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1Intellectual Capital Reporting ? ein Vergleich von vier ... - LearnAct!

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Intellectual <strong>Capital</strong> <strong>Reporting</strong> – <strong>ein</strong> <strong>Vergleich</strong> <strong>von</strong> <strong>vier</strong> Ansätzen Daniela Grübel/ Klaus North/ Günther Szogs - 17 -<br />

wenige, zu großen Teilen standardisierbare Kennzahlen, die der externe Betrachter auf die<br />

Finanzbilanz beziehen kann.<br />

Fazit<br />

Welche Schlussfolgerungen können aus der Anwendung und dem <strong>Vergleich</strong> der <strong>vier</strong> Modelle<br />

anhand der verschiedenen Kriterien gezogen werden?<br />

Erstens, dass es das Modell zur Bilanzierung intellektuellen Kapitals noch nicht gibt, denn<br />

jeder der Ansätze weist sowohl Stärken als auch Schwächen auf. Schwächen beziehen sich<br />

insbesondere auf Standardisierung und objekti<strong>vier</strong>tes Vorgehen sowie die Aussagekraft für<br />

interne und externe Zielgruppen.<br />

Zweitens erweisen sich die drei Modelle, die das intellektuelle Kapital mit Hilfe <strong>ein</strong>es Sets<br />

<strong>von</strong> Indikatoren im Gegensatz zu <strong>ein</strong>er aggregierten Kennzahl bewerten und zum Teil<br />

Ursache–Wirkungs-Zusammenhänge darstellen, für die interne Prozessunterstützung als<br />

vorteilhafter. Sie bedeuten für das Unternehmen zwar <strong>ein</strong>en ungleich höheren Kosten- und<br />

Zeitaufwand, der zu den erzielten Prozessoptimierungen im Verhältnis stehen muss, ihre<br />

Ergebnisse sind dafür aber auch objektiver, differenzierter und zielführender. Für den mit den<br />

internen Prozessen nicht vertrauten externen Betrachter bleibt der Verzicht auf <strong>ein</strong><br />

aggregiertes Ergebnis aber unbefriedigend. Nach M<strong>ein</strong>ung der Autoren braucht <strong>ein</strong>e<br />

aggregierte Kennzahl im Sinne <strong>ein</strong>es IC Rating TM aber <strong>ein</strong>e transparente Darstellung ihres<br />

Zustandekommens. Diese wird momentan nicht hinreichend erbracht. Auf dem Weg zu<br />

<strong>ein</strong>em Umdenken <strong>von</strong> finanzieller hin zu nichtfinanzieller Rechnungslegung ist weiterhin <strong>ein</strong><br />

Modell anzustreben, das die Aspekte interner und externer Sicht verbindet.<br />

Drittens ist die Kommunikation der Ergebnisse derzeit, da die Unternehmen freiwillig und<br />

ohne gesetzliche Vorschriften Intellectual <strong>Capital</strong> Reports veröffentlichen, <strong>ein</strong> zentraler<br />

Aspekt der Wissensbilanzierung. So bilanzieren viele der Unternehmen ihr intellektuelles<br />

Kapital heute weniger für interne Zwecke als dafür, sich extern als innovatives Unternehmen<br />

zu positionieren. Dementsprechend besteht <strong>ein</strong> großes Interesse, positive Ergebnisse zu<br />

präsentieren. Dass Wissensbilanzen auch als Marketinginstrument genutzt werden, ist zu<br />

begrüßen. Um so wichtiger ist es aber, dass dies nicht auf Basis geschönter Daten<br />

geschieht, womit die eigentlichen Zielsetzung, das immaterielle Vermögen <strong>ein</strong>es<br />

Unternehmens zu bewerten, unterlaufen und diskreditiert würde.<br />

Viertens stellt die Unternehmensgröße <strong>ein</strong>en begrenzenden Faktor dar. Derzeit bilanzieren<br />

hauptsächlich kl<strong>ein</strong>ere Unternehmen bzw. Einheiten ihr intellektuelles Kapital. Der Wunsch<br />

nach Objektivität bezieht schon bei der Betrachtung <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Einheit <strong>ein</strong>e Vielzahl <strong>von</strong><br />

Zielen, Erfolgsfaktoren, Kenngrößen und Zusammenhängen zwischen diesen Elementen in<br />

die Untersuchung <strong>ein</strong>. Übertragen auf Großunternehmen würden solche Modelle daher zu

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