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AUTOStraßenverkehr Heft 03-2013

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1,60 EURO<br />

<strong>Heft</strong> 3 2. Januar <strong>2013</strong><br />

S T R A S S E N V E R K E H R<br />

Cabrio<br />

GTI<br />

Coupé<br />

Variant<br />

TESTS UND FAHRBERICHTE<br />

Mehr Länge<br />

Renault<br />

Grand Kangoo<br />

Mehr Spaß<br />

Opel Corsa<br />

1.4 Turbo<br />

Mehr Komfort<br />

Ford Kuga<br />

2.0 TDCi<br />

Deutschland 1,60 € ● Schweiz 2,90 sfr ● Österreich 1,80 € ● BeNeLux 1,90 € ● Dänemark 18,– dkr ● Finnland 2,40 € ● Griechenland 2,40 €<br />

Italien 2,10 € ● Norwegen 25,– NOK ● Slowenien 2,10 € ● Spanien 2,10 € ● Kanaren 2,20 € ● Ungarn 650 Ft<br />

GÜNSTIGE KLEINWAGEN IM VERGLEICHSTEST<br />

Renault Clio gegen Peugeot 208<br />

NEUE VARIANTEN BEIM<br />

GOLF<br />

Variant Coupé GTI Cabrio Plus R<br />

Mehr Effizienz<br />

Audi A3<br />

1.4 TFSI<br />

Mehr Platz<br />

Skoda<br />

Octavia<br />

4 191116 101609 0 3<br />

Top-Test T T<br />

MERCEDES<br />

A 180 CDI<br />

Wie gut ist der<br />

Basisdiesel?<br />

SO KAUFEN<br />

SIE CLEVER<br />

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EXTRAS<br />

SIE NEHMEN<br />

SOLLTEN<br />

Bluetooth<br />

im Auto<br />

Wie schnell<br />

klappt die<br />

Verbindung ng mmit<br />

dem Handy? d dy?<br />

10<br />

Systemee<br />

im Test<br />

MEGA-VERGLEICH<br />

KOMPAKTKLASSE: WELCHER RIVALE KANN DEM GOLF PAROLI BIETEN?<br />

Kia Cee’d Ford Focus VW Golf Peugeot 308 Opel Astra Honda Civic


Premiere<br />

am 19.01.<br />

DER NEUE AURIS.<br />

DIE ALTERNATIVE.<br />

Als Hybrid erstmals günstiger als der Diesel.<br />

Kraftstoff verbrauch innerorts/außerorts/kombiniert 7,9–3,7/4,8–3,7/<br />

5,9–3,8 l/100 km, CO-Emissionen kombiniert 138–87 g/km (nach EU-Messverfahren).<br />

Abb. zeigt Auris mit Sonderausstattung. toyota.de/auris<br />

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Preisempfehlung der Toyota Deutschland GmbH per Oktober 2012, inkl. MwSt., zzgl. Überführung.<br />

Der einzige Kompakte als:<br />

Hybrid Benziner<br />

Diesel


INHALT<br />

36 Traumwagen Mit dem Audi RS5 Cabrio unterwegs an der Côte d’Azur<br />

54 Test kompakt Ford B-Max mit<br />

Dreizylinder-Turbobenziner und 100 PS<br />

64 Reportage Fahren mit einer<br />

Eisaufbereitungsmaschine<br />

Alfa Romeo Giulietta 57<br />

Audi A3 50, 55<br />

Audi RS5 Cabrio 36<br />

BMW M3 17<br />

BMW Vierer 5<br />

BMW Z4 5<br />

Fiat Panda 4x4 5, 50<br />

Fiat 500, 500 L 30<br />

Ford Kuga 10<br />

Ford Focus 20, 63<br />

Ford B-Max 54<br />

Honda Civic 20<br />

Kia Cee’d 20<br />

Mercedes A-Klasse 5, 32<br />

Mercedes E-Klasse 4<br />

Mini Paceman 5<br />

Mini 30<br />

Mini Countryman 30<br />

Opel Astra 20<br />

Opel Adam 43<br />

Opel Corsa 56<br />

Opel Insignia 50<br />

HEFT 3 • 2. JANUAR <strong>2013</strong><br />

Lücken im Programm<br />

Gehören Sie zu den glücklichen Menschen, die ihren Traumwagen<br />

fahren? Damit meine ich nicht unbedingt eine edle Limousine<br />

wie die frisch geliftete Mercedes E-Klasse (Seite 4) oder ein Sportcabrio<br />

wie den Audi RS5 (Seite 36). Mich interessiert vielmehr, ob<br />

Sie das Auto fahren, das Sie ursprünglich haben wollten – mit Ihrer<br />

Wunsch-Karosserie, dem Wunsch-Motor und der Wunsch-Ausstattung.<br />

Nein? Diese Kombination gibt es nicht? Kleiner Trost: Mit die-<br />

sem Problem sind sind Sie nicht allein. Im Zuge der täglichen Recherchearbeit sind sind uns uns zahlreiche Lücken in in<br />

den Lieferprogrammen der Hersteller aufgefallen, von denen wir drei ab Seite 42 exemplarisch nennen. Sollten Sie<br />

weitere Beispiele parat haben: Schreiben Sie uns! Wie sich die Ausstattung im weiteren Verlauf des Autolebens<br />

auf Werterhalt und Weiterverkauf auswirkt und welche Extras in den verschiedenen Klassen zum Pflichtprogramm<br />

gehören, lesen Sie ab Seite 48. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihr Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />

44 Service Wie gut funktioniert die<br />

Bluetooth-Anbindung im Auto?<br />

58 Test kompakt Wie handlich ist der<br />

extralange Grand Kangoo?<br />

Alle Autos dieser Ausgabe<br />

Peugeot 207 SW 17<br />

Peugeot 208 38<br />

Peugeot 308 20<br />

Renault Clio 38<br />

Renault Grand Kangoo 58<br />

Seat Altea 51<br />

Skoda Octavia 12, 51<br />

Skoda Superb 62<br />

Skoda Yeti 59<br />

Subaru Impreza 51<br />

Suzuki SX4 51<br />

Toyota Auris 18<br />

Volvo S60 17<br />

VW Polo R 5<br />

VW Golf Cabrio 6<br />

VW Golf CC 6<br />

VW Golf Plus 8<br />

VW Golf Variant 8<br />

VW Touran 8<br />

VW Jetta Hybrid 16<br />

VW Golf 6, 20<br />

VW Eco Up 34<br />

NACHRICHTEN<br />

4 AUTO aktuell Mercedes E-Klasse-Facelift, BMW Vierer,<br />

VW Polo R, Marktübersicht November<br />

NOCH GEHEIM<br />

6 VW Golf Diese Varianten kommen bis 2015<br />

BALD ZU KAUFEN<br />

10 Ford Kuga Zweite Generation im Fahrbericht<br />

12 Skoda Octavia Mittelklasse zum Kompaktklasse-Preis<br />

16 VW Jetta Hybrid Alternative zum Toyota Prius<br />

JETZT ZU KAUFEN<br />

18 Toyota Auris Dynamische Neuauflage<br />

VERGLEICHSTEST<br />

20 Ford Focus 2.0 TDCi, Honda Civic 2.2 i-DTEC,<br />

Kia Cee’d 1.6 CRDi, Opel Astra 2.0 CDTi, Peugeot 308<br />

HDi, VW Golf 2.0 TDI<br />

38 Peugeot 208 82 VTi, Renault Clio TCe 90<br />

ANSICHTSSACHE<br />

30 Modellpolitik bei Mini und Fiat 500 Wie weit dürfen sich<br />

die Derivate vom Original entfernen?<br />

TOP-TEST<br />

32 Mercedes A 180 CDI Im Test mit dem Basisdiesel<br />

WISSEN TANKEN<br />

34 VW Eco Up Wie fährt sich der kleine Erdgas-VW?<br />

TRAUMWAGEN<br />

36 Audi RS5 Cabrio Mit V8, Stoffdach und 450 PS<br />

KAUFBERATUNG<br />

42 Modellpolitik Drei Redakteure über Typen, die sie in den<br />

Hersteller-Konfiguratoren vermissen<br />

SERVICE<br />

44 Handy im Auto Wir testen in zehn Autos, wie schnell die<br />

Bluetooth-Anbindung klappt<br />

46 Selber machen So leicht lässt sich eine Bluetooth-<br />

Freisprechanlage nachrüsten<br />

48 Wertverlust AUTO verrät, welche Extras für den Restwert<br />

von Gebrauchtwagen wichtig sind<br />

GEBRAUCHTWAGEN<br />

50 Allrad-Alternativen Es muss nicht immer SUV sein<br />

TEST KOMPAKT<br />

54 Ford B-Max 1.0 Test mit Ecoboost-Dreizylinder<br />

55 Audi A3 1.4 TFSI Wie schlägt sich der Einstiegsmotor?<br />

56 Opel Corsa 1.4 Turbo 120 PS sorgen für Fahrspaß<br />

57 Alfa Romeo Giulietta 2.0 JTDM Italienische Alternative<br />

58 Renault Grand Kangoo Unterwegs im Stretch-Modell<br />

59 Skoda Yeti 1.8 TSI 4x4 Einzige Benzinvariante mit Allrad<br />

REPORTAGE<br />

64 Eisaufbereitungsmaschine AUTO hat sich mit einer<br />

Zamboni 520 aufs Glatteis gewagt<br />

RUBRIKEN<br />

52 Leserforum Briefe und Anfragen<br />

52 Rätsel-Preis Ein Taschen-Trolley von Yokohama<br />

60 So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

62 Automarkt Gebrauchte Skoda Superb und Ford Focus<br />

66 Vorschau, Impressum<br />

3


NACHRICHTEN<br />

MERCEDES E-KLASSE • ALTERNATIVE ANTRIEBE • KIA CEE’D • BMW VIERER UND Z4 •<br />

E-KLASSE-FACELIFT<br />

MERCEDES gönnt seiner E-Klasse eine aufwendige<br />

Modernisierung. Knapp eine Milliarde Euro investierten<br />

die Schwaben angeblich in das Facelift, um<br />

ihren Millionen-Seller wieder fit für den ewigen<br />

Wettkampf mit den bayerischen Konkurrenten Audi<br />

A6 und BMW Fünfer zu machen. Das Vieraugen-<br />

Gesicht ist nun passé, die Scheinwerfer mit Teil-<br />

LED-Licht sitzen jetzt unter einer gemeinsamen,<br />

langgezogenen Glasabdeckung. Ebenfalls glattgebügelt:<br />

der optisch unvorteilhafte voluminöse<br />

Schwung über den hinteren Radläufen. Im Cockpit<br />

bleibt es bei den Instrumenten mit Tuben-Optik, allerdings<br />

bestückt mit moderneren Anzeigen und<br />

einem eleganter integrierten Hauptbildschirm. Außerdem<br />

bekommt die E-Klasse eine Stereo-Kamera<br />

und verbesserte Radarsensoren, die erweiterte oder<br />

neue Assistenzfunktionen wie Kollisionswarnung,<br />

Fußgängererkennung oder das teilautonome Staufolgefahren<br />

ermöglichen. Die Motorenpalette mit<br />

neuentwickelten Vierzylindern reicht ab März<br />

bei den Benzinern von 184 bis 408 PS und bei den<br />

Dieselvarianten von 136 bis 252 PS.<br />

Alternative Antriebe im Plus<br />

ZULASSUNGSZAHLEN Aus der Jahresbilanz des<br />

VDIK geht hervor, dass Autos mit alternativen Antriebsarten<br />

2012 ein Zulassungsplus von 65 Prozent<br />

verbuchten. Insgesamt liegt ihr Anteil am Ge-<br />

samtmarkt (rund 3,08 Millionen Einheiten) mit<br />

knapp 40 000 Zulassungen aber erst bei gut einem<br />

Prozent. Mehr als die Hälfte davon geht auf das<br />

Konto der Hybridmodelle, den höchsten Zuwachs<br />

verzeichneten im letzten Jahr die Flüssiggasfahrzeuge,<br />

die ihren Marktanteil mehr als verdoppeln<br />

konnten – ein Effekt der LPG-Initiative von Dacia,<br />

wo drei günstige Modelle ab Werk angeboten werden.<br />

Elektroautos legten um 30 Prozent zu und<br />

machen nun sieben Prozent des Teilmarktes aus.<br />

Zulassungszahlen nach Antriebsart<br />

Dunkelblau: Anteil der Importmarken<br />

Quelle: VDIK<br />

* Werte für 2012 geschätzt<br />

INTERIEUR Hochwertiger<br />

Eindruck dank neuen Zierteilen<br />

in Holz- oder Alu-Optik.<br />

Das Serienradio verfügt über<br />

Bluetooth-Funk und USB<br />

Sportversion für<br />

den Kia Cee’d<br />

KIA will mit dem Cee’d künftig auch gegen den VW<br />

Golf GTI antreten. Ein Turbolader steigert die Leistung<br />

des 1,6-Liter-Direkteinspritzers von 135 auf<br />

204 PS. Die Kraftübertragung erfolgt per Sechsganggetriebe.<br />

Damit soll der Cee’d GT den Sprint<br />

von null auf 100 km/h in 7,9 Sekunden absolvieren.<br />

Dazu gibt es eine sportliche Optik, ein modifiziertes<br />

Fahrwerk mit 18-Zoll-Rädern und Recaro-Sportsitze.<br />

Der GT startet im Sommer als zweitüriger<br />

ProCee’d und als viertürige Limousine.<br />

4 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


MERCEDES A-KLASSE • VW POLO R • NEUZULASSUNGEN NOVEMBER 2012<br />

Dreier Coupé heißt künftig Vierer<br />

BMW richtet auf der Automesse in Detroit im Januar den Fokus<br />

auf seine sportlichen Modellreihen. Das Concept Vierer Coupé<br />

entspricht bis auf wenige Details bereits dem Serienmodell des<br />

Dreier Coupé-Nachfolgers, der im Oktober zu den Händlern<br />

kommt. Es unterscheidet sich noch stärker von der Dreier Limousine<br />

als sein Vorgänger und tritt deshalb künftig als eigene<br />

Baureihe auf. Der Z4 Roadster erhält zum Frühjahr geringfügige<br />

optische Modifikationen und als neues Basistriebwerk einen<br />

Zweiliter-Turbo mit 156 PS. Ebenfalls neu: das Gran Coupé als<br />

dritte Version des M6 mit 560 PS.<br />

Allrad für A-Klasse<br />

MERCEDES erweitert in diesem Jahr sein Allrad-Angebot auch<br />

auf die Frontantriebsarchitektur der A-Klasse. Der neue 4Matic-<br />

Antrieb zeichnet sich durch eine vollvariable Momentenverteilung<br />

zwischen Vorder- und Hinterachse aus und kommt ausschließlich<br />

in Kombination mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

zum Einsatz. Seine Premiere feiert er im neuen<br />

CLA, einem viertürigen Coupé auf Basis der A-Klasse. Dort zählt<br />

er in einer speziell adaptierten Ausführung beim über 350 PS<br />

starken CLA 45 AMG zum Serienumfang.<br />

Gesamtmarkt<br />

weiter rückläufig<br />

IM NOVEMBER hinken die Neuzulassungen um<br />

3,5 Prozent hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats<br />

zurück. Aufs gesamte Jahr betrachtet beträgt<br />

das Minus jedoch nur 1,7 Prozent. Mercedes hat<br />

sich im November wieder den zweiten Platz von Audi<br />

zurückgeholt, während Ford gegenüber dem Vormonat<br />

von Rang vier auf Rang sechs zurückgefallen<br />

ist – und das, obwohl der Fiesta im November<br />

hinter VW Golf, Passat und Polo die meisten Zulassungen<br />

verbuchen konnte.<br />

Marke<br />

FACELIFT Die Änderungen an der Z4-Frontpartie fallen<br />

sehr dezent aus. Alle Motoren erfüllen die Euro 6-Norm<br />

Polo R mit 220 PS<br />

VOLKSWAGEN steigt dieses Jahr mit dem Polo WRC in die<br />

Rallye-Weltmeisterschaft ein. Für alle Fans gibt es eine optisch<br />

daran angelehnte R-Version. Unter der Haube steckt ein Zweiliter-TSI<br />

mit 220 PS, der den stärksten Polo aller Zeiten in 6,4<br />

Sekunden von null auf Tempo 100 beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

beträgt 243 km/h. Bi-Xenon-Scheinwerfer, Klimaautomatik<br />

und ein Navigationssystem sind bereits serienmäßig<br />

an Bord. Der Preis des auf 2500 Stück limitierten Polo R beträgt<br />

33 900 Euro, die Auslieferung startet erst im September.<br />

November<br />

2012<br />

+/– (%)<br />

Vorjahr<br />

Gesamt<br />

2012<br />

+/– (%)<br />

Vorjahr<br />

1. VW 59 542 (22,9)* +5,5 635 175 (22,1) –0,4<br />

2. Mercedes 26 399 (10,2) –2,0 262 990 (9,1) +0,3<br />

3. Audi 25 599 (9,9) +2,1 251 154 (8,7) +8,4<br />

4. BMW 22 739 (8,8) +1,3 225 363 (7,8) –3,5<br />

5. Opel 17 593 (6,8) –16,5 201 295 (7,0) –13,7<br />

6. Ford 16 420 (6,3) –16,8 194 929 (6,8) –8,7<br />

7. Skoda 11 047 (4,3) –0,1 135 842 (4,7) +3,0<br />

8. Renault 9763 (3,8) –17,0 98 700 (3,4) –11,2<br />

9. Hyundai 7640 (2,9) +4,9 91 644 (3,2) +14,0<br />

10. Seat 6887 (2,7) +54,8 62 612 (2,2) +14,2<br />

* Marktanteile in Prozent; Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt<br />

NEUES LESERBILD AUS DEM<br />

Dieses Foto ist von AUTO-<br />

Leser Werner Driese<br />

Sie haben auch ein lustiges<br />

AUTO-FOTO geschossen?<br />

Mailen Sie uns: redaktion_<br />

auto@motorpresse.de<br />

Auf Seite 42 präsentieren<br />

wir Ihnen Modellvarianten,<br />

die uns die Hersteller<br />

vorenthalten. Welche Motor-,<br />

Getriebe- oder Karosserievarianten<br />

vermissen<br />

Sie? Diskutieren Sie mit<br />

uns über Ihre Wunschkombinationen<br />

– online auf<br />

www.unter-autofreunden.<br />

de oder auf unserer Facebook-Seite.<br />

KURZNACHRICHTEN<br />

MINI nimmt den neuen<br />

Paceman in die Riege der<br />

PS-starken John Cooper<br />

Works-Modelle auf. Wie<br />

beim Countryman treibt der<br />

218 PS starke Vierzylinder<br />

serienmäßig alle vier Räder<br />

an. Die Markteinführung erfolgt<br />

im März.<br />

DACIA senkt die Preise beim<br />

Duster. Je nach Ausstattungsniveau<br />

kostet der SUV<br />

um bis zu 500 Euro weniger<br />

als bisher. Der Einstieg beginnt<br />

nun bei 10 490 Euro,<br />

die Topversion Prestige ist<br />

ab 14 390 Euro zu haben.<br />

FIAT hat für den Fernsehspot<br />

des Panda 4x4 eine besondere<br />

Ausführung des<br />

Kleinwagens auf 1,50 Meter<br />

hohe Räder gestellt. Chassis,<br />

Fahrwerk und Antriebsstrang<br />

des voll fahrfähigen<br />

und knapp vier Meter hohen<br />

Bigfoot-Panda stammen<br />

vom Jeep CJ7.<br />

5


Computerretuschen: Christian Schulte<br />

NOCH GEHEIM<br />

BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />

Kommt das Cabrio (ab<br />

2015) wieder auf Basis<br />

des Zweitürers, könnte<br />

es so aussehen<br />

KECKES HECK Dem<br />

aktuellen Trend zum kleinen<br />

Coupé mit vier Türen<br />

folgend, kommt 2014 der<br />

4,65 Meter lange Golf CC<br />

mit Motoren ab 140 PS<br />

VW GOLF-VARIANTEN<br />

GTI-MANIE Der sportliche<br />

Klassiker darf im Golf-<br />

Angebot nicht fehlen. Ab<br />

Frühsommer mit bis zu 230<br />

PS und in Begleitung des<br />

Top-Diesels GTD (185 PS)<br />

6 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


SAFT UND KRAFT Wer noch mehr Leistung wünscht,<br />

bekommt gegen Jahresende mit dem R den Golf „mit<br />

allem“ – will heißen: 300 PS und Allradantrieb<br />

Zuwachs in der<br />

Golf-Familie<br />

Kaum ist die Premiere des Golf VII gelaufen, scharren<br />

schon seine NÄCHSTEN VARIANTEN mit den Rädern.<br />

AUTO zeigt, welche Modelle noch <strong>2013</strong> auf den Markt<br />

kommen, und wagt einen Blick in die Zukunft.<br />

Der Erfolg des Golf – mittlerweile<br />

29 Millionen<br />

verkaufte Autos, zur Markteinführung<br />

schon 40 000 Vorbestellungen<br />

für Generation<br />

sieben – beruht zu einem nicht<br />

unerheblichen Teil darauf, dass<br />

es für fast jeden Kunden die<br />

passende Variante gibt. Damit<br />

das auch nach dem Modellwechsel<br />

so bleibt, schiebt VW<br />

in den nächsten 24 Monaten<br />

zahlreiche Ableger seines Bestsellers<br />

nach.<br />

Die erste Golf-Neuheit des<br />

Jahres <strong>2013</strong> betrifft noch die<br />

sechste Generation, namentlich<br />

das Cabrio. Erst seit 2011<br />

auf den Markt, bekommt es<br />

im Februar mit dem 265 PS<br />

starken Turbo-Benziner nun<br />

noch mehr Power eingepflanzt,<br />

als der 210 PS starke GTI bietet.<br />

Wie dieser bringt es seine<br />

Kraft (350 Newtonmeter) per<br />

Frontantrieb auf die Straße. Der<br />

Name der neuen Oben-ohne-<br />

Topversion: Golf R Cabrio.<br />

Eine weitere dynamische Interpretation<br />

des Themas stellt der<br />

neue Golf GTI dar. Bereits zur<br />

Pariser Premiere des Grundmodells<br />

als Studie gezeigt, ste-<br />

Der Modulare Querbaukasten (MQB), auf dem<br />

neben dem Golf auch Audi A3, Seat León und<br />

Skoda Octavia basieren, vereinheitlicht wichtige<br />

Maße und Konstruktionsprinzipien – zum<br />

Beispiel die Einbaulage der Motoren –, ermög-<br />

hen die wichtigsten Daten der<br />

Sportversion, die im Frühjahr<br />

zu den Händlern kommt,<br />

bereits fest: Ihr aufgeladener<br />

Zweiliter-Direkteinspritzer leistet<br />

jetzt 220 PS und entwickelt<br />

ein Drehmoment von 350<br />

Newtonmetern – das entspricht<br />

einem Plus von zehn<br />

PS und 70 Nm gegenüber dem<br />

Vorgänger. Die Kraft gelangt<br />

per Sechsganggetriebe (DSG<br />

optional) an die Vorderachse.<br />

Damit sprintet der neue GTI in<br />

6,6 Sekunden auf Tempo 100<br />

und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 246 km/h.<br />

Wem das nicht reicht, der<br />

bestellt das Performance-<br />

Paket dazu und bekommt dann<br />

(zusammen mit größeren<br />

Bremsen und einer elektronisch<br />

geregelten Vorderachsquersperre)<br />

nochmal zehn PS<br />

mehr, womit der GTI Tempo<br />

250 erreichen soll.<br />

Dabei kann der Neue auch<br />

sparsam und sauber: Dank serienmäßigerStart-Stopp-Anlage<br />

erreichen beide Varianten<br />

auf dem Prüfstand einen Verbrauchsschnitt<br />

von glatt sechs<br />

Liter pro 100 Kilometer und<br />

erfüllen bereits die Abgasnorm<br />

Euro 6. Im November steht<br />

dann der Golf R auf dem Programm,<br />

der mit einer Leistung<br />

von 300 PS und serienmäßigem<br />

Allradantrieb ein fahrdynamisches<br />

Ausrufezeichen<br />

setzt.<br />

Analog zum aktuellen Modell<br />

werden auch die Dieselfreunde<br />

ab dem zweiten Quartal <strong>2013</strong><br />

wieder mit einer leistungsstarken<br />

Topversion namens<br />

GTD versorgt. Deren Zweiliter-<br />

TDI fällt mit rund 185 PS (Vorgänger:<br />

170 PS) zwar nicht<br />

ganz so leistungsstark aus wie<br />

der GTI, aber für Selbstzünder-<br />

Fans zählt bekanntlich vor<br />

allem das Drehmoment, und<br />

das wird sich im neuen GTD<br />

bei beachtlichen 380 Newtonmetern<br />

einpendeln. Derart gestärkt<br />

kommt der schnellste<br />

Diesel-Golf auf eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von rund 230<br />

km/h und erreicht gleichzeitig<br />

einen Normverbrauch von unter<br />

4,5 Liter pro 100 Kilometer.<br />

Optisch und von der Ausstattung<br />

her wird sich der GTD an<br />

den GTI anlehnen, ein zusätzliches<br />

Leistungspaket ist für<br />

Das Baukastenprinzip: Weg von der Plattform,<br />

hin zum skalierbaren Technikstandard<br />

licht aber trotzdem verschiedene Radstände,<br />

Spurweiten und Rädergrößen. Damit lassen<br />

sich nicht nur verschiedene Varianten einer<br />

Modellfamilie günstig realisieren, sondern auch<br />

bislang unrentable Nischenmodelle.<br />

Beispiel die Einbaulage der Motoren –, ermög- bislang unrentable Nischenmodelle.<br />

SITZKISTE Auf<br />

der standardisierten<br />

Basis können<br />

die verschiedensten<br />

Autos entstehen<br />

– eine Chance<br />

nicht nur für<br />

Golf-Varianten<br />

7


NOCH GEHEIM<br />

OPTIK-PAKET Nach<br />

sechs Jahren bekommt<br />

der Variant im Sommer<br />

einen Nachfolger,<br />

der kaum größer wird,<br />

aber eine elegantere<br />

Heckpartie trägt<br />

Das Raumangebot<br />

profitiert<br />

vom kürzeren<br />

Vorderwagen<br />

VW GOLF-VARIANTEN<br />

TOURAN Der Nachfolger (ab<br />

Ende 2014 auf MQB-<br />

Architektur) soll sich optisch<br />

stärker vom Caddy absetzen<br />

und behält seine Klapptüren<br />

GOLF PLUS Auch wenn<br />

er nicht mehr so heißen<br />

wird, bleibt der Hochdach-Golf<br />

im Programm<br />

und bekommt hinten<br />

fl exiblere Sitze<br />

8 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Modellfahrplan: Von Sportlern,<br />

Sparern und Praktikern<br />

Vor allem BMW praktiziert schon lange meisterlich die Strategie,<br />

eine Baureihe regelmäßig durch neue Karosserie- und Motorvarianten<br />

frisch zu halten. VW wird mit seinem Bestseller ähnlich<br />

verfahren und bringt in den nächsten 24 Monaten bis zu elf Spielarten<br />

des Golf-Themas. Die Übersicht:<br />

Februar <strong>2013</strong>: Golf VI R Cabrio. Mai <strong>2013</strong>: Golf GTI, GTD.<br />

August <strong>2013</strong>: Golf Variant, Golf Blue Motion.<br />

Oktober <strong>2013</strong>: Golf Plus. November <strong>2013</strong>: Golf R.<br />

2014: Plug-in-Hybrid, CC, Touran. 2015: Cabrio.<br />

den Topdiesel derzeit aber<br />

nicht geplant.<br />

Noch sparsamer kommt ab<br />

dem Sommer der Golf Blue<br />

Motion daher. Sein 1,6-Liter-<br />

TDI leistet 110 PS und entwickelt<br />

ein Drehmoment von<br />

250 Newtonmetern, erreicht<br />

dabei aber einen NEFZ-Verbrauch<br />

von beachtlichen 3,2<br />

Liter auf 100 Kilometer. Damit<br />

liegt er rund 15 Prozent unter<br />

den Werten seines Vorgängers<br />

und bietet theoretisch eine<br />

Reichweite von über 1500 Kilometern.<br />

Gegenüber den anderen Golf-<br />

Modellen sorgen unter anderem<br />

ein um 15 Millimeter<br />

tiefergelegtes Fahrwerk, eine<br />

optimierte Luftführung und<br />

spezielle Unterbodenverkleidungen<br />

für einen geringeren<br />

Luftwiderstandsbeiwert (cW 0,27). Daneben tragen Leichtlaufreifen<br />

und eine längere<br />

Getriebeübersetzung zur Verbrauchssenkung<br />

bei.<br />

Erstmals wird es den Golf Blue<br />

Motion nicht als eigenständiges<br />

Modell, sondern in den<br />

Ausstattungslinien Trend- und<br />

Comfortline geben. Zugunsten<br />

von Aerodynamik und Rollwiderstand<br />

können die Kunden<br />

hier aber nur zwischen 15- und<br />

16-Zoll-Bereifung wählen.<br />

Zeitgleich mit dem Blue Motion<br />

startet im Sommer mit dem<br />

neuen Variant ein wichtiger<br />

Stückzahlbringer. Das noch<br />

aktuelle Modell, das schon zu<br />

Zeiten des Golf V auf den<br />

Markt kam und 2009 optisch<br />

an den Golf VI angeglichen<br />

wurde, war bislang der längste<br />

und geräumigste Golf-Ableger.<br />

Dies wird auch künftig so bleiben,<br />

wenngleich sich der Radstand<br />

gegenüber dem Steilheck-Modell<br />

nicht ändert und<br />

die Außenlänge den Vorgänger<br />

(4,53 m) nur wenig übertreffen<br />

wird. Ins künftig etwas schickere<br />

Heck mit schräger stehender<br />

Scheibe sowie horizontal<br />

angeordneten und geteilten<br />

Rückleuchten werden wieder<br />

zwischen 500 und 1500 Liter<br />

Gepäck passen, das Motorenangebot<br />

dem bekannten Angebot<br />

zwischen 85 und 150 PS<br />

entsprechen. Ab dem Herbst<br />

(nicht nur für den Kombi)<br />

ebenfalls im Programm: Allradantrieb<br />

in Verbindung mit<br />

den stärkeren Dieselmotoren.<br />

Wer seinen Golf lieber höher<br />

als länger hätte, bekommt<br />

auch von der Generation sieben<br />

wieder ein Plus-Modell,<br />

obwohl das Auto künftig anders<br />

heißen wird, wie VW-<br />

Marketingvorstand Jürgen<br />

Stackmann bei der Golf-Premi-<br />

ere verlauten ließ. Also Schluss<br />

mit dem Spott vom Rentner-<br />

Auto, stattdessen hat der Neue<br />

die gelungene optische Transformation<br />

der Mercedes B-<br />

Klasse zum Vorbild und soll<br />

sich größenmäßig zwischen<br />

dem heutigen Modell und dem<br />

Touran einordnen. Neben der<br />

schickeren Optik werden eine<br />

verbesserte Ausstattung und<br />

eine flexiblere Sitzanlage hinten<br />

den Plus-Nachfolger aufwerten.<br />

Auch der Touran bekommt mit<br />

der nächsten Generation (ab<br />

Herbst 2014) neue Sitze, die<br />

sich ähnlich wie beim Sharan<br />

in der zweiten und dritten<br />

Reihe flach in den Boden falten<br />

lassen. Ansonsten steht für<br />

ihn der Wechsel auf die MQB-<br />

Basis an, die einen kürzeren<br />

Vorderwagen und damit mehr<br />

Platz im Innenraum bei vergleichbarer<br />

Grundfläche ermöglicht.<br />

Hinter der Form des künftigen<br />

Cabrios steht dagegen noch<br />

ein Fragezeichen: Entweder es<br />

basiert wie bislang auf dem<br />

Zweitürer und trägt ein Stummelheck<br />

– oder es löst mit<br />

langem Stufenheck zugleich<br />

den Eos ab und stellt stilistisch<br />

eine offene Variante des viertürigen<br />

Golf CC dar. Dessen<br />

Produktion ist bereits beschlossene<br />

Sache – das Edel-<br />

Coupé kommt 2014 mit<br />

Motoren ab 140 PS und zu<br />

Preisen ab 25 000 Euro aus<br />

dem VW-Werk im mexikanischen<br />

Puebla zu uns.<br />

Stefan Cerchez<br />

ELEKTRO UND HYBRID-VARIANTEN<br />

(Bild: Golf VI Blue-E-Motion) sind<br />

von Anfang an eingeplant, der Plugin-Hybrid<br />

kommt 2014<br />

SPARDIESEL haben bei VW Tradition.<br />

Der Golf VII wird als Blue Motion zum<br />

Knauserkönig, der nur 85 Gramm CO 2<br />

je Kilometer ausstößt<br />

9


ald zu kaufen<br />

Ford Kuga Ab März iM HAndel<br />

Auf zu großen Taten<br />

Der neue Ford Kuga soll sich nicht nur hierzulande mit frischem Design, modernen Motoren<br />

und zeitgemäßen Assistenzsystemen auf dem Markt behaupten. Konzipiert als WelTAuTo will<br />

Ford ihn in 100 Ländern vermarkten. Was den Weltenbummler auszeichnet, lesen Sie hier.<br />

