PDF-Download (2,39MB) - Annie Heuser Schule
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12 | Durchblick 100 | Aus dem Schulleben<br />
verfestigt. Auch die 4. Klasse stellte Ergebnisse<br />
aus ihrem Englisch-Unterricht vor. Hier<br />
bewegten sich zunächst die Zungen mit enormer<br />
Geschwindigkeit. Und wer überprüfen möchte,<br />
ob sein Englisch noch für die Anforderungen<br />
dieser Klassenstufe ausreichen würde, sei<br />
eingeladen sich an den virtuos vorgetragenen<br />
Zungenbrechern zu erproben: „The stump thunk<br />
the skunk stunk. The skunk thunk the stump<br />
stunk. But the stump and the skunk both stunk!”<br />
oder „Mr. Knox keeps his socks in a pale pink<br />
chocolate box. They’re orange socks with spots<br />
and clocks.“ Schauspielerisches Talent bewiesen<br />
zwei Schülerinnen der Klasse im Sketch<br />
vom armen Henry mit seiner überaus resoluten<br />
Lisa: Wie sollte das Loch im Eimer nur gestopft<br />
werden? Lisa musste ihrem Partner tüchtig auf<br />
die Sprünge helfen und sich am Ende doch<br />
geschlagen geben.<br />
Nur zwei Jahre später könnten diese Kinder<br />
sich wie ihre Mitschüler aus der 6. Klasse an<br />
einer Adaption von Shakespeares „Romeo und<br />
Julia“ versuchen. Frau Bauer hatte sich mit ihrer<br />
Englisch-Klasse an den Stoff gewagt. In wunderschöne<br />
Kostüme gewandet gelang der Gruppe<br />
ein eindrucksvoller 1. Akt.<br />
Französisch von der 1. Klasse an – da lässt sich<br />
einiges zeigen. So entführte uns die 2. Klasse<br />
mit ihrer Lehrerin Frau Kath in die Straßen von<br />
Paris, in deren Häusern, Zimmern, auf den<br />
Tischen, in Käfigen, Nestern und Eiern sich<br />
wundervolle Dinge verbergen. Und sie demonstrierten,<br />
was passiert, wenn das Denken die<br />
herkömmlichen Vorstellungsrahmen überschreitet.<br />
Fadenspiele sind nicht nur für zwei Hände…<br />
In der 4. Klasse suchte ein französischer Herr<br />
verzweifelt seine Brille und hatte sogar schon<br />
den Hörer in der Hand, um die Polizei einzuschalten.<br />
Die Siebtklässler plagten sich mit der<br />
schwierigen Wahl, ob wohl ein Schirm mitzunehmen<br />
sei oder nicht. Die wohlmeinende Ehefrau<br />
war dem entscheidungsschwachen Monsieur<br />
keine wirkliche Hilfe und auch die wunderbardröge<br />
Concierge leitete unseren armen Helden<br />
zunächst auf die falsche Spur. Bestes Kabarett.<br />
Den krönenden Abschluss bot schließlich die 9.<br />
Klasse, die gerade eine einwöchige Humorepoche<br />
hatte. Frau Farsidjani hatte mit ihnen dabei<br />
unter anderem das wunderbare Programm des<br />
verstorbenen Clowns Frieder Nögge zu den vier<br />
Temperamenten einstudiert. „Drei versuchen einen<br />
zu trösten“ hieß der vielversprechende Titel.<br />
Jetzt waren wir endgültig auf der Kleinkunstbühne<br />
angekommen. Und so war der Melancholiker<br />
von schier abgrundtiefer Trauer, ganz in Schwarz<br />
gewandet. Einzig seine Seelenfarbe blau hellte<br />
etwas auf. Seine Gedanken kreisten intensiv um<br />
sein Leid, einzig getröstet durch das ebenfalls<br />
tiefe Leid anderer. Und so machten sich jeder<br />
auf seine Weise der Sanguiniker, der Choleriker<br />
sowie der Phlegmatiker daran, ihren Freund aus<br />
seiner Trübsal herauszureißen.<br />
Die größten Lacher vor allem der jungen Zuhörer<br />
bekam eindeutig der Sanguiniker; ausgestattet<br />
mit gelben Accessoires, geradezu anstrengend<br />
guter Laune und dem völligen Unverständnis<br />
für den anderen. Sein Chanson erntete Begeisterungsstürme.<br />
Ebenso großes Unverständnis<br />
wie auch Engagement gab es vom Choleriker.<br />
Mit aggressivem Rot überfiel er den immer mehr<br />
in sich zusammensinkenden Melancholiker. Es<br />
fehlte nicht viel und der tatkräftige Choleriker<br />
hätte die Trauer aus ihm herausgeschüttelt. Solcher<br />
Elan ist dem Phlegmatiker völlig fremd.<br />
Gesegnet mit einem eindrucksvollen Bauch,<br />
ruhigem Grün und einem Rucksack voller Essen<br />
erkundigte er sich mehr nach dem Wohlbefinden<br />
des anderen als dass er sich wirklich<br />
eingebracht hätte – wäre auch zu anstrengend.<br />
„Du nagst lieber am Schicksal – na ja, wenn’s dir<br />
schmeckt.“<br />
Super! Vielen Dank an alle Klassen für den kurzweiligen<br />
Vormittag.<br />
Christiane Herzer (Mutter 2. Klasse)<br />
Aus dem Schulleben | Durchblick 100 | 13<br />
Papa-Kinder-Wochenende<br />
Von Donnerstag, 28. April bis Sonntag, 1.Mai<br />
waren insgesamt 13 Papas und 26 Kinder aus<br />
verschiedenen Klassen der <strong>Annie</strong> <strong>Heuser</strong> <strong>Schule</strong><br />
auf einem Bauernhof in der Nähe von Belzig.<br />
Fernab jeder Zivilisation (allein die Zufahrt zum<br />
Hof beträgt 3,5 Kilometer!) haben wir bei allerschönstem<br />
Sommerwetter die Seele baumeln<br />
lassen. Kein Handy, das uns störte; kein Gameboy<br />
oder Nintendo, der die Kinder oder uns<br />
Papas ablenken konnte. Alle Ferienwohnungen<br />
dort sind zudem ohne Radio und Fernseher und<br />
Handys haben dort keinen Empfang! Wir hatten<br />
mal so richtig Zeit für uns und unsere Kinder.<br />
Zeit, um die Kinder bei ihrem Spiel zu beobachten,<br />
mit ihnen zu toben und gemeinsam zu<br />
kochen, backen oder im Wald spazieren zu<br />
gehen.<br />
Das Thema dieses langen Wochenendes war<br />
Zirkus. Am Donnerstag und am Freitag wurde<br />
fleißig geübt. Die Kinder, im Alter zwischen<br />
einem und elf Jahren, haben sich ohne unser<br />
Zutun eine komplette Vorstellung ausgedacht.<br />
Der Zirkusdirektor Joris aus der dritten Klasse<br />
begrüßte dann am Samstagnachmittag die<br />
Zuschauer (Väter und Kinder). Von Akrobatik<br />
über Einradfahren bei gleichzeitigem Hulahopp<br />
(ich wusste bis dahin gar nicht, dass diese<br />
Bewegungen auch gleichzeitig möglich sind…)<br />
über mehreren Clownsvorführungen ging es bis