21.07.2013 Aufrufe

Interkulturelle Orientierung und Öffnung - Ministerium für Integration ...

Interkulturelle Orientierung und Öffnung - Ministerium für Integration ...

Interkulturelle Orientierung und Öffnung - Ministerium für Integration ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

WORKSHOP<br />

INTERKULTURELLE ORIENTIERUNG UND ÖFFNUNG<br />

19.04.2012<br />

Folie 1


1. VORWORT<br />

<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> ist ein Schwerpunkt der <strong>Integration</strong>spolitik der rheinland-pfälzischen<br />

Landesregierung. Es handelt sich um ein strategisches Vorgehen mit dem Ziel, die<br />

<strong>Integration</strong>skompetenz der Einwanderungsgesellschaft zu erhöhen.<br />

Deutschland ist mehr denn je auf die Potenziale der Zugewanderten angewiesen. Zuwanderung<br />

ist nötig, um den demografischen Wandel abzumildern <strong>und</strong> den Bedarf an Fachkräften zu sichern.<br />

Zugleich kommen im Rahmen der humanitären Zuwanderung Flüchtlinge nach Deutschland, die<br />

eine sichere Zuflucht suchen.<br />

Ihre rasche <strong>Integration</strong> ist im Interesse beider Seiten: Der Zugewanderten <strong>und</strong> der<br />

Aufnahmegesellschaft. Zudem gebieten es die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Menschenrechte <strong>und</strong> unsere<br />

demokratische Ordnung, den zugewanderten Menschen die gleichberechtigte Teilhabe in allen<br />

Bereichen unserer Gesellschaft zu ermöglichen.<br />

<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> richtet deshalb den Blick auf die aufnehmende Gesellschaft: Wie können<br />

ihre Organisationen Zugangshindernisse <strong>für</strong> Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten abbauen, die Vielfalt in<br />

der Gesellschaft unter Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern angemessen abbilden <strong>und</strong> ihre<br />

Beschäftigten befähigen, Menschen unterschiedlicher Herkunft wertschätzend <strong>und</strong> anerkennend<br />

zu begegnen? Das war Thema des Workshops des Landesbeirats <strong>für</strong> Migration <strong>und</strong> <strong>Integration</strong><br />

am 19. April 2012. Vorangegangen war das Gr<strong>und</strong>satzreferat von Herrn Dr. Schröer zu<br />

„<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> <strong>und</strong> Diversity Management“ <strong>und</strong> die Diskussion darüber in der Sitzung des<br />

Landesbeirats am 19. März 2012.<br />

Folie 2


1. VORWORT<br />

Mit Hilfe ausgewählter guter Beispiele aus Rheinland-Pfalz erarbeiteten die Teilnehmenden<br />

Kriterien <strong>für</strong> eine gute <strong>und</strong> nachhaltige interkulturelle <strong>Öffnung</strong>, insbesondere mit Blick auf die<br />

Verwaltung <strong>und</strong> die soziale Arbeit. Die Ergebnisse des Workshops werden im Folgenden<br />

dokumentiert. Sie sind gedacht als Hilfestellung <strong>für</strong> alle Akteure der <strong>Integration</strong>spolitik, <strong>und</strong> sie<br />

werden bei der Weiterentwicklung des <strong>Integration</strong>skonzepts der Landesregierung ebenso<br />

berücksichtigt wie bei der Vergabe über Fördermittel zur interkulturellen <strong>Öffnung</strong> durch mein<br />

<strong>Ministerium</strong>.<br />

Mein Dank gilt allen, die sich mit großem Engagement an dem Workshop beteiligt haben,<br />

namentlich Frau Dr. Handschuck <strong>und</strong> Herrn Dr. Schröer vom Institut <strong>für</strong> interkulturelle<br />

Qualitätsentwicklung München <strong>für</strong> die Moderation, Frau Dr. Gillebeert (Stadt Ingelheim),<br />

Frau Baumgärtner <strong>und</strong> Frau Wolf (Frauenhaus Bad Kreuznach) sowie Herrn Hellmanns (Caritas)<br />

