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Leben auf dem Dach Leben auf dem Dach

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<strong>Leben</strong> <strong>auf</strong><br />

<strong>dem</strong> <strong>Dach</strong><br />

24<br />

<strong>Dach</strong>+Grün SPECIAL 2009<br />

<strong>Dach</strong>neigung bis 5° <strong>Dach</strong>neigung größer 5°<br />

• bei > 50 cm Aufbaudicke C = 0,1 -<br />

• bei > 25 – 50 cm Aufbaudicke C = 0,2 -<br />

• bei > 15 – 25 cm Aufbaudicke C = 0,3 -<br />

• bei > 10 – 15 cm Aufbaudicke C = 0,4 C = 0,5<br />

• bei > 6 – 10 cm Aufbaudicke C = 0,5 C = 0,6<br />

• bei > 4 – 6 cm Aufbaudicke C = 0,6 C = 0,7<br />

• bei > 2 – 4 cm Aufbaudicke C = 0,7 C = 0,8<br />

Begrünungsart<br />

Extensivbegrünungen<br />

Intensivbegrünungen<br />

Aufbaudicke in<br />

Zentimeter<br />

2 – 4<br />

> 4 – 6<br />

> 6 – 10<br />

> 10 – 15<br />

> 15 – 20<br />

15 – 20<br />

> 25 – 50<br />

> 50<br />

Wasserrückhaltung<br />

im Jahresmittel in<br />

Prozent<br />

40<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

60<br />

70<br />

� 90<br />

mit einem wasserdurchlässigen Belag versehene Fläche selbst:<br />

Pflaster mit breiten, mit Splitt verfüllten oder mit Rasen bewachsenen<br />

Fugen, Pflastersteine aus Einkornbeton, Rasengittersteine,<br />

Kies-, Splitt- und Schotterdecken und Schotterrasen.<br />

Muldenversickerung. Wenn der Platz für eine Flächenversickerung<br />

nicht ausreicht, können begrünte Mulden von etwa 20<br />

bis 30 Zentimetern Tiefe angelegt werden, die sich mit freien Formen<br />

meist gut in die Grünflächen zwischen Gebäuden und befestigten<br />

Flächen integrieren lassen. Eine Begrünung ist sowohl<br />

mit Rasen als auch mit Gehölzen und Stauden möglich.<br />

Beckenversickerung/Retentionsbodenfilter. Wenn mit<br />

größeren Einstauhöhen und längeren Einstauzeiten gerechnet<br />

wird, spricht man von Beckenversickerung. Diese Becken sind<br />

gleichzeitig Regenrückhaltebecken. Sie werden als technische<br />

Bauwerke mit mehr oder weniger gleichmäßigen, relativ steilen<br />

Böschungen, beispielsweise im Autobahnbau, angelegt.<br />

Rigolenversickerung. Die Rigole ist ein mit Grobkies gefüllter<br />

unterirdischer, waagerechter Stauraum, aus <strong>dem</strong> heraus die Versickerung<br />

zeitverzögert in den Untergrund erfolgt. Die Beschickung<br />

kann gleichmäßig über die gesamte Länge von oben oder<br />

über punktuelle Einleitungen erfolgen. 3<br />

Rohrversickerung. Die Versickerung erfolgt über groß dimensionierte<br />

Dränrohre mit mindestens DN 300, die in einer Tiefe<br />

Jahresabflussbeiwert<br />

�a beziehungsweise<br />

Versiegelungsfaktor<br />

0,60<br />

0,55<br />

0,50<br />

0,45<br />

0,40<br />

0,40<br />

0,30<br />

� 0,10<br />

Die Angaben beziehen sich <strong>auf</strong> Standorte mit 650 bis 800 Millimetern Jahresniederschlag und jeweils<br />

mehrjährige Ermittlungen. In Regionen mit geringeren Jahresniederschlägen ist die Wasserrückhaltung<br />

höher und in Regionen mit höheren Jahresniederschlägen entsprechend geringer.<br />

Tabelle 1: Abflusskennzahlen<br />

von Gründächern in Abhängigkeit<br />

von der Aufbaudicke<br />

und der <strong>Dach</strong>neigung 1<br />

Tabelle 2: Anhaltswerte für<br />

die prozentuale jährliche<br />

Wasserrückhaltung und den<br />

Jahresabflussbeiwert bei<br />

<strong>Dach</strong>begrünungen in Abhängigkeit<br />

von der Aufbaudicke<br />

aus Schüttstoffen 1<br />

von mehr als 80 Zentimetern angeordnet sind. In der Regel sind<br />

die Rohre mit Kies umgeben, der, wie bereits bei den Rigolen erwähnt,<br />

noch mit Filtervlies zur Verhinderung des Eintrags von<br />

Feinboden ummantelt sein kann. Der Grundwasserspiegel sollte<br />

mindestens 1 Meter unter der Grabensohle liegen.<br />

Schachtversickerung. Versickerschächte sind insbesondere<br />

im innerstädtischen Bereich bei geringen zur Verfügung stehenden<br />

Flächen und gut bis mäßig gut durchlässigem Boden geeignet.<br />

Sie werden auch eingesetzt, wenn oberflächennahe undurchlässige<br />

Schichten den anderen Versickerungsbauweisen im<br />

Wege sind.<br />

Zisternen. Zisternen dienen dazu, Niederschlag <strong>auf</strong>zufangen<br />

und zu speichern. Weit häufiger als Trinkwasserzisternen sind<br />

heute solche für Nutzwasser eingesetzt. Sie lassen sich vorteilhaft<br />

mit <strong>Dach</strong>begrünungen kombinieren. Selbst im relativ wasserreichen<br />

Mitteleuropa wird im Privathausbereich teilweise Zisternenwasser<br />

als Betriebswasser für Waschmaschinen, Toiletten<br />

und Gartenbewässerung verwendet, da für diese Zwecke meist<br />

keine Wasser<strong>auf</strong>bereitung nötig und somit die Qualität des Zisternenwassers<br />

ausreichend ist.<br />

Gründächer. Die Verringerung des Wasserabflusses aus Niederschlägen,<br />

die pflanzenverfügbare Speicherung des zurückgehaltenen<br />

Niederschlagswassers und die Verzögerung des Abflusses<br />

von Überschusswasser sind wesentliche Wirkungen von <strong>Dach</strong>be-

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