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NUR<br />
1,60 EURO<br />
<strong>Heft</strong> <strong>16</strong> 3. Juli <strong>2013</strong><br />
Deutschland 1,60 € ● Schweiz 2,90 sfr ● Österreich 1,80 € ● BeNeLux 1,90 € ● Dänemark 18,– dkr ● Finnland 2,40 € ● Griechenland 2,40 €<br />
Italien 2,10 € ● Norwegen 25,– NOK ● Slowenien 2,10 € ● Spanien 2,10 € ● Kanaren 2,20 € ● Ungarn 650 Ft<br />
Vergleichstest<br />
KNALLHART GETESTET: WIE GUT IST DER NEUE GOLF-BRUDER WIRKLICH?<br />
SKODA OCTAVIA COMBI<br />
▶ OPEL ASTRA SPORTS TOURER ▶ FORD FOCUS TURNIER<br />
Immer Immer mehr mehr<br />
Rückrufe! Rückrufe!<br />
Das Das müssen müssen<br />
Autofahrer Autofahrer<br />
wissen wissen<br />
Vergleichstest<br />
SCHICKES DESIGN, SIGN, NIEDRIGER PREIS: DAS KOMMT BIS 2015<br />
COOL & GÜNSTIG!<br />
DIE NEUEN STADT-AUTOS<br />
Renault Twingo<br />
Plus: VW Polo & Co. im<br />
Gebrauchtwagen-Check S.50<br />
15 KAUFBERATUNG KAUFBE UFBERATUNG NG MIT M<br />
DATEN UND PREISEN<br />
DIE<br />
BESTEN VANS<br />
DIE NEUEN GÜNSTIGEN CITY-SUV IM ERSTEN TES TEST<br />
Peugeot 2008 ▶Renault Captur Captu<br />
Fiat Topolino<br />
Smart Fortwo<br />
Ford Start<br />
BESSER ALS DER PASSAT? PASS<br />
VW Golf Vari Variant<br />
Fahrbericht<br />
EXKLUSIV GEFAHREN GEFAHRE<br />
Neuer Niss Nissan Note<br />
ALTERNATIVE ZUM ZUM TOURING?<br />
BMW 320 320d GT<br />
Top-Test<br />
DEN MUSS VW ERNST NEHMEN!<br />
Neuer Mazda 3<br />
GROSSER HANDLING- UND CRASHTEST<br />
Welche Fahrrad-<br />
Träger sind sicher?<br />
4 1911<strong>16</strong> 10<strong>16</strong>09 1 6
DAS KRIBBELN IM BAUCH<br />
BEGINNT IM RECHTEN FUSS.<br />
High Performance. Der neue Golf GTD.<br />
Was bringt die Schmetterlinge in der Magengegend zum Flattern? Verliebt sein. Bungee-Jumping.<br />
Oder die Beschleunigung eines Turbodiesels mit 135 kW (184 PS) 1) und 380 Nm Drehmoment.<br />
Letzteres kann man jetzt jeden Tag haben. Alles, was man dafür braucht, ist der rechte Fuß.<br />
Und natürlich ein neuer Golf GTD.<br />
1) Kraftstoffverbrauch in l/100 km: zwischen 5,5 und 5,1 (innerorts)/zwischen 4,0 und 3,7 (außerorts)/<br />
zwischen 4,5 und 4,2 (kombiniert), CO 2-Emissionen in g/km: zwischen 119 und 109 (kombiniert).<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />
www.volkswagen.de
<strong>16</strong> Vergleichstest Der neue Skoda Octavia Combi gegen seine Herausforderer<br />
64 Reportage AUTO hat einen<br />
Pannen-Kurs für Frauen besucht<br />
Alfa Romeo Mito 59<br />
BMW Fünfer 11<br />
BMW Dreier GT 22<br />
BMW M6 Gran Coupé 34<br />
Chevrolet Orlando 36<br />
Dacia Dokker 36<br />
Fiat 500L 4, 36<br />
Fiat Topolino 8<br />
Ford Focus Electric 4<br />
Ford Start 8<br />
Ford Figo 8<br />
Ford Ka 8<br />
Ford Focus Turnier <strong>16</strong><br />
Ford B-Max 36<br />
INHALT<br />
57 Test kompakt Wie gut harmoniert der<br />
Renault Clio mit dem 90-PS-Diesel?<br />
Ford Grand C-Max 36<br />
Ford S-Max 37<br />
Ford Fiesta 51<br />
Honda Jazz 37<br />
Hyundai Santa Fe 54<br />
Hyundai Genesis 58<br />
Jeep Grand Cherokee 62<br />
Kia Pro Cee‘d GT 15<br />
Kia Carens 38<br />
Lancia Voyager 37<br />
Maserati Ghibli 5<br />
Mazda 3 12<br />
Mini 63<br />
Nissan Note 10<br />
HEFT <strong>16</strong> • 3. JULI <strong>2013</strong><br />
Genau hingesehen<br />
Passend zur Urlaubs- und Reisezeit hat sich Henning Busse mit einem<br />
populären Zubehörteil für Autos befasst: dem Fahrradträger<br />
für die Anhängerkupplung. Er unterzog acht aktuelle Modelle aus dem<br />
Handel in Zusammenarbeit mit der Prüforganisation Dekra einer aufwendigen<br />
Testprozedur und bewertete unter anderem die Montagefreundlichkeit,<br />
das Verhalten in verschiedenen Fahrsituationen und<br />
einen simulierten Crashfall. Seine Ergebnisse lesen Sie ab Seite 42.<br />
Definitiv urlaubs- und familientauglich familientauglich sind sind die Kombivarianten von von Ford Focus, Opel Astra und Skoda<br />
Octavia, die Heinrich Lingner ab Seite <strong>16</strong> unter die Lupe nimmt. Ob der neue BMW Dreier GT mit Schrägheck als<br />
Kombi-Alternative taugt, klärt Marcus Peters im Top-Test ab Seite 22. Sie brauchen noch etwas mehr Flexibilität?<br />
Kein Problem, ab Seite 36 empfehlen wir Ihnen 15 Vans verschiedener Klassen mit ganz unterschiedlichen Stärken.<br />
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihr Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />
Alle Autos dieser Ausgabe<br />
56 Test kompakt Das VW Beetle Cabrio mit<br />
<strong>16</strong>0 PS starkem Turbo-Kompressor<br />
38 Leseraktion Drei Familien fuhren den<br />
Kia Carens einen Monat lang im Alltag<br />
Opel Astra Sports Tourer <strong>16</strong><br />
Opel Zafira Tourer 37<br />
Opel Corsa 51<br />
Opel Adam 55<br />
Peugeot 2008 26<br />
Renault Koleos 5<br />
Renault Twizy Cargo 5<br />
Renault Captur 26<br />
Renault Scénic X-Mod 37<br />
Renault Clio 51, 57<br />
Renault Twingo 6<br />
Seat Alhambra 37<br />
Seat Ibiza 51<br />
Skoda Octavia Combi <strong>16</strong><br />
Skoda Octavia RS 5<br />
Tata Nano 8<br />
Toyota Prius Plus 37<br />
Toyota Yaris 50<br />
Smart Fortwo 6<br />
VW Golf 5<br />
VW Gol 8<br />
VW Golf Variant 14<br />
VW Caddy 37<br />
VW Multivan 37<br />
VW Polo 51<br />
VW Beetle Cabrio 56<br />
NACHRICHTEN<br />
4 AUTO aktuell Fiat 500L Living, Ford Focus Electric, Maserati<br />
Ghibli, Renault Koleos, VW Golf TDI Blue Motion<br />
NOCH GEHEIM<br />
6 City Cars bis 2015 von Smart, Renault, Fiat, Ford und VW<br />
BALD ZU KAUFEN<br />
10 Nissan Note Erste Ausfahrt mit der neuen Generation<br />
12 Mazda 3 Attraktive Neuauflage ab Herbst<br />
JETZT ZU KAUFEN<br />
11 BMW Fünfer Nach Facelift günstiger und sparsamer<br />
14 VW Golf Variant Ist er mehr als nur ein Raumwunder?<br />
15 Kia Pro Cee‘d GT Topversion mit 204 PS. Fahrbericht<br />
VERGLEICHSTEST<br />
<strong>16</strong> Ford Focus Turnier 1.6 Ecoboost, Opel Astra Sports Tourer<br />
1.4 Turbo, Skoda Octavia Combi 1.4 TSI<br />
26 Peugeot 2008 120 VTi, Renault Captur TCe 120<br />
TOP-TEST<br />
22 BMW 320d GT Familientauglicher Lückenfüller<br />
ANSICHTSSACHE<br />
30 Autobahn-Stau umfahren oder ertragen? Stefan Cerchez<br />
und Michael von Maydell diskutieren<br />
WISSEN TANKEN<br />
32 ESP AUTO erklärt, was das System heute alles kann<br />
TRAUMWAGEN<br />
34 BMW M6 Gran Coupé Sportlicher Viertürer mit 560 PS<br />
DER BESSERE KAUF<br />
36 Die besten Vans 15 Modelle aus allen Klassen<br />
LESER-AKTION<br />
38 Kia Drei Familien konnten vier Wochen lang den neuen<br />
Carens ausprobieren. Abschlussbericht<br />
SERVICE<br />
42 Fahrradträger AUTO hat acht Modelle auf Herz und Nieren<br />
getestet. Nicht alle können überzeugen<br />
48 Rückrufe Was Autobesitzer wissen müssen<br />
GEBRAUCHTWAGEN<br />
50 Kleinwagen Toyota Yaris und fünf Alternativen im Check<br />
TEST KOMPAKT<br />
54 Hyundai Santa Fe 2.0 CRDi 2WD Mittelklasse-SUV mit<br />
Frontantrieb und Euro 6-Diesel<br />
55 Opel Adam 1.2 Ecoflex Test des quirligen Basis-Benziners<br />
56 VW Beetle Cabrio 1.4 TSI Wie gut ist der offene Beetle?<br />
57 Renault Clio dCi 90 Lohnt sich der Diesel-Aufpreis?<br />
58 Hyundai Genesis 2.0 T Sportcoupé mit Turbomotor<br />
59 Alfa Romeo Mito 0.9 8V Twinair Individueller Kleinwagen<br />
mit Turbo-Zweizylinder und viel Temperament<br />
REPORTAGE<br />
64 Schrauber-Kurs für Frauen AUTO war dabei<br />
RUBRIKEN<br />
52 Leserforum Briefe und Anfragen<br />
52 Rätsel-Preis Ein Set Eibach-Fahrwerksfedern<br />
60 So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
62 Automarkt Gebrauchte Jeep Grand Cherokee und Mini<br />
66 Vorschau, Impressum<br />
3
NACHRICHTEN<br />
FIAT 500L LIVING • FORD FOCUS ELECTRIC • RENAULT KOLEOS FACELIFT• VW GOLF<br />
500L mit sieben Sitzen<br />
FIAT erweitert seine 500-Baureihe um eine<br />
besonders familienfreundliche Variante des<br />
500L. Der Living getaufte Ableger streckt sich<br />
um rund 20 Zentimeter in die Länge und<br />
schafft damit Platz für eine optional angebotene<br />
dritte Sitzreihe. Mit einer Gesamtlänge von<br />
lediglich 4,35 Metern zählt er künftig zu den<br />
kompaktesten Siebensitzern auf dem deutschen<br />
Markt. Breite und Höhe entsprechen<br />
den Maßen des normalen 500L. Ohne die beiden<br />
im Boden versenkbaren Zusatzplätze<br />
beträgt das Stauvolumen hinter der in Längsrichtung<br />
verschiebbaren Rückbank bis zu 638<br />
Liter unterhalb der Fensterkante. Zum Vergleich:<br />
Beim normalen 500L sind es 400 Liter.<br />
Vom Band rollt der Living ebenfalls im serbischen<br />
Fiat-Werk in Kragujevac. In Italien<br />
startet der Kompaktvan im Juli, hierzulande<br />
erfolgt die Markteinführung im September. Es<br />
Einparken per<br />
Smartphone<br />
VOLVO entwickelt derzeit ein Konzept, das vollständig<br />
autonomes Einparken ermöglichen soll. Im<br />
Gegensatz zu bisherigen Parkassistenten muss der<br />
Fahrer nicht eingreifen, sondern kann das Manöver<br />
per App starten. Das Auto kommuniziert per car-xcar<br />
mit anderen Fahrzeugen, erkennt dank vorhandenen<br />
Systemen Fußgänger und Wände und sucht<br />
selbstständig eine passende Parklücke. Geplanter<br />
Serienstart: Ende 2014 im neuen XC90.<br />
stehen die vier bekannten Motoren zur Wahl:<br />
als Benziner der 1,4-Liter-Vierzylinder mit 95<br />
PS und der 105 PS starke Zweizylinder-Turbo.<br />
Dazu kommen mit dem 1.3 (85 PS) und dem<br />
1.6 (105 PS) zwei Multijet-Turbodiesel, wobei<br />
der schwächere mit einem automatisierten<br />
Schaltgetriebe kombiniert werden kann.<br />
Bei den verfügbaren Ausstattungslinien beschränkt<br />
sich Fiat auf die beiden höchsten Ni-<br />
veaus Pop Star und Lounge, wodurch Klimaanlage,<br />
CD-Radio, Lederlenkrad oder Leichtmetallräder<br />
bereits zum Basisumfang zählen.<br />
In beiden Fällen besteht die Wahl zwischen<br />
fünf oder sieben Sitzen.<br />
Exakte Preise sind noch nicht bekannt, doch<br />
der Zuschlag gegenüber dem 500L soll<br />
unter 1000 Euro liegen. Damit dürfte der<br />
Living vergleichbar ausgestattet unter<br />
19 000 Euro starten.<br />
Focus Electric ab 39 990 Euro<br />
FORD bietet den Focus ab sofort auch mit rein elektrischem<br />
Antrieb an. In Nordamerika seit Ende 2011<br />
erhältlich, rollt die europäische Version nun zusammen<br />
mit den konventionell motorisierten Focus in<br />
Saarlouis vom Band. Ein 107-kW-Elektromotor beschleunigt<br />
den 1,7 Tonnen schweren Viertürer in<br />
VARIABEL Die in Längsrichtung verschiebbare Rückbank erleichtert<br />
den Zustieg zu den versenkbaren hintersten Sitzen<br />
KOMPAKT Die zusätzlichen<br />
20 Zentimeter entfallen<br />
auf den hinteren<br />
Überhang. Der Radstand<br />
bleibt unverändert<br />
11,4 Sekunden auf Tempo 100. Die Lithium-Ionen-<br />
Batterien (Kapazität 23 kWh) sollen eine Reichweite<br />
von <strong>16</strong>0 Kilometern ermöglichen und reduzieren das<br />
Gepäckraumvolumen auf 237 Liter. Die umfangreiche<br />
Serienausstattung umfasst unter anderem ein<br />
Navigationssystem, dazu gibt es fünf Jahre Garantie.<br />
ANTRIEB E-Motor mit 107 kW, Normverbrauch<br />
15,4 kWh/100 km. Spezielle Instrumentierung<br />
4 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
BLUE MOTION • MASERATI GHIBLI<br />
Facelift für den Koleos<br />
RENAULT modifiziert die Frontpartie des<br />
Kompakt-SUV, der künftig am aktuellen<br />
Renault-Markengesicht mit dem großen,<br />
mittig im Grill platzierten Rhombus zu erkennen<br />
ist. Auf der Sonderausstattungsliste<br />
des Koleos stehen erstmals ein<br />
Totwinkel-Assistent und eine Weitwinkel-<br />
Rückfahrkamera. Das Ausstattungsprogramm<br />
erweitert Renault außerdem<br />
um ein Multimedia-System mit Internet-<br />
Trabi-Vater tot<br />
WERNER LANG, der die am längsten gebaute dritte<br />
Generation des Trabant (P 601) schuf, ist am 17. Juni im<br />
Alter von 91 Jahren in Zwickau gestorben. Er erlag nach Medienberichten<br />
einem Herzleiden. Der ehemalige Sachsenring-<br />
Chefkonstrukteur wurde im Erzgebirge geboren und studierte<br />
in Zwickau Maschinenbau und Kraftfahrzeugtechnik. 1949<br />
kam er zum Automobilhersteller Horch, dessen Technischer<br />
Direktor er 1951 wurde. Nach der Fusion von Horch und Audi<br />
1958 zu den Zwickauer Automobilwerken übernahm Lang<br />
als Chefkonstrukteur die Weiterentwicklung des Trabi, dessen<br />
Dokumentation er sich bis zuletzt widmete.<br />
Ghibli startet durch<br />
MASERATI erweitert seine Modellpalette ab September um<br />
den Ghibli. Die 4,97 Meter lange Limousine basiert zu großen<br />
Teilen auf dem größeren Quattroporte, ist aber – als bislang<br />
erster Maserati überhaupt – auch mit einem Dieselmotor zu<br />
haben. Der 275 PS starke Selbstzünder entwickelt ab 2000<br />
Touren ein Drehmoment von 600 Newtonmetern, als Normverbrauch<br />
gibt der Hersteller 5,9 L/100 km an. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
liegt bei 250 km/h. Zur Serienausstattung des<br />
mindestens 64 980 Euro teuren Hecktrieblers zählen Lederinterieur,<br />
Bi-Xenonscheinwerfer sowie eine Achtgang-Automatik<br />
von ZF. Zum Preis von 79 500 Euro ist der Ghibli zudem<br />
mit einem 410 PS starken V6-Turbobenziner erhältlich. Die<br />
Allradversion (ebenfalls mit 410 PS) kostet 82 470 Euro.<br />
Anbindung, Sieben-Zoll-Touchscreen<br />
und Sprachsteuerung. Apps können dazu<br />
aus dem R-Link Internet-Store heruntergeladen<br />
werden – bis Ende <strong>2013</strong> sollen<br />
rund 50 Anwendungen verfügbar sein.<br />
Das Motorenangebot bleibt unverändert.<br />
Die Preise für den bereits bestellbaren<br />
Koleos beginnen bei 28 490 Euro und<br />
liegen damit knapp 700 Euro niedriger als<br />
bisher.<br />
SCHICK Erstmals angeboten: die<br />
Lackfarbe Ebony-Braun, dazu gibt es<br />
Leichtmetallräder in Biton-Optik<br />
MODERN Ein Infotainment-System<br />
mit großem Touchscreen und Internet-Anbindung<br />
zum App-Download<br />
Spar-Diesel von VW<br />
VW bringt mit dem neuen 1.6 TDI<br />
Blue Motion die sparsamste Version<br />
des Golf auf den Markt. Der 110<br />
PS starke Turbodiesel-Direkteinspritzer<br />
benötigt im NEFZ-Verbrauch<br />
nur 3,2 L/100 km – eine Verbesserung<br />
um 0,6 Liter gegenüber dem 1.6 TDI<br />
mit 105 PS. Mit 22 175 Euro kostet der<br />
Neue rund 1200 Euro mehr als der 105-PS- 105-PS-<br />
Diesel, verfügt dafür zusätzlich über ein Sportfahrwerk mit<br />
15 Millimeter Tieferlegung, Heckspoiler und Leichtmetallräder.<br />
NEUES LESERBILD AUS DEM<br />
Dieses Foto ist von AUTO-<br />
Leser Herbert Zahn<br />
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AUTOStrassenverkehr<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
SKODA bietet den neuen<br />
Octavia RS zu Preisen ab<br />
29 390 Euro an. Als Combi<br />
kostet der 220 PS starke<br />
Familiensportler ab 30 040<br />
Euro, mit dem 184-PS-<br />
Diesel ist der RS ab 29 890<br />
Euro (Limousine) zu haben.<br />
MERCEDES erweitert sein<br />
Angebot bei A- und B-Klasse.<br />
Neuer Basisdiesel ist der<br />
auf einem 1,5-Liter von ReRenault basierende <strong>16</strong>0 CDI mit<br />
90 PS. Dieser Motor steckt<br />
statt des bisherigen 1,8-Li1,8-Liter auch im besonders sparsamen<br />
B 180 CDI Blue Efficiency<br />
Edition mit 109 PS,<br />
der laut NEFZ nur 3,8 L/100<br />
km verbraucht. Ebenfalls<br />
neu: der B 220 4matic mit<br />
184 PS und Allradantrieb.<br />
RENAULT versieht den Twizy<br />
als Cargo (ab 7980 Euro)<br />
mit Laderaum und Heckklappe.<br />
Anstelle des Rücksitzes<br />
lassen sich 156 Liter<br />
Gepäck verstauen.<br />
5
NOCH GEHEIM<br />
Clever und Smart<br />
RENAULT TWINGO und SMART FORTWO teilen sich künftig mehr als nur den Motor.<br />
Auch Fiat, Ford und VW arbeiten an neuen preisgünstigen Einstiegsmodellen.<br />
s waren einmal zwei<br />
E Kleinwagen. Der eine<br />
brachte das praktische Monobox-Design<br />
in die Micro-<br />
Car-Klasse und wurde in der<br />
ersten Generation mit seinen<br />
Kulleraugen und hoher Variabilität<br />
zum Überraschungserfolg.<br />
Der andere begründete<br />
sein Segment gleich selbst<br />
und machte als ursprünglich<br />
nur 2,50 Meter kurzer Zweisitzer<br />
mit Dreizylinder-Heckmotor<br />
Furore.<br />
Was für Renault der Twingo,<br />
war beziehungsweise ist für<br />
Mercedes der Smart Fortwo.<br />
RENAULT TWINGO Die<br />
dritte Generation basiert<br />
auf der gemeinsam<br />
mit Daimler entwickelten<br />
Plattform und kommt im<br />
Jahr 2015 auf den Markt<br />
CITY-CARS<br />
Obwohl der im Elsass gebaute<br />
Kleinwagen nie die ursprünglich<br />
geplanten Stückzahlziele<br />
erreichte, half er Daimler doch<br />
dabei, erfolgreich eine Submarke<br />
aufzubauen, deren Produkte<br />
auch als Gegengewicht<br />
zu den CO2-intensiveren<br />
Mercedes-Modellen der Oberklasse<br />
zu verstehen sind.<br />
Da sich die Vorgaben zum<br />
Flottenverbrauch künftig noch<br />
verschärfen werden, halten<br />
die Schwaben ihrem Kleinstwagen<br />
weiterhin die Treue. Die<br />
dritte Generation des Stadtwagens,<br />
die im nächsten Jahr<br />
zu den Händlern kommt, wird<br />
deshalb ihr bisheriges Strickmuster<br />
beibehalten. Es bleibt<br />
beim bekannten Grundkonzept<br />
mit Heckmotor samt Hinterradantrieb<br />
und zwei Sitzplätzen<br />
sowie der Tridion-Zelle<br />
als charakteristischem Karosserie-<br />
und Gestaltungsmerkmal.<br />
Darin respektive darunter wird<br />
sich aber eine komplett neue<br />
technische Basis verbergen,<br />
denn Daimler arbeitet mit der<br />
Renault/Nissan-Allianz derzeit<br />
an einer gemeinsamen<br />
Klein- und Kompaktwagen-<br />
plattform (JC1). Auf dieser<br />
sollen künftig alle entsprechenden<br />
Modelle von Smart/<br />
Mercedes und Renault/Nissan<br />
aufbauen. Ihre Besonderheit:<br />
Sie erlaubt sowohl Front- als<br />
auch Heckmotor-Konzepte<br />
und ermöglicht es so den<br />
beiden Konzernen, auch bei<br />
verwandten Baureihen unterschiedliche<br />
technische Ideen<br />
umzusetzen. Vorteil für Daimler:<br />
Auch die Smart-Modelle<br />
mit Heckmotor können künftig<br />
von einer Plattform-Strategie<br />
profitieren und werden damit<br />
günstiger in der Herstellung.<br />
Renault/Nissan hingegen<br />
muss für den Twingo III (ab<br />
2015) weder Plattformrecycling<br />
betreiben noch alleine<br />
eine teure Neukonstruktion<br />
stemmen. Gleichzeitig können<br />
die Franzosen ihren TCe-Dreizylinder-Benziner<br />
in die Partnerschaft<br />
einbringen, der<br />
künftig auch im Smart Fortwo<br />
arbeiten wird (siehe rechts).<br />
Renault hat sich allerdings<br />
entschieden, selbst keine ververkürzte Variante des Twingo<br />
herauszubringen. Die Chancen<br />
für den Fortwo-Zwilling auf<br />
dem wichtigen Heimatmarkt<br />
6 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
SMART FORTWO Behutsam<br />
weiterentwickeltes Design<br />
mit verbessertem<br />
Fußgängerschutz<br />
und steilerer<br />
Frontpartie<br />
Renault-Motor im Smart<br />
Für die beengten Einbauverhältnisse im Untergeschoss des<br />
Fortwo-Hecks setzte Smart von Beginn an auf kompakt bauende<br />
Dreizylindermotoren. Da trifft es sich gut, dass Renault<br />
ein solches Aggregat gerade frisch im Programm hat: einen<br />
TCe-Benziner mit 898 Kubikzentimeter Hubraum, der in Clio<br />
und Captur mit Turboaufladung auf 90 PS kommt. Dieser<br />
Motor wird künftig auch den Twingo antreiben – und den<br />
Smart Fortwo. Dort kann er in Varianten mit und ohne Turbo<br />
problemlos den gewünschten Leistungsbereich zwischen<br />
65 und 110 PS abdecken.<br />
DIE MEISTVERKAUFTEN KLEINSTWAGEN IM MAI<br />
1<br />
6<br />
VW UP (3367) 60 bis 75<br />
PS, zwei oder vier Türen<br />
2 7<br />
SMART FORTWO (2268)<br />
61 bis 102 PS, Zweisitzer<br />
3 8<br />
FIAT 500 (2123) 69 bis<br />
<strong>16</strong>0 PS, zwei Türen<br />
4 9<br />
SEAT Mii (1173) 60 bis 75<br />
PS, zwei oder vier Türen<br />
5 10<br />
HYUNDAI i10 (1131) 69 bis<br />
86 PS, vier Türen<br />
Quelle: KBA<br />
RENAULT TWINGO (11<strong>16</strong>)<br />
75 bis 133 PS, zwei Türen<br />
SKODA CITIGO (1022) 60<br />
bis 75 PS, zwei/vier Türen<br />
FORD KA (923) 69 bis<br />
75 PS, zwei Türen<br />
FIAT PANDA (636) 69 bis<br />
85 PS, vier Türen<br />
TOYOTA AYGO (536) 68 PS,<br />
zwei oder vier Türen<br />
Computerretuschen: Christian Schulte<br />
7
NOCH GEHEIM<br />
FIAT TOPOLINO Auf Basis<br />
der Panda/500-Architektur<br />
könnte ein ultrakompakter<br />
Stadtwagen entstehen,<br />
der Smart und Twingo im<br />
Preis unterbieten würde<br />
CITY-CARS<br />
Auch Fiat und Ford<br />
haben haben Konzepte<br />
für Stadtwagen Stadtwagen in<br />
der Schublade<br />
Basisautos für Schwellenmärkte<br />
Während in Nord- und Mitteleuropa Klein-<br />
und Kleinstwagen derzeit häufig über ihren<br />
CO2-Ausstoß oder einen Lifestyle-Faktor vermarktet<br />
werden, sind sie in zahlreichen anderen<br />
Märkten für viele Kunden die einzigen<br />
BRASILIEN INDIEN<br />
FORD KA Modernisierter Euro-Ka I mit<br />
fünf statt vier Sitzen und 69 bis 107 PS<br />
VW GOL Brasiliens Bestseller mit Ethanol-fähigen<br />
Motoren, 72 bis 104 PS<br />
bezahlbaren Autos überhaupt. Ford und VW<br />
bieten daher in Südamerika und Indien lokal<br />
gefertigte, eigenständige oder stark modifizierte<br />
Basismodelle an, die in dieser Form<br />
allerdings nicht nach Europa kommen.<br />
FORD FIGO Umgestylter Fiesta VI mit<br />
modernem Infotainment, 69 oder 71 PS<br />
TATA NANO<br />
Das 2000- 2000-<br />
Euro-Auto<br />
erfüllte die<br />
Verkaufserwartungengen<br />
bislang bislang<br />
nicht<br />
werden als zu gering eingeschätzt,<br />
als dass sich der Entwicklungsaufwand<br />
lohnen<br />
würde. Und um weiteren Spekulationen<br />
vorzubeugen, haben<br />
die Franzosen auch gleich<br />
den Verzicht auf einen Twingo<br />
im Dacia-Trimm erklärt. Renault-Vorstand<br />
Carlos Tavares<br />
sieht die Dacia-Palette bereits<br />
als breit genug an und will<br />
stattdessen lieber am Bekanntheitsgrad<br />
seiner Einstiegsmarke<br />
arbeiten.<br />
Anders sieht es dagegen bei<br />
Ford aus, wo bereits klar ist,<br />
dass der nächste Ka kein<br />
Fiat 500-Klon mehr sein wird.<br />
In welche Richtung dort ein<br />
künftiges Kleinstwagendesign<br />
gehen könnte, zeigt die viersitzige<br />
Studie Ford Start aus<br />
dem Jahr 2010 (oben), die<br />
ursprünglich lediglich als<br />
Präsentationsvehikel für<br />
den Einliter-Ecoboost-<br />
Motor gedacht war.<br />
Denn während das Un-<br />
FORD START Die<br />
3,70 Meter lange Konzeptstudie<br />
zeigt, wie ein<br />
neues Einstiegsmodell des<br />
Konzerns aussehen könnte<br />
ternehmen in Schwellenländern<br />
ältere Kompakt- und<br />
Kleinwagen-Modelle per Facelift<br />
und Multimedia-Updates<br />
frisch hält (siehe links),<br />
müsste hierzulande ein pfiffigeres<br />
Design den Verkauf des<br />
Basis-Ford unterstützen, Plattform-Recycling<br />
hin oder her.<br />
Branchenriese VW hätte mit<br />
dem Gol zwar bereits ein passendes,<br />
eigenständiges Auto<br />
im brasilianischen Programm,<br />
will sich aber nicht unnötige<br />
Konkurrenz zu Polo oder Up in<br />
die europäische Modellpalette<br />
holen. Stattdessen denkt man<br />
über ein lokal gefertigtes Einstiegsmodell<br />
einer Submarke<br />
für den chinesischen Markt<br />
nach. Preisvorstellung: 5000<br />
Euro. Neben Dacia könnte in<br />
Europa in dieser Kategorie nur<br />
noch Fiat mithalten – mit<br />
einem ultrakompakten Mini-<br />
500 aus polnischer Fertigung<br />
– und mit reduzierter Ausstattung.<br />
Stefan Cerchez<br />
8 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Barzahlungspreis<br />
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Dank der SKYACTIV Technologie sind Sie im Mazda CX-5 ab gerade einmal nur 4,6 l/100 km und<br />
emissionsarmen 119 g/km unterwegs. Dabei müssen Sie auf nichts verzichten, denn der Mazda CX-5<br />
bietet Fahrspaß pur. Neugierig? Dann testen Sie ihn einfach bei einer Probefahrt.<br />
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Mazda VarioOption Finanzierung, ein Finanzierungsbeispiel der Mazda Finance – einem Service-Center der Santander Consumer Bank AG, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach. Widerrufsrecht<br />
gemäß § 495 BGB. Preise (brutto) jeweils zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten. 2) UPE des Herstellers abzüglich eines bei teilnehmenden Händlern gewährten Kundenrabatts in Höhe von<br />
€ 1.672,30. Abbildung zeigt Fahrzeug mit höherwertiger Ausstattung. Weitere Infos erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden Mazda Vertragshändler. Angebot gilt nur für Privatkunden bei Kaufvertragsabschluss<br />
bis 30. September <strong>2013</strong> und ist nicht mit anderen Nachlässen/Aktionen kumulierbar.<br />
Auch über: www.mazda.de<br />
Eine Werbung der Mazda Motors (Deutschland) GmbH.
