Unterstützende Milieugestaltung für Menschen mit Demenz im ...

Unterstützende Milieugestaltung für Menschen mit Demenz im
stationären Bereich
Unterstützende Milieugestaltung für Menschen mit Demenz im stationären Bereich
ist nicht nur in neu gebauten Pflegeheimen umzusetzen, sondern auch in
bestehenden Einrichtungen.
Das kompensatorische Milieu unterstützt Sicherheit, Orientierung und Wohlbefinden
der Bewohner.
Licht und Beleuchtung
Zur Wahrnehmung unserer Umwelt sind die beiden Sinne Sehen und Hören von
Bedeutung. Der Anteil an aufgenommener Information liegt beim Sehen bei ca. 85 %
und beim Hören bei ca. 10 %.
Durch Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit, sowie durch weniger Aufenthalte im
Freien hat die Beleuchtung in der gerontopsychiatrischen Pflege eine hohe
Bedeutung für die Sicherheit, die Gesundheit und das Wohlbefinden und der
Bewohner.
Therapeutische Lichtwirkungen bei Orientierungsstörungen und Depressionen sind
seit längerem bekannt. Beobachtungen haben gezeigt, dass hohe
Beleuchtungsniveaus, Steuerung der lichttechnischen und circadianen Parameter im
Laufe des Tages und eine Verlängerung der Tageslichtphasen in der dunklen
Jahreszeit die Schlafqualität nachts verbessern. Damit kann die Lebensqualität der
Betroffenen durch verstärkte Eigeninitiative, verbessert und die Betreuung entlastet
werden.
Farben und Strukturen
Entscheidend für visuelle Informationen von Formen und Farben ist der
wahrgenommene Helligkeitseindruck. Dieser hängt auch vom Reflexionsgrad des
Materials bzw. der Oberfläche ab.
CONCEPTION
PLANUNG +
GESTALTUNG gmbH
Angela Wiech
Postfach 1053
90514 Altdorf
Tel. +49-9187-2244
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www.concept-pg.de

Übersichtliche, klare Strukturen schaffen Sicherheit und Orientierung soweit diese
noch eigenständig möglich ist. Eine gut Planung stimmt Beleuchtung, Material und
Farben gezielt auf eine gute Kontrastwirkung ab.
Durch Vergrößerung der Gemeinschaftsräume und bewohnernahe Stationsarbeit mit
Blickkontakt zu den Bewohner wird Normalität und Vertrautheit geschaffen. Desto
näher die Gestaltung und Ausstattung dem häuslichen Umfeld kommt, desto mehr
wirkt man Angst, Aggression und Unruhe entgegen. Zusätzlich schafft es
Möglichkeiten, die Bewohner in Alltagsaktivitäten einzubeziehen.
Allen Bewohnern sollte es ermöglicht werden täglich längere Zeit im Freien zu
verbringen. Sie sollten dies so weit wie möglich selbstständig tun können. Gut ist es,
wenn der Zugang direkt vom Gemeinschaftsbereich aus angeordnet und von diesem
auch gut einsehbar ist.