Zunächst einmal steht der<br />

Kuga der zweiten Generation<br />

deutlich schnittiger da.<br />

Vergessen ist damit der eher<br />

konservative Vorgänger. eine<br />

acht zentimeter längere sowie<br />

etwas flachere und schmalere<br />

Karosserielinie machen es<br />

möglich. Vergessen ist auch<br />

der kleine Kofferraum. Statt<br />

410 nimmt der neue Kuga<br />

standardmäßig bis zu 481 liter<br />

mit (je nach lehnenneigung).<br />

Maximal sind es 1653 liter.<br />

die rückbank selbst lässt sich<br />

nun schnell mit einem Griff zu<br />

einer ebenen ladefläche umklappen.<br />

An Platz und Variabilität<br />

hat der Kuga also spürbar<br />

gewonnen.<br />

und wie sieht es vorne aus?<br />

tja – das komplett neue Cock-<br />

pit präsentiert sich zwar deutlich<br />

hochwertiger, doch das<br />

übersichtliche touchscreenbediensystem<br />

inklusive intelligent<br />

platzierter tasten und<br />

einem großen Monitor musste<br />

der Anlage aus dem Focus<br />

weichen – mit allzu vielen tasten<br />

und einer kleineren Kartendarstellung.<br />

Schade. zum<br />

Marktstart offeriert Ford den<br />

Viertürer mit den modernen<br />

1,6-liter-ecoboost-benzinern<br />

sowie den bekannten 2.0 tdCi<br />

in jeweils zwei leistungsstufen.<br />

die starken Aggregate<br />

sind gekoppelt an einen Allradantrieb<br />

inklusive aktiver Momentverteilung.<br />

zusätzlich<br />

lassen sich die Selbstzünder<br />

mit einem doppelkupplungsgetriebe<br />

bestellen (1750 euro).<br />

Haube zu, diesel an. Mal gucken,<br />

ob der neue Kuga so ein<br />

Kurvenheld ist wie sein Vorgänger.<br />

Schließlich kümmert<br />

sich nun eine elektrische Servolenkung<br />

um richtungsänderungen.<br />

nach den ersten Kilometern<br />

können wir schon<br />

konstatieren: Sie macht ihren<br />

Job ziemlich gut. Mit einer angenehmen<br />

Schwergängigkeit<br />

10 Auto 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


setzt sie Lenkbefehle direkt<br />

um, gibt genügend Rückmeldung<br />

und ermöglicht so präzise<br />

Kurvenmanöver. Ähnlich<br />

dem Vorgänger verzichtet der<br />

1,7 Meter hohe SUV hierbei<br />

auf Aufbaubewegungen und<br />

hält gelassen die Spur. Derweil<br />

logieren die Passagiere auf<br />

sportlich konturierten Sitzen<br />

mit viel Seitenhalt. Freudigflotte<br />

Landpartien bleiben damit<br />

weiterhin eine Lieblingsaufgabe<br />

des Kuga – zumal das<br />

Fahrwerk grobe Querfugen<br />

und kurze Bodenwellen trotz<br />

großer 18-Zoll-Bereifung immer<br />

noch gut austariert.<br />

Weniger launig ist dagegen der<br />

rau laufende 2.0 TDCi. Trotz<br />

340 Newtonmeter Drehmo-<br />

Modisch Markante<br />

sicken zieren die haube.<br />

die Titanium-Ausführung<br />

prunkt zusätzlich mit<br />

einem schwarz glänzenden<br />

Kühlergrill inklusive<br />

chromrändern<br />

ment und 163 PS wirkt der<br />

stärkste Diesel kraftlos und<br />

lässt uns schnell an der angegebenen<br />

Motorleistung zweifeln.<br />

Nun denn, ob wir den Kuga<br />

einfach an einem falschen<br />

Tag erwischt haben, wird sich<br />

in den folgenden Tests zeigen.<br />

Lob verdient dagegen das erweiterte<br />

Sortiment an Sicherheitssystemen.<br />

Sowohl ein adaptiver<br />

Tempomat als auch ein<br />

automatisches Notbremssystem<br />

für die Innenstadt sind<br />

nun lieferbar – zusätzlich zu<br />

den üblichen Spurhalte- und<br />

Einparkassistenten. Alles in<br />

allem hat der Kuga also deutlich<br />

gewonnen. Der Beutezug<br />

rund um die Welt dürfte ge-<br />

lingen. Michael von Maydell<br />

sensibel optional ist der<br />

Kuga nun mit einer heckklappe<br />

erhältlich, die sensorgesteuert<br />

auf Fußbewegungen reagiert<br />

und automatisch öffnet<br />

GünsTiG die Tasten für parkpiepser<br />

und einparkassistent<br />

sitzen clever platziert<br />

unter der Klimabedienung<br />

ZuGeleGT der Kofferraum ist<br />

nun größer und profitiert von<br />

einer niedrigen ladekante<br />

motoren und Preise<br />

Ford Kuga<br />

1.6<br />

2x4<br />

1.6<br />

4x4<br />

2.0 Tdci<br />

4x4<br />

2.0 Tdci<br />

4x4<br />

Hubraum cm3 1596 1596 1997 1997<br />

Leistung kW/PS 110/150 134/182 1<strong>03</strong>/140 120/163<br />

bei Drehzahl U/min 5700 5700 3750 3750<br />

Drehmoment Nm 240 240 320 340<br />

bei Drehzahl U/min 1600 1600 1750 2000<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4524/1838/1701<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s 9,7 9,7 10,7 9,9<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 195 200 188 198<br />

Normverbrauch L/100 km 6,6 S 7,7 S 5,9 D 5,9 D<br />

preis ab euro 24 000,– 29 250,– 28 500,– 29 500,–<br />

iMporTierT die Mittelkonsole<br />

stammt aus dem Focus<br />

und erfordert etwas Gewöhnung.<br />

dafür hat die Materialqualität<br />

deutlich gewonnen<br />

inForMATiv eine Anzeige<br />

teilt dem Fahrer in echtzeit<br />

die aktuelle drehmomentverteilung<br />

der räder mit<br />

FAZiT Gut<br />

gemacht:<br />

der neue Kuga ist<br />

edler, sicherer, größer<br />

und weiterhin so agil wie<br />

sein vorgänger. schade<br />

nur, dass uns der diesel<br />

bei der ersten Ausfahrt<br />

nicht so mitgerissen hat,<br />

wie eigentlich erhofft.<br />

Fotos: Wolfgang Groeger-Meier<br />

11


ald zu kaufen<br />

Skoda octavia Ab 16. februAr beim Händler<br />

Immer ein bisschen<br />

mehr Auto fürs Geld<br />

Die Neuauflage des SkoDA octAvIA rückt bis auf<br />

vier Zentimeter an den Audi A4 heran und ist<br />

damit praktisch in der Mittelklasse angekommen –<br />

und das zum Kompaktklasse-Preis.<br />

Das erfolgsrezept ist simpel,<br />

aber wirkungsvoll:<br />

560 liter Kofferraumvolumen<br />

in der Golf-Klasse und Preise<br />

ab knapp 16 000 euro. im vergangenen<br />

Jahr überzeugte das<br />

hierzulande über 40 000 neuwagenkäufer<br />

– mehr als bei<br />

jedem anderen importauto.<br />

Ab februar <strong>2013</strong> steht nun der<br />

neue bereit, der um zehn Zentimeter<br />

auf 4,66 meter wächst<br />

und bis auf acht Zentimeter an<br />

den Hyundai i40 heranrückt.<br />

dank einer breite von 1,81<br />

meter (plus vier Zentimeter)<br />

und einem radstand von 2,69<br />

meter (plus sechs Zentimeter)<br />

wirken die Proportionen stimmiger.<br />

optisch bleibt die limousine<br />

im positiven Sinn schnörkellos.<br />

die materialien wirken allerdings<br />

spürbar schlichter als<br />

im Konzernbruder VW Golf.<br />

der octavia-fahrer freut sich<br />

dafür über eine gut ablesbare<br />

instrumententafel, in deren<br />

mitte das einfach zu bedienende<br />

infotainment-System mit<br />

acht Zoll großem berührungsbildschirm<br />

(optional) steht.<br />

Seitlich angeordnete Knöpfe<br />

ermöglichen einen schnellen<br />

Zugriff auf die untermenüs.<br />

bequem geht es nicht nur bei<br />

der bedienung zu. Sportlich<br />

ambitionierte fahrer mögen<br />

sich bei den Sitzen vielleicht<br />

mehr Seitenhalt wünschen,<br />

aber der octavia will in der<br />

dritten Generation nicht mehr<br />

dynamik, sondern mehr Komfort<br />

bieten. dazu trägt auch<br />

das ausgesprochen luftige<br />

raumgefühl bei. Hinten entspannt<br />

räkeln? bitte, gerne.<br />

30 millimeter mehr beinfrei-<br />

heit sorgen dafür, dass auch<br />

fondpassagiere auf längeren<br />

Strecken angenehm reisen.<br />

dazu kommen eine Vielzahl<br />

neuer Sicherheitssysteme vom<br />

Spurhalteassistenten bis zur<br />

Verkehrszeichenerkennung,<br />

ein adaptives fahrwerk und<br />

jede menge pfiffige detail-<br />

lösungen wie der in der tankklappe<br />

griffgünstig deponierte<br />

eiskratzer.<br />

bei den motoren können<br />

Skoda-Kunden aus der neuesten<br />

triebwerksgeneration<br />

des VW-Konzerns wählen. die<br />

tSi- und tdi-motoren ver-<br />

fügen zwar über identische<br />

Hubräume wie ihre Vorgänger,<br />

wurden aber im Zuge der<br />

einführung des so genannten<br />

quermodularen baukastens<br />

(mQb) komplett erneuert.<br />

Auf dieser in länge und breite<br />

variierbaren Architektur, auf<br />

der neben dem octavia auch<br />

die Schwestermodelle VW<br />

Golf, Audi A3 und Seat león<br />

aufbauen, werden weitere<br />

modelle folgen. Sie senkt<br />

die Kosten um rund 20 Prozent.<br />

Von dieser ersparnis gibt VW<br />

einen teil in form von besserer<br />

Ausstattung an die Kunden<br />

zurück. So startet der rundum<br />

aufgewertete octavia mit<br />

1,2-liter-basisbenziner, turbo-<br />

Aufladung und 85 PS bei<br />

knapp 16 000 euro. bislang<br />

kostete der octavia 1.2 tSi<br />

mindestens 17 290 euro.<br />

bei einer ersten testfahrt standen<br />

uns zwei stärkere motoren<br />

zur Verfügung. der 1,4-literturbobenziner<br />

(140 PS) mit<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

vermittelte spürbar mehr Agilität<br />

als die Kombination aus<br />

Zweiliter-turbodiesel und dem<br />

weich, aber etwas träge schaltenden<br />

doppelkupplungsge-<br />

12 Auto 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


triebe. Die Fahrwerksabstimmung<br />

ist komfortorientiert,<br />

aber nichts für Softies. Zwar<br />

bietet der Octavia selbst mit<br />

der einfachen Verbundlenker-<br />

Hinterachse – die aufwendigere<br />

Mehrlenker-Konstruktion<br />

kommt nur in Kombination<br />

mit Allradantrieb sowie bei den<br />

Topmodellen jenseits von<br />

150 PS zum Einsatz – einen<br />

ordentlichen Federungskomfort,<br />

doch die straffe Auslegung<br />

des Fahrwerks für<br />

eine hohe Zuladung (645 kg)<br />

fordert ihren Tribut.<br />

Zum Marktstart im Februar<br />

steht zunächst die Limousine<br />

mit drei Benzin- (85 bis 180<br />

PS) und zwei Dieselmotoren<br />

(105 und 150 PS) zur Wahl.<br />

Ab Anfang Mai ergänzt der<br />

hierzulande deutlich beliebtere<br />

Combi die Palette. Eine sportliche<br />

RS-Version und der<br />

Combi mit Allradantrieb kommen<br />

im Sommer <strong>2013</strong>. Später<br />

sollen zudem ein stärkerer<br />

Diesel und eine Erdgas-Variante<br />

folgen. Für Spritsparfüchse<br />

ist außerdem wieder ein<br />

1.6 TDI als Greenline geplant,<br />

der nur 89 g CO2/km /km ausstoßen<br />

soll. Das entspricht<br />

einem Verbrauch von rund<br />

3,4 L/100 km, den Skoda<br />

nicht zuletzt deshalb realisieren<br />

konnte, weil der Octavia<br />

um über 100 Kilogramm abge- abgespeckt<br />

hat. Jens Katemann<br />

GUT DURCHDACHT Die Bedienung des neuen Touchscreen-Navis gelingt intuitiv, die<br />

Instrumente sind gut ablesbar. Sauber verarbeitetes, aber etwas trist gestaltetes Cockpit<br />

PLATZ GESCHAFFT<br />

Fondpassagiere genießen<br />

mehr als ausreichende<br />

Kopf- und Beinfreiheit<br />

LANG GEMACHT<br />

Der neue Octavia wächst<br />

in der Länge um zehn Zentimeter<br />

auf 4,66 Meter<br />

MOTOREN UND PREISE<br />

SCHÖN ANGELEHNT<br />

Gefällig gestaltete<br />

Heckpartie mit scharfen<br />

Linien und Konturen.<br />

Große Kofferraumklappe<br />

Skoda Octavia 1.2 TSI 1.4 TSI 1.8 TSI 1.6 TDI 2.0 TDI<br />

Hubraum cm3 1197 1395 1798 1598 1968<br />

Leistung kW/PS 63/85 1<strong>03</strong>/140 132/180 77/105 110/150<br />

bei Drehzahl U/min 4800 4500 4000 3000 3500<br />

Drehmoment Nm 160 250 250 250 320<br />

bei Drehzahl U/min 1500 1500 1500 1500 1750<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4659/1814/1461<br />

Normverbrauch L/100 km 5,2 S 5,0 S 5,5 S 3,8 D 4,1 D<br />

ÜBER 90 PROZENT der deutschen<br />

Octavia-Käufer greifen zum<br />

Combi, der ab Mai<br />

<strong>2013</strong> im Handel<br />

ist<br />

VOLL GEPACKT<br />

Das Gepäckabteil<br />

schluckt mit 590 Litern<br />

nochmal 30 mehr<br />

als das des Vorgängers<br />

FAZIT<br />

Skoda bietet mit<br />

dem neuen Octavia<br />

noch mehr Auto<br />

fürs Geld. Leichte<br />

Abstriche gibt<br />

es beim Komfort.<br />

Computerretusche: Christian Schulte<br />

13


Ab 22.990,– € *<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 10,1–6,5; außerorts 6,5–5,1; kombiniert 7,7–5,6. CO 2 -Emis sion<br />

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ald zu kaufen<br />

Schriftzug (außen)<br />

und Batterie (innen) unterscheiden<br />

das heck des<br />

hybrids von den anderen<br />

Jetta-Modellen<br />

VW Jetta Hybrid Ab April beim händler<br />

So macht Sparen Spaß<br />

Der neue VW Jetta Hybrid soll sich im Schnitt mit 4,1 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer<br />

bescheiden. Die sparsame Limousine startet ab Mitte April zu Preisen ab 31 300 Euro.<br />

Während der Jetta hierzulande<br />

immer ein<br />

Schattendasein geführt hat, ist<br />

er in den uSA – zumindest<br />

unter den deutschen Autos –<br />

ein topseller: dort gebührt ihm<br />

der titel des meistverkauften<br />

deutschen modells. Kein<br />

Wunder also, dass VW genau<br />

diese bühne im rahmen der<br />

los Angeles Auto Show<br />

genutzt hat, um die hybridversion<br />

der Kompakt-limousine<br />

vorzustellen. und bei der<br />

Gelegenheit konnten wir gleich<br />

einen ersten, erfreulich positiven<br />

Fahreindruck gewinnen.<br />

herzstück dieses Konzeptes<br />

ist der 1,4-liter-tSi, der es<br />

auf 150 pS bringt und mit<br />

einem 27 pS starken e-motor<br />

kooperiert. die Systemleistung<br />

von 170 pS lässt den Viertürer<br />

bis zu 210 km/h schnell<br />

sein und den Sprint von null<br />

auf 100 km/h in 8,6 Sekunden<br />

absolvieren.<br />

So weit die Stammtischdaten.<br />

Wichtiger ist aber, dass der<br />

Jetta in dieser Kombination per<br />

Knopfdruck bis zu zwei Kilometer<br />

rein elektrisch fahren<br />

kann und überhaupt im Spiel<br />

zwischen Verbrenner und<br />

e-motor beeindruckende<br />

leistungen erbringt. da sie<br />

direkt miteinander verbunden<br />

sind, ist der Wechsel zwischen<br />

den beiden Antriebsquellen<br />

im Alltag kaum zu spüren –<br />

es sei denn, man achtet direkt<br />

im display darauf.<br />

bemerkenswert ist auch, wie<br />

stark der e-motor den turbo-<br />

Vierzylinder beim boosten<br />

unterstützt – subjektiv fühlt es<br />

sich nach deutlich mehr als<br />

27 pS an. dabei verbraucht er<br />

im mittel nur 4,1 liter/100 km,<br />

was rund 20 prozent unter<br />

dem Wert einer vergleichbaren<br />

limousine mit konventionellem<br />

Antrieb liegen soll.<br />

das klingt nicht schlecht, zumal<br />

der Jetta bei gleichmäßigem<br />

Autobahntempo automatisch<br />

den Verbrenner<br />

abschaltet und in das so genannte<br />

Segeln wechselt.<br />

Wer dann nicht das Gaspedal<br />

tritt, um erneut zu beschleunigen,<br />

kann minutenlang im<br />

reinen e-betrieb unterwegs<br />

sein. Zur harmonischen Kraftentfaltung<br />

trägt auch das siebenstufigedoppelkupplungsgetriebe<br />

bei, das weit mehr<br />

zu überzeugen weiß als die<br />

stufenlose Automatik des<br />

toyota prius. dank seinem extrem<br />

spontanen Ansprechverhalten<br />

und den direkten Fahreigenschaften<br />

wirkt der Jetta<br />

überraschend agil im uS-<br />

Straßenverkehr. die Federung<br />

ist straff, aber da die ameri-<br />

kanischen Varianten immer<br />

etwas anders abgestimmt<br />

sind, ergibt sich hier erst beim<br />

test in deutschland ein eindeutiges<br />

urteil.<br />

Alles gut also beim Jetta hybrid?<br />

nicht ganz. Wer mit<br />

dem Auto unterwegs ist, der<br />

muss sich zunächst an das<br />

synthetische Gefühl der lenkung<br />

gewöhnen. die bremse,<br />

die schon bei der geringsten<br />

pedalberührung zu rekuperieren<br />

beginnt, hinterlässt<br />

einen ähnlichen eindruck. und<br />

der Kofferraum ist nicht mehr<br />

so groß wie im konventionellen<br />

Jetta. Schließlich ist durch<br />

die unterbringung des lithium-ionen-Akkus<br />

(1,1 kWh<br />

Kapazität) eine Stufe entstanden,<br />

die es schwer macht,<br />

sperrige Gepäckstücke unterzubringen.<br />

Wenn der Jetta hybrid ab<br />

mitte April in deutschland<br />

erhältlich ist, dann gibt es<br />

ihn in den zwei Ausstattungsvarianten<br />

Comfortline<br />

und highline, die sich auch<br />

optisch deutlich voneinander<br />

unterscheiden: der Comfortline<br />

hat einen eigenständigen<br />

Kühlergrill, led-rückleuch-<br />

ten und blau hinterlegte<br />

hybridschriftzüge. dazu kommen<br />

spezielle Seitenschweller,<br />

ein heckspoiler sowie<br />

15-Zoll-Aluräder in speziellem<br />

design.<br />

der highline hat zusätzlich<br />

bi-Xenon-Scheinwerfer mit<br />

led-tagfahrlicht, nebelscheinwerfer,<br />

17-Zoll-Aluräder und<br />

die multifunktionsanzeige<br />

„premium“. Zwei Antriebsquellen,<br />

zwei Ausstattungs-<br />

pakete – passt doch, oder?<br />

Birgit Priemer<br />

16 Auto 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


probLeMLos schwimmt der Jetta mit hybridantrieb im<br />

amerikanischen straßenverkehr mit<br />

Für spontanes ansprechen sorgt der 1,4-Liter-tsI (150<br />

ps), der mit einem e-Motor kombiniert wird<br />

abstrIche Müssen beIM KoFFerrauMvoLuMen gemacht<br />

werden. Die Lithium-Ionen-batterie kostet platz<br />

DIe unauFFäLLIge optIK unterscheidet sich kaum vom<br />

normalen Jetta, aber deutlich vom toyota prius<br />

auF DeM DIspLay kann<br />

der Fahrer verfolgen, in<br />

welchem Fahrmodus sich<br />

das auto gerade befindet.<br />

Das motiviert zusätzlich<br />

zum sparen<br />

auch IM cocKpIt lässt<br />

sich ablesen, ob die batterie<br />

gerade lädt<br />

daten<br />

VW Jetta 1.4 tSI HybrId<br />

Preis 31 300 euro<br />

antrieb<br />

reihenvierzylinder-benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Steuerkette, turbo, dI<br />

Hubraum 1395 cm3 Leistung 110 kW/150 PS<br />

bei drehzahl 5000 U/min<br />

max. drehmoment 250 Nm<br />

bei drehzahl 1600 U/min<br />

Leistung e-Motor 20 kW/27 PS<br />

Systemleistung 125 kW/170 PS<br />

Systemdrehmoment 250 Nm<br />

Vorderradantrieb, Siebengangdoppelkupplungsgetriebe<br />

Karosserie<br />

Länge 4644 mm<br />

breite 1778 mm<br />

Höhe 1482 mm<br />

radstand 2651 mm<br />

tankinhalt 45 Liter<br />

Kofferraum 374 Liter<br />

Leergewicht 1505 kg<br />

Zuladung 515 kg<br />

anhängelast<br />

ungebremst/gebr. –/–<br />

Serienbereifung 195/65 r 15 H<br />

Fahrleistungen<br />

0–100 km/h 8,6 s<br />

Spitze 210 km/h<br />

Normverbrauch 4,1 Liter S<br />

CO2-ausstoß 95 g/km<br />

FaZIt endlich<br />

kommt<br />

mit dem Jetta hybrid ein<br />

Konkurrent zum toyota<br />

prius, der nicht so synthetisch<br />

wirkt. Mit dem vW<br />

macht das sparen spaß.<br />

sondermodelle<br />

bMW feiert seinen Meistertitel in der DtM, und<br />

peugeot bereitet den abschied des 207 sW vor.<br />

opel und volvo schnüren für mehrere Modelle<br />

attraktive ausstattungspakete zum sonderpreis.<br />

bMW M3 DtM chaMpIon eDItIon Den titelgewinn<br />

in der DtM feiert bMW mit einem auf 54 exemplare<br />

limitierten M3-sondermodell, das sich optisch an das<br />

rennauto von champion bruno spengler anlehnt.<br />

Im preis von 99 000 euro ist ein Fahrer-training mit<br />

spengler auf der nordschleife enthalten.<br />

3010 euro gespart<br />

opeL actIve Die neue sondermodell-edition ist für<br />

corsa, astra, Insignia, Meriva und Zafira tourer erhältlich<br />

und bietet einen preisvorteil von bis zu 1950<br />

euro. Zusätzlich stehen vier active-pakete zur Wahl,<br />

mit denen der vorteil auf bis zu 3010 euro steigt.<br />

780 euro gespart<br />

peugeot 207 sW Forever bevor der kleine Kombi<br />

im sommer aus dem Modellprogramm verschwindet,<br />

bietet peugeot eine abschieds-edition an. sie basiert<br />

auf der tendance-ausstattung und enthält zusätzlich<br />

unter anderem parksensoren am heck und elektrisch<br />

anklappbare außenspiegel. preis: ab 17 650 euro.<br />

3450 euro gespart<br />

voLvo s60 eDItIon unD eDItIon pro Das sondermodell<br />

steht auch für den v60 und – als edition pro –<br />

den Xc 60 zur verfügung. Zusätzlich zur Kinetic-ausstattung<br />

sind extras wie hintere parksensoren, naviga-<br />

tionssystem und regensensor an bord. bei edition pro<br />

kommen Leder, Xenon-Licht und 18-Zoll-räder hinzu.<br />

17


JETZT ZU KAUFEN<br />

TOYOTA AURIS AB SOFORT BEIM HÄNDLER<br />

Der Golf<br />

aus Japan<br />

Toyota vollzieht mit dem NEUEN AURIS eine<br />

schwungvolle Kehrtwende. Der kompakte<br />

Golf-Gegner tritt nicht nur deutlich markanter<br />

auf, sondern fährt sich auch viel sportlicher.<br />

DIE HYBRIDVERSION<br />

unterscheidet sich optisch durch<br />

blau hinterlegte Markenlogos und titantitanfarbene Einsätze. Erstmals ist diese Variante<br />

günstiger als der vergleichbare Diesel 2.0 D-4D<br />

DAS COCKPIT ist ungewöhnlich hoch und baut sich<br />

blockartig vor den tief sitzenden Insassen auf. Der Fond hat<br />

an Platz gewonnen, nur an Kopffreiheit mangelt es etwas<br />

18 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


motoren und Preise<br />

Toyota Auris 1.33 VVT 1.6 1.4 D-4D 2.0 D-4D 1.8<br />

Hybrid<br />

Hubraum cm 3 1329 1598 1364 1998 1798<br />

Leistung kW/PS 73/99 97/132 66/90 91/124 73/136<br />

bei Drehzahl U/min 6000 6400 3800 3600 5200<br />

Drehmoment Nm 128 160 205 310 142<br />

bei Drehzahl U/min 3800 4400 1800 1600 4000<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4275/1760/1460<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s 12,6 10,0 12,5 10,0 10,9<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 175 200 180 200 180<br />

Normverbrauch L/100 km 5,4 S 5,9 S 4,2 D 4,3 D 3,8 S<br />

Preis ab Euro 15 950 19 950 17 900 23 150 22 950<br />

DIE kAroSSErIE<br />

ist drei Zentimeter<br />

länger, die Höhe<br />

um 5,5 Zentimeter<br />

geschrumpft.<br />

Unverändert: der<br />

radstand<br />

FAZIT<br />

Fesch, sportlich<br />

und mit günstigen<br />

Preisen wirkt der<br />

neue Auris auf der<br />

ersten Ausfahrt<br />

vielversprechend.<br />

Nur ein kräftiger<br />

Benziner fehlt.<br />

Vergessen ist der pummelige<br />

Vorgänger. Der Auris<br />

der zweiten Generation tritt<br />

deutlich kantiger auf, ist zudem<br />

55 Millimeter flacher und<br />

sorgt mit seiner neu gestalteten<br />

Frontpartie inklusive<br />

Chromspange und LED-Augenbrauen<br />

für mehr Aufmerksamkeit.<br />

Im Innenraum hat die Designer<br />

allerdings der Mut verlassen.<br />

Das Cockpit ist zwar neu,<br />

glänzt aber weder mit edleren<br />

Oberflächen noch mit einer<br />

verbesserten Verarbeitung.<br />

Immerhin: Das touchscreenbasierte<br />

Navigationssystem<br />

(Touch & Go) beherrscht nun<br />

Google Local Search und ist<br />

des Twitterns mächtig.<br />

Das Modellportfolio umfasst<br />

künftig fünf Motoren (zwei<br />

Benziner, zwei Diesel, ein<br />

Hybrid), die sich mit fünf Ausstattungslinien<br />

koppeln lassen.<br />

Der kaum nachgefragte, 177<br />

PS starke Top-Diesel entfällt,<br />

und die Preise starten bei<br />

15 950 Euro. Wie üblich lassen<br />

sich die stärkeren Motoren und<br />

wichtige Extras wie Xenonscheinwerfer<br />

erst mit der<br />

edleren Variante Life kombinieren.<br />

Der etwas träge, aber<br />

kultiviert arbeitende 1,6-Liter-<br />

Benziner ist so erst ab 19 950,<br />

der stärkste Diesel (2.0 D-4D)<br />

ab 23 150 und der Hybrid ab<br />

22 950 Euro zu haben. Damit<br />

ist der knausrige Vollhybrid<br />

(Normverbrauch: 3,8 L/100<br />

km) erstmals günstiger als der<br />

124 PS starke Diesel. Ein 140<br />

PS leistender VW Golf TSI kostet<br />

sogar mindestens 23 425<br />

Euro. Toyota geht davon aus,<br />

dass rund 30 Prozent der prognostizierten<br />

15 000 Kunden<br />

zu dem Vollhybrid greifen<br />

werden. Das könnte klappen,<br />

denn im Zuge des Modellwechsels<br />

haben die Techniker<br />

dem hybriden Antriebsstrang<br />

(Systemleistung 136 PS) einige<br />

Beruhigungstropfen eingeflößt.<br />

Selbst bei stärkerem<br />

Vorwärtsdrang dreht der Benziner<br />

nicht mehr so spontan<br />

hoch, verweilt lieber im mitt-<br />

leren Drehzahlbereich und<br />

jault weniger. Die zugehörigen<br />

Akkus hat Toyota zugunsten<br />

des Masseschwerpunkts unter<br />

die Rücksitze verfrachtet –<br />

alle Auris haben nun einen<br />

360 Liter großen Kofferraum.<br />

Deutlich verbessert präsentiert<br />

sich das oft kritisierte Fahrwerk.<br />

Gleichgültig, ob als<br />

Hybrid oder mit dem 1,6-Liter-<br />

Benziner – der um bis zu<br />

85 Kilogramm leichtere Auris<br />

lenkt willig ein und folgt sehr<br />

präzise den vorgegebenen<br />

Lenkbewegungen. Hier beweist<br />

Toyota zudem, dass man auch<br />

elektrische Servolenkungen<br />

gefühlvoll abstimmen kann. In<br />

Kombination mit dem abgesenkten<br />

Schwerpunkt, einer<br />

sportlicheren Sitzposition (40<br />

Millimeter tiefer) sowie einem<br />

straffen, aber nicht ruppigen<br />

Fahrwerk ist es den Japanern<br />

gelungen, aus dem Auris<br />

einen erfreulich agilen Kompaktwagen<br />

zu formen. Auf der<br />

Jagd nach dem Golf gibt sich<br />

Toyota übrigens nicht länger<br />

mit dem Viertürer zufrieden:<br />

Mitte nächsten Jahres folgt<br />

schon der Kombi – mit den<br />

bekannten Motoren. Clever,<br />

denn einen kompakten Hybrid-<br />

Kombi hat bislang noch niemand<br />

im Angebot.<br />

Michael von Maydell<br />

DIE FroNT trägt das neue Markengesicht. Eine Chromspange<br />

reicht bis in die Scheinwerfer hinein<br />

19


Fotos: Hans-Dieter Seufert, Karl-Heinz Augustin<br />

VERGLEICHSTEST<br />

20 AUTO 3/<strong>2013</strong><br />

FORD FOCUS • HONDA CIVIC • KIA CEE’D • OPEL ASTRA • PEUGEOT 308 • VW<br />

EINE KLASSE<br />

FÜR SICH?<br />

Wir verzichten hier auf die Erklärung, der<br />

VW Golf habe 1974 eine neue Klasse begründet<br />

und sei seither deren erfolgreichster Vertreter.<br />

Stattdessen klären wir einfach, was DER NEUE<br />

GOLF Kia Cee’d, Ford Focus, Peugeot 308,<br />

Honda Civic und Opel Astra entgegensetzt.<br />

www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


GOLF<br />

Siebenkommaneun. Nein,<br />

das ist nicht der Wert für<br />

Beschleunigung oder Verbrauch,<br />

sondern der Marktanteil<br />

des VW Golf in Prozent –<br />

nicht etwa in seiner Klasse,<br />

sondern insgesamt. Damit<br />

verkauft VW in Deutschland<br />

vom Golf allein mehr Autos<br />

als BMW mit allen Modellreihen<br />

– oder zweieinhalb Mal<br />

soviel wie Hyundai. Das zeigt<br />

die Bedeutung des Golf für<br />

VW und erklärt, warum er so<br />

dringend ein Erfolg werden<br />

muss. Dabei soll er wieder<br />

Maßstäbe setzen, darf aber<br />

nicht mit revolutionären Ideen<br />

oder ausgefallenem Design<br />

die Käufer verschrecken, damit<br />

er allen gefällt und alle mit<br />

ihm zurechtkommen. Bleibt da<br />

genug Raum für Charakter<br />

und ausgeprägte Stärken, und<br />

kann er sich gegen die günstigeren<br />

Rivalen durchsetzen?<br />

Gegen den Ford Focus etwa,<br />

der seit Jahren versucht, sich<br />

am Golf vorbeizudrängeln. Im<br />

Gegensatz zu VW wagte Ford<br />

1998 einen kompletten Neustart<br />

in der Kompaktklasse.<br />

Damals wurde der tranige<br />

Escort vom dynamischen Focus<br />

ersetzt, der nach ausführlichen<br />

Design-Eskapaden in<br />

der ersten und einem kleinen<br />

Ambiente-Durchhänger in der<br />

zweiten Generation in der dritten<br />

seit 2011 seine Balance<br />

gefunden hat. Weiterhin zählt<br />

er zu den Kompakten mit dem<br />

besten Handling. Hier fährt er<br />

die Konkurrenz im Slalom und<br />

auf der Landsraße – na, nicht<br />

gerade schwindlig –, bietet<br />

aber mit seiner präzisen, feinfühligen<br />

und direkten Lenkung<br />

die höchte Agilität. Zu der<br />

trägt auch das sachte Lastwechseldrängen<br />

des Hecks<br />

bei. Was ohne Zuladung eine<br />

nette Hilfestellung für eilige<br />

Kurvenfahrten ist, steigert<br />

sich bei voller Zuladung zu<br />

21


VERGLEICHSTEST<br />

KURVEN-MODELL<br />

Weiterhin ist der Focus<br />

beim Handling in seiner<br />

Klasse ganz vorn dabei<br />

– hier sogar der Beste<br />

einem Heckschwenk, den das<br />

ESP zu spät kassiert – also<br />

Abwertung bei der Fahrsicherheit.<br />

Es bleibt der einzige Ausrutscher<br />

des Focus bei der Sicherheit,<br />

denn er bremst energisch<br />

und fährt zudem ein<br />

umfassendes Angebot an Assistenzsystemen<br />

auf. Aufmerksamkeitswacher,Notbrems-sy-<br />

FORD<br />

stem, Spurhalte- und -wechselhelfer<br />

sowie der Abstandstempomat<br />

kosten zwar mit<br />

2300 Euro Aufpreis etwa 600<br />

Euro mehr als eine vergleichbare<br />

Sicherheitsphalanx beim<br />

Golf, aber für Civic und 308<br />

sind gar keine Assistenten erhältlich,<br />

für den Cee‘d nur ein<br />

übernervöser Spurhalter. Der<br />

Focus überzeugt – abgesehen<br />

FORD FOCUS • HONDA CIVIC • KIA CEE’D • OPEL ASTRA • PEUGEOT 308 • VW<br />

von der tastenreichen und gewöhnungsbedürftigenBedienlogik<br />

des Infotainments – im<br />

Alltag auch mit Details wie den<br />

selbstausklappenden Türkantenschützern<br />

für 150 Euro. Zudem<br />

hat er sich trotz des straffen<br />

Setups guten Federungskomfort<br />

bewahrt. Auch ohne<br />

adaptive Dämpfer steckt er<br />

grobe Schläge sauber weg und<br />

TASTEN TAPSEN<br />

Unbeschriftete Tasten irritieren<br />

beim Infotainment des<br />

Focus. Der Bildschirm ist zudem<br />

klein und pixelig<br />

federt beladen auf dem Niveau<br />

des adaptivgedämpften Golf.<br />

Beim Raumangebot liegt er<br />

hinter dem VW, wegen des<br />

raumgreifenden Cockpits und<br />

der flachen Dachlinie im Fond.<br />

Vorn rumort derweil der Zweiliter-Turbodiesel,<br />

zu dessen<br />

größten Begabungen Laufkultur<br />

oder Drehfreude nicht zählen.<br />

Aber er zieht wuchtig,<br />

freundlich unterstützt vom präzisen<br />

und passend gestuften<br />

Sechsganggetriebe, verbraucht<br />

aber mit 6,6 L/100 km 0,7 Liter<br />

mehr als der Sparsamste.<br />

Und das ist der Honda Civic,<br />

obwohl sein drehfreudiger und<br />

durchzugsstarker Diesel mit<br />

2,2 Liter das größte Hubvolumen<br />

hat. Großes Volumen?<br />

Dafür ist noch mehr sein Kof-<br />

SICHERE BANK<br />

Gutes Platzangebot<br />

und bequeme<br />

Sitze vorn und<br />

hinten. Dazu hat<br />

der Focus viele<br />

Assistenzsysteme,<br />

aber keine<br />

ausgeklügelte<br />

Variabilität<br />

22 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


GOLF<br />

ferraum bekannt. Und für<br />

Variabilität. So lässt sich die<br />

Fondbank zu einer komplett<br />

ebenen Ladefläche plattlegen,<br />

was die ohnehin schon kombiähnlichen<br />

477 Liter Standardvolumen<br />

auf 1378 Liter<br />

maximiert. Alternativ klappt<br />

die Sitzfläche der Rückbank<br />

nach oben, so dass ein enträdertes<br />

Mountainbike hinter<br />

HONDA<br />

DOPPELT DENKEN<br />

Das zweistöckig aufgebaute<br />

Cockpit braucht Eingewöhnung.<br />

Beim Navigationssystem<br />

hilft nicht mal das<br />

die Vordersitze passt. Die<br />

ganze Klapprobatik gelingt,<br />

weil die Techniker die Position<br />

des Kraftstofftanks unter<br />

die Vordersitze verlegten.<br />

Das wird zum Problem für die<br />

Passagiere: Pilot und Co.<br />

hocken schlecht gepolstert<br />

und viel zu hoch, bei größeren<br />

Fahrern verdeckt das<br />

Lenkrad ein paar der ohnehin<br />

LINIEN-SCHEU<br />

Handling zählt trotz des<br />

straffen Fahrwerks nicht<br />

zu den vornehmsten<br />

Talenten des Civic<br />

unübersichtlich in zwei Ebenen<br />

angeordneten Instrumente.<br />

Auch die Fondpassagiere<br />

sitzen zu hoch und<br />

unbequem.<br />

Mit strammer Grundstimmung<br />

federt der Civic ordentlich,<br />

bleibt bei der Fahrdynamik<br />

unambitioniert. Dabei<br />

gaukelt die hektisch ansprechende<br />

Servolenkung Agilität<br />

Innenhöhe v/h 1020/925 mm<br />

Innenbreite v/h 1455/1445 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 500/490 mm<br />