Bald zu kaufen<br />
Eine Note<br />
besser<br />
Der neue NIssaN<br />
NotE bietet bei<br />
gleicher Länge nicht<br />
nur mehr Platz<br />
und ungewöhnliche<br />
Ausstattungs-<br />
details – er ist auch<br />
günstiger und<br />
sparsamer als sein<br />
Vorgänger.<br />
In harten Abverkaufszeiten<br />
wie diesen reicht es schon<br />
länger nicht mehr, einfach ein<br />
komplett neues Auto zu bauen,<br />
das auch noch gut aussieht. es<br />
braucht einen Aufhänger, einen<br />
Gag, ein Merkmal, um auf sich<br />
aufmerksam zu machen. ist<br />
der dann so gut, dass ihn die<br />
Motorjournalisten lobend erwähnen,<br />
ist schon mal viel gewonnen.<br />
im Falle des note der<br />
zweiten Generation, der nun<br />
auf der V-Plattform des renault<br />
Clio aufbaut, ist dies eine<br />
rückfahrkamera, deren linse<br />
sich per Wasser und druckluft<br />
selbst reinigt – abhängig von<br />
regen, temperatur und Ge-<br />
NissaN Note Ab Mitte oktober beiM Händler<br />
Runde Sache das übersichtliche cockpit gefällt mit weiß hinterleuchteten Instrumenten<br />
sowie einer rund geformten Klimaautomatik-Bedieneinheit. Zweigeteiltes handschuhfach<br />
schwindigkeit. Wer im Winter<br />
schon mal mit Hilfe einer<br />
streusalzverschmierten rückfahrkamera<br />
rangieren wollte,<br />
kann ahnen, dass die idee<br />
wirklich nicht schlecht ist. einzig<br />
die erkenntnis, dass der<br />
4,1 Meter lange kleinwagen<br />
vergleichsweise übersichtlich<br />
und leicht zu rangieren ist,<br />
könnte gegen das System<br />
sprechen. da es aber auch vor<br />
bewegungen hinter dem Fahrzeug<br />
warnt und zusammen mit<br />
drei weiteren kameras zusätzlich<br />
als Spurhalte- und toter-<br />
Winkel-Assistent fungiert, ist<br />
es seinen Aufpreis von 1200<br />
euro durchaus wert.<br />
der note selbst, der dank<br />
zugespitzter Front sowie<br />
schwungvollen Seitenlinien<br />
nun deutlich stämmiger dasteht,<br />
kostet in kombination<br />
mit einen 80 PS starken dreizylinder-benziner<br />
13 990 euro<br />
ScheIn und SeIn In Kombination mit dem Sport-Paket sieht<br />
der note nicht nur sportlich aus, er federt auch straffer<br />
– immerhin 190 euro weniger<br />
als der Vorgänger. die Selbstzünderfraktion<br />
bedient nissan<br />
mit dem bekannt kräftigen und<br />
empfehlenswerten 1,5-literdiesel<br />
(ab <strong>16</strong> 290 euro, 970<br />
euro günstiger). dank 200 nm<br />
motoren und Preise<br />
nissan note 1.2 1.2 diG-S 1.5 dci<br />
Hubraum cm3 1198 1198 1461<br />
leistung kW/PS 59/80 72/98 66/90<br />
bei drehzahl u/min 6000 5600 4000<br />
drehmoment nm 110 147 200<br />
bei drehzahl u/min 4000 4400 1750<br />
länge/breite/Höhe mm 4100/<strong>16</strong>95/1530<br />
beschleunigung 0–100 km/h s 13,7 11,7 11,9<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h <strong>16</strong>8 181 179<br />
normverbrauch l/100 km 4,7 S 4,3 S 3,6 d<br />
Preis ab euro 13 990,– 17 290,– <strong>16</strong> 290,–<br />
ab 1750 touren schiebt er den<br />
1,2 tonnen schweren nissan<br />
kräftig voran, belässt es aber<br />
bei einem neFZ-Verbrauch<br />
von 3,6 l/100 km. erst 2014<br />
bestellbar und mindestens<br />
17 290 euro teuer: eine mittels<br />
FaZIT<br />
der neue<br />
note hat nicht<br />
nur optisch deutlich gewonnen,<br />
er fährt sich auch komfortabler<br />
und wirkt hochwertiger – zu teils<br />
niedrigeren Preisen. nur der<br />
98-PS-Benziner überzeugt nicht.<br />
10 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
klappe hOCh Unterbodenfach<br />
für Utensilien und mehr<br />
Kompressor unter druck gesetzte<br />
Variante des dreizylinder-benziners.<br />
der durchzug<br />
des 1.2 diG-S hält sich allerdings<br />
in engen Grenzen. Wer<br />
ihn dennoch ordert, erhält zusätzlich<br />
ein etwas straffer abgestimmtes<br />
Fahrwerk sowie<br />
eine schwergängigere lenkung<br />
und kann außerdem einen<br />
sportlicheren look bestellen.<br />
da aber auch die Standardlenkung<br />
schon präzise arbeitet,<br />
braucht es die erzwungene<br />
dynamik letztlich nicht.<br />
im Alltag nützlicher: das Family-Paket.<br />
dann glänzt der note<br />
mit einer um <strong>16</strong> Zentimeter<br />
verschiebbaren rückbank so-<br />
UnD tSChüSS ein<br />
mutigeres Design<br />
soll dem note zu mehr<br />
kunden aus dem kleinwagensegment<br />
verhelfen<br />
BeSSer SO Der kofferraum<br />
fasst 45 liter mehr<br />
als der ebenfalls 4,1<br />
Meter lange Vorgänger<br />
platZ Für alle Das<br />
raumangebot ist üppig<br />
wie einem zweifach einsetzbaren<br />
ladeboden. Je nach<br />
einstellung liegt das Kofferraumvolumen<br />
dann zwischen<br />
325 und 411 litern – 45 liter<br />
mehr als bisher.<br />
Gewonnen hat auch das Cockpit.<br />
Klarer ablesbare instrumente<br />
sowie hochwertigere<br />
Kunststoffe rund um die optionale<br />
Klimaanlage werten den<br />
innenraum deutlich auf.<br />
im Oktober, wenn vielleicht<br />
schon die ersten Schneeflocken<br />
fallen, geht der note in<br />
den Handel. dann werden<br />
wir berichten, ob die Kamera<br />
wirklich für klaren durchblick<br />
sorgt. Michael von Maydell<br />
BWM 530d Ab 20. Juli beim Händler<br />
Feinschliff für<br />
den Fünfer<br />
Der BMW Fünfer wird BilliGer<br />
und SparSamer – wirklich?<br />
Geduld zahlt sich aus:<br />
Käufer eines bmW 530d<br />
sparen 3290 euro, wenn sie<br />
auf den neuen modelljahrgang<br />
gewartet haben – aber<br />
nur, wenn bixenon-Scheinwerfer,<br />
Automatikgetriebe<br />
und euro 6-Abgasnachbehandlung<br />
zu den gewünschten<br />
extras zählen. Was zuvor<br />
Aufpreis kostete, gehört nun<br />
zur Serienausstattung. dazu<br />
kommen ein überarbeitetes<br />
Fahrwerk und motoren mit<br />
gesteigerter effizienz. Ob der<br />
dreiliter-Sechszylinder den<br />
Fünfer nun wirklich vier<br />
Zehntel schneller von null auf<br />
100 km/h beschleunigt (5,8<br />
s) und er zwei Zehntel weniger<br />
verbraucht (5,1 l/100<br />
km) bleibt bis zum ersten<br />
Test ein Herstellerversprechen.<br />
bei den ersten Proberunden<br />
gefiel das Triebwerk<br />
mit bekannt hoher<br />
Mehr StrahlkraFt<br />
Zur Serienausstattung<br />
zählen ab sofort Bixenon-<br />
Scheinwerfer, leD-licht<br />
(Bild) kostet aufpreis<br />
Mehr WenIger<br />
Bei allen Motoren sinken<br />
normverbrauch und<br />
emissionen<br />
laufkultur, durchzugskraft<br />
und leistungsentfaltung. neu<br />
dagegen: die spürbar größere<br />
Spreizung zwischen den<br />
modi des adaptiven Fahrwerks.<br />
im Comfort-Plus-modus<br />
nimmt der bmW nun<br />
auch harte Querfugen gelassener<br />
als zuvor. im Sport-<br />
Programm lässt sich die 1,8<br />
Tonnen schwere limousine<br />
etwas agiler um die ecken<br />
wuchten, was vor allem am<br />
geschärften einlenkverhalten<br />
durch die überarbeitete lenkung<br />
liegt. Falls das Fahr-<br />
verhalten allein nicht unterhaltsam<br />
genug sein sollte,<br />
muss das neu gestaltete infotainmentsystem<br />
herhalten.<br />
unter anderem wurde dessen<br />
Online-musik-dienst<br />
erweitert. doch bis die<br />
internet-Verbindung steht,<br />
braucht es nach wie vor<br />
Geduld. Jens Dralle<br />
daten<br />
bmW 530d<br />
Preis<br />
antrieb<br />
51 500 euro<br />
reihensechszylinder-dieselmotor,<br />
vorne längs, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, di, Steuerkette<br />
Hubraum 2993 cm3 leistung 190 kW/258 PS<br />
bei drehzahl 4000 u/min<br />
max. drehmoment 560 nm<br />
bei drehzahl<br />
Hinterradantrieb,<br />
Achtgangautomatik<br />
Karosserie<br />
1500 u/min<br />
länge 4907 mm<br />
breite 1860 mm<br />
Höhe 1464 mm<br />
radstand 2968 mm<br />
Tankinhalt 70 liter<br />
Kofferraum 520 liter<br />
leergewicht 1785 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
535 kg<br />
ungebremst/gebr. 750/2000 kg<br />
Serienbereifung 225/55 r 17 W<br />
Fahrleistungen<br />
0–100 km/h 5,8 s<br />
Spitze 250 km/h<br />
normverbrauch 5,1 liter d<br />
CO -Ausstoß 2 134 g/km<br />
FaZIt Mehr<br />
ausstattung<br />
und komfort – klingt<br />
nach einer gelungenen<br />
Modellpflege. Und fährt sich<br />
auch so, denn speziell das<br />
adaptive Fahrwerk profitiert<br />
von der überarbeitung.<br />
Mehr UnterhaltUng<br />
Das optionale Infotainmentsystem<br />
erhält neue,<br />
einzeln buchbare Funktionen.<br />
ebenfalls neu: Der i-<br />
Drive-Controller mit berührungssensibler<br />
Oberfläche<br />
11
Bald zu kaufen<br />
Planen Sie in diesem Jahr<br />
den besuch der iAA?<br />
dann sollten Sie unbedingt einen<br />
Stopp am Stand von mazda<br />
einlegen. Was sich dort in<br />
Form des neuen 3 dreht, lohnt<br />
nämlich den besuch.<br />
das japanische Kompaktmodell<br />
bringt bereits stilistisch<br />
einen frischen Wind in seine<br />
Klasse. im Vergleich zum Vorgänger<br />
haben sich die Proportionen<br />
spürbar geändert: die<br />
neue Generation ist bei identischer<br />
länge 20 millimeter<br />
flacher und 40 millimeter breiter,<br />
der radstand legt um 60<br />
millimeter zu. da zudem die<br />
Überhänge vorne und hinten<br />
gekürzt wurden, wirkt der<br />
dreier wesentlich sportlicher<br />
als der Vorgänger. Auch im<br />
innenraum hat sich viel getan,<br />
Mazda 3 Ab HerbSt beim Händler<br />
Schick gemacht<br />
Er hat das Potenzial<br />
zum Hin-<br />
gucker im Kompaktsegment.<br />
Die Rede ist vom<br />
neuen Mazda 3,<br />
der ab Herbst Golf<br />
und Co das Leben<br />
schwer macht.<br />
mazda präsentiert hier erstmals<br />
sein neues Konnektivitätskonzept:<br />
oberhalb der mittelkonsole<br />
sitzt ein Sieben-<br />
Zoll-touchscreen, der in<br />
Kombination mit einem drehdrücksteller<br />
in der mittel-<br />
konsole die Steuerung des<br />
infotainment-Systems übernimmt.<br />
die integration des<br />
Smartphones ist genauso<br />
möglich wie die von Facebook,<br />
twitter, Hörbüchern, Suchmaschinen<br />
und speziellen mazda<br />
Apps wie einem eco-display,<br />
Wartungserinnerungen und<br />
Warnhinweisen.<br />
besonders bemerkenswert:<br />
mazda bietet für den 3 sogar<br />
ein Head-up-display an, ein<br />
extra, das für manche Premium-mittelklasse-limousinen<br />
wie beispielsweise den Audi<br />
Das CoCkpit<br />
wird von einem<br />
sieben-Zoll-touchscreen<br />
geprägt, in<br />
der Mittelkonsole<br />
sitzt ein Dreh-<br />
Drücksteller<br />
Die proportionen<br />
haben sich<br />
verändert: Der Mazda<br />
3 ist breiter und<br />
flacher geworden<br />
A4 bislang noch gar nicht erhältlich<br />
ist. ungewöhnlich umfangreich<br />
ist auch das Angebot<br />
an Fahrer-Assistenzsystemen:<br />
Spurwechselwarner, Spurhalteassistent,<br />
radargestützter<br />
Abstandsregeltempomat, notbrems-Warnblinkautomatik,<br />
Fernlichtassistent, adaptives<br />
Kurvenlicht und ein Pre-Crash-<br />
Safety-System mit aktivem<br />
bremseingriff, das notfalls eine<br />
automatische bremsung einlei-<br />
motoren und Preise<br />
tet, zählen zu den Sicherheitsextras,<br />
die mazda für den 3<br />
anbietet.<br />
Hinzu kommt eine auf effizienz<br />
getrimmte motorengeneration,<br />
zu der drei benziner und ein<br />
diesel zählen (siehe tabelle),<br />
die mit einem Sechsganggetriebe<br />
kombiniert werden. der<br />
120-PS-benziner und der<br />
150-PS-diesel lassen sich zudem<br />
mit Sechsstufen-Automatik<br />
ordern. mit an bord ist eine<br />
Mazda 3 1.5 100 2.0 120 2.0 <strong>16</strong>5 2.2 D 150<br />
Hubraum cm 3 1496 1998 1998 2184<br />
leistung kW/PS 74/100 88/120 121/<strong>16</strong>5 110/150<br />
bei drehzahl u/min 6000 6000 6000 4500<br />
drehmoment nm 150 210 210 380<br />
bei drehzahl u/min 4000 4000 4000 1800<br />
länge/breite/Höhe mm 4460/1795/1450<br />
beschleunigung 0–100 km/h s 10,8 8,9 8,2 8,1<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h 182 195 210 210<br />
Start-Stopp-Automatik sowie<br />
das regenerative bremssystem<br />
i-elooP.<br />
das alles klingt nach einem<br />
gelungenen entwurf, zumal<br />
mazda die Karosserie steifer<br />
ausgelegt (plus 30 Prozent)<br />
und die rundumsicht durch<br />
Verlagerung der A-Säule verbessert<br />
hat. Für VW Golf, Audi<br />
A3 und Peugeot 308 bricht<br />
da auf jeden Fall ein heißer<br />
Herbst an. Birgit Priemer<br />
FaZit<br />
Der neue<br />
Mazda 3<br />
sieht nicht nur gut aus, er<br />
bringt auch viele Features<br />
mit, die in der kompaktklasse<br />
ungewöhnlich sind.<br />
12 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
Der Ford Fiesta<br />
Da kann keiner widerstehen. Lassen Sie sich überzeugen vom Ford<br />
Fiesta mit der sparsamsten Motorenpalette seiner Klasse. Zu<br />
dieser gehört zum Beispiel der Ford EcoBoost-Motor – nicht zu<br />
Unrecht zum zweiten Mal in Folge „International Engine of the Year“ 2 .<br />
2<br />
Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.<br />
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008<br />
in der jeweils geltenden Fassung): 6,9–5,3 (innerorts), 4,2–3,7 (außerorts), 5,2–4,3<br />
(kombiniert). CO 2-Emissionen: 120–99 g/km (kombiniert).<br />
1 UPE der Ford-Werke GmbH zzgl. Überführungskosten, gilt für einen Ford Fiesta Ambiente, 1,25 l Benzinmotor,<br />
44 kW (60 PS), für private Endkunden (außer Werkangehörige). Details bei allen teilnehmenden Ford Partnern.<br />
2 Quelle: ukipme.com/engineoftheyear<br />
Bild am Sonntag (9/12)<br />
„Der Motor ist die kleinste,<br />
größte Revolution.“<br />
Ford Fiesta Ambiente<br />
1<br />
€<br />
8.990,-
jetzt zu kaufen<br />
VW Golf Variant Ab Sofort beim Händler<br />
Raumwunder<br />
Mit einem maximalen Ladevolumen von üBeR <strong>16</strong>00 liteRn kommt der Golf Variant seinem<br />
Konzernbruder Skoda Octavia Combi sehr nah. Kann der Variant mehr als nur viel einpacken?<br />
das cockpit gibt dem golf-kenner keine rätsel auf, es entspricht dem der limousine.<br />
der tft-monitor mit 12,7 cm diagonale ist ab comfortline serie, das navi kostet 505 euro<br />
Bisher war der Golf Variant<br />
nicht gerade eine erfolgsgeschichte.<br />
beim Vorgängermodell<br />
– noch auf basis des<br />
Golf V und in mexiko gefertigt<br />
– entschieden sich in deutschland<br />
gerade mal 20 Prozent für<br />
den Kombi. das soll nun anders<br />
werden, und diesmal meinen<br />
sie es in Wolfsburg wirklich<br />
ernst.<br />
erster Schritt: der Variant wird<br />
gleichzeitig mit der limousine<br />
entwickelt, beim design von<br />
Anfang mit berücksichtigt.<br />
Zweiter Schritt: die Produktion<br />
wird aus dem mexikanischen<br />
Puebla ins sächsische Zwickau<br />
verlegt, wo der Variant zusam-<br />
men mit der limousine vom<br />
band läuft.<br />
mission gelungen, der eindruck<br />
drängt sich bereits bei<br />
den ersten Kilometern mit dem<br />
neuen mitglied der Golf-familie<br />
auf. nicht nur weil er besser<br />
aussieht als der formal eher<br />
bescheidene Vorgänger. er hat<br />
auch mehr zu bieten, mehr laderaum<br />
vor allem: 605 liter<br />
Kofferraumvolumen, das kann<br />
in dieser Klasse nur der Skoda<br />
octavia ein wenig besser. maximal<br />
sind es <strong>16</strong>20 liter, und<br />
auch damit muss der Golf bei<br />
den Kompakten keinen konzernfremden<br />
Gegner fürchten.<br />
doch der Variant ist nicht nur<br />
ein großer, sondern auch ein<br />
durchdachter Kombi. die lehnen<br />
lassen sich per serienmäßiger<br />
fernentriegelung sehr fix<br />
umlegen, ergeben eine fast<br />
ebene ladefläche, die durch<br />
die breite Heckklappe bestens<br />
zugänglich ist. das Gepäckraumrollo<br />
und das optionale<br />
trennnetz haben in solchen<br />
fällen einen festen Platz unter<br />
der laderaumabdeckung, eine<br />
verblüffend einfache lösung.<br />
nicht ganz unwichtiger nebeneffekt<br />
des im Vergleich zum<br />
Vorgänger gewachsenen radstands<br />
übrigens: ein paar Zentimeter<br />
davon kommen den<br />
fondinsassen zugute, die sich<br />
die asymmetrisch umklappbaren lehnen sind in allen<br />
Versionen serie, bis zu <strong>16</strong>20 liter passen in den laderaum<br />
so über spürbar mehr beinfreiheit<br />
freuen können. um das<br />
Gewicht der Passagiere muss<br />
sich der Golf-fahrer übrigens<br />
keine großen Sorgen machen,<br />
laut Werk darf er je nach Ausstattung<br />
und motorisierung<br />
525 bis 536 kg zuladen.<br />
Apropos motorisierung: Zum<br />
Start stehen sieben Antriebsversionen<br />
bereit, vom 1.2 tSi<br />
mit 85 PS bis zum Zweilitertdi<br />
mit 150 PS. Wer sich<br />
mit dem kleinsten triebwerk<br />
bescheidet, kann bereits ab<br />
18 950 euro Variant-besitzer<br />
werden, den Zweiliter-tdi auf<br />
diesen Seiten gibt es mit<br />
Sechsgang-dSG ab 29 100<br />
euro. mit der Highline-Ausstattung<br />
kommen 1750 euro dazu.<br />
das doppelkupplungsgetriebe<br />
und der 150 PS starke tdi<br />
sind eine harmonische Kombination,<br />
der kultivierte motor<br />
und die sanft agierende Kraftübertragung<br />
passen zum komfortablen<br />
dCC-fahrwerk (990<br />
euro Aufpreis). denn auch das<br />
ist beim neuen Variant anders:<br />
Weil er in Zwickau gefertigt<br />
wird, sind alle Assistenz-Systeme<br />
und extras – wie etwa die<br />
automatische distanzregelung<br />
ACC – der Golf-limousine verfügbar.<br />
Wenn das keine erfolgsgeschichte<br />
wird!<br />
Heinrich Lingner<br />
14 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
zWEiLiTEr-DiESEL Der<br />
150 PS starke TDi ist vorerst<br />
die Topmotorisierung<br />
für kEnnEr Die highline-<br />
Version schmückt sich mit<br />
üppigerem chrom-zierrat<br />
ViEL PLATz im fonD<br />
Dank des gewachsenen<br />
radstands gibt es hinten<br />
etwas mehr beinfreiheit<br />
daten<br />
VW Golf VAriAnt 2.0 tdi<br />
Preis<br />
antrieb<br />
29 100 euro<br />
reihenvierzylinder-dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
turbo, di, Zahnriemen<br />
Hubraum 1968 cm3 leistung 110 kW/150 Ps<br />
bei drehzahl 3500 U/min<br />
max. drehmoment 320 nm<br />
bei drehzahl 1750 U/min<br />
Vorderradantrieb, sechsgangdoppelkupplungsgetriebe<br />
Karosserie<br />
länge 4657 mm<br />
breite 1799 mm<br />
Höhe 1481 mm<br />
radstand 2635 mm<br />
tankinhalt 50 liter<br />
Kofferraum 605–<strong>16</strong>20 liter<br />
leergewicht 1454 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
536 kg<br />
ungebremst/gebr. 720/1800 kg<br />
serienbereifung 205/55 r <strong>16</strong> V<br />
Fahrleistungen<br />
0–100 km/h 8,9 s<br />
spitze 2<strong>16</strong> km/h<br />
normverbrauch 4,5 liter d<br />
Co2-Ausstoß 119 g/km<br />
fAziT Großzügiges<br />
raumangebot, durch-<br />
dachte Ausstattung,<br />
komfortables fahrwerk<br />
sowie moderne moto-<br />
ren – was sollte da noch<br />
schiefgehen?<br />
fotos: Karl-Heinz Augustin<br />
Kia Procee’d GT Ab sofort beim Händler<br />
Kompaktsportler<br />
von Kia<br />
Kia schärft die Cee’d-Baureihe<br />
nach – mit dem 204 PS starken GT.<br />
Seit Jahren steht Kia für<br />
solide, günstige Autos<br />
mit langer Garantie – Vernunft<br />
statt emotion. das soll<br />
sich nun ändern: mit dem Gt<br />
der Cee‘d-reihe will Kia im<br />
feld von VW Golf Gti und<br />
Co. mitmischen.<br />
dazu wurde die leistung des<br />
1,6-liter-direkteinspritzers<br />
mittels turboaufladung auf<br />
204 Ps gebracht, das maximale<br />
drehmoment (265 nm)<br />
liegt nun bereits bei 1750<br />
touren an. damit sprintet der<br />
Procee‘d Gt in 7,7 sekunden<br />
von null auf 100 (Golf Gti:<br />
220 Ps in 6,5 s) und erreicht<br />
seine spitze bei 230 km/h,<br />
wobei seine beschleunigung<br />
erst ab tempo 190 spürbar<br />
nachlässt.<br />
das passend abgestufte<br />
sechsganggetriebe lässt sich<br />
knackig schalten. bodenwellen<br />
filtert das fahrwerk gut<br />
DEzEnTEr GT-Look<br />
im interieur hebt sich der<br />
GT durch das Logo, ein<br />
variables kombiinstru-<br />
ment und rote ziernähte ab<br />
SchArfEr AufTriTT<br />
Wabengrill mit GT-Logo,<br />
Tagfahrlicht und einem<br />
größeren Lufteinlass<br />
weg, stößt auf schlechter<br />
straße aber an seine Grenzen.<br />
leicht untersteuernd<br />
kurvt der Gt durch Kehren,<br />
wobei die lenkung nur leidlich<br />
direkt und eher synthetisch<br />
agiert.<br />
optisch werten eine veränderte<br />
front, 18-Zoll-räder<br />
und rot lackierte bremssättel<br />
das neue topmodell auf. dazu<br />
verfeinern eine teilleder-<br />
Ausstattung, Klavierlack und<br />
rote nähte das interieur. die<br />
recaro-sportsitze bieten guten<br />
seitenhalt, auf der rückbank<br />
finden zwei erwachsene<br />
ausreichend Platz.<br />
Preislich bleibt der Gt der<br />
Kia-tradition treu: mit einem<br />
Grundpreis von 22 990 euro<br />
für den sehr gut ausgestatteten<br />
Zweitürer Procee‘d<br />
(Cee‘d: 24 490 euro) liegt er<br />
knapp 6000 euro unter dem<br />
Golf Gti. Bérénice Schneider<br />
daten<br />
KiA ProCee‘d Gt<br />
Preis<br />
antrieb<br />
22 990 euro<br />
reihenvierzylinder-benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
turbo, di, steuerkette<br />
Hubraum 1591 cm3 leistung 150 kW/204 Ps<br />
bei drehzahl 6000 U/min<br />
max. drehmoment 265 nm<br />
bei drehzahl<br />
Vorderradantrieb<br />
sechsganggetriebe<br />
Karosserie<br />
1750 U/min<br />
länge 4310 mm<br />
breite 1780 mm<br />
Höhe 1430 mm<br />
radstand 2650 mm<br />
tankinhalt 53 liter<br />
Kofferraum 380–1225 liter<br />
leergewicht 1359 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
491 kg<br />
ungebremst/gebr. 600/1400 kg<br />
serienbereifung 225/40 r 18 W<br />
Fahrleistungen<br />
0–100 km/h 7,7 s<br />
spitze 230 km/h<br />
normverbrauch 7,4 liter s<br />
Co2-Ausstoß 171 g/km<br />
fAziT<br />
Der spritzigekompaktsportler<br />
leistet sich keine<br />
echten Schwächen, erfreut<br />
durch hochwertige materialien<br />
und genug Platz,<br />
reizt aber vor allem durch<br />
seinen niedrigen Preis.<br />
cLubSESSEL<br />
Die Sportsitze mit Teilleder-Velours-bezügen<br />
stammen von recaro<br />
Ein SchuSS Turbo<br />
Der bekannte 1,6-Liter-Direkteinspritzer<br />
leistet im<br />
GT dank Aufladung 204 PS<br />
und verbraucht im normzyklus<br />
7,4 L/100 km<br />
15
vergleichstest<br />
neuer bestseller<br />
es muss nicht immer der<br />
Diesel sein, selbst in der<br />
Klasse der kompakten Kombis<br />
nicht. Wer nicht die Jahresfahrleistung<br />
eines Handelsvertreters<br />
abbrummt, ist mit<br />
einem modernen Benziner<br />
ebenfalls gut bedient. Beim<br />
neuen Skoda octavia Combi<br />
bietet sich da der 1.4 tSI mit<br />
140 PS an. Dazu passen der<br />
Ford Focus turnier mit dem<br />
hochmodernen, 150 PS<br />
starken Direkteinspritzer namens<br />
1.6 Ecoboost sowie der<br />
opel Astra Sports tourer mit<br />
dem 1.4 turbo und 140 PS.<br />
ford focus Turnier • opel asTra sporTs Tourer• skoda ocTavia combi<br />
Der neue skoda octavia combi soll die Erfolgsstory seiner Vorgänger fortsetzten. Im<br />
Vergleich mit Ford Focus Turnier und Opel Astra Sports Tourer zeigt er seine Qualitäten.<br />
So motorisiert, in den feinen<br />
Ausstattungsvarianten titanium,<br />
Innovation und Elegance<br />
sowie mit ein paar Extras ausgerüstet,<br />
sind die Kompakt-<br />
Kombis dann jeweils knapp<br />
26 000 Euro teuer. Schnäppchen<br />
sind sie also nicht. Immerhin<br />
gibt es die drei Kombis<br />
mit gleicher Motorisierung,<br />
aber einfacheren Ausstattungen<br />
bereits ab gut 20 000<br />
Euro.<br />
Rund 80 Prozent aller octavia<br />
werden in Deutschland als<br />
Combi verkauft, geringer ist<br />
der Anteil bei Astra und Focus,<br />
wo sich jeweils knapp über 50<br />
Prozent der deutschen Käufer<br />
für die Kombi-Varianten entscheiden.<br />
Mehr als 1500 Liter passen in<br />
jedes der drei kompakten<br />
Raumwunder, maximal 1550<br />
Liter sind es beim Astra. Ein<br />
sehr ordentlicher Wert, doch<br />
der octavia bietet deutlich<br />
mehr. und das bei geringeren<br />
Außenmaßen, denn der Astra<br />
ist mit fast 4,7 Meter Gesamtlänge<br />
vier Zentimeter länger<br />
als der octavia. Fast 15 Zentimeter<br />
kürzer ist der Focus turnier,<br />
in dessen praxisgerechter<br />
geformtes Heck etwas weniger<br />
reinpasst (höchstens 15<strong>16</strong><br />
Liter), das sich jedoch mit der<br />
steileren Heckscheibe als besser<br />
nutzbar erweist.<br />
Das ausgesprochen großzügige<br />
Platzangebot des octavia<br />
kommt nicht nur dem Ladegut,<br />
sondern auch den Passagieren<br />
zugute. Vorne wie hinten gibt<br />
es viel Platz auf bequemen<br />
Sitzgelegenheiten. In den beiden<br />
Konkurrenten fühlt man<br />
sich zwar nicht wesentlich<br />
schlechter untergebracht, doch<br />
die Sitze sind dort nicht ganz<br />
so komfortabel.<br />
Das umklappen der Rücksitzlehne<br />
in allen drei Kombis gelingt<br />
erfreulich flott, mit leichten<br />
Vorteilen für den Skoda,<br />
wenn dieser mit der optionalen<br />
Fernentriegelung (80 Euro)<br />
versehen ist. Beim opel ist sie<br />
ebenfalls lieferbar (Flexfold,<br />
195 Euro), zudem lässt sich<br />
die Rückbank komplett vorklappen<br />
und ausbauen – ein<br />
kleines Plus an Variabilität.<br />
Überhaupt sind die drei Kombis<br />
sehr praxisgerecht eingerichtet,<br />
auch wenn es einige<br />
clevere Ideen nur gegen Aufpreis<br />
gibt.<br />
<strong>16</strong> Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
FORD<br />
Mp ienihiliqui dem ipic tem vendel ider MXXXXXXXBI aEt eatempos<br />
et, consenihil maximagnit volla ex es dis adit labo.<br />
Tatiasp ienihiliqui dem ipic tem vendel inis dolupicidem reriber<br />
ovidem qui ad minci quost, erum volore rem e<br />
EINFACH VERDREHT<br />
Der zentrale Dreh-Drück-<br />
Steller im Focus sorgt auch<br />
nach Eingewöhnungszeit<br />
immer noch für Verwirrung<br />
WOHNLICH EIN-<br />
GERICHTET In<br />
der teuren Titanium-Ausstattung<br />
sind die Sportsitze<br />
mit enthalten.<br />
Der Ecoboost-Motor<br />
überzeugt mit<br />
kultiviertem Lauf<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
17
VERGLEICHSTEST<br />
Wer ausgefallenere Ausstattungswünsche<br />
hat, findet bei<br />
den nüchternen Kompaktwagen<br />
aber weniger Optionen als<br />
bei einigen teureren Konkurrenten.<br />
Xenon ist noch bei allen<br />
dreien verfügbar; bei Opel ist<br />
das hervorragende Adaptivlicht<br />
AFL Plus für 1250 Euro beim<br />
„Innovation“ serienmäßig. Bei<br />
Skoda zahlt man für das adaptive<br />
Xenonlicht 965 Euro, für<br />
den Focus gibt es normales<br />
Bi-Xenon für 960 Euro.<br />
OPEL<br />
FORD FOCUS TURNIER • OPEL ASTRA SPORTS TOURER • SKODA OCTAVIA COMBI<br />
VIEL VERGNÜGEN Besser<br />
geht es mit demontiertem<br />
Vorderrad, da passen auch<br />
große Fahrräder mühelos<br />
in die Kombis. Die größte<br />
Klappe hat hier der Octavia<br />
Falls Ihnen jetzt beim Lesen<br />
langweilig wird, weil der Skoda<br />
immer vorn liegt: Beim Fahrkomfort<br />
erlaubt er sich eine<br />
kleine Schwäche. Sowohl Focus<br />
als auch Astra federn besser,<br />
wobei der Opel mit dem<br />
980 Euro teuren adaptiven<br />
Flexride-Fahrwerk antritt. Doch<br />
besonders der Ford gefällt sowohl<br />
bei der Fahrt über Autobahnen<br />
und Landstraßen als<br />
auch auf üblen Rüttelstrecken<br />
mit feinem Ansprechen und<br />
BESSER GEDÄMPFT<br />
Das adaptive Flexride-Fahrwerk<br />
kostet 980 Euro, mit<br />
ihm fährt der Opel sanfter<br />
als der Skoda<br />
unaufgeregtem Ausfedern.<br />
Fast so gut schneidet der Opel<br />
ab, der in der „Tour“-Stellung<br />
des Adaptiv-Fahrwerks ebenfalls<br />
ordentlich anspricht, doch<br />
mehr Karosseriebewegung<br />
zeigt als der Ford.<br />
Bei all diesen Übungen wirkt<br />
der Skoda nicht so souverän.<br />
Seine Vorderradaufhängung<br />
kann eine leichte Stuckerneigung<br />
nicht verbergen, und die<br />
Hinterachse steckt kleine Stöße<br />
weniger elegant weg als die<br />
des Ford. Selbst beladen ändert<br />
sich daran nicht viel, wobei<br />
festzuhalten gilt, dass der<br />
Octavia die geringste Zuladung<br />
hat. Er ist zwar mit 1378 kg<br />
der Leichteste des Trios, doch<br />
464 kg sind für einen so großen<br />
Kombi etwas spärlich.<br />
