31.07.2013 Aufrufe

AUTOStraßenverkehr Heft 06-2013

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NUR<br />

1,60 EURO<br />

<strong>Heft</strong> 6 13. Februar <strong>2013</strong><br />

S T R A S S E N V E R K E H R<br />

2.0 TDI MIT 150 PS IM TOP-TEST<br />

SKODA OCTAVIA<br />

DAS KOMMT MMT 2014<br />

2014<br />

KOMBI ODER VAN – WELCHER PACKT MEHR?<br />

FAMILIENAUTOS<br />

Wir vergleichen: Einstieg, Kofferraum, Variabilität, Handhabung, Kindersitzmontage<br />

Kia Venga<br />

Mercedes<br />

C-Klasse CC-Klasse Klasse<br />

MITTELKLASSE-<br />

NEUHEITEN<br />

Opel Meriva<br />

Mercedes<br />

B-Klasse<br />

Mercedes<br />

C-Klasse T<br />

Deutschland 1,60 € ● Schweiz 2,90 sfr ● Österreich 1,80 € ● BeNeLux 1,90 € ● Dänemark 18,– dkr ● Finnland 2,40 € ● Griechenland 2,40 €<br />

Italien 2,10 € ● Norwegen 25,– NOK ● Slowenien 2,10 € ● Spanien 2,10 € ● Kanaren 2,20 € ● Ungarn 650 Ft<br />

GÜNSTIGE MINIVANS IM VER VERGLEICHSTEST<br />

Ford B-Max gegen egen Fiat F<br />

Fiat 500L<br />

VW<br />

W Passat<br />

Opel Astra<br />

Sports Tourer Kia Cee’d SW<br />

GROSSES GRO<br />

GAS-SPEZIAL<br />

GAS<br />

▶Modelle,Technik, ▶Mod Kosten<br />

▶Erdgas ▶Erdg contra Autogas<br />

Test Tes T t<br />

Audi Au A3 2.0 TDI<br />

Sportback Sp<br />

Vergleich Ve<br />

Mini Mi Countryman<br />

▶Volvo ▶V V40 CC<br />

Audi A4 A4<br />

Fahrbericht<br />

Mercedes E-Klasse<br />

Facelift<br />

Preisvergleich in 20 Städten<br />

Warum ist<br />

Parken so<br />

teuer?<br />

4 191116 101609 0 6


www.volkswagen-life.de<br />

Das Leben kann so schön sein.<br />

Der neue Touran LIFE. 3<br />

JETZT MIT PARKLENKASSISTENT,<br />

LIGHT ASSIST UND KIND UND KEGEL.<br />

Für Sie steht Großes an. Denn im neuen Touran LIFE finden sich mit u. a.<br />

Parklenkassistent, Climatronic, Radio RCD 310 und Komfortsitzen zahlreiche<br />

Extras, die jede Fahrt zum Genuss machen. Genauso großzügig wie bei seiner<br />

Ausstattung ist er übrigens auch beim Preis – logisch, bei einem Preisvorteil von<br />

bis zu 2.870 ¤ 1 in Verbindung mit dem optionalen „LIFE Plus Paket“. Mehr<br />

Informationen bei Ihrem Volkswagen Partner und unter www.volkswagen-life.de<br />

Finanzierungsbeispiel für den Touran LIFE 1,2 l, 77 kW, 6-Gang TSI, Kraftstoff verbrauch<br />

in l/100 km: innerorts 8,0, außerorts 5,5, kombiniert 6,4, CO2-Emissionen<br />

kombiniert, in g/km: 149.<br />

UVP 4 26.450,00 € Monatsrate 159,00 €<br />

Anzahlung 7.939,57 ¤ Laufzeit 48 Monate<br />

Nettodarlehensbetrag 18.510,43 ¤ Jährliche Fahrleistung 10.000 km<br />

Sollzinssatz (gebunden) p. a. 1,88 % Schlussrate 12.037,40 ¤<br />

Effektiver Jahreszins 1,90 % Gesamtbetrag 19.669,40 ¤<br />

1 Maximaler Preisvorteil von bis zu 2.870 ¤ am Beispiel des LIFE Sondermodells Touran in Verbindung mit dem optionalen „LIFE Plus Paket“ gegen über der<br />

unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers für einen vergleichbar ausgestatteten Touran Trendline. ² Ein Finanzierungs angebot der Volkswagen<br />

Bank GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig für Privatkunden und gewerbliche Einzelabnehmer mit Ausnahme von Sonderkunden (für Laufzeiten<br />

von 12 bis 48 Monaten). 3 Kraftstoffverbrauch des neuen Touran LIFE in l/100 km: kombiniert 6,8 – 4,5, CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 159 –119.<br />

4 Zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.


22 Top-Test Wie schlägt sich die dritte Generation des Skoda Octavia?<br />

64 Reportage Aus fünf VW T3 wurde<br />

ein dreiachsiger Stretch-Bulli<br />

Audi A4 6<br />

Audi A3 33, 58<br />

BMW Dreier 4<br />

BMW Fünfer GT 56<br />

Citroën C4 Picasso 4<br />

Fiat 500L 18<br />

Fiat Panda 34<br />

Ford Mondeo 7<br />

Ford B-Max 18<br />

Ford Focus 44, 57<br />

Hyundai i40 36<br />

INHALT<br />

44 Service AUTO checkt die beliebtesten<br />

Kompakten auf Preis und Verbrauch<br />

Hyundai i20 62<br />

Iveco Massif 50<br />

Jaguar XJ 26<br />

Jeep Wrangler 50<br />

Kia Cee’d 31, 44<br />

Kia Venga 31<br />

Land Rover Defender 50<br />

Mazda 6 54<br />

Mercedes C-Klasse 7, 29<br />

Mercedes E-Klasse 10<br />

Mercedes B-Klasse 29, 37<br />

HEFT 6 • 13. FEBRUAR <strong>2013</strong><br />

Echte Alternativen<br />

Eigentlich ist es ein Jammer: In Deutschland führen mit Gas betriebene<br />

Autos nach wie vor ein Schattendasein. Ihr Anteil am Gesamtbestand<br />

liegt bei rund 1,2 Prozent – Erd- und Autogas zusammengenommen.<br />

Dabei spricht aus technischer Sicht nichts gegen die<br />

alternativen Brennstoffe, und dank ihrer steuerlichen Sonderstellung,<br />

die vorerst bis Ende 2018 gilt, haben Gasnutzer auch eine reelle Chance,<br />

den Mehrpreis ihrer Modelle wieder hereinzufahren. Henning Bus-<br />

se und Edwin Meister (Datenbank) haben die Unterhaltskosten für alle 32 derzeit ab Werk erhältlichen<br />

CNG- und LPG-Versionen analysiert – das Ergebnis lesen Sie auf Seite 42. Daneben bietet Ihnen unser elfseitiges<br />

Spezial zum Thema Gas im Auto unter anderem einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen (Seite 32), einen<br />

spannenden Vergleich zweier Kleinwagen mit Erdgas-Motor (Seite 34) plus hoch dosiertes Technikwissen<br />

(Seite 40). Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihr Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />

Alle Autos dieser Ausgabe<br />

15 Bald zu kaufen VW Golf R Cabrio mit<br />

265 PS im Fahrbericht<br />

54 Leseraktion AUTO-Leser testen den<br />

neuen Mazda 6 vorab in Spanien<br />

Mercedes G-Klasse 51<br />

Mini Countryman 12<br />

Mitsubishi Pajero 51<br />

Nissan Pathfinder 51<br />

Nissan Qashqai 63<br />

Opel Insignia 8<br />

Opel Astra 30<br />

Opel Meriva 30<br />

Porsche 911 Carrera 59<br />

Renault Scénic Xmod 5<br />

Seat León ST 5<br />

Seat Ibiza 11<br />

Skoda Superb 8<br />

Skoda Octavia 22, 44<br />

Skoda Rapid 44<br />

Toyota Prius 44<br />

Toyota Landcruiser 51<br />

Volvo V40 12<br />

VW Passat 8<br />

VW Golf R Cabrio 15<br />

VW Eco Up 34<br />

VW T3 64<br />

NACHRICHTEN<br />

4 AUTO aktuell BMW Dreier GT, Renault Scénic<br />

Xmod, Citroën C4 Picasso, Seat León SC<br />

32 Gas-Spezial Audi A3 TCNG, Tankstellen, Zulassungszahlen<br />

NOCH GEHEIM<br />

6 Mittelklasse Diese Modelle kommen bis 2014<br />

BALD ZU KAUFEN<br />

10 Mercedes E-Klasse Erste Ausfahrt nach der Modellpflege<br />

11 Seat Ibiza Cupra 180 PS starke Sportversion<br />

JETZT ZU KAUFEN<br />

12 Volvo V40 Cross Country Erster Vergleich mit dem<br />

Mini Countryman Cooper D<br />

15 VW Golf R Cabrio Altes Modell, neue Topvariante<br />

VERGLEICHSTEST<br />

18 Fiat 500L 1.4 16V, Ford B-Max 1.0 Ecoboost<br />

TOP-TEST<br />

22 Skoda Octavia 2.0 TDI Geräumiger Golf-Ableger<br />

TRAUMWAGEN<br />

26 Jaguar XJ AWD Die Großkatze gibt es jetzt mit Allradantrieb<br />

DER BESSERE KAUF<br />

28 Familienautos Drei markeninterne Duelle „Kombi gegen Van“<br />

34 Fiat Panda Natural Power oder VW Eco Up Welcher verbrennt<br />

weniger Erdgas, und wer bietet mehr für sein Geld?<br />

JETZT ZU KAUFEN<br />

36 Hyundai i40 cw 2.0 GDi LPG Gasspezialist rüstet i40 um<br />

37 Mercedes B 200 Natural Gas Drive Die zweite Generation<br />

mit Erdgasantrieb: mehr Leistung und weniger Verbrauch<br />

ANSICHTSSACHE<br />

38 Gaskonzepte im Auto Stefan Cerchez und Peter Wolkenstein<br />

über ihren persönlichen Favoriten<br />

WISSEN TANKEN<br />

40 CNG- und LPG-Technik AUTO erklärt, wie es funktioniert<br />

SERVICE<br />

42 Betriebskosten Übersicht aller Gas-Modelle ab Werk<br />

44 Klassencheck AUTO prüft Kompakte in Sachen Preis,<br />

Ladevolumen, Breite und Verbrauch<br />

46 Parkgebühren Wo Sie wie viel bezahlen müssen<br />

48 Selber machen Die Jahresübersicht zum Serienende<br />

GEBRAUCHTWAGEN<br />

50 Geländewagen Sieben Modelle fürs Grobe<br />

TEST KOMPAKT<br />

56 BMW 520d GT Test mit Vierzylinder und Automatik<br />

57 Ford Focus 1.6 TDCi Econetic Agile Sparversion<br />

58 Audi A3 Sportback 2.0 TDI A3 mit vier Türen<br />

59 Porsche 911 Carrera 4S Alltagstauglicher dank Allrad<br />

REPORTAGE<br />

64 VW Bus XXL AUTO fährt Stretch-Bus in Berlin<br />

RUBRIKEN<br />

52 Leserforum Briefe und Anfragen<br />

54 Leseraktion Leser von AUTO testen den Mazda 6 vorab<br />

52 Rätsel-Preis Ein Pflegesystem von Cairbon<br />

60 So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

62 Automarkt Gebrauchte Hyundai i20 und Nissan Qashqai<br />

66 Vorschau, Impressum<br />

■ Gas-Spezial-Themen mit blauer Seitennummerierung<br />

3


NACHRICHTEN<br />

MIT EINER LÄNGE von<br />

4,82 Metern überragt der<br />

bullige GT den Dreier<br />

Touring um 20 Zentimeter<br />

BMW DREIER GT • SUZUKI C-SEGMENT-CROSSOVER • CHEVROLET TRAX • CITROËN<br />

Sportlich und vielseitig<br />

BMW erweitert seine Modellpalette um eine<br />

weitere Schräghecklimousine: den Dreier Gran<br />

Turismo (GT). Mit einer Länge von 4,82 und einer<br />

Höhe von 1,49 Meter überragt er den bekannten<br />

Touring um 20 beziehungsweise acht Zentimeter.<br />

Auch der Radstand fällt elf Zentimeter länger<br />

aus. Entsprechend üppig gestaltet sich das Platzangebot.<br />

BMW verspricht den Fondpassagieren<br />

sieben Zentimeter mehr Beinfreiheit und ein Ladevolumen<br />

von 520 Litern – das sind 25 mehr als<br />

beim Kombi. Zusätzlich lässt sich die Rückbank<br />

dreiteilig umlegen, und die Sitzlehnen sind in der<br />

Neigung um bis zu 19 Grad verstellbar.<br />

Rein optisch gibt sich der GT – neben dem Fließheck<br />

– durch eine veränderte Nierenpartie sowie<br />

seitlich eingesetzte, klingenförmige Lufteinlässe<br />

Suzuki bringt<br />

kleinen SUV<br />

SUZUKI präsentiert auf dem Genfer Autosalon ein<br />

kompaktes Crossover-Modell, das auf der in Paris<br />

vorgestellten Studie Concept S-Cross basiert. Ähnlich<br />

dem Opel Mokka kennzeichnet den 4,3 Meter<br />

langen SUV eine bullige Front mit großen Scheinwerfern<br />

sowie eine markante Seitenlinie. Suzuki<br />

verspricht einen großen Kofferraum und serienmäßigen<br />

Allradantrieb. Der bislang namenlose SUV<br />

kommt noch in diesem Jahr in den Handel.<br />

zu erkennen. Als erster BMW überhaupt verfügt<br />

der Dreier GT zudem über einen aktiven Heckspoiler,<br />

der ab 110 km/h ausfährt.<br />

Zum Marktstart umfasst das Motorenportfolio<br />

drei Benziner und zwei Diesel mit einem Leistungsspektrum<br />

von 143 bis 3<strong>06</strong> PS. Preislich sortiert<br />

sich der GT rund 2000 Euro über dem Touring<br />

ein. Für einen 320i GT mit 184 PS sind ab<br />

36 650 Euro zu bezahlen. Der günstigste<br />

Diesel kostet mindestens 36 150 Euro,<br />

das 3<strong>06</strong> PS starke Topmodell<br />

(335i) liegt bei 47 200 Euro.<br />

Ab Sommer folgen als dritter<br />

Diesel der 325d mit 218 PS<br />

sowie vier Varianten mit Allradantrieb.<br />

Neuer C4 Picasso<br />

kommt im Juli<br />

CITROËN gibt im März mit der Studie Technospace<br />

einen sehr konkreten Ausblick auf den neuen<br />

C4 Picasso, der im Juli auf den Markt kommt. Der<br />

4,43 Meter lange Van ist das erste Fahrzeug der<br />

PSA-Gruppe, das auf der neu entwickelten EMP2-<br />

Plattform aufbaut. Zweigeteilte Scheinwerfer sowie<br />

markante Chromeinlagen im Grill und am Heckfenster<br />

sollen dem Fünfsitzer zu mehr Präsenz auf<br />

der Straße verhelfen. Eine siebensitzige Variante<br />

folgt im September auf der IAA.<br />

DIE HECKABLAGE<br />

ist zweigeteilt. Das<br />

kleinere Segment<br />

verbleibt beim Öffnen<br />

im Fahrzeug<br />

UNTER DEM LADEBODEN ist<br />

Platz für die Hutablage. Das<br />

Cockpit blieb unverändert<br />

Chevy Trax ab<br />

17 500 Euro<br />

CHEVROLET führt im April den Kompakt-SUV Trax<br />

auf dem deutschen Markt ein. Der 4,25 Meter lange<br />

Fünfsitzer ist eng verwandt mit dem Opel Mokka,<br />

wirkt mit seinem mächtigen Kühlergrill aber deutlich<br />

bulliger. Vier Ausstattungslinien stehen zur<br />

Wahl. Der Basispreis liegt bei rund 17 500 Euro. Als<br />

Antriebsquellen dienen zwei Vierzylinder-Benziner<br />

(115 und 140 PS) sowie ein 130 PS starker Diesel.<br />

Ein Allradantrieb ist optional verfügbar.<br />

4 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


C4 PICASSO • RENAULT SCÉNIC XMOD • KIA CEE’D GT • SEAT LEÓN SC<br />

Renault Scénic im Offroad-Look<br />

RENAULT ergänzt seine Kompaktvan-<br />

Reihe um den fünfsitzigen Scénic Xmod,<br />

der sich von den übrigen Modellen durch<br />

mehr Bodenfreiheit, robuste Seitenplanken<br />

und Stoßfänger mit integriertem<br />

Unterfahrschutz sowie eine dreistufig<br />

manuell einstellbare Traktionskontrolle<br />

unterscheidet. Als Antriebsquellen dienen<br />

zwei Benziner (110 und 115 PS) und<br />

ein 1,5-Liter-Diesel mit 110 PS. Zudem<br />

erhalten alle Scénic-Modelle das neue<br />

ÜBER EINEN DREHKNOPF lassen<br />

sich die Fahrprogramme einstellen<br />

Kia würzt nach<br />

KIA ergänzt seine Kompaktklasse um die Topmodelle Cee’d<br />

GT und ProCee’d GT (siehe Bild). Als Antriebsquelle dient<br />

ein 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung, der<br />

204 PS und 265 Nm leistet. Für die Kraftübertragung ist ein<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe zuständig. Damit sollen die Kia in<br />

7,7 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen, eine<br />

Höchstgeschwindigkeit wurde noch nicht genannt. Optisch<br />

kommen die GT-Modelle mit modifizierten Schürzen, roten<br />

Bremssätteln, Doppelrohrauspuff, LED-Tagfahrleuchten und<br />

zweifarbigen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen daher. Den Innenraum<br />

werten Recaro-Sportsitze auf. Die GT-Modelle werden in<br />

Europa gefertigt und kommen in der zweiten Jahreshälfte zu<br />

den Händlern. Zu den Preisen gibt es bislang keine Angaben.<br />

Assistenten gefragt<br />

BOSCH hat in einer repräsentativen Studie unter Neuwagenkäufern<br />

in Deutschland, Frankreich und Italien zum Thema<br />

Bekanntheit und Bedeutung moderner Fahrerassistenzsysteme<br />

herausgefunden, dass der Toter-Winkel-Assistent sowie automatische<br />

Notbremssysteme zu den begehrtesten Funktionen<br />

zählen. 67 Prozent der Befragten haben beispielsweise am<br />

Toter-Winkel-System besonderes Interesse. Verkehrszeichenerkennung<br />

oder Einparkassistenten sind mit jeweils 43 Prozent<br />

deutlich weniger nachgefragt. Die höchste Zahlungsbereitschaft<br />

besteht generell für Notbremssysteme.<br />

Markengesicht mit großem mittig platziertem<br />

Rhombus. Von dem 130 PS<br />

starken 1,4-Liter-Turbo-Benziner gibt es<br />

nun die Spritsparvariante, die sich im<br />

Schnitt mit 6,2 statt sonst 7,3 L/100 km<br />

begnügen soll (Energy TCe 130).<br />

Darüber hinaus lässt sich ein Spurwarn-<br />

und Fernlichtassistent ordern. Ab<br />

April stehen die gelifteten<br />

Scénic beim<br />

Händler.<br />

León mit zwei Türen<br />

SEAT präsentiert mit dem zweitürigen SC – steht für Sport<br />

Coupé – eine weitere Karosserievariante des León. Mit einer<br />

Länge von 4,23 Metern fällt der SC rund drei Zentimeter kürzer<br />

aus als der Viertürer. Auch der Radstand schrumpft um das<br />

entsprechende Maß, was dem Zweitürer zu noch mehr Agilität<br />

verhelfen soll. Die Heckscheibe ist stärker geneigt, um<br />

den coupéhaften Eindruck zu betonen, doch das Gepäckraumvolumen<br />

unter der Abdeckung entspricht mit 380 Litern dem<br />

des Viertürers. Auch das Ausstattungs- und Motorenangebot<br />

unterscheidet sich vorerst nicht. Neun Diesel- und Benzintriebwerke<br />

decken eine Spannweite von 86 bis 184 PS ab. Eine<br />

besonders sportliche und noch stärkere Cupra-Ausführung ist<br />

jedoch in Vorbereitung.<br />

NEUES LESERBILD AUS DEM<br />

Dieses Foto ist von AUTO-<br />

Leser Ulf Norloch<br />

Sie haben auch ein lustiges<br />

AUTO-FOTO geschossen?<br />

Mailen Sie uns: redaktion_<br />

auto@motorpresse.de<br />

Käme ein gasbetriebenes<br />

Fahrzeug für Sie in Frage?<br />

Wenn ja – LPG oder CNG?<br />

Schreiben Sie im Forum<br />

oder mailen Sie uns Ihre<br />

Ansicht an folgende Adresse:redaktion_auto@motorpresse.de.<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

fi nden Sie<br />

auch auf Facebook unter<br />

www.facebook.com/AUTO-<br />

Strassenverkehr<br />

KURZNACHRICHTEN<br />

SKODA bietet den Citigo<br />

erstmals auch mit Erdgasantrieb<br />

an. Der 68 PS starke<br />

Kleinwagen soll mit 2,9 kg<br />

Erdgas/100 km auskommen.<br />

Sein Einstiegspreis<br />

liegt bei 12 540 Euro.<br />

DER OPEL ZAFIRA<br />

TOURER bekommt mit dem<br />

2.0 BiTurbo CDTi einen neuen<br />

Top-Motor. Der Normverbrauch<br />

des 195 PS starken<br />

Diesels liegt bei 5,6 Liter/<br />

100 km. Zum Frühjahr ist er<br />

ab 35 405 Euro zu haben.<br />

NISSAN reduziert den<br />

Preis für den rein elektrisch<br />

angetriebenen Leaf um<br />

3000 Euro auf 33 990 Euro.<br />

Die monatliche Finanzierungsrate<br />

sinkt von 399 auf<br />

249 Euro.<br />

5


Noch Geheim<br />

Die Neue Mitte<br />

2014 wird das Jahr der MoDellwechsel in der Mittelklasse. Vier der wichtigsten<br />