<strong>für</strong> die Präsentation ihrer Beispiele gelungener interkultureller <strong>Öffnung</strong>, Herrn Dr. Edinger,<br />

Herrn Baranelli, Frau Kaiser <strong>und</strong> Frau Hasani aus meinem Haus <strong>für</strong> die Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung,<br />

<strong>und</strong> allen anderen, die zum Gelingen des Workshops beigetragen haben.<br />

Irene Alt<br />

Ministerin <strong>für</strong> <strong>Integration</strong>, Familie, Kinder, Jugend <strong>und</strong> Frauen Rheinland-Pfalz<br />

Folie 3


INHALT<br />

Seite:<br />

1. Vorwort 2<br />

2. <strong>Interkulturelle</strong> Praxis in Rheinland-Pfalz<br />

2.1 Strukturelle Veränderungen 6<br />

2.2 Qualifizierung von Personal 6<br />

2.3 <strong>Interkulturelle</strong> Soziale Arbeit 6<br />

3. Erste Tischr<strong>und</strong>e: Thesendiskussion 7<br />

3.1 <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> der Verwaltung 8<br />

3.1.1 Organisationsentwicklung 8<br />

3.1.2 Personalentwicklung 10<br />

3.1.3 Partizipation 12<br />

3.2 <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> der Sozialen Arbeit 14<br />

3.2.1 Organisationsentwicklung 14<br />

3.2.2 Personalentwicklung 16<br />

3.2.3 Partizipation 18<br />

Folie 4


INHALT<br />

4. Zweite Tischr<strong>und</strong>e: Erarbeitung von Qualitätskriterien <strong>und</strong> Empfehlungen 20<br />

4.1 <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> der Verwaltung 21<br />

4.1.1 Organisationsentwicklung 21<br />

4.1.2 Personalentwicklung 23<br />

4.2 <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> der Sozialen Arbeit 29<br />

4.2.1 Organisationsentwicklung 29<br />

4.2.2 Personalentwicklung 31<br />

4.3 <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> der Verwaltung <strong>und</strong> der Sozialen Arbeit 33<br />

4.3.1 Partizipation 33<br />

5. Resümee 35<br />

6. Anlagen<br />

6.1 Beispiel Stadt Ingelheim<br />

6.2 Beispiel <strong>Interkulturelle</strong> Prozessbegleitung<br />

6.3 Beispiel Frauenhaus Bad Kreuznach<br />

6.4 Förderkriterien des <strong>Ministerium</strong>s<br />

6.5 Teilnehmerliste<br />

Folie 5


2. INTERKULTURELLE PRAXIS IN RHEINLAND-PFALZ<br />

VORSTELLUNG VON PROJEKTEN<br />

2.1 Strukturelle Veränderungen:<br />

Beispiel Stadt Ingelheim<br />

Dr. Dominique Gillebeert (<strong>Integration</strong>sbeauftragte)<br />

→ siehe Folien Anlage 1<br />

2.2 Qualifizierung von Personal:<br />

Beispiel <strong>Interkulturelle</strong> Prozessbegleitung<br />

Bernward Hellmanns (Caritas)<br />

→ siehe Folien Anlage 2<br />

2.3 <strong>Interkulturelle</strong> Soziale Arbeit:<br />

Beispiel Frauenhaus Bad Kreuznach<br />

Petra Baumgärtner <strong>und</strong> Petra Wolf<br />

→ siehe Folien Anlage 3<br />

Folie 6


3. TISCHRUNDE:<br />

THESENDISKUSSION<br />

Ziele: Meinungsaustausch<br />

Ideensammlung<br />

Meinungsbild<br />

Folie 7


3.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

3.1.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG<br />

Folie 8


3.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

3.1.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG<br />

(ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Orientierung</strong> als strategische Ausrichtung begreifen:<br />