Focus und Astra dürfen da<br />
mit 500 und 537 kg schon etwas<br />
mehr einpacken, ohne<br />
dass sich ihre guten Federungseigenschaftenentscheidend<br />
verschlechtern.<br />
Erfreulich auch, dass sie bei<br />
maximaler Zuladung nichts<br />
von ihren sicheren Fahreigenschaften<br />
einbüßen. Sie bleiben<br />
selbst beim provozierten Lastwechsel<br />
ruhig, regeln allzu<br />
großen Übermut mit dem ESP<br />
weg und bleiben so stets sicher<br />
beherrschbar.<br />
Vorteile verbucht hier der Ford<br />
mit seiner sehr feinfühligen<br />
Lenkung, die etwas sauberer<br />
arbeitet als die des Skoda und<br />
deutlich mehr Rückmeldung<br />
LICHT UND SCHAT-<br />
TEN Elektrische<br />
Parkbremsen gehören<br />
inzwischen zum<br />
Standard, die Ergonomie-Sitze<br />
sind<br />
bequem und preiswert<br />
(685 Euro).<br />
Der Turbomotor<br />
läuft zäh und lustlos<br />
18 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Ladevolumen<br />
490/15<strong>16</strong> L<br />
focus turnier Der Kleinste in diesem Vergleich nutzt den<br />
raum effektiv, auch dank der ebenen Ladefläche<br />
Ladevolumen<br />
500/1550 L<br />
astra sports tourer innen etwas kleiner – der opel ist<br />
kein raumökonomie-Meister, dennoch aber geräumig<br />
Ladevolumen<br />
610/1740 L<br />
min. Höhe 720 mm<br />
min. Höhe 665 mm<br />
min. Höhe 680 mm<br />
max. tiefe<br />
1480 mm<br />
min. Ladebreite<br />
825 mm<br />
min. tiefe<br />
645 mm<br />
min. Ladebreite<br />
835 mm<br />
min. tiefe<br />
580 mm<br />
min. Ladebreite<br />
865 mm<br />
min. tiefe<br />
690 mm<br />
max. tiefe<br />
1430 mm<br />
max. tiefe<br />
1500 mm<br />
octaVia coMbi in sachen Laderaum macht dem skoda<br />
keiner was vor. nicht so schön: die stufe in der Ladefläche<br />
daten im vergleich<br />
forD focus<br />
turnier<br />
1.6 ecoboost<br />
titaniuM<br />
opeL astra<br />
sports tourer<br />
1.4 turbo<br />
innoVation<br />
sKoDa octaVia<br />
coMbi<br />
1.4 tsi<br />
eLegance<br />
antrieb<br />
Reihenvierzylinder-BenzinReihenvierzylinder-BenzinReihenvierzylinder-Benzin- Motor<br />
motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Zahnriemen<br />
DI, Steuerkette<br />
DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1596 cm3 1364 cm3 1395 cm3 Leistung<br />
110 kW/150 PS<br />
103 kW/140 PS<br />
103 kW/140 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5700 U/min<br />
4900 U/min<br />
4500 U/min<br />
max. Drehmoment<br />
240 Nm<br />
200 Nm<br />
250 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
<strong>16</strong>00 U/min<br />
2500 U/min<br />
1500 U/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h 200 km/h 212 km/h<br />
CO2-Ausstoß 137 g/km 136 g/km 121 g/km<br />
Kraftübertragung<br />
Vorderradantrieb Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />
Getriebe<br />
karosserie<br />
Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />
Länge/Breite/Höhe 4556/1823/1505 mm 4698/1814/1535 mm 4659/1814/1465 mm<br />
Radstand 2648 mm 2685 mm 2686 mm<br />
Tankinhalt 55 Liter 56 Liter 50 Liter<br />
Kofferraum<br />
Anhängelast<br />
490–15<strong>16</strong> Liter 500–1550 Liter 610–1740 Liter<br />
ungebremst/gebremst 675/1500 kg 710/1200 kg 630/1500 kg<br />
Serienbereifung 215/55 R <strong>16</strong> V 215/50 R 17 V 205/55 R <strong>16</strong> V<br />
Testwagenbereifung<br />
215/50 R 17 W<br />
215/50 R 17 V<br />
225/45 R 17 W<br />
Reifentyp<br />
Continental<br />
Bridgestone<br />
Dunlop<br />
messwerte<br />
Beschleunigung<br />
Sport Contact 3<br />
Turanza ER300<br />
Sport Maxx RT<br />
0–100 km/h<br />
Elastizität<br />
10,1 s<br />
10,3 s<br />
8,6 s<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 7,8 s<br />
9,5 s<br />
7,0 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 8,3 s<br />
9,9 s<br />
7,4 s<br />
80–120 km/h (V./VI. Gang)<br />
Bremsweg<br />
11,7/15,6 s<br />
14,8/22,0 s<br />
9,1/11,3 s<br />
unbeladen/beladen<br />
Innengeräusch<br />
36,2/36,8 m<br />
37,2/37,9 m<br />
35,3/35,6 m<br />
bei 100 km/h<br />
67 db(A)<br />
65 db(A)<br />
66 db(A)<br />
bei 130 km/h<br />
70 db(A)<br />
69 db(A)<br />
69 db(A)<br />
Normverbrauch<br />
5,9 Liter S<br />
5,8 Liter S<br />
5,3 Liter S<br />
Testverbrauch<br />
8,3 Liter S<br />
8,6 Liter S<br />
7,4 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 808/592 kg 875/628 kg 744/634 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1400 kg<br />
1503 kg<br />
1378 kg<br />
Zuladung<br />
500 kg<br />
537 kg<br />
464 kg<br />
Wendekreis links/rechts<br />
ausstattung<br />
Airbags<br />
11,6/11,5 m 11,5/11,5 m 11,1/11,2 m<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Serie<br />
Serie<br />
Serie<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Serie/-<br />
Serie/-<br />
Serie/440 Euro<br />
Einparkhilfe hinten 450 Euro 380 Euro Serie<br />
Navigationssystem 670 Euro 750 Euro 710 Euro<br />
Sitzheizung 255 Euro 330 Euro Serie<br />
Bi-Xenonscheinwerfer<br />
preis/kosten<br />
960 Euro Serie 965 Euro<br />
preis 24 720 euro 26 125 euro 24 810 euro<br />
Wertverlust 10 500 Euro 11 000 Euro 10 000 Euro<br />
möglicher Rabatt1) 30% 25% 15%<br />
Finanzierung2) Jahreszins<br />
Leasing<br />
k.A. k.A. k.A.<br />
3)<br />
Anzahlung<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
monatliche Rate<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5 Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 86 Euro 80 Euro 50 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK 15/21/18 13/<strong>16</strong>/14 14/21/18<br />
Haftpflicht (50% Prämie) 531 Euro 451 Euro 498 Euro<br />
Teilkasko 484 Euro 260 Euro 484 Euro<br />
Vollkasko (50% Prämie) 877 Euro 605 Euro 877 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr<br />
Monatskosten<br />
1498 Euro 1136 Euro 1425 Euro<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
Kilometerkosten<br />
589/298 Euro<br />
579/270 Euro<br />
542/265 Euro<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
47,1/23,8Cent<br />
46,4/21,6 Cent<br />
43,4/21,2 Cent<br />
Ölwechselintervall 20 000 km/1 Jahr 30 000 km/1 Jahre 30 000 km/2 Jahre<br />
Inspektionsintervall<br />
Garantie<br />
40 000 km/2 Jahre 60 000 km/2 Jahre 60 000 km/4 Jahre<br />
Technik/Lack<br />
2/2 Jahre<br />
2/2 Jahre<br />
2/3 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
12 Jahre<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt<br />
2 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
1) Paket mit weiterem Inhalt; 2) laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 3) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv;<br />
4) Kilometerleasing Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr)<br />
19
VERGLEICHSTEST<br />
zeigt als die gefühllose Opel-<br />
Lenkung.<br />
Bei den Antriebsqualitäten ist<br />
wieder der Octavia zu loben,<br />
sein 140 PS starker 1.4 TSI ist<br />
in fast allen Belangen überlegen.<br />
Ein kleiner Blick schafft<br />
Klarheit: Beim Beschleunigen<br />
im sechsten Gang von 80 auf<br />
120 km/h nimmt er dem Ford<br />
über vier Sekunden ab (11,3<br />
zu 15,6), der Opel benötigt für<br />
die gleiche Übung mit 22 Se-<br />
SKODA<br />
FORD FOCUS TURNIER • OPEL ASTRA SPORTS TOURER • SKODA OCTAVIA COMBI<br />
SCHÖNER FAHREN: Auf kurvenreichen<br />
Strecken macht<br />
der Focus mit seiner direkten<br />
Lenkung am meisten Spaß,<br />
Octavia und vor allem Astra<br />
biegen etwas träger ab<br />
kunden fast doppelt so lang.<br />
Doch das Astra-Triebwerk<br />
agiert nicht nur ausgesprochen<br />
zäh und lustlos, sondern<br />
schluckt auch noch mehr als<br />
die Konkurrenz – sowohl beim<br />
Minimal- wie beim Testverbrauch.<br />
Am wenigsten konsumiert<br />
der TSI-Motor des Octavia.<br />
Mit vorsichtigem Gasfuß<br />
sind es kaum mehr als fünf,<br />
im Testmittel 7,4 Liter. Focus<br />
und Astra benötigen im Test<br />
EINFACH, ABER GUT<br />
Das Armaturenbrett des<br />
Octavia ist übersichtlich gestaltet,<br />
der Navi-Bildschirm<br />
jedoch etwas zu tief plaziert<br />
rund einen Liter mehr Superbenzin.<br />
Den vibrationsärmsten<br />
und leisesten Lauf bietet<br />
wiederum das Ford-Triebwerk,<br />
der Skoda-Motor hat eine etwas<br />
kernigere Aussprache,<br />
doch wirklich störend dröhnig<br />
ist keiner der drei Vierzylinder-Benziner.<br />
Kaum Unterschiede gibt es bei<br />
der Kraftübertragung, lang<br />
übersetzte Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
sind Standard in die-<br />
ser Klasse. Knackig lässt sich<br />
das Focus-Getriebe schalten,<br />
fast ebensogut funktioniert das<br />
im Octavia, etwas schlechter<br />
– weil hakeliger – im Astra.<br />
Der Opel ist zudem das teuerste<br />
Auto in diesem Vergleich.<br />
Ausstattungsbereinigt kostet<br />
der Sports Tourer 2500 Euro<br />
mehr als der Octavia Combi<br />
und 2200 mehr als der Focus<br />
Turnier. Dafür sind die Fixkosten<br />
etwas geringer, da profitiert<br />
der Astra-Käufer etwa von der<br />
günstigeren Versicherungseinstufung.<br />
Allerdings fallen die<br />
Treibstoffkosten höher als bei<br />
Ford oder Skoda aus. Den<br />
besten Eindruck hinterlässt der<br />
Octavia Combi mit seinem<br />
niedrigen Grundpreis und den<br />
geringen Benzinkosten. Gerade<br />
bei ihm kann es daher nochmal<br />
betont werden: Es muss<br />
nicht der Diesel sein.<br />
Heinrich Lingner<br />
SO GEHT’S Sauber<br />
aufgereihte Schalter<br />
für Nebenfunktionen<br />
und sehr bequeme<br />
Sitze im<br />
Octavia. Der 1.4<br />
TSI ist kräftig, sparsam<br />
und laufruhig,<br />
der beste Motor in<br />
diesem Vergleich<br />
20 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Innenhöhe v/h 1020/990 mm<br />
Innenbreite v/h 1455/1435 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 510/500 mm<br />
FOCUS Trotz seiner kompakten Ausmaße bietet er viel Platz für vier Personen<br />
und Gepäck. Der Sitzkomfort hinten leidet etwas unter der kleinen Bank<br />
Innenhöhe v/h 1010/980 mm<br />
Innenbreite v/h 1475/1435 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 550/525 mm<br />
ASTRA Trotz fast 4,7 Meter Länge hat der Opel innen kaum mehr Platz als<br />
der deutlich kürzere Ford. Die kleinen Fensterfl ächen verdüstern den Fond<br />
Innenhöhe v/h 1040/960 mm<br />
Innenbreite v/h 1460/1450 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 510/470 mm<br />
795 mm<br />
500 mm<br />
2648 mm<br />
4556 mm<br />
820 mm<br />
500 mm<br />
2685 mm<br />
4698 mm<br />
825 mm<br />
480 mm<br />
2686 mm<br />
4659 mm<br />
FORD<br />
OCTAVIA Auch wenn die Sitzfl ächen vorne wie hinten etwas kurz ausfallen:<br />
Das Skoda-Interieur ist ein angenehmer und geräumiger Aufenthaltsort<br />
590 mm<br />
1505 mm<br />
OPEL<br />
615 mm<br />
1535 mm<br />
SKODA<br />
620 mm<br />
1465 mm<br />
UNSER URTEIL<br />
FORD OPEL SKODA<br />
PLATZ max. 50 Punkte<br />
27 28 33<br />
In dieser Disziplin kann dem geräumigen und praktischen Skoda keiner der Rivalen das Wasser<br />
reichen. Das Platzangebot auf allen fünf Sitzplätzen, der Kofferraum sowie das maximale<br />
Ladevolumen reichen selbst in der Mittelklasse für gute Platzierungen. Enttäuschend vor<br />
allem der Opel, der gemessen an seiner Größe recht wenig Platz im Innenraum bietet.<br />
KOMFORT max. 50 Punkte<br />
34 34 37<br />
Im Federungskomfort liegt der Skoda hinten, das können der Ford und der Opel mit seinem<br />
Adaptivfahrwerk besser. Dank seines ruhig laufenden Motors, der hochwertigen Verarbeitung<br />
sowie der sehr guten Sitze liegt der Octavia Combi am Ende des Kapitels dennoch vor der<br />
Konkurrenz. Vor allem im Qualitätseindruck reichen Focus und Astra nicht an ihn heran.<br />
HANDHABUNG max. 40 Punkte<br />
31 31 32<br />
Einen Pluspunkt in Sachen Variabilität gibt es hier für Astra und Focus, weil sich bei ihnen<br />
auch die Sitzfläche hochklappen lässt und so eine ebenere Ladefläche ergibt. Das geht beim<br />
Octavia nicht so gut. Die einfachere und durchdachtere Bedienung sowie die bessere Übersichtlichkeit<br />
beim Einparken bringen ihn aber knapp nach vorn.<br />
FAHRLEISTUNGEN max. 20 Punkte<br />
14 12 <strong>16</strong><br />
Mal wieder ein Kapitelsieg für den Skoda: Der 1.4 TSI-Motor aus dem Konzernbaukasten ist<br />
der Konkurrenz auch in den Fahrleistungen überlegen. Am nächsten kommt ihm der 1.6 Ecoboost<br />
des Ford, der deutlich besser abschneidet als der letztlich enttäuschende Opel-Turbomotor.<br />
Besonders im Durchzug gibt sich das Astra-Triebwerk zäh und lustlos.<br />
FAHRVERHALTEN max. 60 Punkte<br />
51 42 50<br />
Leichtfüßiges Einlenken, eine feinfühlige Lenkung und hohe Fahrsicherheit zeichnen den in<br />
dieser Disziplin schon oft gelobten Ford Focus aus. Fast genau so gut schneidet der Skoda<br />
Octavia ab, dessen Lenkung nicht ganz so sensibel arbeitet. Der Opel Astra wiederum leidet<br />
unter dem trägeren Einlenken und dem mäßigen Durchzugsvermögen seines Antriebs.<br />
SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />
34 29 34<br />
Hier verliert der Astra besonders mit seinen nur mäßig verzögernden Bremsen weiter an Boden.<br />
Die Sicherheitsausstattung, das Licht und die Airbags sind dagegen auf Konkurrenz-<br />
Niveau. Der Octavia verliert Punkte, weil kaum Assistenzsysteme lieferbar sind. Das macht er<br />
jedoch mit seinen überdurchschnittlichen Bremsen und den vielen Airbags locker wett.<br />
UMWELT max. 30 Punkte<br />
15 14 20<br />
Der niedrigste Testverbrauch und der geringste CO 2-Ausstoß bringen den Skoda mal wieder<br />
nach vorn. Die Konkurrenz aus Köln und Rüsselsheim liegt fast gleichauf, mit seinen etwas<br />
großzügigeren Ölwechselintervallen kann der Opel hier einen Punkt Vorsprung vor dem Ford<br />
verbuchen – mit deutlichem Abstand zum Skoda.<br />
TESTERGEBNIS max. 300 Punkte<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Vans und Kombis<br />
206 190 222<br />
KOSTENWERTUNG max. 150 Punkte<br />
76 73 82<br />
Auch das letzte Wertungskapitel geht deutlich an den Octavia. Mit seinem günstigen Grundpreis,<br />
dem voraussichtlich geringen Wertverlust und dem niedrigsten Verbrauch kann er sich<br />
absetzen. Mit rund einem Liter/100 km Mehrverbrauch muss der Fahrer beim Focus rechnen,<br />
nochmals mehr sind es beim Astra. Der Opel ist zudem auch ausstattungsbereinigt das<br />
teuerste Auto in diesem Vergleich. Kein Ruhmesblatt für alle drei Hersteller sind die minimalen<br />
Garantiezusagen. Zwei Jahre sind verglichen mit so manchem Konkurrenten wirklich<br />
nicht viel – null Punkte hier für Skoda, Ford und Opel.<br />
GESAMTERGEBNIS max. 450 Punkte<br />
2. PLATZ 3. PLATZ 1. PLATZ<br />
282 263 304<br />
FAZIT<br />
Der neue Skoda Octavia Combi ist ein großer Wurf, dieser<br />
Eindruck verdichtet sich nach dem ersten Vergleichstest. In<br />
fast keiner Disziplin erlaubt sich der geräumige Kombi eine nennenswerte<br />
Schwäche, sammelt Punkt um Punkt und zieht so den Widersachern davon.<br />
Am ehesten kann hier noch der Ford Focus mit seinem sauber abgestimmten<br />
Fahrwerk und dem kultivierten Ecoboost-Direkteinspritzer mithalten. Wer mit<br />
dem knapperen Raumangebot des Turnier leben kann, fi ndet hier einen rundum<br />
gelungenen Kombi. Dem Opel Astra Sports Tourer täte ein frischer Motor<br />
gut, der mit dem neuen 1.6 SIDI bereits im Anfl ug ist. In puncto Raumangebot<br />
und Fahrwerk bietet der Astra wenig Herausragendes.<br />
21
TOP-TEST<br />
BMW 320d GT<br />
Die Alternative<br />
Mit seinem Fließheck soll der BMW DREIER GT eine bislang gar nicht augenscheinliche<br />
Lücke zwischen Limousine und Touring schließen. Dank langem Radstand ist er eine echte<br />
Alternative für Familien mit großen Kindern.<br />
Früher war sicherlich nicht<br />
alles besser, aber vieles<br />
einfacher. Die Wahl des Autos<br />
zum Beispiel: Da gab es den<br />
Dreier von BMW als Limousine<br />
und Touring. Mittlerweile dagegen<br />
haben sich noch der X3<br />
als SUV und jüngst der Gran<br />
Turismo dazugesellt.<br />
Und damit wird es schwer,<br />
gelernte Denkweisen aufrecht<br />
zu erhalten. Es ist eben nicht<br />
mehr selbstverständlich, dass<br />
Transporteure zu einem Kombi<br />
SEINE BULLIGE Statur<br />
lässt den Dreier GT fast<br />
als Mitglied der Fünfer-<br />
Familie erscheinen<br />
greifen. Denn auch die große<br />
Heckklappe des GT lässt Sperriges<br />
durch. Mehr noch: Sein<br />
langer hinterer Überhang erweitert<br />
den Stauraum, und der<br />
XL-Radstand schafft viel Platz<br />
im Innenraum.<br />
Damit buhlt er gleichermaßen<br />
um Familien, Freizeitsportler<br />
und alle, die einfach etwas Außergewöhnliches<br />
suchen. Aber<br />
auch für ältere Kunden dürfte<br />
der GT eine gute Alternative<br />
zur Limousine sein, fällt der<br />
Einstieg doch dank breiterem<br />
Türausschnitt und höher<br />
montierten Sitzen leichter. Von<br />
dieser Warte aus genießt man<br />
eine gute Aussicht nach vorn.<br />
Fast schon oberklassig logiert<br />
man im Fond, zumindest in<br />
Bezug auf die Beinfreiheit. Zudem<br />
lässt sich die Neigung der<br />
Lehne in 15 Stufen verstellen.<br />
Die Rücksitze dürften aber<br />
etwas anschmiegsamer sein.<br />
Und Sitzriesen vermissen ausreichend<br />
Kopffreiheit.<br />
Davon abgesehen ist der Langstrecken-Komfort<br />
exzellent.<br />
Sein Name GT wie Gran Turismo<br />
verrät bereits die Ausrichtung<br />
auf lange Fahrten oder<br />
das Verreisen, was dem XL-<br />
Dreier tatsächlich bestens<br />
liegt. Lediglich das Anfedern<br />
von Querfugen und kurzen<br />
Bodenwellen gelingt ihm nicht<br />
so geschmeidig wie etwa der<br />
Limousine.<br />
Und noch etwas fällt auf: Wer<br />
den Gepäckraum schwer be-<br />
lädt, muss wie bei vielen anderen<br />
BMW-Modellen auch damit<br />
rechnen, dass der GT in der<br />
Federung bei derben Bodenwellen<br />
schon mal auf die Anschlagsdämpfer<br />
geht. Generell<br />
ist die erlaubte Zuladung eine<br />
Schwachstelle – für ein dezidiertes<br />
Transportauto sind 454<br />
Kilogramm nicht eben üppig<br />
bemessen.<br />
Dabei bietet der GT bei umgeklappten<br />
Rücksitzlehnen 100<br />
Liter mehr Kofferraumvolumen<br />
22 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
als der Touring. Doch wegen<br />
seines Fließhecks mit der<br />
schräg abfallenden Heckscheibe<br />
passt Sperriges nur bedingt<br />
hinein. Er bietet dafür bei umgeklappten<br />
Rücksitzlehnen<br />
einen sehr langen Laderaum.<br />
Das Einladen von schwerem<br />
Gepäck gelingt nicht allzu rückenschonend.<br />
Zwar öffnet<br />
seine Heckklappe wie bei allen<br />
Dreiern auf Wunsch (Komfortzugang<br />
590 Euro) per Kickbewegung<br />
unter den Stoßfänger<br />
– praktisch, wenn man<br />
keine Hände frei hat. Doch die<br />
Schwelle zum Kofferraum,<br />
auch Ladekante genannt, liegt<br />
relativ hoch: Darüber muss<br />
Schweres gehievt werden.<br />
Die zweigeteilte Hutablage ist<br />
eine GT-typische Besonderheit.<br />
Mit der Heckklappe schwingt<br />
ein Teil nach oben, auf das andere<br />
können während des Beladens<br />
Gegenstände abgestellt<br />
werden. Benötigt man den<br />
ganzen Stauraum, lassen sich<br />
die Hälften unter dem Ladeboden<br />
verstauen. So viel zur<br />
praktischen Seite.<br />
Auf der Fahrspaß-Seite steht<br />
die markentypische Präzision<br />
– auch wenn sie nicht ganz auf<br />
der Höhe der äußerst agilen<br />
Limousine ist. Der GT untersteuert<br />
etwas früher und lässt<br />
sich in Wechselkurven nicht<br />
ganz so willig umsetzen. Doch<br />
dank der klaren Rückmeldung<br />
der elektromechanischen<br />
Servolenkung weiß der Fahrer<br />
jederzeit, wie weit er sich dem<br />
hoch angesiedelten Grenzbereich<br />
annähert. Selbst hier<br />
bleibt der Dreier ohne Tücken.<br />
Zwischenspurts gelingen mit<br />
dem 184 PS starken Zweiliter-<br />
Diesel des 320d GT samt der<br />
optionalen Achtgang-Automatik<br />
fast schon beiläufig. Das<br />
üppige Drehmoment spült den<br />
großen Dreier mit einer Leichtigkeit<br />
nach vorn, dass die zu-<br />
SELBST IN SCHNELL<br />
gefahrenen Kurven zeigt<br />
der Aufbau nur geringe<br />
Seitenneigung<br />
RAHMENLOSE SCHEIBEN<br />
sind eigentlich ein<br />
Kennzeichen teurer<br />
Coupés – der Dreier GT<br />
hat sie serienmäßig<br />
BLICK IN DEN FOND<br />
eines Fünfer? Nein, es<br />
ist tatsächlich die Rückbank<br />
des XL-Dreier.<br />
Sitzriesen bemängeln<br />
allerdings eine zu<br />
knappe Kopffreiheit<br />
AUTOMATIKGETRIEBE<br />
Der Achtgang-Wandler<br />
kostet 2150 Euro Aufpreis,<br />
bietet aber erstklassigen<br />
Schaltkomfort<br />
FÜR DIE HINTEREN<br />
Seitenscheiben gibt es<br />
gegen 390 Euro Aufpreis<br />
eine Sonnenschutzverglasung<br />
mit<br />
stärkerer Einfärbung<br />
als UV-Blocker<br />
EINFACHES MATERIAL<br />
Leider spart BMW<br />
beim Armaturenbrett<br />
am Kunststoff – er ist<br />
sehr hart<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
23
TOP-TEST<br />
LEGT MAN die drei Elemente der Rücksitzlehne um, entsteht ein langer und fast ebener<br />
Laderaum. In die Schienen links und rechts lassen sich Verzurr-Utensilien einklinken<br />
sätzliche Größe innen kaum<br />
wahrgenommen wird. Erfreulich<br />
dabei, dass trotz des<br />
äußerst kräftigen Antritts der<br />
Durchschnittsverbrauch mit<br />
6,9 Liter auf 100 Kilometer<br />
niedrig bleibt.<br />
Angesichts des zusätzlichen<br />
Raumangebots zur Limousine<br />
fällt der Aufschlag, den BMW<br />
berechnet, hoch aus: Der GT<br />
kostet rund 3500 Euro mehr.<br />
Dass es sich wie bei allen<br />
BMW auch hier nicht um ein<br />
günstiges Auto handelt, wird<br />
zudem dann klar, wenn man<br />
sich den Verlockungen der<br />
Preisliste hingibt. Allein 1190<br />
Euro extra kostet das äußerst<br />
empfehlenswerte Parkassistenz-Paket<br />
mit Rückfahrkame-<br />
Innenhöhe v/h 980/940 mm<br />
Innenbreite v/h 1485/1465 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 560/515 mm<br />
BMW 320d GT<br />
ra, welches das Rangieren<br />
ungemein erleichtert – denn<br />
der lange GT ist nach hinten<br />
relativ unübersichtlich.<br />
Daneben sollten folgende<br />
Pakete eine Überlegung wert<br />
sein: „Comfort“ (1100 Euro)<br />
mit Ablagenetzen, Wanne im<br />
Kofferraum, Fächern für Kleinkram<br />
und Zweizonen-Klimaautomatik<br />
sowie „Sicht“ mit<br />
Xenon-Scheinwerfern, dem<br />
praktischen Fernlicht-Assistenten,<br />
adaptivem Kurvenlicht und<br />
den Regensensor (1590 Euro).<br />
Wer keine schützende Garage<br />
hat, wird zudem im Winter<br />
das Wärmekomfort-Paket für<br />
690 Euro mit Sitz- und Lenkradheizung<br />
zu schätzen wissen.<br />
Zu guter Letzt seien allen<br />
825 mm<br />
500 mm<br />
2920 mm<br />
4824 mm<br />
DER ZWEI LITER große<br />
Diesel läuft etwas rau,<br />
schiebt den GT aber<br />
stramm vorwärts und<br />
dreht willig hoch<br />
Interessenten die Sportsitze<br />
für 550 Euro ans Herz gelegt<br />
– nicht nur, weil sie den Rücken<br />
besser stützen, sondern<br />
weil sie vor allem auf langen<br />
Strecken deutlich bequemer<br />
und besser verstellbar sind.<br />
So summiert sich der Preis<br />
für den GT am Ende in eine<br />
Region, die schon eher an die<br />
obere als an die untere Mittelklasse<br />
erinnert. Doch dazu<br />
muss man den Gran Turismo<br />
eigentlich auch zählen. Sein<br />
Auftritt wie sein riesiger Beinraum<br />
im Fond heben ihn in<br />
diese Sphären. Schon damit<br />
dürfte der Neue vielen Interessenten<br />
die Entscheidung für<br />
sich leicht machen.<br />
Marcus Peters<br />
BMW 320d GT<br />
24 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
705 mm<br />
1508 mm<br />
DATEN<br />
BMW 320d GRAN TURISMO<br />
ANTRIEB<br />
Reihen vierzylinder -Dieselmotor ,<br />
vorne längs , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo, DI , Steuerkette<br />
Hubraum 1995 cm<br />
DER GT HAT EIN GROSSES<br />
KOFFERRAUM-VOLUMEN<br />
3<br />
Leistung 135 kW /184 PS<br />
bei Drehzahl 4000 U/min<br />
max. Drehmoment 380 Nm<br />
bei Drehzahl 1750 U/min<br />
Spitze 226 km/h<br />
CO2-Ausstoß 129 g/km<br />
Hinterradantrieb,<br />
Achtgangautomatik<br />
KAROSSERIE<br />
Länge 4824 mm<br />
Breite 1828 mm<br />
Höhe 1508 mm<br />
Radstand 2920 mm<br />
Tankinhalt 57 Liter<br />
Kofferraum 520– <strong>16</strong>00 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 745 /<strong>16</strong>00 kg<br />
Serienbereifung 225/55 R 17 V<br />
Testwagenbereifung 225/50 R 18 W<br />
Reifentyp Continental<br />
SportContact5<br />
Dreier GT <strong>16</strong>00 L<br />
Dreier Touring 1500 L<br />
1100 1200 1300 1400 1500 <strong>16</strong>00 L<br />
Beim maximalen Laderaumvolumen<br />
übertrifft der Dreier GT den Dreier<br />
Touring sogar um 100 Liter.<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h<br />
Bremsweg<br />
8,3 s<br />
unbeladen/beladen<br />
Innengeräusch<br />
37,1 /37,5 m<br />
bei 100/130 km/h 67/ 70 db(A)<br />
Normverbrauch 4,9 Liter D<br />
Testverbrauch 6,9 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 805 /886 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
<strong>16</strong>91 kg<br />
Zuladung 454 kg<br />
Wendekreis li/re<br />
PREIS/KOSTEN<br />
11,4 / 11,46<br />
Preis 41 400 Euro<br />
Wertverlust 19 200 Euro<br />
möglicher Rabatt1) Finanzierung<br />
k.A.<br />
2)<br />
Jahreszins<br />
Leasing<br />
5,99%<br />
3)<br />
Anzahlung 8280 Euro<br />
monatliche Rate 406 Euro<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr<br />
Versicherung<br />
228 Euro<br />
HK/TK/VK 18 /25 /24<br />
Haftpflicht (50%) 632 Euro<br />
Teilkasko 754 Euro<br />
Volkasko (50%) 1459 Euro<br />
Fixkosten<br />
Monatskosten<br />
2319 Euro<br />
mit/ohne Wertverlust 883/349 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 70,7/28,9 Euro<br />
Ölwechsel 30 000 km<br />
2 Jahre<br />
Inspektion<br />
Garantie<br />
60 000 km<br />
4 Jahre<br />
Technik/Lack 2/ 3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1) laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />
2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3) Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
UNSER URTEIL<br />
PLATZ max 40 Punkte<br />
29<br />
Die Beinfreiheit im Fond ist beeindruckend,<br />
während Sitzriesen<br />
über zu wenig Kopffreiheit auf den<br />
Rücksitzen klagen.<br />
KOMFORT max 60<br />
45<br />
Federungs- und Sitzkomfort<br />
sind auf hohem Niveau, die Verarbeitung<br />
ebenso. Die Laufkultur<br />
des Diesels könnte besser sein.<br />
HANDHABUNG max 30<br />
22<br />
Einstieg und Bedienung gelingen<br />
leicht. Die Lehne der Rückbank<br />
lässt sich umklappen und in 15<br />
Stufen verstellen.<br />
FAHRLEISTUNGEN max 30<br />
13<br />
Der Zweiliter-Diesel tritt kräftig an<br />
und ist auf der Autobahn schnell.<br />
Zudem harmoniert er gut mit dem<br />
optimalen Automatikgetriebe.<br />
FAHRVERHALTEN max 60<br />
52<br />
Fahrwerk, Lenkung und Automatikgetriebe<br />
arbeiten mit hoher<br />
Präzision; der GT bleibt unter<br />
allen Umständen fahrsicher.<br />
SICHERHEIT max 50<br />
31<br />
Vor allem das Heck ist unübersichtlich.<br />
Bremsleistung und<br />
Sicherheitsausstattung sind dagegen<br />
klassentypisch hoch.<br />
UMWELT max 30<br />
24<br />
Im Schnitt benötigt der 320d GT<br />
6,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer<br />
und muss alle 30 000 Kilometer<br />
zum Ölwechsel.<br />
TESTERGEBNIS max 300<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Allrounder<br />
2<strong>16</strong> PUNKTE<br />
KOSTENWERTUNG max 150<br />
47<br />
Der Anschaffungspreis ist hoch,<br />
die monatlichen Unterhaltskosten<br />
ebenso. Ebenfalls negativ: BMW<br />
gewährt nur zwei Jahre Garantie.<br />
GESAMTERGEBNIS max 450<br />
263<br />
FAZIT Der<br />
längere<br />
Fließheck-Dreier ist eine<br />
echte Alternative zu Limousine<br />
und Touring. Mit seiner<br />
oberklassigen Beinfreiheit<br />
auf den Rücksitzen und seinem<br />
großen Kofferraum<br />
spricht er Familien mit großen<br />
Kindern an – oder einfach<br />
alle, denen ein Dreier<br />
bisher zu gewöhnlich war.