Wettbewerber – inklusive dem Marktführer VW Passat – stehen vor<br />

der Ablösung. Wir ziehen den Premierenvorhang schon mal ein wenig auf.<br />

AuDi A4 Die Bayern müssen mit dem neuen A4 verlorenen Boden<br />

gutmachen, denn zuletzt lag die Premium-Konkurrenz bei den Verkäufen vorn.<br />

■ Ja, es ist tatsächlich schon<br />

wieder an der Zeit. Das aktuelle<br />

A4-Modell (B8) ist bereits<br />

gut fünf Jahre auf dem Markt,<br />

eine größere Auffrischung<br />

gab es im vergangenen Frühjahr.<br />

trotzdem sieht man in<br />

Ingolstadt Handlungsbedarf,<br />

denn die direkten Rivalen<br />

BMW Dreier und Mercedes<br />

C-Klasse liefen dem A4 bei<br />

den Verkaufszahlen zuletzt<br />

den Rang ab. Deswegen legt<br />

Audi A4, Ford Mondeo, Mercedes c-KlAsse<br />

Audi im Herbst 2014 die<br />

nächste Generation nach. Sie<br />

wird äußerlich behutsam<br />

nachgeschärft, während sich<br />

die Abmessungen kaum ändern.<br />

technisch tut sich dagegen<br />

einiges: Es beginnt an<br />

der Front mit optionalen LED-<br />

Scheinwerfern und einem<br />

schmalen, durchgehenden<br />

tagfahrlicht-Streifen –<br />

tschüss, Lichterkette! Direkt<br />

dahinter sitzen künftig spar-<br />

same Vierzylinder, darunter<br />

der 1.4 tSI mit Zylinderabschaltung<br />

(ab 122 PS). Schon<br />

2015 soll ein Plug-in-Hybrid<br />

mit 50 Kilometer Elektro-<br />

Reichweite das Angebot ergänzen.<br />

Dabei wird es sich<br />

aber nicht um ein knausriges<br />

Sparmodell handeln, sondern<br />

um einen Öko-Sportler mit<br />

einer Systemleistung von<br />

über 300 PS. Außerdem soll<br />

der A4 abspecken – von rund<br />

Breites Kreuz Größere rückleuchten und zwei<br />

endrohre außen machen den A4 Avant (2015) bulliger<br />

6 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


80 Kilo ist die Rede. Im Innenraum<br />

bekommt er statt eines<br />

Touchscreens das bereits aus<br />

A8 und A6 bekannte Touchpad<br />

– China lässt grüßen. Zudem<br />

wird ein Tacho-Display im<br />

Cockpit Einzug halten, das je<br />

nach Fahrprogramm unterschiedliche<br />

Daten visualisiert.<br />

Bei den Fahrhilfen ergänzt das<br />

Warn- und Bremssystem Pre-<br />

Sense das Programm. Es erkennt<br />

drohende Kollisionen,<br />

greift aktiv in vier Stufen ein<br />

und bremst das Auto im<br />

Notfall bis zum Stillstand ab.<br />

Mercedes C-Klasse Die nächste Generation wächst deutlich<br />

in die Länge, um sich besser von der internen und externen Konkurrenz abzusetzen.<br />

■ Was für Audi der A4, ist<br />

bei Mercedes die C-Klasse<br />

– in beiden Fällen die volumenstärkste<br />

Mittelklasse-<br />

Baureihe. Ein halbes Jahr<br />

früher als der Ingolstädter<br />

wird im Frühjahr 2014 die<br />

nächste Generation der<br />

C-Klasse bei uns vorfahren.<br />

Aber im Gegensatz zum neuen<br />

A4 wird sich die C-Klasse<br />

sicht- und spürbar strecken<br />

– von rund zehn Zentimeter<br />

Längenzuwachs und acht<br />

Zentimeter mehr Radstand<br />

ist die Rede. Werte, die sich<br />

positiv auf das bislang eher<br />

knapp bemessene Platzange-<br />

bot im Fond auswirken werden.<br />

Außerdem sorgen die<br />

Schwaben so für einen gewissen<br />

Respektabstand zwischen<br />

der frontgetriebenen<br />

Einstiegs-Limousine CLA<br />

(4,65 Meter) und der C-Klasse<br />

(künftig rund 4,70 Meter).<br />

Motorenseitig besteht dieses<br />

Problem nicht: Während A-<br />

und B-Klasse sowie der CLA<br />

von Vierzylindern mit derzeit<br />

maximal 211 PS angetrieben<br />

werden, reicht die Leistungsspanne<br />

im C auch künftig<br />

von rund 120 bis 300 PS –<br />

die ultrapotenten AMG-Versionen<br />

einmal ausgenommen.<br />

Das vorhandene Angebot<br />

ergänzen an der Basis noch<br />

je ein Benzin- und Dieselaggregat,<br />

die gemeinsam mit<br />

Allianzpartner Renault entwickelt<br />

werden, sowie ein Plugin-Hybrid<br />

mit rund 30 Kilometer<br />

elektrischer<br />

Reichweite. Bei den Assistenzsys-temen<br />

profitiert die<br />

C-Klasse vom Mercedes-<br />

Baukasten: Optional gibt es<br />

den Abstandsregeltempomat<br />

mit selbsttätigem Spurwechsel,<br />

Staufolgeassistent sowie<br />

einen Querverkehrswächter.<br />

GROSS GEWACHSEN Mehr Länge und eine höhere<br />

Fensterlinie sorgen für eine gestreckte Seitenansicht<br />

Ford Mondeo Eigentlich sollte er noch <strong>2013</strong> zu uns kommen, doch die Schließung<br />

seines geplanten Produktionsstandortes in Belgien verzögert die Markteinführung des Mondeo in Europa.<br />

■ Während das US-Schwestermodell<br />

Fusion schon<br />

längst über die Straßen<br />

Nordamerikas rollt, müssen<br />

Ford-Fans hierzulande länger<br />

als geplant auf den neuen<br />

Mondeo warten. Denn ob-<br />

wohl die Europa-Version bereits<br />

im vergangenen September<br />

mit viel Tamtam<br />

offiziell vorgestellt wurde,<br />

haben die Verantwortlichen<br />

umdisponiert: Da das Werk<br />

im belgischen Genk ge-<br />

schlossen wird, kalkulieren<br />

die Kölner nun mit einer Produktion<br />

in Valencia, wo neben<br />

Fiesta und C-Max künftig<br />

auch der Kuga vom Band<br />

rollt. Die technischen Highlights<br />

des neuen Mondeo:<br />

EXKLUSIV Die Schrägheckvariante<br />

bleibt dem europäischen<br />

Markt vorbehalten<br />

Antriebe vom Einliter-Ecoboost-Dreizylinder<br />

(125 PS)<br />

über eine Hybrid-Variante<br />

(Systemleistung rund 190<br />

PS) bis hin zum zugkräftigen<br />

Allrad-Diesel. Neuer Starttermin:<br />

Ende 2014.<br />

Text: Stefan Cerchez. Computerretuschen: Christian Schulte<br />

7


NOCH GEHEIM<br />

VW Passat Mit dem Mittelklassemodell wechselt Ende 2014<br />

ein weiterer wichtiger Stückzahlbringer von VW auf die MQB-Plattform.<br />

■ Im Gegensatz zu seinem<br />

Konzerncousin A4, der auch<br />

weiterhin auf der modularen<br />

Längsplattform (MLB Evo)<br />

aufbaut, vollzieht der nächste<br />

VW Passat Ende 2014 den<br />

angekündigten Wechsel auf<br />

den MQB. Dadurch lassen<br />

sich die bisherigen Versionen<br />

(Limousine, Kombi, CC) kostengünstiger<br />

und gewichtsparender<br />

realisieren und<br />

möglicherweise durch weitere<br />

Varianten wie den noch<br />

nicht bestätigten CC Variant<br />

ergänzen. Den Anfang macht<br />

die Limousine, deren Radstand<br />

(wie beim Kombi) um<br />

gut zehn Zentimeter wachsen<br />

wird. Bei ungefähr gleich bleibender<br />

Gesamtlänge (derzeit<br />

4,77 Meter) ergeben sich aufgrund<br />

der kürzeren Überhänge<br />

gestrecktere Proportionen.<br />

VW will schon bei der Einführung<br />

des neuen Modells<br />

nur noch Euro 6-taugliche<br />

Motoren anbieten – bislang<br />

schafft das nur der Zweiliter<br />

als Blue TDI. Diesel und Benziner<br />

werden im Verbrauch<br />

optimiert, auch Zylinderabschaltung<br />

und Hybridtechnik<br />

halten mit der nächsten Generation<br />

im Passat Einzug.<br />

Außerdem will VW bei den<br />

Skoda Superb Im Sommer steht eine Modellpflege<br />

mit Retuschen an der Front und aufgewertetem Innenraum an.<br />

■ Das Topmodell der Tschechen<br />

gilt als Geheimtipp in<br />

der Mittelklasse. Ursprünglich<br />

als Passat-Alternative<br />

konzipiert, hat sich längst<br />

herumgesprochen, dass der<br />

Superb noch deutlich mehr<br />

Platz als sein Verwandter<br />

bietet. Nach fünf Jahren<br />

Bauzeit (Combi drei Jahre)<br />

erhält der Superb im Frühsommer<br />

nun das aktuelle<br />

Markengesicht und einen<br />

Innenraum mit hochwer-<br />

OPEL INSIGNIA, SKODA SUPERB, VW PASSAT<br />

tigeren Materialien. Dazu<br />

gibt‘s ein neu gestaltetes<br />

Lenkrad und geänderte Bedienelemente<br />

im Cockpit.<br />

Damit soll der Superb bis<br />

zum Modellwechsel (voraussichtlich<br />

2015) durchhalten.<br />

ELEGANTER AUFTRITT Der CC soll sich stärker vom<br />

Passat absetzen und die Lücke zum Phaeton schließen<br />

Assistenzsystemen nachlegen:<br />

Auf der Optionsliste stehen<br />

künftig ein Kreuzungsassistent<br />

und ein aktives<br />

Notbremssystem, das nicht<br />

nur in der Stadt per Gefahrenbremsung<br />

vor Crashs bewahren<br />

soll, sondern auch<br />

außerorts bei höheren Geschwindigkeiten.<br />

Opel Insignia Gefälliges<br />

Design und neue Motoren zeichnen den Insignia aus,<br />

für den in diesem Herbst ein Facelift ansteht.<br />

■ Bevor die nächste Generation<br />

des Insignia einen größeren<br />

Designsprung vollzieht,<br />

gibt es in diesem Jahr nochmals<br />

leichte Retuschen – und<br />

weitere Motoren. Neben den<br />

SiDi-Benzin-Direkteinspritzern<br />

mit 1,6 Liter Hubraum<br />

(170/200 PS) hält im Insignia<br />

auch der neue 1,6-Liter-Ecotec-Diesel<br />

mit zunächst 136<br />

PS Einzug, der bereits die<br />

Euro 6-Abgasnorm erfüllt<br />

und die schwächeren Ausführungen<br />

des bisherigen<br />

Zweiliter-Aggregates ersetzen<br />

wird. Dazu gibt es ein bedienfreundlicheres<br />

Cockpit.<br />

8 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


zoo}-zoo}<br />

Design inspiriert durch Bewegung.<br />

Auch über: www.mazda.de<br />

Auf der Suche nach Bewegung gingen wir leidenschaftlich anders vor. Schlugen<br />

Wege ein, die niemand zuvor gegangen ist. So machen wir es seit Generationen.<br />

Das Ergebnis – unser neuestes Design wurde von kraftvollen, athletischen Formen in<br />

der Natur beeinfl usst. Es fängt die Bewegung ein, drückt Geschwindigkeit in jeder Linie des<br />

Autos aus. Dabei braucht der sportliche Motor mit 380 Nm gerade einmal ab 3,9 l/100 km. Denn<br />

eine Weltneuheit, das regenerative Bremssystem i-ELOOP, nutzt Energie, die bei anderen ver loren<br />

geht, und senkt den Verbrauch um bis zu 10 %. So defi nieren wir Design, Leistung und Effi zienz völlig neu.<br />

DER NEUE M{ZD{ 6. LEIDENSCHAFTLICH ANDERS.<br />

Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 6,4–3,9 l/100 km; CO 2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 150–104 g/km.<br />

Eine Werbung der Mazda Motors (Deutschland) GmbH.


Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

BALD ZU KAUFEN<br />

Die Hauptaufgabe bei der<br />

großen Modellpflege<br />

der Mercedes E-Klasse lastete<br />

auf Chefdesigner Gorden Wagener:<br />

Er musste einem unbestritten<br />

guten Auto eine dynamischere<br />

Optik verpassen.<br />

Die Konkurrenten Audi A6 und<br />

BMW Fünfer kokettierten bisher<br />

viel offener mit Sportlichkeit<br />

und liegen bei den Verkaufszahlen<br />

vorne. So macht<br />

speziell der neue Avantgarde-<br />

Grill mit integriertem „Coupé-<br />

Stern“ was her, und die bisherigen<br />

Radhausverbreiterungen<br />

hinten wird sicher keiner<br />

vermissen. An der recht extrovertierten<br />

Leuchtengrafik bei<br />

Nacht werden sich die Geister<br />

MERCEDES E-KLASSE AB MÄRZ BEIM HÄNDLER<br />

Ist der neue E klasse?<br />

Tschüs Vier-Augen-Gesicht und Kanten-Optik: Die modellgepflegte E-Klasse glänzt mit<br />

frischer Optik, NEUEN TURBO-BENZINERN und so vielen Assistenzsystemen wie noch nie.<br />

aber wohl scheiden. Mercedes<br />

provoziert beim Design in<br />

letzter Zeit schon mal gerne.<br />

Nun mag die größtenteils eher<br />

ältere Kundschaft zwar nach<br />

außen gerne das Polohemd<br />

tragen, aber kratzen sollte es<br />

trotzdem nicht. Deshalb federt<br />

die E-Klasse weiterhin sehr<br />

komfortabel, spricht exzellent<br />

an und wird trotzdem nie<br />

schunkelig. Mit der neuen<br />

elektromechanischen Lenkung<br />

lässt sich der Business-Liner<br />

ruhig steuern, ist präzise sowie<br />

agil genug und mit einer<br />

seltenen Fähigkeit gesegnet:<br />

Er fließt ruhig und hält sich<br />

dezent im Hintergrund. So<br />

wirkt es subjektiv; objektiv<br />

ELEGANTER<br />

Neue Lüftungsdüsen, ein<br />

breiter Zierstreifen<br />

und eine Analoguhr geben<br />

dem Cockpit mehr Pfi ff<br />

kümmert sich die E-Klasse<br />

mehr als je zuvor darum, dass<br />

der Fahrer den richtigen Abstand<br />

und die Spur hält, keine<br />

Fußgänger anfährt oder andere<br />

Verkehrsteilnehmer auf der<br />

MOTOREN UND PREISE<br />

Mercedes<br />

E 200 E 250 E 400 E 63 AMG<br />

S 4matic<br />

E 220 CDI E 300 BT<br />

Hybrid<br />

E 350<br />

Bluetec<br />

Hubraum cm3 1991 1991 2996 5461 2143 2143 2987<br />

Leistung kW/PS 135/184 155/211 245/333 430/585 125/170 150/204 185/252<br />

bei Drehzahl U/min 5500 5500 5500 5500 3000 4200 3600<br />

Drehmoment Nm 270 350 480 800 400 500 620<br />

bei Drehzahl U/min 1200 1200 1400 1750 1400 1600 1600<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4879/1854/1474<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s 8,2 7,4 5,3 3,6 8,7 7,5 6,6<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 233 243 250 250 228 242 250<br />

