Newsletter 2004, Nr.1.pdf - Staatliche Berufsschule Neu-Ulm
Newsletter 2004, Nr.1.pdf - Staatliche Berufsschule Neu-Ulm
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mittendrin<br />
und<br />
miteinander<br />
Das Magazin der <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> 3. Jg., Heft 1, <strong>2004</strong><br />
Inhalt<br />
Schulleiter .................................... 1<br />
Reisebericht ................................. 2<br />
Fachkraft für Lagerwirtschaft ....... 3<br />
Berufsschüler vor Gericht ............ 4<br />
Leonardo, Förderer der<br />
<strong>Berufsschule</strong> ................................ 5<br />
Die SMV und ihre Vorhaben ......... 5<br />
Externe Evaluatoren kommen<br />
an Schulen ................................... 6<br />
Pädagogischer Tag ...................... 7<br />
„Lernen lernen“ ............................ 8<br />
Deutschlands beste Fleischereifachverkäuferin<br />
............................ 9<br />
Leitbild ....................................... 10<br />
BSNU - Party .............................. 11<br />
Schnittmodell eines Motors für<br />
die <strong>Berufsschule</strong> ........................ 12<br />
Auszubildende bringen ihre<br />
Firma ins Internet ....................... 12<br />
Handwerker krempeln unsere<br />
Schule um ................................... 13<br />
Kooperatives Berufsvorbereitungsjahr<br />
................................ 13<br />
Schreiner auf Computermesse .... 14<br />
Auszeichnung für hervorragende<br />
Gesellenstücke ................ 15<br />
Ökoprofit startet neu .................. 16<br />
Personalien ................................ 16<br />
Top Ten für Lehrer ..................... 17<br />
Entdecker gesucht -<br />
Süddeutsche Zeitung ................. 18<br />
BSNU<br />
-<br />
Party BSNU - Party<br />
Der Schulleiter hat das Wort<br />
Das neue Schuljahr begann ohne<br />
Schulleiter, da OStD Klemens<br />
Brosig während der Sommerferien an<br />
die Regierung von Oberfranken abgeordnet<br />
wurde. Eine flexible Aufgabenverteilung<br />
im Schulleitungsteam machte<br />
es aber möglich, den Schulbetrieb<br />
an den <strong>Berufsschule</strong>n in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und<br />
in Illertissen aufrecht zu erhalten. Die<br />
Ergebnisse können sich sehen lassen:<br />
Großartig organisierte die Steuergruppe<br />
zusammen mit dem Personalrat<br />
den „Pädagogischen Tag“ am 19.<br />
November 2003. Der Raumplan wurde<br />
überarbeitet, da durch die Strukturreform<br />
Räume im Hause verändert<br />
werden müssen. Öde Lehrerzimmer<br />
werden von Aufenthaltsräumen in<br />
funktionelle und ansprechende Arbeits-,<br />
Besprechungs- und Ruhebereiche<br />
umgestaltet. Das Leitbild der<br />
BSNU mit Fokus auf unsere<br />
SchülerInnen wurde entworfen und<br />
die alte Hausordnung in „Regeln für<br />
das Zusammenleben“ umgewandelt.<br />
Dabei arbeitete auch die SMV aktiv<br />
mit!<br />
Regen Publikumszuspruch fand der<br />
Lernzirkel „Lernen lernen“, der für den<br />
1. Regionalkongress am 15. November<br />
2003 in Kempten erstellt wurde.<br />
Bis zu 15 KollegInnen fertigten mit<br />
großem Engagement Schautafeln und<br />
sonstige Unterlagen zu diesem für<br />
Lehrer und Schüler zentralen Thema<br />
an. Der Lernzirkel ist für den<br />
Unterrichtseinsatz gedacht und wird<br />
zur Zeit als Lehrerfortbildung interessierten<br />
KollegInnen der BSNU und<br />
benachbarten Schulen angeboten.<br />
Jugendliche ohne Ausbildung gibt es<br />
zu viele, bedingt durch die schlechte<br />
wirtschaftliche Lage und wegen der
2<br />
mittendrin und miteinander<br />
individuellen Defizite der Schüler. Die<br />
BSNU reagiert auf diese Herausforderung<br />
mit unterschiedlichen<br />
Beschulungsformen, einem Berufsvorbereitungsjahr<br />
Hauswirtschaft für<br />
Mädchen, einem kooperativen Berufsvorbereitungsjahr<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit Kolping, das mit Mitteln des europäischen<br />
Sozialfonds gefördert wird,<br />
und einer Beschulung in Unterrichts-<br />
blöcken von acht Wochen. In vielen<br />
Gesprächen stimmen sich die Lehrer<br />
untereinander ab oder besprechen<br />
Probleme mit einer Sozialarbeiterin<br />
bzw. dem Schulpsychologen. Ergebnis:<br />
Zufriedene Lehrer und Schüler!<br />
Seit Wochen bereits läuft die Vorbereitung<br />
der Projektwoche „fit fürs Leben“<br />
vom 9. bis 13. Februar <strong>2004</strong>. Die<br />
seelische und körperliche Gesundheit<br />
Was macht ein Lehrer in den Sommerferien?<br />
Er geht z.B. ins Kloster und liest<br />
ein Buch mit dem Titel „Wie können<br />
wir leben?“ Geschrieben von dem<br />
renommierten Religionswissenschaftler<br />
Michael von Brück.<br />
Außenstehende, die nicht der Lehrer-<br />
Zunft angehören, werden jetzt denken:<br />
Typisch Lehrer, neben ihrem<br />
„Halbtags-Job“ noch ins Kloster gehen<br />
und gar nichts mehr tun.<br />
Mitnichten! Um 5.00 Uhr morgens<br />
beginnt der Tag mit der Morgenhore,<br />
Dauer ca. 75 Minuten. Noch vier weitere<br />
Gebetszeiten über den Tag verteilt,<br />
eingebettet im Rhythmus von<br />
„Ora et labora“, werden folgen. Der<br />
Tag endet um 20.00 Uhr mit der<br />
Komplet, dem Nachtgebet. Jetzt beginnt<br />
das große Schweigen. Gebrochen<br />
wird es erst wieder am nächsten<br />
Morgen mit den Worten der Mönche.<br />
„Herr, öffne meine Lippen, damit mein<br />
Mund dein Lob verkünde.“ - um 5.00<br />
Uhr!!! Das ist die Wirklichkeit - weit<br />
entfernt von allen Klischees.<br />
Hier in der Stille, ohne Hektik, Stress,<br />
Ärger, Unzufriedenheit, usw., - den<br />
leider negativen Begleiterscheinungen<br />
in Schule, Industrie und Verwaltung<br />
- kommt der Geist zur Ruhe. Der<br />
einfache Lebensstil fördert die Fähigkeit<br />
bei einer Sache und im gegenwärtigen<br />
Augenblick zu verweilen. Die<br />
Lebensqualität steigt. Zeit wird dabei<br />
so dicht und als „Jetzt“ erfahren, dass<br />
Jan Gebser von „Zeitfreiheit“ und<br />
Meister Eckhart von „ewiges Nun“<br />
spricht. Ein Schüler würde diesen<br />
Sachverhalt etwa mit den Worten<br />
„Was, die Stunde ist schon rum?“ zum<br />
Ausdruck bringen.<br />
Das Zeitdiktat (Zeit ist Geld), das in<br />
einer hochkomplexen organisierten<br />
Gesellschaft unbarmherzig unser Leben<br />
- auch in unseren Schulen - bestimmt,<br />
weicht hier zugunsten einer<br />
angemessen Zeit. Was bedeutet aber<br />
angemessene Zeit für den Unterricht?<br />
So wie das Kochen eines guten Essens,<br />
das Malen eines anspruchvollen<br />
Bildes usw. seine eigene Zeit<br />
braucht, so auch der Vollzug eines<br />
guten Unterrichtes. Dann macht sich<br />
eine gewisse Langsamkeit statt Kurzatmigkeit<br />
und hohe Lerngeschwindigkeit<br />
im Unterricht breit. In<br />
einer solchen durch Achtsamkeit geprägten<br />
Atmosphäre können Schüler<br />
und Lehrer sich denken „hören“. Der<br />
Unterschied etwa zwischen Frachtund<br />
Speditionsrecht wird vor ihrem<br />
geistigen Auge sichtbar. Die Schüler<br />
der Schüler und Lehrer wird dabei im<br />
Mittelpunkt stehen. Themen sind richtige<br />
Entspannung, Fitness, Drogenprävention<br />
etc.<br />
„Die Schule lebt!“ Dieser Wahlspruch<br />
des BSNU wird Realität dank der Arbeit<br />
der Schüler- und KollegInnen, die<br />
sich so engagiert am Schulleben beteiligen.<br />
Herzlichen Dank für ihren<br />
Einsatz!<br />
Friedrich Sackmann<br />