• Muss Niederschlag finden in Leitbildentwicklung <strong>und</strong><br />

Leitbildfortschreibung (z.B. einer Kommune,…)<br />

• Muss als Querschnittsaufgabe angegangen werden <strong>und</strong><br />

ggf. Vorrang bei der Abwägung von Aufgaben haben<br />

• Muss als Maxime von der Führungsspitze Top-Down ausgerufen <strong>und</strong><br />

implementiert werden (Leitungsebene, politische Ebene,…)<br />

<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> als Konsequenz der strategischen Ausrichtung:<br />

• Bestandsaufnahme (Was gibt es schon?) - eigene Stärken hervorheben<br />

• Alle müssen sich angesprochen fühlen (politische Gremien,<br />

hauptamtliche Dezernenten, Mitarbeiter,…)<br />

• Schaffung entsprechender Möglichkeiten zur Fortbildung <strong>und</strong><br />

Personalentwicklung (damit verb<strong>und</strong>en entsprechende finanzielle<br />

Ausstattung beachten)<br />

Folie 9


3.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

3.1.2 PERSONALENTWICKLUNG<br />

Folie 10


3.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

3.1.2 PERSONALENTWICKLUNG<br />

(ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

• Prinzipiell ist der Begriff <strong>für</strong> Personalmanagement tauglich, wenn<br />

er als Bestandteil einer sozialen Kompetenz verstanden wird.<br />

Diese Kompetenz kann ihrerseits durch<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen aufgebaut, verstärkt, geschult<br />

<strong>und</strong> unterstützt werden.<br />

• Füllung mit Inhalt:<br />

- Gr<strong>und</strong>wissen über theoretische Hintergründe, Konzepte, etc.<br />

- Sensibilisierung <strong>für</strong> gesellschaftliche Entwicklungen <strong>und</strong><br />

Tendenzen<br />

• Aber: Der Begriff „interkulturelle Kompetenz“ setzt sprachlich eine<br />

starke Betonung auf Kultur → Wäre ein umfassender Begriff<br />

perspektivisch nicht sinnvoller (Vielfaltskompetenz)?<br />

Folie 11


3.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

3.1.3 PARTIZIPATION<br />

Folie 12


3.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

3.1.3 PARTIZIPATION<br />

(ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Motivation der Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen:<br />

• Leitungspersonen beteiligen sich aktiv am Prozess<br />

• Vorteile <strong>für</strong> die Organisation <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Mitarbeiter herausstellen<br />

• Sensibilisierung <strong>für</strong> die Thematik durch interkulturelle Fachkräfte<br />

• Aktive Beteiligung der Mitarbeiter am Prozess ermöglichen (Mitgestaltung)<br />

• Ressourcen <strong>für</strong> das Thema bereitstellen<br />

• Miteinander reden, nicht übereinander<br />

Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> ihrer Organisationen:<br />

• Evaluationsverfahren, die den Blickwinkel <strong>und</strong> Erfahrungen von Migranten<br />

aufgreifen (mehr als Fragebogen)<br />

• Kontakte herstellen zu Nichtregierungsorganisationen <strong>und</strong><br />

Migrantenselbstorganisationen: Bestehende Kontakte über Arbeitsgemeinschaft<br />

der Beiräte <strong>für</strong> Migration <strong>und</strong> <strong>Integration</strong> in Rheinland-Pfalz, Beiräte <strong>für</strong> Migration<br />

<strong>und</strong> <strong>Integration</strong> <strong>und</strong> Beauftragte nutzen.<br />

Folie 13


3.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

3.2.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG<br />

Folie 14


3.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

3.2.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG<br />

(ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Strukturelle Rahmenbedingungen einer Organisation:<br />

• Einsicht <strong>und</strong> Verständnis über die Notwendigkeit muss gegeben sein<br />