795 mm<br />

490 mm<br />

2648 mm<br />

4358 mm<br />

FORD FOCUS<br />

710 mm<br />

1484 mm<br />

MEHR BREITE Mit 1,82 Meter ist der Focus hier der Breiteste,<br />

mehr stört beim Rangieren aber die schlechte Rundumsicht<br />

Innenhöhe v/h 995/940 mm<br />

Innenbreite v/h 1465/1455 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 500/495 mm<br />

795 mm<br />

495 mm<br />

2595 mm<br />

4300 mm<br />

HONDA CIVIC<br />

715 mm<br />

1470 mm<br />

MEHR MÖGLICHKEITEN Ein Ladevolumen auf Kombiniveau,<br />

dazu hoch- oder umklappende Rücksitze hat nur der Civic<br />

Innenhöhe v/h 1010/940 mm<br />

Innenbreite v/h 1465/1460 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 470/485 mm<br />

840 mm<br />

510 mm<br />

2608 mm<br />

4276 mm<br />

PEUGEOT 308<br />

770 mm<br />

1498 mm<br />

MEHR KÜRZE Mit 4,28 Meter Länge zählt der 308 wie der Golf<br />

(4,26 Meter) inzwischen zu den kurzen Kompaktwagen<br />

HOCHSITZ Die<br />

hohe Sitzposition<br />

stört vorn wie<br />

hinten, unbequemeFondbank,<br />

lasche<br />

Frontsitze, aber<br />

ein enormes Kofferraumvolumen,<br />

tolle Klapptricks<br />

23


VERGLEICHSTEST<br />

SIEBENS-WÜRDIG<br />

Nur Kia bietet sieben<br />

Jahre Garantie, bei den<br />

Kontrahenten sind es<br />

maximal drei<br />

nur vor, führt den Civic aber<br />

unpräzise um Kurven. Zudem<br />

zuckt auch er bei Lastwechseln<br />

mit dem Heck. Die Punkte, die<br />

er damit verliert, gleicht er mit<br />

vehementen Bremsen aus. Gut<br />

ausgestattet ist er zudem, aber<br />

weder besonders günstig,<br />

noch ambitioniert verarbeitet.<br />

Dass Ausstattung allein noch<br />

kein gutes Auto macht, weiß<br />

inzwischen auch Kia. Die Jahre,<br />

in denen die Koreaner nur<br />

mit Komfortextras glänzten,<br />

sind vorbei. Was nicht bedeutet,<br />

dass der Cee‘d geizig ausstaffiert<br />

ist. Danz im Gegenteil:<br />

Als Spirit bekommt er serienmäßig<br />

Nettigkeiten wie Klimaautomatik,<br />

Bluetooth sowie<br />

Lenkradheizung mit und bleibt<br />

im Grundpreis dennoch 5400<br />

KIA<br />

FORD FOCUS • HONDA CIVIC • KIA CEE’D • OPEL ASTRA • PEUGEOT 308 • VW<br />

Euro vom – ebenfalls reichlich<br />

ausgestatteten – Golf Highline<br />

entfernt. Aber der Cee‘d bietet<br />

eben mehr als das: einen nett<br />

eingerichteten, sorgsam verarbeiteten<br />

Innenraum, einfache<br />

Bedienung und ein für die<br />

Klasse üppiges Raumangebot,<br />

darüber hinaus große, bequeme,<br />

wenn auch nicht besonders<br />

haltfeste Sitze vorn<br />

LEICHT LOTSEN<br />

Schaut nicht so elegant aus<br />

wie beim VW, doch das einfache<br />

und schnelle Infotainment<br />

des Cee’d ist klasse<br />

und eine kuschelige Rückbank<br />

samt leicht erreichbaren Isofix-<br />

Verankerungen. Mit 380 Liter<br />

liegt auch das Kofferraumvolumen<br />

auf ordentlichem Niveau,<br />

die Rücksitzlehnen klappen<br />

zudem zu einer Ebene.<br />

Es mangelt also nicht an praktischen<br />

Talenten und trotz des<br />

knappen Hubraums nicht an<br />

Temperament. Wie im Hyundai<br />

i30 gipfelt das Leistungspotenzial<br />

beim Diesel-Cee‘d im 128<br />

PS starken 1,6-Liter-Motor.<br />

Doch während der im Hyundai<br />

träge zieht und müde antritt,<br />

wirkt er im Kia energischer,<br />

passt die Abstufung des exakt<br />

schaltbaren Sechsganggetriebes<br />

besser. Dennoch bleibt der<br />

Cee‘d bei den Fahrleistungen<br />

etwas hinter den stärkeren<br />

RAHMENBEDIN-<br />

GUNG Etwas<br />

Kopfraum kostet<br />

der Rahmen des<br />

Glasdachs. Viel<br />

Platz im Fond,<br />

rutschige Sitze<br />

vorn. Großer Kofferraum<br />

mit cleverem<br />

Souterrain<br />

24 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


GOLF<br />

Konkurrenten zurück. Gleiches<br />

gilt für Fahrwerk und<br />

Fahrkomfort. Der Cee‘d federt<br />

sacht an, überrumpelt größere<br />

Unebenheiten dann aber<br />

herb. Auch beim Handling<br />

zeigt sich, dass Kia in den<br />

letzten Jahren zwar deutlich<br />

aufgeholt hat, aber noch immer<br />

ein deutlicher Abstand zu<br />

den Besten der Klasse bleibt.<br />

OPEL<br />

TRADITIONELL TASTEN<br />

Ändern wird sich die tastenreiche<br />

Bedienung des Astra<br />

in dieser Generation nicht.<br />

Gewöhnen wir uns dran<br />

Neben der schwachen Bremsverzögerung<br />

zeigt sich das<br />

im trägen Handling, das vor<br />

allem die in jedem ihrer drei<br />

anwählbaren Modi synthetisch<br />

ansprechende, rückmeldungsstumpfe<br />

elektrische<br />

Servolenkung verantwortet.<br />

Auch die des Astra ist nicht<br />

die letzte Instanz bei Feedback<br />

und Präzision. Zusam-<br />

WATT GEHT Noch immer<br />

überzeugen beim Handling<br />

die Qualitäten der<br />

Verbundlenkerachse mit<br />

Wattgestänge<br />

men mit dem sicher und agil<br />

abgestimmten Setup sowie<br />

dem sorgsamen Federungskomfort<br />

zeigt der Astra aber<br />

erneut hohe Fahrwerksqualitäten.<br />

Überhaupt: Der Astra<br />

ist ein gutes Auto. Das wird<br />

im allgemeinen Krisengerede<br />

über Opel mitunter ganz vergessen.<br />

Dass er viel Platz verplempert,<br />

die größte Außen-<br />

Innenhöhe v/h 990/975 mm<br />

Innenbreite v/h 1475/1455 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 525/490 mm<br />

825 mm<br />

455 mm<br />

2650 mm<br />

4310 mm<br />

KIA CEE’D<br />

735 mm<br />

1470 mm<br />

MEHR KOFFERRAUM Mit 1318 Liter Maximalvolumen kommt<br />

der Cee‘d dem Civic beim Ladevolumen am nächsten<br />

Innenhöhe v/h 1015/970 mm<br />

Innenbreite v/h 1460/1440 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 500/525 mm<br />

840 mm<br />

480 mm<br />

2685 mm<br />

4419 mm<br />

OPEL ASTRA<br />

690 mm<br />

1510 mm<br />

MEHR LÄNGE Aus der üppigsten Außenlänge schafft der Astra<br />

im Innenraum nur ein etwas beengtes Platzangebot<br />

Innenhöhe v/h 1020/975 mm<br />

Innenbreite v/h 1485/1445 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 530/510 mm<br />

820 mm<br />

455 mm<br />

2637 mm<br />

4255 mm<br />

VW GOLF<br />

645 mm<br />

1452 mm<br />

MEHR RADSTAND Neben dem Radstand hat der neue Golf auch<br />

bei Länge und Standardladeraum zugelegt (jetzt 380 Liter)<br />

FLACHDACH<br />

Auch beim Astra<br />

mindert die niedrige<br />

Dachlinie<br />

das Raumangebot<br />

im knappen<br />

Fond. Die Standardsitzeüberzeugen.<br />

Geteilt<br />

klappbare Lehne<br />

25


VERGLEICHSTEST<br />

BESSER NICHT<br />

Optionale 18-Zoll-Alus<br />

mit fl achen Reifen ruinieren<br />

den Komfort des<br />

308 nahezu komplett<br />

länge nur ein knappes Raumangebot<br />

umsetzt und auch die<br />

tastenreiche Bedienlogik im<br />

Cockpit nicht zu seinen Stärken<br />

zählt, wissen wir nach drei<br />

Jahren mit ihm. Andererseits<br />

überzeugt er mit einer gereiften,<br />

soliden Verarbeitung<br />

und bequemen Sitzen. Und<br />

selbst mit dem 165 PS starken<br />

Zweiliter-Diesel hält er – bei<br />

PEUGEOT<br />

zugegebenermaßen karger<br />

Ausstattung – noch rund 4000<br />

Euro Preisabstand zum Golf.<br />

Hat sich der Selbstzünder aus<br />

seinem Turboloch herausgenagelt,<br />

legt er vehement los. Bessere<br />

Fahrleistungen vereitelt<br />

neben dem hohen Gewicht<br />

auch die lange Übersetzung<br />

der etwas hakeligen Sechserbox<br />

– ohne positiven Effekt für<br />

FORD FOCUS • HONDA CIVIC • KIA CEE‘D • OPEL ASTRA • PEUGEOT 308 • VW<br />

den Verbrauch. Mit 6,9 L/100<br />

km zapft sich der Astra noch<br />

mehr Diesel aus dem Tank als<br />

der Peugeot 308.<br />

Der hat nach fünf Jahren und<br />

trotz eines Facelifts inzwischen<br />

seine besten Jahre hinter sich.<br />

Im – etwas hilflosen – Versuch,<br />

ihm Fahrdynamik einzuschärfen,<br />

stellte Peugeot<br />

den Testwagen auf optionale<br />

SCHLUDRIG SCHALTEN<br />

Unter den Peugeot-Getrieben<br />

mag die Sechsgangbox des<br />

308 noch zu den besseren<br />

zählen, doch sie hakelt sehr<br />

18-Zoll-Räder. Sie ruinieren<br />

den Federungskomfort, denn<br />

so stuckert der 308 über Querfugen,<br />

rumpelt herb über kurze<br />

Unebenheiten. Und alle Anflüge<br />

von Handling scheitern<br />

schon an der stößigen, unpräzisen<br />

und bei schnellen Richtungswechseln<br />

verhärtenden<br />

Lenkung. Ach ja, Antriebseinflüsse<br />

hat sie auch noch. So<br />

leidet ein Auto unter einem<br />

Setup, das gar nicht zu ihm<br />

passt, denn mit dem unbedrängten<br />

Raumangebot und<br />

bequemen Sitzen könnte der<br />

308 eine komfortbetonte Alternative<br />

in dieser Klasse sein.<br />

Dann fielen auch die anderen<br />

Schwächen – die lasche Verarbeitung,<br />

das Hakeln des Getriebes<br />

und das Nageln des<br />

VIEL LICHT Trotz<br />

des großen, beim<br />

Allure serienmäßigenPanoramadachs<br />

bleibt genug<br />

Kopffreiheit.<br />

Ordentliche Sitze,<br />

aber Gepäckraum<br />

mit hoher<br />

Ladekante<br />

26 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


golF<br />

daten im vergleich<br />

Ford Focus 2.0 Tdci<br />

TiTanium<br />

Honda civic 2.2 i-dTEc<br />

sporT plus<br />

Kia cEE’d 1.6 crdi<br />

128 vision<br />

opEl asTra 2.0 cdTi<br />

EdiTion<br />

pEugEoT 308 Hdi<br />

150 allurE<br />

vW golF 2.0 Tdi<br />

HigHlinE<br />

antrieb<br />

Reihenvierzylinder-DieselReihenvierzylinder-DieselReihenvierzylinder-DieselReihenvierzylinder-DieselReihenvierzylinder-DieselReihenvierzylinder-Diesel- Motor<br />

motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier<br />

Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />

DI, Zahnriemen/Steuerkette DI, Steuerkette<br />

DI, Steuerkette<br />

DI, Zahnriemen DI, Zahnriemen DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1997 cm3 2199 cm3 1582 cm3 1956 cm3 1997 cm3 1968 cm3 Leistung<br />

1<strong>03</strong> kW/140 PS 110 kW/150 PS 94 kW/128 PS<br />

121 kW/165 PS 110 kW/150 PS 110 kW/150 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3750 U/min<br />

4000 U/min<br />

4000 U/min<br />

4000 U/min<br />

3750 U/min<br />

3500 U/min<br />

max. Drehmoment<br />

320 Nm<br />

350 Nm<br />

260 Nm<br />

350 Nm<br />

340 Nm<br />

320 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1750 U/min<br />

2000 U/min<br />

1900 U/min<br />

1750 U/min<br />

2000 U/min<br />

1750 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 207 km/h 217 km/h 197 km/h 215 km/h 205 km/h 216 km/h<br />

CO2-Ausstoß 124 g/km 115 g/km 114 g/km 129 g/km 134 g/km 106 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

karosserie<br />

Länge/Breite/Höhe 4358/1823/1484 mm 4300/1770/1470 mm 4310/1780/1470 mm 4419/1814/1510 mm 4276/1815/1498 mm 4255/1790/1452 mm<br />

Radstand 2648 mm 2595 mm 2650 mm 2685 mm 2608 mm 2637 mm<br />

Tankinhalt 53 Liter 50 Liter 53 Liter 56 Liter 60 Liter 50 Liter<br />

Kofferraum 363–1148 Liter 477–1378 Liter 380–1318 Liter 370–1235 Liter 348–1201 Liter 380–1270 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

710/1500 kg 500/1500 kg 650/1500 kg 730/1500 kg 735/1700 kg 670/1600 kg<br />

Serienbereifung 215/50 R 17 W 225/45 R 17 W 205/55 R 16 H 225/50 R 17 W 225/40 R 18 Y 225/45 R 17 W<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang)<br />

80–120 km/h (IV. Gang)<br />

80–120 km/h (V./VI. Gang)<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

215/50 R 17 W<br />

Continental SportContact3<br />

9,6 s<br />

7,5 s<br />

8,4 s<br />

11,2/14,4 s<br />

36,4/36,1 m<br />

225/45 R 17 W<br />

Michelin Primacy HP<br />

8,6 s<br />

7,7 s<br />

7,7 s<br />

10,9/15,0 s<br />

37,1/36,7 m<br />

205/55 R 16 H<br />

Continental Premium<br />

Contact 2<br />

10,2 s<br />

7,7 s<br />

8,5 s<br />

10,2/12,7 s<br />

38,2/38,6 m<br />

225/50 R 17 W<br />

Hankook Ventus Prime2<br />

8,6 s<br />

7,0 s<br />

7,6 s<br />

10,0/14,2 s<br />

37,5/37,8 m<br />

225/40 R 18 Y<br />

Continental SportContact3<br />

9,0 s<br />

6,8 s<br />

7,3 s<br />

9,3/12,6 s<br />

37,1/37,1 m<br />

225/45 R 17 W<br />

Dunlop Sport Maxx GT<br />

8,6 s<br />

7,5 s<br />

7,8 s<br />

10,8/13,9 s<br />

34,9/34,4 m<br />

66 db(A)<br />

67 db(A)<br />

65 db(A)<br />

66 db(A)<br />

66 db(A)<br />

65 db(A)<br />

70 db(A)<br />

70 db(A)<br />

68 db(A)<br />

69 db(A)<br />

68 db(A)<br />

68 db(A)<br />

4,9 Liter D<br />

4,4 Liter D<br />

4,3 Liter D<br />

4,8 Liter D<br />

5,1 Liter D<br />

4,1 Liter D<br />

6,6 Liter D<br />

5,9 Liter D<br />

6,3 Liter D<br />

6,9 Liter D<br />

6,7 Liter D<br />

6,1 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 919/573 kg 957/500 kg 880/555 kg 985/591 kg 939/553 kg 872/540 kg<br />

Testwagen-Leergewicht 1492 kg<br />

1457 kg<br />

1435 kg<br />

1576 kg<br />

1492 kg<br />

1412 kg<br />

Zuladung<br />

558 kg<br />

453 kg<br />

485 kg<br />

464 kg<br />

408 kg<br />

448 kg<br />

Wendekreis links/rechts<br />

ausstattung<br />

Airbags<br />

11,8/11,8 m 11,4/11,6 m 11,0/11,2 m 11,8/11,8 m 11,3/11,1 m 11,1/11,0 m<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie/-<br />

Serie/-<br />

Serie/-<br />

Serie/-<br />

Serie/-<br />

Serie/355 Euro<br />

Einparkhilfe vorn/hinten 650 Euro 690 Euro -/Serie 140 Euro/Serie 200 Euro/Serie Serie<br />

Klimaautomatik Serie Serie - 350 Euro Serie Serie<br />

Metallic-Lackierung 555 Euro 480 Euro 530 Euro 530 Euro 520 Euro 525 Euro<br />

Navigationssystem 780 Euro 990 Euro 1000 Euro 1300 Euro 850 Euro 965 Euro<br />

Sitzheizung 255 Euro - Serie 330 Euro 250 Euro Serie<br />

Bi-Xenonscheinwerfer<br />

preis/kosten<br />

860 Euro - 1690 Euro 1250 Euro 990 Euro Serie<br />

preis 25 500 Euro 23 350 Euro 20 890 Euro 24 590 Euro 24 750 Euro 27 825 Euro<br />

Wertverlust 11 400 Euro 12 000 Euro 10 700 Euro 9 600 Euro 10 200 Euro 10 500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 21% 14% 16% 29% 22% 14%<br />

Finanzierung 2) Jahreszins<br />

Leasing<br />

2,99% 4,99% 3,99% 3,90% 3,99% 3,90%<br />

3)<br />

Anzahlung<br />

5100 Euro<br />

4670 Euro<br />

4178 Euro<br />

4918 Euro<br />

4950 Euro<br />

5565 Euro<br />

monatliche Rate<br />

228 Euro<br />

232 Euro<br />

258 Euro<br />

182 Euro<br />

176 Euro<br />

197 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 5 Euro 5 Euro 5 Euro 5 Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 218 Euro 219 Euro 160 Euro 228 Euro 238 Euro 190 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK 17/23/20 18/22/21 15/21/21 16/20/18 19/20/21 18/23/18<br />

Haftpflicht (50% Prämie) 591 Euro 632 Euro 531 Euro 559 Euro 672 Euro 632 Euro<br />

Teilkasko 576 Euro 536 Euro 484 Euro 436 Euro 436 Euro 576 Euro<br />

Vollkasko (50% Prämie) 1059 Euro 1148 Euro 1148 Euro 877 Euro 1148 Euro 877 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr<br />

Monatskosten<br />

1868 Euro 1999 Euro 1839 Euro 1664 Euro 2058 Euro 1699 Euro<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

Kilometerkosten<br />

619/302 Euro<br />

623/294 Euro<br />

602/277Euro<br />

549/283 Euro<br />

598/315 Euro<br />

559/268 Euro<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

49,5/24,1 Cent<br />

49,9/23,5 Cent<br />

48,2/22,2 Cent<br />

43,9/22,6 Cent<br />

47,9/25,2 Cent<br />

44,8/21,4 Cent<br />

Ölwechselintervall 20 000 km/1 Jahr 30 000 km/1 Jahr 30 000 km/1 Jahr 30 000 km/2 Jahre 20 000 km/2 Jahre 30 000 km/2 Jahre<br />

Inspektionsintervall<br />

Garantie<br />

40 000 km/2 Jahre 60 000 km/2 Jahre 60 000 km/2 Jahre 60 000 km/2 Jahre 40 000 km/4 Jahre 60 000 km/4 Jahre<br />

Technik/Lack<br />

2/2 Jahre<br />

3/3 Jahre<br />

7/5 Jahre<br />

2/2 Jahre<br />

2/3 Jahre<br />

2/3 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

12 Jahre<br />

12 Jahre<br />

12 Jahre<br />

12 Jahre<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

3 Jahre<br />

3 Jahre<br />

2 Jahre<br />

2 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

1) laut Preisagentur netCar.de – das Internet/Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr). Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

27


VERGLEICHSTEST<br />

LANGE STRECKE Mit<br />

oberklassigem Komfort<br />

und dem leisen,<br />

eiligen Zweiliter-Turbodiesel<br />

ist der Golf<br />

für große Touren prädestiniert<br />

druckvollen, aber verbrauchsintenvsiven<br />

Motors – nicht so<br />

stark auf und ins Gewicht. So<br />

aber reiht sich das Auto, das<br />

Peugeot so gerne als Golf-Rivalen<br />

sähe, in der Wertung<br />

ganz hinten ein.<br />

An der Spitze steht weiterhin<br />

der Golf, hat seinen Vorsprung<br />

sogar noch erheblich ausgebaut.<br />

Er stellt keine Revolution<br />

dar, mit dem komplett neuen<br />

VW GOLF<br />

Baukasten aber doch einen<br />

Evolutionssprung. Dabei bringt<br />

er sich mit Assistenzsystemen<br />

und dem neuen Touchscreen-<br />

Navi auf den aktuellen Technikstand,<br />

optimiert Verarbeitung,<br />

Funktionalität und Sitzkomfort<br />

und bewahrt sich mit der kastigen<br />

Form bei den knappsten<br />

Abmessungen einen großen<br />

Innenraum. Ein variabler Zwischenboden<br />

erleichtert nun<br />

BESSER BILDEN<br />

Der große Monitor zeigt nicht<br />

nur Infotainment-Details an,<br />

über ihn lassen sich auch die<br />

Dämpfermodi auswählen<br />

FORD FOCUS • HONDA CIVIC • KIA CEE‘D • OPEL ASTRA • PEUGEOT 308 • VW<br />

das Beladen des vergrößerten<br />

Kofferraums und schafft eine<br />

ebene Ladefläche bei umgelegten<br />

Fondlehnen.<br />

Ansonsten punktet der Golf<br />

Highline mit hochwertiger Material-<br />

und Verarbeitungsgüte,<br />

starken Bremsen und der umfangreichen<br />

Ausstattung. Auch<br />

im Sportmodus der optionalen<br />

Adaptivdämpfer (990 Euro extra)<br />

verzichtet er auf Hektik im<br />

Handling, bleibt auf eiligen<br />

Überlandsausen gelassen. Im<br />

Comfort-Modus reichen die<br />

Federqualitäten über die Grenzen<br />

seiner Klasse hinaus.<br />

Auch beim Motor ging es um<br />

Optimierung. Der neue TDI<br />

leistet 150 PS, murmelt leise<br />

unter der dicken Dämmung<br />

hervor, zieht homogen und<br />

bissig, überbrückt mit seiner<br />

Kraft die langen Sprünge des<br />

weit übersetzten Sechsganggetriebes<br />

und reiht sich mit<br />

einem Verbrauch von 6,1 L/<br />

100 km bei den Sparsamsten<br />

in dieser Runde ein.<br />

Kritik? Fällt angesichts der<br />

Stärken schwer. Ja, der Preis<br />

ist deftig. Aber wer die Summe<br />

aufbringt, bekommt das derzeit<br />

beste Kompaktauto. Und<br />

100 Prozent Golf.<br />

Sebastian Renz<br />

LANGE ECKE<br />

Das weit nach<br />

hinten gezogene<br />

Dach schafft viel<br />

Kopfraum auf<br />

der bequemen<br />

Rückbank. HervorragendeErgonomiesitze.Zwischenboden<br />

28 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


golF<br />

unser urteil<br />

Ford Focus Honda civic Kia cee’d opel astra peugeot 308 vW golF<br />

PlAtZ max 40 Punkte<br />

25 26 27 27 25 28<br />

Trotz insgesamt rund 16 Zentimeter Längenunterschied zwischen allen Modellen liegen die sechs innen nah beieinander. Während den Focus seine knappe Innenhöhe vorn und hinten zurückwirft,<br />

kostet den 308 sein kleiner Kofferraum Punkte. Den knappen Sieg sichert sich der Golf auch mit ordentlicher Anhängelast, der Cee‘d liegt mit ihm bei den Innenmaßen gleichauf.<br />

komfort max 60 Punkte<br />

41 37 38 39 35 47<br />

An das hervorragende Federungsvermögen des Golf kommt nur der Focus annähernd heran. Dagegen fallen 308 und Cee‘d hier deutlich zurück. Im Peugeot ruinieren die 18-Zoll-Räder den<br />

Komfort, der Cee‘d verarbeitet nur kleine Unebenheiten solide. Im Astra stört der nagelige Motor, bis auf den Civic bieten alle ordentliche (Cee‘d) bis sehr gute (Golf) Sitze.<br />

hAndhAbung max 30 Punkte<br />

21 19 21 20 19 25<br />

Obwohl er volle Punktzahl für seine umfangreichen Variabilitätstricks bekommt, fällt der Civic wegen seiner schlechten Rundumsicht beim Einparken und der umständlichen Bedienung zurück.<br />

Auf ähnlichem Niveau liegen Astra, Focus und Cee‘d, an die besonders einfache Bedienung und hohe Funktionalität des leicht parkbaren Golf kommen sie nicht ganz heran.<br />

fAhrleistungen max 30 Punkte<br />

20 22 19 23 23 22<br />

Nur Focus und Cee‘d bleiben etwas unter dem energischen Niveau der anderen. Beim Focus liegt das am schwächlichen Durchzug im fünften Gang, selbst der Cee‘d ist dort schneller. Er beschleunigt<br />

aber am betulichsten und schafft die niedrigste Höchstgeschwindigkeit. Vor allem Astra und 308 ziehen energisch durch, der Honda zählt zu den eiligsten Sprintern. Golf? Vorn dabei.<br />

fAhrverhAlten max 60 Punkte<br />

47 43 37 44 39 49<br />

Keiner kommt dem sehr fahrsicheren, traktionsstarken Golf mit seinem gut abgestimmten Fahrwerk hier näher als der Focus. Der muss sich aber Abzüge wegen der Tendenz zu Lastwechselschwenks<br />

bei voller Beladung gefallen lassen, fährt mit seinem agilen Handling aber dem unpräzisen Civic davon, den ebenso wie Cee‘d und 308 eine unausgewogene Lenkung Punkte kostet.<br />

sicherheit max 50 Punkte<br />

31 28 20 28 23 40<br />

Mit überragenden Verzögerungswerten, einem perfekt abgestimmten ESP und dem vollen Programm an optionalen Assistenzsystemen geht der Golf klar in Führung. Den Focus wirft die<br />

schlechte Rundumsicht zurück, wie Astra und Civic könnte er zudem etwas vehementer verzögern. Ganz hinten der schwach bremsende Cee‘d, der außer Spurhaltehelfer keine Assistenten hat.<br />

umwelt max 30 Punkte<br />

19 23 22 20 19 23<br />

Mit ihren niedrigen Testverbräuchen, geringen Norm-CO2-Emissionen und den langen Ölwechselintervallen verschaffen sich Civic und Golf einen kleinen Vorsprung auf den etwas verbrauchsintensiveren<br />

Cee‘d. Den Astra kosten der höhere Verbrauch und der höhere CO2-Ausstoß, Focus und 308 darüber hinaus auch die kürzeren Wartungsabstände eine bessere Platzierung.<br />

testergebnis max. 300 Punkte<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Allround-Autos<br />

204 198 184 201 183 234<br />

kostenwertung max 150 Punkte<br />

81 84 102 83 83 79<br />

Seinen klaren Sieg im Kostenkapitel sichert sich der Cee‘d mit dem günstigsten Grundpreis und sieben Jahren Garantie. Allerdings liegt er bei den Monatskosten mit Wertverlust knapp zehn Prozent<br />

über dem VW Golf. Den wirft hier der hohe Grundpreis und die kurze Garantie so weit zurück, dass auch die geringeren Kosten und der niedrige Verbrauch wenig wettmachen können. Während<br />

Focus und Civic mit hohen Unterhaltskosten trotz durchschnittlicher Preise straucheln, verliert der Peugeot mit hohem Verbrauch und kurzer Garantie die Chance auf ein besseres Ergebnis.<br />

Das gilt auch für den Astra, wobei er diesen Malus mit seinem attraktiven Grundpreis und den niedrigsten Unterhaltskosten in dieser Runde zumindest teilweise wieder ausgleichen kann.<br />

gesAmtergebnis max 450 Punkte<br />

3. Platz 5. Platz 2. Platz 4. Platz 6. Platz 1. Platz<br />

285 282 286 284 266 313<br />

FaZit<br />

Ja, der golf siegt völlig unangefochten mit hervorragendem Komfort, dem sparsamen, kultivierten Motor, sehr guter sicherheitsausstattung,<br />

leichter Bedienung und viel platz. nur der hohe preis knappst an seinem vorsprung. dahinter rangeln Focus, cee‘d, astra und civic um jeden<br />

punkt. dabei hat jeder einen eigenen charakter: der Focus bleibt der dynamiker unter den Kompakten, der cee‘d überzeugt mit günstigem preis und lange<br />

garantie. Mit seinem üppigen raumangebot und der einfachen Bedienung punktet er ebenfalls, doch Fahrwerk und sicherheitsausstattung erreichen nicht das<br />

niveau der Konkurrenz. im Honda überzeugen Motor, Kofferraum und variabilität, weniger der Komfort. der astra ist solide, komfortabel und fahrsicher. es mangelt<br />

ihm an platz, dem kräftigen Motor an Manieren. abgeschlagen liegt der unkomfortable, lieblos verarbeitete, aber kräftig motorisierte 308 auf rang sechs.<br />

29


ANSICHTSSACHE<br />

Natürlich kann man die<br />

Frage stellen, ob Mini und<br />

Fiat 500 in ihrer heutigen<br />

modernen Form nicht ohnehin<br />

schon zu groß geworden<br />

sind – schließlich waren ihre<br />

legendären Urväter mit knapp<br />

unter (Fiat) beziehungsweise<br />

über drei Meter Länge (Mini)<br />

deutlich kürzer.<br />

MODELLPOLITIK BEI MINI UND FIAT 500<br />

GRENZE DES WACHSTUMS<br />

BMW und Fiat haben mit MINI UND 500 zwei Kleinwagen-Klassiker stilsicher in die Gegenwart<br />