Normverbrauch L/100 km 6,1 S 5,8 S 7,5 S 10,3 S 4,5 D 4,1 D 5,5 D<br />

Preis ab Euro 41 918 46 975 56 019 118 405 43 286 52 449 54 710<br />

FAZIT<br />

INFORMATIVER<br />

Der Einparkassistent mit<br />

Vogelperspektive unterstützt<br />

den Fahrer auch bei<br />

kniffligen Parksituationen<br />

Parallelspur oder an Kreuzungen<br />

anrempelt. Dafür sorgt<br />

vor allem die neue Stereokamera,<br />

die ihre 3D-Bilder mit<br />

den Daten des Radarsystems<br />

fusioniert und damit eine hö-<br />

MULTIMEDIALER<br />

Die E-Klasse bindet per<br />

Kabel oder Bluetooth einfach<br />

Smartphones an. Leider nur<br />

TMC als Staudienst<br />

here Zuverlässigkeit schafft.<br />

Die aktive Unterstützung beim<br />

Spurhalten (der elektromechanischen<br />

Lenkung sei Dank)<br />

wirkt auf sehr kurvigen Strecken<br />

allerdings störend.<br />

Mit der renovierten E-Klasse übernimmt Mercedes wieder klar die Führung<br />

bei den Assistenzsystemen. Aber auch die Turbomotoren machen Spaß.<br />

10 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


KOMFORTABLER<br />

Gutes Raumangebot,<br />

die Avantgarde-Modelle<br />

federn angenehmer<br />

BUNTER<br />

Die Informationsgrafi ken<br />

sind liebevoll auf einem<br />

scharfen Display animiert<br />

Grafisch und technisch etwas<br />

aufgehübscht (3D-Ansicht der<br />

Navigation, neue Apps in Comand<br />

Online), fehlt dem Infotainmentsystem<br />

weiterhin ein<br />

präzises, handydatenbasiertes<br />

Stauinfosystem (nur TMC erhältlich)<br />

und eine grundsätzliche<br />

Modernisierung der Bedienlogik.<br />

Ansonsten hat das Interieur<br />

etwas Schminke aufgelegt:<br />

Neu gestaltete Lüftungsdüsen<br />

und ein markant über das Armaturenbrett<br />

geschwungener<br />

Zierstreifen – nach Gusto in<br />

Holz, Metall oder Lack – verleihen<br />

der Stern-Limousine<br />

nun mehr Pep und Glanz. Die<br />

sehr bequemen Sitzmöbel<br />

SPARSAMER<br />

Speziell die neuen Vierzylinder-Direkteinspritzer<br />

glänzen<br />

mit Top-Verbrauchswerten<br />

AUFMERKSAMER<br />

Eine neue Stereokamera<br />

und drei Radarsensoren<br />

überwachen den Verkehr<br />

AMG-Version jetzt auch mit Allradantrieb<br />

STÄRKER Die teuerste Modellpflege in der Mercedes-Geschichte<br />

(eine Milliarde Euro) hat nichts an den Ladequalitäten des T-<br />

Modells geändert. Es schluckt mit 695 bis 1950 Liter weiterhin<br />

deutlich mehr als die Konkurrenten. Die AMG-Version der E-<br />

Klasse Klasse mit neugestalteter neugestalteter bulligerer Front leistet leistet als S S 585 PS,<br />

und mit dem Allradantrieb Allradantrieb (Basis-Kraftverteilung 30:70) geht<br />

jetzt auch bei Nässe nicht mehr mehr die Traktion aus.<br />

E 400 T-MODELL<br />

E 63 AMG 4MATIC<br />

spenden auch genug Halt,<br />

wenn der neue, recht teure<br />

250er schon ab 1200/min mit<br />

vollen 350 Nm loslegt. Der<br />

Zweiliter-Turbo verleiht der E-<br />

Klasse angemessene Dynamik,<br />

braucht aber zusammen mit<br />

der Siebengang-Automatik<br />

einen Tick, bis er loslegt. Beachtlich<br />

ist sein dieselähnlicher<br />

Verbrauch von 5,8 L/100<br />

km. Der neue 333 PS starke<br />

Dreiliter-Biturbo-Benziner genehmigt<br />

sich 1,7 Liter mehr,<br />

jagt aber mit 480 Nm fast<br />

ansatzlos aus dem Drehzahlkeller.<br />

Dazu trompetet ein<br />

überraschend kehliger Beschleunigungston.<br />

Alexander Bloch<br />

SEAT IBIZA CUPRA AB MÄRZ BEIM HÄNDLER<br />

Feuriger Spanier<br />

mit 180 PS<br />

Der SEAT IBIZA CUPRA bleibt sich<br />

auch nach dem Facelift treu.<br />

Mit dem Ibiza-Facelift<br />

war der Cupra zunächst<br />

entfallen, jetzt ist er<br />

zurück. Endlich darf der Gasfuß<br />

wieder 180 PS kommandieren,<br />

produziert von einem<br />

1,4-Liter-Benziner mit Aufladung<br />

per Kompressor und<br />

Turbolader. Im unteren Drehzahlbereich<br />

plustert der<br />

Kompressor das Drehmoment<br />

des Vierzylinders auf,<br />

bevor sich der Turbolader<br />

einklinkt und ab 3500/min<br />

komplett übernimmt.<br />

Wie bisher gebärdet sich der<br />

ab März erhältliche Zweitürer<br />

als alltagstauglicher Sportsmann.<br />

Der standardmäßig<br />

mit einem Siebengang-DSG<br />

gekoppelte Direkteinspritzer<br />

spricht ordentlich an, dreht<br />

willig bis 7000/min und gibt<br />

seine Kraft breitschultrig ab.<br />

Selbst bei vollem Leistungseinsatz<br />

haben die Vorder-<br />

SCHÖNER BRUMMEN<br />

Für den herben Sound<br />

sorgt neben dem Motor<br />

auch das mittig platzierte<br />

Auspuffendrohr<br />

SCHÖNER SCHEINEN<br />

Die modifizierte Frontpartie<br />

in Cupra-Optik sowie<br />

helles Bixenonlicht unterstreichen<br />

den Sportsgeist<br />

räder wenig Mühe, das Drehmoment<br />

(250 Nm) und<br />

Lenkbefehle gleichzeitig zu<br />

übertragen, wozu unter anderem<br />

das elektronisch<br />

simulierte Sperrdifferenzial<br />

(XDS) beiträgt. So wieselt<br />

der 1,2-Tonner sicher über<br />

verwinkelte Pisten, gibt mit<br />

präziser Lenkung, Sportfahrwerk<br />

sowie 17-Zöllern intensive<br />

Rückmeldung.<br />

Da trifft es sich gut, dass die<br />

serienmäßigen Sportsitze<br />

beim Landstraßentoben ordentlich<br />

Seitenhalt bieten,<br />

das Navigationssystem den<br />

richtigen Weg weist und sich<br />

Cupra-typische Anbauteile<br />

sowie Bixenonlicht um die<br />

Außenwirkung kümmern.<br />

Damit der schnelle Ibiza Hinterherfahrern<br />

sein mittiges<br />

Auspuffendrohr auch mit<br />

dem nötigen Nachdruck präsentiert.<br />

Jörn Thomas<br />

DATEN<br />

SEAT IBIZA CUPRA<br />

Preis 23 590 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Benzinmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

Kompressor/Turbolader , Steuerkette,<br />

DI<br />

Hubraum 1390 cm3 Leistung 132 kW / 180 PS<br />

bei Drehzahl 6200 U/min<br />

max. Drehmoment 250 Nm<br />

bei Drehzahl 2000 U/min<br />

Vorderradantrieb ,<br />

Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4<strong>06</strong>6 mm<br />

Breite 1693 mm<br />

Höhe 1420 mm<br />

Radstand 2469 mm<br />

Tankinhalt 45 Liter<br />

Kofferraum 236–882 Liter<br />

Leergewicht 1259 kg<br />

Zuladung 411 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. – /– kg<br />

Serienbereifung 215/40 R 17 V<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 6,9 s<br />

Spitze 228 km/h<br />

Normverbrauch 5,9 Liter S<br />

CO2-Ausstoß 139 g/km<br />

FAZIT<br />

Als Cupra<br />

hat der<br />

Seat Ibiza das Temperament<br />

eines Sportwagens. Der<br />

Zweitürer ist aber auch nach<br />

dem Facelift alltagstauglich<br />

und wirtschaftlich geblieben.<br />

SCHÖNER WOHNEN<br />

Sportlenkrad und -sitze<br />

sind beim sauber verarbeiteten<br />

Cupra ebenso<br />

serienmäßig wie Navigationssystem,Klimaautomatik<br />

und Siebengang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

11


Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

JETZT ZU KAUFEN<br />

VOLVO V40 CROSS COUNTRY AB SOFORT BEIM HÄNDLER<br />

Zu Höherem berufen<br />

Mit rustikalen Anbauteilen und modifiziertem Fahrwerk verdient sich<br />

der V40 den Titel Cross Country – findet Volvo. Im ERSTEN VERGLEICH tritt<br />

der Schwede als D2 gegen den Mini Cooper D Countryman an.<br />

Noch vor fünf Jahren wäre<br />

ein Vergleich zwischen<br />

einem Volvo und einem Mini<br />

wohl ähnlich absurd erschienen<br />

wie eine grüne Regierung<br />

in Baden-Württemberg oder<br />

„Wetten, dass?“ ohne Thomas<br />

Gottschalk. Warum also jetzt?<br />

Mini nähert sich mit dem<br />

Countryman der Kompaktklasse,<br />

und Volvo wünscht sich<br />

seit einiger Zeit, aufgrund des<br />

Designs seiner Produkte ge-<br />

liebt zu werden. Beide Hersteller<br />

wollen zudem von der ungebrochenen<br />

Nachfrage nach<br />

SUV profitieren. Speziell Volvo<br />

ist hier gut aufgestellt, bislang<br />

allerdings nur in höheren Fahrzeugsegmenten.<br />

Für ein kompaktes<br />

Modell fehlt derzeit<br />

noch das nötige Kleingeld, bis<br />

2015 müssen die Händler potenzielle<br />

Kunden mit dem V40<br />

Cross Country vertrösten. Ihn<br />

zeichnen vor allem neue Stoß-<br />

fänger und Schweller sowie<br />

eine Dachreling aus, innen<br />

sollen spezielle Polster und<br />

Zierleisten die Bereitschaft<br />

zum Abenteuer verdeutlichen.<br />

Tatsächlich setzt allerdings der<br />

Antrieb enge Grenzen für<br />

ausschweifende Expeditionen,<br />

denn ein Allradsystem liefert<br />

Volvo nur in Verbindung mit<br />

dem 254 PS starken Turbo-<br />

Benziner aus – immerhin serienmäßig.<br />

Alle übrigen vier<br />

Motorvarianten treiben ausschließlich<br />

die Vorderräder an.<br />

Da sie aber alle für Allradantrieb<br />

vorbereitet sind, dürfte<br />

das Angebot bald ausgeweitet<br />

werden. Vorteil Countryman:<br />

Er kann auch mit den populären<br />

Diesel-Triebwerken weiter<br />

kraxeln als der V40, falls<br />

dem Käufer dieses Talent 1700<br />

Euro Aufpreis wert ist. Exakt<br />

1800 Euro mehr kostet übrigens<br />

das Cross Country-Paket<br />

12 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


ACHTUNG, WINTER<br />

Im dichten Schneegestöber<br />

ist bei Volvo<br />

und Mini schnell Schluss<br />

mit Cross und Country –<br />

hilfl os drehen die Vorderräder<br />

durch. Diesel<br />

mit Allradantrieb gibt es<br />

nur für den Briten<br />

gegenüber dem entsprechenden<br />

V40. Neben den erwähnten<br />

Optik-Details ist darin auch<br />

ein modifiziertes Fahrwerk enthalten,<br />

das die Bodenfreiheit in<br />

der Basisversion um 1,2 Zentimeter<br />

vergrößert – je nach gewählter<br />

Rädergröße kommen<br />

noch ein paar Millimeter hinzu.<br />

An der vom V40 bekannten<br />

Bereitschaft, Kurven möglichst<br />

flott und engagiert abzuhaken,<br />

ändert das kaum etwas – aller-<br />

dings auch nicht an dem etwas<br />

künstlichen Gefühl, das die Abstimmung<br />

der elektrohydraulischen<br />

Lenkung in jeder der<br />

Kennlinien vermittelt. Auf den<br />

Federungskomfort hat das<br />

neue Fahrwerk ebenfalls kaum<br />

Auswirkungen, da der V40<br />

ohnehin eine Spur zu straff abrollt.<br />

Nun kommt noch die für<br />

Fahrzeuge mit erhöhter Bodenfreiheit<br />

typische Staksigkeit<br />

hinzu, wenn versetzte Boden-<br />

unebenheiten die Feder-Dämpfer-Einheiten<br />

herausfordern.<br />

Und der Mini? Er bereitet sein<br />

agiles Fahrverhalten authentischer<br />

auf, lässt den Fahrer nie<br />

darüber im Unklaren, wie er<br />

dessen Befehle umzusetzen<br />

gedenkt. Dazu passt der kräftige<br />

1,6-Liter-Dieselmotor, der<br />

bei 1750 Umdrehungen sein<br />

maximales Drehmoment von<br />

270 Newtonmetern bereitstellt.<br />

Ein Sechsganggetriebe mit<br />

knackigen und kurzen Wegen<br />

sorgt dafür, dass es ordentlich<br />

portioniert an den Vorderrädern<br />

ankommt. Allerdings erkauft<br />

sich der Mini sein fahrdynamisches<br />

Talent mit einem<br />

Federungskomfort, der irgendwo<br />

zwischen Gartenstuhl und<br />

Isomatte liegt. Daran trägt<br />

auch der Radstand Mitschuld,<br />

er fällt sechs Zentimeter kürzer<br />

aus als beim Volvo – was<br />

Wunder, schließlich ist der<br />

13


JETZT ZU KAUFEN<br />

KLEINE TASTEN<br />

Viele kleine Drücker und<br />

Drehregler verlangen im<br />

V40 Cross Country nach<br />

einiger Eingewöhnungszeit<br />

REICHT NICHT Unter dem Glasdach wird<br />

es für groß gewachsene Mitfahrer eng<br />

GROSSER TACHO<br />

Typisch Mini: Im suppentellergroßen<br />

Tacho verstecken<br />

sich die Ebenen des optionalen<br />

Infotainmentsystems<br />

KAUM ZU GLAUBEN Auf der Rückbank<br />

bietet der Mini gute Platzverhältnisse<br />

VOLVO V40 CROSS COUNTRY<br />

VOLVO<br />

REICHT VÖLLIG Das derzeit schwächste<br />

V40-Triebwerk wirkt sehr harmonisch<br />

KAUM ZU ÜBERHÖREN An Kraft mangelt<br />

es dem Diesel nicht, an Laufkultur schon<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

MINI COOPER D VOLVO V40 CROSS<br />

COUNTRYMAN COUNTRY D2<br />

Preis<br />

ANTRIEB<br />

24 300 Euro 26 780 Euro<br />

Reihen vierzylinder - Reihen vierzylinder -<br />

Dieselmotor , vorne Dieselmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro quer , zwei Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI, Zylinder , Turbo , DI,<br />

Steuerkette<br />

Zahnriemen<br />

Hubraum 1598 cm3 1560 cm3 Leistung<br />

82 kW /112 PS 84 kW /115 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4000 U/min<br />

3600 U/min<br />

max. Drehmoment 270 Nm<br />

270 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1750 U/min<br />

1750 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 185 km/h 185 km/h<br />

Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />

Länge<br />

4097 mm<br />

4370 mm<br />

Breite<br />

1789 mm<br />

1783 mm<br />

Höhe<br />

1561 mm<br />

1458 mm<br />

Radstand 2595 mm 2646 mm<br />

Kofferraum 450– 1170 Liter 335– 1032 Liter<br />

Tankinhalt 47 Liter 52 Liter<br />

Leergewicht 1385 kg 1360 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

435 kg 560 kg<br />

ungebremst/gebremst 500 /800 kg<br />

650 /1300 kg<br />

Serienbereifung<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

205/55 R 17 V 205/60 R 16 V<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 10,9 s 11,9 s<br />

Spitze 185 km/h 185 km/h<br />

Normverbrauch 4,4 Liter D 3,8 Liter D<br />

CO2-Ausstoß 115 g/km 99 g/km<br />

FAZIT<br />

Als Cross Country bekommt der V40 zur<br />

umfangreichen Sicherheitsausstattung,<br />

der soliden Verarbeitung und dem agilen Handling eine rustikale<br />

Optik sowie eine staksige Federung. Gegenüber dem<br />

geräumigeren, dynamischen Mini wirkt der Volvo entspannter<br />

und edler. Dem D2 fehlt nur noch der Allradantrieb.<br />

Schwede ganze 27,3 Zentimeter<br />

länger. Und was macht<br />

er daraus? Erstaunlich wenig,<br />

zumindest auf der Rückbank.<br />

Hier drückt groß gewachsenen<br />

Mitreisenden schon mal der<br />

Dachhimmel auf den Scheitel,<br />

und die Beinfreiheit fällt ebenfalls<br />

nicht besonders üppig<br />

aus. Gleiches gilt für den Laderaum:<br />

Maximal 1032 Liter<br />

passen in den schwungvoll<br />

gezeichneten Volvo, während<br />

der kastigere Mini immerhin<br />

1170 Liter wuppt. Dafür spart<br />

Mini an der Qualität der im<br />

Interieur verwendeten Kunststoffe,<br />

wobei der Testwagen<br />

noch aus der Serie vor der<br />

bereits angekündigten Modellpflege<br />

stammt. Fühlen sich<br />

Mini-Insassen wie in einem<br />

Jugendzimmer, kommt ihnen<br />

das V40-Interieur wie ein modernes<br />

Stadtappartement vor.<br />

Hochwertige, penibel verarbeitete<br />

Materialien, bequem gepolsterte<br />

Sitze, kombiniert mit<br />

feschen Details wie dem rahmenlosen<br />

Innenspiegel und<br />

dem beleuchteten Schaltknauf.<br />

Hinzu kommen eine umfangreiche<br />

Sicherheitsausstattung<br />

und zahlreiche, optionale Assistenzsysteme.<br />

Auch der Motor<br />

gibt sich akustisch etwas<br />

gediegener als der des Mini.<br />

Mit dem 1,4 Tonnen schweren<br />

Kompaktwagen kommt das<br />

115 PS starke Triebwerk dagegen<br />

prima zurecht, mehr<br />

Leistung braucht es jedenfalls<br />

nicht – zumindest aber die<br />

Option auf den Allradantrieb.<br />

Beim Mini entscheiden sich<br />

immerhin 40 Prozent der Käufer<br />

dafür. Dann könnten sich<br />

die beiden erneut zum Vergleich<br />

treffen. Diesmal abseits<br />

der Straße. Jens Dralle<br />

14 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

MINI


Bald zu kaufen<br />

EdEnim ditErsE<br />

faciliquisit nos nonullum<br />

quipit veniam zzriust incipisi.<br />

irius pisi. Ed dunt iure feum<br />

EdEnim ditErsE<br />

faciliquisit nos nonullum<br />

quipit veniam zzriust incipisi.<br />

irius pisi. Ed dunt iure feum<br />

Nein, das Cabrio biegt noch<br />

nicht auf die Zielgerade<br />

ein, obwohl es noch vom Vorgänger<br />

der im herbst präsentierten<br />

siebten Golf-Generation<br />

abstammt. Schließlich feierte<br />

der offene Golf nach neun<br />

Cabrio-freien jahren erst im<br />

Sommer 2011 seine Wiederauferstehung.<br />

in diesem Frühjahr<br />

setzt VW dem Cabrio mit<br />

der 265 PS starken r-Version<br />

die Krone auf. allerdings treibt<br />

der Zweiliter-TSi nur die Vorderräder<br />

an – die limousine<br />

des stärksten Golf Vi verteilt<br />

das bullige drehmoment (350<br />

nm ab 2500/min) stets auf alle<br />

vier räder.<br />

VW Golf R CabRio ab Frühjahr beim händler<br />

Überwiegend sonnig<br />

Auch nach dem Start der neuen Golf-Generation legt VW beim auf dem<br />

Vorgänger basierenden Cabrio nach. Neu: die R-VeRsioN mit 265 PS.<br />

beim r Cabrio gehört stattdessen<br />

ein doppelkupplungsgetriebe<br />

zum basisumfang. Ob<br />

damit der Spagat zwischen<br />

souveränem Gleiter und feurigem<br />

Sportler gelingt? Probieren<br />

wir’s aus und öffnen erst<br />

mal das Verdeck. auf Knopfdruck<br />

verschwindet es innerhalb<br />

von neun Sekunden vollautomatisch<br />

hinter den rück-<br />

sitzen. am Golf Vi-Cockpit im<br />

r-ambiente stört allenfalls die<br />

veraltete navi-Generation.<br />

Schlüssel drehen. Gemütliches<br />

dahinbummeln quittiert der<br />

Vierzylinder mit dumpfem<br />

Grummeln aus den beiden außen<br />

liegenden auspuff-end-<br />

rohren. das Getriebe sortiert<br />

die sechs Gänge sanft und unauffällig.<br />

Obwohl er 25 millimeter<br />

tiefer über dem asphalt<br />

auf den optionalen 235/35 r<br />

19-reifen (Serie 18 Zoll)<br />

kauert, federt der r noch sehr<br />

akzeptabel. am holprigen abrollen<br />

ändern jedoch auch die<br />

adaptiven dämpfer (aufpreis)<br />

nichts. Trotz sportlich-straffer<br />

abstimmung zittert nichts,die<br />

vielen Versteifungen – das r<br />

Cabrio wiegt leer 1,6 Tonnen –<br />

zeigen Wirkung.<br />

blinker setzen, abbiegen richtung<br />

berge. ein Tritt aufs Gaspedal,<br />

das dSG wählt blitzschnell<br />

den passenden Gang,<br />

sEriEnAusstAttunG neben zahlreichen details wie etwa blauen instrumentenzeigern<br />

zählen auch Klimaautomatik und lederbezogene sportsitze zum Basisumfang<br />

sofern man nicht die lenkradwippen<br />

bedient. die drehzahl<br />

schnellt hoch, der Turbo atmet<br />

heiser und beißt ansatzlos zu,<br />

während sich die Gummis erstaunlich<br />

effektiv in den asphalt<br />

krallen. nur beim vollem<br />

Krafteinsatz aus engen Kehren<br />

kommen der Fronttriebler an<br />

seine Grenzen und die elektronischen<br />

regelsysteme dezent<br />

zum einsatz. Selbst dann zerren<br />

die räder nicht über<br />

Gebühr an der feinen lenkung,<br />

mit der das Kurvenzirkeln<br />

mächtig Freude macht. leistung<br />

ist dabei stets im überfluss<br />

vorhanden, und sie lässt<br />

sich sehr gut dosieren.<br />

daten<br />

VW GOlF r CabriOleT<br />

Preis<br />

antrieb<br />

43 325 euro<br />

reihenvierzylinder-benzinmotor<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, di, Steuerkette<br />

hubraum 1984 cm3 leistung 195 kW/265 PS<br />

bei drehzahl 6000 U/min<br />

max. drehmoment 350 nm<br />

bei drehzahl 2500 U/min<br />

Vorderradantrieb, Sechsgangdoppelkupplungsgetriebe<br />

Karosserie<br />

länge 4266 mm<br />

breite 1782 mm<br />

höhe 1405 mm<br />

radstand 2578 mm<br />

Tankinhalt 55 liter<br />

Kofferraum 250 liter<br />

leergewicht 1614 kg<br />

Zuladung<br />

anhängelast<br />

461 kg<br />

ungebremst/gebr. k.a.<br />

Serienbereifung 225/40 r 18<br />

Fahrleistungen<br />

0–100 km/h 6,4 s<br />

Spitze 250 km/h<br />

normverbrauch 8,2 liter S<br />

CO2-ausstoß 190 g/km<br />

FAZit<br />

der bärenstarke<br />

turbomotor harmoniert<br />

auch ohne Allradantrieb<br />

hervorragend mit dem offenen<br />

Golf. diese Kombination<br />

lässt sich VW aber<br />

mit über 43 000 Euro teuer<br />

bezahlen.<br />

auch als r verliert das solide<br />

Cabrio nicht die Golf-typische<br />

ausgewogenheit – außer beim<br />

Preis: mit 43 325 euro ist es<br />

der bislang teuerste Serien-<br />

Golf. als GTi mit 210 PS kostet<br />

das Cabrio 10 000 euro weniger,<br />

ein offener audi a5 mit<br />

gleicher leistung ist kaum<br />

teurer. Peter Wolkenstein<br />

r-mErKmAlE<br />

tiefer gelegt, große lufteinlässe,<br />

dezente Anbauteile,<br />

Xenon-lampen<br />

ZWEilitEr-tsi<br />

Bäriges drehmoment gepaart<br />

mit gleichmäßiger<br />

leistungsentfaltung<br />

15


Alles am Honda Civic ist für ein besonderes Fahrerlebnis ausgelegt:<br />

seine aerodynamische Form, die energischen, effi zienten Motoren –<br />

und sogar das außergewöhnlich fl exible Innenraumkonzept mit dem<br />

größten Gepäckraum seiner Klasse. Einmal gestartet, wird der Civic<br />

Ihren Puls so sehr beschleunigen, dass Sie gar nicht mehr aussteigen<br />

wollen. Erleben Sie den besten Civic aller Zeiten: ab 13.590,– Euro.*<br />

Der Honda Civic.<br />

6. Gang, 7. Himmel.<br />

Jetzt Testfahrt vereinbaren! Mehr Infos bei Ihrem Händler oder unter honda.de<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 6,6; außerorts 4,7; kombiniert 5,4. CO -Emission<br />

2<br />

in g/km: 128. (Alle Werte gemessen nach 1999/94/EG.) Abbildung zeigt Sonderausstattung.