sehen den Unterschied. Warum? Weil<br />
aus Zeitfreiheit geboren der Moment<br />
auftaucht, wo es nur um die Sache<br />
geht. Da „hellen“ sich die Gesichter<br />
der Schüler auf einmal auf. Es leuchtet<br />
ihnen ein. Der Unterschied ist zu<br />
„sehen“. Ein solches Ereignis läßt im<br />
Unterricht die Zeit vergessen - Zeitfreiheit<br />
regiert. So etwas kann nur<br />
Schule leisten. Das ist unser ganz großes<br />
Plus und Privileg: Hier hat und<br />
darf das hektischen Tagesgeschäft<br />
eines Wirtschaftsbetriebes keinen<br />
Platz haben.<br />
Die Routine, Schnelligkeit und Effizienz<br />
des in der Schule erworbenen<br />
Wissens muss in der Praxis trainiert<br />
werden. Das schließt ergänzende<br />
Übungsaufgaben in der Schule natürlich<br />
nicht aus. Aber um so tiefer die<br />
Wurzeln schulischen Wissens - erworben<br />
in intensiver Bewusstheit - ins<br />
Erdreich reichen, um so satter wird die<br />
Ernte in der Praxis ausfallen.<br />
Ein solcher Unterricht verlangt eine<br />
bewusste Seins-bildung, bedeutet<br />
Aufbruch aus engen Räumen des<br />
Denkens. Es gilt festgefügte Muster<br />
aufzubrechen, sich die Freiheit „querzudenken“<br />
zu nehmen.<br />
Ein Beispiel: Die folgenden neun Punkte<br />
sollen, mit nur vier gerade Linien<br />
ohne abzusetzen verbunden werden.<br />
. . .<br />
. . .<br />
. . .<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>
Wie geht das? Ein Tipp: Verlassen Sie<br />
ihre alten Denkstrukturen, dann geht<br />
es auf jeden Fall leichter.<br />
ttendrin und miteinander<br />
mittendrin und miteinander<br />
Fachkraft für Lagerwirtschaft - ein branchenübergreifender Beruf<br />
Nun sind sie bei uns „gelandet“,<br />
die Fachkräfte für Lagerwirtschaft.<br />
Die BSNU soll zu einem<br />
Kompetenzzentrum für Logistik werden,<br />
wobei dieser noch relativ junge<br />
Beruf sehr gut zum Profil unserer Schule<br />
passt. Bereits seit Jahren werden<br />
angehende Speditionskaufleute mit<br />
Erfolg unterrichtet und es zeigt sich,<br />
dass viele Lerninhalte des Transportgewerbes<br />
auch den Fachkräften für<br />
Lagerwirtschaft zu vermitteln sind.<br />
Allerdings ist die Schülerzahl erheblich<br />
höher als ursprünglich angenommen.<br />
Dies hat zur Folge, dass drei Eingangsklassen<br />
mit durchschnittlich ca.<br />
32 Berufsanfängern geführt werden.<br />
Über diesbezügliche organisatorische<br />
Maßnahmen, zum Beispiel die Teilung<br />
von Klassen, wird bereits nachgedacht.<br />
Im Folgenden soll nun das Anforderungsprofil<br />
dieses „Modeberufes“<br />
– die Zahl der Auszubildenden<br />
stieg in den letzten Jahren erheblich<br />
an - erläutert werden:<br />
Branchenübergreifender Beruf:<br />
Im kaufmännischen Unternehmensbereich<br />
kann traditionell auf ein hohes<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter<br />
zurückgegriffen werden. Doch<br />
im Lagerbereich, wo hochwertige Güter<br />
gelagert und umgeschlagen werden,<br />
sind häufig angelernte Arbeiter<br />
beschäftigt. Um diese Situation zu ändern,<br />
ist seit dem 1. August 1991 eine<br />
Erprobungsverordnung in Kraft getreten,<br />
wonach eine dreijährige<br />
Facharbeiterausbildung (Fachkraft für<br />
Lagerwirtschaft) möglich ist.<br />
Dieser Arbeitsbereich ist jeder Produktion<br />
von Gütern vor- und nachgelagert,<br />
so dass diese qualifizierten<br />
Mit dieser neuen Erkenntnis ausgestattet<br />
- erworben in den Sommerferien<br />
- und deren Umsetzung fest vorgenommen,<br />
gehe ich ins neue Schuljahr.<br />
Fachleute in sehr vielen Branchen beschäftigt<br />
werden können. Nach dieser<br />
Verordnung können verschiedenste<br />
Betriebe (Spedition,<br />
Automobilindustrie, Chemieunternehmen,<br />
Nahrungs- und Genußmittelindustrie,<br />
Großhandel usw.) ausbilden.<br />
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang<br />
die stark zunehmende Zahl<br />
an Auszubildenden:<br />
Jahr Anzahl<br />
1991 203<br />
1992 631<br />
1993 959<br />
1994 1196<br />
1995 1386<br />
1996 1940<br />
1997 3338<br />
1998 5179<br />
1999 6980<br />
2000 8397<br />
In den nächsten Ferien wird Bilanz<br />
gezogen. Mal sehen, was dabei<br />
heraus kommt?<br />
Hans Kujawski<br />
Umfassende Qualifikationen:<br />
Im Rahmen der Ausbildung sollen den<br />
zukünftigen Mitarbeitern jene Kenntnisse<br />
und Fertigkeiten vermittelt werden,<br />
die es ihnen ermöglichen, sich<br />
rasch auf neue Gegebenheiten einstellen<br />
zu können. In diesem Sinne werden<br />
im Ausbildungsberuf „Fachkraft<br />
für Lagerwirtschaft“ umfassende<br />
Qualifikationen vermittelt, wie z.B. der<br />
Umgang mit Gefahrgut oder auch im<br />
Zusammenhang mit der Verpackungsverordnung<br />
stehende Kenntnisse.<br />
Ferner wird der Auszubildende mit<br />
dem Einsatz von modernen Kommunikations-<br />
und Informationstechniken,<br />
Barcodesystemen und Lagertechnologie<br />
vertraut gemacht.<br />
Praktische und schriftliche Prüfung:<br />
Im Verlauf der Berufsausbildung hat<br />
die Fachkraft für Lagerwirtschaft eine<br />
Zwischen- und eine Abschlussprüfung<br />
vor dem Prüfungsausschuss der<br />
IHK abzulegen. In der praktischen<br />
Abschlussprüung sind zwei Arbeitsproben<br />
bzw. Prüfstücke zu absolvieren.<br />
Im schriftlichen Teil werden die<br />
Fächer Technologie, technische Kommunikation,<br />
technische Mathematik<br />
sowie Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
geprüft.<br />
Die Fachkraft für Lagerwirtschaft wird<br />
nach Abschluss der Berufsausbildung<br />
in Bereichen beschäftigt sein,<br />
die häufigen technischen und organisatorischen<br />
Änderungen unterworfen<br />
sind. Durch den zunehmenden Einsatz<br />
von EDV sind hier Fachleute gefragt,<br />
die wissen, worauf es ankommt und<br />
die sich rasch auf neue Gegebenheiten<br />
einstellen können.<br />
Da in ihrem Einsatzfeld bisher kaum<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong> 3
4<br />
mittendrin und miteinander<br />
qualifiziertes Personal beschäftigt<br />
wurde, werden die Fachkräfte gute<br />
Aufstiegschancen haben. Je nach<br />
Eignung sind Vorarbeiter-, Gruppenleiter-,<br />
Abteilungsleiter-, Lademeister-<br />
Berufsschüler vor Gericht<br />
Unterrichtsprojekt in Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
„Bevor Jugendliche mit ihrer Umwelt<br />
oder dem Gesetz in Konflikt geraten,<br />
sind sie meist vorher mit sich selbst in<br />
Konflikt geraten“.<br />
Ziel eines besonderen Unterrichtsprojektes<br />
war es daher, den Schülern<br />
genau dieses Verhalten näher zu erklären<br />
und ihnen Hilfe, Tipps und<br />
praktische Anschauungsmaterialien<br />
an die Hand zu geben.<br />
Bevor die Vertreter der<br />
Jugendgerichtshilfe <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> (Herr<br />
Höfer, Herr Eugen und Frau<br />
Makarowski) zum Unterricht hinzukamen,<br />
wurden mit den Schülern die Zusammenhänge<br />
über die Entstehung<br />
des Gewissens und die sechs Stufen<br />
moralischen Verhaltens (von reinem<br />
Gehorsamsdenken<br />
über Egoismus, Anpassung<br />
hin zu Ordnung,<br />
Sozialvertrag und dem<br />
Handeln aus der Erkenntnis<br />
des Prinzips)<br />
ausführlich behandelt.<br />
Mit Hilfe eigener Beispiele<br />
konnten die<br />
SchülerInnen ihr eigenes<br />
Verhalten neu und<br />
besser einschätzen lernen. „Die Gesellschaft<br />
beklagt oft den Werteverlust<br />
