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Jahresbericht 1985 - Eawag-Empa Library

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enz über den Transport gefährlicher Güter in den USA<br />

referiert.<br />

Da die Beanspruchung des Abteilungsvorstehers<br />

durch Beratung Dritter, Koordinierung der Tätigkeit in<br />

Dübendorf und St. Gallen und die Funktion als technischer<br />

Experte der Bundesämter bei nationalen und internationalen<br />

Konferenzen neben der Abteilungsführung<br />

zu einer nicht mehr tragbaren Belastung geführt<br />

hat, ist hierfür die Zukunft eine Funktionstrennung vorgesehen.<br />

Abteilung 124, Metallkunde/Metallographie: Die<br />

Stelle des Abteilungsvorstehers wurde im September<br />

<strong>1985</strong> neu besetzt, da der bisherige Stelleninhaber die<br />

Leitung des Ressorts Metalle übernahm.<br />

Ausrüstung: Das 15 Jahre alte Rasterelektronenmikroskop<br />

der 1. Generation wurde durch ein neues Gerät<br />

(s. Abb. 4.3-8) ersetzt, das sich vor allem durch einen<br />

hohen Bedienungskomfort und ein verbessertes<br />

Auflösungsvermögen auszeichnet. Als besonders vorteilhaft<br />

hat sich ausserdem erwiesen, dass die Vakuumkammer<br />

relativ grosse Proben (max. 15 cm) aufnehmen<br />

kann. Auch an diesem Gerät ist die Adaption der<br />

an der EMPA entwickelten extrem kleinen servohydraulischen<br />

Ermüdungsmaschine möglich, mit der<br />

in vacuo Dauerschwingversuche durchgeführt werden<br />

können. Weiterhin wurde ein Dilatometer neu beschafft,<br />

mit dem einerseits thermische Ausdehnungskoeffizienten<br />

gemessen und andererseits Umwandlungs-<br />

und Ausscheidungsvorgänge studiert werden<br />

können. Der zugehörige mikroprozessorgesteuerte<br />

Ofen, der im Temperaturbereich zwischen 0 und<br />

1350 ° C arbeitet, erlaubt die Durchführung komplexer<br />

Wärmebehandlungen. Für die Aufzeichnung der Messdaten<br />

und deren Ausgabe steht ein Mikrocomputer zur<br />

Verfügung.<br />

Untersuchungstätigkeit: Auch in diesem Jahr nahmen<br />

die Abklärungen im Zusammenhang mit Schaden-<br />

Abb. 4.3-8 Das neue Rasterelektronenmikroskop Cambridge-<br />

250-Mk-3 der EMPA Dübendorf (88323)<br />

28<br />

fällen einen breiten Raum ein. Mehrere umfangreiche<br />

Schadensuntersuchungen (u. a. an Flugtriebwerken)<br />

wurden mit Hilfe der Metallographie, Fraktographie<br />

und der Werkstoffanalyse unter Einsatz der Elektronenstrahl-Mikrosonde<br />

(EMS) erfolgreich abgeschlossen.<br />

Schliesslich sei auf einen mobilen Einsatz der<br />

röntgenografischen Eigenspannungsmessanlage verwiesen,<br />

der an einer Pumpenwelle eines Wasserkraftwerkes<br />

vorgenommen wurde.<br />

F+E-Tätigkeit: In Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />

131 werden Ausscheidungen in Stählen, insbesondere<br />

Karbide in Werkzeugstählen, einerseits mit<br />

der EMS und andererseits mittels Röntgenfeinstrukturanalyse<br />

an Isolatproben untersucht. In einer weiteren<br />

Arbeit wird mit Hilfe des neu beschafften Dilatometers<br />

überprüft, inwieweit Umwandlungs- und Ausscheidungsvorgänge<br />

– gemessen an einer Referenzprobe<br />

– zum Nachweis von Wärmebehandlungszuständen<br />

bzw. Betriebstemperaturen herangezogen<br />

werden können.<br />

Abteilung 125, Ermüdung/Spannungsanalyse: Im<br />

Rahmen der organisatorischen Änderungen in Dübendorf<br />

trat die Abteilung auf September <strong>1985</strong> vom Ressort<br />

Sondergebiete in das Ressort Metalle über.<br />

Verständlicherweise liegt jedem Kunden sein eigenes<br />

Problem am nächsten, und er geht deswegen davon<br />

aus, dass gerade die auf seine Fragestellung passenden<br />

Methoden und Geräte, samt dem geschulten<br />

Spezialisten, in der entsprechenden Fachabteilung einer<br />

Materialprüfanstalt bereitstehen. Dies bedeutete<br />

zum Beispiel im Jahr <strong>1985</strong> auf dem Gebiet der Ermüdungsprüfung<br />

– um es anhand der gewünschten Kraftbereiche<br />

von 1 N bis 1 MN zu verdeutlichen – eine geforderte<br />

Spannweite von eins zu einer Million. Die<br />

kleinsten Probekörper konnte man zwischen zwei Fingerkuppen<br />

verstecken und der grösste wurde mit dem<br />

Lastwagen herbeigebracht. In dieser Situation hilft nur<br />

eine weitreichende Anpassungsfähigkeit nicht nur der<br />

'Geräte und Methoden, sondern vor allem auch des einzelnen<br />

Mitarbeiters weiter.<br />

Immer mehr Probleme und Aufgaben können zudem<br />

nur noch sinnvoll und wirtschaftlich unter Zuhilfenahme<br />

eines Rechners für die Steuerung des Prüfprozesses<br />

und die Auswertung der anfallenden Daten behandelt<br />

werden; dies gilt für die Bereiche Schwingfestigkeitsprüfung<br />

und Spannungsanalyse gleichermassen.<br />

Als Beispiel hierfür soll die quasi automatische<br />

Bestimmung des Delta-K-Schwellwertes und die Ermittlung<br />

der Rissausbreitungsgeschwindigkeit unter<br />

Ermüdungsbeanspruchung gelten.<br />

Eine erfreuliche und fruchtbare Zusammenarbeit<br />

besteht mit Instituten der ETH Zürich und Lausanne in<br />

den folgenden Bereichen:<br />

e Ermüdung von Spannstahl in vorgespannten Betonkonstruktionen<br />

(s. Abb. 4.3-9),

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