* Unverbindliche Aktionspreisempfehlung von Honda Deutschland für den Civic 1.4 i-VTEC S.<br />

Gültig für Privatkunden bis 31.03.<strong>2013</strong> bei allen teilnehmenden Händlern.


Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

VERGLEICHSTEST<br />

FORD<br />

FÜNFFACH SCHALTEN<br />

Das präzise Getriebe des<br />

B-Max ist gleich lang übersetzt<br />

wie das des Fiat, hat<br />

aber nur fünf Gänge<br />

FIAT 500L 1.4 16V • FORD B-MAX 1.0 ECOBOOST<br />

ROOM-KUGELN<br />

ZIGFACH VERWALTEN<br />

Das tastenreiche Infotainment<br />

ist schwer durchschaubar<br />

und wirkt inzwischen<br />

etwas angestaubt<br />

Doppelt aufhalten Die Schiebetüren hinten<br />

öffnen einen kurzen Ausschnitt. Bequem<br />

wird das Einsteigen erst, wenn die vordere<br />

Tür auch offen ist. Serie: Start-Stopp<br />

18 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Platz ist keine Frage der Größe, sondern<br />

der Cleverness. KLEINE VANS von Fiat<br />

und Ford maximieren auf Kleinwagen-<br />

Grundflächen Raum und Variabilität.<br />

Welchem gelingt das am besten?<br />

FIAT<br />

GANZ ERKALTEN<br />

Im City-Modus der Lenkung<br />

fährt die Servounterstützung<br />

hoch, gleichzeitig endet<br />

jede Rückmeldung<br />

MASSIV GESTALTEN<br />

Das Cockpit wirkt – wie der<br />

ganze 500L – solide und üppig.<br />

Bis auf kleine Schwächen<br />

eingängige Bedienung<br />

An dieser Stelle freundliche<br />

Grüße und ein herzliches<br />

Konichiwa an den Nissan Prairie<br />

der von 1981 bis 1988<br />

gebauten Reihe M10. Denn der<br />

machte eine Idee bekannt, die<br />

nun auch der neue Ford B-Max<br />

nutzt: das Türkonzept mit<br />

Schiebetüren hinten, konventinellen<br />

Portalen vorn, das Ganze<br />

dabei ohne B-Säule, damit<br />

das Einstiegen und Beladen<br />

leichter klappt. All das wäre<br />

jetzt nicht besonders nennenswert,<br />

wenn nicht auffiele, wie<br />

ähnlich sich die beiden Wagen<br />

auch bei den Abmessungen<br />

sind. Prairie I, damals als Mittelklasse-Van<br />

verstanden, war<br />

zehn Zentimeter schmaler, nur<br />

1,3 länger und genauso hoch<br />

wie der B-Max. Der dagegen<br />

positioniert sich nun als variable<br />

Kleinwagenalternative, was<br />

zum einen zeigt, wie sehr unsere<br />

Ansprüche in den letzten<br />

drei Jahrzehnten gestiegen<br />

sind. Zum anderen aber auch,<br />

dass sich gute Ideen eben<br />

doch irgendwann durchsetzen.<br />

Fiat geht das Thema kleiner<br />

Van zeitgleich, aber, ähm, größer<br />

an. Die Namensnähe mit<br />

dem Cinquecento, Fiats Bestseller,<br />

hat nur Marketing-Gründe.<br />

Mit dem kleinen 500 hat<br />

der moppelige L bestenfalls<br />

noch ein paar Stilelemente ge-<br />

mein, basiert aber auf der verlängerten<br />

Punto-Plattform. Die<br />

weist 12,3 Zentimeter mehr<br />

Radstand auf als der B-Max,<br />

der auf dem Fiesta aufbaut.<br />

Zusammen mit mehr Länge,<br />

Breite und Höhe verschafft das<br />

dem Fiat deutliche Vorteile<br />

beim Raumangebot. Pilot und<br />

Co. sitzen auf schwach ausgeformten<br />

Sitzen, dafür mit hutfreundlicher<br />

Kopffreiheit.<br />

Große Fenster und die gegabelten<br />

A-Säulen steigern die<br />

Rundumsicht. Auf der platten,<br />

dünn gepolsteren Bank im<br />

Fond genügt der Knieraum<br />

selbst dann, wenn die Rückbank<br />

macht, was sie ihrem Namen<br />

nach kann, und tatsächlich<br />

rückt. Um 15 Zentimeter<br />

lässt sie sich längs verschieben,<br />

so steigt das Kofferraumvolumen<br />

von 343 auf kleinfamilienkompatible<br />

400 Liter.<br />

Darüber hinaus beherrscht die<br />

Bank das asymmetrische Umklappen<br />

und das Verstellen der<br />

Lehnenneigung. Schließlich ist<br />

sie noch so breit, dass wirklich<br />

drei Passagiere auf ihr ordentlich<br />

sitzen können.<br />

Deutlich beengter bringt die<br />

der B-Max unter – vorn ist er<br />

7,5 Zentimeter schmaler, im<br />

Fond gar neun. Seine Rückbank<br />

bietet weniger, aber gut<br />

nutzbare Variabilität: Asymme-<br />

Beim Alten Fiat belässt es bei konventionellen<br />

Fondtüren, die aber angenehm groß<br />

sind. Das clevere Infotainment mit Touchscreen<br />

und Spritspartrainer ist serienmäßig<br />

19


VERGLEICHSTEST<br />

DREI DIMENSIONEN In Länge, Breite<br />

und – hier besonders offensichtlich –<br />

auch Höhe übertrifft L den B<br />

Innenhöhe v/h 1<strong>06</strong>0/980 mm<br />

Innenbreite v/h 1510/1470 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 500/475 mm<br />

trisch geteilt, tauchen Lehne<br />

und Sitzpolster zu einer Ladefläche<br />

ab, die der serienmäßig<br />

variable Kofferraumboden einebnet.<br />

Liegt zudem die Beifahrersitzlehne<br />

flach, genügt die<br />

Ladelänge für Surfbretter und<br />

Standuhren. Dagegen ist das<br />

Ladevolumen von 304 Liter<br />

für die Anforderungen an ein<br />

Familienauto zu knapp.<br />

Mit dem Einsteigen und Beladen<br />

klappt es beim Ford erst<br />

dann wirklich leicht, wenn sowohl<br />

die hinteren als auch die<br />

vorderen Portale geöffnet sind.<br />

Im Alltag haben die kurzen<br />

860 mm<br />

610 mm<br />

ZWEI RICHTUNGEN Die geteilte Rückbank des Fiat lässt sich um 15<br />

Zentimeter längs verschieben, die Lehne in der Neigung verstellen<br />

FIAT 500L 1.4 16V • FORD B-MAX 1.0 ECOBOOST<br />

Schiebetüren des B-Max gegenüber<br />

dem 500L kaum Vorteile.<br />

Der hat im Fond besonders<br />

hohe, breite und weit<br />

öffnende Türen, durch die Passagiere<br />

bequem einsteigen und<br />

Kindersitze sich leichter reinheben<br />

und fixieren lassen.<br />

Dem harten Familienalltag<br />

trotzt der Fiat mit solider Verarbeitung.<br />

Alles wirkt massiv,<br />

Details wie der Schaltknauf<br />

oder die Türöffner gar etwas<br />

überdimensioniert. Ansonsten<br />

überzeugt das Cockpit mit einfacher<br />

Bedienung – vor allem<br />

ein Verdienst des in der Versi-<br />

FIAT 500L FORD B-MAX<br />

630 mm<br />

1665 mm<br />

Innenhöhe v/h 1030/970 mm<br />

Innenbreite v/h 1435/1380 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 490/500 mm<br />

2612 mm 2489 mm<br />

4147 mm 4077 mm<br />

on Pop Star serienmäßigen<br />

Infotainmentsystems. Über<br />

den Touchscreen tippt man<br />

sich schnell und intuitiv durch<br />

die Menüs, wechselt zwischen<br />

Radio- und USB-Beschallung.<br />

An den fitzeligen und umständlichen<br />

Bordcomputer dagegen<br />

gewöhnt man sich ebenso wie<br />

an die etwas zu tief positionierten<br />

Regler der effektiven<br />

Klimaanlage.<br />

Der des B-Max gelingt es bei<br />

niedrigen Temperaturen und<br />

starkem Regen mitunter nicht,<br />

die Fenster beschlagfrei zu halten.<br />

Zu den weiteren Eigen-<br />

EIN WEG Im Fond des B-Max beschränkt sich die Variabilität auf die<br />

geteilt umklappbare Rückbank. Senkt sich die Lehne, taucht die Bank ab<br />

arten des Ford zählt die bekannt<br />

verworrene Bedienung<br />

des CD-Radios, das übrigens<br />

selbst in der höchsten Ausstattung<br />

Titanium mit USB und<br />

Bluetooth (beides Serie im Fiat)<br />

1200 Euro Aufpreis kostet.<br />

Wobei auch beim Ford etwas<br />

Zeit genügt, sich an die Bedienung<br />

zu gewöhnen, und trotz<br />

der nur grobrastig einstellbaren<br />

Lehnenneigung finden<br />

Fahrer und Beifahrer schnell<br />

eine bequeme Position auf den<br />

strammer und haltintensiver<br />

gepolsterten Vordersitzen.<br />

Allerdings verlaufen die inte-<br />

grierten Sicherheitsgurte nicht<br />

optimal. So ganz kann der B-<br />

Max mit seinem besonderen<br />

Karosseriekonzept nicht überzeugen.<br />

Das gelingt dafür seinem Antrieb:<br />

Der kultivierte Dreizylinder-Turbobenziner<br />

legt vehement<br />

los, zieht trotz seiner 998<br />

Kubikzentimeterchen energisch<br />

durch. Dabei bremsen<br />

ihn weder die lange Gesamtübersetzung<br />

noch große Drehzahlsprünge<br />

zwischen den fünf<br />

präzise schaltbaren Gängen<br />

merklich ein. Mit 7,3 L/100 km<br />

verbraucht er 0,4 Liter weniger<br />

20 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

835 mm<br />

560 mm<br />

620 mm<br />

1604 mm


DATEN IM VERGLEICH<br />

UNSER URTEIL<br />

FIAT<br />

500L 1.4 16V<br />

FORD B-MAX<br />

1.0 ECOBOOST FIAT 500L FORD B-MAX<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

POP STAR<br />

Reihen vierzylinder -<br />

Benzinmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Zahnriemen<br />

TITANIUM<br />

Reihen dreizylinder -<br />

Benzinmotor , vorne ,<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo, DI ,<br />

Zahnriemen<br />

PLATZ max 50 Punkte<br />

26 19<br />

Bis auf das geringere maximale Ladevolumen ist<br />

der Fiat in allen Belangen geräumiger. Das üppigere<br />

Platzangebot zeigt sich besonders in der größeren<br />

Innenbreite und im ungedrängten Fond.<br />

Hubraum 1368 cm KOMFORT max 50<br />

33 33<br />

Gleiche Punktzahl, unterschiedliche Stärken: Der<br />

Fiat punktet mit sachterem Federungskomfort<br />

und soliderer Verarbeitung, der Ford mit seinen<br />

bequemeren Sitzen und dem kultivierten Motor.<br />

HANDHABUNG max 40<br />

31 29<br />

Während der B-Max seine komplizierte Infotainment-Bedienung<br />

durch seine Einparktalente und<br />

die Schiebetüren ausgleicht, überzeugt der L mit<br />

besserer Variabilität und einfacher Bedienung.<br />

FAHRLEISTUNGEN max 20<br />

3 8<br />

Der lethargische, unmotivierte und wenig kultivierte<br />

Motor des 500L kann sich nur zu trägem Temperament<br />

aufraffen. Dagegen treibt der Dreizylinder-Turbo<br />

den B-Max quirlig und munter an.<br />

FAHRVERHALTEN max 60<br />

37 43<br />

Neben dem Motor verringern im Fiat auch die unpräzise<br />

Lenkung und das müde Handling das Fahrvergnügen.<br />

Dagegen ist der flitzige, direkte und<br />

präzise Ford ein kleiner Handlingstar.<br />

SICHERHEIT max 50<br />

26 24<br />

Mit vehementeren Bremsen, besserer Rundumsicht<br />

und Abbiegelicht sichert sich der 500L einen<br />

knappen Vorsprung. Gut bei beiden: optionales<br />

Notbremssystem und serienmäßiger Kniebag links.<br />

UMWELT max 30 Punkte<br />

18 19<br />

Mit seinem niedrigeren Test- und Normverbrauch<br />

kann sich der B-Max einen kleinen Vorsprung verschaffen,<br />

mit dem er auch die gegenüber dem Fiat<br />

kürzeren Ölwechsel-Intervalle ausgleichen kann.<br />

TESTERGEBNIS max 300<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für<br />

Kombis und Vans<br />

174 175<br />

KOSTENWERTUNG max 150<br />

96 93<br />

Seinen höheren Grundpreis bei gleichzeitig<br />

schlechterer Serienausstattung (kein Radio) kann<br />

der B-Max auch mit dem um knapp einen halben<br />

Liter geringeren Verbrauch und den um rund 35<br />

Euro geringeren Unterhaltskosten pro Monat nicht<br />

wettmachen. Bei der Garantie belassen es Ford<br />

wie Fiat bei nur zwei Jahren.<br />

GESAMTERGEBNIS max 450<br />

1. PLATZ<br />

270<br />

2. PLATZ<br />

268<br />

FAZIT 3 998 cm3 Leistung<br />

70 kW /95 PS 74 kW /100 PS<br />

bei Drehzahl<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

CO2-Ausstoß<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

6000 U/min<br />

127 Nm<br />

4500 U/min<br />

178 km/h<br />

145 g/km<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

6000 U/min<br />

170 Nm<br />

1400 U/min<br />

175 km/h<br />

114 g/km<br />

Vorderradantrieb<br />

Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe<br />

Radstand<br />

4147 / 1784 / 1665 mm<br />

2612 mm<br />

4077 / 1751 / 1604 mm<br />

2489 mm<br />

Tankinhalt<br />

Kofferraum<br />

50 Liter<br />

343- 1310 Liter<br />

48 Liter<br />

304- 1386 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

400 /1000 kg 635 /750 kg<br />

Serienbereifung 205/55 R 16 H 195/55 R 16 H<br />

Testwagenbereifung 205/55 R 16 H 195/55 R 16 H<br />

Reifentyp<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang)<br />

Continental<br />

Eco Contact 5<br />

13,3 s<br />

14,2 s<br />

Continental<br />

Premium Contact<br />

11,7 s<br />

10,5 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 16,3 s<br />

12,2 s<br />

80–120 km/h (V./VI. Gang)<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

26,3 /41,2 s<br />

36,1 /36,1 m<br />

63 db(A)<br />

67 db(A)<br />

16,8/– s<br />

36,6 /37,1 m<br />

64 db(A)<br />

68 db(A)<br />

Normverbrauch<br />

6,2 Liter S 4,9 Liter S<br />

Testverbrauch<br />

7,7 Liter S 7,3 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 784 /562 kg 770 /545 kg<br />

Testwagen-Leergewicht<br />

Zuladung<br />

Wendekreis links/rechts<br />

1346 kg<br />

459 kg<br />

11,2 / 11,3 m<br />

1315 kg<br />

445 kg<br />

10,9 / 11,0 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

City-Notbremsassistent<br />

Einparkhilfe hinten<br />

Metallic-Lackierung<br />

Radio mit USB/Bluetooth<br />

Sitzheizung<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

Wertverlust<br />

möglicher Rabatt<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

350 Euro<br />

300 Euro<br />

500 Euro<br />

Serie<br />

200 Euro<br />

17 900 Euro<br />

7500 Euro<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

350 Euro<br />

390 Euro<br />

565 Euro<br />

1200 Euro<br />

225 Euro<br />

19 350 Euro<br />

7500 Euro<br />

1) Finanzierung<br />

17% 21%<br />

2) Jahreszins<br />

Leasing<br />

0,0% 2,99%<br />

3)<br />

Anzahlung<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

monatliche Rate k.A.<br />

k.A.<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 98 Euro 28 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK 18 /18 /19 17 /16 /19<br />

Haftpflicht (50% Prämie) 632 Euro 591 Euro<br />

Teilkasko<br />

Vollkasko (50% Prämie)<br />

Fixkosten pro Jahr<br />

324 Euro<br />

978 Euro<br />

1708 Euro<br />

260 Euro<br />

978 Euro<br />

1597 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

519 /310 Euro<br />

41,5/24,8 Cent<br />

485/276 Euro<br />

38,8/22,1 Cent<br />

Ölwechselintervall 30 000 km /1 Jahr 20 000 km/ 1 Jahr<br />

Inspektionsintervall<br />

Garantie<br />

60 000 km/2 Jahre 40 000 km/ 2 Jahre<br />

Technik/Lack<br />

2 / 3 Jahre<br />

2 / 2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

8 Jahre<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

2 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

1) 2) laut Preisagentur netCar.de – das InternetAutohaus; über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Jahreszins effektiv; 3) 1 2 laut Preisagentur netCar.de – das Internet/Autohaus; über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Jahreszins effektiv;<br />

Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr). Testschema siehe<br />

DIE BEWERTUNG<br />

3 Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr). Testschema siehe<br />