überführt. Längst bauen zusätzliche Varianten den Erfolg weiter aus. Doch wie weit dürfen<br />

sich diese vom Original entfernen, um noch glaubwürdig zu sein, fragt sich Peter Wolkenstein.<br />

Doch die Bedürfnisse und<br />

Maßstäbe haben sich in den<br />

letzten 50 Jahren stark verändert,<br />

beide Neo-Klassiker<br />

entsprechen mit ihren Abmessungen<br />

den aktuell üblichen<br />

Kleinwagen-Dimensionen. Hier<br />

wie dort gaben sich die Verantwortlichen<br />

viel Mühe, die charakteristischen<br />

Proportionen<br />

und Designzitate glaubwürdig<br />

in die Neuzeit zu übertragen,<br />

ohne sich allzu weit vom historischen<br />

Vorbild zu entfernen.<br />

Dass ihnen das geglückt ist,<br />

steht außer Frage: Beide erweisen<br />

sich seit ihrer Markteinführung<br />

als echte Volltreffer. Ihre<br />

Akzeptanz und Anziehungskraft<br />

reicht weit über die Ziel-<br />

gruppe hinaus, die sich sonst<br />

normalerweise für ein Auto<br />

dieser Marke oder Größe interessieren<br />

würde.<br />

Angesichts der zahllosen Mitbewerber<br />

sind Produkte mit<br />

einem derart begehrenswerten<br />

Image für den Hersteller wie<br />

ein Sechser im Lotto. Was<br />

kann ihnen Besseres passie-<br />

ren, als dass Kaufinteressenten<br />

ihr Hauptaugenmerk nicht nur<br />

auf Produkteigenschaften und<br />

Preis legen, sondern schon<br />

deshalb zugreifen, weil ihnen<br />

die Autos schlicht gefallen und<br />

sie in ihre Lebenswelt passen?<br />

Speziell unter jüngeren Leuten<br />

sind Mini und Fiat 500 selbst<br />

jenen ein Begriff, die mit Autos<br />

„Beim 500 L fällt der<br />

Etikettenschwindel<br />

allzu offensichtlich<br />

aus“<br />

30 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


„Vieles von dem, was<br />

einen Mini ausmacht,<br />

besitzt auch der<br />

Countryman“<br />

sonst überhaupt nichts am Hut<br />

haben.<br />

Um das Interesse hoch zu halten<br />

und den Kundenkreis auszuweiten,<br />

wurde aus beiden<br />

Ur-Typen nach und nach eine<br />

ganze Modellfamilie mit zahlreichen<br />

Karosserie- und Antriebsvarianten<br />

entwickelt. Dabei<br />

schlachtet man nach Herzenslust<br />

die eigene Historie<br />

aus und reaktiviert Namen damaliger<br />

Tuner wie John Cooper<br />

oder Abarth sowie klassische<br />

Abwandlungen wie etwa den<br />

Clubman.<br />

Doch damit nicht genug: Speziell<br />

beim Mini scheint keine<br />

Nische zu klein, um sie nicht<br />

zu besetzen. Neben einem Ca-<br />

brio gibt es zusätzlich einen<br />

Roadster und davon wiederum<br />

ein Coupé, obwohl schon das<br />

klassische Hatchback eigentlich<br />

ein solches ist.<br />

An diesen Spielarten habe ich<br />

wenig auszusetzen, weil sie<br />

zum pfiffig-dynamischen Auftritt<br />

des agilen Kurvenkünstlers<br />

passen. Bauchschmerzen bereiten<br />

mir dagegen Varianten<br />

wie der aufgeblasen wirkende<br />

viertürige Countryman und<br />

dessen zweitüriger Ableger<br />

Paceman. Da Mini zugleich für<br />

das kleinste Modell wie für die<br />

Marke steht, tragen auch die<br />

größeren diese Bezeichnung,<br />

obwohl sie alles andere als<br />

mini sind.<br />

Aber muss man das so eng<br />

sehen? Wenn ein Polo-Besitzer<br />

bei seiner Marke ein geräumigeres<br />

Modell sucht, kann er<br />

zum Golf oder Touran greifen.<br />

Beim Mini funktioniert das<br />

nicht, ohne die ursprüngliche<br />

Idee aufzuweichen. Aber wenn<br />

sich selbst ein Sportwagenhersteller<br />

wie Porsche nicht<br />

scheut, einen Cayenne ins Programm<br />

zu nehmen, kann man<br />

BMW den Schritt zum Countryman<br />

wohl kaum verübeln.<br />

Vielleicht hätte sogar das<br />

Schicksal von British Leyland<br />

einen anderen Verlauf genommen,<br />

wäre man dort schon<br />

damals auf diese Idee gekommen.<br />

Denn beim Blick auf die<br />

Verkäufe innerhalb der Mini-<br />

Familie rangiert der Countryman<br />

weit vorn. Ob wegen oder<br />

trotz der üppigen Formen, ist<br />

allerdings nicht bekannt.<br />

Bei Fiat hat man sich diese<br />

Entwicklung genau angesehen<br />

und entschieden, den Nachfolger<br />

der kompakten Van-Modelle<br />

Idea und Multipla der Familie<br />

des 500 zuzuordnen. Doch<br />

mit dem hat der neue 500 L<br />

optisch wenig und technisch<br />

so gut wie nichts gemeinsam.<br />

Er hätte also als eigenständiges<br />

Modell auch einen eigenen<br />

Namen verdient.<br />

BMW hat sich beim Countryman<br />

wesentlich mehr Mühe<br />

gegeben. Vieles von dem, was<br />

einen Mini ausmacht – charakteristische<br />

Silhouette, verspieltes<br />

Cockpit, ausgeprägte<br />

Fahragilität –, findet sich auch<br />

beim SUV-artigen Viertürer.<br />

Beim 500 L, der sogar als<br />

noch längerer Siebensitzer<br />

kommen wird, kann ich mir<br />

kaum vorstellen, dass sich<br />

500er-Fans von diesem allzu<br />

offensichtlichen Etikettenschwindel<br />

täuschen lassen.<br />

Klingt der Markenname „Fiat“<br />

etwa schon so schlecht, dass<br />

er künftig stets durch die<br />

magische Ziffer 500 ergänzt<br />

werden muss? Und wie mag<br />

dann wohl der Nachfolger des<br />

Fiat Ducato heißen?<br />

Peter Wolkenstein<br />

Fotos: Dino Eisele (2)<br />

31


TOP-TEST<br />

MERCEDES A 180 CDI<br />

Verjüngungskur<br />

Mercedes hat die Einsteiger-Klasse klar auf jüngeres Publikum zugeschnitten.<br />

Der A 180 CDI mit dem Basis-Diesel zeigt im Top-Test, was er kann.<br />

Die günstigste Möglichkeit,<br />

einen Mercedes zu fahren,<br />

war bislang mit einigen<br />

Besonderheiten verbunden.<br />

Käufer der A-Klasse erhielten<br />

15 Jahre lang eine kompakte,<br />

keine vier Meter lange Limousine,<br />

die in ihrer Erscheinung<br />

eher an einen Minivan erinnerte,<br />

als an die direkten Wettbewerber<br />

VW Golf, Audi A3<br />

oder BMW Einser.<br />

Jetzt passt die neue A-Klasse<br />

auch optisch besser ins Feld,<br />

und das fast zu gut: Anklänge<br />

an den Wettbewerber aus<br />

München sind auszumachen,<br />

zum Beispiel die hockeyschlägerartig<br />

verlaufende V-Linie<br />

auf den Türen.<br />

Gut 40 Zentimeter länger als<br />

der Vorgänger und dabei 16<br />

Zentimeter flacher, wirkt das<br />

neue Modell klar sportlicher<br />

und dynamischer als die abgelöste<br />

Baureihe.<br />

Was stört, sind die damit verbundenen<br />

Kompromisse.<br />

Kleine Fenster, breite A- und<br />

C-Säulen sowie eine hohe Gürtellinie<br />

erschweren die Rundumsicht,<br />

weshalb es im Test<br />

hierfür null Punkte gibt. Kleine<br />

Radfahrer haben so trotz des<br />

AGIL IM HANDLING<br />

Die A-Klasse überzeugt mit<br />

sicheren Fahreigenschaften<br />

und lässt sich dank ihrem<br />

straff abgestimmten Fahrwerk<br />

sportlich bewegen<br />

SPARSAMER DIESEL<br />

Der 1,5-Liter-Vierzylinder<br />

mit 109 PS begnügt<br />

sich mit 6,1 Liter/100 km<br />

obligaten Abbieger-Blicks über<br />

die Schulter gute Chancen,<br />

übersehen zu werden. Dies besonders,<br />

wenn die optionalen<br />

Assistenzsysteme nicht bestellt<br />

oder aus Notwehr abgeschaltet<br />

wurden – schließlich mischen<br />

sie aus den vorderen, seitlichen<br />

und hinteren Sensorsignalen<br />

einen Klangteppich<br />

aus Warntönen zusammen,<br />

der nach ein paar Minuten nur<br />

noch als störend empfunden<br />

wird.<br />

Unter der Motorhaube geht es<br />

inzwischen europäisch-nachbarschaftlich<br />

zu: Im A 180 CDI<br />

mit dem handgeschalteten<br />

Sechsganggetriebe sorgt ein<br />

turbogeladener, anderthalb Liter<br />

großer Diesel für Vortrieb,<br />

der das Licht der Welt nicht in<br />

Untertürkheim erblickte, sondern<br />

bei Renault in Frankreich.<br />

109 PS kräftig, hat er es mit<br />

dem Viertürer nicht besonders<br />

leicht – mit 14<strong>03</strong> Kilogramm<br />

wiegt die hier getestete neue<br />

A-Klasse über 100 Kilogramm<br />

mehr als ihre Vorgängerin. Die<br />

Fahrleistungen liegen jedoch<br />

auf akzeptablem Niveau: In der<br />

Beschleunigung von null auf<br />

100 km/h platziert sich der<br />

A 180 CDI mit 11,5 Sekunden<br />

zwar nicht in der Spitzengruppe<br />

der Klassenkameraden,<br />

doch erweist er sich auf der<br />

Autobahn mit 190 km/h<br />

Höchstgeschwindigkeit als<br />

schnell genug, um hohe Reisedurchschnitte<br />

vorzulegen. Und<br />

die werden auch durch die notwendigen<br />

Tankpausen kaum<br />

verkleinert.<br />

Mit dem Testverbrauch von 6,1<br />

Litern fährt diese A-Klasse locker<br />

800 Kilometer weit, ohne<br />

dass in den 50-Liter-Tank<br />

nachgeschüttet werden muss.<br />

Dafür könnte es sein, dass die<br />

32 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Innenhöhe v/h 1025/950 mm<br />

Innenbreite v/h 1425/1355 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 505/480 mm<br />

hinten sitzenden Mitfahrer<br />

schon vorher nach einer kleinen<br />

Pause fragen und einem<br />

damit verbundenen Entfalten<br />

der Gliedmaßen freudig<br />

entgegensehen. Viel Platz bietet<br />

der Viertürer im Fond<br />

jedenfalls nicht, und auch die<br />

341 Liter Kofferraumvolumen<br />

legen bei einer Reise zu viert<br />

strenge Disziplin beim Packen<br />

nahe. Dafür reichen die 557<br />

Kilogramm Zuladung locker<br />

aus.<br />

Das Serienfahrwerk trägt auf<br />

kurvigen Landstraßen seinen<br />

Teil dazu bei, zügig, aber ohne<br />

805 mm<br />

435 mm<br />

2699 mm<br />

4292 mm<br />

ein mulmiges Gefühl in der<br />

Magengegend unterwegs zu<br />

sein. Dafür ist es nicht eben<br />

ein Musterbeispiel an Komfort.<br />

Die A-Klasse zeigt sich in der<br />

Abstimmung damit klar sportlich-dynamisch<br />

ausgelegt, was<br />

gut zum Charakter von Lenkung,<br />

Schaltung und der wirksamen<br />

Bremse passt.<br />

Was an Komfort-Punkten fehlt,<br />

holt die A-Klasse somit auf<br />

dem Handling-Sektor wieder<br />

auf. Lenkbefehle werden umgehend<br />

und präzise umgesetzt,<br />

ein mögliches Untersteuern in<br />

zu zügig angegangenen Kur-<br />

GUT ZUR HAND<br />

Sitz- und Lenkposition<br />

passen, die Instrumente<br />

könnten bei Dämmerung<br />

besser ablesbar sein<br />

FEIN, ABER KLEIN<br />

Die Innenraumanmutung ist<br />

hochwertig, das Leder sauber<br />

verarbeitet. Vorne ist genug<br />

Platz, aber hinten wird es eng<br />

MERCEDES A-KLASSE<br />

675 mm<br />

1433 mm<br />

ven verhindert das angenehm<br />

regelnde ESP. Auf den beim<br />

Leitlinien-Überfahren einsetzenden<br />

Vibrationsalarm mit<br />

elektrischer Lenkkorrektur<br />

kann bei diesem Fahrwerk<br />

leichten Herzens verzichtet<br />

werden.<br />

Die dynamischen Qualitäten<br />

der neuen A-Klasse machen<br />

ambitionierten Fahrern Appetit<br />

auf mehr Motorleistung. Die<br />

Liste der lieferbaren Stufen<br />

reicht von 109 bis zu 211 PS<br />

in der Sportversion – doch<br />

dann wird es deutlich teurer.<br />

Malte Jürgens<br />

DATEN<br />

MERCEDES A 180 CDI URBAN<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Dieselmotor vorne<br />

quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

Turbo , DI , Steuerkette<br />

Hubraum 1461 cm<br />

DER A 200 CDI KOSTET<br />

DEUTLICH MEHR<br />

3<br />

Leistung 80 kW /109 PS<br />

bei Drehzahl 4000 U/min<br />

max. Drehmoment 260 Nm<br />

bei Drehzahl 1750 U/min<br />

Spitze 190 km/h<br />

CO2-Ausstoß 98 g/km<br />

Vorderradantrieb ,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4292 mm<br />

Breite 1780 mm<br />

Höhe 1433 mm<br />

Radstand 2699 mm<br />

Tankinhalt 50 Liter<br />

Kofferraum 341– 1157 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 695 /1200 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 W<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 17 W<br />

Reifentyp Michelin<br />

Primacy HP<br />

A 200 CDI 27 787 Euro<br />

A 180 CDI 26 478 Euro<br />

Euro 23 000 25 000 27 000<br />

27 PS und 40 Newtonmeter mehr<br />

lässt sich Mercedes bei der A-Klasse<br />

mit 1309 Euro extra bezahlen.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,5 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 8,8 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 10,2 s<br />

80–120 km/h (V./VI. G.) 13,8 /17,2 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 34,8 /35,6 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 64/ 68 db(A)<br />

Normverbrauch 3,8 Liter D<br />

Testverbrauch 6,1 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 874 /529 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

14<strong>03</strong> kg<br />

Zuladung 557 kg<br />

Wendekreis li/re 11,1 / 11,0 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 27 965 Euro<br />

Wertverlust 12 000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) 10%<br />

Finanzierung2) Jahreszins 3,99%<br />

Leasing3) Anzahlung 5593 Euro<br />

monatliche Rate 227 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 143 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 16 /16 /19<br />

Haftpflicht (50%) 559 Euro<br />

Teilkasko 260 Euro<br />

Volkasko (50%) 978 Euro<br />

Fixkosten 1680 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust 592/259 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 47,4/20,7 Cent<br />

Ölwechsel 30 000 km /<br />

1 Jahr<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/ 2 Jahre<br />

Durchrostung 30 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

UNSER URTEIL<br />

PLATZ max 40 Punkte<br />

19<br />

Während Sitzposition und Platz<br />

für Fahrer und Beifahrer gut passen,<br />

ist der Fondraum ziemlich<br />

eng geschnitten.<br />

KOMFORT max 60<br />

41<br />

Die Geschmeidigkeit des Fahrens<br />

leidet etwas unter der recht harten<br />

Abstimmung, der Motor erzeugt<br />

bisweilen kräftige Resonanzen.<br />

HANDHABUNG max 30<br />

21<br />

Gute Bedienbarkeit und erfreuliche<br />

Funktionalität überwiegen, nur das<br />

Einparken leidet unter der<br />

schlechten Übersichtlichkeit.<br />

FAHRLEISTUNGEN max 30<br />

15<br />

Der 1,5-Liter-Turbodiesel mit 109<br />

PS hat beim Beschleunigen speziell<br />

mit dem hohen Gewicht zu<br />

kämpfen.<br />

FAHRVERHALTEN max 60<br />

51<br />

Lenkung, Bremse und Schaltung<br />

erzielen fast das Punktemaximum,<br />

Ansprechverhalten und fehlende<br />

Drehfreude führen zu Abzügen.<br />

SICHERHEIT max 50<br />

38<br />

Die A-Klasse überzeugt mit guten<br />

und standfesten Bremsen, verliert<br />

aber bei der Rundumsicht ‒ null<br />

statt fünf möglicher Punkte.<br />

UMWELT max 30<br />

22<br />

Der angemessene Testverbrauch<br />

und die damit geringen CO 2-Emissionen<br />

machen die A-Klasse umweltschonend.<br />

TESTERGEBNIS max 300<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Allround-Autos<br />

207 PUNKTE<br />

KOSTENWERTUNG max 150<br />

79<br />

Besonders der hohe Anschaffungspreis<br />

und die kurze Garantie<br />

trüben die Kostenbilanz der A-<br />

Klasse.<br />

GESAMTERGEBNIS max 450<br />

286<br />

FAZIT Die<br />

Mercedes<br />

A-Klasse erweist sich als<br />

agil, solide und gut verarbeitet,<br />

allerdings auch als<br />

erstaunlich schwer, eng<br />

und unkomfortabel. Statt<br />

mit herausragender Dynamik<br />

gefällt der 109 PS<br />

starke Basis-Diesel mit<br />

guter Laufkultur und<br />

Sparsamkeit.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

33


WISSEN TANKEN<br />

Der Supersparer-Up<br />

Mit dem Eco Up gibt VW den Startschuss für die große ERDGAS-OFFENSIVE im VW-Konzern.<br />

Auf den kleinen Sparer mit nur 79 Gramm CO 2 pro Kilometer sollen vor allem im Kompakt-<br />

und Mittelklassebereich noch viele Modelle folgen. Wie fährt sich der Erdgas-Up?<br />

Unter dem Tankdeckel sitzen<br />

zwei Stutzen: einer für<br />

Benzin und der andere für<br />

Erdgas (Druckbetankung)<br />

So ein Erdgas-Up ist ziemlich<br />

unspektakulär. Es gibt<br />

eine Tankuhr mit zwei Anzeigen,<br />

eine für Erdgas und eine<br />

für Benzin, und der Bordcomputer<br />

zeigt beim Verbrauch pro<br />

100 Kilometer Kilogramm statt<br />

Liter an. Wenn nicht in großen<br />

Lettern 79 g CO2/km außen<br />

prangen würde, käme der Unbedarfte<br />

jedenfalls nie auf<br />

die Idee, dass es sich hier laut<br />

VW um ein Rekordfahrzeug<br />

handelt: das sparsamste Erdgas-Auto<br />

der Welt. Nur 2,9 Kilogramm<br />

soll es pro 100 km<br />

konsumieren, so ganz ohne<br />

Hybrid, Rekuperation & Co –<br />

man mag es kaum glauben.<br />

VW ECO UP<br />

ZWEI KRAFTSTOFFE DRUCKTANKS<br />

In zwei Unterfl urtanks lagern<br />

72 Liter Erdgas, was einem<br />

Gewicht von elf Kilogramm<br />

entspricht<br />

Erdgas oder hauptsächlich<br />

Methan ist hier ein dankbarer<br />

Kraftstoff, schon weil sein<br />

Brennwert viel höher als der<br />

von Benzin ist. Durch das vorteilhaftereKohlenstoff-zu-Wasserstoff-Verhältnis<br />

liegt auch<br />

der CO2-Ausstoß um 25 Prozent<br />

niedriger. Mit Bio-Erdgas<br />

aus regenerativen Energiequellen<br />

sind sogar bis zu<br />

97 Prozent Reduktion möglich.<br />

Was für den normalen Kunden<br />

freilich wichtiger sein wird:<br />

Durch die steuerliche Begünstigung<br />

von Erdgas sollen die<br />

Kraftstoffkosten auf die Hälfte<br />

des Benziner-Niveaus sinken –<br />

drei Euro pro 100 Kilometer,<br />

sparsam gefahren. Wobei einen<br />

der Up sowieso nicht zum<br />

Heizen animiert. Brav versieht<br />

der Einlitermotor seinen Dienst<br />

und gurgelt im typischen, etwas<br />

rauen Dreizylinder-Klang<br />

los. Da der Up schon als Benziner<br />

kein Durchzugswunder<br />

ist, fällt es kaum auf, dass die<br />

deutlich schwerere Erdgas-<br />

Version mit 90 Nm noch einen<br />

Tick länger braucht, um in die<br />

Puschen zu kommen. Ganz<br />

Komfortfühlige werden ihm<br />

dafür aber ein etwas ruhigeres<br />

Abrollverhalten zusprechen.<br />

Der Up ist laut VW ein monovalentes<br />

Erdgasauto, das heißt,<br />

er hat einen Zehn-Liter-Benzin-<br />

tank an Bord, wenn es mit<br />

der Gastankstellenfindung mal<br />

eng werden sollte. Die Umschaltung<br />

auf Benzin geschieht<br />

immer automatisch. Autos mit<br />

einem größeren Benzintankvolumen<br />

und Wahlmöglichkeit<br />

des Kraftstoffs werden als bivalent<br />

bezeichnet.<br />

Derzeit gibt es nur rund 900<br />

Erdgas-Tankstellen in Deutschland,<br />

und die vor allem an<br />

Autobahnen. Jedoch verspricht<br />

die Mineralölindustrie nachzulegen,<br />

wenn mehr Autos auf<br />

den Markt kommen. Das berühmte<br />

Henne-Ei-Prinzip, bei<br />

dem zumindest VW jetzt mal<br />

einen Vorstoß wagt. 220 Kilo-<br />

EINLITER-DREIZYLINDER<br />

Für den Erdgasbetrieb werden<br />

die Zündspannung und<br />

die Verdichtung angehoben.<br />

Robustere Materialien<br />

meter Zusatz-Reichweite sollen<br />

mit Benzin möglich sein,<br />

insgesamt gibt VW bis zu 600<br />

Kilometer an. Das Gas-Tanken<br />

selbst geht völlig problemlos:<br />

Man muss lediglich den Hebel<br />

umlegen.<br />

Einige tausend Kilometer pro<br />

Jahr sollte der Erdgas-Up-<br />

Kunde aber schon zurücklegen,<br />

denn mit 12 950 Euro ist<br />

der 68-PS-Methan-Verbrenner<br />

2375 Euro teurer als sein<br />

75-PS-Benzin-Pendant. Damit<br />

ließen sich mit dem Benziner<br />

immerhin fast 40 000 Kilometer<br />

fahren – jedoch mit viel höherem<br />

Kohlendioxid-Ausstoß.<br />

Alexander Bloch<br />

34 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Tanken Tankstellen zu finden ist derzeit in den Ballungsgebieten noch schwierig, doch das Tanken selbst geht problemlos<br />

FärBen auch den erdgas-Up gibt es auf Wunsch innen in bunt oder edel<br />

DirekTeinspriTzen Mit erdgas entwickelt der Dreizylinder<br />

etwas weniger Leistung (68 ps) und Drehmoment<br />

anzeigen rechts wird erdgas<br />

angezeigt, links Benzin.<br />

Das navisystem hilft bei der<br />

erdgas-Tankstellen-suche<br />

UMLegen Die beiden Tankstutzen lassen sich nicht verwechseln.<br />

Für erdgas muss ein Hebel umgelegt werden<br />

daten<br />

VW eco up<br />

preis 12 950 euro<br />

antrieb<br />

Reihendreizylinder-erdgas/Benzin-<br />

Motor, vorne quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Zahnriemen<br />

Hubraum 999 cm3 Leistung 50 kW/68 pS<br />

bei Drehzahl 6200 u/min<br />

max. Drehmoment 90 Nm<br />

bei Drehzahl 3000 u/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Fünfganggetriebe<br />

Karosserie<br />

Länge 3540 mm<br />

Breite 1645 mm<br />

Höhe 1489 mm<br />

Radstand 2420 mm<br />

Tankinhalt (Benzin) 10 Liter<br />

Tankinhalt (cNG) 11 kg<br />

Kofferraum 213–921 Liter<br />

Leergewicht 1<strong>03</strong>1 kg<br />

Zuladung 339 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. –/–<br />

Serienbereifung 175/65 R 14 T<br />

Fahrleistungen<br />

0–100 km/h 16,3 s<br />

Spitze 164 km/h<br />

Normverbr. (Super) 4,4 Liter<br />

Normverbr. (cNG) 2,9 kg<br />

co2-Ausstoß 79 g/km<br />

FaziT<br />

nur drei<br />

euro<br />

spritkosten pro 100 kilometer<br />

sind außerordentlich<br />

verlockend, doch die<br />

zusatzinvestition für den<br />

erdgas-Up ist mit über<br />

2000 euro hoch.<br />

35


Traumwagen<br />

aUDI rs5 CabrIo<br />

CoCkpit für Commander das abgeflachte Lederlenkrad ist griffig, drehzahlmesser<br />

und tacho liegen zentral, die Set-up-tasten links am Wählhebel<br />

kiCkdoWn und kurven perfekte allradtechnik, optionales Sportdifferenzial<br />

und der drehfreudige v8 garantieren hohes fahrvergnügen<br />

faCeLook Xenon-plus-Licht und Led-Bänder, frontschürze mit großen Lufteinlässen und Splitter-kante, Single-frame-kühler: ein Look, der freunde findet<br />

36 Auto 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


Kunstvolles Kabinett Der v8 schöpft aus 4,2<br />

liter Hubraum 450 Ps und ist bildhübsch gestaltet<br />

genuss<br />

Unterwegs mit dem audi rs5 cabrio auf der<br />

Corniche: Viertakt-Sinfonie für einen hochdrehenden<br />

V8 mit 450 PS für die Freuden des Offenfahrens.<br />

offenfahren ist schön,<br />

die mittlere Corniche zwischen<br />

Nizza und Monaco ist<br />

schön, eine Dezember-Temperatur<br />

von zwölf Grad Celsius<br />

ist, verglichen mit deutschen<br />

Kältegraden, nicht schlecht:<br />

Lässt sich dieses Terzett der<br />

herzerfrischenden Sinnesfreuden<br />

überhaupt noch steigern?<br />

Der kundige Leser ahnt es hier<br />

bereits: Es lässt sich. Dann<br />

nämlich, wenn die einzelnen<br />

Vergnügen dieser Ausfahrt<br />

durch eine technische Klammer<br />

vom Format des neuen<br />

Audi RS5 Cabrios zusammengehalten<br />

werden. Niemand<br />

wird bestreiten, dass man<br />

auch mit 50 PS und Frontantrieb<br />

auf der Corniche recht<br />

glücklich sein kann. Doch das<br />

infernalische Vergnügen, ein<br />

Technikpaket höchster Güte<br />

und Dichte mit 450 PS, einem<br />

Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

und einem perfekten<br />

Allradantrieb um die Felsvorsprünge<br />

an der Côte d’Azur<br />

zu dirigieren, zeigt, dass hinter<br />

jedem Horizont noch ein Beschleunigungstreifen<br />

wartet.<br />

Ein Klappensystem in den<br />

Endrohren der Auspuffanlage<br />

verleiht dem Vierventiler bei<br />

höheren Drehzahlen einen<br />

packenden, angenehm vollen<br />

Stakkato-Klang. Wer das Triebwerk<br />

mit den insgesamt vier<br />

oben liegenden Nockenwellen<br />

dafür nicht bis zur Grenze<br />

von 8500/min drehen möchte,<br />

kann die Abgas-Soundanlage<br />

auch durch einen Tastendruck<br />

im Steuersystem Audi drive<br />

select wie ein magisches Portal<br />

in eine Disco für unüberhörbare<br />

Arbeitstakte öffnen.<br />

Auf Zug am rechten Leichtmetall-Paddel<br />

hinter dem Kranz<br />

des unten abgeflachten Lenkrads<br />

nimmt die erste Fahrstufe<br />

im Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

ihre Arbeit auf.<br />

Leichtes Gasgeben, und der<br />

zinnoberrote Kraftriegel von<br />

der Neckarsulmer Quattro<br />

GmbH gewinnt mit spielerischem<br />

Nachdruck an Fahrt.<br />

Präzise und akkurat wieselt<br />

das in der Sonderfarbe Rot mit<br />

einem Schuss Orange lackierte<br />

Cabrio um die Palmen der<br />

Kreisverkehre zwischen Monte<br />

Carlo, Nizza und La Turbie;<br />

fast genügt dazu die Leerlaufdrehzahl.<br />

Es sei denn, ein<br />

Zwischenspurt liegt an, vorbei<br />

zum Beispiel an Jean und<br />

Martine, die sich in ihrem betagten<br />

R4 gerade auf der täglichen<br />

Einkaufsfahrt in Richtung<br />

Stadt befinden. Dann<br />

brüllt der V8 im RS5 kurz und<br />

herrisch auf, und das Cabrio<br />

springt am Vordermann vorbei<br />

wie ein Panther, der gerade<br />

gemerkt hat, dass die Herdplatte,<br />

auf die er sich eben<br />

setzen wollte, noch eingeschaltet<br />

ist.<br />

Die Zahnstangenlenkung umfasst<br />

im optionalen Dynamic-<br />

Paket ein zusätzliches Planetengetriebe<br />

für stufenloses<br />

Ändern der Übersetzung, je<br />

nach Fahrsituation. High Tech<br />

pur ist der Allradantrieb aus<br />

selbstsperrendem Kronenrad-<br />

Mittendifferenzial mit Torsen-<br />

Technik und, auf Wunsch, dem<br />

hinteren Sportdifferenzial mit<br />

zwei parallel laufenden Überlagerungsgetrieben.<br />

Die verteilen<br />

das Drehmoment automatisch<br />

auf das Hinterrad mit der besten<br />

Traktion, was Torque Vectoring<br />

heißt. Das System bietet<br />

die Vorteile eines herkömmlichen<br />

Sperrdifferenzials ohne<br />

dessen Nachteile.<br />

Absolut verblüffend bleibt, wie<br />

die kompliziert miteinander<br />

verknüpften Elemente aus<br />

Elektrik, Elektronik, Hydraulik<br />

und Mechanik im RS5 Cabrio<br />

zusammenwirken.<br />

Für das große stählerne Rotieren<br />

scheint es keine Grenzen<br />

mehr zu geben. Wenn bei<br />

6500/min anderen Aggregaten<br />

der rote Bereich im Drehzahlmesser<br />

winkt, atmet der FSi-<br />

V8 noch einmal befreit durch<br />

und packt bis zum Schaltpunkt<br />

weitere 2000 Touren drauf.<br />

Dann wechselt er mit einem<br />

kleinen, giftigen Patscher aus<br />

dem Auspuff in die nächst-<br />

höhere Fahrstufe – sportlicher<br />

Gruß der Quattro GmbH.<br />

Malte Jürgens<br />

daten<br />

AuDi RS5 CABRiO<br />

Preis<br />

antrieb<br />

88 500 Euro<br />

V-Achtzylinder-Benzinmotor, vorne<br />

längs, vier Ventile pro Zylinder, Di,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 4163 cm3 Leistung 331 kW/450 PS<br />