und diagnostiziert den Jugendlichen<br />
ein Handeln nach purem Egoismus“.<br />
Auf diesem Hintergrund wurde im<br />
kath. Religionsunterricht das Thema<br />
„Verantwortung haben – schuldig<br />
werden“ behandelt. Dazu eingesetzt<br />
war auch die Bearbeitung und Analyse<br />
einer Gerichtsshow, wie sie täglich<br />
im Fernsehprogramm zu finden sind.<br />
Die SchülerInnen konnten hier auf<br />
Hallenmeister- oder Betriebsleiterfunktion<br />
vorstellbar.<br />
Abschließend ist zu sagen, dass der<br />
Beruf „Fachkraft für Lagerwirtschaft“<br />
viele Herausforderungen bietet. Die<br />
praktische Weise ihr bereits erworbenes<br />
Wissen über die Zusammenhänge<br />
von moralischem Verhalten<br />
und die Entwicklung des Gewissens<br />
umsetzen.<br />
Dieses Projekt sollte die Schüler mit<br />
der Wirklichkeit konfrontieren; mit einer<br />
Wirklichkeit die nicht nur vom liebenden<br />
und verzeihenden Gott der<br />
Bibel erzählt sondern einer, mit der<br />
so mancher Berufsschüler auch<br />
schon seine praktischen Erfahrungen<br />
gemacht hat: der Jugendgerichtshilfe.<br />
So bemühte ich mich um eine Einladung<br />
an die Vertreter der JGH <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> und besprach mit ihnen ein Konzept<br />
zum Unterrichtsbesuch. Bei<br />
insgesamt sieben<br />
Besuchen im Klassenzimmer<br />
konnten<br />
die Vertreter der JGH<br />
ca. 150 SchülerInnen<br />
der 11. Klassen die<br />
Aufgaben der JGH<br />
näher bringen. Sie erklärten<br />
die Abläufe<br />
vor Gericht ebenso<br />
wie die möglichen<br />
Einschätzungen der Angeklagten<br />
(Sozialprognose) seitens der JGH und<br />
die evtl. aufkommenden richterlichen<br />
Entscheidungen beim Prozess. „Hier<br />
geht es auch um Vorbeugung, um Information“<br />
so die Vertreter der JGH,<br />
als sie mit mir das Profil des Unterrichts<br />
besprachen, „da machen wir<br />
gerne mit.“<br />
Anhand eines anonymisierten realen<br />
Falles konnten die SchülerInnen sich<br />
Lehrkräfte der BSNU werden die Auszubildenden<br />
auf ihrem beruflichen<br />
Weg bestmöglich unterstützen.<br />
Armin Christl, StR<br />
dann ein konkretes Bild von der Aufgabe<br />
der JGH machen. Sie lasen die<br />
Anklageschrift und die Beurteilung<br />
der JGH zum Angeklagten, konnten<br />
ihre Fragen und Sorgen formulieren<br />
und über den Verlauf des Falles mit<br />
diskutieren. Bei manchen war die Enttäuschung<br />
über den tatsächlichen<br />
Ausgang des verhandelten Falles<br />
groß. Gestützt auf das jetzt vorhandene<br />
Wissen um moralische Verantwortung<br />
und die Kenntnis der Sozialprognose<br />
der JGH konnten die Schüler<br />
allerdings ein beeindruckendes<br />
Bild vom Zusammenspiel zwischen<br />
Verantwortung, Schuld und Wiedergutmachung<br />
gewinnen.<br />
Warum wir so etwas im kath.<br />
Religionsunterricht machen? Es<br />
kommt gerade bei den Jugendlichen<br />
der <strong>Berufsschule</strong> darauf an, ihnen<br />
anhand von ganz realistischen, aus<br />
dem Leben gegriffenen Beispielen die<br />
Wirkung von Glaube und Religion<br />
näher zu bringen. Genau so hat schon<br />
Jesus seinen Jüngern den Glauben<br />
verkündet, in dem er ihnen in Form<br />
von Gleichnissen aus dem Alltag den<br />
Glauben an den immer wieder barmherzigen<br />
und verzeihenden Gott ans<br />
Herz legte.<br />
W.Thome, RL i.K.<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>
ttendrin und miteinander<br />
Leonardo, Förderer der <strong>Berufsschule</strong><br />
EU-Programme wie „Leonardo“<br />
machen es möglich. 21 Schüler<br />
aus unserer kaufmännischen Abteilung<br />
fahren jährlich nach London,<br />
nehmen an einem dreiwöchigen<br />
Schulungskurs teil, absolvieren am<br />
Ende ihres Aufenthalts zwei Prüfungen,<br />
schreiben eine längere Projektarbeit<br />
auf Englisch zu einem<br />
Wirtschaftsthema ihrer Wahl, lernen<br />
die pulsierende Millionenstadt<br />
London kennen, leben in englischen<br />
Gastfamilien, gehen am Wochenende<br />
Shopping und verbringen die<br />
Abende gesellig.<br />
Das nennt man komprimiertes Lernen<br />
mit „Fun“ und Überlebenstraining als<br />
Motivations-Faktoren. Unsere Azubis<br />
müssen ständig <strong>Neu</strong>es aufnehmen,<br />
um den Alltag zu bewältigen und<br />
sich zurechtzufinden. Und sie entwickeln<br />
eine große Begabung Wege zu<br />
finden um, ihre Freizeit in englischer<br />
Die SMV und ihre Vorhaben<br />
Die SMV ist eine von den Schülern<br />
gewählte junge Truppe, die sich für<br />
die Belange der Schüler an unserer<br />
Schule einsetzt und eine gute Verbindung<br />
zwischen Schülern und Lehrern<br />
herstellt. Innerhalb der SMV werden<br />
die jeweiligen Schülersprecher und<br />
Schulbeiräte gewählt. Zusätzlich kümmert<br />
sich die Schülermitverwaltung um<br />
Probleme der Schüler, sowie um Pro-<br />
Umgebung zu gestalten. Aber auch<br />
dort geht der Lernprozess weiter und<br />
interkulturelle Unterschiede werden<br />
aktiv wahrgenommen.<br />
Und so kam es im letzten Jahr vom<br />
9.Juni bis 5.Juli 2003 bereits zum 2. Mal<br />
zu einem Londoner Aufenthalt. Wir<br />
hatten eine größere Zahl von Schülern<br />
aus den Bereichen Bank, Spedition,<br />
Industrie und Automobil dabei.<br />
Die Gruppe unter sich war harmonisch<br />
und verstand sich sehr gut. Eine<br />
Teilnehmerin bestätigte mir: “Wir mögen<br />
uns alle!“<br />
Jeden Morgen um 8.00 mussten sich<br />
unsere Azubis in die überfüllte U-<br />
Bahn, in die Central Line, begeben, um<br />
sich dann in Liverpool Street Station,<br />
einem der größten Umschlagplätze für<br />
Pendler, in der Menge ihren 20<br />
minütigen Weg zum College zu bahnen<br />
und das alles inmitten von riesigen<br />
Bankgebäuden, Versicherungsanstalten<br />
und Beschäftigten der Banken,<br />
die dort allmorgendlich, bekleidet in<br />
dunklen Anzügen und dezenten Krawatten,<br />
fliegenden Schrittes, in größter<br />
Hektik ihren Büroräumen entgegeneilen.<br />
Dieses Erlebnis brachte<br />
manch einen zum Staunen.<br />
Auch der didaktisch unterschiedlich<br />
angelegte Unterricht, mit viel Teamwork<br />
und, von Tutoren geleiteter Ei-<br />
mittendrin und miteinander<br />
geninitiative, begeisterte unsere Schüler.<br />
Sie schätzten auch das private<br />
Gespräch mit den Lehrern in den Pausen<br />
und die individuelle Behandlung<br />
durch die Mitarbeiter. Da es sich bei<br />
unserem Partnercollege in London um<br />
eine kleine Einrichtung handelt, wird<br />
die persönliche Behandlung möglich.<br />
Die begeisterte Beurteilung der Schüler<br />
und das positive Feedback der Firmen<br />
gibt den Initiatoren weiteren Auftrieb,<br />
das internationale Projekt fortzuführen<br />
und weiter auszubauen, mit<br />
Unterstützung des Kollegiums,<br />
insbesondere aus dem Fachbereich<br />
Englisch zum Wohle unserer Azubis.<br />
Unterstützt wird das Projekt auch finanziell<br />
durch das Kultusministerium.<br />
Gertrud Schilcher-Fuhrig<br />
Projektleiterin<br />
jekte, die innerhalb und außerhalb der<br />
Schule stattfinden.<br />
Folgende Projekte wurden bereits von<br />
der SMV auf die Beine gestellt bzw.<br />
sind in Planung:<br />
Die SMV plante und organisierte innerhalb<br />
von vier Wochen die legendäre<br />
X-mas-Party, die ein voller Erfolg<br />
war und ein guter Beweis dafür ist,<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong> 5
6<br />
mittendrin und miteinander<br />
