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Die Apollo-Abo-Zeitung - APOLLO-Theater Siegen

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4 ANtIgONE I ÖdIPuS I ANdOrrA HAMLEt I dON CArLOS<br />

www.<strong>APOLLO</strong>SIEgEN.dE 5<br />

Bühnen der Metropolen: Frankfurt – Mainz – Hamburg – Dresden<br />

ganz großes <strong>Theater</strong> – auf Biennale-niveau<br />

zwei werke von Sophokles, vor mehr als 2.400 Jahren uraufgeführt, jetzt<br />

neu inszeniert vom berühmten Michael thalheimer – keine frage, das Schau-<br />

spiel frankfurt traut sich was.<br />

Ö<br />

dipus / Antigone“<br />

sind Dramen, die<br />

Menschheitsfragen<br />

von höchster aktualität auf die<br />

Bühne bringen – und Teil einer<br />

Familiengeschichte. Ödipus,<br />

der unglückliche herrscher<br />

Thebens, verfällt demselben<br />

„<br />

Fluch wie seine<br />

Tochter antigone:<br />

schuldlos schuldig<br />

müssen beide<br />

untergehen. Ödipus, nach einem<br />

Wort von Sigmund Freud<br />

„der erste der modernen<br />

Menschen“, ist verdammt zur<br />

Selbsterkenntnis, welche er<br />

in gnadenlosem ringen mit<br />

sich selbst zu Tage fördert.<br />

antigone sucht das Duell mit<br />

Thebens König, ihrem Onkel<br />

Kreon, um das sittliche<br />

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Infos zum <strong>Abo</strong> Seite 6/7<br />

gesetz einzuklagen. König<br />

Kreon stellt die Staatsräson<br />

dagegen, der Zusammenprall<br />

vernichtet beide.<br />

Michael Thalheimer, Jahrgang<br />

65, gehört zu den prägenden<br />

regisseuren seiner<br />

generation (sechs seiner<br />

bisherigen insze-<br />

nierungen wurden<br />

zum Berliner <strong>Theater</strong>treffeneingeladen).<br />

er inszenierte in Leipzig,<br />

Dresden, Stockholm, seit<br />

2000 vorwiegend am hamburger<br />

Thalia <strong>Theater</strong> und am<br />

Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin.<br />

Übrigens: Constanze Becker,<br />

Thalheimers antigone, war in<br />

„Onkel Wanja“, der gewinnerinszenierung<br />

der 1. <strong>Siegen</strong>er<br />

Biennale, zu erleben.<br />

Foto: Sebastian Hoppe<br />

Constanze Becker<br />

„Thalheimer erforscht Sehnsüchte<br />

und Gefühle mit akribischer<br />

Genauigkeit. Es entsteht<br />

dabei eine Intensität,<br />

die den Zuschauer mehr als<br />

nur in den Bann schlägt.“<br />

Main echo<br />

„Eine grandiose Inszenierung<br />

des Ödipus.“<br />

Marcel reich-ranicki in<br />

Cicero<br />

„Als Antigone sorgt Constanze<br />

Becker für flirrende und<br />

doppeldeutige Momente, die<br />

deutlich werden lassen, warum<br />

sie am Deutschen <strong>Theater</strong><br />

in Berlin zu einer der führenden<br />

Schauspielerinnen<br />

des Landes avancierte.“<br />

FaZ<br />

„Ein Modellstück“ nannte Max frisch mit bitterem<br />

Sarkasmus sein 1961 in zürich uraufgeführtes<br />

Stück über rassenwahn und Intoleranz.<br />

A<br />

ndorra“ wurde 48<br />

Jahre später von<br />

dem regisseur<br />

Matthias Fontheim<br />

erneut am Züricher<br />

Schauspielhaus inszeniert<br />

und – nach seiner Berufung<br />

als Mainzer intendant<br />

– ans Staatstheater Mainz mitgenommen.<br />

<strong>Die</strong>se spannende<br />

aufführung, mit der die heutige<br />

Bedeutung dieses modernen<br />

Klassikers klar wird, ist<br />

im apollo-<strong>Theater</strong> zu erleben.<br />

andorra ist ein Kleinstaat, der<br />

in Kriegszeiten durch ein faschistisches<br />

regime bedroht<br />

wird. <strong>Die</strong> Faschisten machen<br />

Jagd auf Juden. <strong>Die</strong> andorraner<br />

haben nichts gegen die<br />

Juden. allerdings gibt es in<br />

andorra auch gar keine Juden.<br />

„<br />

außer andri, der als Judenjunge<br />

gilt, auch wenn er unter<br />

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Infos zum <strong>Abo</strong> Seite 6/7<br />

