Manibus LUDOVICI BEDELI nostra in causa ... - Senckenberg
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— 12 —<br />
und neuen Länder entspricht der museale Erfolg au so manchem<br />
Museum längst nicht mehr immer dem Aufwand an Zeit, Mühen<br />
und Geld.<br />
Gerade bei der Zusammenstellung des vorliegenden Manuskriptes<br />
habe ich wieder e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en tiefen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Art und Weise<br />
getan, wie sich Entomologen im allgeme<strong>in</strong>en bei der Erledigung e<strong>in</strong>er<br />
derartigen Korrespondenz mit re<strong>in</strong> altruistischen Zielen verhalten.<br />
Es war selbstverständlich, daß ich mich an Hunderte von Privatentomologen<br />
und an viele Dutzende von Museen mit der Bitte um Auskünfte<br />
gewandt habe. Gern gebe ich den Privatentomologeu hier die<br />
Ehrenerklärung, daß nur ganz wenige betreffs e<strong>in</strong>er Antwort versagt<br />
haben. Gern gebe ich auch vielen Museen dieselbe Erklärung, vor allem<br />
den großen Museen von London, Paris, Wien, Petersburg, Genua, New-<br />
York, Wash<strong>in</strong>gton, und vielen anderen. Auch viele kle<strong>in</strong>ere Museen<br />
haben mir <strong>in</strong> bereitwilligster Weise geholfen, und nur durch ihr Entgegenkommen<br />
ist es möglich gewesen, so viel zusammenzustellen, vor<br />
allem <strong>in</strong> doppelter und oft dreifacher Weise zweifelhafte Angaben<br />
zu kontrollieren. Aber an anderen Stellen hat man gar ke<strong>in</strong> oder<br />
nur e<strong>in</strong> überaus dürftiges Verständnis für solche elementaren museologischen<br />
Fragen bewiesen. Das größte deutsche Museum hat trotz mehrfacher<br />
Bitte — — versagt. Folgende 2 Erfahrungen haben sich bei<br />
diesen Vorarbeiten herausgestellt:<br />
1.) Es gibt heutzutage ke<strong>in</strong> großes Museum der Welt, welches ganz<br />
restlos über se<strong>in</strong>e Schätze aufgeklärt ist; überall habe ich aus anderen<br />
Quellen Ergänzungen h<strong>in</strong>zufügen können. Der Grund besteht dar<strong>in</strong>, daß<br />
mau nirgends bei der Gründung der Museen auf die Idee gekommen ist,<br />
e<strong>in</strong> genaues, offizielles Verzeichnis über alle Sammlungen anzulegen, welche<br />
jemals <strong>in</strong> deren Besitz gewesen s<strong>in</strong>d, und diese Liste streng durchzuführen.<br />
Wohl hat man h<strong>in</strong>terher oftmals diese Lücken <strong>in</strong> verschiedener<br />
Weise zu ergänzen versucht, zum Teil <strong>in</strong> rücklaufenden Übersichten<br />
gelegentlich gewisser Jubiläums-Feiern etc. Am <strong>in</strong>teressantesten ist <strong>in</strong><br />
dieser H<strong>in</strong>sicht die Waterhouse'sche Arbeit über das Britische Museum.<br />
(Notes on the various collections of <strong>in</strong>sects <strong>in</strong> the <strong>in</strong>sect room of the<br />
British Museum, London, 1901). Die Soc. Ent. France publiziert auf<br />
dem Umschlage ihres Bullet<strong>in</strong> die Namen der Sammlungen, welche sie<br />
besitzt, und auf dem Umschlag der Entomologischen Mitteilungen s<strong>in</strong>d<br />
lange Jahre fast alle wichtigeren Sammlungen des Deutschen Entomolügischen<br />
Institutes (früher Deutsches Entomologkches National Museum,<br />
später Deutsches Entomologisches Museum) angegeben gewesen. Wieviel<br />
e<strong>in</strong>facher wären me<strong>in</strong>e Nachforschungen gewesen, wenn etwas ähnliches<br />
öfters auch anderswo geschehen wäre!<br />
2.) Ganz allgeme<strong>in</strong> habe ich nicht nur für Deutschland, sondern