• Teilhabe <strong>und</strong> Gerechtigkeit als übergeordnete Ziele<br />

• Ökonomie (Ressourcen) als Rahmenbedingung berücksichtigen<br />

• Qualität: <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> als Qualitätsmerkmal der Sozialen Arbeit bewusst<br />

machen; als Teil der Qualitätssicherung verankern<br />

Prozessgestaltung:<br />

• Beschlussfassung der Leitungsebene – Top-Down-Prozess<br />

- daran anschließend konzeptionelle Erarbeitung (schriftlich)<br />

- klare Kommunikation nach innen <strong>und</strong> nach außen<br />

• Organisatorische Verantwortung übernehmen<br />

- Ressourcen <strong>für</strong> Umsetzung bereitstellen<br />

- Nachhaltigkeit garantieren<br />

- Controlling durchführen<br />

Folie 15


3.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

3.2.2 PERSONALENTWICKLUNG<br />

Folie 16


3.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

3.2.2 PERSONALENTWICKLUNG<br />

(ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Gestaltung des sozialpädagogischen Alltags:<br />

• Wahrnehmung der Herkunft darf nicht zur Ethnisierung führen (aber der Fokus auf<br />

den Migrationshintergr<strong>und</strong> ist dennoch wichtig)<br />

• Umgebung/Sozialraum in Blickpunkt nehmen<br />

• Beweggründe von Menschen kennen; sich hineinversetzen<br />

• Wertschätzung zeigen (als Haltung)<br />

• sich mit eigenem Hintergr<strong>und</strong> auseinandersetzen <strong>und</strong> immer wieder reflektieren<br />

• Vielfalt muss sich in der Organisation wiederfinden (z.B. Personal,<br />

zielgruppengerechtes Material/Angebote)<br />

Unterstützung der Professionalisierung:<br />

• Implementierung der interkulturellen Kompetenz in Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

Weiterbildungsprozesse<br />

• Supervision/Coaching: interkulturell kompetent sein <strong>und</strong> interkulturell handeln<br />

Folie 17


3.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

3.2.3 PARTIZIPATION<br />

Folie 18


3.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

3.2.3 PARTIZIPATION<br />

(ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Berücksichtigung der Erfahrungen <strong>und</strong> Bedürfnisse der<br />

Nutzer/innen:<br />

• Als Abbildung der gesellschaftlichen Realität <strong>und</strong> der Vielfalt<br />

sollten mehr Fachkräfte mit Migrationshintergr<strong>und</strong> in allen<br />

Berufsfeldern eingestellt werden.<br />

Förderung <strong>und</strong> Beteiligung von Migrantenorganisationen:<br />

• Nicht nur ehrenamtlich arbeitende Migrantenorganisationen am<br />

Prozess beteiligen, sondern auch interkulturell ausgerichtete,<br />

professionelle Einrichtungen mit einem Team aus Mitarbeitern mit<br />

<strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong> einbeziehen.<br />

Folie 19


4. TISCHRUNDE:<br />

ERARBEITUNG VON<br />

QUALITÄTSKRITERIEN UND EMPFEHLUNGEN<br />

Ziele: Kriterien gelingender interkultureller <strong>Öffnung</strong>:<br />

Konkrete Qualitätskriterien/ Erfolgsfaktoren sind<br />

erarbeitet.<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> die Förderpolitik des <strong>Ministerium</strong>s<br />

sind formuliert.<br />

Folie 20


4.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

4.1.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG:<br />

QUALITÄTSKRITERIEN UND EMPFEHLUNGEN<br />

Folie 21


4.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

4.1.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG: QUALITÄTSKRITERIEN<br />

UND EMPFEHLUNGEN (ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Qualitätskriterien:<br />

• Top-Down-Prozess ist erkennbar<br />

• <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> wird als Querschnittsaufgabe verstanden (alle<br />

Organisationsebenen <strong>und</strong> -einheiten sind eingeb<strong>und</strong>en)<br />

• Zielvorgaben sind formuliert<br />

• Zuständigkeiten <strong>und</strong> Verantwortungen sind festgelegt<br />

• Ressourcen sind festgelegt<br />

• Vielfältigkeit des Personals spiegelt sich auf allen Ebenen wieder<br />

• Sensibilisierung der Verantwortlichen (eigene Personalabteilung)<br />

• Messbarkeit interkultureller <strong>Öffnung</strong>: ALLE können alle Dienste der<br />