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In der 120-PS-Version verfügt<br />
der Captur serienmäßig<br />
über ein Doppelkupplungsgetriebe<br />
SUV-Mode zum gehobenen<br />
Kleinwagen-Preis liegt im<br />
Trend. Das zeigt sich schon<br />
daran, dass derzeit kaum ein<br />
Automobil-Hersteller eine Gelegenheit<br />
auslässt, eine neue<br />
Variante zum Thema Sport Utility<br />
Vehicle, zu deutsch etwa<br />
sportliches Allzweckauto, zu<br />
präsentieren. Auf diesem Feld<br />
wird noch echtes Wachstum<br />
vermutet. Und so bringen Peugeot<br />
den 2008 und Renault<br />
den Captur.<br />
Damit beweisen die französischen<br />
Hersteller wie schon<br />
häufiger, dass sie mit ihren<br />
Produktpaletten besonders<br />
schnell auf eine neue Strömung<br />
reagieren können. Und<br />
sie zeigen, dass das Thema<br />
Kleinwagen noch lange nicht<br />
erschöpft ist.<br />
So wie 2004 der Renault Modus<br />
den Wunsch nach einem<br />
Van im Kleinwagenformat erfüllte,<br />
setzt jetzt der neue Captur<br />
auf die SUV-Karte. Damit<br />
greift die Marke erneut stringent<br />
den Wunsch der Käufer<br />
auf und liefert im richtigen Moment<br />
das passende Produkt.<br />
Glücklicherweise lassen variable<br />
Plattformen selbst fundamentale<br />
Richtungswechsel innerhalb<br />
einer Klasse zu. So<br />
entsteht nun eben auf der Basis<br />
des Clio neben dem Kombi<br />
Grandtour und dem Elektro-<br />
auto Zoe der Captur im Offroader-Look.<br />
Sowohl 2008 als auch Captur<br />
wollen aber trotz ausdrucksstarken<br />
Designs nicht vergessen,<br />
dass das Thema Nutzwerte<br />
bei einem Alltagsauto<br />
oberste Priorität hat. Schließlich<br />
handelt es sich bei beiden<br />
Modellen um Erstwagen.<br />
Große, gut nutzbare und möglichst<br />
variable Kofferräume<br />
gehören deshalb zum Pflichtprogramm.<br />
Wer dagegen aufgrund<br />
der größeren Bodenfreiheit<br />
beim Renault weitere<br />
Vorteile jenseits befestigter<br />
Straßen erwartet, wird sich getäuscht<br />
sehen: Allradantrieb<br />
gibt es hier genauso wenig wie<br />
beim Peugeot 2008.<br />
Das sollte allerdings nicht allzu<br />
negativ bewertet werden –<br />
schließlich gefallen SUV wie<br />
kaum eine zweite Fahrzeuggattung<br />
vor allem wegen ihres<br />
schönen Scheins. Und der<br />
stämmige Captur zieht die Blicke<br />
auf sich wie derzeit kaum<br />
ein anderer Kleinwagen. Auf<br />
dem Weg zum Verkaufserfolg<br />
ist die Neugier der Straße sicherlich<br />
einer der besten Indikatoren<br />
– und die Reaktionen<br />
lassen vermuten, dass dem<br />
Renault eine Zukunft als Bestseller<br />
bevorsteht.<br />
Dass er auch innere Werte besitzt,<br />
zeigt der Captur mit sei-<br />
PER DRUCK<br />
auf die Eco-Taste<br />
lässt sich die<br />
Leistung von<br />
Motor und Klimaanlagedrosseln.<br />
Das soll<br />
den Verbrauch<br />
des 1,2-Liter-<br />
Motors senken<br />
27
VERGLEICHSTEST<br />
DIE RELATIV hoch bauenden<br />
Kleinwagen bieten erstaunlich<br />
große Kofferräume an – etwa auf<br />
dem Niveau der Kompaktklasse<br />
Innenhöhe v/h 970/910 mm<br />
Innenbreite v/h 1405/1390 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 500/450 mm<br />
Ladevolumen<br />
360/1194 L<br />
760 mm<br />
570 mm<br />
2538 mm<br />
4159 mm<br />
HOCHWERTIG ist der Laderaum des 2008 ausgekleidet. Beim Umklappen<br />
der Rücksitzlehnen entsteht eine nahezu ebene Ladefl äche<br />
DIE RÜCKSITZE sind straff gepolstert – etwas mehr Materialstärke<br />
würde den Sitzkomfort auf langen Strecken weiter verbessern<br />
PEUGEOT<br />
600 mm<br />
Innenhöhe v/h 1035/920 mm<br />
Innenbreite v/h 1360/1380 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 500/500 mm<br />
DIE RELATIV HOHE Ladekante ist nicht von einer Metallleiste geschützt.<br />
Als praktisch erweist sich dagegen die verschiebbare Rückbank<br />
GROSS GEWACHSENEN reicht die C-Säule bis nahe an den Kopf,<br />
was das Raumgefühl auf den Rücksitzen deutlich einschränkt<br />
28 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
1556 mm<br />
Ladevolumen<br />
377/1235 L<br />
810 mm<br />
595 mm<br />
4122 mm<br />
2606 mm<br />
RENAULT<br />
715 mm<br />
1566 mm
daten im vergleich<br />
1 2 laut Preisagentur netCar.de – das Internet/Autohaus; über Autobank, Laufzeit<br />
3 Jahre, Jahreszins effektiv; 3 unser urteil<br />
antrieb<br />
Motor<br />
Hubraum<br />
Peugeot renault<br />
2008 120 Vti CaPtur tCe 120<br />
allure<br />
luxe<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Reihenvierzylinder-<br />
Benzinmotor, vorne<br />
Benzinmotor, vorne<br />
quer, vier Ventile pro<br />
quer, vier Ventile pro<br />
Zylinder, Turbo, DI<br />
Zylinder, Steuerkette<br />
Zahnriemen<br />
1598 cm<br />
Peugeot renault<br />
PlatZ max 50 Punkte<br />
19 21<br />
Seinen Vorsprung holt sich der Renault mit etwas<br />
mehr Innenhöhe und dem größeren Laderaum<br />
bei umgeklappter Rücksitzlehne. Beim Standardgepäckraum<br />
liegen beide auf ähnlichem Niveau.<br />
komfort max 50<br />
40 29<br />
Mit deutlich besserem Federungskomfort und stützenderen<br />
Sitzen eilt der Peugeot weit davon. Außerdem<br />
hat er den hochwertigeren Innenraum und<br />
den laufruhigeren Vierzylinder.<br />
handhabung max 40<br />
24 27<br />
Dieses Kapitel geht an den Captur; seine Rückbank<br />
lässt sich nicht nur umklappen, sondern auch in<br />
der Länge verschieben. Daneben bietet er einen<br />
praktischen doppelten Ladeboden.<br />
fahrleistungen max 20<br />
6 6<br />
Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit sind<br />
auf ähnlichem Niveau. Weil der Captur TCe 120<br />
serienmäßig über ein Doppelkupplungsgetriebe<br />
verfügt, geht die Elastizitätswertung hier nicht ein.<br />
fahrverhalten max 60<br />
45 40<br />
Das unpräzise Fahrverhalten samt geringer Rückmeldung<br />
in der Lenkung kostet den Renault Punkte<br />
– ebenso sein zaghafter ansprechender Motor und<br />
das träge zurückschaltende Getriebe.<br />
sicherheit max 50<br />
14 24<br />
Für hoch bauende Kleinwagen sind beide sehr unübersichtlich.<br />
Der Captur legt mit exzellenter<br />
Bremsleistung vor, wohingegen der optional allwetterbereifte<br />
2008 hier sehr schlecht dasteht.<br />
umwelt max 30 Punkte<br />
17 <strong>16</strong><br />
Weil der Peugeot etwas sparsamer ist, liegt er<br />
knapp vorn. Beide Modelle müssen alle 30 000<br />
Kilometer zum Ölwechsel. Der Renault stößt geringfügig<br />
weniger CO2 aus.<br />
testergebnis max 300<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Kombi/Vans<br />
<strong>16</strong>5 <strong>16</strong>3<br />
kostenwertung max 150<br />
90 87<br />
Der etwas niedrigere Verbrauch des 2008 schlägt<br />
sich auch in der Kostenwertung positiv nieder. Zudem<br />
ist er in der Anschaffung etwas günstiger als<br />
der Captur. Bei den monatlichen Unterhaltskosten<br />
liegen dagegen beide auf nahezu gleichem Niveau<br />
– und beide Hersteller garantieren bei ihren Produkten<br />
nur für zwei Jahre.<br />
gesamtergebnis max 450<br />
Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
1. Platz 2. Platz<br />
255 250<br />
Der hochwertig anmu-<br />
FaZIt tende Peugeot interpretiert<br />
das relativ neue Konzept des SuV-<br />
Kleinwagens überzeugender – obwohl er<br />
sich beim Bremsen eine Blöße gibt. Chancen<br />
auf den Sieg verspielt der variablere<br />
und etwas geräumigere renault mit seinem<br />
unausgewogen abgestimmten Fahrwerk<br />
samt rigide eingreifendem eSP und<br />
synthetisch wirkendem lenkgefühl.<br />
3 1197 cm3 Leistung<br />
bei Drehzahl<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
CO2-Ausstoß<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
karosserie<br />
Länge/Breite/Höhe<br />
88 kW/120 PS 88 kW/120 PS<br />
6000 U/min 4900 U/min<br />
<strong>16</strong>0 Nm<br />
190 Nm<br />
4250 U/min 2000 U/min<br />
196 km/h 192 km/h<br />
135 g/km 125 g/km<br />
Vorderradantrieb<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsgang-Doppel-<br />
Fünfganggetriebe<br />
kupplungsgetriebe<br />
4159/1739/1556 mm 4122/1778/1566 mm<br />
Radstand 2538 mm 2606 mm<br />
Tankinhalt<br />
Kofferraum<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
Serienbereifung<br />
50 Liter<br />
360–1194 Liter<br />
570/1270 kg<br />
195/60 R <strong>16</strong> V<br />
45 Liter<br />
377–1235 Liter<br />
625/1200 kg<br />
205/55 R 17 V<br />
Testwagenbereifung 205/50 R 17 V 205/55 R 17 V<br />
Reifentyp<br />
messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang)<br />
80–120 km/h (IV. Gang)<br />
80–120 km/h (V. Gang)<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
Normverbrauch<br />
Testverbrauch<br />
Achslast vorn/hinten<br />
Goodyear<br />
Vector 4 Seasons<br />
10,1 s<br />
10,7 s<br />
11,5 s<br />
<strong>16</strong>,0 s<br />
40,7/41,9 m<br />
65 db(A)<br />
68 db(A)<br />
5,9 Liter S<br />
8,1 Liter S<br />
710/495 kg<br />
Michelin<br />
Primacy 3<br />
10,5 s<br />
–<br />
–<br />
–<br />
34,4/35,9 m<br />
64 db(A)<br />
70 db(A)<br />
5,4 Liter S<br />
8,3 Liter S<br />
786/479 kg<br />
Testwagen-Leergewicht<br />
Zuladung<br />
Wendekreis links/rechts<br />
ausstattung<br />
Airbags<br />
1205 kg<br />
439 kg<br />
11,3/11,3 m<br />
1265 kg<br />
461 kg<br />
11,4/11,2 m<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
Einparkhilfe hinten<br />
Metallic-Lackierung<br />
Navigationssystem<br />
Regensensor<br />
Sitzheizung<br />
Preis/kosten<br />
Preis<br />
Wertverlust<br />
möglicher Rabatt<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
Serie<br />
500 Euro<br />
490 Euro<br />
Serie<br />
250 Euro<br />
19 600 euro<br />
9000 Euro<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
590 Euro<br />
490 Euro<br />
Serie<br />
Serie<br />
250 Euro<br />
20 890 euro<br />
9600 Euro<br />
1) Finanzierung<br />
17% 17%<br />
2) Jahreszins<br />
Leasing<br />
k.A. 2,99%<br />
3)<br />
ner Rückbank, die sich in<br />
Längsrichtung verschieben<br />
lässt. Das schafft wahlweise<br />
mehr Beinfreiheit oder vergrößert<br />
das Kofferraum-Volumen.<br />
Im Gepäckabteil steigert<br />
ein flexibler Zwischenboden<br />
die Belademöglichkeiten<br />
durch zusätzlichen<br />
Stauraum, den der Peugeot<br />
nicht bietet. Er glänzt dafür<br />
mit dem größeren Quadermaß,<br />
denn sein Kofferraum<br />
ist für Sperriges optimal geschnitten.<br />
Zudem schützt eine<br />
Metallleiste die Ladekante<br />
vor Beschädigungen.<br />
Generell präsentiert sich der<br />
Peugeot bei der Anmutung<br />
deutlich hochwertiger. Ohnehin<br />
hat die Marke in den letzten<br />
Jahren bei der sicht-,<br />
fühl- und hörbaren Qualität<br />
deutlich zugelegt. So ruht<br />
man im 2008 auf bequemen,<br />
recht hoch montierten Sitzen,<br />
befühlt griffsympathische<br />
Kunststoffe, lässt den Blick<br />
schweifen und wähnt sich in<br />
der Kompaktklasse.<br />
Dazu passt die vergleichsweise<br />
komfortabel abgestimmte<br />
Federung mit einem<br />
guten Ansprechverhalten.<br />
Doch nicht nur deshalb geht<br />
das Kapitel Komfort deutlich<br />
an den 2008. Seine Sitze sind<br />
nicht so weich wie diejenigen<br />
des Captur und stützen den<br />
Rücken besser.<br />
Weiter auf Siegeskurs steuert<br />
der 2008 beim Antrieb. Sein<br />
1,6-Liter-Vierzylinder geht<br />
kräftiger zur Sache – und<br />
das, obwohl er mit fünf Gängen<br />
auskommen muss. Zudem<br />
benötigt er im Schnitt<br />
etwas weniger Benzin auf<br />
100 Kilometer.<br />
Die anfängliche Euphorie für<br />
den außergewöhnlich gestalteten<br />
Renault verfliegt dage-<br />
Anzahlung<br />
monatliche Rate<br />
Abgasnorm<br />
Steuer pro Jahr<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Euro 5<br />
82 Euro<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Euro 5<br />
54 Euro<br />
gen schnell beim Fahren.<br />
Sein aufgeladener Vierzylinder<br />
wirkt schlapp, das serien-<br />
Versicherung HK/TK/VK 15/17/20 <strong>16</strong>/17/18<br />
mäßigeDoppelkupplungsge- Haftpflicht (50% Prämie) 531 Euro 559 Euro<br />
triebe fällt mit Geräuschen<br />
Teilkasko 287 Euro 287 Euro<br />
Vollkasko (50% Prämie) 1059 Euro 877 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr <strong>16</strong>72 Euro 1490 Euro<br />
Monatskosten<br />
557/312 Euro 550/289 Euro<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
Kilometerkosten<br />
44,6/24,9 Cent 44,0/23,1 Cent<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
Ölwechselintervall 30 000 km/1 Jahr 30 000 km/2 Jahre<br />
Inspektionsintervall 60 000 km/2 Jahre 60000 km/ 4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack<br />
2/2 Jahre<br />
2/2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
12 Jahre<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
unbegrenzt unbegrenzt<br />
und Verzögerungen beim Zurückschalten<br />
negativ auf.<br />
Federn und Dämpfer harmonieren<br />
nicht miteinander, leiten<br />
einerseits kurze Bodenwellen<br />
an die Passagiere<br />
weiter und lassen auf langen<br />
Wellen andererseits unangenehmes<br />
Nachschwingen zu<br />
– hinten Sitzende klagen sogar<br />
über Magenverstimmungen.<br />
Diese Abstimmung<br />
fördert nicht gerade präzises<br />
Fahren, zumal die Lenkung<br />
kaum Rückmeldung bietet<br />
und die Unterstützung synthetisch<br />
wirkt. Weil die Federung<br />
viel Bewegung in der<br />
Karosserie erlaubt, muss das<br />
ESP in schnell angegangenen<br />
Kurven rigide eingreifen, um<br />
den Captur auf Kurs zu halten.<br />
Das betäubt das Fahrvergnügen<br />
weiter.<br />
Der 2008 enttäuscht dagegen<br />
beim Bremsen. Aus 100<br />
km/h steht er erst mehr als<br />
eine ganze Wagenlänge später<br />
als sein Konkurrent, aus<br />
140 km/h sind es sogar fast<br />
14 Meter. Für dieses aufrüttelnde<br />
Ergebnis lässt sich<br />
allerdings schnell ein plausibler<br />
Grund finden: Der Testwagen<br />
ist mit dem so genannten<br />
Grip-Control-Paket<br />
(ab 250 Euro) ausgerüstet.<br />
Darin sind neben einer Steuerung<br />
der Traktionskontrolle<br />
für schlechte Wege auch Allwetter-Reifen<br />
enthalten. Die<br />
mögen jenseits der Straße<br />
Vorteile bringen, darauf allerdings<br />
gravierende Nachteile<br />
– vor allem eben beim Bremsen.<br />
Interessenten sei deshalb<br />
unbedingt von diesem<br />
Paket abgeraten.<br />
Umso mehr erstaunt, dass<br />
der Peugeot trotz seines Malus<br />
agiler wirkt als der Renault<br />
und Kurvenpassagen<br />
deutlich spielerischer und<br />
leichtfüßiger angeht. Dabei<br />
haben die Fahrwerkstechniker<br />
die Stellschrauben glücklicherweise<br />
nicht zu fest angezogen<br />
und dem 2008<br />
damit einen guten Reisekomfort<br />
erhalten.<br />
Dass der Renault mit seiner<br />
hervorragenden Bremsanlage<br />
noch einmal Boden gut<br />
macht, bringt ihm zwar einen<br />
Vorsprung bei der Sicherheit<br />
ein, aber in der Zwischenaddition<br />
dennoch nicht weiter<br />
nach vorn. Zu schwer wiegt<br />
das schwache Fahrwerk.<br />
Der 2008 dagegen wittert<br />
auch im Kostenkapitel Morgenluft.<br />
Er ist in der Anschaffung<br />
etwas günstiger und im<br />
monatlichen Unterhalt kaum<br />
teurer als der Captur. Damit<br />
legt der Peugeot das Thema<br />
Kleinwagen-SUV am Ende<br />
einen Hauch überzeugender<br />
aus und sichert sich knapp<br />
den Gesamtsieg.<br />
Marcus Peters<br />
29
ANSICHTSSACHE<br />
AUTOBAHN-STAU – UMFAHREN ODER ERDULDEN?<br />
Stop oder go?<br />
Was ist sinnvoller: sich ins zäh fließende STAU-SCHICKSAL zu fügen oder die Autobahn<br />
trotz Umweg zu verlassen? Stefan Cerchez und Michael von Maydell diskutieren.<br />
„Es fällt mir schwer,<br />
mich sehenden Auges in<br />
eine Stop-and-go-Karawane<br />
einzureihen“<br />
U<br />
nter nebenberuflichen StauforStauforschern wie Berufspendlern, Au-<br />
hen. So spannend es sein mag, zur<br />
Überbrückung der Wartezeit die Funktißendienstlern<br />
oder sonstigen Kilomeonen und Menüstrukturen des Infotainter-Millionären<br />
wird die Weisheit häufig ment-Systems endlich einmal bis zur<br />
wie ein Mantra weitergegeben: Bei Stau untersten Ebene zu erkunden, irgend-<br />
niemals die Autobahn verlassen! Grund wann ist der Unterhaltungswert der<br />
für den gelebten Strecken-Starrsinn: Daddelkiste erschöpft – DVD-Wieder-<br />
Der Zeitverlust auf den meist weiträugabe hin, Online-Anbindung her. Zumal<br />
mig angelegten Umleitungsstrecken sei es doch in regelmäßigen Abständen<br />
stets höher als jener auf dem kurzem Ausfahrten mit bereits markierten Aus-<br />
Stauabschnitt – von gelegentlichen weichstrecken gibt. Also nichts wie den<br />
Ausnahmen bei Vollsperrungen einmal Blinker gesetzt und schnell die Auto-<br />
abgesehen. Denn bis der Grund für die bahn verlassen. Zugegeben: Dank Ver-<br />
Verlangsamung auf der Umleitungskehrsfunk- und Navigationshinweisen<br />
strecke umfahren ist, läuft das Tempo kommen auch die empfohlenen Umlei-<br />
auch auf der ursprünglichen, kürzeren tungen schnell an ihre Grenzen. Aber<br />
Route wieder. Daran glauben zumin- wozu gibt es die dynamische Routendest<br />
die Profis.<br />
führung mit automatischer Neuberech-<br />
Diese Menschen möchte ich daran ernung? Nicht immer ist der kürzeste<br />
innern, dass ein Auto ein FAHR-zeug Weg der schnellste – und schon gar<br />
ist. Es hat Räder, die der Fortbewegung nicht der schönste. Auf der Flucht vor<br />
dienen. Daher fällt es selbst einem einem Stau lassen sich auch Routen<br />
Menschen mit positiv-gelassener Le- und Ortschaften entdecken, die einem<br />
benseinstellung üblicherweise schwer, bei Marschtempo auf der Autobahn<br />
sehenden Auges in einen Stau zu fah- verborgen blieben. Deshalb gilt für<br />
ren und sich ganz selbstverständlich in mich: Lieber drehen statt stehen!<br />
die Stop-and-go-Karawane einzurei-<br />
Stefan Cerchez<br />
„Wer steht,<br />
entspannt und<br />
spart eventuell<br />
auch noch Sprit“<br />
A<br />
llein diese immer wieder gefühlte<br />
Arroganz nervt doch schon. Dieser<br />
ignorante „Wir-sind-cleverer-Blick“,<br />
den die meisten Fahrer aufsetzen,<br />
wenn sie zu ihrer vermeintlich freien<br />
Fahrt ansetzen und möglichst schnell<br />
– eventuell schon auf dem Standstreifen<br />
– an den stehenden Fahrzeugen<br />
vorbeibrausen.<br />
Ich frag mich nur: Wozu? Schon an der<br />
ersten Ampel geht die Hektik doch los.<br />
Der eine fährt den blauen Umleitungsschildern<br />
brav hinterher, beschleunigt<br />
glücklich bis zum vierten Gang – endlich<br />
freies Fahren –, und schwupp,<br />
hängt er im nächsten Dorf. All den anderen<br />
hinterher. Es folgen: Kreisverkehr,<br />
Zebrastreifen, dann der Müllmann,<br />
der gemütlich die Papiertonnen<br />
über die Straße rollt, dann der Trecker<br />
mit Güllefass. Nicht zu vergessen: der<br />
viel beschäftigte Blitzer am Ortsausgang.<br />
Immerhin eine kleine Entschädigung<br />
für das staubelastete Dorf.<br />
Der Nächste an der oben genannten<br />
Ampel denkt sich „die Umleitung ist eh<br />
schon voll“, biegt links ab und tastet<br />
sich an der Autobahn entlang. Taktisch<br />
vielleicht klüger, ärgerlich nur, wenn er<br />
nach 15 Minuten über eine Autobahnbrücke<br />
fährt, und unter ihm rollt der<br />
Verkehr gerade wieder an.<br />
Da steh ich doch lieber. Höre gemütlich<br />
Musik, surfe im Internet oder kann<br />
endlich mal in Ruhe mein Karl-May-<br />
Hörbuch hören. Neun Stunden „ Der<br />
Schatz im Silbersee“ – das sollte reichen.<br />
Zwischendurch kommt dann sicher<br />
mal im Radio: „Bitte die U13 nicht<br />
mehr anfahren. Die Straßen sind total<br />
überlastet.“ Viel zu gucken gibt es<br />
auch. Rechts der Lkw-Fahrer, der seine<br />
Bude sauber macht, und nebenan im<br />
Kombi zwei adrette Mädels. Vielleicht<br />
spielt jemand Volleyball? Von Truckern,<br />
die ihren Grill aufbauen und Würstl<br />
brutzeln, ganz zu schweigen. Und<br />
eventuell entwickelt sich aus einer reizenden<br />
Unterhaltung am Ende ja eine<br />
glückliche Familie?<br />
Was mir noch einfällt: Wer steht, spart<br />
auch noch Sprit. Und ist am Ende doch<br />
schneller zu Hause.<br />
Michael von Maydell<br />
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WISSEN TANKEN<br />
ELEKTRONISCHES STABILITÄTSPROGRAMM ESP<br />
Der Rettungsanker<br />
Klar, ESP kennt jeder. Wie das System arbeitet und WAS DAHINTERSTECKT,<br />
wissen die wenigsten – und wohin die Reise geht, auch nicht. AUTO hilft.<br />
Gerne wird das ElektronischeStabilitätsprogramm<br />
als „Schleuderschutz“<br />
bezeichnet. Aber wie verhindert<br />
es überhaupt das Ausbrechen<br />
eines Fahrzeuges? Aufgrund<br />
der Informationen aus<br />
Gierraten-, Lenkwinkel- und<br />
Raddrehzahlsensoren erkennt<br />
die Technik eine Gefahrensituation<br />
und regelt zunächst<br />
die Motorleistung herunter.<br />
Reicht das nicht, bremst die<br />
Elektronik gezielt einzelne Räder<br />
ab. Beim Übersteuern, also<br />
wenn das Heck ausbricht, wird<br />
das kurvenäußere Vorderrad<br />
abgebremst. Schiebt das Auto<br />
hingegen über die Vorderräder<br />
zum Kurvenaußenrand und<br />
untersteuert, bremst das<br />
kurveninnere Hinterrad ab. So<br />
erzeugt ESP einen Drehimpuls,<br />
stabilisiert damit das Fahrzeug.<br />
Je nach Modell kommt eine<br />
vom Fahrzeughersteller gewählte<br />
Regelstrategie zum Einsatz.<br />
So lässt beispielsweise<br />
ein Porsche 911 dem Fahrer<br />
viele Freiheiten, bevor ESP<br />
eingreift – gut für schnelles<br />
Fahren auch auf der Rennstrecke.<br />
Das setzt allerdings<br />
gute Reflexe voraus. Ein VW<br />
Up hingegen regelt sehr früh,<br />
der Hersteller setzt also auf unbedingte<br />
Sicherheit. Übrigens:<br />
Der Preis eines Autos sagt<br />
Die einzelnen Bauteile des ESP<br />
Die Komponenten eines modernen ESP beanspruchen ein Bauvolumen<br />
von 950 cm³ und wiegen 1,25 Kilogramm. Zum Vergleich: 1995 betrug<br />
das Volumen 4,3 Liter und das Gewicht 6,9 Kilogramm.<br />
1 Hydroaggregat mit Anbausteuergerät<br />
2 Raddrehzahlsensoren 3 Lenkwinkelsensor<br />
4 Drehraten- und Querbeschleunigungssensor<br />
5 Kommunikation mit<br />
Motormanagement<br />
nichts über die Güte des Regelsystems<br />
aus. So überzeugte<br />
der Dacia Sandero bei diversen<br />
Fahrversuchen mit einer recht<br />
ausgefeilten Regelstrategie,<br />
die den Kompaktwagen nicht<br />
einfach rigide einbremst. Neben<br />
der Stabilisierungsfunktion<br />
sind in die Elektronik bis zu 29<br />
verschiedene Unterfunktionen<br />
integriert. Dazu zählen unter<br />
anderem Berganfahrhilfe, Abstandsregel-Tempomat<br />
und die<br />
Simulation von Sperrdifferenzialen.<br />
Die Abstimmungsarbeit<br />
wird vom Zulieferer allein oder<br />
im Schulterschluss mit dem<br />
Fahrzeughersteller gestemmt<br />
– bis zu zwei Jahre kann die<br />
Applikation des ESP in Anspruch<br />
nehmen. Im einem nahezu<br />
serienmäßigen BMW 550i<br />
erprobt Bosch Engineering –<br />
ein Tochterunternehmen des<br />
Zulieferers, spezialisiert auf<br />
Sportwagen – die nächste Stufe<br />
des ESP. Dabei berücksichtigt<br />
die Software die Reaktionen<br />
des Fahrers auf eine Situation,<br />
nicht die des Fahrzeugs.<br />
Das reduziert den Geschwindigkeitsverlust<br />
und steigert den<br />
Fahrspaß – bei hoher Fahrsicherheit.<br />
Die Grenzen der<br />
Physik kann aber auch diese<br />
Technik nicht außer Kraft setzen.<br />
Auch mit ESP gilt: vorsichtig<br />
fahren. Jens Dralle<br />
NÄCHSTER SCHRITT<br />
Speziell für sportliche<br />
Fahrzeuge entwickelt<br />
Bosch eine Software, die<br />
auf den Fahrer und nicht<br />
auf das Auto reagiert<br />
32 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Die wichtigsten<br />
Funktionen eines<br />
modernen ESP ESP<br />
BREMSEN UND BESCHLEUNIGEN:<br />
1. Trockenbremsfunktion<br />
2. Präventiver Druckaufbau<br />
3. Bremskraftunterstützung<br />
4. Bremskraftverstärkung<br />
5. Ersatz-Bremskraftverstärker<br />
6. Fading-Kompensation<br />
7. Bremskrafterhöhung hinten<br />
8. Bremsruck-Vermeidung<br />
SPEZIELLE STABILISIERUNGS-<br />
FUNKTIONEN:<br />
9. Untersteuer-Reduktion<br />
10. Ladungsabhängige Kennlinie<br />
11. Kippinstabilitäts-Vermeidung<br />
12. Überschlag-Prävention<br />
13. Anhängerstabilisierung<br />
KONTROLLIERTES FAHREN:<br />
14. Stillstands-Bremsfunktion<br />
15. Automatische Bremsfreigabe<br />
<strong>16</strong>. Geschwindigkeitsregelung<br />
17. Wählbare Beschleunigung<br />
18. Kontrollierte Verzögerung<br />
19. Stop-and-go-Funktion<br />
20. Automatische Parkbremse<br />
21. Bergabfahrhilfe<br />
22. Berganfahrhilfe<br />
RUNDUM-SENSORIK:<br />
23. Bremsdruck-Berechnung<br />
24. Automatischer Druckaufbau<br />
25. Automatische Vollbremsung<br />
26. Automatische Warn-Bremse<br />
SPEZIFISCHE ANTRIEBS-<br />
MOMENTEN-VERTEILUNG:<br />
27. Dynamische Moment-Verteilung<br />
28. Gelände-Erkennung<br />
ÜBERWACHUNG UND INFORMATION:<br />
29. Reifendruck-Überwachung<br />
Meilensteine<br />
der ESP-Entwicklung<br />
1995 Mercedes bietet in der S-Klasse Baureihe 140<br />
erstmals das Elektronische Stabilitätsprogramm an<br />
1998 Einführung des mikromechanischen Drehratensensors,<br />
der robuster und günstiger als bislang ausfällt<br />
2001 Eine Zusatzfunktion des ESP vermindert die<br />
Aufschaukel-Gefahr von Anhängern<br />
2004 ESP plus ist ab sofort verfügbar. Es ermöglicht unter<br />
anderem die adaptive Geschwindigkeitsregelung<br />
2007 Durch das ESP premium lässt sich per Bremsdruck<br />
eine dynamische Momentverteilung erzielen<br />
<strong>2013</strong> ESP steuert Funktionen des regenerativen Bremsens<br />
bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen<br />
33
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Traumwagen<br />
BMW M6 Gran COUPé<br />
Zwischenraum Die beiden Turbolader sitzen zwischen den Zylinderbänken<br />
des 4,4-Liter-V8 und arbeiten mit einem Druck von 1,5 bar<br />
LichTgesTaLT Zur serienausstattung zählt nicht nur LeD-<br />
Tagfahrlicht, sondern auch LeD-abblend- und -Fernlicht<br />
ViererkeTTe Die auspuffanlage mit vier runden endrohren zählt zu den typischen m-merkmalen – ebenso wie der kräftige klang daraus<br />
innenarchiTekTur wer glaubt, dass die modisch braune Volllederausstattung<br />
und das navi im grundpreis enthalten sind, wird enttäuscht<br />
ZangengeburT Die bremsanlage mit carbon-keramikscheiben<br />
kostet die kleinigkeit von 8800 euro extra<br />
34 Auto <strong>16</strong> <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
DrehschwinDel erst bei 7200/min endet die<br />
Drehfreude des Achtzylinder-Triebwerks<br />
spielplATz Dämpfer-, Gas-, Getriebe- und<br />
lenkungskennlinien verfügen über je drei Modi<br />
Bitte<br />
Wie nett, BMW liefert uns einen Grund, mal wieder den<br />
M6 zu bewegen: Zwei ZusätZliche türen. Ob das 560<br />
PS starke Gran Coupé dadurch an Dynamik verliert?<br />
es existiert da draußen eine<br />
Parallel-Welt, deren<br />
Bewohnern ein BMW M5 zu<br />
profan auftritt, zu sehr nach<br />
Nutzwert aussieht. Für diese<br />
Menschen legen die Bayern<br />
jetzt das M6 Gran Coupé auf,<br />
eine im Radstand um 113<br />
Millimeter längere Variante des<br />
M6-Zweitürers mit M5-Technik,<br />
also vor allem dem 4,4-<br />
Liter-V8. Zwei Turbolader pressen<br />
aus dem Aluminiummotor<br />
560 PS und ein maximales<br />
Drehmoment von 680 Newtonmetern,<br />
die über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
an die Hinterräder weitergereicht<br />
werden. Da derart viel<br />
Dampf ohne Elektronik kaum<br />
zu bewältigen ist, tobten sich<br />
die Entwickler aus.<br />
Was das für den Fahrer bedeutet?<br />
Nun, dass er sich<br />
zwischen je drei Modi für ESP,<br />
Schaltgeschwindigkeit sowie<br />
Gas-, Lenkungs- und Dämpferkennlinie<br />
entscheiden muss.<br />
Na ja, kann, denn der M6 fährt<br />
natürlich auch einfach so los,<br />
sobald der Startknopf gedrückt<br />
und der Wählhebel in Richtung<br />
D getippt wurde. Und dann<br />
gaukelt der Viertürer vor, ein<br />
ganz normales Auto zu sein,<br />
allerdings mit tiefer Stimme<br />
und straffer Fahrwerksabstimmung.<br />
An der Ampel stoppt<br />
er brav den Motor, schaltet<br />
ansonsten früh in den siebten<br />
Gang und drückt so den Verbrauch<br />
schon mal unter zehn<br />
L/100 km. Derweil dürfen die<br />
Insassen die liebevolle Detailverarbeitung<br />
genießen, am<br />