bei Drehzahl 8250 u/min<br />

max. Drehmoment 430 Nm<br />

bei Drehzahl 4000 u/min<br />

Allradantrieb, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

Karosserie<br />

Länge 4649 mm<br />

Breite 1860 mm<br />

Höhe 1366 mm<br />

Radstand 2751 mm<br />

Tankinhalt 61 Liter<br />

Kofferraum 380 Liter<br />

Leergewicht 1995 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

425 kg<br />

ungebremst/gebr. –/–<br />

Serienbereifung 265/35 R 19 Y<br />

Fahrleistungen<br />

0–100 km/h 4,9 s<br />

Spitze 250 km/h<br />

Normverbrauch 10,7 Liter SP<br />

CO2-Ausstoß 246 g/km<br />

FaZit sehr<br />

drehfreudiger<br />

v8-Motor, überzeugende<br />

Fahrleistungen, tolles<br />

Handling, perfekter allradantrieb.<br />

sportfahrwerk und<br />

-differenzial sowie Keramikbremse<br />

kosten aufpreis.<br />

Fotos: Katie Ebner<br />

37


Fotos: Hans-Dieter Seufert, Achim Hartmann<br />

VERGLEICHSTEST<br />

PEUGEOT 208 82 VTi • RENAULT CLIO TCe 90<br />

Französisch für<br />

Einsteiger<br />

Mehr Lust auf Couture als auf Konfektion? Mit dem<br />

RENAULT CLIO ist seit Ende des Jahres ein flott gestylter<br />

Kleinwagen im Handel. Wir haben ihn mit dem im<br />

Frühjahr eingeführten PEUGEOT 208 verglichen.<br />

PEUGEOT<br />

UNGEWÖHNLICH<br />

Je nach Sitzeinstellung und<br />

Fahrergröße kann das auffällig<br />

kleine Lenkrad die Instrumente<br />

verdecken<br />

DURCHDACHT<br />

Die Sitzfl ächen<br />

vorn sind gut<br />

ausgeformt.<br />

Praktisch: Die<br />

12-Volt-Buchse<br />

und zwei (!) USB-<br />

Anschlüsse sitzen<br />

über einer<br />

großen Ablage<br />

38 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


RENAULT<br />

SCHNELL UND GÜNSTIG<br />

Ein modernes 3D-Navi mit<br />

sieben Zoll großem Monitor<br />

ist Serie. Direkt daneben:<br />

der USB-Anschluss<br />

AUFFALLEND ANDERS<br />

Ein großer Rhombus, eingebettet<br />

in schwarze Zierleisten,<br />

kennzeichnet die Front<br />

des Clio<br />

Wohl kaum ein Hersteller<br />

setzt so mutig auf Design<br />

wie Renault. Oder was<br />

halten Sie vom neuen Clio mit<br />

dem riesigen Rhombus im<br />

Kühlergrill, den alfatypischen<br />

Rundungen, der coupéhaften<br />

Karosserieform und den klavierlackschwarzen<br />

Elementen<br />

rundum? Mehr Style geht<br />

derzeit kaum. Da Design aber<br />

längst nicht alles ist, haben<br />

wir uns den weniger exaltierten<br />

Rivalen Peugeot 208 geschnappt,<br />

um zu klären, welcher<br />

der beiden Franzosen nun<br />

tatsächlich der bessere Kleinwagen<br />

ist.<br />

Der Günstigere ist in jedem<br />

Fall der 208 82 VTi. Angetrieben<br />

von einem 82 PS starken<br />

Dreizylinder-Benziner mit 1,2<br />

Liter Hubraum, verlangt Peugeot<br />

für den Viertürer 14 900<br />

Euro. Die an den Motor gekoppelte<br />

Ausstattungslinie Active<br />

bringt dann bereits so nützliche<br />

Dinge wie CD-Radio, Klimaanlage,<br />

Tempomat, elektrische<br />

Fensterheber und einen<br />

funktionalen 7-Zoll-Touchscreen<br />

mit, über den sich<br />

Bordcomputer, Audioanlage<br />

und via Bluetooth gekoppelte<br />

Geräte ansteuern lassen. Ein<br />

USB-Anschluss für MP3-Player<br />

ist integriert. Für 490 Euro<br />

gibt es zudem ein gut bedienbares<br />

Navi. Das insgesamt<br />

hochwertig anmutende und<br />

mit vielen Ablagen gesegnete<br />

Cockpit zieren serienmäßig<br />

schwarz hinterlegte Instrumente,<br />

reichlich Klavierlack<br />

rund um Monitor und Klimabedienung<br />

sowie verchromte<br />

Türgriffe. Die Armaturen sind<br />

klar gezeichnet – nur das kleine<br />

Lederlenkrad fängt sich immer<br />

wieder Kritik ein, weil es je<br />

nach Sitzposition die Anzeigen<br />

verdeckt. Dafür sind die Sitze<br />

bequem ausgeformt und lassen<br />

sich per Drehrad schnell<br />

verstellen.<br />

Für den Clio TCe 90, mit seinem<br />

90 PS starken Turbobenziner<br />

etwas stärker als der<br />

Peugeot, sind mindestens<br />

16 300 Euro zu überweisen.<br />

Die Ausstattung des 208 toppt<br />

er dafür mit einem serienmäßigen<br />

Infotainmentsystem<br />

(Media-Nav), das sich über<br />

einen großen Touchscreen intuitiv<br />

bedienen lässt. Für den<br />

Schwarzlack im übersichtlichen<br />

Cockpit sind allerdings<br />

100 und für die schwarzen<br />

Karosserie-Elemente nochmals<br />

300 Euro fällig. Nur die<br />

Chromeinfassungen rundum<br />

gibt es ab der Ausstattungslinie<br />

Dynamique serienmäßig.<br />

Ebenfalls Standard ist das<br />

mäßige Platzangebot im Fond.<br />

Trotz einer zehn Zentimeter<br />

längeren Karosserie fehlt es<br />

ZWIESPÄLTIG<br />

Den Sitzen fehlt<br />

es an Seitenhalt.<br />

Ein zweigeteiltes<br />

Handschuhfach<br />

und den Fahrzeugschlüssel<br />

im<br />

Scheckkartenformat<br />

bietet nur<br />

der Clio<br />

39


VERGLEICHSTEST<br />

Innenhöhe v/h 1000/955 mm<br />

Innenbreite v/h 1405/1380 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 490/470 mm<br />

deutlich an Bein- und Kopffreiheit.<br />

Größere Passagiere<br />

sollten zudem beim Ein- und<br />

Ausstieg den Kopf einziehen.<br />

Sonst gibt es vielleicht Beulen.<br />

Spätestens beim Ausparken<br />

dürfte sich dann auch der Fahrer<br />

über die Nachteile der markanten<br />

Designlinie ärgern. Die<br />

breite, eingezogene C-Säule<br />

schränkt die Rundumsicht so<br />

stark ein, dass selbst Altglascontainer<br />

komplett verschwinden.<br />

Das putzige Dreiecksfenster<br />

oberhalb des versteckten<br />

Türgriffs wirkt da wie ein Witz.<br />

Gemütlicher präsentiert sich<br />

775 mm<br />

520 mm<br />

GANZ PASSABEL sitzt es sich im Fond des Peugeot. Kopf und Beine fi nden<br />

ausreichend Platz, und die Rückbank bietet mehr Seitenhalt als im Clio<br />

PEUGEOT 208 82 VTi • RENAULT CLIO TCe 90<br />

der Peugeot. Der Zustieg in<br />

den Fond vollzieht sich deutlich<br />

einfacher, die Insassen finden<br />

auf halbwegs ausgeformten<br />

Rücksitzen ausreichend<br />

Platz und können nicht nur auf<br />

die Innenverkleidung, sondern<br />

auch aus dem Fenster gucken.<br />

Geht es ans Beladen, kann der<br />

Clio dann doch seine Größe<br />

ausspielen und offeriert mit<br />

einem Ladevolumen von 300<br />

bis maximal 1146 Litern bis zu<br />

70 Liter mehr als der 208. Beiden<br />

gemeinsam ist eine deutliche<br />

Stufe beim Umklappen<br />

der geteilten Rückenlehnen.<br />

Innenhöhe v/h 1010/940 mm<br />

Innenbreite v/h 1435/1370 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 505/480 mm<br />

Gleichstand herrscht ebenfalls<br />

bei den Fahrleistungen. Obwohl<br />

der Renault mit seinem<br />

nominell etwas stärkeren Turbo<br />

(135 Nm zu 118 Nm) leicht<br />

im Vorteil ist, fährt er dem<br />

Peugeot mit seinem rappeligen<br />

Motörchen nicht davon. Im<br />

Gegenteil. Denn während beide<br />

für den Sprint von null auf 100<br />

km/h exakt 12,2 Sekunden<br />

benötigen, nimmt der kürzer<br />

übersetzte 208 dem Clio in den<br />

Elastizitätsmessungen konsequent<br />

rund zwei Sekunden ab.<br />

Punkte verdient er sich dennoch<br />

nicht. Dazu sind die Wer-<br />

te immer noch zu schlecht.<br />

Zum Vergleich: Ein 90-PS-Polo<br />

ist im Zwischenspurt von 80<br />

auf 120 km/h im fünften Gang<br />

rund zwei Sekunden schneller<br />

(18,5 Sekunden). Wirklich flott<br />

sind die beiden also nicht, aber<br />

dafür genehmigen sich ihre<br />

Dreizylinder im Testmittel zwischen<br />

6,4 (Clio) und 6,8 Liter<br />

Benzin. Werte um die fünf Liter<br />

auf 100 Kilometer dürften im<br />

alltäglichen Verkehr aber ebenso<br />

möglich sein.<br />

Größere Unterschiede gibt es<br />

beim Fahrkomfort, wo der<br />

straff abgestimmte Renault<br />

GERNE GROSS<br />

Der Clio ist nicht nur zehn Zentimeter<br />

länger, er rollt auch auf<br />

etwas größeren Rädern<br />

PEUGEOT 208 RENAULT CLIO<br />

700 mm<br />

1460 mm<br />

2538 mm 2589 mm<br />

3962 mm 4063 mm<br />

SPÜRBAR ENGER geht es im Renault zu. Die coupéhafte Dachlinie fordert<br />

hier ihren Tribut. Zudem ist der Verstellbereich der Kopfstützen zu kurz<br />

jeden Sanftmut ablegt. Er poltert<br />

gern, untersteuert früh,<br />

verteilt Stöße an seine Passagiere<br />

und klappert bei schneller<br />

Fahrt auf schlechten Straßen<br />

im Vorderwagen. Wenig<br />

Freude bereitet zudem die elektrisch<br />

unterstützte Servolenkung,<br />

die unpräzise arbeitet<br />

und nur wenig Rückmeldung<br />

liefert.<br />

Auch der Peugeot ist kein ausgewiesener<br />

Komfortexperte,<br />

verhält sich aber im direkten<br />

Vergleich insgesamt ausgewogener.<br />

Er fängt böswillige<br />

Querfugen harmonischer ab<br />

40 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

800 mm<br />

470 mm<br />

740mm<br />

1448 mm


daten im vergleich<br />

Peugeot renault<br />

208 82 Vti ClIo tCe 90<br />

aCtIVe<br />

antrieb<br />

DynamIque<br />

Reihendreizylinder- Reihendreizylinder-<br />

Motor<br />

Benzinmotor vorne Benzinmotor vorne<br />

quer, vier Ventile pro quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Zahnriemen Zylinder, Turbo<br />

Hubraum 1199 cm3 898 cm3 Leistung<br />

60 kW/82 PS 66 kW/90 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5750 U/min 5250 U/min<br />

max. Drehmoment 118 Nm<br />

135 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2750 U/min 2500 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 175 km/h 182 km/h<br />

CO2-Ausstoß 104 g/km 105 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Fünfganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Fünfganggetriebe<br />

karosserie<br />

Länge/Breite/Höhe 3962/1739/1460 mm 4063/1732/1448 mm<br />

Radstand 2538 mm 2589 mm<br />

Tankinhalt 50 Liter 45 Liter<br />

Kofferraum 285–1076 Liter 300–1146 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

520/1150 kg 540/1200 kg<br />

Serienbereifung 185/65 R 15 T 195/55 R 16 H<br />

Testwagenbereifung 185/65 R 15 T 195/55 R 16 H<br />

Reifentyp<br />

Michelin<br />

Continental<br />

messwerte<br />

Beschleunigung<br />

Energy Saver Eco Contact 5<br />

0–100 km/h<br />

Elastizität<br />

12,2 s<br />

12,2 s<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 12,4 s<br />

14,2 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 14,3 s<br />

16,0 s<br />

80–120 km/h (V. Gang)<br />

Bremsweg<br />

21,1 s<br />

23,2 s<br />

unbeladen/beladen<br />

Innengeräusch<br />

36,1/36,3 m 36,7/37,1 m<br />

bei 100 km/h<br />

65 db(A)<br />

67 db(A)<br />

bei 130 km/h<br />

70 db(A)<br />

71 db(A)<br />

Normverbrauch<br />

4,5 Liter S 4,5 Liter S<br />

Testverbrauch<br />

6,8 Liter S 6,4 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 643/422 kg 7<strong>03</strong>/428 kg<br />

Testwagenleergewicht 1065 kg<br />

1131 kg<br />

Zuladung<br />

465 kg<br />

457 kg<br />

Wendekreis links/rechts<br />

ausstattung<br />

Airbags<br />

11,1/11,2 m 11,1/11,0 m<br />

Kopf vorn und hinten Serie<br />

Serie/–<br />

Seiten vorn/hinten Serie/–<br />

Serie/–<br />

Einparkhilfe hinten 400 Euro 350 Euro<br />

Glasdach 410 Euro –<br />

Klimaanlage/-automatik Serie/400 Euro Serie/840 Euro<br />

Leichtmetallräder 550 Euro 150 Euro<br />

Metallic-Lackierung 470 Euro 470 Euro<br />

Navigationssystem<br />

Preis/kosten<br />

490 Euro Serie<br />

Preis 14 900 euro 16 300 euro<br />

Wertverlust 6000 Euro 8400 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 18% 13%<br />

Finanzierung 2) Jahreszins<br />

Leasing<br />

k.A. 7,99%<br />

3)<br />

Anzahlung<br />

2830 Euro 3260 Euro<br />

monatliche Rate 132 Euro<br />

217 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 24 Euro 18 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK 14/16/20 16/17/18<br />

Haftpflicht (50% Prämie) 498 Euro 559 Euro<br />

Teilkasko 260 Euro 287 Euro<br />

Vollkasko (50% Prämie) 1059 Euro 877 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 1581 Euro 1454 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

425/260 Euro 481/249 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

34,0/20,8 Cent 38,5/19,9 Cent<br />

Ölwechselintervall 20 000 km/2 Jahre 30 000 km/2 Jahre<br />

Inspektionsintervall<br />

Garantie<br />

40 000 km/4 Jahre 60 000 km/4 Jahre<br />

Technik/Lack<br />

2/3 Jahre<br />

2/2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt unbegrenzt<br />

1 laut Preisagentur netCar.de – das Internet/Autohaus; 2 über Autobank,<br />

Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv; 3 Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

unser urteil<br />

Peugeot renault<br />

PlatZ max 40 Punkte<br />

18 19<br />

Während der 208 im Fond mehr Platz bietet, liegt<br />

der Clio mit seinem größeren Ladevolumen leicht<br />

vorn. Die mögliche Zuladung beider Fahrzeuge ist<br />

mit rund 460 Kilo erfreulich üppig.<br />

komfort max 60<br />

39 35<br />

Das straffe, teils poltrige Fahrwerk des Renault sowie<br />

seine nicht ganz so solide Verarbeitung beschert<br />

dem leisen und komfortabler abgestimmten<br />

Peugeot einen deutlichen Punktevorsprung.<br />

handhabung max 30<br />

21 19<br />

Beide Kleinwagen überzeugen mit einer einfachen<br />

Bedienung und modernen Multimedia-Systemen.<br />

Über große Ablagen in den Türen verfügt dagegen<br />

nur der 208. Die Variabilität ist klassengemäß mau.<br />

fahrleistungen max 30<br />

5 6<br />

Trotz unterschiedlicher Motorentechnik und Leistung<br />

herrscht in den Messwerten überraschende<br />

Einigkeit. Der Renault ist maximal sieben km/h<br />

schneller und erhält daher einen Punkt mehr.<br />

fahrverhalten max 60<br />

41 40<br />

Auch hier herrscht nahezu Gleichstand. Die Motoren<br />

bieten wenig Schubkraft, drehen dafür aber<br />

gerne hoch und höher. Die Fünfgang-Schaltbox des<br />

208 arbeitet präzise, die Clio-Lenkung nicht.<br />

sicherheit max 50<br />

21 20<br />

Beiden Kleinwagen fehlt es an Assistenzsystemen,<br />

beim Clio vermissen wir zudem vernünftige<br />

Kopfairbags. Dafür liefern die Bremsen sehr<br />

ordentliche Verzögerungswerte ab.<br />

umwelt max 30 Punkte<br />

20 22<br />

Der mit Start-Stopp ausgerüstete Einliter-Turbo des<br />

Clio ist 0,4 Liter sparsamer und muss erst nach<br />

30 000 Kilometern (oder zwei Jahren) zur ersten<br />

Inspektion. Zwei Punkte mehr für den Renault.<br />

testergebnis max 300<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Allround-Autos<br />

165 161<br />

kostenwertung max 150<br />

107 100<br />

Selbst mit optionalem Navi sind für den gut ausgestatteten<br />

208 Active über 900 Euro weniger zu<br />

bezahlen als für den Clio in der Dynamique-Ausführung.<br />

Der Wertverlust des Renault ist zudem<br />

größer, daraus ergeben sich – trotz niedrigem Testverbrauch<br />

– höhere Unterhaltskosten und ein entsprechend<br />

großer Punkteabstand.<br />

gesamtergebnis max 450<br />

1. Platz 2. Platz<br />

272 261<br />

FaZIt<br />

Der Clio hat im Vergleich<br />

zu seinem Vorgänger<br />

zwar optisch gewonnen und gefällt mit<br />

Sparsamkeit, mit modernem Infotainment<br />

und vernünftiger ausstattung. Wegen seines<br />

besseren Fahrkomforts und Platzangebots<br />

sowie dem niedrigeren grundpreis<br />

liegt der vergleichsweise konservative<br />

Peugeot aber am ende mit deutlichem<br />

Vorsprung vorn.<br />

ladevolumen<br />

285/1076 l<br />

Der Peugeot bietet einen kleineren, aber breiteren<br />

Kofferraum als der renault. Sein 1,2-liter-Benziner muss<br />

ohne Start-Stopp-System auskommen, ist aber sparsam<br />

ladevolumen<br />

300/1146 l<br />

Im ClIo erschweren ein enger Kofferraumausschnitt sowie<br />

eine hohe Kante das Beladen. Der kleine turbobenziner ist<br />

ein weiterentwickelter Dreizylinder aus dem nissan micra<br />

und wirkt in Kombination mit<br />

der direkteren Lenkung sowie<br />

dem kartmäßigen Lenkrad<br />

agiler. Einziger Kritikpunkt<br />

hier: Wer es bei Last-<br />

wechseln in Kurven über-<br />

treibt, kann schon mal einen<br />

Heckschwenk ernten.<br />

Bis auf das serienmäßige<br />

ESP und die insbesondere<br />

beim Clio notwendigen Parkpiepser<br />

hinten bieten beide<br />

Hersteller weder nützliche<br />

Fahrerassistenzsysteme wie<br />

Abstandswarner, Spurhalteassistent,Toter-Winkel-Warner<br />

noch erhellende Xenon-<br />

scheinwerfer an. Renault<br />

stattet den Clio sogar lediglich<br />

mit integrierten Kopf-<br />

Seitenairbags aus, die aus<br />

den Sitzen ploppen. Durchgehende<br />

Kopfairbags bringt<br />

nur der Peugeot mit. Immerhin<br />

packen die Scheibenbremsen<br />

der Testwagen kräftig<br />

zu und sind standfest.<br />

Damit steht letztlich fest: Der<br />

neue Clio mag zwar auf den<br />

ersten Blick reizvoller aussehen,<br />

der bessere Kleinwagen<br />

ist aber der günstigere und<br />

ausgereiftere Peugeot 208.<br />

Michael von Maydell<br />

41


DER BESSERE KAUF<br />

Es könnte so einfach sein<br />

Manche<br />

Antriebs- oder<br />

Ausstattungsversionen<br />

werden<br />

uns schlicht<br />

VORENTHALTEN.<br />

AUTO-Redakteure<br />

nennen<br />

drei Beispiele.<br />

Beim Durchstöbern der<br />

Preislisten oder beim<br />

Spielen mit dem Konfigurator<br />

fällt es immer wieder auf:<br />

Längst nicht alle wünschenswerten<br />

Motoren, Getriebe oder<br />

Ausstattungen sind für jedes<br />

Modell erhältlich – oder wenn<br />

doch, dann nur in unglücklichen<br />

oder sogar unverständlichen<br />

Kopplungen. Dies ist<br />

umso ärgerlicher, wenn es sich<br />

dabei nicht um irrationale<br />

Fantasie-Versionen handelt,<br />

sondern um bewährte Komponenten,<br />

die prinzipiell beim<br />

Hersteller oder innerhalb des<br />

Konzerns verfügbar wären –<br />

nur eben nicht für das jeweilige<br />

Wunschmodell.<br />

LICHT INS DUNKEL Der<br />

Konfi gurator bringt es an<br />

den Tag: Bestimmte Ausstattungswünscheschränken<br />

das Angebot stark ein<br />

Über die Qualitäten des Ecoboost-Dreizylinders von<br />

Ford muss ich keine Worte mehr verlieren. Das<br />

Einliter-Maschinchen leistet im Focus und im B-Max hervorragende<br />

Dienste. Auch das flinke Doppelkupplungsgetriebe<br />

Powershift steht auf den Wunschzetteln vieler<br />

Ford-Interessenten. Wie groß muss da die Enttäuschung<br />

sein, wenn diese feststellen, dass ausgerechnet die<br />

Kombination aus dem attraktivsten Benzinmotor und<br />

dem modernsten Getriebe bei Ford derzeit nicht möglich<br />

ist. Stattdessen müssen Automatik-Kunden beim Focus<br />

mit dem angejahrten 1.6 Ti-VCT vorliebnehmen. Auch<br />

DIE WUNSCH-VARIANTEN DER REDAKTEURE<br />

„Unglückliche Kombinationen“<br />

bei anderen Kompaktmodellen ist das Angebot<br />

eingeschränkt: Für den Renault Scénic-Benziner<br />

gibt es nur eine CVT-Automatik – und diese<br />

nur in Verbindung mit dem Zweiliter-Saugmotor.<br />

Citroën bietet für kleinvolumige Motoren nur<br />

eine antiquierte Viergang-Wandlerautomatik (VTi<br />

120) oder das wenig überzeugende automati-<br />

sierte Schaltgetriebe EGS (e-HDi 110) an. Die Liste<br />

ließe sich noch weiterführen, die Botschaft ist klar:<br />

Automatik-Freunde müssen in der Kompaktklasse<br />

häufig Kompromisse machen.<br />

STEFAN CERCHEZ<br />

vermisst bei Ford<br />

die Kombination<br />

Dreizylinder plus<br />

Powershift und<br />

bedauert das eingeschränkteMotorenangebot<br />

für<br />

Automatik-Fahrer<br />

42 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


„Gerade im Adam fehlt mir der<br />

Panoramablick“<br />

Die von Opel<br />

entwickelte entwickelte PanoPanoramafrontscheibe würde hervorragend<br />

zum Adam<br />

und seiner Zielgruppe<br />

passen,<br />

meint PETER<br />

WOLKENSTEIN<br />

„Ob Allrad oder<br />

nicht, kann ich nur<br />

selten frei wählen“<br />

MICHAEL VON<br />

MAYDELL fragt<br />

sich, warum es<br />

keinen Allrad-<br />

Touran gibt –<br />

und wünscht sich<br />

mehr Wahlfreiheit<br />

von den<br />

Herstellern<br />

Neulich im tief verschneiten Regensburg.<br />

Kaum habe ich mit dem Mini-Dauertester<br />

knapp den heimischen Berg erklommen,<br />

fragt mich unsere autokundige Nachbarin<br />

und Besitzerin eines Opel Zafira nach<br />

einem bezahlbaren Van mit Allradantrieb.<br />

Die Antwort liegt mir schon auf der Zunge:<br />

„Der Touran natürlich“, da erklärt sie mir<br />

bereits, dass sie ihren Favoriten, eben einen<br />

Touran 4motion, im VW-Konfigurator nicht<br />

gefunden habe und nicht wisse, warum.<br />

Frau Nachbarin wundert sich zu Recht und<br />

wir uns auch, denn schließlich schmücken<br />

sich nicht nur Golf, Passat und Sharan mit<br />

dem Allradprädikat 4motion. Nein – selbst<br />

Moment mal, gibt es für den neuen Lifestyle-Opel<br />

nicht auch ein Panorama-<br />

Sonnendach? Das schon, aber es hellt nur<br />

den Innenraum auf – einen Panoramablick<br />

bietet es nicht. Das weiß man nirgends besser<br />

als bei Opel, denn dort wurde die grandiose<br />

Idee der überdimensionalen Frontscheibe<br />

entwickelt, die ohne Querstrebe bis hinter<br />

die Köpfe von Fahrer und Beifahrer reicht<br />

und eine Aussicht wie in einer Pilotenkanzel<br />

ermöglicht. Mittlerweile steht so eine Scheibe<br />

außer für den Astra GTC auch für den<br />

Zafira Tourer zur Verfügung. Für den Adam<br />

ist sie hingegen nicht geplant.<br />

Wie soll sich ein breiteres Publikum für dieses<br />

faszinierende Extra begeistern, wenn es<br />

nur für wenige Modelle angeboten wird?<br />

Neben Opel führt es bislang nur Citroën im<br />

Programm. Weitere attraktive Modelle wären<br />

dringend nötig. Gerade der Adam wäre die<br />

ideale Basis, weil er jene junge, hedonistische<br />

Zielgruppe anvisiert, die sonst nur einen<br />

Mini oder Fiat 500 in Betracht zieht. Das<br />

besondere, mit der Panoramafrontscheibe<br />

verbundene Fahrgefühl wäre sogar ein exklusives<br />

Alleinstellungsmerkmal, mit dem diese<br />

beiden Mitbewerber nicht aufwarten können.<br />

So viel wie bei Astra GTC (1200 Euro) oder<br />

Zafira Tourer (1300 Euro) dürfte die Scheibe<br />

natürlich nicht kosten. Dass es bei Kleinwagen<br />

günstiger geht, zeigt der Citroën beim<br />

C3, wo der Aufpreis nur 400 Euro beträgt.<br />

Schade, dass ausgerechnet Opel sich diese<br />

Chance entgehen lässt – sowohl der Adam<br />

als auch die Verbreitung der Panoramafrontscheibe<br />

hätten davon profitiert.<br />

vom Caddy oder dem Seat Altea sind Allrad-<br />

Derivate zu haben. Meist allerdings nur –<br />

und das verdient ebenso Kritik – in Kombination<br />

mit teuren oder alten Motoren.<br />

Wenn ich nun bei VW nachhaken würde,<br />

bekäme ich bestimmt die Aussage: „Die<br />

geringe Kundenanfrage veranlasste uns<br />

bislang nicht, derartige Modelle aufzulegen.“<br />

Aber mal ehrlich, wer auf der Jagd nach<br />

Käufern sogar einen Cross-Touran mit<br />

Schlechtwegefahrwerk inklusive erdgasbefeuertem<br />

TSI-Motor anbietet, der dürfte<br />

sich nicht scheuen, die Haldex-Kupplung<br />

aus dem Regal zu holen. Der Sharan 4motion<br />

ist der Nachbarin jedenfalls zu teuer.<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

43


Fotos: Beate Jeske<br />

Service<br />

Bluetooth-Geräte im test<br />

Anbindung gesucht<br />

Im Auto ist bluetooth mittlerweile sehr beliebt. Sowohl die Freisprechfunktion als<br />

auch die Übertragung von Musik ist damit möglich. Doch die drahtlose Übertragungstechnik<br />

