Die grüne Insel - Ferien in Sizilien
Die grüne Insel - Ferien in Sizilien
Die grüne Insel - Ferien in Sizilien
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▲<br />
Der See von Pergusa.<br />
23/Lago di Pergusa<br />
Name des Reservats:<br />
Riserva Speciale Naturale Lago di Pergusa<br />
Verwaltung:<br />
Prov<strong>in</strong>cia Regionale di Enna<br />
Piazza Garibaldi 2 - 94100- Enna<br />
Tel 0935 521111<br />
www.prov<strong>in</strong>cia.enna.it<br />
ptp@prov<strong>in</strong>cia.enna.it<br />
Ausdehnung: ha 402,5 Zone A: ha 151,25<br />
Jahr der E<strong>in</strong>richtung: 1995 Prov<strong>in</strong>z: Enna Geme<strong>in</strong>de: Enna<br />
Das Reservat Der Pergusa-See ist e<strong>in</strong>er der wenigen natürlichen<br />
Seen auf <strong>Sizilien</strong> und tektonischen Ursprungs, d. h. entstanden durch<br />
den E<strong>in</strong>bruch e<strong>in</strong>es Teils der Erei-Höhenzüge noch <strong>in</strong> unserer geologischen<br />
Ära. Er beherbergt zahlreiche Vogelarten und bildet als Feuchtgebiet den<br />
e<strong>in</strong>zigen Zwischenaufenthalt für Zugvögel <strong>in</strong> Zentralsizilien.<br />
Obgleich der See weder e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zum Meer noch Zu- oder<br />
Abflüsse hat, ist se<strong>in</strong> Wasser stark salzhaltig. E<strong>in</strong> seltsames, weltweit vielleicht<br />
e<strong>in</strong>zigartiges Phänomen ist gegen Ende des Sommers zu beobachten,<br />
wenn sich das Seewasser aufgrund e<strong>in</strong>er hohen Konzentration an<br />
Schwefelbakterien blutrot färbt.<br />
Kuriosum Von dem tektonischen Ereignis, das zur Entstehung<br />
des Pergusa-Sees führte, ist ke<strong>in</strong>e Spur <strong>in</strong> der historischen Er<strong>in</strong>nerung<br />
geblieben, es sei denn als Legende: <strong>Die</strong> Katastrophe f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> dem<br />
berühmten Proserp<strong>in</strong>a-Mythos ihren Niederschlag, der von mehreren<br />
griechischen und late<strong>in</strong>ischen Autoren, darunter Kallimachos, Strabo,<br />
Ovid, Diodorus Siculus, Cicero und besonders Claudianus <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em De<br />
raptu Proserp<strong>in</strong>ae erzählt wird. Proserp<strong>in</strong>a, Tochter der Erntegött<strong>in</strong><br />
Cerere, wurde von dem Herrn der Unterwelt, Pluto, geraubt, während sie<br />
mit ihren Mägden auf den Wiesen um Enna Blumen pflückte. Durch<br />
e<strong>in</strong>en tiefen, schrecklichen Abgrund verschw<strong>in</strong>det sie <strong>in</strong> das unterirdische<br />
Reich Plutos. In der Antike trug dieser Mythos viel zum Reichtum<br />
Ennas bei, galt die Stadt damit doch als heilig und wurde das Ziel von<br />
Pilgerfahrten und e<strong>in</strong> Ort blühenden Handels.<br />
Besichtigung<br />
Anreise: A 19 Palermo-Catania, Abfahrt auf die SS 561, sodann folgt<br />
man den H<strong>in</strong>weisschildern zum See von Pergusa und das Autodrom.<br />
Führer und/oder H<strong>in</strong>weistafeln: <strong>Die</strong> Selva Pergus<strong>in</strong>a („Wald<br />
von Pergusa“) bildet den reizvollen Rahmen des Sees und beherrscht das<br />
Tal mit ihrer üppigen Vegetation und e<strong>in</strong>em ausgedehnten P<strong>in</strong>ienwald,<br />
<strong>in</strong> dem man vorgeschichtliche Höhlen f<strong>in</strong>den und besichtigen kann.<br />
Es gibt Wanderwege, Tr<strong>in</strong>kwasserbrunnen und rustikale Kochstellen,<br />
ebenso wie Holztische und -bänke, Bocciaplätze und Sielplätze mit<br />
Schaukeln für die Kle<strong>in</strong>sten. Tiergehege beherbergen seltene Vertreter<br />
sowohl der autochthonen Fauna wie Stachelschwe<strong>in</strong> und Damhirsch als<br />
auch der allochthonen Tierwelt wie Nutria und Lama.<br />
Weitere Informationen bei<br />
Notaufnahme: Azienda Ospedaliera Umberto I<br />
c.da Ferrante - Tel. 0935 516111 - Enna<br />