DIE BEWERTUNG<br />

Den Sieg holt sich der<br />

Fiat 500L zwar am Ende<br />

mit seinen geringeren Kosten, doch hätte<br />

er mit einem etwas vehementeren Motor<br />

auch schon die Eigenschaftswertung für<br />

sich entscheiden können. Mit besserem<br />

Federungskomfort und dem üppigen Platzangebot<br />

bietet er im Alltag Vorzüge gegenüber<br />

dem agilen, sparsamen und temperamentvollen,<br />

aber etwas engen B-Max.<br />

Ladevolumen<br />

343/1310 L<br />

HOCHSTAPLER Wegen der hohen Innenkante klappt es<br />

trotz variablen Ladebodens nie mit dem ebenen Einladen.<br />

Viel Platz auf der nicht ausgeformten Fiat-Rückbank<br />

Ladevolumen<br />

304/1386 L<br />

DURCHLADER Liegt die Lehne des Beifahrersitzes fl ach,<br />

erstreckt sich die ebene Ford-Ladefl äche auf 2,35 Meter.<br />

Knapperer, vor allem schmalerer Fond, bequemere Bank<br />

als der Fiat. Dessen 1,4-Liter-Vierzylinder<br />

wirkt gegenüber<br />

dem aufgeladenen Dreier<br />

des Ford wie aus einer<br />

anderen Ära. Der Sauger<br />

kombiniert Drehunwilligkeit<br />

mit Durchzugslethargie. Mit<br />

dem gut 1,3 Tonnen schweren<br />

500L ist er so trotz des<br />

knapper gestuften, hakeligeren<br />

Sechsganggetriebes<br />

überfordert.<br />

Dynamisch wird es ohnehin<br />

nie im Fiat, denn mit der gefühlskalten<br />

Elektrolenkung<br />

kurvt er unmotiviert, untersteuernd,<br />

träge und früh<br />

vom ESP eingebremst um<br />

Kurven. Dabei bleibt er immer<br />

sicher, federt komfortabel.<br />

Dagegen fegt der Ford<br />

agil und von seiner rückmeldungsstarken<br />

Lenkung präziser<br />

geführt über Land. Mit<br />

seiner strafferen Abstimmung<br />

präferiert er Handling<br />

vor Komfort.<br />

Die beiden machen es den<br />

Käufern also leicht. Wer gerne<br />

Vieles herumfährt, nehme<br />

den geräumigen Fiat. Wer<br />

gern viel herumfährt, den<br />

flitzigen B-Max. Und damit<br />

Sayonara. Sebastian Renz<br />

21


top-test<br />

Es ist der Pushup-Effekt,<br />

der manchmal gehörig für<br />

Verwirrung sorgt: Wenn sich<br />

also unter einer vermeintlich<br />

voluminösen Hülle in Wirklichkeit<br />

etwas deutlich Kleineres<br />

verbirgt. So ist nur schwer<br />

vorstellbar, dass der kompakte<br />

VW Golf unter der üppigen<br />

Karosserie des Skoda octavia<br />

stecken soll – der ist doch 40<br />

Zentimeter länger! Die Erklärung:<br />

Für die optische täuschung<br />

sorgt vorwiegend der<br />

angehängte Kofferraum.<br />

Im Vergleich zu ihrem Vorgänger<br />

wurde die dritte Generation<br />

90 Millimeter länger und 45<br />

breiter, der Radstand wuchs<br />

um 108 Millimeter. Mit diesen<br />

Ausmaßen strebt der ehemals<br />

Skoda octavia 2.0 tdi<br />

Zielt die dritte Generation des<br />

SkoDa octavia auf die Billig-Anbieter aus<br />

Rumänien und Südkorea? Oder positioniert sich<br />

der Ableger des VW Golf wieder mit jeder Menge Platz?<br />

DEr biEtEt mEhr<br />

Kompakte optisch schon stark<br />

in Richtung Mittelklasse. Die<br />

große Innenbreite sorgt für ein<br />

üppiges Raumgefühl, untermauert<br />

von der großzügigen<br />

Beinfreiheit im Fond, die schon<br />

stark an die obere Mittelklasse<br />

erinnert.<br />

Erst die nahezu komplett mit<br />

Hartplastik verschalte und damit<br />

billig wirkende Innenverkleidung<br />

der tür erdet einen<br />

wieder. Hier stellen Kunden<br />

also fest, wo die Controller gespart<br />

haben; ebenso übrigens<br />

im Motorraum durch das Weglassen<br />

einer Gasdruckfeder –<br />

wie früher muss man einen<br />

Metallstab einrasten, um die<br />

geöffnete Haube am Zufallen<br />

zu hindern.<br />

Immerhin geriet im Vergleich<br />

zum Vorgänger das Armaturenbrett<br />

noch einmal deutlich<br />

hochwertiger. Somit hat man<br />

hier nicht mehr den Eindruck,<br />

dass ein Skoda die absichtlich<br />

kärglich gehaltene Billigversion<br />

eines VW ist. Dennoch ist sich<br />

Skoda beim sehr zurückhaltenden<br />

Stil treu geblieben.<br />

Der octavia hat es nicht nötig,<br />

viel Aufhebens um sich zu machen.<br />

Sein Cockpit ist schlicht<br />

und sachlich gestaltet, was es<br />

wunderbar intuitiv bedienbar<br />

macht. Sofort breitet sich die<br />

Erkenntnis aus, alles dort vorzufinden,<br />

wo man es vermutet.<br />

Damit entfällt die lästige Suche<br />

nach Schaltern für wichtige<br />

Funktionen.<br />

Ebenfalls erfreulich: Der<br />

neue Skoda bietet einen Stauraum<br />

von 590 Liter Volumen,<br />

woraus bei umgelegter Rückenlehne<br />

sogar bis zu 1580<br />

Liter werden. Dank der Innenraum-Breite<br />

passt auch<br />

Sperriges hinein, und durch<br />

die weit öffnende Heckklappe<br />

lässt sich das Gepäckabteil<br />

auch wirklich gut nutzen.<br />

Hier bietet der octavia die Vorteile<br />

eines klassischen Fließheck-Modells.<br />

Einziger Nachteil:<br />

Alles muss erst über<br />

eine hohe Ladekante gehievt<br />

werden.<br />

Eine bessere Lösung hat Skoda<br />

für den Mai angekündigt:<br />

Dann kommt der Kombi auf<br />

den Markt. Doch schon die Li-<br />

mousine lässt sich üppig beladen:<br />

Sie darf 515 Kilogramm<br />

transportieren. Die hohe<br />

Zuladung ist durch eine verhältnismäßig<br />

straffe Abstimmung<br />

erkauft; trotzdem ist<br />

der Langstrecken-Komfort gut.<br />

Nur auf kurzen Bodenwellen<br />

wirkt der octavia etwas steifbeinig.<br />

Immerhin sprechen<br />

Federn und Stoßdämpfer<br />

besser an, je mehr der Wagen<br />

schleppen muss. Das gleiche<br />

gilt übrigens, je schlechter die<br />

Asphaltbeläge werden.<br />

Weil in vielen ausländischen<br />

Märkten die Fahrbahnen in<br />

noch schlechterem Zustand<br />

sind als hierzulande, wählt die<br />

tschechische VW-tochter bewusst<br />

diese Auslegung. Somit<br />

22 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


OPTIONALES GETRIEBE<br />

Das Doppelkupplungsgetriebe<br />

ist teuer und nicht<br />

nötig. Besser mehr<br />

Sicherheitsextras bestellen<br />

FEUDAL<br />

Kaum zu glauben,<br />

wie sich selbst lange<br />

Beine im Fond<br />

ausstrecken lassen<br />

GERÄUMIG<br />

Nur die hohe Ladekante<br />

stört etwas, doch der<br />

Kofferraum ist riesig<br />

Ladevolumen<br />

590/1580 L<br />

EMPFEHLENSWERT<br />

Die gummierte Wendematte<br />

für 50 Euro sollte man<br />

sich auf jeden Fall gönnen<br />

MIT TOUCHSCREEN<br />

Aus dem VW Golf stammt<br />

das intuitiv bedienbare und<br />

schnell rechnende<br />

Navigationssystem<br />

ÜBERSICHTLICH<br />

Viel selbsterklärender<br />

kann ein Cockpit eigentlich<br />

nicht mehr sein<br />

Fotos: Hardy Mutschler<br />

23


TOP-TEST<br />

FAHRSTABIL<br />

Der Octavia lässt sich<br />

kaum aus der Ruhe bringen.<br />

Sein Fahrverhalten<br />

ist leicht untersteuernd<br />

PRAKTISCH Eiskratzer im<br />

Tankdeckel<br />

Innenhöhe v/h 995/970 mm<br />

Innenbreite v/h 1460/1450 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 505/480 mm<br />

wirkt der Viertürer trotz seiner<br />

Größe sehr handlich, was<br />

ein positiver Nebeneffekt der<br />

straffen Auslegung ist.<br />

Natürlich spielt hier auch das<br />

relativ niedrige Gewicht eine<br />

Rolle. Verglichen mit seinem<br />

Vorgänger wirkt der Neue<br />

insgesamt einfach hochklassiger,<br />

was sich beispielsweise<br />

auch in einer besseren Geräuschdämmung<br />

zeigt.<br />

Der Testwagen tritt mit einem<br />

150 PS starken Zweiliter-TDI<br />

samt Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

an. Dieser<br />

Antrieb hat mit dem Octavia<br />

leichtes Spiel, wobei das automatisierte<br />

Getriebe unauffällig<br />

agiert. Negativ fällt nur das<br />

leichte Rucken beim Losfahren<br />

auf. Etwas hinter den Erwar-<br />

SKODA OCTAVIA 2.0 TDI<br />

KRAFTVOLL Der Zweiliter-Diesel mit 150 PS zieht wie ein<br />

Bulle durch und läuft ausreichend kultiviert<br />

820 mm<br />

470 mm<br />

2667 mm<br />

4659 mm<br />

tungen bleibt der Durchschnittsverbrauch<br />

von 6,9 Liter<br />

Diesel auf 100 Kilometer<br />

zurück, wobei auch die kalte<br />

Witterung während des Tests<br />

zu diesem Ergebnis beigetragen<br />

hat.<br />

Beim sehr gut ausgestatteten<br />

2.0 TDI Elegance liegt der<br />

Kaufpreis natürlich weit über<br />

den 15 990 Euro für die<br />

kleinste Motorisierung, und<br />

ohnehin ist der Octavia in der<br />

dritten Generation weit davon<br />

entfernt, ein Billigauto zu<br />

sein. Das sieht man etwa auch<br />

an den zahlreichen Sicherheits-Optionen<br />

zum Schutz der<br />

Insassen. So gibt es einen<br />

Abstands-Tempomaten mit<br />

Notbremsfunktion, Verkehrszeichen-Erkennung,<br />

Spurhalte-<br />

SKODA OCTAVIA<br />

Assistent sowie Müdigkeits-<br />

Warnung.<br />

Ebenfalls gegen Aufpreis ist<br />

das neue, touchscreengesteuerte<br />

Navigationssystem aus<br />

dem VW Golf im Octavia erhältlich.<br />

Es lässt sich intuitiv<br />

bedienen, stützt sich allerdings<br />

noch nicht auf die genauen<br />

Handy-Verkehrsdaten.<br />

Aus dem einstigen Schnäppchen<br />

ist über die Jahre<br />

ein ausgereiftes und ausgewogenes<br />

Auto geworden,<br />

ideal für Familien. Wirklich<br />

günstig erscheint der Preis<br />

allerdings nur noch bei den<br />

schwächeren Motorisierungen:<br />

Ansonsten spielt der<br />

Octavia in einer deutlich höheren<br />

Liga als früher.<br />

Marcus Peters<br />

24 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

680 mm<br />

1460 mm<br />

DATEN<br />

SKODA OCTAVIA 2.0 TDI ELEGANCE<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Dieselmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

Turbo , DI , Zahnriemen<br />

Hubraum 1968 cm<br />

NUR WENIG TEURER ALS<br />

DER SKODA RAPID<br />

3<br />

Leistung 110 kW /150 PS<br />

bei Drehzahl 3500 U/min<br />

max. Drehmoment 320 Nm<br />

bei Drehzahl 1750 U/min<br />

Spitze 214 km/h<br />

CO2-Ausstoß 119 g/km<br />

Vorderradantrieb , Sechsgang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4659 mm<br />

Breite 1814 mm<br />

Höhe 1460 mm<br />

Radstand 2667 mm<br />

Tankinhalt 50 Liter<br />

Kofferraum 590– 1580 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 670 /1600 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 W<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 17 W<br />

Reifentyp Dunlop<br />

SportMaxx RT<br />

Octavia 1.2 TSI 15 990 Euro<br />

Rapid 1.2 TSI 15 110 Euro<br />

0 5000 10 000 15 000 €<br />

Je nach Motorvariante gibt es<br />

den größeren Octavia bereits ab<br />

880 Euro mehr<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h<br />

Bremsweg<br />

8,6 s<br />

unbeladen/beladen<br />

Innengeräusch<br />

35,1 /35,1 m<br />

bei 100/130 km/h 61 / 66 db(A)<br />

Normverbrauch 4,5 Liter D<br />

Testverbrauch 6,9 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 857 /533 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1390 kg<br />

Zuladung 515 kg<br />

Wendekreis li/re<br />

PREIS/KOSTEN<br />

11,1 / 11,1 m<br />

Preis 28 560 Euro<br />

Wertverlust 14 000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) Finanzierung<br />

k.A.<br />

2)<br />

Jahreszins<br />

Leasing<br />

3,90%<br />

3)<br />

Anzahlung 5712 Euro<br />

monatliche Rate 276 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr<br />

Versicherung<br />

208 Euro<br />

HK/TK/VK 15 /18 /16<br />

Haftpflicht (50%) 531 Euro<br />

Teilkasko 324 Euro<br />

Volkasko (50%) 724 Euro<br />

Fixkosten<br />

Monatskosten<br />

1463 Euro<br />

mit/ohne Wertverlust 636/247 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 50,9/19,8 Cent<br />

Ölwechsel 30 000 km /<br />

2 Jahre<br />

Inspektion<br />

Garantie<br />

60 000 km/<br />

4 Jahre<br />

Technik/Lack 2/ 3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

UNSER URTEIL<br />

PLATZ max 40 Punkte<br />

30<br />

Vier Erwachsene finden geradezu<br />

fürstliche Platzverhältnisse vor.<br />

Zudem schluckt der Kofferraum<br />

enorm viel Gepäck.<br />

KOMFORT max 60<br />

44<br />

Das Fahrwerk geriet straff, aber<br />

nicht unkomfortabel, die Sitze<br />

sind bequem, vor allem das Armaturenbrett<br />

wirkt hochwertig.<br />

HANDHABUNG max 30<br />

25<br />

Dank logischer Bedienung ohne<br />

Stolperfallen kommen auch<br />

Neulinge schnell klar. Parksensoren<br />

sind empfehlenswert.<br />

FAHRLEISTUNGEN max 30<br />

11<br />

Dank hohem Drehmoment bei<br />

niedrigen Drehzahlen zieht der<br />

Octavia äußerst kraftvoll durch –<br />

selbst voll beladen.<br />

FAHRVERHALTEN max 60<br />

49<br />

Seinem Fahrer vermittelt der<br />

Skoda stets ein sicheres Gefühl.<br />

Trotz seiner Größe wirkt der<br />

Octavia erstaunlich agil.<br />

SICHERHEIT max 50<br />

35<br />

Bei Assistenzsystemen und<br />

Licht-Optionen bewegt sich der<br />

Skoda auf Mittelklasse-Niveau.<br />

Die Bremsanlage ist standfest.<br />

UMWELT max 30 Punkte<br />

21<br />

Trotz guter Fahrleistungen ist der<br />

Durchschnittsverbrauch (6,9<br />

L/100 km) etwas zu hoch. Wartungsintervalle<br />

alle 30 000 km.<br />

TESTERGEBNIS max 300<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Allround-Autos<br />

215 PUNKTE<br />

KOSTENWERTUNG max 150<br />

81<br />

Der Preis des Testwagens ist<br />

hoch, doch die Unterhaltskosten<br />

sind moderat. Skoda gibt nur zwei<br />

Jahre Garantie.<br />

GESAMTERGEBNIS max 450<br />

296 PUNKTE<br />

FAZIT<br />

Auch in<br />

seiner dritten<br />

Generation ist der Skoda<br />

Octavia als clever gemachter<br />

Ableger des VW Golf<br />

ein ideales Familienauto. Er<br />

bietet Platz in Hülle und<br />

Fülle, einen guten Langstreckenkomfort<br />

und eine große<br />

Auswahl an Optionen. Eines<br />

allerdings ist der Neue<br />

nicht: ein billiges Auto.


DER SEAT IBIZA. AB 10.990 €. 2<br />

Dynamisches Design, modernste Technologien und höchster Qualitätsanspruch sorgen<br />

im SEAT Ibiza für Fahrspaß pur. Wir nennen das Enjoyneering. Egal ob die optionalen<br />

Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, das auf Wunsch erhältliche Navigationsund<br />

Entertainmentsystem oder aber die effizienten Benzin- oder Dieselmotoren: Alles<br />

ist perfekt aufeinander abgestimmt. Ganz sicher begeistern wird Sie auch, dass es den<br />

SEAT Ibiza jetzt ab 99 Euro monatlich gibt. Null Anzahlung, null Zinsen. Erleben Sie den<br />

SEAT Ibiza jetzt bei einer Probefahrt.<br />

NULL Anzahlung<br />

NULL Zinsen<br />

DER SEAT IBIZA.<br />

Perfekt abgestimmt.<br />

ab 99 €/Monat 1<br />

Beispielrechnung für den SEAT Ibiza SC 1.2 12V, 44 kW (60 PS) 1<br />

Barzahlungspreis: 10.990,00 € Laufzeit: 60 Monate<br />

Gesamtbetrag: 10.219,51 € Jährl. Fahrleistung: 10.000 km<br />

Nettodarlehensbetrag: 10.219,51 € Effektiver Jahreszins: 0,00 %<br />

SEAT Aktionsprämie 3 : 770,49 € Sollzinssatz p. a.<br />

Anzahlung: 0,00 € (gebunden): 0,00 %<br />

Monatliche Rate: 99,00 € Schlussrate: 4.279,51 €<br />

AUCH ÜBER:<br />

SEAT Ibiza Kraftstoffverbrauch (l/100 km): kombiniert 6,0–3,4; CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 139–89.<br />

SEAT Ibiza SC 1.2 12V, 44 kW (60 PS) Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 7,1; außerorts 4,4; kombiniert 5,4; CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 125.<br />

SEAT.DE<br />

1 Ein Finanzierungsangebot der SEAT Bank, Zweigniederlassung der Volkswagen Bank GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig, für Privatkunden und Finanzierungsverträge mit 60 Monaten Laufzeit. Gültig für SEAT Ibiza Neuwagen.<br />

Bonität vorausgesetzt. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden SEAT Partner. Nicht kombinierbar mit anderen Sonderaktionen. Eine gemeinsame Aktion der SEAT Deutschland GmbH und allen teilnehmenden SEAT<br />

Partnern. 2 Unverbindliche Preisempfehlung der SEAT Deutschland GmbH. 3 Aktionsprämie wird einmalig als Nachlass bei Abschluss eines Finanzierungsvertrages gewährt. Abbildung zeigt Sonderausstattung.