dass Schüler und Lehrer zusammen<br />
etwas bewirken können und gleichzeitig<br />
miteinander viel Spaß haben.<br />
Dies ist ein lebendiges Beispiel, wie<br />
Schule auch außerhalb der Schulzeiten<br />
gut funktionieren kann.<br />
Des Weiteren folgt unsere geplante<br />
Projektwoche zum Thema Gesundheit.<br />
Hierzu wird die SMV voraussichtlich<br />
einen Gastdozenten zum Thema „Aids<br />
und Prävention“ einladen.<br />
Außerdem beteiligt sich die SMV alljährlich<br />
an der Durchführung der<br />
Schulabschlussfeier. Einzelne SMV-<br />
Mitglieder leisten Beiträge durch Tanzaufführungen<br />
(Guiseppe), sportliche<br />
Höchstleistungen (Kerstin –<br />
Snakeboardweltmeisterin) bzw. musikalische<br />
Beiträge. Daneben hält die<br />
SMV diese letzten Momente durch<br />
Klassenphotos fest.<br />
Nicht zuletzt ist zu erwähnen, dass die<br />
SMV und insbesondere die<br />
Verbindungslehrer versuchen, Missverständnisse<br />
bzw. Unstimmigkeiten<br />
Hier findet Ihr eure gewählten Interessenvertreter<br />
Schülersprecher:<br />
• Prestifilippo Giuseppe<br />
• Weigelt Jessica<br />
• Wohlfahrt Anika<br />
Tagessprecher:<br />
• Vollert Janet (Mo)<br />
• Theobald Tamara (Mi)<br />
• Deibler Melanie (Di)<br />
• Baran Sven (Mo)<br />
• Vareskic Goran (Mo)<br />
• Arice Gökhan (Do)<br />
• Kaltenberg David (Di)<br />
• Erdem Acar (Di)<br />
• Hoffmann Andre (Do)<br />
Verbindungslehrer/innen<br />
• Frau Paul<br />
• Herr Meder<br />
• Herr Christl<br />
Externe Evaluatoren kommen an Schulen<br />
Zur Zeit werden in Dillingen etwa 160<br />
Kollegen als externe Evaluatoren geschult,<br />
die demnächst in Teams Schulen<br />
untersuchen werden. Herr<br />
Grunick (ALP Dillingen), der das Konzept<br />
mitentwickelt hat, wird uns im<br />
Rahmen einer Konferenz am Di. 23.<br />
aufzufangen. Somit konnte in der Vergangenheit<br />
schon häufiger die Eskalation<br />
eines Problems verhindert werden.<br />
Auch dies ist ein wertvoller Beitrag<br />
im Schulalltag.<br />
Die SMV trifft sich in regelmäßigen<br />
Abständen (ca. alle vier Wochen) um<br />
neue Projekte zu planen und zu verwirklichen,<br />
aber auch um miteinander<br />
Spaß zu haben.<br />
Falls Ihr bzw. Sie Ideen, Probleme oder<br />
Anregungen habt, kommt auf uns zu,<br />
wir haben für jeden ein offenes Ohr!<br />
Eure SMV<br />
März <strong>2004</strong> um 15:15 – 17:00 Uhr informieren.<br />
In einer zweiten Gesamtkonferenz am<br />
Mi. 21. April <strong>2004</strong> von 15:15 – 17:00<br />
Uhr stellt uns ein Kollege aus Kempten<br />
ihr Modell zur internen Evaluation vor.<br />
team-o<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>
ttendrin und miteinander<br />
Pädagogischer Tag am 19. Nov. 2003<br />
Bericht 1<br />
Es hat sich an der <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> so eingebürgert: Der<br />
Buß- und Bettag bleibt unser PT<br />
weiterhin. Um 08:30 Uhr wurde programmgemäß<br />
begonnen.<br />
Punkt 1: Raumnutzung<br />
Die Firmen „Corporate Express“ und<br />
„Kinnarps“ zeigten uns Möglichkeiten,<br />
wie unsere Lehrerzimmer, Bibliothek<br />
und Kopierraum besser oder auch<br />
optimal genutzt werden könnten. Die<br />
gut vorbereiteten Vorschläge dieser<br />
beiden Firmen sind zu überlegen. Für<br />
dieses Schuljahr werden bereits Veränderungen<br />
geplant.<br />
Punkt 2: Personalversammlung<br />
• Fragebogen zur Raumnutzung<br />
• Tätigkeitsbericht<br />
• Kassenbericht<br />
• Regelung: Kopierer/Roto-<br />
Drucker<br />
• EDV – Umbauphase<br />
• 11. Dez. Weihnachtsfeier<br />
Bericht 2<br />
Punkt 3: Verschiedenes<br />
• Das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung<br />
vom letzten Schuljahr<br />
war positiv.<br />
• Der Schulentwicklungstag zum<br />
Thema „Lernen lernen“ am 15.<br />
November in Kempten war für die<br />
BSNU ein großer Erfolg.<br />
• Die Zusammenarbeit der <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong> - <strong>Ulm</strong> mit den <strong>Berufsschule</strong>n<br />
in <strong>Ulm</strong> soll in Zukunft verbessert<br />
werden.<br />
Arbeitsgruppe: Regeln für unser Zusammenleben<br />
Unser Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der Schule betrifft auch die Hausordnung.<br />
Unsere Zielsetzung:<br />
Präsentation durch die Firmen<br />
• Lehrkräfte und SchülerInnen begegnen sich einander mit Respekt und<br />
Wertschätzung.<br />
• Wir bemühen uns um ein gutes Lernklima, indem sich Lehrkräfte und<br />
SchülerInnen wohlfühlen und zu hohen Leistungen angeregt werden.<br />
• Regeln für die Arbeit werden gemeinsam erstellt und getragen.<br />
• Im Umgang zwischen Lehrkräften und SchülerInnen gibt es keine<br />
Abwertung.<br />
• In der Schule gibt es allgemein bekannte Verfahren, mit denen Konflikte<br />
gelöst werden, die die Würde aller Beteiligten wahrt.<br />
• Die schulischen Regeln gelten für alle in gleicher Weise. <br />
mittendrin und miteinander<br />
• Im Dezember wurde das Theater<br />
stück „Effie Briest“ an unserer<br />
Schule aufgeführt.<br />
• Der nächste England bzw. Nord-<br />
Irland Aufenthalt für unsere Schüler<br />
steht fest.<br />
• Die „<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er“ Zeitung besuchte<br />
unsere Schule.<br />
Bemerkenswert war das Erscheinen<br />
unserer kompletten SMV, die ihre Pläne<br />
für dieses Schuljahr vorstellten.<br />
Nach einer kurzen Mittagspause –<br />
leider nur mit Wiener – ging es um ca.<br />
12:30 Uhr laut Tagesordnung wieder<br />
weiter. Gruppen wurden eingeteilt für:<br />
• die neue Hausordnung<br />
• Leitsätze an die BSNU anpassen<br />
• Lernen lernen.<br />
Es wurde gearbeitet, diskutiert, geschimpft,<br />
verbessert, gefroren, Kontakt<br />
zu den anderen Abteilungen gefördert<br />
...<br />
D. Michler<br />
Herr Meder und Herr Oßwald<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong> 7
8<br />
mittendrin und miteinander<br />
„Lernen lernen“ - Ideenbörse für einen guten Unterricht<br />
Über 2000 Lehrer, Eltern und<br />
andere am Schulleben<br />
Interessierte besuchten am Samstag,<br />
den 15. November 2003, den 1.<br />
Regionalen Schulentwicklungstag<br />
Schwaben in Kempten. Mit dabei war<br />
das Team der BSNU. Auf ca. 80 m²<br />
Ausstellungsfläche, 25 Pinwänden,<br />
Schreib- und Stehtischen<br />
präsentierten wir unseren Lernzirkel,<br />
der mit 26 Stationen die<br />
entscheidenden Tipps zum richtigen<br />
Lernen aufzeigen soll, u.a. die<br />
folgenden Themen:<br />
• Wie gestalte ich meinen Schreibtisch?<br />
• Ich benötige einen Wochenplan.<br />
• Konzentrationsschulungen.<br />
• Verbesserung der Gedächtnisleistung.<br />
• Ich muss mir Ziele setzen.<br />
• Wie motiviere ich mich?<br />
• Was bin ich für ein Lerntyp?<br />
Die Informationstafeln waren<br />
aufgelockert durch Collagen und<br />
Grafiken der Klasse 11 KB der<br />
Berufsfachschule Kinderpflege , die<br />
unter Anleitung von Frau Seibold<br />
entstanden sind. Unser<br />
„Messestand“ fand großen Anklang.<br />
Das zeigte sich insbesondere darin,<br />
dass ca. 100 Besucher unsere<br />
Arbeitsunterlagen bestellten, die<br />
eventuell in gebundener Form<br />
herausgegeben werden.<br />
Zu Beginn des Schulentwicklungs-<br />
tages hatte die Augsburger<br />
Pädagogik-Professorin Christiane<br />
Reiss alle Lehrer ermuntert, beim<br />
Unterricht neue Wege zu gehen. „Es<br />
geht nicht darum, sich vor die Klasse<br />
