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Intellectual Capital Reporting – ein Vergleich von vier Ansätzen Daniela Grübel/ Klaus North/ Günther Szogs - 10 -
Der Vergleich der Wissensbilanzen in den Zeitpunkten t1 und t0 ermöglicht eine Aussage
über die Entwicklung des intellektuellen Kapitals von IT Skill Resources innerhalb des
betrachteten Zeitraums.
Im Unterschied zu den bisher betrachteten Ansätzen gelingt es diesem Modell zur
Wissensbilanzierung, die Kennzahlen mittels des mehrstufigen Indikatorensystems zu
strukturieren und somit in einen Gesamtzusammenhang einzuordnen. Es stellt damit
Transparenz über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge innerhalb und zwischen den
Strukturkomponenten und Indikatorenklassen her. Damit werden dem Management gezielte
steuernde Eingriffe innerhalb der verschiedenen Ebenen (Indikatorenklassen) ermöglicht.
Externen Stake- und Shareholdern kann mittels der Wissensbilanz eine Übersicht über
Bestand und Entwicklung des intellektuellen Kapitals gegeben werden. Allerdings verlangen
der hohe Individualisierungsgrad und die Komplexität der untersuchten Zusammenhänge
einen beträchtlichen Zeit- und damit auch Kostenaufwand. Bei der Anwendung des Modells
auf größere Einheiten wird der am Beispiel von IT Skill Resources erzielte
Differenzierungsgrad nicht realisierbar sein. Es ist dann eine weitere Reduktion der
Indikatorenzahl sowie die Zerlegung der Betrachtung auf Untereinheiten sinnvoll.
Modell 4: IC Rating TM nach Edvinsson 24
Auf Initiative von Leif Edvinsson wurde 1997 das Unternehmen Intellectual Capital Sweden
AB gegründet. „With thoughts and theories of intellectual capital as a starting point, a model
for valuation of knowledgebased companies has been constructed. From this model, a tool
has been developed – IC Rating TM – which measures intellectual capital and makes it
comparable between companies.” 25 Ziel des IC Rating TM ist es, “dem Management ein
Instrument zu geben, mit dem die heutige strategische Position der Firma definiert werden
kann.” 26
Zur Bewertung des intellektuellen Kapitals werden innerhalb des Unternehmens qualitative
Interviews durchgeführt. Deren Anzahl ist abhängig von der Größe der betrachteten Einheit
und liegt im Durchschnitt bei 30 Gesprächen, von denen ca. ein Drittel intern und zwei Drittel
extern durchgeführt werden. Der verwendete Fragebogen ist in weiten Teilen standardisiert.
Die aus den Gesprächen resultierende Datenbasis besteht aus quantitativen Bewertungen
und qualitativen Aussagen der Befragten.
Die quantitativen Ergebnisse werden innerhalb einer Access-Datenbank erfasst und auf
mindestens fünf Ebenen miteinander gewichtet. Dabei geht jede Frage einmal in die
Bewertung ein und ist innerhalb einer Strukturkomponente des intellektuellen Kapitals an
eines der drei Beurteilungskriterien (Effizienz, Erneuerung und Risiko) gekoppelt.