19.07.2013 Aufrufe

Funk- & Mobilenetze Grundlagen - Freie Lehrmittel

Funk- & Mobilenetze Grundlagen - Freie Lehrmittel

Funk- & Mobilenetze Grundlagen - Freie Lehrmittel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Funk</strong>- & <strong>Mobilenetze</strong> <strong>Grundlagen</strong> Antennen<br />

Telekom Telekom Austria Austria<br />

39<br />

Bildungszentrum<br />

Zellen können sich auch vollständig überlappen:<br />

Viele kleine Zellen bringen natürlicherweise auch viele<br />

Handovers mit sich. Um dieses Problem zu lösen wurde<br />

das Konzept der Umbrellazellen eingeführt. Eine<br />

Umbrellazelle deckt mehrere Kleinzellen ab. Wenn sich<br />

eine Mobilstation z.B. mit sehr hoher Geschwindigkeit<br />

durch ein Gebiet mit vielen kleinen Zellen bewegt,<br />

müssten dauernd Handovers gemacht werden. Da ein<br />

Handover jedoch relativ aufwendig ist, versucht man<br />

diese Situation zu vermeiden, in dem man das Gespräch<br />

einer Mobilstation, die sich schnell bewegt, über die<br />

Umbrellazelle laufen lässt. So bleibt die Mobilstation<br />

länger in derselben <strong>Funk</strong>zelle, in diesem Fall eben in der<br />

Umbrellazelle.<br />

Runde Zellen sind nicht wirklich rund:<br />

Die Darstellung als Sechseck ist an sich schon<br />

sehr idealisiert, denn eine Zelle mit einem<br />

Rundstrahler hat ja immer noch einen Kreis als<br />

Sendebereich. Tatsächlich ist es aber noch viel<br />

schlimmer! Topologie der Landschaft und die<br />

Bebauung verändern den Sende- bzw.<br />

Empfangsbereich enorm. Hinter einem großen<br />

Haus oder einem Berg gibt es so etwas wie einen<br />

"<strong>Funk</strong>schatten", also Bereiche, die einen von der<br />

Basisstation abblocken. In einer normalen Stadt<br />

sieht der tatsächliche Sendebereich einer<br />

Basisstation deshalb nicht mehr kreisförmig aus,<br />

sondern beispielsweise wie in der Grafik<br />

dargestellt. Entlang von Straßenzügen reicht der<br />

Sendebereich oft sehr weit, durch Häuserblocks<br />

hindurch erfolgt eine starke Dämpfung. Man muss<br />

also viel stärkere Überlappungen in Kauf nehmen<br />

und braucht deutlich mehr Mobilfunkmasten. Es ist<br />

also sinnvoller, lieber 20 Mobilfunkmasten<br />

gleichmäßig zu verteilen und weniger stark senden<br />

zu lassen, also zu versuchen mit einem Masten<br />

und mit sehr hoher Sendeleistung ein größeres<br />

Gebiet zu erreichen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!