Manibus LUDOVICI BEDELI nostra in causa ... - Senckenberg
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angestellt. In Kiew war Krulikowsky e<strong>in</strong>e kurze Zeit bei Shelguzhko<br />
Privat-Kustns gewesen etc. etc.<br />
Ich b<strong>in</strong> auf die Frage der Privatkustoden-Stellen an dieser Stelle<br />
e<strong>in</strong>gegangen, weil man leider so selten das Lied derjenigen erkl<strong>in</strong>gen<br />
hört, welche für solche Stellen privates Geld geopfert haben.<br />
Die Lebenslage, vor allem der Arbeitsplatz e<strong>in</strong>es Entomologen ist<br />
für unsere Fragen von allergrößter Bedeutung geworden! Wenn man<br />
weiß, zu welcher Zeit e<strong>in</strong> Entomologe an e<strong>in</strong>er bestimmten Stelle gearbeitet<br />
hat, ist damit von vornhere<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gewisse Orientierung gegeben, wo<br />
man se<strong>in</strong>e Typen für die betreffende Zeit zu suchen hat. Ich greife<br />
als Paradigma nur e<strong>in</strong>e für die Berl<strong>in</strong>er Verhältnisse wichtige Persönlichkeit<br />
heraus: Freiherr E. v. Harold. Se<strong>in</strong>e Typen s<strong>in</strong>d für die Berl<strong>in</strong>er<br />
Periode im wesentlichen im Zoologischen Museum von Berl<strong>in</strong> zu suchen.<br />
Harold kam 1877 nach Berl<strong>in</strong>; 1880 g<strong>in</strong>g er leider schon wieder fort,<br />
nach München! Der Fall Harold illustriert e<strong>in</strong>e weitere Schwierigkeit für<br />
den Verbleib von Typen <strong>in</strong>sofern, daß er auch gleichzeitig e<strong>in</strong>e Privatsammlung<br />
gehabt hat, <strong>in</strong> welcher viele Typen deponiert waren, und<br />
welche später durch den Münchener Insektenhändler Korb <strong>in</strong> den Besitz<br />
von Rene Oberthür gekommen s<strong>in</strong>d. Das Lesen dieses Verzeichnisses<br />
ist also cum grano salis vorzunehmen! Die Arbeit hat nur den Zweck,<br />
generelle W<strong>in</strong>ke zu geben. Der Verbleib e<strong>in</strong>zelner Typen lag nicht im<br />
Kahmen dieses Werkes: Sie aufzusuchen, wird hauptsächlich Aufgabe der<br />
Spezialisten auf Grund der Detail-Literatur bleiben. Dies dürfte oft nicht<br />
so schwer se<strong>in</strong>, als es im ersten Augenblick sche<strong>in</strong>t. Oft liegt der Fall<br />
allerd<strong>in</strong>gs anders, und als Paradigmata solcher schwieriger Fälle seien<br />
die Typen von Fr. Walker, welche <strong>in</strong> allen 5 Erdteilen zerstreut se<strong>in</strong><br />
dürften, und die von Bmbr. Strand genannt: gerade 2 Autoren, über<br />
deren Beschreibungen bekanntlich so oft sehr absprechende Urteile gefällt<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong>e weitere sehr wichtige Frage besteht <strong>in</strong> der Unsicherheit,<br />
welche jetzt bei vielen Eigentümern, vor allem Museen und Instituten<br />
über die E<strong>in</strong>zelheiten vieler früherer Ankäufe und Schenkungen besteht.<br />
Vieles davon hat, auf mündlicher Tradition beruht und ist im Laufe der<br />
Jahrzehnte <strong>in</strong> Vergessenheit geraten oder nur noch stark verstümmelt<br />
bekannt. In vielen Fällen s<strong>in</strong>d auch dadurch Schwierigkeiten entstanden,<br />
daß Privatsammler ihre Sammlungen mehrfach verkauft haben; als Beispiel<br />
diene die Dipteren-Sammlung von Kowartz. Viel komplizierter<br />
noch liegen diese Verhältnisse naturgemäß bei Insektenhändleru, welche<br />
Öfters ihr ganzes Leben laug kle<strong>in</strong>ere oder größere Spezialsammlungen<br />
angelegt und von Zeit zu Zeit verkauft haben. Als Paradigmata mögen<br />
hier Beitter oder Bon card gelten. Aber auch da gibt es alle Übergänge,<br />
wie z, B, der Fall Kaffray illustrieren kann. Der Begriff