klappt nicht bei jeder Marke reibungslos, wie der Test von AUTO beweist.<br />

Composition Media im VW Golf:<br />

schnellste Verbindung im Test<br />

22<br />

sec.<br />

Die Anlage im neuen VW Golf überzeugt (ab 460<br />

Euro). Nach 22 Sekunden steht die Bluetooth-<br />

Verbindung. Abgesehen von anfänglichen tonaussetzern<br />

läuft auch das Musik-Streaming reibungslos,<br />

jedoch wird bei Android-Handys der<br />

titelname nicht gezeigt.<br />

Verbindungsaufbau ★★★★★<br />

Bedienbarkeit<br />

★★★★★<br />

Bedienungsanleitung ★★★★★<br />

Musik-Streaming ★★★★☆<br />

System-Stabilität ★★★★☆<br />

Bewertung<br />

★★★★<br />

Multimedia-Anlage Toyota Touch<br />

im Auris Hybrid: kleine Macken<br />

35<br />

sec.<br />

Intuitiv zu verstehen ist die Anlage (ab 550 Euro)<br />

nicht, man muss unbedingt vorher die Anleitung<br />

lesen. Das Koppeln ist auch nicht ganz problemlos,<br />

gerade für Android-Handys kann es bis zu<br />

einer Minute dauern. Dagegen läuft der Musikstream<br />

einwandfrei.<br />

Verbindungsaufbau ★★★ ☆<br />

Bedienbarkeit<br />

★★ ☆☆<br />

Bedienungsanleitung ★★★★☆<br />

Musik-Streaming ★★★★☆<br />

System-Stabilität<br />

★★★★☆<br />

Bewertung<br />

★★★ ☆<br />

Navigationssystem Professional<br />

im BMW Sechser: gute Leistung<br />

32<br />

sec.<br />

Die Bedienung ist nicht so intuitiv wie beim Golf,<br />

und ein Arbeitsschritt mehr ist nötig (fünf Eingaben)<br />

– daher der Zeitunterschied. Sonst zeigt das<br />

mehr als 3000 Euro teure System wenig Schwächen.<br />

Bei Android wird der titelname beim Musik-Streaming<br />

nicht gezeigt.<br />

Verbindungsaufbau ★★★★☆<br />

Bedienbarkeit<br />

★★★ ☆<br />

Bedienungsanleitung ★★★★☆<br />

Musik-Streaming ★★★★☆<br />

System-Stabilität ★★★★☆<br />

Bewertung<br />

★★★★☆<br />

Media-Nav im Renault Clio:<br />

braucht lange für Kopplung<br />

51<br />

sec.<br />

Das System (Serie ab Ausstattung Dynamique)<br />

im neuen Clio lässt sich intuitiv in nur drei<br />

Schritten koppeln. Das ist super. Allerdings verstreicht<br />

dabei viel Zeit, bis das iPhone erkannt<br />

ist. Zudem kann es beim Musikstreaming zu<br />

Aussetzern kommen.<br />

Verbindungsaufbau ★★ ☆☆<br />

Bedienbarkeit<br />

★★★ ☆<br />

Bedienungsanleitung ★★★★☆<br />

Musik-Streaming ★★★ ☆<br />

System-Stabilität ★★★★☆<br />

Bewertung<br />

★★★ ☆<br />

Ford C-Max: fixe Koppelung<br />

beim Audiosystem Sony<br />

44 Auto 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr<br />

26<br />

sec.<br />

Die Koppelung geht ähnlich schnell wie beim<br />

Golf. Jedoch sollte man die Anleitung der Anlage<br />

(ab 370 Euro) lesen, sonst tappt man wegen<br />

der vielen Knöpfe im Dunkeln. Zudem funktioniert<br />

beim Musikstream bei beiden Handy-<br />

Systemen die titelanzeige nicht.<br />

Verbindungsaufbau ★★★★★<br />

Bedienbarkeit<br />

★★★ ☆<br />

Bedienungsanleitung ★★★☆☆<br />

Musik-Streaming ★★★ ☆<br />

System-Stabilität ★★★★☆<br />

Bewertung<br />

★★★★☆<br />

Uconnect im Fiat 500 L: Probleme<br />

beim Verbindungsaufbau<br />

40<br />

sec.<br />

Die Bedienung der Anlage (Serie ab Ausstattung<br />

Easy) fällt leicht, doch das Koppeln kann Zeit in<br />

Anspruch nehmen. Manchmal gelingt die Verbindung<br />

sogar überhaupt nicht, so dass man mehrere<br />

Versuche braucht. Der Audiostream klappt ohne<br />

größere Probleme.<br />

Verbindungsaufbau ★★★☆☆<br />

Bedienbarkeit<br />

★★★ ☆<br />

Bedienungsanleitung ★★★★☆<br />

Musik-Streaming ★★★★☆<br />

System-Stabilität ★★ ☆☆<br />

Bewertung<br />

★★★☆☆


Schon seit Jahren ist die Benutzung des Handys<br />

während der Fahrt verboten. Nur wenn über eine<br />

Freisprecheinrichtung telefoniert wird, entgeht man<br />

einer Geldbuße von 40 Euro und einem Punkt in<br />

Flensburg. Die Fahrzeughersteller haben sich darauf<br />

eingestellt und bieten ihren Kunden entsprechende<br />

Lösungen an – zum Beispiel die Bluetooth-Freisprecheinrichtung.<br />

Zum Telefonieren kann das Handy<br />

bei aktiviertem Funkmodus in der Tasche bleiben,<br />

während Gespräche automatisch an die Audioanlage<br />

Hyundai i40 cw mit Radio-Navi:<br />

gelungene Anlage<br />

36<br />

sec.<br />

Wie bei BMW sind fünf Schritte zur Koppelung<br />

nötig. Das kostet Zeit, was zu verschmerzen ist,<br />

da die Anlage (1510 Euro) viel zu bieten hat. Das<br />

Musik-Streaming funktioniert abgesehen von der<br />

fehlenden Titelanzeige beim Android-Handy einwandfrei.<br />

Verbindungsaufbau<br />

Bedienbarkeit<br />

Bedienungsanleitung<br />

Musik-Streaming<br />

System-Stabilität<br />

Bewertung<br />

★★★ ☆<br />

★★★ ☆<br />

★★★★☆<br />

★★★★☆<br />

★★★★☆<br />

★★★★☆<br />

Volvo V40: High Performance<br />

Multimedia-System ist lahm<br />

55<br />

sec.<br />

Rund eine Minute ist nötig, um das iPhone per<br />

Bluetooth mit der Anlage (ab 1100 Euro) zu verbinden.<br />

Hauptgrund ist die umständliche Bedienung.<br />

Auch hier kommt man ohne Bedienungsanleitung<br />

nicht weiter. Das gilt für den Start des<br />

Audiostreamings ebenfalls.<br />

Verbindungsaufbau ★★☆☆☆<br />

Bedienbarkeit<br />

★★ ☆☆<br />

Bedienungsanleitung ★★★★☆<br />

Musik-Streaming ★★★ ☆<br />

System-Stabilität ★★★★☆<br />

Bewertung<br />

★★★☆☆<br />

im Auto übertragen werden. Mehr noch: Selbst die<br />

Steuerung des Handys über die Herstelleranlage ist<br />

bereits Standard. Meist über Tasten am Lenkrad lässt<br />

sich auf das Telefonbuch zugreifen oder sogar eine<br />

Nummer eingeben. Eine feine Sache – zumindest auf<br />

den ersten Blick.<br />

Wie ein AUTO-Test mit zehn verschiedenen Systemen<br />

zeigt, gestaltet sich der Verbindungsaufbau via Bluetooth<br />

häufig schwierig. Das Problem liegt selten bei<br />

den Handys, sondern meist bei den im Vergleich zu<br />

Mercedes C-Klasse: Comand<br />

zeigt kleine Schwächen<br />

44<br />

sec.<br />

Die Bedienung beim Comand-System fällt ein<br />

wenig umständlich aus. Fünf Schritte sind für<br />

die Bluetooth-Verbindung mit dem Telefon nötig<br />

und noch einige, um das Musik-Streaming zu<br />

starten. Ansonsten überzeugt die rund 3000 Euro<br />

teure Anlage.<br />

Verbindungsaufbau ★★★☆☆<br />

Bedienbarkeit<br />

★★★ ☆<br />

Bedienungsanleitung ★★★★☆<br />

Musik-Streaming ★★★★☆<br />

System-Stabilität ★★★★☆<br />

Bewertung<br />

★★★★☆<br />

Citroën C4 Aircross: System Navi<br />

Drive erkennt neue Handys nicht<br />

– *<br />

sec.<br />

Alte iPhones erkennt das Gerät (ab 1950 Euro)<br />

ohne Probleme, beim neuen Modell mit Firmware<br />

iOS 6 funktionieren die Freisprechfunktion<br />

und auch der Audiostream nicht. Ähnlich sieht<br />

es bei Android aus. Immerhin arbeitet die Freisprecheinrichtung<br />

bei Version vier.<br />

Verbindungsaufbau<br />

Bedienbarkeit<br />

Bedienungsanleitung<br />

Musik-Streaming<br />

System-Stabilität<br />

Bewertung<br />

* Abbruch nach zwei Minuten ohne Erfolg<br />

★☆☆☆☆<br />

★★ ☆☆<br />

★★★★☆<br />

★★☆☆☆<br />

★★☆☆☆<br />

★★☆☆☆<br />

aktuellen Smartphones veralteten Werksanlagen.<br />

Während Handyproduzenten jährlich ihre Produkte<br />

aktualisieren, geschieht dies bei den Herstellern erst<br />

frühestens nach drei Jahren. Somit trifft nicht selten<br />

neue auf alte Technik. Selbst bei neuen Fahrzeugen<br />

kann das der Fall sein. Deutlich wird dies beim erst im<br />

April 2012 erschienenen Citroën C4 Aircross. Seine<br />

Freisprecheinrichtung kann nicht drahtlos mit dem<br />

Apple iPhone 5 und nur nach mehrmaligen Versuchen<br />

mit einem aktuellen Android-Handy gekoppelt werden.<br />

Erst mit einem älteren iPhone und Android-Modell<br />

klappt die Verbindung tadellos.<br />

Doch es gibt Hersteller, die ihre Hausaufgaben gemacht<br />

haben. Im Test konnten vor allem die Anlagen<br />

von VW, BMW und Ford überzeugen. Sie stellten<br />

schnell Kontakt her und kommunizierten auch mit<br />

neuen Handy-Generationen.<br />

Oft sind es nur Kleinigkeiten in der Betriebssoftware<br />

der Anlagen, die das Koppeln scheitern lassen. Die<br />

Nachfrage beim Autohändler bezüglich eines Updates<br />

kann die Lösung bringen. Oder man schaut vor dem<br />

Kauf des Autos im Internet auf den Herstellerseiten,<br />

welche Handys mit den Anlagen kompatibel sind.<br />

BMW und Ford bieten das zum Beispiel an.<br />

Auf den Seiten erfährt man auch, ob das Audiostreaming<br />

unterstützt wird. Die meisten Handys verfügen<br />

mittlerweile über das Bluetooth-Protokoll A2DP,<br />

das die kabellose Übertragung von Musik erlaubt. Bei<br />

vielen Autoradios und Multimedia-Anlagen der Hersteller<br />

ist das ebenfalls der Fall. Jedoch ist die Steuerung<br />

im Vergleich zur Freisprechfunktion eingeschränkt.<br />

In Verbindung mit dem Bluetooth-Profil<br />

AVRCP sind meist das einfache Vor und Zurück bei<br />

der Titelsuche möglich sowie die Funktionen Wiedergabe,<br />

Pause und Stopp. Der Zugriff auf verschiedene<br />

Playlists im Handy sowie das gezielte Auswählen<br />

eines Titels wird nicht unterstützt. Auch der Name<br />

des Songs und des Interpreten fallen häufig unter<br />

den Tisch – vor allem bei den Android-Modellen ein<br />

Problem.<br />

Dabei sind die Geräte der Hersteller ein teures Vergnügen.<br />

Oft gibt es die Bluetooth-Funktion nur in Verbindung<br />

mit den großen Multimedia-Anlagen, die je<br />

nach Modell bis zu 3000 Euro kosten können. Der Zubehörmarkt<br />

hält für etwa 200 Euro günstigere Lösungen<br />

parat, die ebenfalls das Musikstreaming über<br />

die Audioanlage im Auto ermöglichen. Henning Busse<br />

INFO<br />

Die Handys und der Test<br />

Testbasis war das iPhone 5. Als Referenz diente<br />

ein Android-Modell mit Version 4 (HTC Sensation).<br />

Es wurden die Zeit gestoppt und die Eingabe-<br />

Schritte gezählt, bis das Handy via Bluetooth mit<br />

dem Autoradio verbunden war. Zudem prüften<br />

wir, ob das Musikstreaming möglich ist und wie<br />

gut es funktionierte. Bewertung: Ein Stern bedeutet<br />

mangelhaft,<br />

fünf Sterne sehr<br />

gut. Ein halber<br />

Stern steht für<br />

eine halbe Note<br />

(Beispiel: 2,5<br />

Sterne gleich<br />

drei minus).<br />

45


SERVICE<br />

Wer sich traut, kann bei Reparaturen<br />

Geld sparen und Folgeschäden<br />

vermeiden. Im 19. TEIL UNSERER<br />

SERIE zeigen wir, wie Sie eine<br />

professionelle Freisprechanlage an<br />

Ihrem Autoradio selbst nachrüsten<br />

können und worauf dabei zu achten ist.<br />

ÜBERBLICK ist das A und O. Zur<br />

Montage muss das Radio raus<br />

VORARBEIT Klare Anleitung und fertige<br />

Adapter erleichtern den Einbau<br />

SERIE: WARTUNG UND REPARATUR IN EIGENREGIE<br />

Telefonieren<br />

ohne Tasten<br />

Die meisten Neuwagen sind ab Werk schon für eine<br />

FREISPRECHEINRICHTUNG vorbereitet. Wer einen Gebrauchten<br />

kauft, muss sie allerdings meistens nachrüsten.<br />

Telefonieren mit der Hand am<br />

Hörer ist verboten. Deshalb<br />

haben wir das Nachrüst-Freisprechgerät<br />

Parrot MKi9100 (UVP 159 Euro)<br />

zum Testen ausgeliehen und<br />

uns ohne Vorbereitung an die Arbeit<br />

gemacht. Der erste Versuch lässt<br />

Hobby-Schrauber kurz verzweifeln,<br />

denn immer mehr Kabel fallen aus<br />

der Verpackung. Die Bedienungsanleitung<br />

ist sehr einfach gehalten,<br />

weist aber ganz klar darauf hin,<br />

dass der Einbau von einer Fachwerkstatt<br />

übernommen werden<br />

sollte. Das würde mindestens<br />

100 Euro kosten, die wir uns natürlich<br />

gerne sparen möchten. Etwas<br />

Geschick sollten Selbermacher auf<br />

jeden Fall mitbringen, obwohl alle<br />

Geräte plug-and-play zusammenpassen<br />

und ein Vertun beinahe<br />

unmöglich ist. Allerdings nur dann,<br />

wenn man weiß, wie ein Autoradio<br />

angeschlossen wird. Zuerst muss<br />

das Musikgerät aus dem Schacht<br />

gezogen werden. Nun werden<br />

die Stecker, die das Radio mit der<br />

Bordelektronik verbinden, getrennt.<br />

PRAKTISCH USB, Klinke<br />

und iPod-Stecker können<br />

bei Bedarf gleich mit<br />

nachgerüstet werden<br />

EINMAL muss das Handy<br />

gekoppelt werden.<br />

Dann funktioniert alles<br />

automatisch<br />

Kreativität ist beim Verlegen des<br />

kleinen Monitors und beim<br />

Mikrofon gefragt. Schließlich möchte<br />

man nur ungern sichtbare Kabel<br />

auf dem Armaturenbrett haben.<br />

Beim Sharan bieten sich die leeren<br />

Blenden neben dem Radio an. Zwar<br />

empfiehlt der Hersteller den Einbau<br />

zwischen Rückspiegel und Sonnenblende,<br />

doch der anschließende<br />

Test beweist, dass der Fahrer auch<br />

von der gewählten Position aus gut<br />

verstanden wird. Bevor es ans<br />

Quatschen geht, müssen erst Kabel<br />

verlegt werden. Sehr praktisch:<br />

Beim Parrot ist im Lieferumfang ein<br />

Brückenstück enthalten, das zwischen<br />

die ISO-Stecker des Radios<br />

sowie die Lautsprecher und die<br />

Stromversorgung auf der anderen<br />

Seite gesteckt wird. Ein weiterer Anschluss<br />

aus dem Kabelbaum findet<br />

seinen Platz im blauen Steuerkasten.<br />

Bis dorthin müssen auch die<br />

Kabel für Monitor und Lautsprecher<br />

verlegt und eingesteckt werden.<br />

Sollte Ihr Radio über keinen Klinken-,<br />

USB- oder iPod-Anschluss<br />

verfügen, können Sie hierfür<br />

optional einen Adapter anschließen.<br />

Bevor Sie das Radio einbauen,<br />

machen Sie einen kurzen Funktionstest.<br />

Kommt Musik aus den<br />

Lautsprechern, wird auch die Freisprecheinrichtung<br />

mit Strom versorgt.<br />

Funktioniert? Dann einfach<br />

das Radio wie gehabt montieren.<br />

Im letzten Schritt muss die Fernbedienung<br />

installiert werden – entweder<br />

am Lenkrad oder an einem<br />

anderen mit den Händen gut erreichbaren<br />

Platz. Nun können Sie<br />

das Gerät in Betrieb nehmen und<br />

per Bluetooth mit Ihrem Handy<br />

synchronisieren. Das System schaltet<br />

die Lautsprecher automatisch<br />

auf stumm, wenn ein Anruf hereinkommt.<br />

Sehr praktisch ist auch die<br />

gut funktionierende Spracherkennung.<br />

So bleiben wirklich immer<br />

beide Hände am Lenkrad, während<br />

Sie sich auf den Verkehr konzentrieren.<br />

Für den Hobby-Schrauber<br />

ist der Einbau in weniger als zwei<br />

Stunden gut machbar.<br />

Anna Matuschek<br />

KREATIVITÄT ist beim<br />

Verlegen der Kabel<br />

und der Positionierung<br />

des Mikrofons gefragt.<br />

Vor dem Festkleben<br />

sicherheitshalber ausprobieren<br />

FREIHÄNDIG Dank Sprachsteuerung kann das Handy<br />

sogar zum Wählen in der Tasche bleiben<br />

46 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

Fotos: Ingolf Pompe


SERVICE AKTUELL<br />

Eine Analyse bestätigt, dass bestimmte Autos bei<br />

speziellen Berufsgruppen beliebt sind. Urteil: Wird nicht<br />

vor Schlaglöchern auf Straßen gewarnt, steht Autofahrern<br />

bei Beschädigungen des Wagens Schadenersatz zu.<br />

EINE ANALYSE des Vergleichsportals<br />

transparo<br />

zeigt, dass viele Berufsgruppen<br />

bestimmte<br />

Marken bevorzugen. So<br />

fahren zum Beispiel<br />

14,6 Prozent der Ärzte<br />

einen BMW. Bei Schlossern<br />

liegen Opel und Ford<br />

vorne (je 12,3 Prozent). Bei Unternehmensberatern sind<br />

BMW (14,4 Prozent) und Mercedes (14,1 Prozent) beliebt.<br />

Renault kommt besonders bei Bürohilfen und Verkäufern an,<br />

Fiat bei Zahnarzthelfern und Citroën bei Lehrern.<br />

WIRD NICHT VOR SCHLAGLÖCHERN gewarnt, steht Autofahrern<br />

bei einer Beschädigung Schadenersatz zu. Das hat<br />

das Landgericht Halle entschieden (Az: 4 O 774/11). Der<br />

Kläger war nachts bei dichtem Verkehr auf der A 9 Richtung<br />

Berlin mit dem zulässigen Tempo von 120 km/h unterwegs.<br />

Auf der Autobahn hatte sich ein großes Schlagloch gebildet,<br />

das der Autofahrer aufgrund der Dunkelheit jedoch nicht<br />

erkennen konnte. Obwohl der schlechte Zustand der Fahrbahn<br />

der Autobahnmeisterei bekannt war, hatte das<br />

zuständige Bundesland nach Ansicht des Gerichts nicht genug<br />

getan, um die Verkehrssicherheit auf der Autobahn<br />

zu gewährleisten. Autofahrer müssen auf solche Gefahren<br />

durch ein Warnschild aufmerksam gemacht werden.<br />

GELD-TIPP<br />

Selbst kleine Steinschläge in der Windschutzscheibe<br />

sind nicht harmlos. Wer sie umgehend reparieren<br />

lässt, kann eine Menge Geld sparen und den teuren<br />

Frontscheiben-Tausch vermeiden.<br />

500 EURO GESPART<br />

STEINSCHLÄGE IN DER FRONTSCHEIBE treten häufi g im<br />

Winter auf. Schuld ist der aufgewirbelte Splitt: Er sorgt für<br />

kleine Schäden in der Verglasung, die aufgrund der Temperaturunterschiede<br />

zu Rissen führen. Dann wird es teuer, je<br />

nach Modell bis zu 600 Euro. Daher sollte man bei Beschädigungen<br />

schnell reagieren, denn oft lässt sich der Schaden<br />

reparieren. Somit ist keine neue Scheibe nötig, was viel<br />

Geld spart. Voraussetzung: Der Steinschlag ist nicht größer<br />

als eine Zwei-Euro-Münze, mindestens zehn Zentimeter vom<br />

Scheibenrand entfernt und liegt nicht im Sichtfeld des Fahrers<br />

– das ist ein 30 Zentimeter breiter Bereich ausgehend<br />

von der Lenkradmitte. Reparaturpreis: rund 100 Euro.


Service<br />

Stopp dem Wertverlust<br />

Wer den Wertverlust seines Autos positiv beeinflussen will, muss damit schon<br />

beim Neukauf beginnen. Denn nur mit der richtigen Ausstattung bleibt der ReStWeRt<br />

stabil. Welche Extras unbedingt drin sein sollten, verrät Ihnen AUTO.<br />

Fahrzeugpreise selbst bei<br />

kleinen Löchern in der ausstattungsliste<br />

kann ein händler<br />

keine hohen preise für seine<br />

gebrauchtwagen erzielen<br />

Wer einen Neuwagen kaufen<br />

will, sollte bereits<br />

bei der Planung an den Wiederverkauf<br />

denken. Denn wenn<br />

man bei der Bestellung die<br />

falsche Wahl trifft, kommt am<br />

Ende das böse Erwachen – der<br />

Restwert des Autos fällt geringer<br />

aus als gedacht. Derzeit<br />

erweisen sich besonders kompakte<br />

SuV sowie Kleinstwagen<br />

am Gebrauchtwagenmarkt als<br />

wertstabil.<br />

Extrem wichtig ist auch die<br />

Ausstattung, denn sie entscheidet<br />

mit über die Höhe des<br />

Wertverlustes. Das Stichwort<br />

lautet hier „angemessene Ausstattung“.<br />

Was darunter zu<br />

verstehen ist, zeigt eine Auswertung<br />

von den Schwacke-<br />

Marktbeobachtern (siehe Kasten<br />

rechts). Geht es zum<br />

Beispiel um die Motorisierung,<br />

RestweRtfalle<br />

sollte es nicht die schwache<br />

Basisausführung oder das leistungsstarke<br />

top-Aggregat<br />

sein. Wie so oft ist die goldene<br />

Mitte genau richtig – der umweltschutz<br />

in Form von Co2-<br />

Ausstoß und Abgasnorm sollte<br />

dabei nicht in Vergessenheit<br />

geraten.<br />

unbedingte Voraussetzung für<br />

einen hohen Restwert sind<br />

Klimaanlage, Zentralverriegelung,<br />

Servolenkung, elektrische<br />

Fensterheber vorne,<br />

Metallic-Lackierung und ESP.<br />

Eher hinderlich beziehungsweise<br />

nicht honoriert werden<br />

beim Verkauf eine Anhängerkupplung<br />

oder oft auch die<br />

Standheizung.<br />

Was in den kleineren Klassen<br />

zur Kür zählt, ist ab der Mittelklasse<br />

aufwärts bereits Pflichtprogramm.<br />

Dazu gehören un-<br />

ter anderem ein Automatikge-<br />

triebe, Lederausstattung, Ein-<br />

parkhilfe und tempomat. Noch<br />

bessere Chancen beim späteren<br />

Wiederverkauf haben Autos<br />

mit einem Navigationsgerät<br />

und Xenonlicht.<br />

Dagegen spielen die so genannten<br />

Assistenzsysteme<br />

noch keine sehr große Rolle,<br />

wie eine untersuchung von<br />

EurotaxGlass herausfand. So<br />

interessieren sich nicht einmal<br />

die Hälfte aller Neuwagenkunden<br />

für Einrichtungen wie adaptives<br />

Licht, Abstandskontrolle<br />

oder Verkehrzeichenerken-<br />

nung. Selbst die Start-Stopp-<br />

Systeme, die zur Verbrauchs-<br />

duzierung beitragen, sind für<br />

den Werterhalt des Autos noch<br />

nicht entscheidend.<br />

Nicht zu vergessen das thema<br />

Farben: Wer hier einen exo-<br />

Kriterien beim GebrauchtwaGenKauf<br />

Kriterium Wichtigkeit<br />

Anschaffungspreis 1,4<br />

Kraftstoffverbrauch 1,7<br />

Aussehen 1,7<br />

Wartungsfreundlichkeit 1,8<br />

Ausstattung 1,9<br />

Niedriger Kilometerstand 1,9<br />

Ersatzteilversorgung 2,0<br />

umweltverträglichkeit 2,2<br />

Dichte des Kundendienstnetzes 2,2<br />

Garantieumfang 2,3<br />

Wiederverkaufswert 2,4<br />

Prestigewert 2,5<br />

Paketlösungen 2,8<br />

Finanzierungsangebote 2,9<br />

Inzahlungnahme 2,9<br />

Beurteilung: 1 = sehr wichtig, 4 = unwichtig Quelle: DAt<br />

Inzahlungnahme und Wiederverkaufswert sind beim Gebrauchtwagenkauf<br />

wichtige Punkte. Mit anderen Worten:<br />

Der Restwert des Fahrzeugs spielt eine wesentliche Rolle.<br />

48 Auto 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


Diese ausstattunGen beeinflussen Den restwert<br />

ESP<br />

Anhängerkupplung<br />

Automatikgetriebe<br />

elektrische Fensterheber vorne<br />

Klimaanlage<br />

Lederausstattung<br />

Leichtmetallfelgen<br />

Metallic-Lackierung<br />

Navigationssystem<br />

Einparkhilfe<br />

Servolenkung<br />

Sitzheizung vorne<br />

Standheizung<br />

Tempomat<br />

Xenonlicht<br />

Zentralverriegelung<br />

Kleinwagen<br />

Aufbereitung<br />

bringt viel<br />

Vor dem Verkauf eines älteren Autos lohnt<br />

sich der Besuch bei einem professionellen<br />

Fahrzeugaufbereiter. Der beseitigt für wenig<br />

Geld alle wertmindernden Lackschäden oder<br />

Dellen und bringt auch den Innenraum wieder<br />

auf Vordermann. Wie AUTO-Erfahrungen belegen,<br />

lässt sich damit der Restwert des Autos<br />

im besten Fall um mehr als 1000 Euro steigern.<br />

Adressen zu den Profis in der Nähe finden<br />

sich auf den Seiten des Bundesverbandes<br />

Fahrzeugaufbereitung (www.bundesverbandfahrzeugaufbereitung.de)<br />

sowie des Bundesverbandes<br />

für innovative Fahrzeugpflege<br />

(www.bvif.de).<br />

Kompakt<br />

klasse<br />

Mittelklasse<br />

obere<br />

Mittelklasse<br />

Quelle: EurotaxSchwacke<br />

= ein Muss = wirkt sich positiv auf Restwert und Verkaufschancen aus = bringt keinen Vorteil beim Wiederverkauf<br />

tischen Geschmack beweist,<br />

schadet dem Wert seines Autos.<br />

Laut einer Auswertung des<br />

Kraftfahrtbundesamtes (KBA)<br />

von 2011 werden besonders<br />

Schwarz- und Grautöne nachgefragt.<br />

Mit deutlichem Abstand<br />

folgen Weiß, Blau, Braun<br />

und Rot. Schlusslicht sind Lila<br />

oder Orange – auf diese Farbtöne<br />

sollte man verzichten,<br />

will man den Wert des Autos<br />

erhalten.<br />

Entscheidend sind auch die<br />

Rabatte. Wer sich am Anfang<br />

über den spendablen Händler<br />

freut, wird am Ende oft böse<br />

überrascht. Denn je höher der<br />

Nachlass ausfällt, desto größer<br />

ist auch der Wertverlust. So<br />

räumt Ford häufig für den Focus<br />

rund zehn Prozent mehr<br />

Rabatt ein als Opel für den Astra.<br />

Doch auch der Verlust an<br />

Restwert fällt beim Focus rund<br />

zwölf Prozent höher aus. Somit<br />

hat der Kunde das, was er<br />

anfangs gespart hat, am Ende<br />

wieder verloren.<br />

Vor der Wertverlust-Problematik<br />

sind auch jene nicht geschützt,<br />

die ihr Auto finanzieren.<br />

Selbst Kunden, die zum<br />

Leasing oder dem Drei-Wege-<br />

Kredit greifen, sind betroffen.<br />

Obwohl sie bequem am Ende<br />

das Auto zurückgeben können<br />

und somit den Wiederverkauf<br />

nicht fürchten müssen, wirkt<br />

sich der Wertverlust vor allem<br />

auf die monatliche Belastung<br />

aus.<br />

Der Kunde kommt mit der<br />

Rate und einer etwaigen Sonderzahlung<br />

lediglich für die<br />

Differenz zwischen Neupreis<br />

sowie Restwert des Fahrzeugs<br />

auf. Autos, die an dieser Stelle<br />

Luxusklasse<br />

eSP<br />

Gute Arbeit Mit Smart repair spart man<br />

gegenüber Fachbetrieben bis zu 80 Prozent.<br />

Die Arbeit kann sich sehen lassen<br />

nicht stabil genug sind, ver-<br />

ursachen somit in der Finanzierung<br />

oft höhere Kosten –<br />

sofern der Autohersteller nicht<br />

die Restwerte subventioniert,<br />

um mit seinen Finanzierungskonditionen<br />

konkurrenzfähig<br />

zu bleiben.<br />

Restwerte sollten daher beim<br />

Autokauf eine wichtige Rolle<br />

spielen. Um sich im Vorfeld<br />

einen Überblick verschaffen zu<br />

können, wo diese und somit<br />

auch die Gebrauchtwagenpreise<br />

liegen, liefern zum Beispiel<br />

die Marktbeobachter von<br />

DAT einen kostenlosen Service<br />

mit entsprechendem Internetrechner<br />

(www.dat.de). Aber<br />

auch über die Gebrauchtwagenbörsen<br />

wie mobile.de oder<br />

autoscout24.de lassen sich<br />

Tendenzen ableiten.<br />

Henning Busse<br />

AutoMAtikGetriebe<br />

Damit sinD GebrauchtwaGen ausGestattet<br />

Ausstattung Quote<br />

Radio 97%<br />

Servolenkung 92%<br />

ABS 90%<br />

Zentralverriegelung 89%<br />

Elektrische Fensterheber 86%<br />

Klimaanlage 80%<br />

Seitenairbag 72%<br />

ESP 57%<br />

Metallic-Lackierung 56%<br />

Leichtmetallfelgen 49%<br />

Bordcomputer 44%<br />

Wärmedämmendes Glas 32%<br />

Sitzheizung 31%<br />

Tempomat 25%<br />

Sport-/Leder-/Multifunktionslenkrad 24%<br />

Einparkhilfe 21%<br />

Schiebedach 21%<br />

Alarmanlage 19%<br />

Navigationssystem 19%<br />

Regensensor 19%<br />

Partikelfilter 18%<br />

Sport-/Ledersitze 17%<br />

Xenon-Licht 15%<br />

Anhängerkupplung 13%<br />

Elektrische Sitzverstellung 13%<br />

Lichtsensor 12%<br />

Freisprecheinrichtung (fest) 10%<br />

Getriebeautomatik 10%<br />

Standheizung 6%<br />

Kurvenlicht 4%<br />

Einparkassistent 2%<br />

Abstandsregeltempomat 1%<br />

Spurhalteassistent 1%<br />

Spurwechselassistent 1%<br />

Quelle: DAT<br />

einPArkhilFe<br />

nAViGAtionSSYSteM Xenonlicht<br />

MAnche AuSStAttunGen<br />

erhöhen oDer hAlten Den<br />

reStwert Dazu zählt eSP.<br />

einparkhilfe, Xenonlicht, navi-System<br />

oder Automatikgetriebe sind<br />

erst ab der Mittelklasse ein Muss<br />

Die Ausstattungsliste macht deutlich, dass man auf elektrische<br />

Fensterheber oder eine Klimaanlage nicht verzichten<br />

sollte. Ihr Fehlen wirkt sich auf den Restwert aus. Dagegen<br />

spielen Assistenzsysteme wie Abstandsregeltempomat oder<br />

Spurhalteassistent bisher noch kaum eine Rolle.<br />

49


GebrauchtwaGen<br />

Der seit 20<strong>03</strong> gebaute A3 ist der<br />

Premium-Kompakte des VW-<br />

Konzerns. Er verfügt über eine<br />

hohe Qualitätsanmutung, eine<br />

umfangreiche Sicherheitsausstattung<br />

und ist enorm solide,<br />

das Handling tadellos. Allradantrieb<br />

gibt es für Benziner ab dem<br />

1.8 tFSI sowie Diesel ab dem<br />

der 2.0 tDI mit 140 PS. Zurzeit<br />

werden rund 190 Exemplare der<br />

Baujahre 2007 bis 2010 mit maximal<br />

100 000 km Laufleistung<br />

angeboten, besonders häufig<br />

der 2.0 tDI (170 PS).<br />

AllrAd-AlternAtiven<br />

Auf Allen Vieren<br />

Sie wollen keinen schweren Offroader, aber trotzdem ein Allradauto fahren?<br />

AUTO hat sieben günstige AlternAtiVen mit Vierradantrieb aus<br />

verschiedenen Segmenten auf dem Gebrauchtwagenmarkt zusammengetragen.<br />

viEr JAhrE AltEr Audi A3 sportbACK 2.0 tdi Q. viEr JAhrE AltEr opEl insigniA 2.0 turbo 4x4<br />

99 000 km, 14 300 Euro 59 000 km, 14 000 Euro<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 1968 cm 3 /R4<br />

Leistung 125 kW/170 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 8,3 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 222 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 39,0/39,4 m<br />

Norm-/testverbrauch 5,8/7,9 Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche unterhaltskosten 329 Euro<br />

Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 632/657/1148 Euro<br />

Steuern pro Jahr 309 Euro<br />

Kilometerkosten 26,3 Cent<br />

EmpfEhlung: Als Am bEstEn<br />

vErArbEitEtEr Kom-<br />

pAKtEr übErzEugt dEr A3, sEin 2.0 tdi<br />

mit 170 ps ist KultiviErt und Kräftig.<br />

Der Vectra-Nachfolger Insignia<br />

glänzt seit 2009 mit hoher Zuverlässigkeit,<br />

hervorragendem<br />

Fahrwerk, komfortabler Federung<br />

und solider Verarbeitung.<br />

Allradantrieb gibt es optional<br />

ab dem aufgeladenen Zweiliter-<br />

Benziner, dessen testverbrauch<br />

mit elf Liter/100 km allerdings<br />

recht hoch ist. Die meisten 4x4-<br />

Modelle haben jedoch den 2,8-<br />

Liter-V6-turbomotor unter der<br />

Haube. Elektrikdefekte und verschlissene<br />

Bremsen bereiten<br />

gelegentlich Probleme.<br />

drEi JAhrE AltEr fiAt<br />

pAndA 1.2 4x4<br />

99 000 km, 6600 Euro<br />

Seit 1980 baut Fiat den Panda, inzwischen<br />

in dritter Generation. Seine Allradversion<br />

gilt er als Klassiker unter den<br />

geländegängigen Pkw. Er bietet vier Erwachsenen<br />

erstaunlich viel Platz, der<br />

Kofferraum lässt sich dank verschieb-<br />

und umklappbarer Rücksitzbank auf 860<br />

Liter vergrößern. Bei Gebrauchten sollten<br />

Sie einen Blick auf den unterboden werfen,<br />

so lassen sich undichte Stoßdämpfer,<br />

ausgeschlagene Gelenke und Korrosion<br />

am Auspuff erkennen.<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 1242 cm 3 /R4<br />

Leistung 44 kW/60 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 20,0 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 145 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 44,9/45,4 m<br />

Norm-/testverbrauch 6,6/8,7 Liter S<br />

KOSten<br />

Monatliche unterhaltskosten 269 Euro<br />

Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 531/287/605 Euro<br />

Steuern pro Jahr 98 Euro<br />

Kilometerkosten 21,5 Cent<br />

EmpfEhlung: dEr 1,2litEr-bEnzinEr<br />

vErbindEt<br />

AusrEiChEndE fAhrlEistungEn mit<br />

ordEntliChEr lAufKultur.<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 1998 cm<br />

EmpfEhlung: sEit 2010<br />

gibt Es dEn top-opEl<br />

Als diEsEl mit AllrAdAntriEb, diE<br />

bEnzinEr sind AbEr prEiswErtEr<br />

3 /R4<br />

Leistung 162 kW/220 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 7,7 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 240 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen k.A/k.A.<br />

Norm-/testverbrauch<br />

KOSten<br />

8,9/12,1 Liter S<br />

Monatliche unterhaltskosten 399 Euro<br />

Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 531/754/1148 Euro<br />

Steuern pro Jahr 238 Euro<br />

Kilometerkosten 31,9 Cent<br />

* Prämie 50 Prozent<br />

50 Auto 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


ViEr JahrE altEr SEat altEa 2.0 tdi frEEtrack<br />

84 000 km, 11 600 Euro<br />

Ein Bruder des VW Golf V ist der<br />

Seat Altea Freetrack, der zwischen<br />

Van und SUV crossovert<br />

und sowohl als Zweiliter-Ben-<br />

ziner (211 PS) wie -Diesel<br />

(140/170 PS) mit Vierradantrieb<br />

zu haben ist. 17-Zoll-Räder,<br />

farblich abgesetzte Beplankung<br />

und erhöhte Bodenfreiheit unterscheiden<br />

ihn vom Basismodell,<br />

dem Altea XL. Ein großer Kofferraum,<br />

gute Sicherheitsausstattung<br />

und eine positive Mängelstatistik<br />

machen ihn zu einem<br />

zuverlässigen Begleiter.<br />

Wenn es Winter wird in<br />

Deutschland, der Boden<br />

gefriert und Schnee liegt,<br />

wünscht sich so mancher ein<br />

Auto mit Allradantrieb. Dafür<br />

muss es nicht immer ein SUV<br />

sein. AUTO hat günstige Allradler<br />

aus verschiedenen Klassen<br />

für Sie zusammengestellt.<br />

Zum Vergleich: Die Preise für<br />

Ein Allrad-Veteran ist der Impreza,<br />

den es seit 2007 auch mit<br />

Frontantrieb und Dieselmotor<br />

gibt. Die beiden Benziner leisten<br />

107 und 150 PS. Bestechend<br />

sind einfache Bedienung und<br />

sicheres, agiles Handling, doch<br />

nicht alle Modelle haben ESP.<br />

Die Mängelliste liegt größtenteils<br />

leicht unter dem Klassendurchschnitt.<br />

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt<br />

findet sich eine recht<br />

große Auswahl, die Preise sind<br />

niedrig, die Unterhaltskosten<br />

dagegen hoch.<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 1968 cm 3 /R4<br />

Leistung 1<strong>03</strong> kW/140 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 10,2 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 196 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen k.A./k.A.<br />

Norm-/Testverbrauch 6,7/– Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche Unterhaltskosten 327 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 591/536/978 Euro<br />

Steuern pro Jahr 260 Euro<br />

kilometerkosten 26,2 cent<br />

EmpfEhlung: dEr 140-pStdi<br />

arbEitEt auch in VW<br />

golf und paSSat. Er iSt ElaStiSch und<br />

auSrEichEnd tEmpEramEntVoll.<br />

einen dreijährigen VW Tiguan<br />

beginnen bei 15 000 Euro,<br />

Allrad gibt es (den Basisdiesel<br />

ausgenommen) für alle Motoren.<br />

Es findet sich allerdings<br />

eine breite Auswahl günstiger<br />

Alternativen zum SUV-Bestseller<br />

in anderen Segmenten,<br />

bei denen sich vor allem die<br />

Importeure hervortun; sie bie-<br />

ViEr JahrE altEr Subaru imprEza 1.5r<br />

92 000 km, 8000 Euro<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 1498 cm 3 /R4<br />

Leistung 79 kW/107 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 15,1 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 167 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen k.A/k.A.<br />

Norm-/Testverbrauch 7,7/– Liter S<br />

KOSten<br />

Monatliche Unterhaltskosten 372 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 716/484/1148 Euro<br />

Steuern pro Jahr 144 Euro<br />

kilometerkosten 29,8 cent<br />

EmpfEhlung: SparSam iSt<br />

kEinEr dEr imprEza-motorEn,<br />

am gEnügSamStEn iSt dEr 1.5r<br />

mit 107 pS (rund 8,5 litEr/100 km).<br />

ten Vierradantrieb jedoch häufig<br />

erst für die starken Motorisierungen<br />

an.<br />

Bei mobile.de gibt es zum Recherchezeitpunkt<br />

rund zehn<br />

Suzuki Swift 4x4, zugleich 210<br />

Skoda Octavia Combi 4x4. Der<br />

günstige Allradklassiker Fiat<br />

Panda ist zur Zeit 80 Mal zu<br />

haben. Bei den deutschen Her-<br />

drEi JahrE altEr Skoda octaVia combi 1.9 tdi 4X4<br />

100 000 km, 9000 Euro<br />

Der 2005 eingeführte Skoda Octavia<br />

Combi gefällt mit viel Platz<br />

für Insassen und Gepäck, solider<br />

Verarbeitung, funktionaler Bedienung<br />

und agilem Handling.<br />

Als Gebrauchter ist er eines der<br />

zuverlässigsten Autos seiner<br />

Klasse. Die stärkeren Benzin-<br />

und Dieselmotoren gibt es auch<br />

mit Allradantrieb. Bei mobile.de<br />

ist er in dieser Auswahl zum Recherchezeitpunkt<br />

mit rund 215<br />

Exemplaren im Alter von zwei<br />

bis fünf Jahren hinter dem Opel<br />

am zweithäufigsten vertreten.<br />

stellern finden sich vor allem<br />

Modelle des Quattro-Pioniers<br />

Audi, denn den Vierradantrieb<br />

gibt es hier für alle Baureihen<br />

ab dem A3. Die Preise starten<br />

für den A3 Sportback Quattro<br />

bei 13 000 Euro.<br />

Gut vertreten sind ebenfalls<br />

Modelle von BMW (Dreier und<br />

Fünfer) und Mercedes (vor<br />

Der Suzuki SX4 ist ein zwischen<br />

Jimny und Grand Vitara angesiedelter<br />

Crossover, der mit wenigen<br />

Änderungen auch von Fiat<br />

als Sedici angeboten wird. Allradantrieb<br />

gibt es für den Zweiliter-Diesel<br />

und den 1,6-Liter-Benziner<br />

mit 120 PS, der unter den<br />

Gebrauchten sehr beliebt ist.<br />

Plastikbeplankung kennzeichnet<br />

den Offroader. Im Innern finden<br />

vier Erwachsene ausreichend<br />

Platz, der Gepäckraum fasst 270<br />

bis 1045 Liter. Die Dekra lobt<br />

ihn als Top-Fahrzeug.<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 1896 cm 3 /R4<br />

