Manibus LUDOVICI BEDELI nostra in causa ... - Senckenberg
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Ijl<br />
ich das alte algerische Bild von Bedel dieser Arbeit als Dedikation<br />
vorangestellt habe! Möge me<strong>in</strong>e Arbeit unter den Auspizien jenes größten<br />
französischen Entomo-Bibliographen stehen!<br />
Natürlich hat es auch <strong>in</strong> anderen Ländern Riesen-Insektensammlungen<br />
von re<strong>in</strong> ephemerem Wwt gegeben, und wenn solche Sammlungen<br />
frei geworden s<strong>in</strong>d, hat stets die Gefahr bestanden, daß wertvolle Schätze<br />
spurlos verschwanden bezw. zerstreut wurden. England ist das klassischste<br />
Land der entomologischen Auktionen geworden: Schon um 1800 herum<br />
fanden <strong>in</strong> London <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>gstreet solche Auktionen durch die Firma<br />
Stevens statt, welche sagenhafte Preise brachten; ich er<strong>in</strong>nere nur an<br />
die Versteigerung der Samm<strong>in</strong>ngen Drury (1805) und Francillon (1818)!<br />
Was bei Stevens seitdem unter den Hammer gekommen ist, ist geradezu<br />
erschreckend viel, darunter Sammlungen von höchstem Werte. Nur selten<br />
ist e<strong>in</strong>e dieser Sammlungen im letzten Augenblick durch e<strong>in</strong> gütiges Geschick<br />
von e<strong>in</strong>em Mäcen erworben worden; das meiste ist immer e<strong>in</strong>zeln,<br />
oft kästenweise oder sogar stückweise fortgegangen. Wer auf dem Kont<strong>in</strong>ent<br />
spricht aber heute noch z. B. davon, daß die größte Stevenssche<br />
Auktion, diejenige der Sammlung, von Edw<strong>in</strong> Broun, 3 Tage lang die<br />
entomologische Welt <strong>in</strong> Atem gehalten hat etc.? Zum Glück s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
den englischen Zeitungen, vor allem »Entomologist« und »Entomological<br />
Monthiy Magaz<strong>in</strong>e«, über viele derartige Auktionen Berichte veröffentlicht<br />
worden.<br />
Auch <strong>in</strong> der Schweiz und <strong>in</strong> Deutschland haben wir je e<strong>in</strong>en Fall<br />
des plötzlichen Zusammenbruchs e<strong>in</strong>er für ihre Zeit sehr großen Coleoptoren-Sammlung,<br />
welche e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>er Liebhaber ephemer zusammen gebracht<br />
hatte; Die von G. Meyer-Darois und die von Dr. Paul Eichter,<br />
Direktor e<strong>in</strong>er Privat-Irrenanstalt <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Pankow, welch' letztere im<br />
Oktober 1891 verauktioniert worden ist. Wer weiß heutzutage noch,<br />
daß CarlEibbe und vor allem Leuthner Privatkustoden von Eichter<br />
gewesen s<strong>in</strong>d? Solche Privatkustoden hat es auch im Ausland nicht so<br />
ganz selten gegeben. Jeder kennt z. B, den Namen von Dr. K. Jordan.<br />
Privatkustos von Lord Walther Eothschild, im Zoologischen Museum<br />
zu Tr<strong>in</strong>g, und Sigm. Schenkung, des früheren Privatknstos von Dr.<br />
G. Kraatz. Weniger bekannt auf dem Kont<strong>in</strong>ent ist, daß Durrant<br />
Privatkustos von Lord Wals<strong>in</strong>gham, und daß P. J. Lathy zuerst<br />
Kustos von H. J. Adams, später Kustos von Joicy (jetzt Kustos von<br />
Frau Fourriere de Horrack) gewesen ist. Daß der berühmte Heer<br />
jahrelang Privatkustos von Eseher-Zoilighofer war, dürfte heutzutage<br />
auch wenig bekannt se<strong>in</strong>. Joicy hat außerdem seit Jahren e<strong>in</strong>e ganze<br />
Anzahl Herren <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em »Hill Museum« angestellt. In Rußland hatte<br />
der Großfürst Nikolai Michailowitsch Eomanow se<strong>in</strong>erzeit Lang,<br />
Sievers, Christoph, Alpheraki und Herz für se<strong>in</strong>e Sammlungen