich von den übrigen<br />

Kreisen des Lebens völlig abtrennt; vielmehr erblicken wir das

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