Leistung 77 kW/105 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 12,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 181 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 39,0/39,4 m<br />

Norm-/Testverbrauch 5,9/7,6 Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche Unterhaltskosten 308 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 591/536/978 Euro<br />

Steuern pro Jahr 293 Euro<br />

kilometerkosten 24,7 cent<br />

EmpfEhlung: dEr 1,9litEr-tdi<br />

(105 pS) iSt<br />

gEnügEnd durchzugSStark, abEr Et-<br />

WaS rau. VErbrauch: um 6,5 l/100 km.<br />

ViEr JahrE altEr Suzuki SX4 1.6 VVt 4x4<br />

75 000 km, 9000 Euro<br />

allem C-, E- und R-Klasse).<br />

Wer lieber einen Exoten fährt<br />

und höhere Kosten nicht<br />

scheut, kann sich auch nach<br />

einem Saab 9-3 XWD (ab<br />

15 000 Euro) oder einem Jaguar<br />

X-Type 4x4 (ab 20 000<br />

Euro) umsehen. Bei beiden ist<br />

die Auswahl jedoch sehr gering.<br />

Bérénice Schneider<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 1586 cm 3 /R4<br />

Leistung 79 kW/107 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 11,5 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 170 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen k.A/k.A.<br />

Norm-/Testverbrauch 7,1/– Liter S<br />

KOSten<br />

Monatliche Unterhaltskosten 319 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 591/287/794 Euro<br />

Steuern pro Jahr 108 Euro<br />

kilometerkosten 25,5 cent<br />

EmpfEhlung: Ein blick<br />

untEr dEn WagEn SchadEt<br />

nicht; dEr SX4 lEidEt alS gEbrauchtEr<br />

an brEmSEnVErSchlEiSS.<br />

51


LESERFORUM<br />

Vergleichstest Mercedes A 200 CDI und<br />

VW Golf 2.0 TDI, <strong>Heft</strong> Nr. 25, Seite 25<br />

Immer wieder VW<br />

Sie schreiben, der Knopf zum<br />

Deaktivieren der Start-Stopp-<br />

Automatik sei unnötig. Als<br />

Außendienstler mit langjähriger<br />

Start-Stopp-Erfahrung im<br />

BMW Dreier kann ich nur sagen:<br />

Dieser Knopf ist mehr als<br />

sinnvoll. Wenn Sie zum Beispiel<br />

eine Stop-and-go-Situation<br />

im Stau haben, werden<br />

Sie diesen Knopf lieben. Denn<br />

es bringt Sie an den Rand<br />

des Wahnsinns, bei zehn Kilometer<br />

Stau das Auto gefühlte<br />

100 Mal neu zu starten.<br />

Sven Heissler, per E-Mail<br />

Wieder gewinnt diesen Vergleichstest<br />

der VW. Ich weiß<br />

nicht, woran es liegt, dass<br />

bei jedem dieser so genannten<br />

Tests in jedem Presseerzeugnismerkwürdigerweise<br />

ein Produkt des Volkswagenkonzerns<br />

die Nase vorn<br />

hat. Ein designbewusster<br />

Autofan wird wohl kaum ein<br />

Produkt aus dem VW-Konzern<br />

bevorzugen, denn zu<br />

schlicht und konservativ<br />

fallen die Produkte dieses<br />

Autobauers aus.<br />

Rainer Macholl, per E-Mail<br />

Antwort der Redaktion: Testwagen<br />

durchlaufen in unserer<br />

Redaktion ein aufwendiges<br />

Fahr- und Messprogramm, an<br />

dessen Ende die Bepunktung<br />

der Bewertungskriterien – das<br />

REDAKTION AUTO STRASSENVERKEHR<br />

70162 STUTTGART • FAX: 0711/182 19 08 • E-MAIL: redaktion_auto@motorpresse.de<br />

Ihre Meinung<br />

VERGLEICHSTEST VW GOLF, MERCEDES A-KLASSE Scharfe Kompakt-Konkurrenten<br />

Design gehört übrigens nicht<br />

dazu – nach einem standardisierten<br />

Schema steht. Die Wertungen<br />

entstehen stets auf<br />

der Basis reproduzierbar erhobener<br />

und dokumentierter<br />

Messwerte sowie der Fahreindrücke<br />

mehrerer Redakteure<br />

und durchlaufen verschiedene<br />

Kontrollinstanzen. Auf diese<br />

Weise stellen wir sicher, dass<br />

unsere Testergebnisse frei von<br />

möglichen Markenpräferenzen<br />

oder Einmal-Effekten zustande<br />

kommen.<br />

Der bessere Kauf, <strong>Heft</strong> Nr. 1+2, Seite 44<br />

Gute Abwechslung<br />

Als begeisterter Fahrer eines<br />

Mitsubishi ASX habe ich mit<br />

Freuden die Gegenüberstellung<br />

von Outlander und ASX gelesen.<br />

Die sechs Seiten in Ihrer<br />

Zeitschrift haben mich wirklich<br />

begeistert, vielen Dank dafür.<br />

War mal eine echte Abwechslung<br />

angesichts der Übermacht<br />

an Lobeshymnen für die<br />

deutsche Konkurrenz.<br />

M. Duldhardt, per E-Mail<br />

Leserbild, <strong>Heft</strong> Nr. 1+2, Seite 5<br />

Mehr Ernst, bitte<br />

Es ist überhaupt nicht lustig,<br />

wenn im Zusatz „Otterwechsel“<br />

eines Achtungszeichens<br />

auf eine akut bedrohte Tierart<br />

hingewiesen wird. Die Fischotter,<br />

mit erheblichen Mühen<br />

von Natur- und Artenschutz-<br />

Organisationen gerade wieder<br />

im Begriff, ihre Lebensräume<br />

Besuchen Sie auch unser Online-Forum www.<br />

zurückzuerobern, sind inzwischen<br />

stark durch den<br />

Straßenverkehr bedroht, weil<br />

sie Brückenunterquerungen<br />

ohne Uferstreifen meiden und<br />

dann an den Brücken vorbei<br />

über die Straße wechseln.<br />

Frieder-Matthias Hiller,<br />

12679 Berlin<br />

Ansichtssache: Pro und Contra<br />

Gasantrieb, <strong>Heft</strong> Nr. 20, Seite 24<br />

Plädoyer für LPG<br />

Vor sechs Jahren habe ich<br />

meinen Subaru Impreza für<br />

rund 2500 Euro mit einer<br />

Autogas-Anlage ausrüsten lassen.<br />

Vor dem Kauf der Anlage<br />

habe ich den aktuellen Verbrauch<br />

von Superbenzin mit<br />

dem zu erwartenden Mehrverbrauch<br />

bei Autogas und<br />

die dabei entstehenden Kosten<br />

verglichen. Das Ergebnis war,<br />

dass der Preis für die LPG-<br />

Anlage bei 15 000 Kilometer<br />

im Jahr spätestens nach<br />

3,5 Jahren eingespart ist. Die<br />

gern zitierte geringere Leistung<br />

des Motors bezieht sich<br />

auf die Nennleistung bei einer<br />

Drehzahl von zirka 5000 bis<br />

6000/min. Bei normalem Betrieb<br />

mit Drehzahlen von<br />

1000 bis 3500/min reduziert<br />

sich die Differenz entsprechend,<br />

so dass man den Leistungsverlust<br />

nicht wahrnimmt.<br />

Auch die Versorgung mit<br />

LPG ist heute kein Problem<br />

mehr, wenn man nicht in extrem<br />

ländlichem Gebiet wohnt.<br />

Wulf Wittfoot,<br />

38122 Braunschweig<br />

Unser Rätsel<br />

italoame-<br />

zu<br />

rik.Renn- keiner<br />

fahrer<br />

Zeit<br />

(Mario)<br />

Fluss in<br />

Russland Gott<br />

anrufen<br />

52 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

Wettfahrt<br />

Abk. für<br />

Bundesautobahn<br />

akust.<br />

Autosignalgerät<br />

Spaßmacher<br />

Seemannsruf<br />

Lösungswort<br />

vielfarbig<br />

Und so geht’s<br />

Umdrehung,<br />

Umlauf<br />

Gewinnen Sie<br />

eine ine Trolley-Tasche<br />

Trolley T<br />

aus der Kollektion<br />

Black-Line von Yoko-<br />

hama (www.<br />

yokohama.de)<br />

mit den Ma-<br />

ße ßen 64 x 36 x<br />

26<br />

Zentime-<br />

ter im Wert<br />

von rund<br />

100 Euro.<br />

Der von Reifenhersteller Yokohama<br />

zur Verfügung gestellte Blackline-<br />

Reisetrolley verfügt über Rollen<br />

und einen ausziehbaren Handgriff.<br />

Farbe<br />

Abk. für<br />

Global<br />

Positioning<br />

System<br />

Arbeitsentgelt<br />

Im Rätsel sind sechs Buchstaben<br />

mit Kreisen markiert, die<br />

das Lösungswort ergeben.<br />

Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Stichwort: Rätselseite<br />

70162 Stuttgart<br />

und teilen Sie uns bis zum<br />

15. Januar <strong>2013</strong> das Lösungswort<br />

mit.<br />

Oder schicken Sie bis zu diesem<br />

Tag ein Fax an 0711/182-1908<br />

beziehungsweise eine E-Mail an<br />

raetsel_auto@motorpresse.de<br />

Der Preis dieser Ausgabe<br />

wird unter allen in Deutschland<br />

ansässigen Teilnehmern mit<br />

dem richtigen Lösungswort<br />

verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />

nur eine Gewinnchance, die<br />

persönlich wahrzunehmen ist.<br />

Teilnahme und Gewinne sind<br />

unabhängig vom Kauf der<br />

Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />

Verlagsgruppe Motor Presse<br />

Stuttgart und deren Angehörige<br />

dürfen nicht teilnehmen. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Radmittelstück<br />

5<br />

Verkehrsstockung<br />

Abk. für<br />

Personenkraftwagen<br />

Affodillgewächs,Heilpflanze<br />

Verhältniswort<br />

1 2 3 4 5 6<br />

2<br />

musikalischer<br />

Begriff<br />

unförmig;<br />

taktlos<br />

6<br />

1<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Kupfer<br />

landschaftl.:<br />

Grille,<br />

Zikade<br />

unausgefüllt,<br />

leer (Vordruck)<br />

4<br />

österr.<br />

Bad im<br />

Salzkammergut<br />

Umgebung,<br />

Milieu;<br />

Natur<br />

Bindewort<br />

3<br />

Auflösung aus <strong>Heft</strong> 26/2012<br />

Lösungswort: LEASING<br />

Gewinner einer Trolley-Tasche<br />

von Yokohama<br />

(www.yokohama.de) im Wert<br />

von 100 Euro:<br />

Reiner Baur<br />

71636 Ludwigsburg<br />

A P K<br />

K U E H L E R<br />

K C O U P E<br />

A U C H B O N<br />

C T<br />

N A H E<br />

L A<br />

V O L T<br />

H I<br />

T A K T<br />

R U<br />

A V U S<br />

C H A S S I S<br />

I N T O T O<br />

B E N Z L I D<br />

B E I L A G E


Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid. Vertrieb: DPV Deutscher<br />

Pressevertrieb GmbH, Dr. Olaf Conrad, Heino Dührkop, Lars-Henning Patzke, Düsternstraße 1, 2<strong>03</strong>55 Hamburg. Handelsregister AG Hamburg, HRB 95 752.<br />

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Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

TEST KOMPAKT<br />

FORD B-MAX 1.0 ECOBOOST • AUDI A3 1.4 TFSI<br />

Kleiner Van ganz groß<br />

Der Ford B-Max lockt mit cleverem Raum- und Türkonzept sowie modernen<br />

Benzinmotoren. Besonders interessant ist der DREIZYLINDER-TURBO mit 100 PS.<br />

Wie kann es sein, dass ein<br />

komplett neues Auto<br />

wie der Ford B-Max wie ein<br />

alter Bekannter erscheint?<br />

Ganz einfach: Er erinnert zwar<br />

nicht an den direkten Vorgänger<br />

Fusion, sieht aber aus<br />

wie ein verkleinerter C-Max –<br />

schnörkellos und vertraut.<br />

Dabei ist er keineswegs nur<br />

eine geschrumpfte Kopie des<br />

30 Zentimeter längeren Bruders.<br />

Die parkfreundlichen<br />

Fondschiebetüren, die der C-<br />

Max nur in der nochmals 14<br />

Zentimeter gestreckten Grand-<br />

Version besitzt, gibt es in der<br />

Vier-Meter-Klasse sonst nur<br />

bei Lieferwagen-Ablegern wie<br />

dem Citroën Nemo. Ford geht<br />

beim B-Max noch einen Schritt<br />

weiter und verzichtet auf den<br />

Pfosten zwischen vorderer und<br />

hinterer Tür – mit dem Ziel,<br />

einen nochmals leichteren Zugang<br />

zu ermöglichen.<br />

In der Praxis ist das dann der<br />

Fall, wenn zusätzlich die Beifahrersitzlehne<br />

flach nach vorn<br />

gelegt wird. Kinder können so<br />

bequemer angeschnallt oder<br />

sperrige Gepäckstücke auch<br />

KLIMATISIERT<br />

Eine Klimaanlage ist erst ab<br />

Titanium (als Ecoboost ab<br />

19 350 Euro) an Bord – oder<br />

als Extra für 1140 Euro<br />

von der Seite eingeladen werden.<br />

Bei umgeklappter Rücksitzlehne<br />

ergibt sich mit dem<br />

verstellbaren Ladeboden eine<br />

ebene Fläche, die auf der Beifahrerseite<br />

bis zur Armaturentafel<br />

reicht. Im Normalzustand<br />

fasst der Gepäckraum jedoch<br />

nur 304 Liter – für eine vierköpfige<br />

Familie etwas zu knapp<br />

bemessen. Auch nicht optimal:<br />

Zum Schließen der Schiebetüren<br />

müssen die Passagiere<br />

im Fond – egal mit welcher<br />

Hand – umständlich nach hinten<br />

greifen.<br />

ANGELEHNT<br />

Wie beim größeren<br />

C-Max ist die Multimedia-Bedienung<br />

mit zahlreichen<br />

Tasten übersät<br />

EINGESCHRÄNKT<br />

Die Einstiegsöffnung<br />

der hinteren Schiebetür<br />

reicht nicht bis zur Lehne<br />

der Rücksitzbank<br />

Da die Türen entsprechend<br />

verstärkt wurden, hat der fehlende<br />

Pfosten keinen spürbar<br />

negativen Einfluss auf die Stabilität,<br />

selbst auf Holperstrecken<br />

knirscht oder knarzt<br />

nichts. Der B-Max wirkt aber<br />

nicht nur solide, sondern auch<br />

temperamentvoll und agil. Das<br />

verdankt er vor allem dem aus<br />

dem Focus bekannten Dreizylinder.<br />

Bereits in der 100-PS-<br />

Version vermittelt der viel gelobte<br />

Turbobenziner den Eindruck<br />

einer ausgesprochen<br />

harmonischen Motorisierung.<br />

Er schiebt schon bei niedrigen<br />

Drehzahlen an und untermalt<br />

sein munteres Treiben nur<br />

unter Volllast mit bauarttypischen<br />

Geräuschen. Im Testmittel<br />

verlangte der Dreizylinder<br />

7,3 L/100 km, wobei sich der<br />

Konsum problemlos auch unter<br />

sechs Liter drücken lässt.<br />

Lenkung und Fahrwerk gefallen<br />

mit direktem Ansprechen<br />

und hoher Präzision, was auch<br />

im Alltgsbetrieb Freude bereitet.<br />

Dafür nimmt man die etwas<br />

straffe Federung gerne in<br />

Kauf, wobei ein Tick mehr<br />

54 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


flach gelegt ebene ladefläche<br />

bis zur Instrumententafel,<br />

ohne Pfosten sehr guter<br />

Zugang von der Beifahrerseite<br />

unkomPlIZIert tief angesetzte<br />

kopfstützen und geteilt<br />

umklappbare rücksitzlehne<br />

ausgestattet start-stopp<br />

ist beim ecoboost serie,<br />

Parkpiepser kosten aufpreis<br />

Komfort das Handling kaum<br />

beeinträchtigen würde.<br />

Im Cockpit muss man sich wie<br />

im C-Max mit einer tastenüberfrachteten<br />

Mittelkonsole arrangieren,<br />

doch sonst gibt es wenig<br />

zu meckern: angenehme<br />

Sitzposition, genügend Ablagen<br />

und eine gute Übersichtlichkeit.<br />

Und der Preis? Bei<br />

17 350 Euro geht es los – im<br />

Vergleich zur Konkurrenz kein<br />

ausgesprochen günstiges,<br />

aber faires Angebot, vor allem<br />

angesichts des gebotenen Gegenwerts.<br />

Peter Wolkenstein<br />

daten<br />

FORD B-MAx 1.0 ECOBOOST<br />

TITANIUM<br />

antrIeb<br />

Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 998 cm<br />

100-ps-benzIner günstIger<br />

als 95-ps-dIesel<br />

3<br />

Leistung 74 kW/100 PS<br />

bei Drehzahl 6000 U/min<br />

max. Drehmoment 170 Nm<br />

bei Drehzahl 1400 U/min<br />

Spitze 175 km/h<br />

CO2-Ausstoß 114 g/km<br />

Vorderradantrieb, Fünfganggetriebe<br />

karosserIe<br />

Länge 4077 mm<br />

Breite 1751 mm<br />

Höhe 1604 mm<br />

Radstand 2489 mm<br />

Tankinhalt 48 Liter<br />

Kofferraum 304–1386 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 635/750 kg<br />

Serienbereifung 195/55 R 16 H<br />

Testwagenbereifung 195/55 R 16 H<br />

Reifentyp Conti Premium<br />

Contact<br />

1.0 Ecoboost 17 350 €<br />

1.6 TDCi 18 750 €<br />

14T 15T 16T 17T 18T 19T €<br />

Der aufgeladene Dreizylinder-<br />

Benziner kostet 1400 Euro weniger<br />

als der Turbodiesel mit 95 PS.<br />

Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,7 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 10,5 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 12,2 s<br />

80–120 km/h (V. Gang) 16,8 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 36,6/37,1 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 64/68 db(A)<br />

Normverbrauch 4,9 Liter S<br />

Testverbrauch 7,3 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 770/545 kg<br />

Testwagen-<br />

Leergewicht 1315 kg<br />

Zuladung 445 kg<br />

Wendekreis li/re 10,9/11,0 m<br />

preIs/kosten<br />

Preis 19 350 euro<br />

Wertverlust 7500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 19%<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 2,99%<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung 3870 Euro<br />

monatliche Rate 182 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 28 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 17/16/19<br />

Ölwechsel 20 000 km/<br />

1 Jahr<br />

Inspektion 40 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/2 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

faZIt<br />

der B-max<br />

ist eine<br />

echte Bereicherung für das<br />

Vier-meter-segment – speziell<br />

mit dem ausgewogenen<br />

dreizylinder-turbobenziner.<br />

Preiswert, leise<br />

und vergnüglich<br />

Der 1.4 TFSI mit 122 PS ist derzeit der<br />

günstigste Audi A3. Reicht er aus?<br />

Ist er jetzt an oder nicht?“<br />

fragt die Beifahrerin nach<br />

dem Start. Gute Frage, ein kurzer<br />

Gasstoß klärt auf. „Ja, der<br />

TFSI ist an. Aber man hört ihn<br />

eben kaum.“ Diese feinsinnige<br />

Eigenschaft zählt ebenso zu<br />

den Vorzügen des 1,4-Liter-<br />

Turbobenziners wie sein vibrationsfreier<br />

Lauf und der Testverbrauch<br />

von 7,5 L/100 km.<br />

Nur beim Herausbeschleunigen<br />

aus den höheren Gängen<br />

fehlt es dem Audi an Schubkraft.<br />

Macht aber nix, denn das<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe arbeitet<br />

exakt, der kleine Benziner<br />

wird auch bei höheren<br />

Drehzahlen nicht ungebührlich<br />

laut, und Reisegeschwindigkeiten<br />

über 160 km/h sind daher<br />

problemlos zu halten.<br />

22 500 Euro kostet der derzeit<br />

günstigste A3. Damit ist der<br />

Zweitürer 975 Euro teurer als<br />

ein gleichstarker Golf, lockt<br />

aber zugleich mit einer hervorragenden<br />

Verarbeitung, sportlichem<br />

Ambiente und einer<br />

vernünftigen Basisausstattung.<br />

Klimaanlage, CD-Radio, elektrische<br />

Fensterheber, Leder-<br />

lenkrad – alles da. Ob es zusätzlich<br />

die hier getestete<br />

Ambition-Variante für 1900<br />

Euro sein muss, sollte jeder<br />

selbst erfahren. Denn das damit<br />

serienmäßige Sportfahrwerk<br />

ermöglicht zusammen<br />

mit den exzellenten Sportsitzen<br />

noch mehr Dynamik, reduziert<br />

aber den Fahrkomfort spürbar.<br />

Vielleicht lohnt sich eher ein<br />

Sportback mit vier Türen. Der<br />

Aufpreis? Nur 900 Euro.<br />

Michael von Maydell<br />

leIse und sParsam<br />

der 1,4-liter-turbobenziner<br />

arbeitet sehr<br />

kultiviert und ist<br />

relativ genügsam<br />

edel und gut<br />

das cockpit des audi<br />

ist wie gewohnt hervorragend<br />

verarbeitet<br />

und sehr übersichtlich<br />

daten<br />

AUDI A3 1.4 TFSI AMBITION<br />

antrIeb<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen.<br />

Hubraum 1395 cm<br />

der stärkere 1.8 tFsI<br />

Ist deutlIch teurer<br />

3<br />

Leistung 90 kW/122 PS<br />

bei Drehzahl 5000 U/min<br />

max. Drehmoment 200 Nm<br />

bei Drehzahl 1500 U/min<br />

Spitze 2<strong>03</strong> km/h<br />

CO2-Ausstoß 120 g/km<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

karosserIe<br />

Länge 4237 mm<br />

Breite 1777 mm<br />

Höhe 1421 mm<br />

Radstand 2601 mm<br />

Tankinhalt 50 Liter<br />

Kofferraum 365–1100 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 620/1400 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 Y<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 17 Y<br />

Reifentyp Dunlop<br />

Sport Maxx RT<br />

1.8 TFSI 27 800 €<br />

1.4 TFSI 22 500 €<br />

5 000 15 000 25 000 €<br />

Audi verlangt für den 180 PS starken<br />

1.8 TFSI über 5000 Euro mehr. Ein<br />

140-PS-Benziner folgt Mitte <strong>2013</strong>.<br />

Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 9,8 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 8,5 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 9,3 s<br />

80–120 km/h (V./VI. G.) 12,5/16,4 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 35,2/35,1 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 65/68 db(A)<br />

Normverbrauch 5,2 Liter S<br />

Testverbrauch 7,5 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 749/521 kg<br />

Testwagen-<br />

Leergewicht 1270 kg<br />

Zuladung 465 kg<br />

Wendekreis li/re 10,9/10,9 m<br />

preIs/kosten<br />

Preis 24 400 euro<br />

Wertverlust 9000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 13%<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 3,90%<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung 4880 Euro<br />

monatliche Rate 175 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 48 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 16/17/18<br />

Ölwechsel 30 000 km<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 40 000 km/<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

auch mit<br />

faZIt dem<br />

kleinen Benziner ist der a3<br />

ein hervorragend agiler<br />

Wagen, der laune macht<br />

und zugleich geld spart.<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

55


TEST KOMPAKT<br />

OPEL CORSA 1.4 TURBO • ALFA ROMEO GIULIETTA 2.0 JTDM<br />

Darf’s etwas mehr sein?<br />

Opel greift ins Motorenregal und erweitert das Angebot des Corsa um den 1.4 TURBO. Mit<br />

120 PS schließt er die Lücke zwischen den schwächeren Benzinern und der Topversion OPC.<br />

Sechs Jahre hat der aktuelle,<br />

im Oktober 2006 eingeführte<br />

Opel Corsa mittlerweile<br />

auf dem Buckel und zählt<br />

damit in unserer schnelllebigen<br />

Zeit zu den dienstältesten<br />

Kleinwagen auf dem Markt.<br />

Trotzdem schlägt er sich noch<br />

mehr als wacker: In der deutschen<br />

Neuzulassungsstatistik<br />

war er zwar nur im ersten<br />

vollen Verkaufsjahr 2007 das<br />

beliebteste Modell seiner Klas-<br />

se, doch seither verteidigt er<br />

bis heute den zweiten Platz<br />

hinter dem VW Polo erfolgreich<br />

gegen die zahlreichen<br />

Mitbewerber.<br />

Damit das auch so bleibt, hält<br />

Opel das Interesse an seinem<br />

zweitwichtigsten Modell hinter<br />

dem Astra unter anderem mit<br />

neuen Varianten hoch. Jüngster<br />

Zugang: der 1.4 Turbo. Allerdings<br />

ist der 120 PS starke<br />

Vierzylinder keine Neuentwick-<br />

lung, denn in Meriva und Astra<br />

kommt der aufgeladene Saugrohr-Einspritzer<br />

bereits seit<br />

längerem zum Einsatz.<br />

Im leichteren Corsa sorgt der<br />

etwas knurrige Vierzylinder für<br />

spritzige Fahrleistungen, die<br />

zwar nicht an den deutlich<br />

stärkeren OPC mit 192 PS heranreichen,<br />

sich aber spürbar<br />

von der nicht aufgeladenen<br />

Version des 1,4-Liters mit 100<br />

PS absetzen. Den Sprint von<br />

UNVERSTÄNDLICH<br />

Das obere Display zeigt nur<br />

Bordcomputerwerte an. Für<br />

das optionale Navi muss der<br />

Blick gesenkt werden<br />

null auf 100 km/h absolviert<br />

der 1.4 Turbo in 10,4 Sekunden<br />

und somit 2,6 Sekunden<br />

schneller, von 60 auf 100 km/h<br />

im fünften Gang nimmt er ihm<br />

sogar über drei Sekunden ab.<br />

Da der Motor anders als das<br />

stärkere OPC-Triebwerk nicht<br />

an eine umfangreiche und<br />

teure Sport-Ausstattung gebunden<br />

ist, rangiert der 1.4<br />

Turbo preislich viel näher an<br />

der 100-PS-Version. Ab der<br />

VERTRAUT Das Corsa-<br />

Gesicht hat sich über die<br />

Produktionszeit kaum<br />

verändert. Kurvenlicht ist<br />

ab Innovation Serie<br />

OPTIONAL Die hinteren<br />

Türen kosten 740 Euro<br />

extra. Elektrische Fensterheber<br />

im Fond werden<br />

nicht angeboten<br />

Edition-Ausführung inklusive<br />

serienmäßigem CD-Radio und<br />

Klimaanlage kostet er mit<br />

16 210 Euro bei vergleichbarer<br />

Ausstattung nur 845 Euro Aufpreis.<br />

Die Fixkosten sind identisch,<br />

da der Turbo in der Versicherung<br />

nicht teurer eingestuft<br />

ist als der nicht aufgeladene<br />

1,4-Liter. Bei den Betriebskosten<br />

entscheidet der<br />

Gasfuß: Im Normzyklus liegt er<br />

mit 5,5 L/100 km nur zwei<br />

56 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Zehntel über dem Sauger, aber<br />

wer die Mehrleistung öfter abruft,<br />

muss mit einem deutlichen<br />

Zuschlag rechnen. Im<br />

Testmittel flossen 7,6 L/100<br />

km durch die Einspritzdüsen<br />

des serienmäßig mit einer<br />

Start-Stopp-Automatik ausgerüsteten<br />

Vierzylinders.<br />

Insgesamt kann der Corsa<br />

nicht verheimlichen, dass er<br />

langsam in die Jahre kommt.<br />

Platzangebot und Bedienung<br />

sind ordentlich, aber Ambiente,<br />

Fahrwerk oder Lenkung<br />

taugen nicht mehr als Maßstab.<br />

Dennoch: 120 Turbo-PS<br />

steigern den Fahrspaß im Corsa<br />

ganz erheblich. Den VW Polo<br />

gibt es zu diesem Preis nur<br />

mit 90 PS. Peter Wolkenstein<br />

bekannt Der 1,4-Liter-turbo<br />

kommt schon länger in astra<br />

und Meriva zum einsatz<br />

kLiMatisiert beim Corsa<br />

1.4 turbo ist eine klima-<br />

anlage aufpreisfrei an bord<br />

daten<br />

oPEL CoRSA 1.4 TURBo ECoFLEx<br />

INNoVATIoN<br />

antrieb<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, Steuerkette<br />

Hubraum 1364 cm<br />

von 60 auf 100 kM/h<br />

deutlich elaStiScher<br />

1.4 Turbo<br />

3<br />

Leistung 88 kW/120 PS<br />

bei Drehzahl 4800 U/min<br />

max. Drehmoment 175 Nm<br />

bei Drehzahl 1750 U/min<br />

Spitze 193 km/h<br />

Co2-Ausstoß 129 g/km<br />

Vorderradantrieb, Fünfganggetriebe<br />

karoSSerie<br />

Länge 3999 mm<br />

Breite 1737 mm<br />

Höhe 1488 mm<br />

Radstand 2511 mm<br />

Tankinhalt 45 Liter<br />

Kofferraum 285–1050 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 500/950 kg<br />

Serienbereifung 195/55 R 16 H<br />

Testwagenbereifung 195/55 R 16 H<br />

Reifentyp Continental<br />

Prem. Contact 2<br />

(120 PS) 14,5 s<br />

1.4 (100 PS) 17,7 s<br />

13 14 15 16 17 18 s<br />

Im fünften Gang beschleunigt der<br />

neue Turbo über drei Sekunden<br />

schneller als der Sauger mit 100 PS.<br />

MeSSwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 10,4 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 10,6 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 12,3 s<br />

80–120 km/h (V. Gang) 17,1 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 37,2/37,2 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 66/71 db(A)<br />

Normverbrauch 5,5 Liter S<br />

Testverbrauch 7,6 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 747/458 kg<br />

Testwagen-<br />

Leergewicht 1205 kg<br />

Zuladung 485 kg<br />

Wendekreis li/re 10,5/10,5 m<br />

PreiS/koSten<br />

Preis 19 195 euro<br />

Wertverlust 8000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 26%<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 3,99%<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung 3839 Euro<br />

monatliche Rate 151 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 66 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 15/17/17<br />

Ölwechsel 30 000 km/<br />

1 Jahr<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/2 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität 2 Jahre<br />

1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

FaZit<br />

Wer kräftigmotorisierte<br />

kleinwagen zu<br />

günstigen Preisen schätzt,<br />

findet im Corsa 1.4 turbo<br />

einen soliden begleiter.<br />

Auf die<br />

italienische Art<br />

Nicht perfekt, aber reizvoll: AlfA<br />

RomEo GiuliEttA JtDm mit 140 PS.<br />

Es ist doch einfach eine<br />

Spur sympathischer, wenn<br />

ein Auto statt einer Zahlen-<br />

Kennung einen Namen trägt<br />

– erst recht, wenn es ein weiblicher<br />

ist. Im Falle der Giulietta<br />

passt er jedenfalls sehr gut zu<br />

den prallen Formen des Viertürers.<br />

Schließlich wollen die<br />

Modelle mit dem Sportlerherz<br />

vor allem eines: verführen.<br />

Das cuore sportivo bezog sich<br />

früher meist auf das gierig<br />

drehende Triebwerk unter der<br />

Fronthaube. Im Testwagen<br />

pocht jedoch ein Diesel-Herz:<br />

die 140-PS-Version des Zweiliter-Vierzylinders.<br />

Die Gasansprache<br />

eines sportlichen<br />

Saugmotors darf man von ihr<br />

natürlich nicht erwarten, wohl<br />

aber Drehfreude und Spontaneität.<br />

Angesichts eines Testverbrauchs<br />

von 7,1 L/100 km<br />

gehört der Diesel allerdings<br />

gierig Die giulietta<br />

liebt kurven. in der<br />

stellung sport reagiert<br />

der Diesel spontaner<br />

auf gasbefehle<br />

Lässig Die Funktionen<br />

von radio und<br />

navi-system erschließen<br />

sich nicht sofort<br />

nicht zu den Spritsparern seiner<br />

Klasse.<br />

Alfa Romeo setzt eher auf<br />

Fahrfreude. Die prinzipbedingte<br />

Kopflastigkeit durch das<br />

schwere Diesel-Triebwerk auf<br />

der Vorderachse ist nicht negativ<br />

zu spüren. Giulietta stürzt<br />

sich freudig in Kurven und erspart<br />

ihrem Fahrer mürrisches<br />

Zerren in der Lenkung.<br />

Trotz aller Sportlichkeit ist der<br />

Federungskomfort ordentlich,<br />

wenngleich schnell aufeinander<br />

folgende Bodenwellen<br />

starke Unruhe in den Vorderbau<br />

bringen.<br />

Fast schon Tradition hat bei<br />

Alfa Romeo die etwas verschrobene<br />

Bedienung. Gut,<br />

wenn man dieser italienischen<br />

Schönheit gegenüber prinzipiell<br />

nachsichtig eingestellt ist:<br />

allein schon wegen des klangvollen<br />

Namens. Marcus Peters<br />

daten<br />

ALFA RoMEo GIULIETTA<br />

2.0 JTDM 16V TURISMo<br />

antrieb<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI<br />

Hubraum 1956 cm<br />

SelbStbewuSSteS<br />

PreiSniveau<br />

3<br />

Leistung 1<strong>03</strong> kW/140 PS<br />

bei Drehzahl 3750 U/min<br />

max. Drehmoment 320 Nm<br />

bei Drehzahl 1500 U/min<br />

Spitze 205 km/h<br />

Co2-Ausstoß 119 g/km<br />

Vorderradantrieb, Sechsganggetriebe<br />

karoSSerie<br />

Länge 4351 mm<br />

Breite 1798 mm<br />

Höhe 1465 mm<br />

Radstand 2634 mm<br />

Tankinhalt 60 Liter<br />

Kofferraum 350–1045 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 500/1300 kg<br />