zu stellen und Inhalte zu verbreiten,<br />
sondern bei den Schülern<br />
Lernprozesse einzuleiten.“ Ihre<br />
Empfehlungen für einen guten<br />
Unterricht sind weiter unten<br />
abgedruckt.<br />
Der in 2 Monaten entstandene<br />
Lernzirkel soll nun den Schülerinnen<br />
und Schüler unserer <strong>Berufsschule</strong><br />
das Lernen lernen ermöglichen. Sie<br />
sollen sich nach und nach die<br />
einzelnen Stationen erarbeiten.<br />
Was ist ein guter Unterricht? Referat<br />
Prof. Christiane Reiss, Uni Augsburg<br />
1. Offene Aufgabenstellung<br />
• Schüler arbeiten selbständig an<br />
komplexen Aufgaben<br />
• Schüler suchen auch<br />
Aufgabenstellungen selbst<br />
• Unterschiedliche Lösungen<br />
zulassen<br />
• Wertschätzung von Skizzen und<br />
unvollständigen Lösungen<br />
• Umgangssprache zulassen<br />
2. Lehrer ist Mediator<br />
• Zeit lassen zum Finden von<br />
Antworten<br />
• Schülerideen einbauen im Unterricht<br />
• Nachfragen lassen ohne zu bewerten,<br />
also Bewertung und lernen<br />
trennen<br />
• Keine vorschnelle Fehler korrektur,<br />
Chance aus Fehlern zu lernen<br />
3. Fokussierung<br />
• Durchgängiges Stundenthema<br />
• Explizite Benennung von Thema,<br />
Ziel, Fragestellung<br />
• Vollständige Bearbeitung von<br />
Aufgaben, Fragestellung zum<br />
Thema aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln<br />
4. Unterrichts- u. Klassenführung<br />
• Behandlung von Störungen<br />
Teilnehmer:<br />
Vordere Reihe von links: Titze, Dr. Tholen, Sackmann, Auhuber. Wolfrom,<br />
Mayer, Dolenc<br />
Hintere Reihe von links: Baierl, Christl, Petz, Stengel-Greiner, Klose<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>
• Zeitmanagement<br />
• Klarheit von Instruktionen<br />
5. Schülerorientierung<br />
• Die einzelnen Schüler stehen im<br />
Mittelpunkt<br />
• Verschiedenheit der Schüler erken-<br />
Bereits während ihrer dreijährigen<br />
Schulzeit an der BSNU ist Karmen<br />
als äußerst talentierte, fleißige<br />
und gewissenhafte Schülerin aufgefallen.<br />
Und so schaffte die 18-jährige<br />
Hauptschülerin ihren Schulabschluss<br />
im Juli 2003 in der GNV 12B/Gu mit der<br />
Durchschnittsnote 1,2 und wurde mit<br />
dem Regierungspreis ausgezeichnet.<br />
Die Abschlussprüfung absolvierte sie<br />
im theoretischen und im praktischen<br />
Teil jeweils mit der Traumnote 1 und<br />
war somit natürlich Innungsbeste der<br />
Fleischerinnung Illertissen/Krumbach<br />
(Ausbildungsbetrieb: Metzgerei<br />
Maucher, Illertissen). Beim Kammerwettbewerb<br />
der Innungsbesten im<br />
September in Augsburg setzte sie sich<br />
gegen vier Konkurrentinnen klar durch<br />
und gewann am 6. und 7. Oktober 2003<br />
wiederum in Augsburg auch den<br />
bayerischen Landeswettbewerb der<br />
Handwerksjugend souverän gegen<br />
fünf MitbewerberInnen.<br />
Der Bundesentscheid fand am 10. und<br />
11. November in Leipzig statt. 15<br />
LandessiegerInnen aus allen Bundesländern<br />
maßen sich in neun verschiedenen<br />
Disziplinen. So waren z.B. eine<br />
Verkaufsberatung und eine Beratung<br />
für ein kalt-warmes Büfett gefordert,<br />
musste eine Schinkenplatte und je<br />
eine Platte mit Kanapees und Fleischspezialitäten<br />
gelegt und dekoriert wer-<br />
ttendrin und miteinander<br />
nen<br />
• Diagnostische Kompetenzen des<br />
Lehrers: Muss Schwächen des<br />
einzelnen Schülers erkennen können<br />
und individuell darauf eingehen,<br />
z.B. Lernfortschritte auch eines<br />
schwachen Schülers loben<br />
Deutschlands beste Fleischereifachverkäuferin<br />
Karmen Kehrer Bundessiegerin<br />
den, ein Präsent mit Wurstspezialitäten<br />
und ein passendes Webeplakat<br />
war zu fertigen und ein Fleischgericht<br />
musste präsentiert werden und<br />
dazu war ein entsprechender Menüvorschlag<br />
schriftlich anzufertigen.<br />
Karmen Kehrer hat sich auch beim<br />
mittendrin und miteinander<br />
• Zeit zum Denken lassen<br />
6. Kognitive Orientierung<br />
• Anspruchsvolles Üben, Projektarbeit<br />
etc.<br />
• Motivieren selbst bei trockenen<br />
Inhalten <br />
Bundesentscheid klar durchgesetzt<br />
und in sechs von den neun Disziplinen<br />
den ersten Platz belegt und wurde<br />
mit 821 (von 900 möglichen) Punkten<br />
klare Gesamtsiegerin.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Josef Petz<br />
Wolfgang Gutter<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong> 9
10<br />
mittendrin und miteinander<br />
Wir nützen die<br />
Vielseitigkeit unserer<br />
Schule und kooperieren<br />
vertrauensvoll mit Eltern,<br />
Ausbildungsbetrieben<br />
und ...<br />
Wir sensibilisieren<br />
unsere Schüler für die<br />
Probleme unserer Umwelt<br />
und fördern ein<br />
achtsames Umgehen mit<br />
sich selbst und der<br />
Umwelt.<br />
Leitbild<br />
der<br />
Wir befähigen unsere<br />
Schüler im beruflichen<br />
Leben heute und morgen<br />
gut zu bestehen.<br />
Wir arbeiten ständig an<br />
einer Atmosphäre, die<br />
geprägt ist von<br />
gegenseitiger<br />
Wertschätzung und<br />
Vertrauen.<br />
Wir holen unsere Schüler<br />
dort ab, wo sie stehen<br />
und begleiten ihre weitere<br />
Entwicklung.<br />
J. Petz<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>
ttendrin und miteinander<br />
BSNU X-MAS-Party 13.12.2003<br />
Anders gesagt: der Burner des Jahres 2003<br />
Im letzten Schuljahr hatte die SMV<br />
eine blendende Idee: Wir veranstalten<br />
eine BSNU-Party. Doch nach langem<br />
Hin und Her ging dieser Vorschlag<br />
unter und aus der Idee wurde<br />
leider nichts.Doch dieses Jahr, nachdem<br />
die SMV neu besetzt war, sollte<br />
alles anders werden. Das Projekt<br />
„BSNU-Party“ wurde mit vollem Elan<br />
in Angriff genommen.Innerhalb kürzester<br />
Zeit wurden einzelne Arbeitsschritte<br />
verschiedenen Personen zugeteilt<br />
und die Verantwortung verteilt.<br />
Jetzt ging es los:<br />
1. Einen geeigneten Club finden<br />
2. Sponsoren auftreiben<br />
3. Formalitäten klären<br />
4. Werbestrategie ausarbeiten (Flyer,<br />
Plakate,Verteilung der Flyer etc.)<br />
Nachdem es einige Veränderungen im<br />
<strong>Ulm</strong>er Nachtleben gegeben hat, was<br />
zu einem großen Teil die Clublandschaft<br />
aufwirbelte, hat sich ein<br />
Club herauskristallisiert, der unseren<br />
Wünschen und Anforderungen entsprach.<br />
Nun war es<br />
an der Zeit<br />
sich mit dem<br />
Betreiber in<br />
Verbindung<br />
zu setzen.<br />
Auf Grund<br />
unserer<br />
hoch begabten<br />
und<br />
über unsere<br />
Landesgrenzenhinausbekannten<br />
SMV-Mitglieder war es uns gelungen,<br />
den Betreiber innerhalb kürzester Zeit<br />
ausfindig zu machen und ihn von unserem<br />
Vorhaben zu überzeugen.<br />
Der CLUB „EISKELLER“ war die<br />
Location, in der unsere Premiere stattfinden<br />
sollte.<br />
Nun ging es darum Sponsoren zu finden,<br />
die unser Vorhaben finanziell unterstützen<br />
würden. Dies war nicht sonderlich<br />
schwer, da an der Berufschule<br />
sämtliche Firmen aus dem Landkreis<br />
vertreten sind. So gelang es uns folgende<br />
Sponsoren, bei denen wir uns<br />
noch einmal bedanken wollen, anzuwerben.<br />
Sponsoren der Party:<br />
• Seifert Spedition-Logistik GmbH,<br />
<strong>Ulm</strong><br />
• DHL Team Weißenhorn<br />
• Buderus Heiztechnik, <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
• Weigelt Planungsstudio, Burgau<br />