hervorragenden (und teuren)<br />
Infotainment-System spielen<br />
und nach dem optimalen<br />
Sitzkomfort suchen. Hinten<br />
fehlt es nämlich etwas an<br />
Kopffreiheit (keine Überraschung),<br />
vorne aufgrund der<br />
wulstigen Rückenlehne ein<br />
wenig an Komfort (sehr wohl<br />
eine Überraschung). Und dann<br />
kommt der Zeitpunkt, alles auf<br />
scharf zu stellen. Jetzt wummert<br />
der Direkteinspritzer ein<br />
wenig zorniger, bleibt jedoch<br />
frei von achtzylindrigem Geboller<br />
und schmettert stattdessen<br />
saubere Saugmotor-Arien.<br />
Daran ändert sich auch beim<br />
vollen Ausdrehen nichts – und<br />
drehen kann er, bis 7200/min,<br />
um genau zu sein. Wie selbstverständlich<br />
schiebt das Triebwerk<br />
das knapp zwei Tonnen<br />
schwere Gran Coupé vorwärts<br />
oder besser: schleudert es<br />
gen Horizont wie ein Olympia-<br />
Hammerwerfer. Dank der<br />
Launch Control knackt es in<br />
gemessenen 4,1 Sekunden aus<br />
dem Stand die 100-km/h-<br />
Marke, nach 12,4 Sekunden<br />
durchbricht es die 200-km/h-<br />
Schallmauer.<br />
Die Gewalt der Beschleunigung<br />
verstört, macht sprachlos,<br />
lässt jedoch auch erahnen,<br />
was bei schnellen Kurvenfahrten<br />
passieren kann. Tatsächlich:<br />
Trotz 295 Millimeter<br />
breiter 20-Zoll-Hinterräder<br />
und einer mechanischen Differenzialsperre<br />
keilt der M6 auf<br />
allen Belägen, die welliger als<br />
eine Fensterscheibe sind, munter<br />
aus, kracht dabei schnell in<br />
die Fangleine des ESP. Und bei<br />
Nässe? Puh, Finger weg von<br />
allen Knöpfen. Abgesehen davon<br />
fährt sich das Gran Coupé<br />
für seine Masse und Größe<br />
flockig und agil, die Lenkung<br />
bietet gute Rückmeldung,<br />
und das Getriebe wechselt die<br />
Gänge, noch bevor der Fahrer<br />
den Schlag überhaupt registriert.<br />
Es müssen glückliche<br />
Menschen sein, die da draußen<br />
in der Parallel-Welt leben.<br />
Jens Dralle<br />
MöbelsTück Die sportsitze<br />
sind im schulterbereich<br />
etwas wulstig ausgeformt<br />
daten<br />
BMW M6<br />
GRAN COUPÉ<br />
Preis 128 800 Euro<br />
antrieb<br />
Achtzylinder-V-Benzinmotor, vorne<br />
längs, vier Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Steuerkette<br />
Hubraum 4395 cm3 Leistung 412 kW/560 PS<br />
bei Drehzahl 6000 U/min<br />
max. Drehmoment 680 Nm<br />
bei Drehzahl 1500 U/min<br />
Hinterradantrieb, Siebengang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
Karosserie<br />
Länge 5011 mm<br />
Breite 1899 mm<br />
Höhe 1393 mm<br />
Radstand 2964 mm<br />
Tankinhalt 80 Liter<br />
Kofferraum 460–1265 Liter<br />
Leergewicht 1950 kg<br />
Zuladung 460 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Serienbereifung<br />
vorn 265/35 ZR 20<br />
hinten 295/30 ZR 20<br />
Fahrleistungen<br />
0–100 km/h 4,1 s<br />
Spitze 250 km/h<br />
Normverbrauch 9,9 Liter SP<br />
CO2-Ausstoß 232 g/km<br />
FAziT Trotz<br />
aller<br />
ingenieurs-kunst, die das<br />
brachiale M6 Gran coupé<br />
alltagstauglich macht,<br />
bleibt es ein Fall für profis.<br />
35
vxxxxxxxxxT<br />
dEr bESSErE kauf<br />
Die haben Platz<br />
und clevere Ideen<br />
Von wegen, Vans bieten<br />
nur faden Einheitsbrei für<br />
Familien mit Platzbedarf:<br />
WIr zeIgen Ihnen 15 TyPen<br />
aus allen Klassen, die eine<br />
Menge einpacken und mit<br />
pfiffigen Details überzeugen.<br />
Chevrolet orlando<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 140/103 bis <strong>16</strong>3/120<br />
Preis ab 18 990 Euro<br />
Gepäckraum 466–1594 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge/mm 4652 mm<br />
Breite/mm 1836 mm<br />
Höhe <strong>16</strong>33 mm<br />
Anhängelast 1100–1500 kg<br />
Fiat 500l<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 85/63 bis 105/77<br />
Preis ab 15 900 Euro<br />
Gepäckraum 400–1310 L<br />
Sitzplätze 5<br />
Länge 4147 mm<br />
Breite 1784 mm<br />
Höhe <strong>16</strong>65 mm<br />
Anhängelast 1000 kg<br />
Wo gibt es einen über 140 PS<br />
starken Siebensitzer für unter<br />
20 000 Euro? Genau, bei Chevrolet.<br />
Dabei sieht der orlando überhaupt<br />
nicht nach Billigangebot<br />
aus – im Gegenteil, er darf sich<br />
aus dem GM-Konzernregal bedienen.<br />
Damit bekommt der Kunde<br />
moderne, bewährte technik, die<br />
teils das Niveau von opel erreicht,<br />
verpackt in ein selbstbewusstes<br />
Design.<br />
Stimmt, den knuddeligen Charme<br />
des zweitürigen 500 hat die L-<br />
Version eingebüßt. Dafür aber<br />
ungemein an Praxistauglichkeit<br />
gewonnen. Vor allem an Platz:<br />
Vorn wie hinten auf der 15 Zentimeter<br />
verschiebbaren Bank sitzt<br />
es sich ziemlich entspannt, während<br />
22 Staufächer darauf warten,<br />
gefüllt zu werden. Die Dieselmotoren<br />
arbeiten ökonomisch,<br />
der Zweizylinder unterhaltsam.<br />
die Besten vans: 15 kauFtipps<br />
140 PS<br />
unter<br />
20 000<br />
mit<br />
Euro<br />
22<br />
Staufächern<br />
Wer kennt sie nicht, die alte Leier vom bemitleidenswerten<br />
Familienvater, der beim notwendigen<br />
umstieg auf den geräumigen Van heimlich ein<br />
paar tränen verdrückt. Alles Quatsch – die Welt der<br />
Vans ist bunt. Sie reicht vom cleveren Budget-Modell,<br />
das noch reichlich finanziellen Spielraum für die<br />
schönen Dinge im Leben lässt, über den siebensitzigen<br />
Dynamiker mit feinfühligem Handling bis hin<br />
zum Großraum-Bus, der notfalls zwei Motorräder<br />
daCia dokker<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 75/55 bis 115/85<br />
Preis ab 8990 Euro<br />
Gepäckraum 800–3300 L<br />
Sitzplätze 5<br />
Länge 4363 mm<br />
Breite 1751 mm<br />
Höhe 1200 mm<br />
Anhängelast 1200 kg<br />
Ford B-Max<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 75/55 bis 125/92<br />
Preis ab 15 950 Euro<br />
Gepäckraum 304–1386 L<br />
Sitzplätze 5<br />
Länge 4077 mm<br />
Breite 1751 mm<br />
Höhe <strong>16</strong>04 mm<br />
Anhängelast 480–750 kg<br />
Wer sich lange Gedanken über<br />
Premium-Ambiente macht, sollte<br />
gleich einen Bogen um den Dokker<br />
machen. Doch alle, die einen<br />
Kumpel für unter 9000 Euro suchen,<br />
dürfen ruhig in den Hochdachkombi<br />
mit der Schiebetür<br />
hineinschlüpfen. Robuste Renault-technik<br />
gepaart mit ebenso<br />
robusten oberflächen: Dieser typ<br />
ist für den harten Alltag gemacht<br />
– ob mit oder ohne Familie.<br />
Der B-Max besitzt Schiebetüren,<br />
verzichtet aber auf die B-Säule,<br />
was eine rund 1,50 Meter breite<br />
Öffnung ermöglicht, das Schließen<br />
der türen von innen jedoch<br />
etwas mühselig gestaltet. Mehr<br />
als entschädigend: das agile Fahrverhalten,<br />
die präzise Lenkung<br />
und der ordentliche Federungskomfort<br />
des kleinen Vans, den es<br />
auch mit dem famosen Dreizylinder-turbobenziner<br />
gibt.<br />
daCia lodgy<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 83/61 bis 115/85<br />
Preis ab 9990 Euro<br />
Gepäckraum 827–2617 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge 4498 mm<br />
Breite 1751 mm<br />
Höhe 1714 mm<br />
Anhängelast 1400 kg<br />
Ford grand C-Max<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 95/70 bis 182/134<br />
Preis ab 20 250 Euro<br />
Gepäckraum 439–1742 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge 4520 mm<br />
Breite 1828 mm<br />
Höhe <strong>16</strong>84 mm<br />
Anhängelast 750–1500 kg<br />
okay, es gibt ihn schon ab 9990<br />
Euro, doch nett wird der Lodgy<br />
erst ab rund 13 500 Euro. Mit 90-<br />
PS-Diesel und milder Extra-Ausstattung<br />
macht er sparwillige Familienväter<br />
glücklich. Massig<br />
Platz, ein ansprechend-pragmatisches<br />
Ambiente und ausreichend<br />
komfortable Federung<br />
sprechen für den Rumänen mit<br />
Renault-Wurzeln. Handling-Wunder<br />
darf man nicht erwarten.<br />
Für 1500 Euro extra stretcht<br />
Ford den C-Max und stattet ihn<br />
hinten mit Schiebetüren aus.<br />
Auch eine dritte Sitzreihe ist<br />
lieferbar. Grundsätzlich bietet er<br />
ein sattes Platzangebot inklusive<br />
stattlichem Kofferraum sowie eine<br />
feinfühlige Lenkung. Agil und<br />
sicher umrundet der Kompaktvan<br />
Kurven, gelassen federt er unebenheiten<br />
aus. Hinzu kommt das<br />
umfangreiche Motorenangebot.<br />
36 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr<br />
ab<br />
8990<br />
Euro<br />
Türkonzept<br />
ohne<br />
B-Säule<br />
wegsteckt oder zu wochenlangen urlauben einlädt.<br />
Nicht zu vergessen die Öko-Vorreiter toyota Prius<br />
Plus oder Honda Jazz Hybrid, die mit ihren Doppelherzen<br />
helfen, die Luft in den Innenstädten sauberer<br />
zu halten. Natürlich dürfen auch bunte Charakterdarsteller<br />
vom Schlage eines Fiat 500L nicht auf unserer<br />
Liste fehlen. Der auffällig designte Italiener bietet ordentlich<br />
Platz und auf Wunsch einen charakterstarken<br />
turbo-Zweizylinder. Jörn Thomas<br />
Touran-<br />
Format<br />
zum halben<br />
Preis<br />
besonders<br />
agil<br />
und handlich
fOrd S-Max<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 115/85 bis 240/176<br />
Preis ab 29 300 Euro<br />
Gepäckraum 854–2100 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge 4772 mm<br />
Breite 1884 mm<br />
Höhe <strong>16</strong>20 mm<br />
Anhängelast 1100–1800 kg<br />
Opel Zafira TOurer<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 110/81 bis 195/143<br />
Preis ab 23 350 Euro<br />
Gepäckraum 710–1860 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge 4656 mm<br />
Breite 1884 mm<br />
Höhe <strong>16</strong>85 mm<br />
Anhängelast 900–<strong>16</strong>50 kg<br />
TOyOTa priuS pluS<br />
Leistung (PS/kW)<br />
136/100<br />
Preis ab 29 900 Euro<br />
Gepäckraum 505–1750 L<br />
Sitzplätze 7<br />
Länge 4615 mm<br />
Breite 1775 mm<br />
Höhe 1575 mm<br />
Anhängelast –<br />
mit bis zu<br />
240 PS<br />
erhältlich<br />
Mit dem S-Max trifft Ford direkt<br />
ins Herz aller Familienväter, die<br />
nicht bereit sind, völlig auf Fahrdynamik<br />
zu verzichten. Der etwas<br />
flachere Ableger des Galaxy verbindet<br />
nämlich die markentypische<br />
Fahrpräzision mit ansprechendem<br />
Komfort und tollem<br />
Platzangebot. Bis zu sieben<br />
Personen passen hinein, bis zu<br />
240 Turbo-PS schuften unter<br />
der schrägen Haube.<br />
auch mit<br />
Gasantrieb<br />
erhältlich<br />
Wir reden jetzt mal nicht über den<br />
bärenstarken Biturbo-Diesel, der<br />
den Zafira Tourer mit 400 Newtonmeter<br />
Drehmoment nach vorn<br />
reißt, sondern von den sparsamen<br />
Gasvarianten, die mittels<br />
LPG (140 PS) oder CNG (150 PS)<br />
solide Fahrleistungen mit günstigen<br />
Kraftstoffkosten verbinden.<br />
Nicht zu vergessen das clevere<br />
Schiebesitz-System im Fond sowie<br />
das ausgewogene Handling.<br />
einziger<br />
Hybrid<br />
mit sieben<br />
Sitzen<br />
Gute Menschen fahren Prius,<br />
gute Familien Prius Plus, jene um<br />
<strong>16</strong> Zentimeter verlängerte Maxi-<br />
Version des Hybrid-Pioniers mit<br />
etwas höherem Dach. Der Antrieb<br />
blieb unverändert, allerdings stecken<br />
platzsparende und leistungsfähigere<br />
Lithium-Ionen-Akkus<br />
zwischen den Vordersitzen. Weiteres<br />
Plus-Merkmal ist die dritte<br />
Sitzreihe, die ihn zum Siebensitzer<br />
macht.<br />
HOnda JaZZ<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 90/66 bis 100/73<br />
Preis ab 12 900 Euro<br />
Gepäckraum 303–1384 L<br />
Sitzplätze 5<br />
Länge 3900 mm<br />
Breite <strong>16</strong>95 mm<br />
Höhe 1525 mm<br />
Anhängelast 1000 kg<br />
renaulT Scénic x-MOd<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 110/81 bis 115/85<br />
Preis ab 20 740 Euro<br />
Gepäckraum 470–1870<br />
Sitzplätze 5<br />
Länge 4372 mm<br />
Breite 1845 mm<br />
Höhe <strong>16</strong>78 mm<br />
Anhängelast 750–1300 kg<br />
VW caddy<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 75/55 bis 170/125<br />
Preis ab 17 517 Euro<br />
Gepäckraum 750–4200 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge 4406 mm<br />
Breite 1794 mm<br />
Höhe 1856 mm<br />
Anhängelast 1100–1500 kg<br />
auch als<br />
Hybrid<br />
erhältlich<br />
Der Jazz ist zwar nicht ganz billig,<br />
aber unglaublich praktisch, was<br />
vor allem an seiner cleveren<br />
Rückbank liegt. Honda platziert<br />
den Benzintank unter den Vordersitzen,<br />
was im Fond Platz für eine<br />
theatersitzartige Konstruktion<br />
schafft. So nimmt es der Jazz<br />
sogar mit zwei quergestellten<br />
Fahrrädern auf. Ein Diesel ist<br />
nicht im Angebot, dafür gibt es<br />
einen Mildhybrid mit 98 PS.<br />
Offroad-<br />
Optik<br />
Cross-Modelle liegen im Trend,<br />
schließlich steckt in jedem Papi ja<br />
zumindest ein kleiner Feierabend-<br />
Trapper. Passend dazu hübscht<br />
Renault den Scénic (nicht jedoch<br />
die Grand-Variante) mit milder<br />
Offroad-Folklore aus und rüstet<br />
ihn mit einer speziellen elektronischen<br />
Traktionshilfe für die Härten<br />
des Alltags – etwa das Rangieren<br />
auf dem rutschigen Vorfeld<br />
eines Grillplatzes.<br />
als<br />
Maxi<br />
mit besonders<br />
viel Platz<br />
Der Caddy ist so etwas wie die<br />
Handwerker-Variante des Touran.<br />
Starrachse hinten sowie einfachere<br />
Möblierung zeugen vom robusteren<br />
Anspruch. Zudem bietet er<br />
auf der gleichen Grundfläche<br />
mehr Platz im Innenraum. Besonders<br />
Raumhungrige greifen zum<br />
47 Zentimeter längeren Maxi.<br />
Ganz billig ist der Caddy nicht, im<br />
Gegensatz zum Touran aber sogar<br />
mit Allradantrieb erhältlich.<br />
lancia VOyager<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 178/131 bis 283/208<br />
Preis ab 38 490 Euro<br />
Gepäckraum 934–4100 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge 5218 mm<br />
Breite 1998 mm<br />
Höhe 1750 mm<br />
Anhängelast <strong>16</strong>00 kg<br />
SeaT alHaMbra<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 115/85 bis 200/147<br />
Preis ab 28 740 Euro<br />
Gepäckraum 809–2430 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge 4854 mm<br />
Breite 1904 mm<br />
Höhe 1720 mm<br />
Anhängelast 1800–2400 kg<br />
VW MulTiVan<br />
Leistung (PS/kW)<br />
von 84/62 bis 204/150<br />
Preis ab 33 618 Euro<br />
Gepäckraum 664–4525 L<br />
Sitzplätze 5–7<br />
Länge 4892 mm<br />
Breite 1904 mm<br />
Höhe 1970 mm<br />
Anhängelast 2000–2500 kg<br />
komfortabler<br />
Fullsize-<br />
Van<br />
Der Voyager darf ruhig als Ur-<br />
vater der Familienvans gelten. Da<br />
juckt es ihn wenig, wenn er im<br />
Zuge von Firmenfusionen das<br />
Lancia-Label aufgedrückt bekommt.<br />
Trotz des hochwertiger<br />
gestalteten Cockpits bleibt er im<br />
Grunde seiner 5,22-Meter-Karosserie<br />
ein geräumiger Praktiker mit<br />
bis zu sieben Sitzen und einer<br />
umfangreichen Ausstattung. Der<br />
Benziner ist ziemlich durstig.<br />
auch mit<br />
Allradantrieb<br />
erhältlich<br />
Wie heißt der cleverere Sharan?<br />
Logisch: Alhambra. Gegenüber<br />
dem VW-Modell bietet das Seat-<br />
Pendant günstigere Preise bei<br />
gleicher Qualität und Variabilität.<br />
Familien jubeln über die großen<br />
Schiebetüren, das hervorragende<br />
Platzangebot, die einfach bedienbare<br />
Sitzmimik sowie den überraschenden<br />
Komfort, der nicht einmal<br />
auf den Plätzen in Reihe drei<br />
haltmacht.<br />
bis zu<br />
2500 kg<br />
Anhängelast<br />
Was soll man sagen – besser<br />
geht es kaum. Wer wirklich Platz<br />
braucht, der muss zum Multivan<br />
greifen. Nicht ganz billig, aber<br />
preiswert, nimmt er es mit bis zu<br />
sieben Personen oder aber Unmengen<br />
von Gepäck auf. Ganz<br />
gleich, ob Ikea-Raubzüge oder<br />
ausgedehnte Wochenendausflüge,<br />
der ausgereifte VW packt alles.<br />
Seine breite Motorenpalette<br />
bedient Knauser wie Dynamiker.<br />
37
LESERAKTION<br />
VIER WOCHEN MIT DEM KIA CARENS<br />
Perspektiv-Wech<br />
Drei Leserpaare waren<br />
vier Wochen lang mit<br />
dem neuen KIA CARENS<br />
unterwegs und legten<br />
dabei insgesamt über<br />
10 000 Kilometer mit<br />
dem neuen Familienvan<br />
zurück. Hier sind ihre<br />
Eindrücke.<br />
Sich vom jüngsten<br />
Sprössling trennen zu<br />
müssen – und das gleich für<br />
vier Wochen –, fällt nicht<br />
leicht. Es ist auch nicht<br />
selbstverständlich, den Nachwuchs<br />
schon kurz nach der<br />
Geburt in fremde Hände abzugeben<br />
– auch wenn es sich<br />
dabei nur um ein neues Automodell<br />
handelt. Vor dieser<br />
Situation stand das Kia-Team<br />
am Pfingstwochenende<br />
<strong>2013</strong>. Seit der Premierenfeier<br />
des neuen Carens waren gerade<br />
einmal zwei Wochen<br />
vergangen, und nun stand<br />
schon die Übergabe dreier<br />
Modelle an die Lesertester<br />
von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> an.<br />
Die würden die Wagen zwar<br />
nicht unserem aufwendigen<br />
und standardisierten Testprogramms<br />
aussetzen, sondern<br />
sie entsprechend ihrer üblichen<br />
Fahrgewohnheiten im<br />
Familien-Alltag genau unter<br />
die Lupe nehmen. Aber nur<br />
bei solchen Gelegenheiten<br />
erfahren Tester und Hersteller<br />
häufig noch etwas Neues<br />
darüber, wie Kunden die Autos<br />
tatsächlich einsetzen und<br />
welche Eigenschaften für sie<br />
im täglichen Gebrauch wirklich<br />
wichtig sind.<br />
Die gute Nachricht gleich<br />
vorab: Vier Wochen später<br />
sind alle drei Carens ohne<br />
Kratzer, aber dafür mit einigen<br />
Kilometern mehr auf den<br />
Zählern wieder in Frankfurt<br />
eingetroffen. Und die Familien<br />
Bartnick, Kaden und Post<br />
hatten beim Wiedersehen<br />
einiges zu berichten.<br />
Allen Erzählungen gemeinsam<br />
war das positive Feed-<br />
DIE AKTION<br />
Kaum hatte AUTO in <strong>Heft</strong> 11 zum Lesertest aufgerufen, stapelten sich auch schon die Bewerbungen<br />
in der Redaktion. Schließlich bekommt man nicht oft die Gelegenheit, ein neues Modell<br />
für vier Wochen im Alltag ausprobieren zu können. Kia stellte drei Exemplare des Carens für den<br />
Lesertest zur Verfügung: zwei 2.0 GDI mit fünf Sitzen – einmal als Handschalter, einmal mit<br />
Wandler-Automatik – sowie einen 1.7 CRDi als Siebensitzer, alle jeweils mit Spirit-Ausstattung.<br />
38 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
sel<br />
Fotos: Jacek Bilski<br />
39
leseraktion<br />
kennzeichen kia Das<br />
carens-Design ist eher<br />
kess als kubisch, was<br />
in der Öffentlichkeit gut<br />
ankommt<br />
back auf die optik des neuen<br />
Modells. „Das ist wirklich ein<br />
Kia?“ mussten sie sich mehr<br />
als nur einmal fragen lassen,<br />
was durchaus als Kompliment<br />
gewertet werden darf. Denn<br />
die Linien des aktuellen Carens<br />
lassen nicht nur seinen Vorgänger<br />
alt aussehen, sondern<br />
auch so manches Konkurrenz-<br />
Modell. Nicht der schlechteste<br />
„Er macht seinen Job hervorragend“<br />
Bastian Bartnick aus Berlin kennt die Autobranche aus eigener Erfahrung – und stellt dem Carens 2.0 GDI ein fast perfektes Zeugnis aus.<br />
Wenn sich ein angehender<br />
Pastor, der als ehemaliger<br />
Autoverkäufer mit profundem<br />
Fachwissen glänzt,<br />
auf eine Leseraktion bewirbt,<br />
sind wir auf sein Feedback gespannt.<br />
Vom Carens-Fahrwerk<br />
war der Berliner positiv überrascht:<br />
„Spritzig um die Ecke<br />
und dennoch komfortabel –<br />
das konnten Koreaner bisher<br />
nicht so gut.“ Ebenfalls viel<br />
Zustimmung gab es für Design,<br />
Materialien und Verarbeitung,<br />
die – wie die umfangreiche<br />
Ausstattung – auch im<br />
umfeld der Bartnicks gut ankamen.<br />
Im Vergleich zu den<br />
sonstigen Lobeshymnen fällt<br />
der Zweiliter-Benziner (<strong>16</strong>6 PS)<br />
im urteil von Diesel-Fan Bartnick<br />
ab, da er in seinen Augen<br />
weder besonders durchzugsstark<br />
noch sparsam ist. Was<br />
seiner Vorfreude aber keinen<br />
Abbruch tut: „unser nächstes<br />
Auto wird wohl ein Carens werden.“<br />
Es gibt ja noch den CRDi.<br />
Vier Wochen mit dem Kia carens<br />
Weg, um sich ins kollektive<br />
Autofahrer-Bewusstsein zu<br />
schleichen. Allerdings hat die<br />
schicke Schale auch ihre<br />
Schattenseiten: Die seitlich ansteigende<br />
Fensterlinie erschwert<br />
gemeinsam mit den<br />
geteilten A-Säulen und der hohen<br />
Gürtellinie die Rundumsicht.<br />
Immerhin ist in den drei<br />
Vorführmodellen eine Rück-<br />
fahrkamera (Serie ab Ausstattungslinie<br />
Vision) eingebaut,<br />
deren Bilddarstellung von allen<br />
testern positiv beurteilt wird<br />
und die Rangiervorgänge und<br />
das Einparken ergeblich erleichtert.<br />
Wobei der Carens mit<br />
einer Außenlänge von 4,53<br />
Meter keinesfalls schwer zu<br />
parken ist. Der optionale Einparkassistent(Paketbestand-<br />
scheinwerfer Bartnick lobt das Xenon-abblendlicht und<br />
wünscht sich auch das fernlicht in dieser technik<br />
teil) ist von daher kein Pflichtextra.<br />
Leser Kaden bemängelt<br />
lediglich, dass der vordere<br />
Parkpiepser einer gesonderten<br />
Aktivierung bedarf und nicht<br />
bereits bei langsamer Annäherung<br />
an ein objekt Alarm<br />
schlägt. Familie Bartnick<br />
wünscht sich eine stets im<br />
Bildschirm-Vordergrund befindliche,<br />
gut ablesbare uhr,<br />
und tobias Post hätte gerne<br />
etwas mehr Leistung im Diesel.<br />
Kurz: Luxus-Probleme.<br />
„Eigentlich vermisst man keinen<br />
dieser Punkte ernsthaft“,<br />
sagt Bastian Bartnick. „Stattdessen<br />
hat man eher das Gefühl,<br />
ein viel teureres Auto zu<br />
fahren.“ Nicht die schlechteste<br />
Visitenkarte für Auto und<br />
Marke. Stefan Cerchez<br />
Unterhalt Der Berliner stadtverkehr entlarvt den Durst<br />
des 2.0 GDi. Bartnick rät sich und anderen zum Diesel<br />
40 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
„Tolle Verarbeitung, hektische Automatik“<br />
Audi-Fahrer Gert kaDeN gibt dem Carens 2.0 GDI mit Sechsgang-Automatik ein gemischtes Feedback – war aber von Marke und Auto angetan.<br />
Wer privat einen Audi A4<br />
fährt, ist an hochwertige<br />
Materialien und eine gewissenhafte<br />
Verarbeitung gewöhnt.<br />
Doch auch die Machart des Kia<br />
beeindruckte Tester Gert Kaden<br />
aus Halstenbek: „Die Entkopplung<br />
von Fahrwerk und<br />
Karosserie ist sehr gut gelungen.<br />
Das Auto läuft sehr ruhig,<br />
die Fahrgeräusche empfinde<br />
ich als gering.“ Lediglich ab<br />
Tempo 130 notierte der 70-<br />
Jährige verstärkt Windgeräusche,<br />
die er auf die teilweise<br />
frei liegenden Wischerarme<br />
zurückführt. Weniger überzeugend<br />
wirkten die Automatik<br />
und die Verbrauchswerte auf<br />
ihn: „Das Getriebe schaltet im<br />
Eco-Modus manchmal zu hektisch,<br />
und für ein aktuelles Modell<br />
mit variabler Ventilsteuerung<br />
empfinde ich den Verbrauch<br />
des Benziners als zu<br />
hoch.“ Selbst bei sehr zurückhaltender<br />
Fahrweise kam Kaden<br />
nicht unter 8,5 L/100 km.<br />
„Schade, dass wir ihn wieder abgeben müssen“<br />
Bei Familie Post übernahm ein Carens 1.7 CRDi die Rolle des vorhandenen VW Touran – und hat gute Chancen, dessen Nachfolger zu werden.<br />
Das Fazit von Tobias Post<br />
aus Herborn fällt denkbar<br />
knapp aus: „Unseren Touran<br />
würde ich direkt bei Kia auf<br />
dem Hof lassen.“ Und den Carens<br />
behalten, obwohl er sich<br />
insgeheim mehr Diesel-Leistung<br />
wünscht: „So ein Zweiliter-Diesel<br />
mit 190 bis 200 PS<br />
wäre eine feine Sache“, sagt er<br />
mit einem Augenzwinkern. Das<br />
Ganze noch in Verbindung mit<br />
der Sechsstufen-Automatik,<br />
und Tobias Post würde eventuell<br />
sogar seine E-Klasse stehen<br />
lassen. Dabei reichten Leistung<br />
und Drehmoment des Selbstzünders<br />
für die Posts locker<br />
aus, und mit errechneten Verbräuchen<br />
zwischen 5,5 und<br />
6,7 Liter Diesel pro 100 Kilometer<br />
gab sich der 1.7 CRDi<br />
vergleichsweise genügsam.<br />
Ein Sonderlob erhielten die<br />
Sitze: Mit verlängerbarer Auflagefläche<br />
vorn und gut zugänglichen<br />
Isofix-Halterungen überzeugten<br />
sie Familie Post.<br />
aNtrieB Den motor empfand kaden als laufruhig, aber<br />
durstig. lob gab es für die sitzklimatisierung<br />
komFort katharina Post lobt die verstellbare sitzauflage<br />
und die einfache Bluetooth-kopplung für Handys<br />
rüCkBaNk starke ausformung, hoher Gurtumlenkpunkt.<br />
oben angeschlagene klapptische mit wenig Haltekraft<br />
raumaNGeBot einen typischen Familieneinkauf verdaut<br />
der Carens problemlos, spielende kinder ebenso<br />
41
SERVICE<br />
FÜNF KAMEN DURCH<br />
Fahrradträger für die Anhängerkupplung sind ein beliebtes Autozubehör. Doch sind sie auch<br />
praktisch und sicher? AUTO hat ACHT TRÄGER einem großen Test unterzogen.<br />
Die Ferienzeit steht bevor,<br />
und viele treffen jetzt<br />
schon die ersten Vorkehrungen<br />
für die große Urlaubsfahrt.<br />
Ein Zubehörprodukt,<br />
das nun wieder stärker in den<br />
Fokus der Bundesbürger<br />
rückt, sind Fahrradträger. Da<br />
rund sieben Millionen Deutsche<br />
im Urlaub nicht auf den<br />
Drahtesel verzichten wollen<br />
und die schönsten Radel-Reviere<br />
selten vor der eigenen<br />
Haustür beginnen, boomen<br />
die Träger.<br />
FAHRRADTRÄGER-TEST<br />
Entsprechend groß fällt somit<br />
das Angebot an verschiedenen<br />
Trägersystemen im<br />
Handel aus. Vor allem die Variante<br />
für die Anhängerkupplung<br />
ist sehr beliebt, was nicht<br />
verwundert. Schließlich stellt<br />
sie oft die einzige Chance dar,<br />
die noch beliebteren Elektrobikes<br />
zu transportieren. Aus<br />
diesem Grund testet AUTO gemeinsam<br />
mit der Schwesterzeitschrift<br />
„Mountainbike“<br />
acht dieser Träger mit ausdrücklicher<br />
E-Bike-Freigabe.<br />
Neben dem Gebrauchstest, bei<br />
dem Trägermontage und Bike-<br />
Beladung im Vordergrund<br />
standen, mussten die Produkte<br />
noch einen Crashversuch beim<br />
Dekra Automobil Test Center<br />
in Klettwitz überstehen sowie<br />
verschiedene Fahrversuche<br />
auf unseren Teststrecken –<br />
eine schwierige Aufgabe, wie<br />
sich herausstellte.<br />
Denn die Gestelle trugen ein<br />
25 Kilogramm schweres E-<br />
Bike von Radon und ein Stevens-Mountainbike<br />
mit zwölf<br />
Kilo Gewicht. Mit dem Träger<br />
drückten bis zu 56 kg auf die<br />
Kupplung. Das fiel nicht nur<br />
beim Fahren auf, beim Crash<br />
bewegten sich die Träger<br />
deutlich auf der Kupplung und<br />
schlugen mit den Bikes entweder<br />
auf dem Dach oder auf<br />
der Heckscheibe ein.<br />
Gerade der Glasbruch stellt<br />
eine Gefahr für Insassen dar<br />
– nicht nur wegen der Glassplitter.<br />
„Durch extrem weit<br />
eindringende Fahrradteile in<br />
den Innenraum können Verlet-<br />
zungen von Passagieren bei<br />
Autos mit kleinem Kofferraum<br />
nicht ausgeschlossen werden“,<br />
bringt es Dekra-Ingenieur<br />
Lutz Zimmermann auf den<br />
Punkt. Dieses Problem monierten<br />
wir bereits vor zwei<br />
Jahren in einem großen Fahrradträgertest<br />
(<strong>Heft</strong> 13/2011).<br />
Auch damals waren acht<br />
Kupplungsträger mit E-Bike-<br />
Zulassung auf dem Prüfstand,<br />
fast alle schlugen mit den<br />
Bikes auf die Heckscheibe ein.<br />
Henning Busse<br />
42 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
SPANNGURTE Die Gurte wurden genau<br />
nach Anleitung festgezogen<br />
AUSRICHTEN Im Test prüften wir mit<br />
einer Wasserwaage den richtigen Sitz<br />
NACHRÜSTUNG EINER ANHÄNGERKUPPLUNG MUSS NICHT TEUER SEIN<br />
Wer beim Neuwagenkauf eine Anhängerkupplung mitbestellt,<br />
muss in der Regel mit Ausgaben von mindestens 700 Euro<br />
rechnen. Diese Anschaffung kann sich lohnen, denn oft bekommt<br />
man für diesen Preis eine Kupplung mit abnehmbarem<br />
Kopf. Auch die Nachrüstung ist kein teurer Spaß mehr.<br />
Je nach Modell gibt es eine starre Vorrichtung bereits ab 100<br />
DER EINBAU in der Werkstatt kann bis zu 400 Euro kosten<br />
AUSWERTUNG Jeder<br />
Träger wurde nach den<br />
Fahrversuchen und dem<br />
Crashtest genau begutachtet<br />
und die Ergebnisse<br />
anschließend ausführlich<br />
besprochen<br />
ABKLAPPMECHANISMUS<br />
Viele Kupplungsträger<br />
verfügen über einen Abklappmechanismus,<br />
um<br />
auch im beladenen Zustand<br />