Verwaltung nutzen<br />

• Evaluation der interkulturellen <strong>Öffnung</strong>: Woran ist zu erkennen, dass<br />

interkulturelle <strong>Öffnung</strong> tatsächlich stattgef<strong>und</strong>en hat?<br />

Folie 22


4.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

4.1.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG: QUALITÄTSKRITERIEN<br />

UND EMPFEHLUNGEN (ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Empfehlungen:<br />

• Förderkriterien zur interkulturellen <strong>Öffnung</strong> definieren; darlegen welche<br />

Vorteile die Kommunen vor Ort haben<br />

• Landräte/innen, Oberbürgermeister/innen, die Arbeitsgemeinschaft der<br />

Beiräte <strong>für</strong> Migration <strong>und</strong> <strong>Integration</strong> in Rheinland-Pfalz, die Beiräte <strong>für</strong><br />

Migration <strong>und</strong> <strong>Integration</strong> vor Ort sowie Spitzenverbände werden von der<br />

Landesregierung angeschrieben <strong>und</strong> zur interkulturellen <strong>Öffnung</strong> motiviert;<br />

Fördermöglichkeiten erwähnen (Hinweise auf finanzielle Förderung zur<br />

Durchführung von Fortbildungen/Maßnahmen in der Kommune)<br />

• <strong>Integration</strong>sbeauftragte <strong>und</strong> Beiräte <strong>für</strong> Migration <strong>und</strong> <strong>Integration</strong> sollten in<br />

den Kommunen das Gespräch mit der Verwaltungsspitze suchen <strong>und</strong> <strong>für</strong><br />

interkulturelle <strong>Öffnung</strong> werben<br />

weitere Ebenen mit einbinden: Abteilungsleiter <strong>und</strong> Referenten mit<br />

entsprechenden Zielvorgaben einbinden.<br />

Prozess partizipativ gestalten: Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben<br />

Ergänzungen/Änderungen zum Konzept einzubringen.<br />

Folie 23


4.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG :<br />

4.1.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG: QUALITÄTSKRITERIEN<br />

UND EMPFEHLUNGEN (ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Empfehlungen:<br />

• Die jeweilige Kommune sollte ein individuelles <strong>und</strong> auf sie zugeschnittenes Konzept zur<br />

interkulturellen <strong>Öffnung</strong> entwickeln mit möglichen Themen:<br />

- Fortbildungen primär den Ausländer- <strong>und</strong> Einbürgerungsbehörden anbieten; dann den<br />

Sozialämtern/Jobcentern <strong>und</strong> anderen Ämtern/Behörden<br />

- die Politik (Kreistag bzw. Stadtrat) sollte Leitbild zur interkulturellen <strong>Öffnung</strong> beschließen bzw.<br />

vorhandenes Leitbild ändern/ergänzen<br />

- Schulung der Personalverantwortlichen; Sensibilisierung <strong>für</strong> die Thematik<br />

- Erhebung des Anteils der Migranten<br />

- Durchführung von anonymen Bewerbungsverfahren<br />

- Einrichtung eines Beschwerdemanagements mit Formblättern in verschiedenen Sprachen<br />

(Diese Empfehlungen können ebenso als Qualitäskriterien dienen.)<br />

• Im Rahmen des übergreifenden Ansatzes der Vielfalt andere Merkmale des<br />

Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes berücksichtigen; u.a. Gleichstellungsstelle mit einbinden<br />

• Die Kommune sollte eine entsprechende Pressearbeit zu ihrer interkulturellen <strong>Öffnung</strong> leisten.<br />