• Arslan Restaurant, <strong>Ulm</strong><br />
Nachdem die zwei wichtigsten Schritte<br />
erfolgreich über die Bühne gelaufen<br />
sind, war jetzt der Schriftkram zu<br />
erledigen. Nach mündlichen Absprachen<br />
und Zusagen ging es darum einen<br />
Vertrag aufzusetzen, indem die<br />
Pflichten und Rechte beider Vertragsparteien<br />
festgelegt werden sollten.<br />
Dies wurde ohne Probleme und Hindernisse<br />
auf freundschaftlicher Basis,<br />
mit kräftiger Unterstützung unserer<br />
Verbindungslehrerin<br />
Frau<br />
Paul, erledigt.<br />
U n s e r e<br />
W e r b e -<br />
strategie war<br />
schnell<br />
festgelegt.Wir<br />
einigten uns<br />
darauf Flyer<br />
zu drucken<br />
und zu verteilen.<br />
Darüber<br />
hinaus haben<br />
wir auch Plakate gedruckt, die im ganzen<br />
Schulhaus und den einzelnen<br />
Klassenzimmern ausgehängt wurden.<br />
Die Werbekampagne dauerte ca. 2<br />
Wochen und umfasste auch eine täglich<br />
stattfindende Durchsage mit Musik<br />
im ganzen Schulhaus. Dies fand in<br />
dieser Form zum ersten Mal an der<br />
BSNU statt und kam sowohl bei Schü-<br />
mittendrin und miteinander<br />
lern als auch bei Lehrern<br />
gleichermaßen gut an. Nun war alles<br />
bestens vorbereitet und wir fieberten<br />
auf den TAG X (13.12.2003) hin.<br />
13.12.2003 – 20.30 Uhr<br />
Die Spannung steigt! In 30 Minuten<br />
werden die Pforten des Clubs geöffnet<br />
und das Partyvolk der BSNU kann<br />
die Tanzfläche stürmen! Dies geschah<br />
auch in einem nicht zu erwartendem<br />
Andrang, denn schon vor 21.00 Uhr,<br />
dem offiziellen Einlass, standen schon<br />
etliche Leute vor dem Club.<br />
13.12.2003 – 21.00 Uhr<br />
The Party is going on! Im Club wurde<br />
von Anfang an ordentlich gerockt! Die<br />
Stimmung war gut und unsere Mädels<br />
haben sich besonders wohl gefühlt,<br />
denn sie erhielten nach dem Eintritt<br />
ein Glas Prosecco von unserem Weihnachtsmann<br />
4 free. Um ca. 23.00 Uhr<br />
war der Keller schon voll (so oder so)<br />
und die Stimmung auf dem Höhepunkt.<br />
Das Personal kam fast nicht mit<br />
dem Ausschenken nach. So verlief der<br />
Abend auch weiter bis um 03.00 Uhr,<br />
für Partyhungrige auch bis um 05.00<br />
Uhr.<br />
Im Großen und Ganzen war es ein erfolgreicher<br />
und gut gelungener<br />
Abend, der uns noch lange in Erinnerung<br />
bleiben wird. Dieser Erfolg lässt<br />
auf weitere Veranstaltungen dieser Art<br />
hoffen. An dieser Stelle möchten wir<br />
eine Bitte an alle richten: KEEP IT<br />
MOVIN‘!!!!<br />
SMV-Partyteam<br />
Sven & Goran<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong> 11
12<br />
mittendrin und miteinander<br />
Schnittmodell eines Motors für die <strong>Berufsschule</strong><br />
Die Kfz-Abteilung der <strong>Staatliche</strong>n<br />
<strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> freut sich<br />
über ein neues Schnittmodell eines A-<br />
Klasse Motors mit modernster CDI<br />
Dieseltechnik im Wert von mehr als<br />
30.000 €. Dieser wurde vom Daimler-<br />
Chrysler AG Niederlassungsverbund<br />
<strong>Ulm</strong> / Schwäbisch-Gmünd gespendet<br />
und vom Ausbildungsleiter Bruno<br />
Jäger übergeben.<br />
Bruno Jäger Daimler Benz AG (mitte)<br />
überreicht das Schnittmodell an die<br />
Kfz-Lehrer Karl Klaus (links) und Igor<br />
Dolenc (rechts).<br />
Auszubildende bringen ihre Firma ins Internet<br />
Im Februar und März findet an der<br />
<strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> ein interessantes<br />
Projekt in Kooperation mit dem T-<br />
Punkt Business <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und der<br />
Cebis statt. Dabei erhalten die Auszubildenden<br />
die Chance, unter fach-<br />
kundiger Anleitung für ihre Ausbildungsbetriebe<br />
eine Website zu erstellen.<br />
In der Woche vom 26. bis zum<br />
29. Januar 04 waren die Herren Altenburg<br />
und Weber vom T-Punkt Business<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und Herr Grüner,<br />
Projektleiter von Cebis – dem Centrum<br />
Electronic Business des Landkreises<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, an der <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und haben in einem 1. Schritt<br />
den Auszubildenden den Ablauf des<br />
Projekts vorgestellt.<br />
Am 17. Februar 04 erfolgt dann als 2.<br />
Schritt die Schulung der Lehrerinnen<br />
und Lehrer der <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Sie werden mit der Software und dem<br />
Handling, eine Homepage zu erstellen,<br />
vertraut gemacht.<br />
In 3 Doppelstunden im März sind dann<br />
wieder die Auszubildenden an der<br />
Reihe, die ihre Ausbildungsbetriebe<br />
und Ausbildungberufe ins Internet<br />
bringen und sich so mit einer eigenen<br />
Homepage präsentieren. Außerdem<br />
sind sie als Mitarbeiter jederzeit weltweit<br />
über eine eigene e-Mail-Adresse<br />
erreichbar. Die beste Homepage wird<br />
zusätzlich mit 500,-. € in bar prämiert.<br />
Für einen 2. Platz gibt es einen DVD-<br />
Player von der Telekom und als 3. Preis<br />
eine Multifunktionstasche. Es lohnt<br />
sich also, sich anzustrengen.<br />
Josef Petz<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>
ttendrin und miteinander<br />
Handwerker krempeln unsere Schule um<br />
In den Sommerferien wimmelte es nur<br />
so vor Handwerkern im Schulgebäude.<br />
Im 3. OG wurden sämtliche elektrischen<br />
Anlagen erneuert. Dabei mussten<br />
alle elektrischen Leitungen aus<br />
den Wänden gerissen und teilweise<br />
durch Brandschutzkabel ersetzt<br />
werden. Alle Lampen in den Klassenzimmern<br />
und Fluren wurden<br />
durch helligkeitsgesteuerte Lampen<br />
ausgetauscht. Dadurch wird eine<br />
hohe Energieersparnis erreicht.<br />
Im EG und im Eingangsbereich der<br />
Aula mussten dieselben Maßnahmen<br />
ergriffen werden. Zusätzlich<br />
war es notwendig, Brandschutzkanäle<br />
in den abgehängten Decken<br />
zu verlegen. Das Ganze war mit erheblichem<br />
Staub und Dreck verbunden,<br />
so dass unsere Reinigungskräfte<br />
etliche Sonderschichten<br />
einlegen mussten.<br />
Bei dieser aufwendigen Baumaßnahme<br />
war es sinnvoll, auch die<br />
Lautsprechanlage im Hauptbau zu erneuern,<br />
da diese schon seit Jahren<br />
defekt war. Aus Haushaltsgründen<br />
wurde die Überholung der restlichen<br />
Anlage auf das kommende Jahr verschoben.<br />
Besonderen Dank gilt der Bauabteilung<br />
des Landratsamtes vertreten<br />
durch Frau Keppler und Herrn Bassler,<br />
die die Baumaßnahme betreut haben.<br />
Im Spätherbst wurde nun mit den Putzund<br />
Malerarbeiten begonnen. Dabei<br />
wurde die Farbgestaltung vom<br />
Arbeitskreis „Die schöne Schule“ in<br />
Zusammenarbeit mit der Schulleitung<br />
und der Malerfirma Hummel neu festgelegt.<br />
Für die fachkundige Beratung<br />
bedanken wir uns besonders bei Herrn<br />
Hummel.<br />
In der Turnhalle war es notwendig ,<br />
die Heizungs- und Lüftungsanlage zu<br />
Kooperatives Berufsvorbereitungsjahr<br />
Die Zahl der berufsschulpflichtigen<br />
Schulabgänger<br />
an den Haupt- und Förderschulen,<br />
die nur über einen schwachen Hauptschulabschluss<br />
oder gar keinen verfügen<br />
und deshalb keinen Ausbildungsplatz<br />
finden können, steigt<br />
ständig an. Die Schulleitung hat sich<br />
deshalb in Zusammenarbeit mit dem<br />
Landkreis um das sogenannte Kooperative<br />