andorranern<br />

aufgewachsen<br />

ist. Trotzdem<br />

wird das<br />

„Jude sein“ sein Schicksal.<br />

Foto: Bettina Müller<br />

„Fleisch auf die Knochen -<br />

wir sind alle Andorraner.“<br />

FaZ<br />

„,Andorra’ ist ein aktuelles<br />

Stück geblieben.“<br />

neue Luzerner <strong>Zeitung</strong><br />

„Wenn Fontheim eins zu eins<br />

zeigt, wie Frisch sich die ,Judenschau’<br />

vorstellte, liegt<br />

eine lähmende Ruhe über<br />

dem Raum.“<br />

Frankfurter rundschau<br />

„Ödipus / Antigone“ – „Andorra“ – „Hamlet“ – „Don Carlos“<br />

das legendäre Hamburger Schauspielhaus kommt<br />

(nach „törleß“) erneut nach <strong>Siegen</strong> – mit einem<br />

ziemlich aufregenden Shakespeare-klassiker.<br />

H<br />

amlet“ ist in<br />

m e h r f a c h e r<br />

hinsicht ideal<br />

für ein junges Publikum.<br />

Denn „hamlet“ ist ein Spionagethriller<br />

und erzählt<br />

gleichzeitig von einer jungen,<br />

tragisch endenden Liebe. <strong>Die</strong><br />

geschichte ist eine an antike<br />

Mythen heranreichende<br />

Familientragödie. aber vor<br />

allem erzählt „hamlet“ vom<br />

politischen erwachen eines<br />

jugendlichen helden, der versucht,<br />

auf die Fehler der elterngeneration<br />

zu reagieren.<br />

Und schließlich ist „hamlet“<br />

ein philosophisches Stück,<br />

fragt nach den letzten Dingen<br />

und dem Sinn des Lebens.<br />

Klar ist: Jede generation hat<br />

ein recht auf einen neuen,<br />

„<br />

Foto: Oliver Fantitsch<br />

frischen hamlet, einen hamlet<br />

wie zum ersten Mal!<br />

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Smobil+<br />

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„Ein Thriller, der zu Tränen<br />

rührt … Shakespeares Klassiker<br />

aufgefrischt … Mord,<br />

Inzest, Wahnsinn und leidenschaftliche<br />

Liebe: ‚Hamlet’<br />

hat alles, was ein echter<br />

Thriller braucht … Es ist diese<br />

latente Reibung zwischen<br />

Sprache und Bild, von der<br />

diese zweistündige Inszenierung<br />

lebt. Und zu Tränen<br />

rührt und zum Lachen verführt.“<br />

hamburger Morgenpost<br />

„Ein dramatisches gedicht“, so kennzeichnete friedrich Schiller seinen „don<br />

Carlos“. wie brisant dieser mörderische Politthriller heute noch ist, zeigt<br />

der junge regisseur roger vontobel.<br />

D<br />

on Carlos“ in der<br />

inszenierung des<br />

Staatsschauspiels<br />

Dresden ist „sehr, sehr<br />

aufregend“, findet die Frankfurter<br />

rundschau, denn: „Man<br />

„<br />

hängt gebannt an<br />

den Lippen der<br />

Schauspieler.“<br />

Kein Wunder: <strong>Die</strong><br />

Titelrolle spielt<br />

Christian Friedel, der gegenspieler<br />

„Philipp ii.“ ist Burghart<br />

Klaußner – beide hauptdarsteller<br />

im Film „Das weiße<br />

Band“, der mit sämtlichen<br />

deutschen und europäischen<br />

Filmpreisen überhäuft, mit<br />

dem golden globe geehrt und<br />

außerdem zweifach Oscarnominiert<br />

wurde.<br />

in „Don Carlos“ geraten Va-<br />

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Smobil+<br />

Infos zum <strong>Abo</strong> Seite 6/7<br />

ter und Sohn, Mann und Frau,<br />

Sohn und Mutter, Freund und<br />

Freund aneinander, durcheinander<br />

– verstrickt in ein<br />

geflecht aus Politischem, Familiärem,<br />

idealistischem und<br />

egoistischem. Don<br />

Carlos’ Drama: er<br />

liebt seine Stiefmutter,<br />

die einst<br />

seine Braut war,<br />

jetzt seines Vaters Frau ist.<br />

Das Drama des Vaters, Philipp<br />

ii.: in seiner allmacht<br />

ist er allein. <strong>Die</strong> ihn beraten,<br />

könnten ihn verraten, die ihn<br />

lieben, könnten ihn betrügen.<br />

Der König braucht dringend<br />

„einen Menschen“ und glaubt,<br />

ihn im Marquis Posa zu finden.<br />

Posas Drama: er „kann<br />

nicht Fürstendiener sein“.<br />

Foto: David Baltzer<br />

Don Carlos’ bester Freund<br />

vertritt eine höhere idee, die<br />

idee von Freiheit und gleichheit.<br />

aber auch eitelkeit, ehrgeiz<br />

und Stolz sind ihm nicht<br />

fremd. er ist es, der eine aufwendige<br />

intrige inszeniert, an<br />

deren ende der idee der Freiheit<br />

zum Sieg verholfen werden<br />

soll. Stattdessen jedoch<br />

kostet sie ihn und Carlos das<br />

Leben.<br />

„Szenen von knisternder<br />

Spannung, aber auch von<br />

großer Sprachschönheit ...<br />

ganz nah an Schiller dran,<br />

aber nicht altmodisch, sondern<br />

im Hier und Jetzt verankert.“<br />

Süddeutsche <strong>Zeitung</strong>

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