Tourist Information:<br />
AAPIT di Enna - Ufficio Informazioni - 94100 Enna<br />
Via Roma 411 - Tel. 0935 500544<br />
24/Rossomanno,<br />
Grottascura-Bellia<br />
Name des Reservats:<br />
Riserva Naturale Orientata Rossomanno, Grottascura-Bellia<br />
Verwaltung:<br />
Azienda Regionale Foreste Demaniali<br />
Verantwortlich vor Ort: Ufficio Prov<strong>in</strong>ciale Azienda (UPA)<br />
Enna - Tel 0935 565411<br />
Distaccamento Forestale di Enna (S. Anna)<br />
Tel 0935 535026<br />
Ausdehnung: 2.011,45 ha Zone A: 1.543,7 ha<br />
Jahr der E<strong>in</strong>richtung: 2000<br />
Prov<strong>in</strong>z: Enna Geme<strong>in</strong>den: Enna, Aidone und Piazza Armer<strong>in</strong>a<br />
Das Reservat umfasst e<strong>in</strong> ausgedehntes Aufforstungsgebiet<br />
auf e<strong>in</strong>er Reihe von Höhenzügen und bildet e<strong>in</strong>e der <strong>grüne</strong>n Lungen der<br />
Erei-Region. Der vielleicht bedeutsamste Aspekt dieser Gegend ist die<br />
dichte historische Stratifikation menschlicher Ansiedlungen; hier f<strong>in</strong>den<br />
sich die Überreste e<strong>in</strong>er Ortschaft, die im Mittelalter und bis zu ihrer<br />
Zerstörung Rossomanno oder Rossimanno hieß. <strong>Die</strong>se Überreste, die<br />
von der Gipfelregion des Reservats aus sichtbar s<strong>in</strong>d, umfassen den<br />
Zeitraum zwischen dem 8. vorchristlichen und dem 14. nachchristlichen<br />
Jahrhundert, als das Dorf zerstört wurde.<br />
Der hauptsächlich aus P<strong>in</strong>ien bestehende und stark vom Menschen<br />
geprägte Wald wurde seit den fünfziger Jahren durch<br />
Eukalyptuspflanzungen ergänzt und bildet heute das größte zusam-<br />
menhängende Waldgebiet <strong>Sizilien</strong>s. Hier f<strong>in</strong>den sich auch Eichen,<br />
Ste<strong>in</strong>eichen, Vogelbeer-, Kastanien- und wilde Birnbäume.<br />
Kuriosum <strong>Die</strong> sandige Beschaffenheit des Bodens verleiht der<br />
Natur e<strong>in</strong>en ganz eigenen, von der Erosion durch Witterung und die<br />
kle<strong>in</strong>en Wasserläufe bestimmten Aspekt. In der Tat s<strong>in</strong>d hier die sog.<br />
„verzauberten Ste<strong>in</strong>e“ oder „Tanzpuppen“ (s. Foto) zu sehen, e<strong>in</strong>e Art<br />
magischer Zirkel, dessen Entstehung laut Volksglaube e<strong>in</strong>em Zauber<br />
zuzuschreiben ist, durch den e<strong>in</strong>e Gruppe heidnischer Tänzer <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong><br />
verwandelt wurde - <strong>in</strong> Wahrheit ist er das Ergebnis der geologischen<br />
Vorgänge hier am Ort.<br />
Besichtigung<br />
Anreise: Autobahn A19 Palermo-Catania, Ausfahrt Enna, Weiterfahrt<br />
auf der SS 561 <strong>in</strong> Richtung Pergusa. Nach dem See folgt man der SS 117<br />
bis, biegt dann rechts ab <strong>in</strong> Richtung Piazza Armer<strong>in</strong>a, nimmt die SP 4<br />
an Rossomanno vorbei und erreicht dann den E<strong>in</strong>gang zum Reservat<br />
(ausgeschildert).<br />
Führer und/oder H<strong>in</strong>weistafeln: Das Reservat, das e<strong>in</strong>e Art<br />
Archäologie-Park mitten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausgedehnten Waldgebiet bildet,<br />
besitzt e<strong>in</strong>en der größten Picknickplätze <strong>Sizilien</strong>s (Ronza genannt), auf<br />
dem Hunderte von Besuchern Platz f<strong>in</strong>den.<br />
Das Naturschutzgebiet kann das ganze Jahr über problemlos besucht<br />
werden. Momentan gibt es zwei Wanderwege mit entsprechender<br />
Beschilderung.<br />
Weitere Informationen bei<br />
Notaufnahme:<br />
ASL 4 - 94015 Piazza Armer<strong>in</strong>a - Contrada Belia - Tel. 0935 981111<br />
Tourist Information:<br />
AAST di Piazza Armer<strong>in</strong>a - viale Muscarà Generale - Tel. 0935 680201<br />
Enna<br />
Pergusa<br />
23<br />
Aidone<br />
PIAZZA<br />
ARMERINA<br />
A19<br />
24<br />
029<br />
g<br />
Catania>