Berufsvorbereitungsjahr beworben,<br />
das aus dem Europäischen<br />
Sozialfonds mit maximal 41.500,- € gefördert<br />
wird. Zielsetzung des Kooperativen<br />
Berufsvorbereitungsjahres ist<br />
es, durch einen qualifizierten Unterricht<br />
an unserer <strong>Berufsschule</strong> und<br />
Frau Forstner<br />
mittendrin und miteinander<br />
überholen und teilweise zu erneuern.<br />
Dabei wurde besonders auf Energieverbrauch<br />
und Einsparung Wert gelegt.<br />
Somit ist diese Anlage nun auch<br />
elektronisch steuerbar und kann von<br />
der Leitzentrale im Hausmeisterraum<br />
geregelt werden. Für das kommende<br />
Jahr ist eine Überarbeitung der Anlage<br />
in der Fleischerei und Schreinerei<br />
vorgesehen. Baulich betreut<br />
wurde diese Baumaßnahme von<br />
Frau Keppler und Hausmeister Herr<br />
Saller.<br />
Derzeit wird der Hauptbau eingerüstet,<br />
um dieses Jahr noch mit der dringend<br />
notwendigen Dachsanierung<br />
zu beginnen. Das Landratsamt als<br />
Hauseigentümer hat sich für den<br />
Aufbau eines Pultdaches entschieden.<br />
Die Kosten werden mit 150.000<br />
€ angesetzt.<br />
Insgesamt kann gesagt werden, dass<br />
der Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> als<br />
Sachaufwandsträger außergewöhnlich<br />
hohe finanzielle Mittel für die Unterhaltung<br />
unseres Schulgebäudes<br />
aufgewendet hat. Es waren in den Jahren<br />
2002 375.648 € und im Jahr 2003<br />
498.483 € . Diese Zahlen liegen mit<br />
großem Abstand an der Spitze der<br />
Ausgaben für Kreisbauten.<br />
B. G. Dick<br />
mittels eines hohen Anteils betrieblicher<br />
Praxis sowie einer begleitenden<br />
sozialpädagogischen Betreuung, Jugendliche<br />
in eine dauerhafte Beschäftigung<br />
zu überführen. Teilnehmer<br />
ohne Hauptschulabschluss erhalten<br />
zudem die Möglichkeit, diesen nachzuholen.<br />
Kooperationspartner für die<br />
Praktika ist das Kolping-Bildungswerk<br />
Iller-Donau.<br />
Das Kooperative Berufsvorbereitungsjahr<br />
wird im Schuljahr 2003/<br />
<strong>2004</strong> von 19 Schülerinnen und Schü-<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong> 13
14<br />
mittendrin und miteinander<br />
ler besucht, die in der kaufmännischen<br />
bzw. gewerblich-technischen<br />
Ausbildungsrichtung unterrichtet<br />
werden. Montags und dienstags werden<br />
sie in allgemeinbildenden Fächern<br />
und in der Fachtheorie an der <strong>Berufsschule</strong><br />
unterrichtet. Der fachliche Unterricht<br />
ergänzt die jeweiligen betrieblichen<br />
Praktika. Die betriebliche Praxis<br />
findet im Kolping-Bildungszentrum<br />
in <strong>Ulm</strong> statt. Erwerb und Stärkung der<br />
Frau Forstner<br />
sozialen Kompetenz ist Teil der sozialpädagogischen<br />
Betreuung während<br />
der betrieblichen Praxis aber auch<br />
während der berufsvorbereitenden<br />
Qualifizierung an der <strong>Berufsschule</strong>. Sie<br />
umfasst Hilfe bei der Berufsorientierung,<br />
individuelles<br />
MASSSTAB 12.03 – Mitglieder-Journal Fachverband Schreinerhandwerk Bayern<br />
BM 12.2003 – Bau- und Möbelschreiner<br />
Schreiner auf der Computermesse<br />
Von der Idee bis zum fertigen Werkstück ...<br />
... unter diesem Motto zeigten vier<br />
bayerische Schreiner-Auszubildende<br />
auf der Computermesse Systems einen<br />
Tag lang, was sie in CAD, CAM<br />
und CNC in ihrer Ausbildung gelernt<br />
haben.<br />
Alexander<br />
Haas und<br />
Thomas<br />
Lipp von der<br />
<strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<br />
Bild 1<br />
<strong>Ulm</strong> demonstrierten<br />
die Pla-<br />
nung und Fertigung eines Hockers aus<br />
MDF. Stefanie Lang und Johannes<br />
Gehret von der <strong>Berufsschule</strong> Gunzenhausen<br />
zeigten ihr Können an einem<br />
Korpusmöbel.<br />
Der Schwerpunkt der Vorführung lag<br />
auf dem ganzheitlichen, projektorientiertem<br />
Ansatz. Von der Zeichnung<br />
in CAD (I-CAD-Vellum und<br />
VectorWORKS) über CAM (WOOD-<br />
WOP und NC-HOPS) bis zur Fertigung<br />
auf den schuleigenen Maschinen<br />
(WEEKE und BIESSE) wurden die<br />
Bewerbungstraining und Unterstützung<br />
bei der Suche nach einem Aus-<br />
vorgegebenen Werkstücke von den<br />
Schülerinnen und Schülern selbständig<br />
geplant und gefertigt. Leider konnte<br />
auf der Computermesse nicht produziert<br />
werden, aber die daheim gefertigten<br />
Muster zeugten vom erfolgreichen<br />
Projektabschluss.<br />
Organisiert und betreut<br />
wurde der Messeauftritt<br />
vom Arbeitskreis<br />
„C-Technik im Berufsfeld<br />
Holztechnik“ am<br />
ISB (Institut für Schulpädagogik<br />
und<br />
Bildungsforschung) in<br />
München. Unterstützt<br />
wurde die Aktion von<br />
den Firmen I-CAD-<br />
Vellum, Vector-<br />
WORKS, Weeke und<br />
Biesse sowie vom FSH Bayern, der die<br />
Berufskleidung der Akteure kostenlos<br />
zur Verfügung stellte.<br />
Bild 1:<br />
Werkstücke verschiedener <strong>Berufsschule</strong>n<br />
auf dem Messestand des<br />
Bayerischen Kultusministerium. Bei<br />
bildungs-, Arbeits-, Praktikums- oder<br />
Schulplatzes.<br />
Josef Petz<br />
Die BVJ-Klasse mit ihrer Klassleiterin Frau Forstner<br />
allen lag der Unterrichtsschwerpunkt<br />
auf dem Einsatz von CAD und CNC.<br />
Der Steckhocker aus drei Teilen – Entwurf<br />
Fachbereich Holz BSNU<br />
Bild 2:<br />
Die vorführenden Auszubildenden<br />
und der AK C-Technik. Hintere Reihe<br />
Bild 2<br />
v. l. Alexander Haas, Andreas<br />
Häußler, Rainer Mittermeier, Friedel<br />
Mantel, und Burkard Weiß. Vordere<br />
Reihe v. l.: Thomas Lipp, Johannes<br />
Gehret und Stefanie Lang . Es fehlt<br />
die AK-Leiterin am ISB, Birgit<br />
Klawitter.<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>
ttendrin und miteinander<br />
MASSSTAB 12.03 – Mitglieder-Journal Fachverband Schreinerhandwerk Bayern<br />
Auszeichnungen für hervorragende Gesellenstücke<br />
Wettbewerb „Die Gute Form 2003“<br />
In einem lichtdurchfluteten Messestand<br />
wurde in diesem Jahr auf der<br />
Messe Heim+Handwerk in München<br />
wieder der Landeswettbewerb „Die<br />
gute Form – Schreiner gestalten ihr<br />
Gesellenstück“ präsentiert. Nahezu 50<br />
Junggesellinnen und Junggesellen<br />
stellten sich den kritischen Augen der<br />
neutralen Jury, die auch in diesem Jahr<br />
wieder aus hochkarätigen Fachleuten<br />
bestand. Beurteilt wurden die Originalität,<br />
die Gestaltungsqualität, die<br />
Modernität, die Funktionalität und die<br />
technische Qualität. Und wie so oft<br />
hatte es die Jury nicht leicht, unter all<br />
den Stücken die Sieger und die Belobigten<br />
festzulegen. Nach einer intensiven<br />
Diskussion einigte sich die Jury<br />
schließlich auf die zwei Siegerstücke.<br />
Dabei handelt es sich um gleichrangige<br />
Sieger, da eine Unterscheidung<br />
nach 1. und 2. Platz der Sache nicht<br />
gerecht wird und sicherlich zu nicht<br />
nachvollziehbaren Ergebnissen führen<br />
würde. Schließlich haben alle Stücke<br />
ein ausgesprochen hohes Niveau.<br />
Bei der Preisverleihung hob FSH Prä-<br />
Bild 5<br />
sident Konrad Steininger die Bedeutung<br />
des Landeswettbewerbs „Die<br />
gute Form“ in Verbindung mit der Messe<br />
Heim+Handwerk hervor: „Der Wettbewerb<br />
„Die gute Form“ dokumentiert<br />
die gestalterischen und kreativen Fä-<br />
higkeiten des Schreinerhandwerks –<br />
nach innen wie auch nach außen. Die<br />
