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werden erreicht, wenn nach drei Monaten<br />
die HCV-RNA nicht mehr nachweisbar<br />
ist (= ‚complete early virologic<br />
response’, cEVR). Im Falle eines HCV-<br />
RNA-Abfalls in Woche 4 auf nicht messbare<br />
Werte (unter 12–15 IU/ml; = ‚rapid<br />
virlogic response’, RVR) ist eine Therapieverkürzung<br />
auf 24 Wochen möglich.<br />
Voraussetzung hierfür ist eine initiale<br />
HCV-RNA-Konzentration < 6 x 10 5<br />
IU/ml. Bei ‚slow response’, das<br />
heißt, wenn erst in Woche 24<br />
die HCV-RNA-Last < 12–15<br />
IU/ml abgefallen ist, wird eine<br />
Verlängerung der Therapie auf<br />
72 Wochen empfohlen. Weiters<br />
sollte ein Therapieabbruch vorgenommen<br />
werden, wenn in<br />
Woche 12 der Abfall der HCV-<br />
RNA-Last < 2 log-Stufen<br />
beträgt bzw. in Woche 24, falls<br />
der HCV-PCR-Nachweis<br />
anhaltend positiv ist.<br />
Beim HCV-Genotyp 2 und<br />
3 dauert die Standardtherapie<br />
24 Wochen. Bei RVR (siehe<br />
oben) ist eine Beendigung<br />
nach 12 bzw. 16 Wochen möglich,<br />
falls die initiale HCV-<br />
RNA-Last < 4–8x10 5 IU/ml<br />
war. Im Falle eines slow<br />
response, das bedeutet in diesem<br />
Fall einen Abfall der<br />
HCV-RNA-Last erst in<br />
Woche 12 > 2 log-Stufen, wird<br />
eine Verlängerung der Therapie<br />
auf 48 Wochen empfohlen.<br />
Ein Therapieabbruch soll<br />
erfolgen, wenn in Woche 12<br />
der HCV-RNA-Abfall < 2<br />
log-Stufen beträgt.<br />
Generell keine Therapieverkürzungen<br />
sollen bei fortgeschrittener<br />
Fibrose (Bestimmung<br />
mittels Histologie bzw.<br />
Fibroscan, wobei im „Graubereich“<br />
zwischen 6kPa und<br />
12kPa gemäß neuester Daten<br />
zur weiterführenden Abklärung<br />
bezüglich Therapieindikation<br />
eine Leberpunktion<br />
empfohlen wird) oder Zirrhose<br />
sowie Koinfektion mit<br />
HIV vorgenommen werden,<br />
eventuell auch nicht bei Insulinresistenz<br />
und metabolischem<br />
Syndrom.<br />
An der Entwicklung neuer<br />
Therapieen wird intensiv gearbeitet.<br />
Im Bereich der Interfe-<br />
9/20<strong>09</strong> DER MEDIZINER<br />
rone ist das Albumin-Interferon derzeit<br />
am weitesten fortgeschritten, der Vorteil<br />
liegt in der nur alle zwei bis vier Wochen<br />
notwendigen Applikation. In Entwicklung<br />
sind außerdem spezifische Protease-<br />
und Polymeraseinhibitoren („specially<br />
targeted antiviral therapy in<br />
hepatitis C“ – „STAT-C“), erste viel versprechende<br />
klinische Ergebnisse liegen<br />
vor für Telaprevir und Boceprivir.<br />
Hepatitis A<br />
VIRUSHEPATITIS<br />
Fortbildung<br />
Die Hepatitis A wird beinahe ausschließlich<br />
auf fäkal-oralem Weg übertragen<br />
und spielt vor allem in der Reisemedizin<br />
eine Rolle. Gegen Ende der<br />
Inkubationszeit (zwei bis sechs Wochen)<br />
wird das Hepatitis-A-Virus (HAV) in<br />
hoher Konzentration im Stuhl ausgeschieden,<br />
wo es nach Krankheitsausbruch nur<br />
Jucken ist gemein. Bufexamac tut gut;<br />
bei Pruritus das topische NSAR.<br />
www.dermapharm.at<br />
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