Traumwagen<br />

Jaguar XJ 3.0 V6 aWD<br />

SChnurrt Der neue V6-Kompressormotor klingt prächtig und zieht<br />

ansatzlos aus dem Drehzahlkeller durch<br />

WEDELt Wer auf dem Schnee mit dem Gas spielt, erntet eine glücklich mit dem heck wedelnde Briten-Katze<br />

Wärmt nicht nur die heizung bollert kräftig, sondern auch das neue<br />

Soundsystem von meridian wärmt das Gemüt mit kräftigen Bässen<br />

BEiSSt Auch eine dichte Schneedecke bringt den neuen Allradantrieb<br />

nicht aus seiner traktionsruhe<br />

SprintEt Der für eine Oberklasse-Limousine recht leichte XJ<br />

sprintet mit dem V6 in 6,4 Sekunden auf tempo 100<br />

26 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


KuschelT Die duftenden ledersitze machen den<br />

Fond zur chillout-Zone<br />

ZIcKT Das Infotainment-system ist leicht überarbeitet<br />

worden, aber immer noch umständlich<br />

kAtze<br />

Endlich gibt es auch bei Jaguar wieder einen AllrAd-<br />

Antrieb. Die variable Achs-Kraftverteilung arbeitet im<br />

XF und XJ – und den haben wir gleich mal ausprobiert.<br />

ein Jaguar XJ friert draußen<br />

auf der Straße. Drei silberne<br />

Lettern am Heck differenzieren<br />

ihn neuerdings von seinen<br />

Brüdern: AWD wie All Wheel<br />

Drive. Die Allrad-Lizenz für den<br />

großen Traktionssport auf Nässe<br />

oder besser Schnee. Nun<br />

gut, die Hoffnung auf Schnee<br />

ist vage. Aber wenn er wollte,<br />

könnte er zur Winterkatze werden<br />

mit seiner elektronisch gesteuerten<br />

Lamellen-Kupplung,<br />

die die Kraft je nach Schlupf<br />

blitzschnell an Vorder- und<br />

Hinterachse verteilt. Wobei es<br />

beim Anfahren vor allem die<br />

Hinterachse ist (Basis-Kraftverteilung<br />

10:90).<br />

Noch ist es trocken: Bei Tempo<br />

210 rennt der XJ entspannt im<br />

letzten Gang des achtstufigen<br />

ZF-Automaten, und das nagelneueSechszylinder-Kompressor-Aggregat<br />

singt wohlig<br />

irgendwo bei 4000 Touren.<br />

Gangwechsel huschen in zwei<br />

Zehntelsekunden vorbei, die<br />

Motorenstimme klingt sanft<br />

und sonor, und gegen ein<br />

majestätisches Erhabenheitsgefühl<br />

auf den kuscheligen<br />

Rindsledersesseln hinter dem<br />

Katzenlogo-Volant kann und<br />

will man sich nicht wehren.<br />

My car is my castle – ein wenig<br />

ausladend und indifferent<br />

um die Mittellage lenkt er sich<br />

ja schon. Aber welche Burg<br />

mag schon schnelle Richtungswechsel?<br />

Wo liegt nun Schnee? Den<br />

Kampf mit dem erneuerten<br />

Touchscreen-Navisystem<br />

möchte man mangels früherer<br />

Erfahrungen noch nicht intensivieren.<br />

Selbst wenn der ehemalige<br />

Chefredakteur des Satire-Magazins<br />

„Mad“ Herbert<br />

Feuerstein mal verkündete,<br />

dass er sich deshalb immer<br />

wieder Jags kaufe, weil er sich<br />

bei der Bedienung nicht umgewöhnen<br />

müsse. Das Dreiliter-<br />

Alu-Aggregat versüßt die Suche.<br />

In einer Zeit, in der fast<br />

alle nur noch in Turbogewalt<br />

schwelgen und den Kompressor<br />

mit seinen Schleppverlusten<br />

in die CO2-Hölle wünschen,<br />

legt es eine mechani-<br />

sche Roots-Brücke über das<br />

Laderloch und spricht schon<br />

aus dem Drehzahlkeller blitzartig<br />

wie ein Bürohengst auf<br />

eine Gehaltserhöhung an. Das<br />

Spiel mit dem rechten Pedal<br />

wird zum Sinneskitzel. Feiste<br />

450 Nm Drehmoment zwischen<br />

3500 und 5000 Touren<br />

zerren an weniger als 1,9 Tonnen<br />

– vor allem Alu. Für so viel<br />

Dampf brauchte Jaguar noch<br />

in den Achtzigern zwei Sechszylinderbänke<br />

im 60-Grad-<br />

Winkel und einen Mechaniker<br />

im Kofferraum.<br />

As time goes by – keiner muss<br />

sich heute mehr ernsthaft um<br />

die Zuverlässigkeit eines XJ<br />

sorgen, das Thema Schnee ist<br />

jedoch noch nicht ausgestanden.<br />

In den Wäldern liegt nur<br />

kalter Puderzucker, der selbst<br />

für abgefahrene Sommerreifen<br />

nichts Aufregendes wäre. Hinter<br />

einer Lichtung brennt ein<br />

Lagerfeuer. Eine Mischung aus<br />

Alm-Öhi und Weihnachtsmann<br />

bietet uns am Feuer freundlich<br />

einen Kakao mit Rum an. Wir<br />

verzichten auf den Schuss und<br />

verweisen auf den Kick des<br />

V6. Die Klamotten stinken inzwischen<br />

wie ein Auspuffrohr,<br />

und die Füße imitieren einen<br />

Frontkühler, aber die Laune<br />

kommt auf Temperatur.<br />

„Noch zehn Minuten bis zum<br />

Schnee“, verrät der Alm-Öhi.<br />

Recht hat er. Ewige Sekunden<br />

bis zum Klick, dann wirft<br />

der XJ endlich die ESP-Fesseln<br />

von seinen Rädern und<br />

schmiert mit dem Heck ab ins<br />

Winter-Wonderland. Wie mit<br />

einem Race-Carving-Ski lässt<br />

sich der Driftwinkel feinfühlig<br />

übers Gas einstellen. Ein feiner<br />

Antrieb, V6 wie AWD. Okay,<br />

etwas Platz sollte schon vorhanden<br />

sein. Diese fünf Meter<br />

britische Herrlichkeit verlangen<br />

Respekt vor den Begrenzungen<br />

winterlicher Straßen.<br />

Endlich fetzt der Schnee hoch<br />

gegen die Seitenscheibe. Jetzt<br />

friert auch der XJ nicht mehr.<br />

Geschmolzener Schnee perlt<br />

von der warmen Motorhaube.<br />

Alexander Bloch<br />

daten<br />

JAGuAR XJ 3.0L V6 AWD<br />

Preis<br />

antrieb<br />

91 160 Euro<br />

Sechszylinder-V-Benzinmotor,<br />

vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Kompressor, Steuerkette, DI<br />

Hubraum 2995 cm3 Leistung 250 kW/340 PS<br />

bei Drehzahl 6500 u/min<br />

max. Drehmoment 450 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

Hinterradantrieb,<br />

Achtgangautomatik<br />

Karosserie<br />

3500 u/min<br />

Länge 5127 mm<br />

Breite 1894 mm<br />

Höhe 1448 mm<br />

Radstand 3032 mm<br />

Tankinhalt 82 Liter<br />

Kofferraum 520 Liter<br />

Leergewicht 1881 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

519 kg<br />

ungebremst/gebr.<br />

Serienbereifung<br />

–/–<br />

vorn 245/45 R 19 Y<br />

hinten 275/40 R 19 Y<br />

Fahrleistungen<br />

0–100 km/h 6,4 s<br />

Spitze 250 km/h<br />

Normverbrauch 9,9 Liter S<br />

CO2-Ausstoß 234 g/km<br />

FAZIT Die<br />

Kombination<br />

aus dem neuen<br />

Dreiliter-V6-Kompressormotor<br />

und dem Allradantrieb<br />

passt hervorragend<br />

zum XJ.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

27


Der bessere Kauf<br />

Welcher packt am meisten?<br />

Das packt Das pack<br />

Familienväter wissen: Es<br />

gibt niemals zu viel Gepäck,<br />

sondern immer nur<br />

zu kleine kofferräume<br />

So wurde getestet<br />

Wie wenig die reine Liter-<br />

angabe des Kofferraumvolumens<br />

aussagt, zeigt sich nur<br />

in einem Test. Wir überprüfen<br />

das wirkliche Ladetalent aller<br />

Testwagen mit unserem Standardgepäck<br />

– dem Kurzurlaubsbedarf<br />

einer Familie mit<br />

einem etwa ein- und einem<br />

vierjährigen Kind. So sollen<br />

neben einem großen und<br />

einem kleinen Koffer, einer<br />

Tasche und einem Rucksack<br />

auch ein Kinderwagen und<br />

ein kleines Fahrrad sicher im<br />

Auto verstaut werden. Wie<br />

viel kann wirklich mit? Wie<br />

Kombi gegen Van in drei Klassen<br />

Kombi oder Van – was ist das beste Konzept für ein Familienauto? In drei Vergleichen<br />

treten jeweils die traditionellen Kombis gegen Vans der gleichen Marke an. Werden die mit<br />

ihrer höheren Variabilität und den niedrigeren Preisen zu den neuen Helden für Familien?<br />

gut und wo sich Kindersitze<br />

befestigen lassen, checken<br />

wir mit einem Isofix-Kindersitz<br />

für Kinder ab etwa drei<br />

Jahren und einer Babyschale.<br />

Darüber hinaus bewerten wir<br />

die Variabilität auch daraufhin,<br />

ob sie im Alltag echten<br />

Nutzen bringt.<br />

28 AUTO 6/<strong>2013</strong><br />

www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Mercedes: c-Klasse T-Modell gegen B-Klasse<br />

B oder C – welcher ist klasse?<br />

Nach den Fakten wird das schwer für den Kombi.<br />

Das C-Klasse T-Modell kostet 6500 Euro<br />

mehr als die B-Klasse und hat weniger Standardgepäckraum.<br />

Zwar verringert sich der Preisunterschied<br />

ausstattungsbereinigt auf gut 5000 Euro,<br />

was aber wenig an seiner für einen Kombi eher bescheidenen<br />

Packkapazität ändert. Nur dank der hohen<br />

Rücksitzlehne und dem serienmäßigen Trennnetz<br />

packt der C bis unters Dach mehr als der B.<br />

Wer den jedoch mit dem optionalen Ladenetz (220<br />

Euro) ordert, kann etwa dieselbe Menge Gepäck<br />

mitnehmen, wenn die optional verschiebbare<br />

Rückbank etwas vorrutscht. Schwer fällt bei beiden<br />

der Kindersitz-Einbau, weil die Isofix-Anker kaum<br />

erreichbar sind und die Gurtschlösser in die Sitzbank<br />

abtauchen. In der C-Klasse bleibt hinter den<br />

Vordersitzen wenig Platz für die Kinderschale. Die<br />

passt besser in der höheren B-Klasse.<br />

C-Klasse<br />

Der Isofix-Kindersitz lässt<br />

sich nur schwer einrasten,<br />

weil die ankerbügel von<br />

der harten Polsterung verdeckt<br />

sind. auf den Beifahrersitz<br />

können mercedeseigene<br />

Kindersitze geschnallt<br />

werden, aber nur, wenn die<br />

automatische Kindersitzerkennung<br />

(60 euro) mitbestellt<br />

wurde. serie: laderaumrollo<br />

und massives<br />

Trennnetz<br />

B-Klasse<br />

Viel Variabilität in der B-<br />

Klasse: Für 672 euro lässt<br />

sich die Beifahrerlehne<br />

klappen und die Rückbank<br />

verschieben. Dann wird<br />

aber der Platz im Fond<br />

eng. Familien investieren<br />

das Geld besser in zwei integrierte<br />

Kindersitze (393<br />

euro). auch in der B-Klasse<br />

sind die Isofix-anker<br />

schwer zu erreichen, sitzen<br />

die Gurtschlösser tief<br />

datEn im vErglEich<br />

MERCEDES MERCEDES<br />

C 200 CDI T<br />

antriEb<br />

B 200 CDI<br />

Reihenvierzylinder- Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorne Dieselmotor, vorne<br />

längs, vier Ventile quer, vier Ventile<br />

pro Zylinder, Turbo, pro Zylinder, Turbo,<br />

DI, Steuerkette DI, Steuerkette<br />

Hubraum 2143 cm3 1796 cm3 Leistung<br />

100 kW/136 PS 100 kW/136 PS<br />

bei Drehzahl<br />

2800 U/min 3600 U/min<br />

max. Drehmoment 360 Nm<br />

300 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1600 U/min 1600 U/min<br />

Kraftübertragung Hinterradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

KarossEriE<br />

Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />

Länge<br />

46<strong>06</strong> mm 4359 mm<br />

Breite<br />

1770 mm 1786 mm<br />

Höhe<br />

1459 mm 1557 mm<br />

Radstand 2760 mm 2699 mm<br />

Kofferraum 485–1500 Liter 486–1545 Liter<br />

Tankinhalt 59 Liter 50 Liter<br />

Leergewicht 1615 kg 1475 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

540 kg 555 kg<br />

ungebremst/gebremst 750/1800 kg 735/1500 kg<br />

Serienbereifung<br />

FahrlEistungEn<br />

Beschleunigung<br />

205/55 R 16 205/55 R 16<br />

0–100 km/h<br />

9,6 s<br />

9,5 s<br />

Spitze 209 km/h 210 km/h<br />

Normverbrauch 4,8 Liter D 4,4 Liter D<br />

CO2-Ausstoß<br />

KostEn<br />

127 g/km 115 g/km<br />

Preis 36 622 Euro 30 167 Euro<br />

Steuer pro Jahr 243 Euro 181 Euro<br />

Haftpflicht (50% Prämie) 591 Euro 632 Euro<br />

Teilkasko 754 Euro 484 Euro<br />

Vollkasko (50% Prämie) 1459 Euro 1344 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 2293 Euro 2157 Euro<br />

ErgEbnissE<br />

Nutzbares Gepäckvolumen<br />

Gepäcksicherung<br />

Variabilität<br />

Kindersitzeinbau<br />

Kosten<br />

URTEIL<br />

Mercedes<br />

C 200 CDI T<br />

Mercedes<br />

B 200 CDI<br />

Befriedigend Befriedigend<br />

= Sehr gut = Gut = Befriedigend<br />

= Ausreichend = Mangelhaft = Ungenügend<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

29


DER BESSERE KAUF<br />

OPEL: ASTRA SPORTS TOURER GEGEN MERIVA<br />

Nur einer schafft alles<br />

Der Kombi gewinnt, da er ausstattungsbereinigt<br />

nur gut 300 Euro teurer ist. Weil er für<br />

165 Euro ein richtiges, stramm sitzendes Gepäcknetz<br />

bekommt, das sich vor der Rückbank aufspannen<br />

lässt und nicht nur hinter den Vordersitzen<br />

wie beim Meriva (140 Euro extra). Vor allem<br />

aber, weil uns fast das Gepäck ausgeht für den Astra<br />

Sports Tourer. Der setzt 41 Zentimeter mehr<br />

Außenlänge zwar nicht in ein üppigeres Rauman-<br />

KOMBI GEGEN VAN<br />

gebot für die Passagiere um, wohl aber in einen<br />

tiefen, ebenen, leicht erweiterbaren Laderaum. Da<br />

helfen dem Meriva all seine Variabilitätstricks<br />

nichts, und auch der ungedrängtere Fond nutzt wenig,<br />

weil sich Kindersitze wegen der kurzen Türausschnitte<br />

kaum einfacher montieren lassen. Erst<br />

wenn die Kinder größer sind oder Sperrgepäck wie<br />

Kinderwagen oder Fahrrad nicht mehr mit muss,<br />

wird der Meriva zur Alternative.<br />

ASTRA SPORTS TOURER<br />

Klappt auch die Sitzfl äche<br />

hoch, schafft der Astra eine<br />

komplett ebene Ladefl äche.<br />

Schon bis zu den<br />

Rücksitzen ist sie so lang,<br />

dass der Kinderwagen<br />

längs hineinpasst. Das<br />

empfehlenswerte Trennnetz<br />

kostet 165 Euro, Airbag-Abschaltung<br />

ist Serie. Auch<br />

im Astra bleibt hinter dem<br />

Fahrersitz wenig Platz für<br />

die Babyschale<br />

MERIVA<br />

Seine Rückbank kann der<br />

Meriva längs verschieben<br />

oder zu einer luftigen Zweier-Combo<br />

umgruppieren.<br />

Während hinten angeschlagene<br />

Fondtüren Erwachsenen<br />

den Einstieg erleichtern,<br />

erschwert ihr kleiner<br />

Ausschnitt die ohnehin etwas<br />

fi tzelige Isofi xierung<br />

von Kindersitzen. Babyschalen<br />

können dank Airbag-Abschaltung<br />

nach vorn<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

OPEL ASTRA OPEL MERIVA<br />

SPORTS TOURER<br />

1.7 CDTi<br />

ANTRIEB<br />

1.7 CDTi<br />

Reihen vierzylinder - Reihen vierzylinder -<br />

Dieselmotor vorne Dieselmotor vorne<br />

quer , vier Ventile quer , vier Ventile<br />

pro Zylinder , Turbo, pro Zylinder , Turbo,<br />

DI , Zahnriemen DI , Zahnriemen<br />

Hubraum 1686 cm3 1686 cm3 Leistung<br />

81 kW /110 PS 81 kW /110 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3800 U/min 4000 U/min<br />

max. Drehmoment 260 Nm<br />

280 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1700 U/min 1750 U/min<br />

Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />

Länge<br />

4698 mm 4288 mm<br />

Breite<br />

1814 mm 1812 mm<br />

Höhe<br />

1535 mm 1615 mm<br />

Radstand 2685 mm 2644 mm<br />

Kofferraum 500- 1550 Liter 400- 1500 Liter<br />

Tankinhalt 56 Liter 54 Liter<br />

Leergewicht 1550 kg 1503 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

570 kg 522 kg<br />

ungebremst/gebremst 730 /1300 kg 740 /1300 kg<br />

Serienbereifung<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Beschleunigung<br />

215/60 R 16 V 205/55 R 16 V<br />

0–100 km/h 12,5 s 11,8 s<br />

Spitze 184 km/h 182 km/h<br />

Normverbrauch 4,5 Liter D 5,3 Liter D<br />

CO2-Ausstoß<br />

KOSTEN<br />

120 g/km 139 g/km<br />

Preis 23 435 Euro 22 400 Euro<br />

Steuer pro Jahr 181 Euro 219 Euro<br />

Haftpflicht (50% Prämie) 591 Euro 632 Euro<br />

Teilkasko 287 Euro 287 Euro<br />

Vollkasko (50% Prämie) 653 Euro 1148 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 1393 Euro 1999 Euro<br />

ERGEBNISSE<br />

Nutzbares Gepäckvolumen<br />

Gepäcksicherung<br />

Opel Astra<br />

Sports Tourer<br />

30 AUTO 6/<strong>2013</strong><br />

www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

Variabilität<br />

Kindersitzeinbau<br />

Kosten<br />

URTEIL<br />

Opel<br />

Meriva<br />

Gut Ausreichend<br />

= Sehr gut = Gut = Befriedigend<br />

= Ausreichend = Mangelhaft = Ungenügend


Unter den kleinen Vans zählt der Venga nicht<br />

nur zu den günstigsten, sondern auch zu den<br />

cleversten. Für seine 4,10 Meter Außenlänge bietet<br />

er einen stattlichen Kofferraum (440 Liter bei abgesenktem<br />

Zwischenboden). Der lässt sich zudem<br />

tatsächlich vergrößern, weil im Fond selbst bei vorgeschobenen<br />

Sitzen genügend Raum bleibt. Noch<br />

mehr Gepäck könnte der Venga mit einem Trennnetz<br />

packen. Das gibt es aber erst mit der Ausstat-<br />

FAZIT<br />

KIA: CEE’D SW GEGEN VENGA<br />

Der Kinderwagen entscheidet<br />

tung Spirit, auch der Cee‘d bekommt es nicht serienmäßig.<br />

Immerhin schluckt der als einziger neben<br />

dem Astra das gesamte Testgepäck, während er im<br />

Fond deutlich weniger Platz bietet und die Babyschale<br />

fast an die Lehne des Vordersitzes drückt.<br />

Im Venga bleibt da mehr Luft, und Kindersitze lassen<br />

sich leichter montieren. Dennoch bleibt der<br />

größere, rund 1700 Euro teurere Cee‘d die erste<br />

Wahl für die Kinderwagenzeit.<br />

CEE’D SW<br />

Auch beim Cee’d klappen<br />

Rücksitzbank und -lehne zu<br />

einem ebenen Laderaum.<br />

Hinter den Vordersitzen<br />

bleibt wenig Platz für die<br />

Babyschale, der kleinere<br />

Türausschnitt erschwert<br />

das Hineinheben. Kindersicherungen<br />

per Schlüssel<br />

– Kinder können sie so<br />

nicht selbst wieder herausnehmen.<br />

Kaum mehr Sitzraum<br />

zwischen den beiden<br />

Kindersitzen<br />

VENGA<br />

Sitzt der serienmäßige Zwischenboden<br />

oben, schafft<br />

der Venga eine – deutlich<br />

kürzere – Ladeebene. Weil<br />

es im Fond viel Knieraum<br />

gibt, lässt sich die Längsverschiebung<br />

der Rückbank<br />

tatsächlich nutzen. Zur Not<br />

reicht der Raum zwischen<br />

den Kindersitzen für einen<br />

Erwachsenen. Abschaltbarer<br />

Beifahrerairbag für<br />

die Babyschale<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

KIA CEE‘D SW KIA VENGA<br />

1.4 CVVT<br />

ANTRIEB<br />

1.4 CVVT<br />

Reihen vierzylinder - Reihen vierzylinder -<br />

Benzinmotor vorne Benzinmotor vorne<br />

quer , vier Ventile quer , vier Ventile<br />

pro Zylinder , DI, pro Zylinder , DI,<br />

Steuerkette Steuerkette<br />

Hubraum 1396 cm3 1396 cm3 Leistung<br />

73 kW /100 PS 66 kW /90 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5500 U/min 6000 U/min<br />

max. Drehmoment 137 Nm<br />

137 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

4200 U/min 4000 U/min<br />

Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Sechsganggetriebe Fünfganggetriebe<br />