Folie 24


4.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG:<br />

4.1.2 PERSONALENTWICKLUNG: QUALITÄTSKRITERIEN<br />

Folie 25


4.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG:<br />

4.1.2 PERSONALENTWICKLUNG: QUALITÄTSKRITERIEN<br />

(ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Qualitätskriterien:<br />

• Auseinandersetzung mit eigener Kultur/Herkunft<br />

• Auseinandersetzung mit Einwanderungsland Deutschland (aus den Perspektiven<br />

mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>)<br />

• Spezialistentum überwinden<br />

• Berücksichtigen/Einführen im Beurteilungssystem<br />

• Angebote von Weiterbildungen <strong>und</strong> Trainings<br />

• Kenntnisse, Haltung, Akzeptanz<br />

• Anforderungen in Stellenausschreibungen<br />

• Berücksichtigung im Personalentwicklungskonzept<br />

• Qualifizierung<br />

• Elemente der interkulturellen <strong>Öffnung</strong> in Ausbildungsplan verankern<br />

• <strong>Interkulturelle</strong> Kompetenz als Skill (Qualifikation/Fähigkeit)<br />

Folie 26


4.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG:<br />

4.1.2 PERSONALENTWICKLUNG: EMPFEHLUNGEN<br />

Folie 27


4.1 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG:<br />

4.1.2 PERSONALENTWICKLUNG: EMPFEHLUNGEN<br />

(ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

Empfehlungen:<br />

• Förderung von Qualifizierung von Personalverantwortlichen bzw.<br />

Personalabteilungen <strong>und</strong> Leitungen in interkulturelle<br />

Kompetenz/interkulturelle <strong>Öffnung</strong><br />

• Förderkriterium <strong>für</strong> <strong>Ministerium</strong>:<br />

- Teilnahme der Leitungsebene<br />

- Anforderungen an Maßnahmen: Qualifizierung sollte alle<br />

Organisationsebenen einer Verwaltung ins Blickfeld rücken<br />

• Verknüpfung <strong>und</strong> Kooperation zwischen sozialen Einrichtungen,<br />

Verbänden <strong>und</strong> Migrantenselbstorganisationen (Anreize setzen<br />

z.B. durch Förderung)<br />

• interkulturelle Kompetenz/interkulturelle <strong>Öffnung</strong> sollte<br />

Bestandteil des Organisationsleitbildes sein<br />

Folie 28


4.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

4.2.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG:<br />

QUALITÄTSKRITERIEN UND EMPFEHLUNGEN<br />

Folie 29


4.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

4.2.1 ORGANISATIONSENTWICKLUNG: QUALITÄTSKRITERIEN<br />

UND EMPFEHLUNGEN<br />

• Rahmenbedingungen Top-Down implementieren<br />

• Bestandsaufnahme vorhandener Ansätze<br />

• Ressourcenbildung der Organisation → Sichtbarmachung von<br />

Vorhandenem <strong>und</strong> Bereitstellung spezieller Ressourcen<br />

• Verantwortung zuordnen<br />

• Evaluation der Prozessgestaltung<br />

Ziel: Interkulturalität als Qualitätsmerkmal der Dienstleistung <strong>für</strong> alle!<br />

• Partizipation:<br />

- Einbindung von Nutzern/Klienten <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

- Fortbildung + Personalentwicklung<br />

- Vernetzung als Qualitätsmerkmal<br />

- Erfahrungsaustausch mit anderen Akteuren<br />

(→ Kommune einbeziehen)<br />

Folie 30


4.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

4.2.2 PERSONALENTWICKLUNG: QUALITÄTSKRITERIEN UND<br />

EMPFEHLUNGEN<br />

Folie 31


4.2 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

4.2.2 PERSONALENTWICKLUNG: QUALITÄTSKRITERIEN UND<br />

EMPFEHLUNGEN (ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

• Verankerung auf der Führungsebene<br />

- partielle Teilnahme am Veränderungsprozess<br />

- Maßnahmen müssen mindestens 2 Ebenen umfassen<br />

- Entwicklung von „Qualitätsstandards“<br />

• Sensibilisierung <strong>für</strong> die Relevanz der interkulturellen <strong>Öffnung</strong> auf (hoher)<br />

Leitungsebene<br />

- mittel-/langfristige Nachweise der Berücksichtigung von Vielfalt in<br />

Ausschreibungsverfahren<br />

• Einbringungen von Erfahrungen von außerhalb, externen Blick einbeziehen<br />

• <strong>Integration</strong> in Qualitätsentwicklungsprozesse<br />

• <strong>Interkulturelle</strong> Kompetenz muss operationalisiert sein in<br />