noch an den Kofferraum<br />
gelangen zu können<br />
RÜTTELSTRECKE Gleich mehrere<br />
standen uns in Boxberg zur Verfügung<br />
Euro im Fachhandel, die Ausführung mit abnehmbarem Kugelkopf<br />
ist etwa 100 Euro teurer. Kommt noch der Einbau hinzu:<br />
Der kann abhängig vom Fahrzeugmodell bis zu 400 Euro<br />
in der Werkstatt kosten. Und noch etwas: Wer eine Kupplung<br />
aus Aluminium hat, sollte beim Trägerkauf genau hinschauen.<br />
Denn einige sind für Alu-Anhängerhaken nicht geeignet.<br />
AM MARKT gibt es fahrzeugspezifi sche Nachrüstsätze<br />
Fotos: Dino Eisele, Beate Jeske<br />
43
SERVICE<br />
TESTSIEGER<br />
THULE 931 EASYFOLD (599 EURO)<br />
Bei den Fahrversuchen zeigte der<br />
Träger keine Auffälligkeiten<br />
Klapp-Träger mit<br />
wenigen Schwächen<br />
Der klappbare Träger lässt sich leicht von einer Person<br />
per Schnellverschluss auf die Anhängerkupp-<br />
lung montieren. Auch die die Bike-Befestigung kann<br />
sich sehen lassen, die Fahrradrahmenhalter sowie sowie<br />
die Reifenschienen sind sind ausreichend dimensioniert<br />
dimensioniert<br />
und gewährleisten einen einen sicheren sicheren Halt Halt der Räder.<br />
Selbst Selbst beim Handlings- und Crashtest erwies sich<br />
der Träger als unproblematisch. Allerdings sorgt er<br />
bei einem Unfall für starke<br />
Schäden am Auto, weil<br />
sich Träger und Bikes<br />
am Heck deutlich ab-<br />
stützen. Eine Gefahr für<br />
Insassen und Passanten bebesteht jedoch nicht.<br />
-URTEIL: EMPFEHLENSWERT<br />
ATERA STRADA E-BIKE M (370 EURO)<br />
Schlecht: Bikes schlugen beim<br />
Crash auf die Heckscheibe<br />
Guter Träger zu einem<br />
fairen Preis<br />
Eine Person reicht, um den sehr leichten Träger auf<br />
die Kupplung zu heben. Die Bikes stehen zudem<br />
sicher in den Schienen und werden vom etwas aufwendig<br />
zu bedienenden Rahmenhalter Rahmenhalter fest umschlossen.<br />
Im Fahrbetrieb gab es bis auf eine Ausnahme<br />
wenig zu kritisieren: Beim Slalom und auf<br />
der Rüttelstrecke schlugen die Fahrräder gegeneinander.<br />
Den Crash Crash überstand der Träger ebenfalls,<br />
jedoch jedoch stützten sich Teile Teile der<br />
Bikes an der Heckscheibe Heckscheibe ab – eieine zu große Belastung für<br />
die die Scheibe. Die umherflieumherfliegendengenden Scherben sind eine<br />
Gefahr für Passagiere und und<br />
die Umgebung.<br />
-URTEIL: EMPFEHLENSWERT<br />
FAHRRADTRÄGER-TEST<br />
Der Klappmechanismus erleichtert<br />
die Montage<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Preis in Euro: 599,–<br />
Eigengewicht: 17 kg<br />
Zuladung: 58 kg<br />
Anzahl Fahrräder 2<br />
Freigabe Vmax<br />
130 km/h<br />
Gut: Ob der Träger richtig sitzt,<br />
zeigt eine Farbmarkierung<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Preis in Euro: 370,–<br />
Eigengewicht: 14 kg<br />
Zuladung: 60 kg<br />
Anzahl Fahrräder 2<br />
Freigabe Vmax<br />
130 km/h<br />
UEBLER P22 (449 EURO)<br />
Der Uebler-Träger zeigte das beste<br />
Ergebnis im Fahrversuch<br />
Leichter Träger mit<br />
guten Leistungen<br />
Der Uebler P22 muss sich nur knapp dem Testsieger<br />
geschlagen geben. Am Ende gewinnt der Thule-<br />
Träger wegen des ausgeklügelteren Konzepts, der<br />
Klappmechanismus bringt Vorteile bei der Montage.<br />
Sonst ist wenig zu kritisieren: Die Bike-Befestigung<br />
gibt selbst bei großen Gestellen keine Rätsel<br />
auf, und die Reifenschienen Reifenschienen sind ebenfalls ebenfalls ausreichend<br />
dimensioniert. Geht es ums ums Verhalten im im<br />
Fahrbetrieb, Fahrbetrieb, schneidet der P22<br />
sogar am besten ab, und<br />
auch beim Crash konnte<br />
der Träger mit dem Sieger<br />
gleichziehen – er<br />
zeigt aber die gleichen<br />
Auffälligkeiten.<br />
-URTEIL: EMPFEHLENSWERT<br />
BOSAL BIKE CARRIER COMPACT (369 EURO)<br />
Fast baugleich mit dem Bosal: der<br />
Träger Premium von LAS<br />
Klapp-Träger mit<br />
verstellbaren Schienen<br />
Das Konzept wirkt durchdacht: Der Bosal-Träger ist<br />
ebenfalls klappbar, die Radschienen lassen sich auf<br />
große Rahmen anpassen, anpassen, und die Kupplung Kupplung kann kann<br />
auf den Kugelkopf eingestellt werden. Auch die<br />
Rahmenbefestigung sorgt bei den Bikes für guten<br />
Halt. Allerdings entwickeln die die Bikes im im Fahrbetrieb<br />
gerade auf schlechten schlechten Strecken ein Eigenleben. Dadurch<br />
können sie Schaden nehmen. Im Crash erwies<br />
sich der der Träger Träger als als<br />
sicher, er stützte sich<br />
aber stark am Dach Dach ab.<br />
Auch die Trägerkupplung<br />
hatte sich deutlich gelockert,<br />
was aber noch in der<br />
Toleranz lag.<br />
-URTEIL: EMPFEHLENSWERT<br />
Beim Crash stützten sich Träger<br />
und Bikes am Auto ab<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Preis in Euro: 449,–<br />
Eigengewicht: 14 kg<br />
Zuladung: 60 kg<br />
Anzahl Fahrräder 2<br />
Freigabe Vmax<br />
130 km/h<br />
Gut bei großen Gestellen:<br />
verstellbare Radschienen<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Preis in Euro: 369,–<br />
Eigengewicht: 18 kg<br />
Zuladung: 57 kg<br />
Anzahl Fahrräder 2<br />
Freigabe Vmax<br />
keine Angabe<br />
44 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
ALUTRANS E-BIKE (242 EURO)<br />
Gut: kaum Auffälligkeiten bei den<br />
Fahrversuchen<br />
Ordentliches Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis<br />
Dass günstig nicht gleich minderwertig sein muss,<br />
beweist Alutrans. Der Träger ist leicht zu montieren,<br />
ren, lässt lässt sich sich auf die Kupplung einstellen, hat eine eine<br />
ordentliche Radbefestigung, und die Radschienen<br />
kommen gut mit großen großen Gestellen zurecht. Auch<br />
die Fahrversuche überstand der Träger ohne<br />
große Probleme. Einziges Manko: Die Bikes<br />
können sich während der der Fahrt berühberühren.ren. Und der Crash? Ein Ein Rahmenhalter<br />
löste sich, ein<br />
zusätzlicher Spanngurt<br />
verhinderte aber<br />
Schlimmeres. Zudem<br />
kommen die Bikes der der<br />
Heckscheibe Heckscheibe bedenklich nah.<br />
-URTEIL: EMPFEHLENSWERT<br />
MENABO E-DISION (250 EURO)<br />
Gut: Auffahrschiene erleichtert<br />
Fahrradbeladung<br />
Fahrradträger mit<br />
einigen Schwächen<br />
Guter Preis, gute Ausstattung – das zeichnet den<br />
E-Dision aus. Eine Auffahrschiene ist sogar Serie, Serie,<br />
was was die Bikebeladung erleichtert. Allerdings lässt<br />
die Verarbeitungsqualität des Trägers zu wünschen<br />
übrig. Ein Fahrradrahmenhalter brach<br />
sogar im im Crash, Schlimmeres verhinderte ein<br />
zusätzlicher Spanngurt. Außerdem Außerdem<br />
stützten sich die Bikes an der Heckscheibe<br />
ab – eine zu große Belastung<br />
für die Scheibe. In In den<br />
Fahrversuchen bewegte sich<br />
zudem der Träger Träger deutlich<br />
auf der Kupplung, beim abrupten<br />
Ausweichen kann er sosomit Heckschäden verursachen.<br />
-URTEIL: BEDINGT EMPFEHLENSWERT<br />
Schlecht: umständliche Bedienung<br />
des Abklappmechanismus<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Preis in Euro: 242,–<br />
Eigengewicht: 18 kg<br />
Zuladung: 57 kg<br />
Anzahl Fahrräder 2<br />
Freigabe Vmax<br />
Schwache Befestigung:<br />
gebrochener Rahmenhalter<br />
130 km/h<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Preis in Euro: 250,–<br />
Eigengewicht: 17,5 kg<br />
Zuladung: 57,5 kg<br />
Anzahl Fahrräder 2<br />
Freigabe Vmax Vmax<br />
130 km/h<br />
MFT ALULINE (249 EURO)<br />
Zwar wurde der Crash bestanden,<br />
doch ein Gurt riss<br />
Detailschwächen verhindern<br />
bessere Note<br />
Der MFT Aluline erledigt seine Aufgabe ordentlich,<br />
dennoch reicht es nicht für ein Empfehlenswert.<br />
Ursache Ursache hierfür sind Detailschwächen – etwa etwa bei<br />
der Montage. So ist der der Träger Träger vor der Arretierung<br />
aufwendig auszurichten, was alleine kaum möglich<br />
ist. Zudem lassen sich die Reifenkeile in den Radschienen<br />
nicht fixieren, dadurch rutschen rutschen die Bikes<br />
im Fahrbetrieb hin und her her – Belastung Belastung für die<br />
Fahrradbefestigung. Ebenfalls<br />
wenig Vertrauen wecken die<br />
Felgen-Spanngurte: Sie lockerten<br />
sich während der<br />
Fahrt zum Teil deutlich, einer einer<br />
riss sogar beim Crash.<br />
-URTEIL: BEDINGT EMPFEHLENSWERT<br />
FISCHER KUPPLUNGSTRÄGER E-BIKE (299 EURO)<br />
Schlecht: starke Trägerbewegung<br />
im Fahrversuch<br />
Bei den Fahrversuchen<br />
durchgefallen<br />
Der Träger ist dem Menabo-Gestell ähnlich, offen-<br />
bart aber noch mehr Mängel. Das Das fängt bei bei der<br />
Bikebeladung an. Die Haltebügel sind ungenau gegearbeitet und nur schwer zu montieren. montieren. Dann<br />
sorgt die lockere Kugelkopf-Arretierung Kugelkopf-Arretierung für für<br />
Ärger. Der Träger schwang beim beim Fahren so so<br />
stark hin und her, dass das Auto große große<br />
Schäden erlitt – dieses Kapitel wurde<br />
nicht bestanden, was allein schon<br />
zum „nicht empfehlenswert“<br />
führte. Im Crash stießen die<br />
Bikes zudem durch die Heckscheibe,<br />
und die die Lenker Lenker<br />
tauchten tief in den den Innenraum Innenraum<br />
ein – große große Verletzungsgefahr!<br />
-URTEIL: NICHT EMPFEHLENSWERT<br />
Eingebaute Wasserwaage: wenig<br />
Hilfe bei der Montage<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Preis in Euro: 249,–<br />
Eigengewicht: 17 kg<br />
Zuladung: 45 kg<br />
Anzahl Fahrräder 2<br />
Freigabe Vmax<br />
130 km/h<br />
Schlecht: Bikes stützen sich im<br />
Crash an Heckscheibe ab<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Preis in Euro: 299,–<br />
Eigengewicht: 18,5 kg<br />
Zuladung: 56,5 kg<br />
Anzahl Fahrräder 2<br />
Freigabe Vmax<br />
120 km/h<br />
45
Service<br />
acht Fahrradträger Für die anhängerkupplung im test: alle ergebnisse auF einen blick<br />
Daten unD preise<br />
Bezeichnung thule 931 easyFold uebler p22 atera strada M<br />
e-Bike<br />
Bosal Bike Carrier<br />
Compact<br />
alutrans e-Bike MFt aluline Menabo e-Dision Fischer<br />
Kupplungsträger<br />
e-Bike<br />
preis in euro 599,00 449,00 370,00 369,00 242,00 249,00 250,00 299,00<br />
eigengewicht 17 kg 14 kg 14 kg 18 kg 18 kg 17 kg 17,5 kg 18,5 kg<br />
Zuladung/anzahl Fahrräder 58 kg/2 60 kg/2 60 kg/2 57 kg/2 57 kg/2 55 kg/2 57,5 kg/2 56,5 kg/2<br />
elektrobike geeignet ja ja ja ja ja ja ja ja<br />
träger vormontiert ja ja ja ja ja ja nur zum teil ja<br />
abklappmechanismus ja ja ja ja ja ja ja ja<br />
angaben Vmax 130 km/h 130 km/h 130 km/h k.A. 130 km/h 130 km/h 130 km/h 120 km/h<br />
Kontakt www.thule.com www.uebler.com www.atera.de www.bosal.de www.ahkpreisbrecher.de<br />
www.mftgmbh.de www.flli-menabo.it www.fischer-diefahrradmarke.de<br />
aufbau und Gebrauch<br />
Verarbeitung/Konzept 1,5 2,0 2,5 2,0 2,5 3,0 4,0 5,0<br />
Montage 1,5 2,0 1,5 2,0 2,5 3,5 3,0 3,0<br />
Qualität Montageanleitung 1,0 2,0 2,0 3,0 2,0 2,5 4,0 4,0<br />
Beladungsvorgang 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,0 4,0<br />
Fahrradbefestigung 2,0 2,0 2,5 3,0 2,5 3,0 4,0 4,0<br />
Diebstahlsicherung 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 4,0 4,5<br />
Heckklappenzugang 1,5 1,5 2,0 2,0 3,0 3,5 3,5 4,0<br />
Aufbau und Gebrauch 1,7 2,0 2,1 2,4 2,4 2,9 3,5 4,1<br />
Fahrversuche mit zugelassener stützlast*<br />
slalom 1,5 1,5 2,0 2,0 2,0 3,0 4,0 5,0<br />
rütteltest 1,5 1,0 2,0 2,5 2,5 3,5 3,5 4,5<br />
Vollbremsung 1,5 1,5 1,5 2,0 2,0 2,5 3,0 5,0<br />
Fahrversuche 1,5 1,3 1,8 2,2 2,2 3,0 3,5 4,8<br />
Crashtest aus 30 km/h mit zwei Fahrrädern*<br />
Beschädigungen am<br />
träger/auto/Fahrrad<br />
2,5 2,5 3,5 2,0 3,0 2,0 4,5 5,0<br />
Zustand Ladungssicherung/<br />
Ladung verloren<br />
2,0 2,0 2,0 3,0 3,0 3,5 3,0 2,5<br />
Crashtest* 2,3 2,3 2,8 2,5 3,0 2,8 3,8 3,8<br />
endnote 1,8 1,9 2,2 2,4 2,5 2,9 3,6 4,2<br />
testurteil eMpFeHLenswert eMpFeHLenswert eMpFeHLenswert eMpFeHLenswert eMpFeHLenswert<br />
BeDinGt<br />
eMpFeHLenswert<br />
BeDinGt<br />
eMpFeHLenswert<br />
niCHt<br />
eMpFeHLenswert<br />
* Note 5 im Kapitel Crashtest oder Fahrversuche führt zum „nicht empfehlenswert“; Reihenfolge entspricht test-Platzierung<br />
kommentar<br />
Kein Produkt im test ist<br />
hundertprozentig sicher,<br />
weswegen es auch kein „sehr<br />
empfehlenswert“ gibt. Während<br />
fünf von acht trägern in<br />
den Fahrversuchen kaum negativ<br />
auffielen und auch im<br />
umgang oft keine Rätsel aufgaben,<br />
zeigt der Crash manche<br />
Schwächen auf. Zwar<br />
bestanden die Gestelle die<br />
Versuche, weil sie nicht von<br />
der Kupplung fielen oder Ladung<br />
verloren haben. Doch<br />
sie stützten sich zum teil bedenklich<br />
am Dach oder an<br />
der Heckscheibe ab. Das hohe<br />
Gewicht der Ladung<br />
spielte hier eine negative Rol-<br />
„Kein Fahrradträger<br />
im Test ist hundertprozentig<br />
sicher“<br />
Redakteur Henning Busse über<br />
den umgang mit den Fahrrad-<br />
trägern im test, die Ergebnisse<br />
des Crashtests, die Sicherheit<br />
der Produkte und wo sie noch<br />
verbessert werden müssen.<br />
fahrradträger-test<br />
le. Das gleiche Problem stellten<br />
wir bereits 2011 bei<br />
einem großen Fahrradträgertest<br />
fest (empfehlenswerte<br />
träger siehe oben rechts).<br />
Damals konnte kein E-Biketräger<br />
beim Crash die Note<br />
befriedigend unterbieten<br />
(<strong>Heft</strong> 13/2011), jetzt war das<br />
beste Kapitel-Ergebnis zumindest<br />
eine Zwei minus.<br />
Doch diese positive Veränderung<br />
kann nicht vergessen<br />
machen, dass in diesem test<br />
fünf von acht Vertretern nur<br />
durchschnittliche bis ausreichende<br />
Noten im Crash erreichen<br />
– das müssen die Hersteller<br />
ändern.<br />
Crash Er musste<br />
bestanden<br />
werden, denn<br />
die Träger-sicherheit<br />
stand<br />
im Vordergrund<br />
des Tests<br />
So wurde getestet<br />
Bei Aufbau und Gebrauch<br />
standen Montage und Beladung<br />
bei einem Mercedes<br />
C-Klasse t-Modell im Vordergrund<br />
– als Referenz wurde<br />
noch ein BMW X3 hinzugezogen.<br />
Auch träger-Konzept, Anleitung,<br />
Heckklappenzugang<br />
bei montiertem träger, Diebstahlsicherung<br />
und Verarbeitung<br />
flossen beim Kapitel<br />
Aufbau und Gebrauch in die<br />
Wertung ein. Bei den Fahrver-<br />
suchen ging es mit tempo 60<br />
vier Mal durch einen Slalom<br />
(Pylonenabstand 18 Meter),<br />
um ein abruptes Ausweichen<br />
zu simulieren. Danach standen<br />
vier Vollbremsungen aus tempo<br />
100 an sowie Fahrten über<br />
verschiedene Schlechtwegstrecken<br />
mit 30 beziehungsweise<br />
40 km/h. Sowohl bei der<br />
Vollbremsung, dem Slalom<br />
und auf der Rüttelstrecke<br />
durften träger und Bikes<br />
nicht stark verrutschen. Die<br />
Ladungssicherung sowie die<br />
trägerbefestigung mussten<br />
intakt bleiben. Der Crashtest<br />
wurde nach DIN 75302 (Ladungssicherung)<br />
durchgeführt,<br />
bei dem ein Frontaufprall mit<br />
30 km/h simuliert wird. Die<br />
Sicherung für träger und Bikes<br />
durfte auch hier nicht versagen.<br />
Das Crash- und das Fahrversuch-Kapitel<br />
mussten bestanden<br />
werden, sonst gab es<br />
das urteil „nicht empfehlenswert“.<br />
46 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
Test 2011: die besten Modelle<br />
Diese Kupplungsträger besitzen<br />
ebenfalls eine E-Bike-Freigabe<br />
und haben beim AUTO-Fahrradträgertest<br />
2011 (<strong>Heft</strong> 13/2011),<br />
der unter gleichen Bedingungen<br />
stattfand, gut abgeschnitten. Die<br />
Produkte sind noch im Handel<br />
erhältlich. Wer kein E-Bike hat<br />
und trotzdem gute und sichere<br />
Fahrradträger sucht, kann auch<br />
zu den Dachvarianten greifen. Sie<br />
wurden ebenfalls 2011 von uns<br />
getestet. Diese drei Träger (ohne<br />
E-Bike-Freigabe) schnitten im<br />
Test gut ab.<br />
Kupplungsträger<br />
Dachträger<br />
ATERA GIRO AF Der Träger überzeugt<br />
mit seinem durchdachten<br />
Konzept. Preis: ab 70 Euro.<br />
SORGFÄLTIGKEIT Vor dem Crash wurden alle Befestigungen<br />
noch einmal überprüft<br />
ANLEITUNG Die Qualität wurde im Test bewertet. Der Aufbau<br />
erfolgte immer anhand der mitgelieferten Anleitung<br />
THULE PRORIDE 591 Handhabung FABBRI BICI 2000 Der Träger ist<br />
und Sicherheit sind das große Plus. passabel in der Anwendung und<br />
Preis: ab 90 Euro.<br />
sicher. Preis: ab 70 Euro.<br />
UEBLER X21 NANO Klapp- THULE EUROPOWER 915 EUFAB JAKE Das Preis- ATERA STRADA SPORT 2<br />
Träger mit wenigen Schwä- Durchdachter und sicherer Leistungs-Verhältnis passt Sicherer Träger, der leicht zu<br />
chen. Preis: ab 440 Euro. Träger. Preis: ab 390 Euro. hier (ab 260 Euro).<br />
montieren ist (ab 320 Euro).<br />
FAHRVERSUCHE Zum Test gehörten Slaloms, Vollbremsungen und Fahrten<br />
auf verschiedenen Rüttelstrecken<br />
PAULCHEN KUPPLUNGS-<br />
LADER Träger mit vielen Einstellungen<br />
(ab 397 Euro).<br />
FAHRZEUGE Ein Mercedes C-Klasse T-Modell wurde zu den Fahrversuchen herangezogen,<br />
als Vergleichsfahrzeug diente ein BMW X3<br />
47
Service<br />
Ab in die Werkstatt<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> hat es eine wahre Flut von RückRufen gegeben. Gründe dafür<br />
gibt es viele, und kein Autohersteller ist davor gefeit. Das müssen Autofahrer wissen.<br />
Kontrolle ist Besser:<br />
Autofahrer müssen dem<br />
ruf in die werkstatt folgen<br />
Rückruf-Aktionen sind mittlerweile<br />
etablierter Bestandteil<br />
der Produktsicherheit.<br />
Im vergangenen Jahr<br />
erhielt das Kraftfahrt-Bundesamt<br />
(KBA) als zuständige Behörde<br />
in deutlich mehr als 500<br />
Fällen Kenntnis über Produkte,<br />
die möglicherweise mit technischen<br />
Defekten behaftet waren.<br />
Konsequenz: Es gab <strong>16</strong>2<br />
offizielle Rückrufe – 24 weniger<br />
als im Jahr zuvor. Die beiden<br />
Höhepunkte in der KBA-<br />
Statistik markieren die Jahre<br />
2010 und 2011 mit den<br />
meisten Rückrufen seit Einführung<br />
der Zählung im Jahr<br />
1998.<br />
Mechanische Mängel blieben<br />
auch im vergangenen Jahr<br />
Rückruf-ursache Nummer eins<br />
– trotz immer umfangreicher<br />
werdender elektrischer und<br />
elektronischer Ausstattung.<br />
Über 70 Prozent aller Defekte,<br />
die zu Rückrufen führten, sind<br />
mechanischer Art. Mängel an<br />
Elektrik oder Elektronik waren<br />
dagegen nur in knapp 20 Prozent<br />
der Fälle die ursache.<br />
Zum teil lagen in diesem Bereich<br />
auch zusätzlich mechanische<br />
oder hydraulische<br />
Probleme vor. Auch Insassenschutzeinrichtungen<br />
wie<br />
Produktsicherheit<br />
etwa Airbags und Gurte sowie<br />
Bremsanlage und Karosserie<br />
waren wegen technischer Defekte<br />
von Rückrufaktionen betroffen.<br />
Was die Kosten von Rückrufen<br />
anbelangt, so hat es in der Vergangenheit<br />
kaum Probleme<br />
gegeben. In der Regel gehen<br />
Arbeitszeit und teile zu Lasten<br />
des Herstellers. Etwas anders<br />
sieht es aus, wenn Autofahrer<br />
bereits vor der Aktion eine Reparatur<br />
durchführen ließen.<br />
Einen rechtlichen Anspruch auf<br />
Erstattung der Kosten gibt es<br />
nicht. Die wichtigsten Fragen<br />
und Antworten rund um Rückruf-Aktionen:<br />
Besteht eine Meldepflicht<br />
für die Auto-<br />
oder ZuBehörhersteller<br />
An dAs KBA, wenn infor-<br />
MAtionen vorliegen,<br />
dAss von eineM produKt<br />
gefAhr wegen defeKten<br />
Ausgeht?<br />
Ja, dazu sind die Hersteller<br />
nach dem Geräte- und Produktsicherheitsgesetzverpflichtet.<br />
Das Gesetz enthält<br />
ein abgestuftes Eingriffsinstrumentarium<br />
für das KBA. Bevor<br />
dieses aktiv wird, hat der Autohersteller<br />
Gelegenheit zum<br />
die wichtigsten RückRuf-Aktionen im eRsten hAlbjAhR <strong>2013</strong><br />
Monat hersteller/ Modell fahrzeuge 1) Baujahre ursache<br />
Juni opel Meriva k.A./500 <strong>2013</strong> Zahnstange, Lenkung<br />
Juni Jeep Compass, 430 000/3300 2008-2012 Gurtstraffer, Seitenairbag<br />
Patriot,<br />
Jeep Wrangler 2011/<strong>2013</strong> Schlauch Servolenkung<br />
Juni toyota Prius 242 000/4381 3/09-10/09 Bremssystem<br />
Juni Mercedes GL 400/80 2012 Sicherheitsgurt hinten<br />
Mai Mercedes A-Klasse k.A./6174 6/12-12/12 Beifahrerairbag<br />
Mai Nissan Micra, Cube 841 000/66 558 2002-2006 Lenkradbefestigung<br />
Mai VW up, Seat Mii, 42 926/< 11 000 1/10-3/13 Airbagsteuergerät<br />
Skoda Citigo<br />
Mai BMW Dreier (E46) 220 000/64 000 12/01-3/03 Beifahrerairbag<br />
Mai Mercedes Citan k.A./3500 <strong>2013</strong> Fensterairbag<br />
Mai Mercedes B-Klasse k.A./2524 1/12-5/12 Verriegelung Fondlehne<br />
April Renault Mégane Gr.tour 496 572/81 757 2003-2009 Dachkantenspoiler<br />
April Kia 2) , Hyundai < 1 000 000/20 000 2006-2011 Bremslichtschalter<br />
März Mazda 5 k.A./4068 ab 2011 Steckverbindung Glühkerzen<br />
Mazda 6 Sports-Line k.A./1583 ab 2012 Spannungswandler<br />
Februar BMW X5 3) 60 000/2000 10/06-3/10 Servobremse<br />
Januar Volvo V40 21 365/2273 5/12-10/12 Scheiben-Waschanlage<br />
Januar Lexus IS 270 000/6899 2005-2011 Scheibenwischer<br />
1) weltweit/in Deutschland; 2) Sorento, Carens, Carnival, Soul, Sportage; 3) Achtzylinder-Benziner<br />
Zahl der Rückrufe schwankt stark<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Rückrufaktionen<br />
Nachfassaktionen<br />
0<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Quelle: KBA<br />
Seit Einführung der Rückruf-Statistik<br />
im Jahr 1998 200<br />
hat sich die Zahl der Aktionen<br />
in etwa verdreifacht.<br />
Bei den 2012 durchge-<br />
150<br />
führten Rückrufen wurden<br />
fast 60 Prozent wegen der 100<br />
besonderen Schwere vom<br />
KBA überwacht. Zudem<br />
erfolgten 181 Nachfass-Ak50<br />
tionen, bei denen 128 000<br />
Fahrzeughalter mehrfach<br />
KBA-Post erhielten. 0<br />
48 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
Handeln. Häufig werden Rückrufe<br />
von der Industrie freiwillig<br />
durchgeführt.<br />
Wer verantWortet die<br />
rückrufaktionen?<br />
Grundsätzlich immer der Hersteller<br />
selbst. Er kann freiwillige<br />
Rückrufe einleiten – sie<br />
werden meist Service-Aktionen<br />
genannt – , sobald Produktmängel<br />
bekannt werden. Bei<br />
freiwilligen Rückrufen prüft<br />
das KBA zunächst, ob eine<br />
ernste Gefährdung besteht. Ist<br />
dies der Fall, kontrolliert die<br />
Behörde, ob die vom Hersteller<br />
getroffenen Maßnahmen ausreichend<br />
sind, und überwacht<br />
die freiwillige Rückrufaktion.<br />
Um ernste Gefahren möglichst<br />
schnell und vollständig auszuräumen,<br />
müssen die Hersteller<br />
die Halteranschriften aus dem<br />
zentralen Fahrzeugregister des<br />
KBA verwenden. In weniger<br />
schweren Fällen nutzen die<br />
meisten Autobauer aber freiwillig<br />
die KBA-Daten, damit<br />
möglichst viele Betroffene erreicht<br />
werden. Werden in diesen<br />
Fällen die Autobesitzer direkt<br />
vom KBA angeschrieben,<br />
so handelt es sich dabei lediglich<br />
um eine Serviceleistung<br />
im Auftrag des Herstellers.<br />
Was ist eine ernste<br />
GefährdunG?<br />
Etwa, wenn ein Defekt plötzlich<br />
und unvorhersehbar auftritt<br />
– beispielsweise wenn sich das<br />
vorschriftsmäßig gewartete<br />
Auto nicht mehr lenken lässt.<br />
Wenn etwa nur die Servolenkung<br />
ausfällt, liegt dagegen<br />
keine ernste Gefährdung vor,<br />
weil der Wagen – mit Einschränkung<br />
– lenkbar bleibt.<br />
kann das kBa rückrufe<br />
anordnen?<br />
Ja, das kommt dann in Frage,<br />
wenn eine ernste Gefährdung<br />
vorliegt und die vom Hersteller<br />
ergriffenen Maßnahmen nicht<br />
ausreichen, um die Gefahr wirkungsvoll<br />
zu beseitigen.<br />
Müssen autofahrer der<br />
aufforderunG folGen,<br />
Wenn sie per rückrufaktion<br />
in die Werkstatt<br />
GeBeten Werden?<br />
Unbedingt, nicht nur im Interesse<br />
der eigenen Sicherheit.<br />
Reagiert ein Fahrzeugbesitzer<br />
nicht, obwohl er mehrfach<br />
über einen gefährlichen Man-<br />
gel informiert wurde, kann die<br />
Zulassungsbehörde die Benutzung<br />
des Fahrzeugs verbieten.<br />
Am Ende von Rückrufaktionen<br />
wegen besonders gefährlicher<br />
Mängel meldet das KBA nicht<br />
reparierte Fahrzeuge bei den<br />
Zulassungsbehörden.<br />
Was sollen autoBesitzer<br />
tun, die ein rückrufanschreiBen<br />
BekoMMen<br />
haBen, die Werkstatt<br />
aBer auf fehlende ersatzteile<br />
verWeist?<br />
Die Betroffenen sollten sich an<br />
den Hersteller oder Importeur<br />
in Deutschland wenden. Rückrufaktionen<br />
des Herstellers<br />
werden in der Regel erst vom<br />
KBA unterstützt, wenn die Ersatzteilversorgungsichergestellt<br />
ist.<br />
Was sollen autofahrer<br />
tun, die ein rückruf-anschreiBen<br />
BekoMMen ha-<br />
Ben, aBer nicht Mehr Besitzer<br />
des WaGens sind?<br />
In solchen Fällen muss dem<br />
Hersteller oder Importeur die<br />
Adresse des neuen Fahrzeugbesitzers,<br />
dem das Auto verkauft<br />
wurde, mitgeteilt werden.<br />
Wurde das Fahrzeug verschrottet,<br />
so sollte der Hersteller<br />
oder Importeur auch darüber<br />
informiert werden.<br />
Was sollen autofahrer<br />
aM Besten tun, deren<br />
WaGen von eineM rückruf<br />
Betroffen ist, die<br />
aBer noch kein anschrei-<br />
Ben erhalten haBen?<br />
Nicht bei jeder Rückrufaktion<br />
nutzen die Hersteller die Halteranschriften<br />
aus dem zentralen<br />
Fahrzeugregister des KBA.<br />
Aber auch bei Aktionen über<br />
das KBA verfügt nur der Hersteller<br />
oder Importeur über alle<br />
notwendigen Informationen –<br />
sie sind der richtige Ansprechpartner.<br />
Was sollen GeBraucht-<br />
WaGenBesitzer tun,<br />
deren WaGen von eineM<br />
rückruf Betroffen War,<br />
die aBer nicht Wissen,<br />
oB der vorBesitzer darauf<br />
reaGiert hatte?<br />
Auf jeden Fall Kontakt mit dem<br />
Hersteller aufnehmen. Dieser<br />
kann nachprüfen, ob das Auto<br />
von der Rückruf-Aktion erfasst<br />
wurde.<br />
Brigitte Haschek
Fotos: Ingolf Pompe<br />
GebrauchtwaGen<br />
Japanischer Dauerläufer<br />
Der bis 2011 gebaute Toyota Yaris war hierzulande ein regelmäßiger Gast in den Kleinwagen-<br />
Top Ten. Anna Matuschek hat sich ein gebrauchtes Exemplar genau angesehen.<br />
Sicherlich, es gibt immer<br />
Montagsautos. Also solche,<br />
die mit ständigen Mängeln<br />
und Pannen nerven. Es<br />
scheint, als ob es in Frankreich<br />
– da wurde und wird der Yaris<br />
nämlich gebaut – nur wenige<br />
Montage gibt. Denn bei der<br />
Recherche für diesen Artikel<br />
waren fast keine Klagen von<br />
Yaris-Fahrern zu finden. Wobei<br />
ich mich gut an ein Drama mit<br />
den ständig festen hinteren<br />
Bremstrommeln eines Exemplars<br />
erinnern kann – aller-<br />
ToyoTa yaris<br />
Robust und pRaktisch der Einliter-benziner läuft ruhig, aber mit wenig Elan. praktisch ist die geteilt verschieb- und umklappbare Rückbank<br />
dings trat das Problem erst<br />
nach dem Einsatz des Wagens<br />
im Slalomsport auf. Da sich<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
nur die wenigsten Leser dieser<br />
Aufgabe widmen, sparen wir<br />
diesen Fehler einmal aus. und<br />
sollte doch der passende Yaris<br />
für den Hobbyrennsport gefragt<br />
sein, lohnt sich die Suche<br />
nach dem Modell Luna mit<br />
Scheibenbremsen auch hinten.<br />
Ein anständiges Beschleunigungsaggregat<br />
findet sich unter<br />
der Haube des tS, dessen<br />
1,8-Liter-Benziner mit variabler<br />
Ventilsteuerung flinke 133 PS<br />
entwickelt. Beim 1,4-Liter-Diesel<br />
mit 90 PS sollten Käufer<br />
auf einen Rußpartikelfilter achten.<br />
Benziner-Freunde haben<br />
bei der zweiten Yaris-Generation<br />
die Wahl zwischen besagtem<br />
1,8-Liter und vier weiteren<br />
typen: Der schlappe<br />
1,0-Liter mit 69 PS wurde<br />
durchgehend angeboten, der<br />
ursprüngliche 1,3-Liter mit 87<br />
PS wurde 2009 von einem<br />
101-PS-Aggregat abgelöst,<br />
das wiederum 2010 durch eine<br />
um zwei PS schwächere Variante<br />
ersetzt wurde. Automatikgetriebe<br />
gab es optional für die<br />
87- und die 101-PS-Version<br />
sowie in Kombination mit dem<br />
Diesel (D-4D). Nennenswerte<br />
Mängel treten gelegentlich an<br />
Wegfahrsperre und Zündschloss<br />
auf, auch der Anlasser<br />
kann Probleme bereiten. Dass<br />
die Kupplung in vielen Fällen<br />
früh verschleißt, ist ebenfalls<br />