Begeisterung vieler Ausstellungsbesucher<br />
über die Arbeiten der jungen<br />
Schreiner zeugt von einem großen<br />
Interesse an qualitätsvoller<br />
Schreinerarbeit. Bei<br />
den angehenden<br />
Schreinergesellen<br />
und Schreinergesellinnen<br />
wird durch den<br />
Wettbewerb schon<br />
während der AusbildungszeitPhantasie<br />
und Gestaltungskraft<br />
angeregt und die<br />
Herstellung gut gestalteterGesellenstücke<br />
gefördert.“<br />
Die Belobigungen<br />
Auch in diesem Jahr vergab die Jury<br />
Belobigungen. Insgesamt wurden 4<br />
Belobigungen ausgesprochen. Die<br />
belobigten Stücke befanden sich alle<br />
in der engeren Auswahl. Die Entscheidung<br />
„Sieger“ oder „Belobigung“<br />
mittendrin und miteinander<br />
stand bei allen Stücken auf Messers<br />
Schneide. Hier die Belobigten:<br />
Florian Hämmerle aus Deisenhausen<br />
(Innung Günzburg-Krumbach, AusbildungsbetriebDominikus-Ringeisen-Werk,<br />
Ursberg) mit einem Gläser-<br />
und Geschirrschrank aus Birnbaum<br />
und Ahorn. Der Gläser- und<br />
Geschirrschrank überzeugte durch<br />
die außergewöhnliche Formgebung<br />
und die hohe Funktionalität.<br />
Nach der traditionellen Urkundenverleihung<br />
klang die Sonderschau<br />
„Die gute Form 2003“ langsam aus.<br />
Den Besuchern der Heim+Handwerk<br />
wird auch diese Ausstellung wieder<br />
in bester Erinnerung bleiben.<br />
Schließlich ist sie – laut Umfrage der<br />
Messe München – die beliebteste<br />
Sonderschau der ganzen Messe. Diese<br />
Wertschätzung ist ein Ergebnis, auf<br />
das alle Beteiligten stolz sein dürfen.<br />
(Bild 8 – Gute Form – 2. v.r.)<br />
(Bild 5) Werkstück des Abschlussjahrgangs<br />
2003<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong> 15<br />
Bild 8
16<br />
mittendrin und miteinander<br />
In Illertissen gab Landrat Gessner<br />
am 26.01.04 den Startschuss für 12<br />
Unternehmen aus dem südlichen<br />
Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> für das Projekt, ein<br />
Schritt zum nachhaltigen Wirtschaften,<br />
der Verbesserung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts<br />
und der teilnehmenden Betriebe. Neben<br />
mehreren Industriebetrieben neh-<br />
Personalien<br />
Mein kleiner Lebenslauf<br />
Mein Name ist Michael<br />
Meyer und ich bin<br />
Studienreferendar an der<br />
<strong>Staatliche</strong>n FOS <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und der <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann<br />
bei der damaligen Hypo-Bank<br />
habe ich<br />
noch<br />
weitere 1<br />
½ Jahre<br />
bei der<br />
Bank in<br />
d e r<br />
Vermögensanlagegearbeitet<br />
bis<br />
ich mich<br />
d a z u<br />
entschloss, mein Abitur an der BOS<br />
Wirtschaft in München nach zu machen<br />
und anschließend zu studieren.<br />
Allerdings wollte ich nicht sofort nach<br />
dem Abitur zum Studieren anfangen<br />
und ging erst noch für ein paar Monate<br />
nach Indien und Nepal, um einen<br />
Ökoprofit startet neu in Illertissen<br />
men auch Behörden (Finanzamt <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong>, die FH-<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> ) und das Krankenhaus<br />
Weißenhorn teil.<br />
Mit den Erfolgen aus den früheren<br />
Projekten starten die Teilnehmer in<br />
eine interessante Phase hin zur umweltbewussten<br />
Betriebsführung.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften heißt, ökologisches<br />
Wirtschaften, soziale Verantwortung<br />
übernehmen und ökonomisch<br />
dauerhaft arbeiten.<br />
Natürlich erkundigte sich unser Ex-<br />
Berater, H. Dilger nach unserm Stand<br />
der Dinge an der BSNU. Wir sind auf<br />
dem richtigen Weg, berichtete ich,<br />
aber ich wünsche mir mehr Unterstüt-<br />
kleinen Eindruck zu bekommen, wie es<br />
auf der anderen Seite der Erde aussieht.<br />
Da ich damals schon den Wunsch<br />
hatte Lehrer zu werden, kam mir der<br />
Studiengang Wirtschaftspädagogik<br />
sehr entgegen. Und so bin ich nach<br />
Abschluss meines Studiums ins Referendariat<br />
eingetreten und freue mich<br />
jetzt, bald fertig zu sein.<br />
Mein Lebenslauf<br />
Mein Name ist Bernhard Stark und<br />
ich bin seit diesem Schuljahr<br />
Studienreferendar an der <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und der <strong>Staatliche</strong>n FOS<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Nach Abschluss der Wirtschaftsschule<br />
Bad Wörishofen und einer anschließenden<br />
Ausbildung zum Bürokaufmann<br />
entschloss ich mich dazu,<br />
mein Abitur an der Berufsoberschule<br />
in Augsburg nach zu machen. Danach<br />
studierte ich an der Universität<br />
Augsburg Wirtschaft mit den<br />
zung bei unserem gemeinsamen Bemühen.<br />
Deshalb meine Bitte:<br />
Eine saubere Abfalltrennung, Abfallvermeidung<br />
und sparsamer Umgang<br />
mit den Energien ist unser Ziel. Helfen<br />
Sie mit durch ihr Engagement und<br />
ihren Beitrag, dass wir gemeinsam dieses<br />
Ziel erreichen werden.<br />
Sie finden in Kürze eine Pinnwand in<br />
der Eingangshalle, auf der aktuelle<br />
Informationen zum Thema Umwelt<br />
gesammelt werden. Beiträge dazu sind<br />
jederzeit herzlich willkommen,<br />
genauso Mitstreiter!!<br />
G. Klose<br />
Schwerpunktfächern Wirtschaftsprüfung<br />
und Marketing. Da es schon<br />
immer<br />
mein beruflicher<br />
Wunsch<br />
war als<br />
Lehrer<br />
zu arbeiten,<br />
freut<br />
es mich<br />
als Quere<br />
i n -<br />
steiger<br />
bald mit<br />
dem Referendariat fertig zu werden.<br />
Viel Erfolg auf dem beschwerliche Weg<br />
nach oben!<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>
Top Ten für Lehrer<br />
ttendrin und miteinander<br />
mittendrin und miteinander<br />
Wenn wir Menschen nur nehmen wie sie sind, so machen wir sie<br />
schlechter. Wenn wir sie aber behandeln, als wären sie, was sie<br />
sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
☺ Je mehr Sinne bei der Informationsaufnahme gefordert werden, desto<br />
effektiver ist ein Lernprozess.<br />
☺ Zahlen und Buchstaben mit Bildern als Merkhilfe verknüpfen.<br />
☺ Überkreuzbewegungen vor dem Lernen stimulieren das ganze Hirn.<br />
☺ Für Details einen Überblick schaffen, um den ganzheitlichen Blick<br />
nicht zu verlieren.<br />
☺ Faktenwissen mit Bewertungen verbinden und so die Emotionen<br />
ansprechen.<br />
☺ Denkaufgaben und Kreuzworträtsel sprechen Phantasie und<br />
Vorstellungskraft an.<br />
☺ Experimentelle-kreative Lernphasen in den logisch-strukturierten<br />
Ablauf integrieren, weil so beide Hemisphären gefordert werden.<br />
☺ Einzelaspekte mit Geschichten ankern, welche die Phantasie ins<br />
Spiel bringen.<br />
☺ Schwierige abstrakte Inhalte von Schülern als Rap zusammenfassen<br />
lassen und so auch das Rhythmusgefühl ansprechen.<br />
Arbeitgruppe „Lernen lernen“<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong> 17
18<br />
mittendrin und miteinander<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Staatl <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>,<br />
Anschrift: Ringstr. 1, 89231 <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Telefon: 0731/98584 - 0<br />
Fax: 0731/98584 - 125<br />
e-mail: bs-neu-ulm@bsnu.de<br />
Homepage: www.bsnu.de<br />
Redaktion: D. Michler, J. Petz, H. Kujawski<br />
Auflage: 120<br />
Heft-Nr.1• Januar <strong>2004</strong>