Personalentwicklungsinstrumenten: z.B.: Anforderungsprofil, Auswahlverfahren,<br />

Weiterbildungsförderung, Mitarbeiter-/Zielvereinbarungsgespräche, Beurteilung,<br />

Coaching, Supervision, gegenseitiges angeleitetes Lernen<br />

Folie 32


4.3 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG<br />

UND DER SOZIALEN ARBEIT<br />

4.3.1 PARTIZIPATION: QUALITÄTSKRITERIEN UND<br />

EMPFEHLUNGEN<br />

Folie 33


4.3 INTERKULTURELLE ÖFFNUNG DER VERWALTUNG<br />

UND DER SOZIALEN ARBEIT:<br />

4.3.1 PARTIZIPATION: QUALITÄTSKRITERIEN UND<br />

EMPFEHLUNGEN (ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE)<br />

• gefördert werden…<br />

- wer Leitbilder zur interkulturellen <strong>Öffnung</strong> /Diversity –Leitbilder vorlegen kann<br />

- wer „sich selbst verpflichtende Zielvereinbarungen“ eingeht<br />

- wer sich einem prüfbaren Verfahren unterordnet („Zertifikat“ ?)<br />

- wer mit quantitativ/qualitativ messbaren Indikatoren Ergebnisse vorweisen kann<br />

• Voraussetzungen:<br />

- Partizipation von Fachleuten (auch mit Migrationshintergr<strong>und</strong>)<br />

- Partizipation von Mitarbeitern<br />

• Beispiele von Maßnahmen:<br />

- anonyme Bewerbungen<br />

- Überprüfung der Amtssprache im Hinblick auf Zielgruppen/Verständlichkeit<br />

- Einstellung von Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

- „Diversity“-Kompetenz als Bestandteil von Mitarbeitergesprächen <strong>und</strong> Beurteilungen<br />

• Evaluation:<br />

- Konzept vorlegen (Berücksichtigung von Migranten + Nichtmigranten)<br />

- Fragebögen, extern + interkulturell, K<strong>und</strong>engespräche, offen <strong>und</strong> qualitativ<br />

Folie 34


5. RESÜMEE<br />

• Es ist deutlich geworden, dass <strong>für</strong> das Gelingen von interkultureller <strong>Öffnung</strong> die Rolle der<br />

Leitungsebene zentral ist. Sie muss interkulturelle <strong>Öffnung</strong> als Prozess vorantreiben.<br />

• Ebenso zentral ist der Einbezug <strong>und</strong> die Mitwirkung der Beteiligten in diese Prozesse sowie<br />

Schaffung von Möglichkeiten zur Mitgestaltung (intern /extern), um die Akzeptanz zu erhöhen.<br />

• <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> ist ein Querschnittsthema <strong>und</strong> sollte sämtliche Einheiten der<br />

Organisation in das Blickfeld nehmen.<br />

• <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> muss in der Organisation verantwortlich verankert werden <strong>und</strong> bedarf<br />

entsprechender personeller <strong>und</strong> materieller Ressourcen.<br />

• Das „Konzept“ zur <strong>Interkulturelle</strong>n <strong>Öffnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> gibt es nicht, sondern muss nach<br />

den Gegebenheiten in jeder Organisation in einem reflexiven Prozess angepasst werden.<br />

• <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Öffnung</strong> darf nicht zu neuer Ab- <strong>und</strong> Ausgrenzung führen. Der<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> spielt nicht immer <strong>und</strong> nicht automatisch eine Rolle <strong>für</strong> die konkrete<br />

Lage eines Menschen.<br />

• Die Landesregierung sollte bei den Kommunen <strong>und</strong> ihren Spitzenverbänden intensiv <strong>für</strong><br />

interkulturelle <strong>Öffnung</strong> werben <strong>und</strong> ihre finanzielle <strong>und</strong> ideelle Unterstützung anbieten.<br />

Folie 35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!