Länge<br />

4505 mm 4<strong>06</strong>8 mm<br />

Breite<br />

1780 mm 1765 mm<br />

Höhe<br />

1485 mm 1600 mm<br />

Radstand 2650 mm 2615 mm<br />

Kofferraum 528- 1642 Liter 440- 1486 Liter<br />

Tankinhalt 53 Liter 48 Liter<br />

Leergewicht 1308 kg 1253 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

512 kg 457 kg<br />

ungebremst/gebremst 600 /1200 kg 550 /1300 kg<br />

Serienbereifung<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Beschleunigung<br />

195/65 R 15 H 195/65 R 15 H<br />

0–100 km/h 13,5 s 12,8 s<br />

Spitze 180 km/h 168 km/h<br />

Normverbrauch 6,2 Liter S 6,0 Liter S<br />

CO2-Ausstoß<br />

KOSTEN<br />

140 g/km 140 g/km<br />

Preis 15 690 Euro 13 990 Euro<br />

Steuer pro Jahr 88 Euro 88 Euro<br />

Haftpflicht (50% Prämie) 5599 Euro 559 Euro<br />

Teilkasko 324 Euro 356 Euro<br />

Vollkasko (50% Prämie) 978 Euro 978 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 1625 Euro 1625 Euro<br />

ERGEBNISSE<br />

Nutzbares Gepäckvolumen<br />

Gepäcksicherung<br />

Variabilität<br />

Kindersitzeinbau<br />

Kosten<br />

URTEIL<br />

Kia<br />

Cee’d SW<br />

Kommt es nur auf das Ladevolumen an, hat der Kombi die Nase vorn. Die Variabilität der Vans schafft nicht mehr Platz, verteilt<br />

ihn nur anders. An den knappen Gepäckräumen der günstigeren Vans ändert das aber wenig. Die werden erst interessant, wenn kein<br />

Kinderwagen mehr mit muss. Grundsätzlich ärgerlich: versteckte und schwer zugängliche Isofi x-Anker sowie fehlende Sicherheits-Trennnetze.<br />

Kia<br />

Venga<br />

Befriedigend Gut<br />

= Sehr gut = Gut = Befriedigend<br />

= Ausreichend = Mangelhaft = Ungenügend<br />

31


Foto: Dino Eisele, fotolia<br />

NACHRICHTEN<br />

Auf dem Vormarsch<br />

Während Wall-Street-Experten ständig vor sinkenden Ölreserven warnen, boomt<br />

das GASGESCHÄFT dank neuen Fördertechniken. Hersteller und Nachrüster haben<br />

diese Entwicklung längst erkannt und bieten immer attraktivere Modelle an.<br />

AUF DEM LANGEN WEG zur umweltfreundlichen<br />

Mobilität, in der Elektro- und Wasserstoffantriebe<br />

einmal die Hauptrolle spielen sollen, entwickeln sich<br />

gasbefeuerte Fahrzeuge zu attraktiven Zwischenlösungen.<br />

Entscheidend hierfür ist nicht nur, dass<br />

die beiden Gassorten LPG und CNG (mehr dazu<br />

ab Seite 40) bis 2018 steuerbegünstig sind. Zudem<br />

hilft es, dass Volumenhersteller wie Volkswagen<br />

und Opel das Potenzial von Gasfahrzeugen erkannt<br />

haben, neue Modelle auf den Markt bringen und<br />

zudem kräftig in die Produktion und Weiterentwicklung<br />

von Biomethan investieren. Denn während<br />

Vier Fragen an den Fachmann<br />

DIRK SCHLOBACH (35),<br />

Marketingleiter beim Systemlieferanten<br />

Blue for<br />

Green aus Bad Kreuznach<br />

TRENDS UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA GAS IM AUTO<br />

AUTO: Wie verteilt sich die Umrüst-<br />

Nachfrage bei Ihnen auf Autogas (LPG)<br />

und Erdgas (CNG)?<br />

Schlobach: Die meisten Anfragen – rund<br />

95 Prozent – drehen sich um LPG-<br />

Lösungen, zirka fünf Prozent der Interessenten,<br />

überwiegend aus dem gewerblichen<br />

Bereich, fragen CNG nach.<br />

AUTO: Lassen sich beide Gas-Systeme<br />

gleichermaßen gut nachrüsten?<br />

Schlobach: Prinzipiell ist der Ottomotor<br />

für die Verbrennung beider Kraftstoffe<br />

geeignet. Der höhere Vorratsdruck bei<br />

CNG erfordert aber entsprechend ausgelegte<br />

Tanks und Leitungen, so dass der<br />

Autogas (LPG) ein Abfallprodukt der Ölförderung<br />

ist, lässt sich CNG inzwischen auch CO2-neutral aus<br />

Bioabfällen gewinnen (siehe Meldung rechts).<br />

Auch anfängliche Kritik an schwächlichen Motoren<br />

und geringer Reichweite räumen Hersteller wie<br />

Audi oder Fiat mit hochverdichtenden Turbodirekteinspritzern<br />

und größeren Tanks aus. Laut Hersteller<br />

kommt man nun beispielsweise mit dem<br />

neuen VW Eco Up (siehe Seite 34) im reinen CNG-<br />

Betrieb bis zu 380 Kilometer weit. Zusammen mit<br />

den oftmals von lokalen Gasversorgern angebotenen<br />

Tankgutscheinen (teils bis zu 500 Kilogramm)<br />

Material- und Umrüstaufwand hier letztlich<br />

höher ist. (Siehe auch Seite 40, Red.)<br />

AUTO: Gibt es grundsätzliche Vorteile<br />

von CNG oder LPG?<br />

Schlobach: Bei Vielfahrern hat CNG in<br />

puncto Wirtschaftlichkeit durch einen höheren<br />

Energiegehalt und niedrigere Emissionen<br />

eine bessere Bilanz als Autogas.<br />

Dafür punktet LPG noch mit der besseren<br />

Verfügbarkeit im Tankstellennetz und der<br />

besseren Alltagstauglichkeit, die auf den<br />

Einsatz von Radmuldentanks und deren<br />

größere Speicherkapazität zurückzuführen<br />

ist. Perspektivisch wird sich aus unserer<br />

Sicht Erdgas aufgrund verbesserter<br />

hätten die immer noch teuren CNG-Autos also<br />

durchaus das Potenzial, den unter Pendlern<br />

so beliebten Dieselmodellen den Rang abzulaufen.<br />

Mit bislang rund 900 Erdgas-Tankstellen hapert<br />

es allerdings noch an der Infrastruktur. Deutlich<br />

mehr Anlaufstellen finden bereits die Autogas-<br />

Nutzer vor, aktuell sind es 6611 Stationen. Da sich<br />

LPG-Einspritzsysteme inzwischen auch Euro 5konform<br />

(siehe Interview) und vergleichsweise<br />

einfach nachrüsten lassen, bleibt das Flüssiggas<br />

sowohl bei den Herstellern als auch im freien Handel<br />

weiterhin sehr gefragt. Michael von Maydell<br />

Tanktechnologien durchsetzen. Darüber<br />

hinaus können CNG-Systeme auch mit<br />

Biogas betrieben werden.<br />

AUTO: Vor welchen Herausforderungen<br />

stehen die Umrüster in Zukunft?<br />

Schlobach: Die Umstellung auf Euro 6 ist<br />

der nächste große Schritt, der – wie<br />

schon die Euro 5-Norm – für eine Marktbereinigung<br />

sorgen wird, weil nicht jedes<br />

Unternehmen die erforderlichen Abgasgutachten<br />

für eine Vielzahl von Modellen<br />

beibringen kann. Technisch gesehen wird<br />

CNG dann im Vorteil sein, weil bei seiner<br />

Verbrennung keine Partikel und weniger<br />

Stickoxide entstehen.<br />

32 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Sparkünstler mit Kunststofftanks<br />

AUDI GEHT MITTE DES JAHRES mit<br />

einem besonders aufwendig konstruierten<br />

A3 Sportback TCNG an den Start.<br />

So bestehen die unter dem Kofferraumboden<br />

platzierten Erdgas-Tanks nicht<br />

aus Stahl, sondern aus drei mit Epoxid-<br />

Treibstoff vom<br />

Bauernhof<br />

DAS VERSTÄRKTE INTERESSE an Methan<br />

beschert Landwirten neue Geschäftsfelder. Denn<br />

während bislang nur Kühe und andere Huftiere Methan<br />

produzieren, können nun spezielle Raffinerien<br />

deren Mist und Gülle oder sogar pures Stroh in<br />

Biogas umwandeln. Bis Ende letzten Jahres gab es<br />

in Deutschland bereits rund 90 Anlagen, die die Bioabfälle<br />

der Bauern verwerten.<br />

ZUSAMMEN MIT VOLKSWAGEN zählt Opel zu<br />

den wenigen Herstellern, die eine breite Auswahl<br />

an Autogas- und Erdgas-Modellen anbieten. Derzeit<br />

sind es fünf LPG-Wagen (Corsa, Meriva, Astra,<br />

Zafira Tourer, Insignia) und drei CNG-Fahrzeuge<br />

(Combo, Zafira, Zafira Tourer). Alle Varianten (außer<br />

Combo) entstehen direkt im Rüsselsheimer<br />

Stammwerk in den Hallen der Opel Special Vehicles<br />

GmbH. Die größten Vorteile der Werkslösung:<br />

Opel gewährt eine zweijährige Herstellergarantie,<br />

führt spezielle Crashtests durch und integriert die<br />

Systeme frühzeitig in die Karosseriestruktur. So<br />

liegt beispielsweise der Einfüllstutzen für Flüssiggas<br />

neben dem Benzinzulauf.<br />

harz verklebten Kunststoffschichten<br />

(Polyamid, CFK und GFK). Laut Audi<br />

sind die beiden Behälter, die je acht Kilogramm<br />

fassen, zusammen 54 Kilo leichter<br />

als herkömmliche Tanks. Der Kofferraum<br />

fasst 350 Liter (sonst 380 Liter).<br />

Als Antriebsquelle dient der 1.4 TFSI,<br />

der hier 110 PS leistet. Ein spezieller<br />

Gasdruckregler variiert den Einblasdruck<br />

je nach Pedalstellung und kann zu mehr<br />

Effizienz beitragen. Der NEFZ-Verbrauch<br />

liegt bei 3,6 kg/100 Kilometer.<br />

Hilfe bei der<br />

Tankstellensuche<br />

ZAHLREICHE APPS der Kraftstoffanbieter sowie<br />

viele Websites (www.gibgas.de, www.erdgas-mobil.<br />

de, www.gas-tankstellen.de) informieren über die<br />

nächsten CNG- oder LPG-<br />

Tankstellen und deren<br />

Preise. Aktuell gibt es in<br />

Deutschland 6611 Autogas-Tankstellen<br />

und<br />

910 Erdgas-Zapfstationen.<br />

Letztere sind<br />

auf dem Land kaum<br />

zu finden. Die EU<br />

will nun dafür sorgen,<br />

dass ab 2020<br />

alle 150 Kilometer<br />

eine CNG-Tankstelle<br />

zur Verfügung<br />

steht.<br />

LPG- und CNG-Fahrzeuge aus einer Hand<br />

AUTOGAS-TANKS lassen sich platzsparend<br />

in den Reserveradmulden unterbringen. Im<br />

Corsa 1.2 LPG fasst der Tank 42 Liter<br />

BEIDE TANKVERSCHLÜSSE<br />

sind wie gewohnt unter der<br />

Klappe rechts. Die CNG-<br />

Tanks fassen 16 Kilogramm<br />

IM ERDGASBETRIEB soll<br />

der A3 bis zu 420 Kilometer<br />

weit kommen. Zwei Tankuhren<br />

informieren über die<br />

jeweiligen Füllstände<br />

Gasautos im<br />

Aufwärtstrend<br />

DIE BESTANDSZAHLEN der in Deutschland zugelassenen<br />

Personenkraftwagen zeigen zwar eindrück-<br />

lich, dass Gas-Fahrzeuge in der Minderzahl sind. Insbesondere<br />

bei den mit Autogas betriebenen Wagen<br />

ist aber ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen.<br />

Erdgas-Fahrzeuge können hingegen weniger zulegen.<br />

Der Grund: Während es CNG-Autos nur als Neufahrzeuge<br />

vom Hersteller gibt, lassen sich Autogas-Systeme<br />

auch in gebrauchten Benzinern nachrüsten.<br />

Bestand an Personenkraftwagen<br />

Benzin Diesel LPG CNG<br />

2009 30 639 015 10 290 288 3<strong>06</strong> 402 60 744<br />

2010 30 449 617 10 817 769 369 430 68 515<br />

2011 30 487 578 11 266 644 418 659 71 519<br />

2012 30 452 019 11 891 375 456 252 74 853<br />

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)<br />

DIE UNTERFLUR-TANKS des Zafi ra Tourer 1.6<br />

CNG fassen 25 Kilogramm Erdgas. Variabilität<br />

und Raumangebot sind nicht beeinträchtigt<br />

33


DER BESSERE KAUF<br />

Kultig oder funktional?<br />

Ist es nun paradox oder<br />

eine logische Konsequenz,<br />

dass exakt die Kleinstwagen,<br />

mit denen sich derzeit jeder<br />

Kilometer am günstigsten zurücklegen<br />

lässt, beim Kauf erst<br />

mal ziemlich teuer sind? Vermutlich<br />

beides, denn die Aufrüstung<br />

von Panda und Up zu<br />

Erdgasbrennern ist aufwendig,<br />

und die anfallenden Kosten<br />

lassen sich die Hersteller direkt<br />

vom Kunden vergüten. 15 490<br />

Euro gilt es für einen 80 PS<br />

starken Fiat Panda Natural<br />

Power in der Lounge-Ausführung<br />

zu berappen. Der Eco Up<br />

ist mit einem Basispreis von<br />

12 950 Euro zwar günstiger,<br />

der viertürige Testwagen in<br />

der edlen High-Ausführung<br />

mit 16 055 Euro aber ähnlich<br />

teuer. Nur zur Erinnerung:<br />

Beide gibt es in der Basis<br />

schon für je 10 000 Euro.<br />

Mit dem knuffigen FIAT PANDA NATURAL POWER und dem VW ECO UP treffen die<br />

derzeit sparsamsten und zugleich kleinsten CNG-Fahrzeuge aufeinander.<br />

Aber welcher verbrennt weniger Erdgas, und wer bietet mehr Auto für sein Geld?<br />

UNTER DRUCK In den Unterböden<br />

von Up und Panda<br />

sitzen Gastanks mit Volumina<br />

von elf beziehungsweise<br />

zwölf Kilogramm (Fiat)<br />

FIAT PANDA NATURAL POWER ODER VW ECO UP<br />

Damit fährt man aber längst<br />

nicht so günstig wie mit den<br />

Erdgas-Fahrzeugen. Denn<br />

nach reichlich Touren durch<br />

die Stadt, über Autobahnen<br />

und Landstraßen erweisen sich<br />

beide als erfrischend sparsam.<br />

So benötigt der VW im Testmittel<br />

nur drei Kilogramm Erdgas<br />

pro 100 gefahrene Kilometer,<br />

der Fiat presst mit einem<br />

Testverbrauch von 3,8 kg/100<br />

km etwas mehr CNG in die<br />

Brennkammern. Nimmt man<br />

nun den Kilopreis von 1,13 Euro<br />

dazu, ist der Streckenpreis<br />

kaum teurer als ein kühles gezapftes<br />

Bier im Bordbistro der<br />

Deutschen Bahn. Bleibt also<br />

festzuhalten: Der bekannt solide<br />

verarbeitete Eco Up ist<br />

trotz deutlich üppigerer Ausstattung<br />

günstiger und genügsamer<br />

als der Panda. Eins zu<br />

null für VW.<br />

Wie aber fährt sich der knausrige<br />

Up? Nun ja. Mehr als 68<br />

PS und 90 Nm Drehmoment<br />

sind aus dem ein Liter großen<br />

Dreizylinder nicht rauszuholen.<br />

Entsprechend kraftlos setzt<br />

sich der turbolose Up in Bewegung.<br />

Die 100-km/h-Schwelle<br />

ist erst nach 16,3 Sekunden<br />

überschritten. Spurtvermögen<br />

aus höheren Gängen? Nicht<br />

vorhanden. Immerhin: Der<br />

Motor ackert vergleichsweise<br />

leise, die Fünfgangschaltung<br />

rastet präzise, und dank einem<br />

agil und dennoch komfortabel<br />

abgestimmten Fahrwerk ermöglicht<br />

der Up hohe Kurvengeschwindigkeiten.<br />

Wer also<br />

über Land taktisch flott fährt,<br />

verliert kaum an Speed. Sein<br />

Erdgas bunkert der VW in zwei<br />

Tanks, die zusammen elf Kilo<br />

bereithalten. Geht der Vorrat<br />

zur Neige, warnt das optionale<br />

Navi (360 Euro) frühzeitig und<br />

führt zur nächsten CNG-Tankstelle.<br />

Ein zehn Liter kleiner<br />

Benzintank dient als Notreserve.<br />

Zusammen ergibt sich so<br />

eine Reichweite von über 500<br />

Kilometern.<br />

Der Panda knattert da noch<br />

fröhlich weiter – zumindest im<br />

Benzinbetrieb (35-Liter-Tank).<br />

Die unterflurig angebrachten<br />

Gasbehälter fassen ähnlich<br />

dem Up zwölf Kilo. Im Gegensatz<br />

zum VW verbrennt der<br />

0,9 Liter kleine Zweizylinder<br />

seinen CNG-Vorrat aber vibrationsreich<br />

unter schnattrigem<br />

Sound, der ab 3000 Touren<br />

immer röhriger und lauter<br />

wird. Die leicht verstörten Insassen<br />

belohnt der Twinair-<br />

Turbo dafür mit prächtigem<br />

Schub (140 Nm ab 2500<br />

U/min) und enormer Drehfreude,<br />

die in einem deutlich bes-<br />

seren Spurtvemögen (null auf<br />

100 km/h: 12,8 Sekunden)<br />

münden. Viel mehr Lob verdient<br />

sich der Panda dennoch<br />

nicht. Der Fahrer hat nicht nur<br />

mit einer labbrig eingestellten<br />

Fünfgangbox und einer ungenauen<br />

Gasanzeige zu kämpfen,<br />

auch die synthetische Lenkung<br />

sowie das stößige Fahrwerk<br />

vermiesen den Sparspaß.<br />

Zwei zu null für den deutlich<br />

kultivierteren Eco Up.<br />

Bleibt nur noch ein Blick in<br />

den Kofferraum. Kann der Fiat<br />

seine zehn Zentimeter längere<br />

Karosserie in mehr Laderaum<br />

ummünzen? Nein. Das Heck<br />

schluckt gerade mal 200 bis<br />

870 Liter, während der Up<br />

213 bis 921 Liter einsteckt –<br />

ohne Nachteile für die gut<br />

untergebrachten Insassen.<br />

Dreinull für den Eco Up.<br />

Michael von Maydell<br />

34 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


DATEN IM VERGLEICH<br />

FIAT PANDA 0,9 8V<br />

NATURAL POWER<br />

VW ECO UP<br />

Preis<br />

ANTRIEB<br />

15 490 Euro 16 055 Euro<br />

Reihenzweizylinder -<br />

Erdgas-/Benzinmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile<br />

pro Zylinder , Turbo ,<br />

Steuerkette<br />

Reihen dreizylinder -<br />

Erdgas-/Benzinmotor ,<br />

vorne quer , vier<br />

Ventile pro Zylinder ,<br />

Zahnriemen<br />

Hubraum 875 cm3 999 cm3 Leistung<br />

59 kW /80 PS 50 kW /68 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5500 U/min<br />