bekannt. Sporadische Probleme<br />
treten beim ABS auf.<br />
Da jeder Yaris der zweiten<br />
Modellgeneration damit ausgestattet<br />
ist, ist dieser Fehler<br />
für Werkstätten nichts Neues.<br />
Ein gutes Geschäft macht<br />
das Ersatzteillager außerdem<br />
mit Kühlerschläuchen, die<br />
sich in Marderkreisen hoher<br />
Beliebtheit erfreuen. Der<br />
Vorbesitzer unseres Vorführmodells<br />
machte sich deshalb<br />
sogar die Mühe, Maschendraht<br />
um die Gummischläuche<br />
seines Yaris zu montieren.<br />
Anna Matuschek<br />
50 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
Checkliste<br />
Toyota Yaris<br />
(2006–2011)<br />
Ab 4000 Euro gibt es den Yaris mit TÜV.<br />
Wer nicht nur in der Stadt fährt, sollte bei der Motorisierung<br />
zum 1,3-Liter-Benziner greifen, der sich bei zurückhaltender<br />
Fahrweise mit rund fünf L/100 km begnügt. Nicht nur für<br />
Damen attraktiv: Im Yaris gibt es massenhaft Ablagen.<br />
1,0-Liter-Benziner, 69 PS, Bj. 2008, 36 000 km: 5700,–<br />
MOTOR Alle Yaris-Motoren gelten als recht robust.<br />
Beim Diesel sollte ein Rußpartikelfilter an Bord sein,<br />
den es erst ab 2009 serienmäßig gab. Die Kühlerschläuche<br />
werden gerne von Mardern zerbissen. TIPP: Schläuche<br />
ummanteln oder einen Elektroschocker einbauen.<br />
VERSCHLEISS Wenn nichts mehr geht, liegt das<br />
meist an einem defekten Zündschloss oder an der Wegfahrsperre.<br />
Zudem leiden viele Yaris an früh verschlissenen<br />
Kupplungen. TIPP: Probehalber einmal im vierten Gang<br />
anfahren. Klappt das, ist die Kupplung fällig.<br />
TECHNIK Alle Yaris<br />
sind serienmäßig mit Anti-<br />
Blockier-System ausgestattet.<br />
Leider gehören Ausfälle der<br />
ABS-Sensoren zu den üblichen<br />
Mängeln. Ansonsten<br />
leidet der Toyota kaum an<br />
Elektrik-Problemen, lediglich<br />
defekte Leuchtmittel treten<br />
auffällig oft auf.<br />
TIPP: Unbedingt vom Verkäufer<br />
die Reparaturhistorie<br />
verlangen.<br />
FAZIT<br />
✔ ✔✔<br />
Unser Gebraucht-Yaris überzeugt<br />
mit einem guten Pflegezustand und<br />
ohne die wenigen modelltypischen Mängel. Dies<br />
bestätigt auch der Dekra-Mängelreport, laut dem der<br />
Yaris unabhängig von der Laufleistung als überdurchschnittlich<br />
zuverlässig gilt.<br />
Fünf weitere Kleinwagen<br />
Ford Fiesta (seit 2008)<br />
Der aktuelle Fiesta ist schon als Basismodell mit ABS, ESP und vier Airbags ausgestattet. Der<br />
1,3-Liter-Benziner gilt in der 82-PS-Version als flott, aber nicht ganz sparsam.<br />
1,3-Liter-Benziner, 60 PS, Bj. 2010, 45 000 km: 4500,–<br />
Renault Clio<br />
(seit 2005)<br />
Die dritte Generation des<br />
Franzosen läuft heute noch<br />
neu vom Band und gilt als<br />
technisch solide. Wer es<br />
gerne moderner mag, sollte<br />
nach Facelift-Modellen ab Mai<br />
2009 Ausschau halten.<br />
1,1-Liter-Benziner, 58 PS,<br />
Bj. 2009, 31 000 km:<br />
4100,–<br />
VW Polo (seit 2009)<br />
Der Polo besticht vor allem<br />
durch seine Solidität und das<br />
breite Motorenangebot.<br />
Zur ansonsten schmalen<br />
Serienausstattung gehören<br />
stets ABS, ESP und ein umfangreiches<br />
Airbag-Paket.<br />
1,2-Liter-Benziner, 60 PS, Bj.<br />
2010, 28 000 km: 7550,–<br />
Opel Corsa<br />
(seit 2006)<br />
Opels Kleiner hat neben anderen<br />
Modellen den Ruf, hart<br />
im Nehmen zu sein. Probleme<br />
machen häufig die hinteren<br />
Bremsbeläge. Flink voran<br />
geht’s im 150 PS starken GSi.<br />
1,0-Liter-Benziner, 60 PS,<br />
Bj. 2009, 14 000 km:<br />
5000,–<br />
Seat Ibiza<br />
(seit 2008)<br />
Den mit dem VW Polo<br />
verwandten Spanier gab es in<br />
einigen gut ausgestatteten<br />
Sondereditionen wie Good<br />
Stuff oder Bocanegra. ESP<br />
und vier Airbags sind in allen<br />
Ibiza-Varianten Serie.<br />
1,2-Liter-Benziner, 60 PS,<br />
Bj. 2009, 32 000 km:<br />
5500,–<br />
51
LESERFORUM<br />
Ihre Meinung<br />
REDAKTION AUTO STRASSENVERKEHR<br />
70<strong>16</strong>2 STUTTGART • FAX: 0711/182 19 08 • E-MAIL: redaktion_auto@motorpresse.de<br />
WERKSTATTPREISE Leser bemängeln hohe Reparaturkosten für deutsche Auto-Marken<br />
Service: Ärgernis Ersatzteilpreise,<br />
<strong>Heft</strong> Nr. 15, Seite 46<br />
Deutsche Autos<br />
sehr teuer<br />
Mag auch Mercedes der Gewinner<br />
in vielen Werkstättentests<br />
sein: Bei den Ersatzteilen<br />
und den Inspektionspreisen ist<br />
die Marke mit dem Stern allerdings<br />
auch Spitze. Die große<br />
Inspektion an meinem fast<br />
sieben Jahre alten C 180 hat<br />
knapp 800 Euro gekostet: Allein<br />
für den Wechsel der vier<br />
Zündkerzen waren mehr als<br />
140 Euro fällig, und für Reinigungsbenzin,<br />
Fett, Schmiermittel<br />
und Scheibenreiniger<br />
wurden sage und schreibe fast<br />
50 Euro abkassiert. Selbst die<br />
Reinigung des Luftfilters wurde<br />
mit 45 Euro berechnet. Dafür<br />
bekommt man in einer freien<br />
Werkstatt zwei neue Luftfilter.<br />
Ohne telefonische Rücksprache<br />
fielen dann noch mal<br />
35 Euro für den Austausch<br />
des Reifenpannenset-Sprays<br />
an. Seit diesem Jahr bin ich<br />
Stammkunde in einer freien<br />
Werkstatt und spare für Inspektionen<br />
sehr viel Geld.<br />
Albert Alten, 38855 Wernigerode<br />
Wenn man sämtliche von<br />
Ihnen benannten Ersatzteilpreise<br />
für beliebte und vergleichbare<br />
Modelle addiert,<br />
kommt man zu folgendem Ergebnis:<br />
Citroën C5 Tourer –<br />
6888 Euro, Mercedes C 200 T<br />
– 8259 Euro, und für den<br />
VW Passat Variant liegen die<br />
Werkstattkosten sogar bei<br />
9006 Euro. Dabei sind die abgehobenen<br />
Arbeitspreise dieser<br />
deutschen Marken noch<br />
nicht einmal berücksichtigt.<br />
Gerhard Hahn, 67146 Deidesheim<br />
Ansichtssache: NEFZ-Verbrauch,<br />
<strong>Heft</strong> Nr. 15, Seite 34<br />
Weiterhin völlig<br />
unbrauchbar<br />
Der eigentliche Skandal ist,<br />
dass Praxisverbräuche und<br />
Normwerte immer weiter auseinanderklaffen.<br />
Früher lag die<br />
Abweichung bei „nur“ zehn<br />
Prozent, jetzt sind es etwa 30<br />
Prozent. Der Grund dafür sind<br />
zunehmende Tricksereien wie<br />
zum Beispiel Abkleben von<br />
Luftöffnungen oder von den<br />
Scheiben weggedrückte<br />
Bremsklötze. Völlig abwegig<br />
wird es bei Plug-in-Hybriden,<br />
denn hier wird der Stromverbrauch<br />
nicht einbezogen! Dadurch<br />
ergeben sich irrsinnige<br />
Verbräuche von zum Beispiel<br />
1,7 Liter je 100 Kilometer.<br />
Der angekündigte Weltzyklus<br />
(WLTP) wird das kaum besser<br />
machen. Nach dem bisherigen<br />
Entwurf ist dessen Normverbrauch<br />
nur etwa drei Prozent<br />
höher als beim aktuellen europäischen<br />
Zyklus (NEFZ). Das<br />
größte Manko bleibt, dass Klimatisierung,<br />
Beleuchtung und<br />
Lenkung nicht berücksichtigt<br />
werden. Gekniffen sind wie immer<br />
die Verbraucher, weil sie<br />
Märchenangaben erhalten.<br />
Ralf Krug, per E-Mail<br />
Besuchen Sie auch unser Online-Forum www.<br />
Vergleich: Audi A3 TDI, BMW 114d,<br />
<strong>Heft</strong> 15, Seite 24<br />
Ordentlich, aber<br />
nicht überzeugend<br />
Ich habe den Audi A3 1.6 TDI<br />
aus Ihrem Vergleichstest mit<br />
dem BMW Einser bereits Probe<br />
gefahren. Qualität, Verarbeitung,<br />
Platz und Motorleistung<br />
sind in Ordnung, sein<br />
Aussehen ist mir jedoch zu<br />
klobig. Was mir überhaupt<br />
nicht gefällt, sind der lange<br />
Schalthebel und die vielen<br />
überflüssigen elektronischen<br />
Hinweise („die Klimaanlage<br />
ist eingeschaltet“ oder „das<br />
Fenster ist offen“). Das<br />
braucht doch kein Mensch!<br />
Wolfgang Krieger, 92318 Naumarkt<br />
Vergleichstest<br />
Ein Lob und<br />
eine Bitte<br />
Als langjähriger Leser von<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> finde ich<br />
besonders die Vergleichstests<br />
gut. Sie machen einem die<br />
Kaufentscheidung viel leichter.<br />
Leider treten in diesen Tests<br />
meistens Diesel-Modelle (insbesondere<br />
bei den SUV) gegeneinander<br />
an. Hier würde<br />
ich mir mal einen Vergleich<br />
der modernen Benzinmotoren<br />
mit Frontantrieb (Ford Kuga,<br />
VW Tiguan, Mazda CX 5, Nissan<br />
Qashqai und ähnliche)<br />
wünschen. Vielleicht lässt<br />
sich ja so ein Test mal verwirklichen.<br />
Frank Schmidt, 18182 Mönchhagen<br />
Unser Rätsel<br />
52 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
Sultanat<br />
am Arabischen<br />
Meer<br />
früheres<br />
Formel-<br />
1-Team<br />
sehr<br />
schnelles<br />
Fahren<br />
italienischeGesangskunst<br />
Reihe,<br />
Folge<br />
engl.:<br />
Nach-,<br />
Neudruck<br />
besitzanzeigendes<br />
Fürwort<br />
7<br />
Bestand,<br />
tatsächlicher<br />
Vorrat<br />
offener<br />
Güterwagen<br />
3<br />
amerikanisches<br />
Landgut<br />
sehr<br />
kurze<br />
Kleidung<br />
Gewinnen Sie<br />
einen Satz Eibach Pro-Kit Performance-Fahrwerksfedern<br />
im Wert von rund 200 Euro.<br />
Der von Eibach (www.eibach.com)<br />
zur Verfügung gestellte Pro-Kit-<br />
Federnsatz senkt den Schwerpunkt<br />
Ihres Fahrzeugs um bis zu 40 mm<br />
ab. Der Abstand zwischen Reifen<br />
und Radhaus wird reduziert<br />
und das Fahrverhalten verbessert.<br />
Lösungswort<br />
dt. Autorennfahrer<br />
(Jochen)<br />
altrömischeMonatstage<br />
früherer<br />
Straßenbelag<br />
Flachs,<br />
Faserpflanze<br />
Verkehrsstockung<br />
dt.<br />
Fußballtorwart<br />
(Sepp)<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Und so geht’s<br />
Im Rätsel sind sieben Buchstaben<br />
mit Kreisen markiert, die<br />
das Lösungswort ergeben.<br />
Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
Stichwort: Rätselseite<br />
70<strong>16</strong>2 Stuttgart<br />
und teilen Sie uns bis zum<br />
<strong>16</strong>. Juli <strong>2013</strong> das Lösungswort<br />
mit. Oder schicken Sie bis zu<br />
diesem Tag ein Fax an 0711/182-<br />
1908 beziehungsweise eine<br />
E-Mail an<br />
raetsel_auto@motorpresse.de<br />
Der Preis dieser Ausgabe<br />
wird unter allen in Deutschland<br />
ansässigen Teilnehmern mit<br />
dem richtigen Lösungswort<br />
verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />
nur eine Gewinnchance, die<br />
persönlich wahrzunehmen ist.<br />
Teilnahme und Gewinne sind<br />
unabhängig vom Kauf der<br />
Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />
Verlagsgruppe Motor Presse<br />
Stuttgart und deren Angehörige<br />
dürfen nicht teilnehmen. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
4<br />
Fahrt<br />
zu einem<br />
entfernten<br />
Ort<br />
1<br />
Staat im<br />
Baltikum<br />
6<br />
Kfz-<br />
Zeichen<br />
Remscheid<br />
Musical<br />
von<br />
A. Lloyd<br />
Webber<br />
Himmelskörper<br />
2<br />
Göttervater<br />
der<br />
altnord.<br />
Sage<br />
sich<br />
täuschen<br />
vergebens;<br />
gratis<br />
5<br />
Auflösung aus <strong>Heft</strong> 14/<strong>2013</strong><br />
Lösungswort: STREUGUT<br />
Gewinner des Lederpflegesets<br />
von Golden Bull (www.goldenbull.de)<br />
im Wert von 100 Euro:<br />
Hendrick Gerlach,<br />
50827 Köln<br />
7<br />
K A<br />
K R E U Z U N G<br />
I C U L A N<br />
G O K A R T A<br />
R A D<br />
A D E<br />
R<br />
G R I P<br />
E A U<br />
B T<br />
F E T T<br />
A L E E<br />
E H E M A L S<br />
A S U I T E<br />
E C K E O E D<br />
K O L O N N E
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70<strong>16</strong>2 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: DPV Deutscher<br />
Pressevertrieb GmbH, Dr. Olaf Conrad, Heino Dührkop, Lars-Henning Patzke, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg. Handelsregister AG Hamburg, HRB 95 752.<br />
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Vanadium Stahl. Die verschiedenen Werkzeuge befi nden<br />
sich praktischerweise in einem Kunststoff koff er geordnet.<br />
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Ersatzlieferung vorbehalten.<br />
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3. Tepro Mini-Kugelgrill „Crystal“<br />
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3. Der Tepro Mini-Kugelgrill „Crystal“<br />
• Grillfl äche: ca. 29 cm Durchmesser<br />
• Grillrost verchromt mit abnehmbarem Griff<br />
• Deckel und Feuerwanne pulverbeschichtet<br />
• Ascheschale hitzefest lackiert<br />
• 3 Lüftungsschieber<br />
• 3 Standbeine Edelstahl<br />
• Arbeitshöhe: 22 cm<br />
• Kohlefassungsvermögen max. 0,7 kg<br />
• GS-geprüft<br />
• Maße ca.: ca.: 30,5 30,5 x x 30,5 x 40,0 cm<br />
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2. AUDI TT in Schwarz, 1:24
TEST KOMPAKT<br />
HYUNDAI SANTE FE 2.0 CRDi, OPEL ADAM 1.2<br />
Unter altem Namen<br />
Eigentlich müsste<br />
der MITTELKLASSE-<br />
SUV ix45 heißen,<br />
in Europa ist er<br />
aber immer noch<br />
der Santa Fe. Im<br />
Test der Zweiliter-Diesel<br />
mit<br />
Frontantrieb.<br />
WEITGEHEND GELUNGEN<br />
Die Bedienung des Infotainments<br />
ist bis auf ein paar<br />
Ungereimtheiten einfach<br />
und übersichtlich<br />
Tucson, Santa Fe und Veracruz<br />
ist klangvoller als ix<br />
und eine nichtssagende, zweistellige<br />
Zahl, denn in den Ortsnamen<br />
schwingt Fernweh und<br />
Wildwest-Romantik mit. Doch<br />
das Marketing weiß es offenbar<br />
besser: Die SUV-Familie<br />
von Hyundai wurde in ix umbenannt.<br />
Nur der mittlere darf<br />
noch Santa Fe heißen wie die<br />
Stadt in New Mexico, ohne Akzent<br />
auf dem E.<br />
Dort passt er auch gut hin. Mit<br />
seiner stämmigen Karosserie<br />
und dem glitzernden Chrom-<br />
grill folgt das Design eher<br />
amerikanischen als europäischen<br />
Geschmacksidealen.<br />
Kleiner ist er in seiner dritten<br />
Generation nicht geworden,<br />
nur ein paar Millimeter flacher.<br />
Allerdings ist der Santa Fe wie<br />
einige SUV seiner Klasse ein<br />
Scheinriese, er wirkt größer,<br />
als er bei genauem Hinsehen<br />
ist. Mit 2,7 Meter Radstand<br />
und einer Gesamtlänge von<br />
rund 4,7 Metern spielt er in<br />
einer Größenklasse mit Kompaktkombis<br />
vom Schlage<br />
eines Skoda Octavia Combi<br />
oder VW Golf Variant. Also<br />
sollte man keine übertriebenen<br />
Erwartungen an das Platzangebot<br />
stellen. Es ist vorne wie<br />
hinten dennoch ordentlich,<br />
auch dank der üppigen Innenbreite<br />
und der Höhe.<br />
Recht großzügig ist dagegen<br />
das Ladevolumen: 534 bis maximal<br />
<strong>16</strong>80 Liter sind in dieser<br />
Klasse ein gutes, wenn auch<br />
kein herausragendes Maß. Da<br />
der Hyundai jedoch mit knapp<br />
1800 kg nicht zu schwer geraten<br />
ist, darf er über 700 kg<br />
einladen – beachtlich.<br />
DAS SECHS-ECK-<br />
DESIGN des Kühlergrills<br />
fi ndet sich in<br />
der Mittelkonsole<br />
wieder. Das Lenkrad<br />
wirkt überladen<br />
DIE HECKANSICHT zeigt<br />
große Ähnlichkeit mit<br />
den Markenbrüdern ix35<br />
und ix55 und anderen<br />
Hyundai-Modellen<br />
Womit wir beim Motor wären:<br />
Auf den Zweiliter-Diesel dürfte<br />
ein großer Teil der Zulassungen<br />
entfallen, selbst wenn er<br />
nur mit Vorderradantrieb lieferbar<br />
ist. Ein wenig schwer tut<br />
sich der 150 PS starke Selbstzünder<br />
schon mit dem Santa<br />
Fe. Er dreht etwas zäh hoch,<br />
hat eine deutliche Anfahrschwäche<br />
und sprüht nicht<br />
gerade vor Drehfreude. Trotzdem<br />
sind die Fahrleistungen<br />
mehr als ausreichend (null bis<br />
100 km/h in 11,6 s, Höchstgeschwindigkeit<br />
187 km/h), und<br />
das Triebwerk ist recht leise<br />
und zurückhaltend. Akzeptabel<br />
auch der Verbrauch, deutlich<br />
mehr als neun Liter werden es<br />
nur selten, weniger als sieben<br />
praktisch nie.<br />
Unausgewogen zeigt sich die<br />
Federung. Sie ist vor allem bei<br />
kurzen Unebenheiten nicht frei<br />
von Ruppigkeiten, schwingt<br />
dafür bei größeren Wellen gern<br />
etwas nach. Insgesamt erinnert<br />
die Radaufhängung trotz<br />
Mehrlenker-Hinterachse und<br />
McPherson-Federbeinen ein<br />
wenig an einen Geländegänger<br />
54 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
DEr ZwEIlITEr-DIEsEl<br />
leistet 150 Ps – ausreichend<br />
für den rund 1,8 Tonnen<br />
schweren Hyundai<br />
Es DArF ETwAs mehr sein:<br />
748 kg beträgt die Zuladung<br />
des santa Fe 2.0 CrDi<br />
lEICHT sCHräg ist die<br />
ladefläche im Hyundai-<br />
Heck, aber gut nutzbar<br />
vom alten Schlag. Was im Übrigen<br />
auch für die Lenkung<br />
gilt: Trotz des serienmäßigen<br />
Flex Steer mit variabler Unterstützung<br />
stellt sich in keiner<br />
der drei Stufen eine befriedigende<br />
Rückmeldung ein.<br />
Was er nun kostet, der Santa Fe<br />
mit 150 PS? In der Basisausstattung<br />
ist er ab 32 920 Euro<br />
zu haben, als besser ausgestatteter<br />
Style ab 36 600 Euro. Für<br />
noch mal 2600 Euro mehr gibt<br />
es den Style dann schon als 2.2<br />
CRDi mit 197 PS und Allradantrieb.<br />
Heinrich Lingner<br />
daten<br />
HyUNDAI SANTA FE<br />
2.0 CRDi 2WD STyLE<br />
antrieb<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1995 cm<br />
kaum sparsamer als<br />
der stärkere 2.2 4wd<br />
3<br />
Leistung 110 kW/150 PS<br />
bei Drehzahl 4000 U/min<br />
max. Drehmoment 383 Nm<br />
bei Drehzahl 1800 U/min<br />
Spitze 187 km/h<br />
CO2-Ausstoß <strong>16</strong>5 g/km<br />
Allradantrieb, Sechsganggetriebe<br />
karosserie<br />
Länge 4690 mm<br />
Breite 1880 mm<br />
Höhe <strong>16</strong>85 mm<br />
Radstand 2700 mm<br />
Tankinhalt 64 Liter<br />
Kofferraum 534–<strong>16</strong>80 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/2500 kg<br />
Serienbereifung 235/60 R 18 H<br />
Testwagenbereifung 235/60 R 18 H<br />
Reifentyp Hankook<br />
Ventus Prime<br />
2.2 CRDi 4WD 9,8 L<br />
2.0 CRDi 9,2 L<br />
5 6 7 8 9 10 L<br />
Als 2.2 CRDi 4WD mit 197 PS ist<br />
der Santa Fe kaum durstiger, erfüllt<br />
aber noch nicht die Euro 6.<br />
messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,6 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,3/39,4 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 68/72 db(A)<br />
Normverbrauch 6,3 Liter D<br />
Testverbrauch 9,2 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 1069/748 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1762 kg<br />
Zuladung 748 kg<br />
Wendekreis li/re 11,5/11,4 m<br />
preis/kosten<br />
Preis 36 600 Euro<br />
Wertverlust 18 500 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 14%<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 3,90%<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k.A.<br />
monatliche Rate k.A.<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Steuer pro Jahr 345 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 22/22/23<br />
Ölwechsel 30 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60 000 km/<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 5/5 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität 15 Jahre<br />
1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
FAZIT<br />
Der santa<br />
Fe mit<br />
basisdiesel wirkt etwas<br />
unausgewogen, der nur<br />
wenig teurere 2.2 CrDi 4wD<br />
ist wohl die bessere wahl.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Kleiner Motor,<br />
großes Vergnügen<br />
Reicht im Opel Adam eigentlich der<br />
BAsisBenziner? Na und wie!<br />
Auf 22 Seiten eröffnet die<br />
Preisliste des Opel Adam<br />
eine schwer überschaubare<br />
Zahl an Möglichkeiten, den<br />
Kleinwagen mit Extras aufzuwerten.<br />
Die – nach den Reifenventilkappen<br />
mit Adam-Schriftzug<br />
– wohl entbehrlichste<br />
Option findet sich bereits auf<br />
Seite 2: die stärkeren Motoren.<br />
In der Ausstattung Jam kostet<br />
der 1,4-Liter mit 87 PS 850<br />
Euro mehr als der 70 PS starke<br />
Basis-Benziner.<br />
Der ist der empfehlenswerteste<br />
Motor für Adam – nicht nur,<br />
wenn man ausrechnet, dass es<br />
für den Gegenwert von 17 PS<br />
den integrierten Fahrradträger<br />
plus das brillante Intellilink-Infotainment<br />
oder eine noch<br />
reichhaltiger ausstaffierte Ausstattungslinie<br />
gäbe (die heißen<br />
Slam oder Glam). Denn der<br />
1200er trommelt quirlig los,<br />
dreht gern, zieht wegen der<br />
kurzen Übersetzung der präzisen<br />
Fünfgangbox sogar ganz<br />
ordentlich und verschafft dem<br />
Adam damit ein erfreulich energisches<br />
Temperament.<br />
Darüber hinaus ist er mit dem<br />
kleinen Vierzylinder im Bug<br />
laut Werk fast 50 Kilogramm<br />
leichter und wetzt noch flinker<br />
und wuseliger durch die Stadt,<br />
vor allem im sehr leichtgängigen<br />
City-Modus der Lenkung.<br />
Ja, auf der Autobahn oder an<br />
Bergen, da fehlt ihm etwas<br />
Wumms, doch der 1,4-Liter<br />
ebnet Gebirge ja nun auch<br />
nicht gerade ein, dröhnt dazu<br />
mehr. Ganz einfach also: Weniger<br />
ist fair. Sebastian Renz<br />
sCHnIPPElsCHnAPPEl<br />
Etwas abrupt endet<br />
der Adam, bietet<br />
trotz der Kürze erwachsenen<br />
Komfort<br />
KrIbbEl KrAbbEl<br />
schon mit dem kleinen<br />
Motor wuselt<br />
der Adam eilig durch<br />
die City. Klasse Infotainment<br />
(300 Euro)<br />
daten<br />
OPEL ADAM 1.2 ECOFLEx JAM<br />
antrieb<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder<br />
Hubraum 1229 cm3 Leistung 51 kW/70 PS<br />
bei Drehzahl 5600 U/min<br />
max. Drehmoment 115 Nm<br />
bei Drehzahl 4000 U/min<br />
Spitze <strong>16</strong>5 km/h<br />
CO2-Ausstoß 118 g/km<br />
Vorderradantrieb, Fünfganggetriebe<br />
karosserie<br />
Länge 3698 mm<br />
Breite 1720 mm<br />
Höhe 1484 mm<br />
Radstand 2311 mm<br />
Tankinhalt 38 Liter<br />
Kofferraum 170–663 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Serienbereifung 195/55 R <strong>16</strong> T<br />
Testwagenbereifung 215/45 R 17 V<br />
Reifentyp Continental<br />
EcoContact 5<br />
nur ein winziger Vorteil<br />
beim Verbrauch<br />
Adam1.2 (70 PS) 7,0 L/100km<br />
Adam 1.4 (87 PS) 7,2 L/100 km<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Den nicht gerade günstigen Testverbrauch<br />
des 1,4-Liter-Benziners<br />
unterbietet der 1200er kaum.<br />
messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 15,6 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 17,4 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 19,3 s<br />
80–120 km/h (V. Gang) 32,7 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 39,6/39,4 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 69/73 db(A)<br />
Normverbrauch 5,0 Liter S<br />
Testverbrauch 7,0 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 685/397 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1082 kg<br />
Zuladung 373 kg<br />
Wendekreis li/re 11,0/11,0 m<br />
preis/kosten<br />
Preis 13 755 Euro<br />
Wertverlust 6000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 15%<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 0,0%<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k.A.<br />
monatliche Rate k.A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 42 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 15/17/13<br />
Ölwechsel 30 000 km/<br />
1 Jahr<br />
Inspektion 60 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/2 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität 2 Jahre<br />
1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
FAZIT Der<br />
günstigste<br />
Motor im Adam ist auch Seufert<br />
der erquicklichste – quirlig,<br />
kultiviert und dazu sogar Hans-Dieter<br />
recht kräftig. Fotos:<br />
55
TEST KOMPAKT<br />
VW BEETLE CABRIO 1.4 TSI, RENAULT CLIO dCi 90<br />
Der Paradiesvogel<br />
Mit dem BEETLE CABRIO zielt VW direkt auf den Bauch statt auf den Kopf. Aber kann<br />
der offene Viersitzer mehr als nur originell sein? Im Test der 1.4 TSI mit <strong>16</strong>0 PS.<br />
Seit der rundlichste aller<br />
Volkswagen nicht mehr<br />
Käfer, sondern Beetle heißt und<br />
keine Massen mehr motorisieren<br />
muss, kämpft er mit anderen<br />
Mitteln um seine Daseinsberechtigung<br />
im Modellprogramm<br />
von VW. Denn dort<br />
gibt es mit dem Golf einen<br />
Kontrahenten in ähnlichem<br />
Format – sogar als Cabrio.<br />
Doch während dieser selbst<br />
als offener Viersitzer eher Ver-<br />
nunft – manche nennen es<br />
auch Langeweile – verkörpert,<br />
darf das Beetle Cabrio die Rolle<br />
des fröhlich-luftigen Nostalgikers<br />
spielen.<br />
Anklänge an den Ur-Käfer sind<br />
zwar vorhanden, halten sich<br />
aber in wohldosierten Grenzen,<br />
so dass die Bedienung nicht<br />
darunter leidet. Frischluft-Fans<br />
interessiert ohnehin vor allem<br />
die Taste über dem Innenspiegel,<br />
die das dreilagige Verdeck<br />
vollelektrisch in knapp zehn<br />
Sekunden öffnet.<br />
Trotz hoher Gürtellinie schirmt<br />
der Beetle die Passagiere auf<br />
den bequemen Vordersitzen<br />
dank der relativ steil stehenden<br />
Frontscheibe nicht zu sehr von<br />
der Umgebung ab. Hinten sitzen<br />
Mitfahrer aufrecht, ohne<br />
die Beine hinter die Vordersitze<br />
zu klemmen. Bei flottem Tempo<br />
zwirbelt ihnen der Wind<br />
aber kräftig um die Ohren.<br />
SONDERMODELL<br />
Zum Paket „60‘s“ gehören<br />
das Armaturenbrett in<br />
Wagenfarbe, Zusatzinstrumente<br />
und Lederpolster<br />
Für längere, offen gefahrene<br />
Etappen ist der Beetle als Zweisitzer<br />
besser geeignet – mit<br />
über den Rücksitzen aufgespanntem<br />
Windschott (330<br />
Euro) und der etwas mühsam<br />
anzubringenden Persenning,<br />
die jedoch für die charakteristische<br />
Silhouette unentbehrlich<br />
ist. Bleibt das sperrige Teil<br />
im kleinen, aber dank umlegbaren<br />
Rücklehnen erweiterbaren<br />
Ladeabteil (225 Liter),<br />
LUFTIG Die steil aufragende<br />
Frontscheibe hält<br />
genügend Abstand zu<br />
den Köpfen der Passagiere<br />
auf den vorderen<br />
Plätzen. Breite Türen<br />
mit hoher Gürtellinie<br />
LEISE Das Verdeck erzeugt<br />
wenig Windgeräusche,<br />
behindert aber<br />
die Sicht nach hinten.<br />
Der Spoiler ist Serie<br />
passt ins kurze Heck kaum<br />
noch anderes Gepäck.<br />
Vorn steckt der <strong>16</strong>0 PS starke,<br />
mit Kompressor und Turbo bestückte<br />
Vierzylinder unter der<br />
Haube. Gangwechsel mit der<br />
präzisen Sechsgangschaltung<br />
untermalt er mit hörbarem<br />
Fauchen, wenn beim Gaswegnehmen<br />
der Ladedruck abgeblasen<br />
wird. Ansonsten arbeitet<br />
er kultiviert und druckvoll.<br />
Testverbrauch: 8,4 L/100 km.<br />
56 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Angesichts der gebotenen Fahrleistungen<br />
ein akzeptabler Wert,<br />
denn der Beetle taugt nicht nur<br />
zum Cruisen. Er bringt alles<br />
mit, was man für einen flotten<br />
Tanz durch enge Kurven brauchen<br />
kann – unterm runden<br />
Blechkleid steckt schließlich die<br />
Technik des Golf VI. Damit es<br />
erzittert, müssen Fahrbahn-<br />
stöße schon kräftig ausfallen,<br />
wobei das Cabrio auch in der<br />
getesteten Sport-Ausstattung<br />
noch manierlich federt. Nur<br />
der Abrollkomfort leidet unter<br />
den aufgezogenen 18-Zöllern,<br />
die Teil des 3425 Euro teuren<br />
Design-Pakets „60‘s“ sind. Es<br />
passt zwar zu seinem Charakter,<br />
aber ohne macht der offene<br />
Beetle nicht weniger Spaß.<br />
Peter Wolkenstein<br />
eng Kleiner gepäckraum,<br />
schmale Öffnung, aber praktisches<br />
Windschott-Fach<br />
MühsaM Die sperrige Persenning<br />
sieht schick aus, ist<br />
aber aufwendig anzubringen<br />
Kultiviert Der twincharger<br />
faucht fröhlich, drückt kräftig<br />
und schluckt nicht zu viel<br />
daten<br />
VW BEETLE CABRIoLET<br />
1.4 TSI SPoRT<br />
antrieB<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Kompressor/Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1390 cm<br />
einstieg günstiger als<br />
BeiM golf CaBrio<br />
3<br />
Leistung 118 kW/<strong>16</strong>0 PS<br />
bei Drehzahl 5800 U/min<br />
max. Drehmoment 240 Nm<br />
bei Drehzahl 1500 U/min<br />
Spitze 206 km/h<br />
Co2-Ausstoß 158 g/km<br />
Vorderradantrieb, Sechsganggetr.<br />
karosserie<br />
Länge 4278 mm<br />
Breite 1808 mm<br />
Höhe 1473 mm<br />
Radstand 2540 mm<br />
Tankinhalt 55 Liter<br />
Kofferraum 225 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Serienbereifung 215/55 R 17 V<br />
Testwagenbereifung 235/45 R 18 V<br />
Reifentyp Continental<br />
Sport Contact 3<br />
Beetle 1.4 TSI ab 25 400 €<br />
