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1201_s20_stelter_langfassung - NET

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PON<br />

4<br />

Beim passiven optischen Netz (PON) wird eine Punkt-zu-Multipunkt-Übertragung (P2MP) realisiert, bei der bis zu<br />

einem optischen Splitter eine bestimmte Anzahl von Teilnehmern über eine gemeinsame Glasfaser versorgt werden<br />

(Bild 4). Durch die Splitter wird das optische Downstream-Signal (DS) auf bis zu 32 oder 64 Glasfaserstrecken bzw.<br />

Teilnehmeranschlüsse verteilt. In der Gegenrichtung führt der Splitter das optische Upstream-Signal (US) von mehreren<br />

Teilnehmeranschlüssen auf die gemeinsame Faser.<br />

Bild 4: P2MP-Architektur eines passiven optischen Netzes (Bildquelle: BFE-Oldenburg)<br />

Die optischen Splitter für die Signalaufteilung können im Glasfaser-Hauptverteiler, dem sog. ODF (Optical Distribution<br />

Frame), im Kabelverzweiger (KVz), einer Abzweig- und Verteilmuffe (AVM) und im Hausübergabepunkt<br />

(HÜP) angeordnet sein.<br />

Derzeit erfolgt in PON-Systemen die Übertragung im Zeitmultiplex (TDM – Time Division Multiplex). Bei einigen<br />

Netzbetreibern in Deutschland wird die GPON-Variante nach ITU-G.984 betrieben. Die angeschlossenen Teilnehmer<br />

teilen sich dabei eine Gesamtdatenrate von 2,5 Gbit/s im Downstream und 1,25 Gbit/s im Upstream. Man<br />

spricht hier von einem sog. Shared Medium. Der optische Netzabschluss ONT filtert den für den jeweiligen Teilnehmer<br />

bestimmten Anteil aus dem Gesamtsignal heraus und realisiert die Umsetzung des Signals auf mehrere elektrische<br />

Schnittstellen, wie z.B. Ethernet 100Base-Tx, POTS oder ISDN.<br />

Die bidirektionale Übertragung erfolgt durch die Nutzung unterschiedlicher Wellenlängen – 1.310 nm für den Daten-Upstream<br />

zum Hochladen von Daten und 1.490 nm für den Daten-Downstream zum Herunterladen von Daten.<br />

Bei Einfasersystemen erfolgt zusätzlich die Übertragung von Fernsehprogrammen auf der Wellenlänge 1.550 nm<br />

mit dem RF-Overlay-Verfahren.<br />

Eine Weiterentwicklung der PON-Systeme hin zu WDM-PON zeichnet sich ab. Dabei bekommt jeder Teilnehmer<br />

seine eigene Wellenlänge für die Datenübertragung.<br />

Ethernet Punkt zu Punkt (P2P)<br />

Bei Ethernet-Punkt-zu-Punkt-Systemen (P2P – Punkt zu Punkt), wie in Bild 5 dargestellt, besteht eine dezidierte<br />

Glasfaserverbindung zwischen dem Netzabschluss beim Teilnehmer (CPE – Customer Premesis Equipment) und<br />

FTTH-Ethernet-Switch in der Vermittlungsstelle. Die Systeme verwenden standardisierte bidirektionale Ethernet-<br />

Schnittstellen wie z.B. 100Base-Bx und 1000Base-Bx. Aktuell verfügbare Systemkomponenten ermöglichen damit<br />

die bedarfsgerechte Steigerung der Datenraten auf bis zu 1Gbit/s für den Breitbandanschluss. Werden höhere Datenraten<br />

beim Teilnehmer gefordert, wird ein Austausch der aktiven Technik erforderlich.

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