Serienbereifung 225/40 R 18 W<br />

Testwagenbereifung 225/40 R 18 W<br />

Reifentyp Dunlop<br />

SP Sport Maxx<br />

Giulietta 2.0 JTDM 25 900 €<br />

León 2.0 TDI 24 190 €<br />

21 22 23 24 25 26 €<br />

Der Alfa ist deutlich teurer als ein<br />

vergleichbar ausgestatteter Seat<br />

León mit 150 PS starkem Diesel.<br />

MeSSwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 9,4 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 6,3 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 7,3 s<br />

80–120 km/h (V./VI. G.) 9,3/13,7 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 36,8/36,6 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 63/67 db(A)<br />

Normverbrauch 4,5 Liter D<br />

Testverbrauch 7,1 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 943/525 kg<br />

Testwagen-<br />

Leergewicht 1468 kg<br />

Zuladung 357 kg<br />

Wendekreis li/re 11,2/11,2 m<br />

PreiS/koSten<br />

Preis 25 900 euro<br />

Wertverlust 11 000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 22%<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 3,99%<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung 5180 Euro<br />

monatliche Rate 281 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 208 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 18/23/21<br />

Ölwechsel 35 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 70 000 km/<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/3 Jahre<br />

Durchrostung 8 Jahre<br />

Mobilität 2 Jahre<br />

1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

FaZit etwas<br />

nachsicht<br />

vorausgesetzt, verbindet die<br />

giulietta Fahrvergnügen mit<br />

akzeptablem komfort und<br />

einer Prise exklusivität.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

57


TEST KOMPAKT<br />

RENAULT GRAND KANGOO dCi 110•SKODA YETI 4x4 1.8 TSI<br />

Der rasende Koffer-Traum<br />

38,4 Zentimeter mehr Länge, zwei Zusatzsitze. maximal 4600 Liter Ladevolumen. Wenn<br />

mehr, dann richtig, dachte sich Renault wohl beim GRAND KANGOO. Zeigt er wahre Größe?<br />

Der Kangoo ist der Hofnarr<br />

von Renault. Womöglich<br />

besteht sein wichtigster Charakterzug<br />

darin, dass er sich<br />

selbst nicht so richtig ernst<br />

nimmt und für nichts zu schade<br />

ist. Das wissen wir seit dem<br />

ersten Werbespot, der das Liebesspiel<br />

zwischen einem Kangoo<br />

und einem Rhinozeros<br />

(oder war es ein Renault-zeros?)<br />

thematisierte. In seiner<br />

zweiten Generation hat er sich<br />

schon als extra-kurzer Bebop<br />

zweifarbig bemalen lassen, um<br />

als selbstironischer Lifestyle-<br />

Kastenwagen grandios zu<br />

scheitern. Jüngst hat er es hinbekommen,<br />

den Daimler-Leuten<br />

einzureden, es sei eine<br />

klasse Idee, wenn sie ihn als<br />

Mercedes kostümierten. Nun<br />

tritt er da als Citan auf.<br />

Und jetzt haben sie bei Renault<br />

eine Langversion auch aus der<br />

Pkw-Variante gemacht. Dabei<br />

haben sie – wie es aussieht,<br />

ohne dafür einen Designer zu<br />

bemühen – die Flanken hinter<br />

den Schiebetüren um 38,4<br />

Zentimeter verlängert. Als<br />

Grand reckt sich der Kangoo<br />

SECHS SCHALTEN<br />

Der hoch positionierte<br />

Hebel rastet hakelig<br />

durch die Sechserbox<br />

– die hat nur<br />

der starke Diesel<br />

nun auf 4,60 Meter. Damit ist<br />

er zwar noch immer kürzer als<br />

ein VW Jetta, doch wegen des<br />

langen Radstands von 3,08<br />

Metern droht er sich in engen<br />

Parkhäusern zu verkanten.<br />

Dagegen entspannt die Streckung<br />

Geradeauslauf und Kurvenfahrt.<br />

In Biegungen schunkelt<br />

auch der Grand, bleibt<br />

aber ruhiger und reagiert gelassener<br />

auf Lastwechsel, gut<br />

abgesichert vom ESP.<br />

Vor allem maximiert der Grand<br />

Kangoo den Raum. Weil der<br />

ganze Anbau ja an den Koffer-<br />

KAST-KRAFT-WAGEN<br />

Eleganter ist der Kangoo<br />

nicht geworden, bleibt<br />

mit 4,60 Meter aber einigermaßen<br />

stadttauglich<br />

HART DECO Nicht zu<br />

sehr über TomTom-<br />

Navi oder Radio freuen,<br />

beide nerven<br />

mit umständlicher<br />

Bedienung. Robustes<br />

Kunststoff-Cockpit<br />

raum geht, genügt der Platz<br />

dort locker für zwei weitere<br />

Sitze. Sie entstammen dem<br />

Grand Scénic, bieten selbst<br />

Erwachsenen guten Komfort,<br />

lassen sich längs verschieben<br />

– so steigert sich das Volumen<br />

des Kofferraums über die minimalen<br />

300 Liter –, klappen<br />

oder ganz ausbauen. Wobei<br />

der Begriff des Ausbaus das<br />

Procedere nicht ganz trifft, weil<br />

es klingt, als könne man dabei<br />

eine klare Vorgehensweise befolgen.<br />

Dagegen gelingt die<br />

Extraktion der Sitze eher zufäl-<br />

lig nach vielfachem Herumzerren<br />

an den Hebeln.<br />

Sind die Biester endlich draußen,<br />

passen bis zur Fensterkante<br />

750 Liter rein, taucht dazu<br />

die unverändert geräumige<br />

Fondbank ab, entsteht eine<br />

containerhafte Kofferhalle mit<br />

völlig ebenem Boden, die mit<br />

4600 Liter sogar die Ladekapazität<br />

eines komplett ausgeräumten<br />

VW Multivan übertrifft.<br />

Was da alles rein kann!<br />

Und was da alles drin ist, zerrt<br />

der 1,5 Liter große Diesel mit<br />

kerniger Entschlossenheit vor-<br />

58 AUTO 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


STOCK-WERK In anderen<br />

Autos betätigen Schalter die<br />

Handbremse, der Kangoo hat<br />

einen Stock wie im Rallyeauto<br />

BIG HECK<br />

38,4 cm mehr Länge schaffen<br />

locker Raum für zwei bequeme,<br />

klapp- und verschiebbare<br />

Zusatzsitze aus dem Scénic<br />

an und auf maximal 170 km/h.<br />

Wobei der Wind oberhalb<br />

von Tempo 130 stürmisch um<br />

den Kasten brandet. Für die<br />

große Reise qualifiziert sich<br />

der Grand dennoch mit günstigem<br />

Verbrauch (7,5 L/100<br />

km), netter Federung und ordentlichen<br />

Sitzen.<br />

Alles zusammengerechnet,<br />

kostet der nur in einer – ausreichend<br />

ausstaffierten – Version<br />

erhältliche lange Kangoo<br />

nur 350 Euro mehr als der kurze.<br />

Also: Wer kann, der Grand.<br />

Sebastian Renz<br />

DATEN<br />

RENAULT GRAND KANGOO dCi 110<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Dieselmotor ,<br />

vorne quer , zwei Ventile pro Zylinder ,<br />

Turbo , DI , Zahnriemen<br />

Hubraum 1461 cm<br />

FAST 6500 EURO GÜNSTI-<br />

GER ALS VW CADDY<br />

3<br />

Leistung 81 kW /110 PS<br />

bei Drehzahl 4000 U/min<br />

max. Drehmoment 240 Nm<br />

bei Drehzahl 1750 U/min<br />

Spitze 170 km/h<br />

CO2-Ausstoß 143 g/km<br />

Vorderradantrieb<br />

Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4597 mm<br />

Breite 1829 mm<br />

Höhe 1819 mm<br />

Radstand 3081 mm<br />

Tankinhalt 60 Liter<br />

Kofferraum 300– 4600 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 715 /1350 kg<br />

Serienbereifung 195/65 R 15 T<br />

Testwagenbereifung 195/65 R 15 T<br />

Reifentyp Continental<br />

Vanco Contact<br />

Grand Kangoo dCi 110<br />

Caddy Maxi 1.6 TDI 26 683 €<br />

0 9000 18 000 27 000 €<br />

Bei vergleichbarer Ausstattung<br />

kostet ein VW Caddy Maxi Trendline<br />

1.6 TDI (102 PS) 6493 Euro mehr.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 14,3 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 10,0 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 12,7 s<br />

80–120 km/h (V./VI.) 16,0 /20,2 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 38,8 /39,9 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 67/ 71 db(A)<br />

Normverbrauch 5,5 Liter D<br />

Testverbrauch 7,5 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 924 /704 kg<br />

Testwagen-<br />

Leergewicht 1628 kg<br />

Zuladung 565 kg<br />

Wendekreis li/re 12,3 / 12,1 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 20 190 Euro<br />

Wertverlust 10 000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 19%<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 7,99%<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung 4<strong>03</strong>8 Euro<br />

monatliche Rate 223 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 209 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 18 /19 /18<br />

Ölwechsel 30 000 km /<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2 / 3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

FAZIT<br />

20 190 €<br />

So baut<br />

man<br />

Familienwagen: Der lange<br />

Kangoo ist enorm geräumig,<br />

fl ott motorisiert, praktisch,<br />

günstig und fährt sicher.<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Volle Kraft voraus<br />

Einziger Benziner für den YETI 4x4<br />

ist der 160 PS starke 1.8 TSI. Taugt<br />

er als Alternative zum Dieselmotor?<br />

Die meisten Yeti-Kunden<br />

begnügen sich mit der<br />

frontgetriebenen Variante. Wer<br />

aber lieber mit allen Vieren<br />

durch Schnee und Matsch<br />

krabbelt und keine Diesel mag,<br />

findet nur den 1.8 TSI-Motor<br />

im Angebot. 160 PS und 250<br />

Nm klingen schon mal vielversprechend.<br />

Praktisch allerdings<br />

reißt der Yeti damit keine<br />

Bäume aus. Zwar läuft der turbogeladene<br />

Vierzylinder leise<br />

und kultiviert, drängt sich nie<br />

in den Vordergrund, aber er<br />

lässt eben auch die Kraft eines<br />

TDI vermissen.<br />

Vor allem an Autobahnsteigungen<br />

mangelt es ihm an<br />

Durchzugsvermögen, dort fordert<br />

er nicht selten Zurückschalten<br />

und höhere Drehzahlen.<br />

Das allerdings wirkt<br />

sich auf den Durst des Yeti<br />

aus, 10,4 Liter im Testmittel<br />

sind einfach zu viel. Die TDI-<br />

Motoren können das besser,<br />

liegen zwei bis drei Liter darunter<br />

und passen mit ihrem<br />

bärigen Charakter ohnehin viel<br />

besser zum Yeti.<br />

Der Allradantrieb funktioniert<br />

wie beim Tiguan vollautomatisch<br />

über eine Haldex-Kupplung.<br />

Im Normalbetrieb wird<br />

nur die Vorderachse mit Kraft<br />

versorgt. Fehlt dagegen Haftung,<br />

schaltet die Lamellenkupplung<br />

die Hinterachse mit<br />

variabler Kraftverteilung zu.<br />

Ein einfaches, aber sehr potentes<br />

4x4-System.<br />

Und sonst? Ist der Yeti ein erfreulich<br />

kompakter und übersichtlicher,<br />

variabler, mäßig<br />

dynamischer und narrensicher<br />

zu bedienender Kompakt-SUV.<br />

Jo Deleker<br />

KEIN SPARWUNDER<br />

Der 1.8 TSI-Motor hat<br />

mit dem 1562 kg<br />

schweren Yeti mehr<br />

Mühe als erwartet<br />

WIE ZUHAUSE<br />

Reinsetzen und wohlfühlen<br />

– die Ergonomie<br />

passt, die Bedienung<br />

ist einfach und<br />

logisch<br />

DATEN<br />

SKODA YETI 1.8 TSI 4x4<br />

ELEGANCE<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Benzinmotor<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

Turbo , DI , Steuerkette<br />

Hubraum 1798 cm<br />

DER YETI 4x2 MIT 140-PS-TDI<br />

VERBRAUCHT WENIGER<br />

3<br />

Leistung 118 kW /160 PS<br />

bei Drehzahl 4500 U/min<br />

max. Drehmoment 250 Nm<br />

bei Drehzahl 1500 U/min<br />

Spitze 200 km/h<br />

CO2-Ausstoß 189 g/km<br />

Allradantrieb , Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4223 mm<br />

Breite 1793 mm<br />

Höhe 1691 mm<br />

Radstand 2578 mm<br />

Tankinhalt 60 Liter<br />

Kofferraum 405– 1580 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750 /1800 kg<br />

Serienbereifung 225/50 R 17 W<br />

Testwagenbereifung 225/50 R 17 W<br />

Reifentyp Dunlop<br />

SP Sport 01<br />

Yeti 4x4 1.8 TSI 8,0 L/100 km<br />

Yeti 2.0 TDI<br />

5,1 L/100 km<br />

3 4 5 6 7 8 L<br />

Der starke TDI passt besser zum<br />

Skoda Yeti und ist viel sparsamer,<br />

erst recht ohne Allradantrieb.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 8,6 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 8,0 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 8,5 s<br />

80–120 km/h (V./VI. G.) 11,7 /15,7 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 38,5 /39,0 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 65/ 70 db(A)<br />

Normverbrauch 8,0 Liter S<br />

Testverbrauch 10,4 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 895 /667 kg<br />

Testwagen-<br />

Leergewicht 1562 kg<br />

Zuladung 488 kg<br />

Wendekreis li/re 10,6 /10,6 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 28 250 Euro<br />

Wertverlust 12 500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 23%<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 3,90%<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung 5650 Euro<br />

monatliche Rate 242 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 194 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 17 /19 /19<br />

Ölwechsel 30 000 km /<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2 / 3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

FAZIT Der<br />

legendäre<br />

Yeti würde, wenn er könnte,<br />

Yeti 4x4 fahren. Dann aber<br />

statt des TSI lieber einen<br />

der starken Diesel wählen.<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

59


Foto: Rossen Gargolov<br />

TesT<br />

die bewertung<br />

So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Die Güte eines Modells zeigt sich nicht nur beim Messen, sondern besonders im<br />

Alltagseinsatz. Zudem bewertet AUTO die Preiswürdigkeit.<br />

die punkteschlüssel der einzelnen klassen in der übersicht<br />

TESTKRITERIEN<br />

MODELLKATEGORIE<br />

erläuterungen zu den datenkästen<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Werks angabe • Bremsweg<br />

aus 100 km/h, unbeladen/<br />

beladen mit maximaler Zuladung<br />

• Verbrauch pro 100 km,<br />

D = Diesel, G = Gas, N = Normalbenzin,<br />

S = Superbenzin,<br />

SP = Super Plus • Norm-<br />

Das Gesamtergebnis der<br />

Vergleichstests von<br />

AutoStraßenverkehr setzt<br />

sich aus Eigenschafts- und<br />

Kostenwertung zusammen.<br />

Somit ist auf einen Blick ersichtlich,<br />

welches Auto das<br />

bessere Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

bietet. Wir legen dabei<br />

Wert auf den fairen Preisvergleich<br />

und ermitteln den zu<br />

bepunktenden Preis auf Basis<br />

einer vergleichbaren Ausstattung<br />

bei allen testteilnehmern.<br />

Diese orientiert sich an dem<br />

typischen Ausstattungsniveau<br />

der jeweiligen Fahrzeugklasse.<br />

Der Günstigste wird innerhalb<br />

Allround-<br />

Pkw<br />

Kombis/<br />

Vans<br />

Sportmodelle<br />

verbrauch laut Hersteller<br />

• Leergewicht Fahrzeuggewicht<br />

mit allen Flüssigkeiten<br />

• Preis für die getestete Motor-<br />

und Ausstattungsvariante<br />

ohne Zusatz-Extras<br />

• Wertverlust nach 3 Jahren<br />

bei 15 000 km pro Jahr<br />

einer 80-Punkte-Skala absolut<br />

bepunktet. Die teureren Konkurrenten<br />

werden relativ dazu<br />

abgestuft.<br />

Getestet wird je nach Fahrzeugkategorie<br />

nach einem etwas<br />

anderen Punkteschlüssel<br />

(siehe tabelle oben). Grund<br />

sind die unterschiedlichen<br />

Anforderungen: So spielt ein<br />

großer Kofferraum bei Vans<br />

sicher eine zentralere Rolle<br />

als bei Sportwagen.<br />

Noch einige Anmerkungen<br />

zu den testkapiteln: Der Fahrspaß<br />

ist dem Kapitel Fahr-<br />

verhalten zugeordnet. Dort<br />

werden alle fahrrelevanten<br />

Cabrios/<br />

Roadster<br />

Geländewagen/SUV<br />

Platz 40 50 30 30 50<br />

Komfort 60 50 50 60 50<br />

Handhabung 30 40 20 40 30<br />

Fahrleistungen 30 20 50 30 20<br />

Fahrverhalten 60 60 70 60 70<br />

Sicherheit 50 50 50 50 50<br />

umwelt 30 30 30 30 30<br />

Testergebnis 300 300 300 300 300<br />

Kosten 150 150 150 150 150<br />

Gesamtergebnis 450 450 450 450 450<br />

• Versicherung HK/tK/VK<br />

Haftpflicht-/teilkasko-/Vollkaskoklasse,<br />

durchschnittliche<br />

Regionalklasse (Stuttgart)<br />

• Monats-/Kilometerkosten<br />

Alle Kosten mit/ohne Wertverlust<br />

bei drei Jahren Haltedauer<br />

und 15 000 km/Jahr<br />

PRäzISE MESSUNGEN<br />

sind die Basis für eine<br />

verlässliche Punkte-<br />

wertung im test<br />

subjektiven Bewertungen gebündelt.<br />

Das wichtige thema<br />

Fahrsicherheit hat dagegen<br />

ein eigenes unterkapitel. unter<br />

Handhabung sammeln<br />

sich alle Kriterien rund um<br />

den täglichen umgang mit<br />

dem Auto. Auch die Co2-<br />

Emissionen nach den Messungen<br />

der ECE-Norm finden<br />

ihren Niederschlag in der<br />

Bepunktung. Alle objektiven,<br />

auf Messwerten oder Her-<br />

stellerangaben basierenden<br />

Daten werden mit einem<br />

klassenabhängigen Punkteschlüssel<br />

bewertet (siehe<br />

Beispiel-tabelle).<br />

Kofferraum Basis<br />

Liter Punkte<br />

ab 550 7<br />

480–549 6<br />

420–479 5<br />

360–419 4<br />

310–359 3<br />

260–309 2<br />

220–259 1<br />

bis 219 0<br />

Kofferraum maximal<br />

ab 1100 3<br />

750–1099 2<br />

500–749 1<br />

Beschleunigung<br />

Sekunden Punkte<br />

bis 6 10<br />

6,1–7 9<br />

7,1–8 8<br />

8,1–9 7<br />

9,1–10 6<br />

10,1–11 5<br />

11,1–12 4<br />

12,1–13 3<br />

Bremsen<br />

Meter Punkte<br />

bis 34 10<br />

34,1–35 9<br />

35,1–36 8<br />

36,1–37 7<br />

37,1–38 6<br />

38,1–39 5<br />

Fahrzeugpreis<br />

Die Preise der test-<br />

autos werden mit<br />

einem gemeinsamen<br />

Ausstattungsniveau<br />

bewertet. Auf dieser<br />

Basis werden die 80<br />

Punkte relativ verteilt.<br />

beispiel allround-pkw<br />

Hinter den Kapiteln verbirgt sich<br />

ein Punktesystem mit klarem Bewertungsschlüssel,<br />

der je nach<br />

Fahrzeugklasse variiert wird. Hier<br />

die Maximalpunkte:<br />

Platz<br />

Breite vorn 10<br />

Höhe vorn 5<br />

Breite hinten 3<br />

Höhe hinten 3<br />

Normsitzraum 4<br />

Kofferraum 10<br />

Zuladung Anhängelast 5<br />

40<br />

Komfort<br />

Federungskomfort 15<br />

Sitze 15<br />

Verarbeitung 10<br />

Geräusche innen 10<br />

Klimaanlage 5<br />

Laufkultur Motor 5<br />

60<br />

HandHabung<br />

Bedienung 10<br />

Variabilität 5<br />

Funktionalität 10<br />

Einparken 5<br />

30<br />

faHrleistungen<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 10<br />

Elastizität 15<br />

Höchstgeschwindigkeit 5<br />

30<br />

faHrverHalten<br />

Handling 10<br />

traktion 10<br />

Durchzugsvermögen 5<br />

Ansprechen/Drehfreude 5<br />

Lenkung 10<br />

Schaltung/Automatik 10<br />

Fahrsicherheit 10<br />

60<br />

sicHerHeit<br />

Bremsen leer 100–0 km/h 10<br />

Bremsen beladen 10<br />

ESP 5<br />

Assistenzsysteme 10<br />

Airbags 5<br />

Rundumsicht 5<br />

Licht 5<br />

50<br />

umwelt<br />

testverbrauch 20<br />

Ölwechsel 5<br />

Co2-Emission 5<br />

30<br />

testergebnis 300<br />

Kostenwertung<br />

testverbrauch 30<br />

Fahrzeugpreis 80<br />

Monatskosten 30<br />

Garantie 10<br />

150<br />

Gesamtergebnis 450<br />

60 Auto 3/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


22. bis 24. august <strong>2013</strong><br />

sachsens längstes automobilmuseum kommt! vor sächsischer bilderbuchkulisse<br />

auf malerischen strecken im vogtland und erzgebirge, von zwickau<br />

nach chemnitz. 180 rollende raritäten – von den glanzvollen karossen der<br />

sächsischen pioniere des kraftfahrzeugbaus bis zu den autoträumen unserer<br />

jugend. drei tage faszination pur!


REPORTAGE<br />

Frank J. steht an der Bande<br />

und weiß: So kann es<br />

nicht weitergehen. Über das<br />

Eis sieht er den Traktor einen<br />

Schaber hinter sich herziehen.<br />

Dem Traktor folgen Arbeiter<br />

mit Besen, Schlauch und Wischern.<br />

Ein paar Mal am Tag<br />

wiederholt sich das so, und<br />

immer dann verdient Frank J.<br />

kein Geld.<br />

Er kauft bei der Armee das<br />

Fahrwerk eines ausgedienten<br />

Lasters, einen alten Jeep-Motor<br />

und dazu im Landmaschinenbedarf,<br />

was er sonst noch<br />

braucht: Leitungen, Dichtungen,<br />

Schneckenwellen. Es<br />

dauert Jahre, bis er 1949 so<br />

weit ist. Das erste Modell von<br />

Frank J. Zambonis Erfindung<br />

sieht aus wie eine Mischung<br />

aus Mondfahrzeug, Gabelstapler<br />

und Werbetafel. Aber es<br />

funktioniert. Wozu bis dahin<br />

vier Männer eineinhalb Stunden<br />

brauchten – die Aufbereitung<br />

der Eisfläche des Iceland<br />

Skating Rink in Paramount,<br />

Kalifornien –, schafft Zambonis<br />

AM STEUER EINER EISAUFBEREITUNGSMASCHINE<br />

AUFS GLATTEIS GEFÜHRT<br />

Sie hauen Riefen und Furchen rein, traktieren es mit den scharfen Kufen ihrer Schlittschuhe.<br />

Wenn in der SAP-Arena in Mannheim Eishockey gespielt wird, leidet das Eis. Damit dennoch<br />

alles glattläuft, muss es regelmäßig mit einer EISPFLEGEMASCHINE aufbereitet werden.<br />

Maschine in zehn Minuten.<br />

Länger braucht auch Alfred<br />

Zylla, Eismeister in der Mannheimer<br />

SAP-Arena, nicht, um<br />

der 60 mal 30 Meter großen<br />

Spielfläche mit seiner Zamboni<br />

– der Markenname hat sich<br />

etwa wie bei Tempo oder Tesa<br />

als Gattungsbegriff etabliert –<br />

neuen Glanz zu verpassen. Mit<br />

15 km/h fährt er die Maschine<br />

ruhig und gleichmäßig übers<br />

kalte Weiß, nah an der Bande<br />

entlang, exakt neben der vorigen<br />

Spur, erst außen, dann in<br />

die Mitte und von dort wieder<br />

zu den Rändern hin. Vor der<br />

Maschine ist das Eis stumpf<br />

und vermackt, dahinter glänzt<br />

es spiegelglatt. Das liegt am<br />

warmen Wasser, dass sie aufs<br />

Eis kippen. „Osmosewasser<br />

mit 50, 60 Grad Temperatur,<br />

um die 900 Liter pro Durchgang“,<br />

sagt Zylla. „Sie können<br />

zu Hause mal einen Eiswürfel<br />

abbrühen und sehen, was passiert.<br />

Die Oberfläche verschwimmt<br />

und zieht ganz glatt<br />

wieder an. Außerdem gefriert<br />

das warme Wasser schneller<br />

als kaltes“, setzt er hinzu, als<br />

er absteigt und das Steuer<br />

übergibt. „Ich fahre mit Ihnen“,<br />

sagt er, und auch wie er es<br />

sagt, beruhigt und ermutigt<br />

beim ersten Versuch. Denn so<br />

einfach, wie es aussieht, ist es<br />

natürlich nicht, sich mit dem<br />

Drei-Tonnen-Gerät dort zu<br />

bewegen, wo es einen schon<br />

bei einem unvorsichtigen<br />

Schritt sofort hart hinhaut.<br />

Und: Vier Zentimeter dickes<br />

Eis auf einer Betonfläche ist<br />

wirklich sehr, sehr hart. „Ohne<br />

Spikes kommt man nicht vom<br />

Fleck“, erklärt Zylla. Mit den<br />

kurz aus dem Profil der Reifen<br />

ragenden Stahlstiften geht es<br />

allerdings überraschend zügig<br />

voran. Die Maschine macht<br />

einen kurzen Ruck, als sie sich<br />

in Bewegung setzt, die Spikes<br />

im Eis knarrend und knackend.<br />

Geht doch. Brav folgt die Zamboni<br />

dem Gekurbel am Lenkrad,<br />

und wäre da nicht dieses<br />

permanente Gefühl, zur Hälfte<br />

nur zu fahren und zur anderen<br />

zu schwimmen und zu rutschen,<br />

könnte sich der Eindruck<br />

einstellen, man bewege<br />

nur eine große Kehrmaschine.<br />

Auf der aber würden nicht an<br />

jeder Ecke deutliche Hinweise<br />

kleben: Danger, Gefahr, Achtung,<br />

Vorsicht! Wovor? Etwa<br />

vor der zwei Meter breiten<br />

Klinge, mit der zwei bis drei<br />

Millimeter der Eisoberfläche<br />

abgetragen werden. Das Messer<br />

hat der Eismeister zu justieren.<br />

Gefühlssache, Erfahrungswerte.<br />

„Ich sehe ja“,<br />

meint Zylla lapidar, „wie es<br />

hinter mir aussieht und wie<br />

viel Schnee vorne in den Kübel<br />

geworfen wird. Entsprechend<br />

regle ich nach.“ Es gibt dazu<br />

im Wald der übrigen Hebeleien<br />

ein Handrad rechts vom Fahrersitz.<br />

Noch aber ist die Klinge<br />

gar nicht justiert, der Schlitten<br />

hinter der Hinterachse gar<br />

nicht abgesenkt. Auch deshalb<br />

fährt sich die Zamboni so ohne<br />

Anstrengung. Das ändert sich<br />

mit dem Ziehen an weiteren<br />

der zehn Hebel, die Zylla blind,<br />

der Anfänger hingegen kaum<br />

ohne Verwirrung bedient. Das<br />

warme Wasser und das kalte<br />

Waschwasser laufen, die<br />

Schneckenwellen, die das abgehobelte<br />

Eis fördern, drehen<br />

los, der Schlitten senkt sich,<br />

das Messer gräbt sich ins Eis.<br />

Das Ding ist scharf, fingerabscharf,<br />

und es bremst die Maschine<br />

deutlich ein. Also Gas,<br />

nicht stehen bleiben – das hinterlässt<br />

Kanten in der Eisfläche.<br />

Gas heißt aber auch, dass<br />

die nächste Bande viel schneller<br />

näherkommt. Einlenken, die<br />

Kurve kriegen, jetzt aber. Die<br />

Räder stellt es vorne quer, hinten<br />

rutscht das Heck herum.<br />

Die nächste Bahn, dasselbe<br />

Bild: Vorne sieht das Eis besser<br />

aus als hinten. Was den<br />

Schluss nahelegt, dass es eigentlich<br />

nicht die Zamboni ist,<br />

die das Eis macht. Sondern<br />

der Eismeister Alfred Zylla.<br />

Und sein Gespür, das er dafür<br />

in 26 Jahren erworben hat, ist<br />

mehr wert als jede Hightech-<br />

Maschine. Michael Orth<br />

64 AUTO 3/<strong>2013</strong><br />

www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


HINTEN AM SCHLITTEN fl ießt das warme Wasser, pro Aufbereitung sind an die 900 Liter nötig<br />

BLICK UNTER DEN SCHNEETANK: Gasverbrennungsmotor<br />

und Hydraulikpumpen<br />

SEHR LEICHT läuft die hydraulische<br />

Lenkung. Ganz rechts der Drehzahlmesser<br />

EISMEISTER Alfred Zylla weiß ganz genau,<br />

wann er wozu welchen Hebel zu ziehen hat<br />

VOLLER KÜBEL: 3,5 Kubikmeter abgehobeltes<br />

Eis fasst der Behälter vor dem Fahrer<br />

HANDHEBEL en masse rechts des Fahrers. Am Kurbelrad lässt<br />

sich der Neigungswinkel des Eishobelmessers justieren<br />

SCHWER ZU SEHEN, aber gut zu spüren: Kanten bleiben,<br />

wenn die Maschine zum Stehen kommt – tunlichst vermeiden<br />

ANFÄNGER AM STEUER, Meister daneben. Fahren allein ist<br />

nicht so schwer, ordentliches Eis machen hingegen schon<br />

ZAMBONI 520 EISPFLEGEMASCHINE<br />

Die rund 80 000 Euro teure<br />

Maschine baut auf einem<br />

Stahl-Kastenrahmen auf. Sie<br />

ist knapp vier Meter lang,<br />

2,11 Meter breit und 2,16<br />

Meter hoch, steht auf Spikereifen<br />

und kann in einem Radius<br />

von deutlich unter fünf<br />

Metern wenden. Das Gewicht<br />

liegt leer bei rund drei Tonnen.<br />

Dazu kommen etwa<br />

1000 Liter auf 50 bis 60 Grad<br />

vorgewärmtes Wasser. Ein<br />

über der Vorderachse montierterGasverbrennungsmotor<br />

dient als zentraler Antrieb<br />

für eine Hydraulik, die sämtliche<br />

Funktionen der Maschine<br />

bedient: Allrad, Bremsen,<br />

Lenkung, Schneckengetriebe<br />

und die Kippvorrichtungen<br />

für den 3,5 Kubikmeter fassenden<br />

Schneekübel, in dem<br />

das abgehobelte Eis transportiert<br />

wird. Während die<br />

Zamboni mit etwa 15 km/h<br />

übers Eis fährt, erledigt sie<br />

alle Schritte der Aufbereitung<br />

in einem Arbeitsgang: Eis abhobeln,<br />

Schnee aufnehmen<br />

und fördern, Oberfläche waschen,<br />

Abziehen des überschüssigen<br />

Wassers, Auftrag<br />

eines Warmwasserfilms für<br />

die neue Oberfläche.<br />

Mehr Infos: www.zamboni.<br />

com, www.saparena.de,<br />

www.adler-mannheim.de<br />

Fotos: Beate Jeske<br />

65


Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

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a- gegen b-Klasse – welches<br />

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Top-TesT Mazda 6<br />

so schlägt sich die Neuauflage<br />

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66 Auto 3/<strong>2013</strong><br />

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S T R A S S E N V E R K E H R<br />

REDAKTION<br />

AutoStraßenverkehr<br />

70162 Stuttgart<br />

☎ 0711/182-1416/1241/1267<br />

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Chefredakteur: Jens Katemann<br />

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Layout: Michael Heinz (Ltg.), Jürgen<br />

Decker, René Fessler, Elke Hermann, Wilhelmine<br />

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dokumentation: Rainer Herrmann,<br />

oliver Wendnagel<br />

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Verantwortlich für den anzeigenteil:<br />

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Derzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 24,<br />

gültig ab 1. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Vertrieb: Einzelverkauf In- und Ausland<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />

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druck: Prinovis Dresden<br />

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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen<br />

und Auszüge nur mit Quellenangaben<br />

gestattet. Für unverlangt eingesandte<br />

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nungen übernimmt der Verlag<br />

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AutoStraßenverkehr erscheint 14-täglich<br />

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