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NATURSCHUTZBUND NÖ Naturschutz in Wolkersdorf 4 Fach Fachbeiträge Fach beiträge 4.1 4.1 Flora Flora und und Vegetation Vegetation Seite 10 von 100 DI Yvonne Schneemann Abbildung 6: Schwarze Wiesen-Kuhschelle (Pulsatilla pratensis subsp. nigricans) links und Helm-Knabenkraut (Orchis militaris) rechts, Foto Y. Schneemann, 2009 4.1.1 4.1.1 Methodik Methodik Zur Erfassung der Pflanzenbestände wurden Begehungen in den Zeiträumen April/Mai und Juni/Juli durchgeführt. Auf dem „Wartberg“, dem Hang der „Sandgestt’n“ und in dem Hohlweg von Munichsthal wurden Aufnahmeplots angelegt und die in ihnen enthaltenen Pflanzen nach Art und Bedeckungsgrad erfasst. Die Codierung der Aufnahmen setzt sich aus Abkürzungen für das jeweilige Untersuchungsgebiet, der Fläche, der Kartiererin und dem Aufnahmejahr zusammen. Im folgenden Text werden immer wieder die Begriffe „Aufnahme“ und „Fläche“ unterschieden. Eine Aufnahme enthält die konkret erfassten Arten, die einen typischen Ausschnitt der Fläche wiedergeben, auf der sie angelegt wurde. Zur Artbestimmung diente die „Exkursionsflora Österreich“ (FISCHER, 2008), für die Schätzwerte wurde eine direkte Prozentschätzung nach LONDO (1975/1984) des Blattflächen Index herangezogen.
NATURSCHUTZBUND NÖ Naturschutz in Wolkersdorf Die Größe der Aufnahmeflächen richtete sich nach den in der Literatur angegebenen Erfahrungswerten (DIERßEN, 1990, DIERSCHKE, 1994, ELLENBERG, 1996), die z. T. den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden mussten. Die Aufnahmeflächen für Halbtrockenrasen haben i.d.R. eine Ausdehnung von 20x20m, die der Waldrand-Gesellschaften 30x5 bzw. 30x10m und die der Waldgesellschaften 40x40mt. Der Hohlweg wurde auf einer Länge von 25 in seiner gesamten Breite (7m) kartiert. Zur Beschreibung der Vertikalstruktur der Pflanzenbestände wurden die Minimum- und Maximumwerte der Wuchshöhe von Baum-, Strauch-, Kraut-, Streu- und Moosschicht aufgenommen, Mittelwerte wurden rechnerisch ermittelt (Anhang 1). Die Horizontalstruktur wurde als Gesamtdeckungsgrad der Schichten und als Deckungsgrad der Arten aufgeführt. Durch die sehr kleinräumige und vielfältige Strukturierung der Hangkuppe der „Sandgestt’n“ wäre eine Erfassung in einzelnen Aufnahmeflächen nur mit hohen Zeitaufwand möglich gewesen. Da dies in keinem akzeptablen Verhältnis zum Ergebnis gestanden hätte, wurden alle bestandsprägenden Arten der Fläche zusammengefasst (Aufnahme SG-H-YS-2010). Dabei wurde der Deckungsgrad der Krautschicht mit einer allgemeinen Einschätzung (sehr locker, locker, mäßig, dicht, sehr dicht) erfasst. Die erhobenen Daten wurden zur Abgrenzung einzelner Gesellschaften tabellarisch zusammengestellt und sortiert. Zur Klassifizierung der Vegetationsgesellschaften wurden die „Pflanzengesellschaften Österreich“ (MUCINA, GRABHERR, ELLMAUER, 1993) und die „Süddeutschen Pflanzengesellschaften“ (OBERDORFER, 1993) herangezogen. Die naturschutzfachliche Auswertung erfolgte unter den Aspekten: Gefährdung: Aufführung in einem der Anhänge der FFH-Richtlinien, der Roten Liste der Pflanzenarten Österreichs und/oder Niederösterreichs, der Roten Liste der Biotoptypen Österreichs, die europa- und weltweite Bestandsgefährdung und die Bestandsentwicklung in Mitteleuropa (siehe Anhang 3) Schutzstatus: Aufführung in der Niederösterreichischen Artenschutzverordnung und/ oder in der Artenschutzverordnung der EU Seltenheit typische Ausprägung Größe und Ausformung Ausstattung mit Kleinstbiotopen, Mosaikstruktur und unterschiedlicher Vegetationsentwicklung Die Beeinträchtigungen ergaben sich aus den offensichtlichen Störfaktoren wie bestandsuntypische Pflanzen, Neophyten und Veränderungen im strukturellen Aufbau der Pflanzengemeinschaft. Seite 11 von 100
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