Golf 1.4 TSI 26 725 €<br />
21 22 23 24 25 26 €<br />
Das Beetle Cabrio als 1.4 TSI gibt es<br />
ab 25 400 Euro. Ein vergleichbares<br />
Golf Cabrio ist 1325 Euro teurer.<br />
Messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 9,1 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 8,4 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 8,8 s<br />
80–120 km/h (V./VI. G.) 11,1/14,0 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,3/37,1 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 68/70 db(A)<br />
Normverbrauch 6,8 Liter S<br />
Testverbrauch 8,4 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 879/582 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1461 kg<br />
Zuladung 369 kg<br />
Wendekreis li/re 10,6/10,9 m<br />
Preis/kosten<br />
Preis 27 450 euro<br />
Wertverlust 13 000 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 14%<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 1,99%<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k.A.<br />
monatliche Rate k.A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 124 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 13/18/18<br />
Ölwechsel 30 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60 000 km/<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
FaZit Wenn<br />
Beetle,<br />
dann als cabrio und gerne<br />
mit dem feinen 1.4 tsi.<br />
Moderne technik mit einer<br />
Prise nostalgie – das passt.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Teurer Verzicht –<br />
ganz ohne Verzicht<br />
Bei aller Benziner-Downsizerei:<br />
Lohnt der dieselmoTor im Clio?<br />
Nehmen Sie den Kombi.<br />
Stimmt, das ist jetzt eine<br />
etwas kurze und sehr erklärungsbedürftige<br />
Antwort. Klären<br />
wir das in Ruhe: 1800 Euro<br />
beträgt beim Renault Clio die<br />
Differenz zwischen dem 898<br />
cm³ kleinen Dreizylinder-Turbobenziner<br />
und dem Turbodiesel,<br />
der seine 1461 Kubik auf<br />
vier Zylinder verteilt. Dafür gibt<br />
es einen Selbstzünder, der in<br />
seiner Urform 2001 im Clio II<br />
82 PS und 185 Nm zusammennagelte.<br />
Den sacht nörgeligen<br />
Unterton hat er sich über<br />
alle Weiterentwicklung bis in<br />
den aktuellen Clio erhalten,<br />
sich derweil aber auf 90 PS<br />
und 220 Nm gestärkt und sich<br />
im Normverbrauch auf 3,5<br />
L/100 km abtrainiert – als Eco-<br />
Version gar auf 3,2 L/100 km.<br />
K&K-Monarchie<br />
Der 1,5-liter-Diesel<br />
der Motorfamilie<br />
K9K treibt seit 2001<br />
renault an, sparsam<br />
und kultiviert<br />
art eco<br />
Mit der eco-taste<br />
lässt sich eine Kennlinie<br />
wählen, die<br />
leistung und Durst<br />
des Motors senkt<br />
Im Gegensatz zum Benziner<br />
legt der Diesel ohne Anfahrschwächen<br />
homogen los, zieht<br />
viel vehementer durch. Zwar<br />
hat er sich über die Jahre glatt<br />
etwas Drehbegabung angeeignet,<br />
bevorzugt dennoch die<br />
höheren Gänge der gut gestuften<br />
Fünfgangbox.<br />
So wirkt der dCi erwachsener<br />
und temperamentvoller als der<br />
Benziner. Aber nicht so erheblich,<br />
dass sich die höheren Anschaffungs-<br />
und Fixkosten<br />
lohnten: Allein bei der Steuer<br />
liegt der Diesel 125 Euro über<br />
dem Benziner. So fein der dCi<br />
den Clio daher auch antreibt:<br />
Lieber den Benziner nehmen<br />
und das gesparte Geld für den<br />
Kombi-Aufschlag (1000 Euro)<br />
sowie Super für 7400 Kilometer<br />
verpulvern. Sebastian Renz<br />
daten<br />
RENAULT CLIo dCi 90 LUxE<br />
antrieB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor<br />
vorne quer, zwei Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1461 cm<br />
1800 euro teurer als<br />
der 90-Ps-Benziner<br />
3<br />
Leistung 66 kW/90 PS<br />
bei Drehzahl 4000 U/min<br />
max. Drehmoment 220 Nm<br />
bei Drehzahl 1750 U/min<br />
Spitze 178 km/h<br />
Co2-Ausstoß 90 g/km<br />
Vorderradantrieb<br />
Fünfganggetriebe<br />
karosserie<br />
Länge 4063 mm<br />
Breite 1732 mm<br />
Höhe 1448 mm<br />
Radstand 2589 mm<br />
Tankinhalt 45 Liter<br />
Kofferraum 300–1146 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 570/1200 kg<br />
Serienbereifung 195/55 R <strong>16</strong> H<br />
Testwagenbereifung 195/55 R <strong>16</strong> H<br />
Reifentyp Continental<br />
Eco Contact 5<br />
Clio dCi 90 Dyn. 18 100 €<br />
Clio TCe 90 Dyn. <strong>16</strong> 300 €<br />
0 6000 12 000 18 000<br />
Für den Aufpreis zum Dreizylinder-<br />
Benziner gibt es beim Diesel einen<br />
Zylinder, 563 cm³ und 85 Nm extra.<br />
Messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 12,6 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 9,1 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 10,6 s<br />
80–120 km/h (V. Gang) 15,5 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,3/37,8 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 69/73 db(A)<br />
Normverbrauch 3,5 Liter D<br />
Testverbrauch 5,0 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 768/458 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1226 kg<br />
Zuladung 432 kg<br />
Wendekreis li/re 11,1/11,0 m<br />
Preis/kosten<br />
Preis 19 200 euro<br />
Wertverlust 8100 Euro<br />
möglicher Rabatt 1) 20%<br />
Finanzierung 2)<br />
Jahreszins 3,99%<br />
Leasing 3)<br />
Anzahlung k.A.<br />
monatliche Rate k.A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 143 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 18/18/19<br />
Ölwechsel 30 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60 000 km/<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/2 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
Der Diesel<br />
FaZit macht den<br />
clio zu einem erwachseneren<br />
auto, doch der turbobenziner<br />
ist kaum schwächer<br />
und deutlich günstiger.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
57
TEST KOMPAKT<br />
HYUNDAI GENESIS 2.0 T, ALFA ROMEO MITO 0.9 8V TWINAIR<br />
Gleiten statt hetzen<br />
Auch die Neuauflage des koreanischen Coupés orientiert sich mehr am US-GESCHMACK als<br />
an europäischen Vorlieben – trotz höherer Motorleistung und üppigerem Drehmoment.<br />
Genesis – diesen Namen<br />
verbinden die meisten<br />
Deutschen eher mit einer britischen<br />
Rockband als mit<br />
einem Auto. Ein Blick in die<br />
Verkaufsstatistik belegt das.<br />
Zwischen 2010, dem Jahr der<br />
Markteinführung des Genesis<br />
Coupé in Deutschland, und<br />
2012 wurden hierzulande gerade<br />
mal 956 Exemplare verkauft.<br />
In den USA hingegen<br />
sehen die Zahlen anders aus:<br />
Hier gehört das Genesis Coupé<br />
zu den durchaus populären<br />
Modellen seiner Gattung mit<br />
10 000 Neuzulassungen allein<br />
im vergangenen Jahr.<br />
Von der aufgefrischten Version<br />
des Zweitürers möchte Hyundai<br />
Deutschland dieses Jahr<br />
noch 400 Einheiten absetzen,<br />
35 Prozent davon sollen auf<br />
die Einstiegsversion mit zwei<br />
Liter großem Vierzylinder-Turbomotor<br />
(ab 33 490 Euro) entfallen,<br />
der Rest auf das gut<br />
6000 Euro teurere Topmodell<br />
mit 3,8-Liter-V6 und 347 PS.<br />
Um dem 4,63 Meter langen<br />
hinterradgetriebenen Sportwagen<br />
mehr Attraktivität zu ver-<br />
SACHLICH<br />
Neue Instrumente<br />
und besser einstellbares<br />
Lenkrad, aber<br />
viel Hartplastik<br />
leihen, wurde er zum Modelljahr<br />
<strong>2013</strong> rundum aufgefrischt.<br />
Zu den kosmetischen Maßnahmen<br />
gehört ein Facelift mit<br />
stärker konturierter Motorhaube,<br />
markanterem Grill, Scheinwerfern<br />
unter Klarglas und<br />
optionaler Xenon-Technik sowie<br />
LED-Tagfahrlicht. Auch die<br />
Rückleuchten sind jetzt mit<br />
LED bestückt. Im Interieur fällt<br />
die modifizierte Mittelkonsole<br />
ins Auge, wo die Bedienelemente<br />
für die serienmäßige<br />
Klimaautomatik und die Audioanlage<br />
klar voneinander ge-<br />
ATTRAKTIV<br />
Das Facelift hat dem<br />
Genesis gut getan – er<br />
sieht mindestens so<br />
schnell aus, wie er fährt<br />
KRÄFTIG<br />
Der Turbo-Vierzylinder<br />
hat ordentlich Power, wirkt<br />
aber zäh und klingt<br />
auch wenig mitreißend<br />
trennt wurden. Dazu gibt es<br />
neu gestaltete Rundinstrumente<br />
sowie ein nun in Höhe<br />
und Tiefe justierbares Lenkrad.<br />
Die wichtigste Änderung sieht<br />
man nur auf dem Datenblatt:<br />
Durch den Einsatz eines größeren<br />
Ladeluftkühlers und eines<br />
Vario-Turboladers stieg die<br />
Leistung von 214 auf 275 PS<br />
und das maximale Drehmoment<br />
von 302 auf 373 Nm.<br />
Klingt gut und macht sich gegenüber<br />
dem Vormodell auch<br />
durch deutlich bessere Fahrleistungen<br />
bemerkbar. Den<br />
Sprint von null auf 100 km/h<br />
bewältigt der Neue in 6,5 statt<br />
7,8 Sekunden. Und auch in der<br />
Elastizität schneidet er deutlich<br />
besser ab: Beim Zwischenspurt<br />
von 80 auf 120 km/h im<br />
sechsten Gang vergehen nur<br />
7,5 statt 9,6 Sekunden. Überdies<br />
liegt der Testverbrauch<br />
erfreulicherweise einen halben<br />
Liter niedriger, wobei 11,5 Liter/100<br />
km absolut betrachtet<br />
enttäuschen. Denn richtig temperamentvoll<br />
oder gar sportlich<br />
wirkt auch die Neuauflage<br />
nicht. Der Motor reagiert eben-<br />
58 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
UhrWerk Drei Zusatzinstrumente<br />
in der neu<br />
gestalteten Mittelkonsole<br />
sorgen für Informationen<br />
PlatZ Da Für ein Coupé<br />
ist der Fond überraschend<br />
geräumig<br />
SChöner rüCken 332 liter<br />
kofferraumvolumen, aber<br />
nur eine winzige öffnung<br />
so träge auf Gaspedalbefehle<br />
wie das Fahrwerk auf Lenkimpulse.<br />
Die Servolenkung fühlt<br />
sich bleiern an – da verzichtet<br />
man lieber auf Kurvenhatz<br />
und begnügt sich mit Cruisen,<br />
was dem Naturell dieses Autos<br />
eher entgegenkommt. Er ist ein<br />
Wagen mehr nach amerikanischem<br />
denn nach deutschem<br />
Geschmack. Wer so etwas<br />
schätzt, bekommt für relativ<br />
kleines Geld einen Hingucker<br />
zum Gleiten. Wer Emotionales<br />
sucht, sollte Genesis lieber hören<br />
als fahren. Thomas Fischer<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
daten<br />
HyUNDAI GENESIS CoUPé 2.0 T<br />
antrieb<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />
vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, Steuerkette<br />
Hubraum 1998 cm<br />
nissan 370 Z als sportwagen-alternative<br />
3<br />
Leistung 202 kW/275 PS<br />
bei Drehzahl 6000 U/min<br />
max. Drehmoment 373 Nm<br />
bei Drehzahl 2000 U/min<br />
Spitze 236 km/h<br />
Co2-Ausstoß 220 g/km<br />
Hinterradantrieb, Sechsganggetr.<br />
karosserie<br />
Länge 4630 mm<br />
Breite 1865 mm<br />
Höhe 1385 mm<br />
Radstand 2820 mm<br />
Tankinhalt 65 Liter<br />
Kofferraum 332 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –<br />
Serien-/Testwagenbereifung<br />
vorn 225/40 R 19 y<br />
hinten 245/40 R 19 y<br />
Reifentyp Michelin<br />
Pilot Sport<br />
Hyundai Genesis 33 490 €<br />
Nissan 370 Z 32 900 €<br />
0 12 000 24 000 36 000 €<br />
Nach jüngster Preissenkung ist der<br />
370 Z mit V6-Motor eine Alternative,<br />
für alle, die es sportlicher mögen.<br />
Messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 6,5 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 4,5 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 4,8 s<br />
80–120 km/h (V./VI.) 5,7/7,5 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 36,3/37,0 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 71/73 db(A)<br />
Normverbrauch 9,4 Liter S<br />
Testverbrauch 11,5 Liter S<br />
Achslast vo/hi 853 /698 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1551 kg<br />
Zuladung 399 kg<br />
Wendekreis li/re 11,9/12,2 m<br />
preis/kosten<br />
Preis 33 490 euro<br />
Wertverlust 17 000 Euro<br />
möglicher Rabatt1) 14%<br />
Finanzierung2) Jahreszins 3,9%<br />
Leasing3) Anzahlung k.A.<br />
monatliche Rate k.A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 260 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 18/23/27<br />
Ölwechsel 15 000 km/<br />
1 Jahr<br />
Inspektion 30 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/ Lack 5/5 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität 5 Jahre<br />
1) laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />
2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3) Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
FaZIt<br />
Das neue<br />
Modell<br />
bietet zwar viel mehr Dampf<br />
als sein Vorgänger, ohne<br />
aber ein echter Sportwagen<br />
geworden zu sein.<br />
Zwei, die sich<br />
gefunden haben<br />
Ein ZweiZylinder-Turbo soll dem<br />
Alfa Romeo Mito Beine machen.<br />
Konventioneller Vierzylinder-Saugmotor<br />
oder<br />
0,9-Liter-Zweizylinder mit Turboaufladung?<br />
Diese Frage dürfen<br />
sich Interessenten des Alfa<br />
Romeo Mito stellen. Wer Lust<br />
auf Neues hat und sich den 85<br />
PS starken Twinair unter die<br />
Haube holt, bekommt allerhand<br />
geboten. Temperament zum<br />
Beispiel: Mit seinen 145 Nm<br />
wuselt der aus dem Fiat 500<br />
bekannte Direkteinspritzer<br />
mächtig los und beschleunigt<br />
den knapp 1,2 Tonnen schweren<br />
Testwagen in 12,7 Sekunden<br />
auf Tempo 100. Der<br />
Wunsch nach mehr Kraft<br />
kommt selten auf, wobei die<br />
Drehzahl nicht allzu tief fallen<br />
sollte – unter 2000 U/min tut<br />
sich der kleinvolumige Twinair<br />
schwer, Fahrt aufzunehmen.<br />
Wer mit dem agilen, jedoch<br />
straff gefederten Mito zügig<br />
vorankommen möchte, ist also<br />
tendenziell hochtourig unterwegs,<br />
was den Zweizylinder<br />
trotz etwas besserer Dämmung<br />
als im Fiat 500 kernig<br />
tönen lässt. Zudem schüttelt er<br />
den Zweitürer im Stand spürbar<br />
durch. Beim Cruisen in der<br />
Stadt hält er sich hingegen angenehm<br />
zurück.<br />
An der Tankstelle ist es mit Zurückhaltung<br />
jedoch vorbei. Die<br />
hohen Drehzahlen lassen den<br />
Test-Verbrauch auf 6,6 L/100<br />
km ansteigen. Kein guter Wert<br />
für einen Kleinwagen. Wer hier<br />
sparen will, ist mit einem Diesel<br />
jedenfalls besser bedient<br />
– muss allerdings auf den Unterhaltungswert<br />
des Zweizylinders<br />
verzichten. Dirk Gulde<br />
Starker antrItt<br />
Der kräftig an-<br />
packende Zweizylinder<br />
wird schon<br />
bei mittleren<br />
Drehzahlen laut<br />
GUte StUbe<br />
Sportliches Cockpit<br />
mit bequemen Sitzen.<br />
Die lenkung<br />
könnte jedoch mehr<br />
rückmeldung liefern<br />
daten<br />
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2000 euro günstiger<br />
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Leistung 62 kW/85 PS<br />
bei Drehzahl 5500 U/min<br />
max. Drehmoment 145 Nm<br />
bei Drehzahl 2500 U/min<br />
Spitze 174 km/h<br />
Co2-Ausstoß 98 g/km<br />
Vorderradantrieb, Sechsganggetr.<br />
karosserie<br />
Länge 4063 mm<br />
Breite 1720 mm<br />
Höhe 1446 mm<br />
Radstand 2511 mm<br />
Tankinhalt 45 Liter<br />
Kofferraum 270–950 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 400/500 kg<br />
Serienbereifung 195/55 R <strong>16</strong> H<br />
Testwagenbereifung 195/55 R <strong>16</strong> H<br />
Reifentyp Continental<br />
Prem.Contact2<br />
Alfa Mito Twinair <strong>16</strong> 950 €<br />
Fiat 500 Twinair 14 900 €<br />
0 6000 12 000 18 000 €<br />
Bei vergleichbarer Ausstattung<br />
rechtfertigt der Alfa seinen höheren<br />
Grundpreis durch mehr Platz.<br />
Messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 12,7 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 8,9 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 10,6 s<br />
80–120 km/h (V./VI.) 13,7/17,1 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 36,2/38,1 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 68/71 db(A)<br />
Normverbrauch 4,2 Liter S<br />
Testverbrauch 6,6 Liter S<br />
Achslast vo/hi 731/436 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1<strong>16</strong>7 kg<br />
Zuladung 443 kg<br />
Wendekreis li/re 11,4/11,6 m<br />
preis/kosten<br />
Preis <strong>16</strong> 950 euro<br />
Wertverlust 7000 Euro<br />
möglicher Rabatt1) 18%<br />
Finanzierung2) Jahreszins 0,0%<br />
Leasing3) Anzahlung k.A.<br />
monatliche Rate k.A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 18 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 17/20/19<br />
Ölwechsel 30 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60 000 km/<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/ Lack 4/3 Jahre<br />
Durchrostung 8 Jahre<br />
Mobilität 2 Jahre<br />
1) laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />
2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3) Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
FaZIt Der<br />
aufgeladene<br />
Zweizylinder geht<br />
temperamentvoll zur Sache,<br />
wird bei hohen Drehzahlen<br />
jedoch laut und durstig.<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
59
Foto: Karl-Heinz Augustin<br />
TesT<br />
die bewertung<br />
So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
Die Güte eines Modells zeigt sich nicht nur beim Messen, sondern besonders im<br />
Alltagseinsatz. Zudem bewertet AUTO die Preiswürdigkeit.<br />
die punkteschlüssel der einzelnen klassen in der übersicht<br />
TESTKRITERIEN<br />
MODELLKATEGORIE<br />
erläuterungen zu den datenkästen<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
Werks angabe • Bremsweg<br />
aus 100 km/h, unbeladen/<br />
beladen mit maximaler Zuladung<br />
• Verbrauch pro 100 km,<br />
D = Diesel, G = Gas, N = Normalbenzin,<br />
S = Superbenzin,<br />
SP = Super Plus • Norm-<br />
Das Gesamtergebnis der<br />
Vergleichstests von<br />
AutoStraßenverkehr setzt<br />
sich aus Eigenschafts- und<br />
Kostenwertung zusammen.<br />
Somit ist auf einen Blick ersichtlich,<br />
welches Auto das<br />
bessere Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
bietet. Wir legen dabei<br />
Wert auf den fairen Preisvergleich<br />
und ermitteln den zu<br />
bepunktenden Preis auf Basis<br />
einer vergleichbaren Ausstattung<br />
bei allen testteilnehmern.<br />
Diese orientiert sich an dem<br />
typischen Ausstattungsniveau<br />
der jeweiligen Fahrzeugklasse.<br />
Der Günstigste wird innerhalb<br />
Allround-<br />
Pkw<br />
Kombis/<br />
Vans<br />
Sportmodelle<br />
verbrauch laut Hersteller<br />
• Leergewicht Fahrzeuggewicht<br />
mit allen Flüssigkeiten<br />
• Preis für die getestete Motor-<br />
und Ausstattungsvariante<br />
ohne Zusatz-Extras<br />
• Wertverlust nach 3 Jahren<br />
bei 15 000 km pro Jahr<br />
einer 80-Punkte-Skala absolut<br />
bepunktet. Die teureren Konkurrenten<br />
werden relativ dazu<br />
abgestuft.<br />
Getestet wird je nach Fahrzeugkategorie<br />
nach einem etwas<br />
anderen Punkteschlüssel<br />
(siehe tabelle oben). Grund<br />
sind die unterschiedlichen<br />
Anforderungen: So spielt ein<br />
großer Kofferraum bei Vans<br />
sicher eine zentralere Rolle<br />
als bei Sportwagen.<br />
Noch einige Anmerkungen<br />
zu den testkapiteln: Der Fahrspaß<br />
ist dem Kapitel Fahr-<br />
verhalten zugeordnet. Dort<br />
werden alle fahrrelevanten<br />
Cabrios/<br />
Roadster<br />
Geländewagen/SUV<br />
Platz 40 50 30 30 50<br />
Komfort 60 50 50 60 50<br />
Handhabung 30 40 20 40 30<br />
Fahrleistungen 30 20 50 30 20<br />
Fahrverhalten 60 60 70 60 70<br />
Sicherheit 50 50 50 50 50<br />
umwelt 30 30 30 30 30<br />
Testergebnis 300 300 300 300 300<br />
Kosten 150 150 150 150 150<br />
Gesamtergebnis 450 450 450 450 450<br />
• Versicherung HK/tK/VK<br />
Haftpflicht-/teilkasko-/Vollkaskoklasse,<br />
durchschnittliche<br />
Regionalklasse (Stuttgart)<br />
• Monats-/Kilometerkosten<br />
Alle Kosten mit/ohne Wertverlust<br />
bei drei Jahren Haltedauer<br />
und 15 000 km/Jahr<br />
PRäzISE MESSUNGEN<br />
sind die Basis für eine<br />
verlässliche Punkte-<br />
wertung im test<br />
subjektiven Bewertungen gebündelt.<br />
Das wichtige thema<br />
Fahrsicherheit hat dagegen<br />
ein eigenes unterkapitel. unter<br />
Handhabung sammeln<br />
sich alle Kriterien rund um<br />
den täglichen umgang mit<br />
dem Auto. Auch die Co2-<br />
Emissionen nach den Messungen<br />
der ECE-Norm finden<br />
ihren Niederschlag in der<br />
Bepunktung. Alle objektiven,<br />
auf Messwerten oder Her-<br />
stellerangaben basierenden<br />
Daten werden mit einem<br />
klassenabhängigen Punkteschlüssel<br />
bewertet (siehe<br />
Beispiel-tabelle).<br />
Kofferraum Basis<br />
Liter Punkte<br />
ab 550 7<br />
480–549 6<br />
420–479 5<br />
360–419 4<br />
310–359 3<br />
260–309 2<br />
220–259 1<br />
bis 219 0<br />
Kofferraum maximal<br />
ab 1100 3<br />
750–1099 2<br />
500–749 1<br />
Beschleunigung<br />
Sekunden Punkte<br />
bis 6 10<br />
6,1–7 9<br />
7,1–8 8<br />
8,1–9 7<br />
9,1–10 6<br />
10,1–11 5<br />
11,1–12 4<br />
12,1–13 3<br />
Bremsen<br />
Meter Punkte<br />
bis 34 10<br />
34,1–35 9<br />
35,1–36 8<br />
36,1–37 7<br />
37,1–38 6<br />
38,1–39 5<br />
Fahrzeugpreis<br />
Die Preise der test-<br />
autos werden mit<br />
einem gemeinsamen<br />
Ausstattungsniveau<br />
bewertet. Auf dieser<br />
Basis werden die 80<br />
Punkte relativ verteilt.<br />
beispiel allround-pkw<br />
Hinter den Kapiteln verbirgt sich<br />
ein Punktesystem mit klarem Bewertungsschlüssel,<br />
der je nach<br />
Fahrzeugklasse variiert wird. Hier<br />
die Maximalpunkte:<br />
Platz<br />
Breite vorn 10<br />
Höhe vorn 5<br />
Breite hinten 3<br />
Höhe hinten 3<br />
Normsitzraum 4<br />
Kofferraum 10<br />
Zuladung Anhängelast 5<br />
40<br />
Komfort<br />
Federungskomfort 15<br />
Sitze 15<br />
Verarbeitung 10<br />
Geräusche innen 10<br />
Klimaanlage 5<br />
Laufkultur Motor 5<br />
60<br />
HandHabung<br />
Bedienung 10<br />
Variabilität 5<br />
Funktionalität 10<br />
Einparken 5<br />
30<br />
faHrleistungen<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 10<br />
Elastizität 15<br />
Höchstgeschwindigkeit 5<br />
30<br />
faHrverHalten<br />
Handling 10<br />
traktion 10<br />
Durchzugsvermögen 5<br />
Ansprechen/Drehfreude 5<br />
Lenkung 10<br />
Schaltung/Automatik 10<br />
Fahrsicherheit 10<br />
60<br />
sicHerHeit<br />
Bremsen leer 100–0 km/h 10<br />
Bremsen beladen 10<br />
ESP 5<br />
Assistenzsysteme 10<br />
Airbags 5<br />
Rundumsicht 5<br />
Licht 5<br />
50<br />
umwelt<br />
testverbrauch 20<br />
Ölwechsel 5<br />
Co2-Emission 5<br />
30<br />
testergebnis 300<br />
Kostenwertung<br />
testverbrauch 30<br />
Fahrzeugpreis 80<br />
Monatskosten 30<br />
Garantie 10<br />
150<br />
Gesamtergebnis 450<br />
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63
RepoRtage<br />
Die Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Was tun, wenn die Batterie schwächelt oder der Ölstand kontrolliert werden muss? Bérénice<br />
Schneider ließ es sich bei einem GrunDlaGen-WorkSHop für Frauen erklären.<br />
Die Stationen in drei Gruppen lernen die teilnehmerinnen, wie sie Reifen wechseln, Starthilfe geben, Glühbirnen tauschen und den Ölstand kontrollieren<br />
nur noch in veralteten Klischees<br />
dürfen wir Frauen<br />
nicht selber verdienen, sondern<br />
müssen am heimischen<br />
Herd stehen. Es hält uns aber<br />
auch niemand mehr die tür<br />
auf, und wenn unser Auto<br />
eine Panne hat, müssen wir<br />
es selber wieder fit machen.<br />
und da stecken wir dann in<br />
der Patsche.<br />
„Wir waren letztens auf einem<br />
Festival, und einer brauchte<br />
Starthilfe“, sagt die 18-jährige<br />
Kim Gruber und deutet auf ihre<br />
beiden Freundinnen. Da sie<br />
zwar Überbrückungskabel dabeihatten,<br />
aber nicht wussten,<br />
wie man sie einsetzt, beschlossen<br />
die drei jungen Frauen, es<br />
Pannen-Kurs für frauen<br />
zu lernen. „Dieser Kurs kam<br />
gerade richtig!“<br />
Dieser Kurs, das ist der Pannenhilfe-Workshop<br />
für Frauen.<br />
Die Idee dazu stammt von-<br />
Wibke Deggau. Im Frankfurter<br />
Club Main-oldtimer e.V. organisiert<br />
sie die Veranstaltungen.<br />
„Ich wurde immer wieder gebeten,<br />
doch mal so einen Kurs<br />
anzubieten. Außerdem wollte<br />
ich es selbst lernen.“<br />
Mit dem Clubkollegen und<br />
Autohaus-Besitzer Heinrich<br />
Göbel hat sie dann ein Selbsthilfe-Programm<br />
entwickelt –<br />
nur für Frauen. „Als wir einen<br />
gemischten Kurs anboten,<br />
kam nur eine Frau.“ Da sei der<br />
tag zu technisch geworden.<br />
Karin Brandt lobt die Entscheidung.<br />
„Ich hätte nicht mitgemacht,<br />
wenn Männer dabei<br />
gewesen wären – die drängen<br />
sich nur vor.“ Die Witwe hat<br />
sich immer ein wenig für Autos<br />
und Schrauben interessiert,<br />
aber „so lange mein<br />
Mann noch lebte, hat er sich<br />
um den Wagen gekümmert“.<br />
Nun könne es jedoch nicht<br />
schaden zu wissen, was im<br />
Notfall zu tun ist.<br />
„Schrauben können oder nicht<br />
hat nichts mit dem Geschlecht<br />
zu tun“, weiß Heinrich Göbel.<br />
„Ich kenne viele Männer, die<br />
keinen Reifen wechseln können“,<br />
aber Frauen gingen anders<br />
damit um. „Wir wollten,<br />
dass Frauen sich trauen, ihre<br />
Fragen zu stellen und auszuprobieren,<br />
was wir hier zeigen.<br />
Also halten wir uns zurück und<br />
lassen sie machen.“<br />
Erst zugucken und dann<br />
selbst probieren – das ist genau<br />
das, was Sylvia Niederdorf<br />
gern macht. Sie und ihr<br />
Mann haben zwei alte Mercedes,<br />
mit denen sie an oldtimer-Ausfahrten<br />
teilnehmen.<br />
„Ich habe nicht viel Ahnung<br />
davon, aber es macht mir<br />
Spaß, am Auto zu basteln. Vor<br />
allem, wenn es mein eigenes<br />
ist. Denn dann weiß ich, wofür<br />
ich es tue. und die Männer<br />
freuen sich, wenn sie merken,<br />
dass ich was kann und ich<br />
kein Problem mit schmutzigen<br />
Händen habe.“<br />
Damit ist sie an diesem tag<br />
in guter Gesellschaft. Die<br />
Mehrheit der anwesenden 19<br />
Damen hat einen oldtimer-<br />
Hintergrund. Marion Stadtmüller<br />
nicht, aber Reifen hat<br />
sie schon gewechselt. „Ich<br />
weiß, wie es geht, aber es<br />
schadet nie, in Übung zu bleiben“,<br />
sagt sie und zieht die<br />
letzte der fünf Radmuttern am<br />
Pagoden-SL fest. Als Lob für<br />
die gute Arbeit bekommt sie<br />
einen Nagellack in Jupiterrot<br />
– Mercedes-Farbcode 589.<br />
Ganz ohne Klischees geht es<br />
dann doch nicht.<br />
Bérénice Schneider<br />
64 Auto <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
DIE ORGANISATOREN Wiebke Deggau und Heinrich Göbel<br />
hatten die Idee, Volker Peters moderiert den Kurs (v.r.n.l.)<br />
BIRNENTAUSCH Der Mechaniker erklärt die unterschiedlichen<br />
Leuchteinheiten und lässt die Frauen probieren<br />
FARBCODES Wie viel Ampere die Sicherung hat, erkennt<br />
man an der Farbe des Kunststoffs<br />
RADWECHSEL Radmuttern lösen – Teufel, sind die fest!<br />
Etwas mit dem Fuß nachhelfen, dann das Auto aufbocken<br />
STARTHILFE Die rote Klammer kommt zum Überbrücken an<br />
den Pluspol, die schwarze an ein Stück unlackiertes Metall<br />
HANDWERK Wie die Glühbirne nun eigentlich gewechselt wird? Zunächst muss die ganze<br />
Scheinwerfereinheit raus, also losschrauben, umklappen, Kabel lösen<br />
MYTHEN Tatsächlich kein<br />
Märchen, dass mancher<br />
Käfer mit einem Nylonstrumpf<br />
statt eines Keilriemens<br />
fuhr – zumindest<br />
bis zur nächsten Werkstatt.<br />
Service-Berater Volker<br />
Peters zeigt, wie’s geht<br />
HECKMOTOR Alternativ gibt man eben per Anschieben Starthilfe. Obwohl es zu mehreren<br />
leichter geht – eine einzige Frau bringt den Mitsubishi auch in Schwung. Ehrenwort!<br />
Fotos: Beate Jeske<br />
65
Fotos: Rossen Gargolov, Hans-Dieter Seufert<br />
VORSCHAU<br />
AB 17. JULI IM NÄCHSTEN HEFT<br />
Vergleichstest Cabrios<br />
Mit dem CASCADA macht OPEL auch den offenen Viersitzern von<br />
AUDI A5 und BMW DREIER Konkurrenz. Vergleich mit 170-PS-Benzinern<br />
REPORTAGE Camper schätzen<br />
den VW California seit 25 Jahren.<br />
AUTO gratuliert zum Jubiläum<br />
TOPTEST Welche Fortschritte bringt<br />
die neue Generation des Citroën C4<br />
Picasso? Im Test der e-HDi 115<br />
SERVICE Eine EU-Richtlinie vereinfacht<br />
den Weg zum Motorradführerschein.<br />
Das müssen Sie wissen<br />
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66 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
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