23.07.2013 Aufrufe

Naturschutz Naturschutz in Wolkersdorf in Wolkersdorf

Naturschutz Naturschutz in Wolkersdorf in Wolkersdorf

Naturschutz Naturschutz in Wolkersdorf in Wolkersdorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NATURSCHUTZBUND NÖ <strong>Naturschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wolkersdorf</strong><br />

Tabelle 1: Gesamtartenzahlen <strong>in</strong> den Untersuchungsflächen<br />

Aufnahme Aufnahme-Nr.<br />

Aufnahme Aufnahme Nr. Biotoptyp Biotoptyp<br />

Artenanzahl<br />

Artenanzahl<br />

Artenanzahl<br />

WB-A1-YS-2010 Rob<strong>in</strong>ien-Vorwald 8<br />

WB-A2-YS-2010 Waldrand 6<br />

WB-A3-YS-2010 Waldrand 32<br />

WB-B-YS-2010 Halbtrockenrasenbrache 43<br />

WB-C-YS-2010 Halbtrockenrasenbrache 57<br />

WB-D-YS-2010 Halbtrockenrasenbrache 47<br />

WB-E-YS-2010 Halbtrockenrasenbrache 39<br />

WB-F-YS-2010 Rob<strong>in</strong>ien-Vorwald 27<br />

WB-G-YS-2010 Halbtrockenrasenbrache 57<br />

<strong>Naturschutz</strong>fachliche <strong>Naturschutz</strong>fachliche Bewertung<br />

Bewertung<br />

Die Bestandsausprägung war auf allen Flächen typisch für e<strong>in</strong>e Brache <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em jungen bis<br />

mittleren Stadium und enthielt viele Arten der Halbtrockenrasen und Trockenrasen. Dem Biotoptyp<br />

nach waren sie als „Kont<strong>in</strong>entale basenreiche Halbtrockenrasenbrache“ mit dem Subtyp<br />

„Pannonische kont<strong>in</strong>entale Halbtrockenrasenbrache“ anzusprechen. Dieser Biotoptyp ist nur<br />

zerstreut verbreitet und gilt im pannonischen Gebiet als gefährdet bis stark gefährdet und österreichweit<br />

als stark gefährdet (ESSEL et. al. 2004). Er entspricht dem FFH-Lebensraumtyp<br />

„Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (FESTUCO-BROMETALIA), als<br />

Subtyp Submediterrane Halbtrockenrasen (BROMETALIA ERECTI), der auch die subkont<strong>in</strong>entalen<br />

Halbtrockenrasen umfasst (ELLMAUER &TRAXLER, 2000). Als prioritär s<strong>in</strong>d Flächen zu bewerten,<br />

die e<strong>in</strong>en bedeutsamen Bestand m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Österreich gefährdeten Orchideen-Art<br />

beherbergen, was auf den Flächen C und G mit dem Helm-Knabenkraut der Fall ist.<br />

Mit bis zu 57 angesprochenen Pflanzenarten erreichten die Flächen e<strong>in</strong>en sehr hohen Artenreichtum.<br />

E<strong>in</strong> beachtlicher Anteil ist von besonderem naturschutzfachlichem Interesse. Er be<strong>in</strong>haltet<br />

Arten, deren Bestand <strong>in</strong> Mitteleuropa als rückläufig vermeldet wurde, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der<br />

Roten Listen Europas aufgeführt werden oder unter besonderem gesetzlichen Schutz stehen. So<br />

geht von 13 Arten der Bestand <strong>in</strong> Mitteleuropa zurück, drei davon s<strong>in</strong>d europa- und weltweit<br />

stark gefährdet. 31 Arten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der Roten Listen Österreichs enthalten, meist als gefährdet,<br />

e<strong>in</strong>e, der Zotten-Le<strong>in</strong> (L<strong>in</strong>um hirsutum) sogar als stark gefährdet e<strong>in</strong>gestuft. Vier weitere<br />

Arten gelten als „pflückgefährdet“. Die Tabelle 2 listet die Vorkommen von Arten der Roten<br />

Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen Österreichs (NIKLFELD & SCHRATT 1999) <strong>in</strong> den<br />

jeweiligen Aufnahmen auf. Wie aus ihr zu erkennen ist, enthalten alle aufgeführten Halbtrockenrasenbrachen<br />

mehrere gefährdete Arten, besonders hoch war der Anteil auf den Flächen<br />

B und C mit jeweils 20 und Fläche G mit 23 Arten.<br />

Unter besonderem Schutz stehen Helm-Knabenkraut und Frühl<strong>in</strong>gs-Adonisröschen durch die<br />

EU-Verordnung 338/97 (Artenschutzverordnung, Anhang B). sie s<strong>in</strong>d somit auch <strong>in</strong> Niederösterreich<br />

gesetzlich gänzlich geschützt. Die Weiche Silberscharte (Jur<strong>in</strong>ea mollis) und der Feld-<br />

Beifuß (Artemisia campestris) stehen <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em Bundesland Österreichs unter Schutz<br />

Seite 19 von 100

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!