6200 U/min<br />

max. Drehmoment 140 Nm<br />

90 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2500 U/min<br />

3000 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 168 km/h 164 km/h<br />

Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

Fünfganggetriebe Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

3653 mm<br />

3540 mm<br />

Breite<br />

1643 mm<br />

1645 mm<br />

Höhe<br />

1605 mm<br />

1489 mm<br />

Radstand 2300 mm 2420 mm<br />

Kofferraum 200 – 870 Liter 213– 921 Liter<br />

Tankinhalt Benzin/CNG 35 Liter/12 kg 10 Liter/11 kg<br />

Leergewicht 1155 kg 1031 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

395 kg 339 kg<br />

ungebremst/gebremst –/– –/–<br />

Serienbereifung<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Beschleunigung<br />

175/65 R 15 S 175/65 R 14 T<br />

0–100 km/h 12,8 s 16,3 s<br />

Spitze 168 km/h 164 km/h<br />

Normverbrauch 3,1 kg CNG 2,9 kg CNG<br />

CO2-Ausstoß 86 g/km 79 g/km<br />

FAZIT<br />

Okay – der Eco Up überzeugt nicht eben<br />

mit Spurtvermögen. Ansonsten ist er ein<br />

vorzügliches Auto. Er bietet deutlich mehr Platz, Komfort<br />

und Solidität, ist zudem sparsamer und kultivierter als der<br />

laute, teure Panda.<br />

GUT UND GÜNSTIG<br />

Das schnell rechnende<br />

Navi fungiert<br />

auch als nützlicher<br />

Bordcomputer<br />

KLAVIERLACK und in Chrom eingefasste Bedienelemente bringt der Up in der High-<br />

Ausführung serienmäßig mit. Ebenso an Bord: Klimaanlage und Lederlenkrad<br />

DIE TANKUHR informiert über<br />

beide Füllstände, der Bordcomputer<br />

gibt Schalttipps<br />

VIBRATIONSMESSER<br />

Der Navi-Bildschirm<br />

schwingt im Takt des<br />

Zweizylinders mit<br />

MIT EINEM TASTENDRUCK<br />

lässt sich auf Benzinbetrieb<br />

umschalten<br />

MEHR ALS 68 PS kann der Eco Up nicht<br />

liefern. Dafür läuft der Dreizylinder deutlich<br />

leiser und emittiert weniger C02 (79 g/km)<br />

DAS COCKPIT DES PANDA wirkt trister und weniger hochwertig. Ein Lederlenkrad<br />

kostet ebenso Aufpreis wie eine geteilt umklappbare Rückbank<br />

VW ECO UP<br />

FIAT PANDA<br />

DER BIVALENTE ZWEIZYLINDER schnattert kräftiger<br />

als die fünf PS stärkere Twinair-Basis. Im Testverbrauch<br />

benötigt er 0,8 Kilogramm mehr als der VW<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

35


JETZT ZU KAUFEN<br />

UNTER DER MOTORAB-<br />

DECKUNG gibt sich der<br />

Hyundai am Verdampfer<br />

(Markierung) als Gasbrenner<br />

zu erkennen<br />

AUF DEN SAUGROHREN<br />

sitzt die Einspritzleitung<br />

samt vier Membranen<br />

für das Flüssiggas<br />

VON AUSSEN ist der i40<br />

nur am Schriftzug als<br />

Gasauto zu erkennen<br />

Autogas-Umrüstung – ist<br />

das nicht nur etwas für<br />

Fahrer von nicht mehr ganz<br />

taufrischen Wagen mit großvolumigen<br />

Benzinmotoren, die<br />

auf diese Weise die Kosten für<br />

ihr Youngtimer-Hobby erträglich<br />

halten wollen? Natürlich<br />

gibt es sie, jene Pickup und<br />

SUV vorwiegend amerikanischer<br />

Herkunft, die trotz<br />

trinkfreudiger V8-Aggregate im<br />

LPG-Betrieb ihre Eigentümer<br />

vor Verzweiflung an der Zapfsäule<br />

bewahren. Aber auch für<br />

Ottomotoren mit haushaltsüblichen<br />

Volumina kann eine solche<br />

Umrüstung bei entsprechender<br />

Jahresfahrleistung<br />

sinnvoll sein. Und die Anbieter<br />

solcher Umbausätze machen<br />

HYUNDAI i40 cw 2.0 GDi LPG<br />

Timing ist alles<br />

Nur wenige Anbieter wagen sich bislang an die Gasumrüstung eines<br />

Benzinmotors mit DIREKTEINSPRITZUNG. Dass sie dennoch erfolgreich<br />

möglich ist, zeigt der Hyundai i40 LPG von Blue for Green.<br />

mittlerweile selbst vor modernen<br />

Benzin-Direkteinspritzern<br />

nicht mehr halt. Unser Beispiel:<br />

ein Hyundai i40 cw mit<br />

Zweiliter-GDi-Motor, ab Werk<br />

mit einer Leistung von 177 PS<br />

und einem Normverbrauch<br />

von 7,7 Liter Superbenzin.<br />

Gasspezialist Blue for Green<br />

spendiert dem Koreaner einen<br />

Doppelverdampfer (für höheren<br />

Gasdurchsatz) sowie<br />

eine LPG-Einspritzleitung mit<br />

vier schnell schaltenden Titanmembranen.<br />

Auf diese Weise<br />

wollen die Kreuznacher sicherstellen,<br />

dass der Zweiliter-<br />

Benziner im Gasbetrieb stets<br />

mit ausreichend, aber keinesfalls<br />

unnötig viel Brennstoff<br />

versorgt wird.<br />

Da sich die Umrüster nicht einfach<br />

in die vorhandene Benzin-<br />

Einspritzanlage einklinken dürfen,<br />

müssen sie das Gas auch<br />

bei Direkteinspritzern in das<br />

Saugrohr einblasen – im Grunde<br />

ein effizienzschädigender<br />

Anachronismus, aber hierzulande<br />

derzeit nicht anders<br />

machbar.<br />

Die gute Nachricht: Es funktioniert<br />

trotzdem. Bei unserem<br />

Fotoauto handelte es sich um<br />

einen Vorführwagen mit knapp<br />

50 000 Kilometern auf dem<br />

Zähler, der selbst bei winterlichen<br />

Temperaturen so flink<br />

nach dem Start auf LPG umschaltete,<br />

als sei er nie für<br />

einen anderen Treibstoff konstruiert<br />

worden.<br />

IM UNTERGESCHOSS Gastank<br />

mit 60 Liter Volumen<br />

IN JEDEM COCKPIT findet<br />

das winzige Anzeige- und<br />

Umschaltkästchen Platz.<br />

An den Werkstacho darf<br />

kein Umrüster ran<br />

Die guten Manieren behielt der<br />

GDi im Verlauf einer längeren<br />

Probefahrt in und um Stuttgart<br />

bei. Trotz prinzipbedingter<br />

Minderleistung im Gasbetrieb<br />

und der ebenfalls einige PS<br />

kostenden Sechsgang-Wandlerautomatik<br />

präsentierte sich<br />

der i40 im LPG-Modus angemessen<br />

motorisiert und akustisch<br />

unaufdringlich. Aussetzer<br />

oder Umschaltruckeln: Fehlanzeige.<br />

Eine positive Überraschung<br />

gab es an der Zapfsäule: Nach<br />

rund 160 überwiegend außerstädtisch,<br />

aber nicht nur zurückhaltend<br />

gefahrenen LPG-<br />

Kilometern errechneten wir<br />

einen Verbrauchsschnitt von<br />

8,2 Litern. Stefan Cerchez<br />

IN DER ÖFFNUNG für den<br />

Tankstutzen: LPG-Anschluss<br />

DATEN<br />

HYUNDAI i40 cw 2.0 GDi LPG<br />

Preis 31 050 Euro 1)<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Benzinmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1999 cm3 Leistung 130 kW /177 PS<br />

bei Drehzahl 6500 U/min<br />

max. Drehmoment 213 Nm<br />

bei Drehzahl 4700 U/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsgang-Automatkgetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4770 mm<br />

Breite 1815 mm<br />

Höhe 1470 mm<br />

Radstand 2770 mm<br />

Tankinhalt<br />

Benzin/LPG 70/60 Liter<br />

Kofferraum 553– 1719 Liter<br />

Leergewicht k.A.<br />

Zuladung k.A.<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 700 /1500 kg<br />

Serienbereifung 205/60 R 16 V<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 10,8 s<br />

Spitze 208 km/h<br />

Normverbrauch 7,7 Liter S<br />

CO2-Ausstoß 179 g/km<br />

1) Basismodell in der kleinsten<br />

Ausstattungsvariante inkl.<br />

LPG-Umrüstung (3500 Euro)<br />

FAZIT<br />

So soll<br />

Umrüstung<br />

sein: unauffällig und<br />

funktional. Nur Umschalter<br />

und Tankanzeige könnten<br />

ein Update gebrauchen.<br />

36 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

Fotos: Dino Eisele


MERCEDES B 200 NATURAL GAS DRIVE<br />

Zweite Generation<br />

Im späten Frühjahr liefert Mercedes<br />

die ERDGAS-VERSION der B-Klasse<br />

aus – mit mehr Leistung, Leistung, weni-<br />

ger Verbrauch und mehr Reichweite<br />

als beim Vorgängermodell.<br />

Anders als die A-Klasse besitzt<br />

die Mercedes B-<br />

Klasse auch nach dem Modellwechsel<br />

noch einen doppelten<br />

Boden – zumindest unter der<br />

Rückbank. Intern heißt dieser<br />

Raum „Energy Space“ und<br />

ist für alternative Antriebsformen<br />

wie die neue Erdgasversion<br />

vorgesehen. Darin<br />

sind unter anderem drei Hochdrucktanks<br />

untergebracht,<br />

ohne dass das Gepäckvolumen<br />

darunter leidet.<br />

Diese Energiespeicher nehmen<br />

zusammen 21 Kilogramm Erdgas<br />

auf. Auf Basis des günstigen<br />

Normverbrauchs (4,3 kg/<br />

100 km) reicht das für knapp<br />

500 Kilometer. Falls der Vorrat<br />

vor der nächsten Tankstelle zur<br />

KLEINE ABWEICHUNGEN<br />

Von außen unterscheidet<br />

sich die Erdgasversion<br />

nur in wenigen Details<br />

Neige geht, schaltet die<br />

B-Klasse automatisch auf<br />

den zwölf Liter fassenden<br />

Benzintank um. Manuelles<br />

Umschalten ist nicht möglich,<br />

denn der Euro 6-Vierzylinder<br />

ist auf Gasbetrieb zertifiziert<br />

und stößt dabei lediglich 117<br />

Gramm CO2 pro km (Schaltgetriebe)<br />

aus – deutlich weniger<br />

als der vergleichbare Benziner<br />

mit 138 g/km.<br />

Im B 200 Natural Gas Drive<br />

(NGD) setzt Mercedes erstmals<br />

einen turboaufgeladenen<br />

Erdgasmotor ein. Mit 156 PS<br />

erreicht er die gleiche Leistung<br />

wie der B 200-Benziner, besitzt<br />

jedoch ein größeres Hubvolumen<br />

von zwei statt 1,6 Liter.<br />

Da das Erdgasmodell 110 Kilo-<br />

MONOVALENT Der B 200 NGD fährt stets mit Erdgas.<br />

Nur bei leerem Tank wechselt er auf Benzin<br />

gramm mehr auf die Waage<br />

bringt, fallen die Fahrleistungen<br />

etwas schwächer aus.<br />

Die optischen Unterschiede<br />

fallen nur dem Kenner ins<br />

Auge. In Wagenfarbe lackierte<br />

Kunststoffblenden an den Kotflügeln<br />

kaschieren, dass der<br />

B 200 NGD drei Zentimeter<br />

höher steht. Vorn trägt er stabförmige<br />

statt runder LED-Tagfahrleuchten,<br />

am Heckfenster<br />

verbessern senkrechte Leisten<br />

die Aerodynamik.<br />

Beim Bordcomputer gibt es<br />

keine Einschränkungen durch<br />

KOMPRIMIERT Tankstutzen für Benzin (zwölf Liter)<br />

und Erdgas (21 Kilogramm) unter einer Klappe<br />

GASTANKS<br />

Ein großer und zwei<br />

kleinere Gasspeicher verbergen<br />

sich im Unterboden<br />

den Gasbetrieb, hier stehen<br />

alle Funktionen zur Verfügung.<br />

Kleine Abweichungen gibt es<br />

bei den Extras: Sportfahrwerk,<br />

Night-Paket sowie 17- oder<br />

18-Zoll-Räder sind für den<br />

Gas-Mercedes nicht lieferbar,<br />

ebenso wenig die umklappbare<br />

Beifahrersitzlehne und die verschiebbare<br />

Rückbank.<br />

Der größte Wermutstropfen ist<br />

jedoch der Preis. Mit 32 368<br />

Euro kostet der B 200 NGD<br />

rund 4000 Euro mehr als der<br />

B 200 mit Benzinmotor.<br />

Peter Wolkenstein<br />

DATEN<br />

MERCEDES B 200<br />

NATURAL GAS DRIVE<br />

Preis 32 368 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Erdgas-/Benzinmotor,<br />

vorne quer , vier Ventile<br />

pro Zylinder , Turbolader mit Ladeluftkühler<br />

, Direkteinspritzung,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 1991 cm3 NATURAL GAS DRIVE<br />

Preis 32 368 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Erdgas-/Benzinmotor,<br />

vorne quer , vier Ventile<br />

pro Zylinder , Turbolader mit Ladeluftkühler<br />

, Direkteinspritzung,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 1991 cm<br />

Leistung 115 kW /156 PS<br />

bei bei Drehzahl 5000 U/min<br />

max. max. Drehmoment 270 Nm<br />

bei bei Drehzahl 1250 U/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4359 mm<br />

Breite 1786 mm<br />

Höhe 1557 1557 mm<br />

Radstand 2699 mm<br />

Tankinhalt 21 kg /12 Liter<br />

Kofferraum 488– 1547 Liter<br />

Leergewicht 1505 kg<br />

Zuladung 515 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750 / 1500 kg<br />

Serienbereifung 205/55 R 16 H<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 9,2 s<br />

Spitze 200 km/h<br />

Normverbrauch 4,3 kg CNG<br />

CO2-Ausstoß 117 g/km<br />

FAZIT<br />

Die Integration<br />

des Erdgasantriebs überzeugt.<br />

Der hohe Aufpreis<br />

amortisiert sich aber nur bei<br />

extremer Kilometerleistung.<br />

EXPERTE B-Klasse-Chefentwickler Hans Georg<br />

Engel (rechts) erklärt uns die Besonderheiten<br />

Fotos: Beate Jeske<br />

37


ANSICHTSSACHE<br />

GASKONZEPTE IM AUTO<br />

Welcher Tank soll es sein?<br />

Erd- oder Autogas? Die Redakteure Stefan Cerchez und Peter Wolkenstein diskutieren<br />

die beiden Treibstoff-Alternativen und und küren ihren persönlichen<br />

FAVORITEN.<br />

Am einfachsten wäre es<br />

ja, wenn LPG und CNG<br />

als Brennstoff für Kraftfahrzeuge<br />

schon ähnlich etabliert<br />

wären wie Benzin oder Diesel.<br />

Dann könnten wir Fakten<br />

wie die Zahl der Tankstellen<br />

oder die rechnerische Reichweite<br />

getrost ignorieren und<br />

schlicht nach persönlicher<br />

Präferenz entscheiden. Leider<br />

ist es nicht ganz so einfach:<br />

CNG- und LPG-Autos<br />

kommen im deutschen Fahrzeugbestand<br />

trotz Zuwächsen<br />

immer noch nur sporadisch<br />

vor, und die Entscheidung<br />

für oder gegen eines<br />

der beiden Konzepte bedeutet<br />

immer auch, einen<br />

Kompromiss zu machen.<br />

Entweder ich setze auf die<br />

anspruchsvolle CNG-Technik,<br />

die mir einen höheren Wirkungsgrad<br />

und die sauberere<br />

Verbrennung bietet, aber<br />

durch voluminösere Tanks<br />

und geringere Reichweite<br />

gehandikapt wird. Oder ich<br />

verzichte auf das letzte<br />

Quäntchen Effizienz und<br />

entscheide mich für<br />

das etwas einfachere<br />

LPG-<br />

Konzept.<br />

Foto: Beate Jeske, Dino Eisele<br />

Ich muss gestehen: Meine<br />

Sympathien gehören dem<br />

Autogas. Natürlich habe ich<br />

Respekt vor den Verbrauchsrekorden<br />

eines VW Eco Up,<br />

um nur ein CNG-Beispiel zu<br />

nennen. Die Tatsache, dass<br />

sich prinzipiell fast jeder<br />

Benziner mit einem LPG-Kit<br />

nachrüsten lässt, das es dem<br />

Besitzer ermöglicht, zu zweistelligen<br />

Cent-Preisen pro<br />

Liter zu tanken, stufe ich in<br />

meiner persönlichen Gas-<br />

Bilanz aber als noch wertvoller<br />

ein. Dazu kommt die<br />

praxistaugliche Reichweite,<br />

gekoppelt mit einem europaweiten<br />

Tankstellennetz, das<br />

diese Bezeichnung auch verdient.<br />

Und obendrein noch<br />

das beruhigende Gefühl des<br />

weiterhin vorhandenen großen<br />

Benzintanks. Den niedrigeren<br />

Energiegehalt und die<br />

ungünstigeren Abgaswerte<br />

kann ich angesichts des signifikanten<br />

Preisunterschiedes<br />

gegenüber Benzin<br />

verschmerzen.<br />

Mein Favorit<br />

ist jedenfalls<br />

flüssig.<br />

Stefan<br />

Cerchez<br />

„LPG verbindet<br />

solide<br />

Reichweiten<br />

mit Freude<br />

am Sparen“<br />

Stefan Cerchez<br />

Der Preis ist verlockend:<br />

Ein Liter Autogas (LPG)<br />

kostet nur halb so viel wie<br />

ein Liter Superbenzin, während<br />

CNG (komprimiertes<br />

Erdgas) dazwischen liegt.<br />

Doch der Schein trügt. Bei<br />

CNG bezieht sich der Preis<br />

auf ein Kilogramm. Und ein<br />

Kilo CNG enthält anderthalb<br />

mal so viel Energie wie ein<br />

Liter Benzin und doppelt so<br />

viel wie ein Liter Autogas.<br />

Damit liegen die Kraftstoffkosten<br />

pro 100 Kilometer bei<br />

CNG rund 20 Prozent unter<br />

denen von Autogas.<br />

Zudem schont CNG neben<br />

dem Geldbeutel auch die<br />

Umwelt. Bei der Verbrennung<br />

entstehen deutlich weniger<br />

Schadstoffe und Kohlendioxid.<br />

CNG-Motoren können<br />

zudem mit Biogas oder synthetisch<br />

hergestelltem Erd-<br />

gas betrieben werden, wodurch<br />

sich neben ihrer<br />

CO2-Bilanz auch ihr<br />

Zukunftspotenzial<br />

weiter verbessert.<br />

Ein anderer Punkt<br />

ist das Fahrzeugangebot.<br />

Wenn ich<br />

gegenüber<br />

einem<br />

„CNG bietet<br />

die bessere<br />

Perspektive<br />

sowieattrakti- vere Modelle“<br />

Peter Wolkenstein<br />

konventionell angetriebenen<br />

Modell keinerlei Abstriche<br />

machen will, kommt nur ein<br />

vom Hersteller entwickeltes<br />

Gasauto in Frage. Und von<br />

ihm erwarte ich neben einem<br />

modernen Antrieb auch eine<br />

bis ins Detail integrierte und<br />

auf den Gasbetrieb optimierte<br />

Lösung, wie sie nur bei CNG-<br />

Autos heute üblich ist.<br />

Bei LPG beschränkt sich das<br />

Angebot der Hersteller meist<br />

auf wenig attraktive Saugmotoren.<br />

Und selbst die werden<br />

mehr oder weniger nachgerüstet<br />

– ohne Tankanzeige,<br />

Bordcomputer und Gastank<br />

komplett zu integieren. Es<br />

bleibt ein Hauch von Bastellösung,<br />

nur eben ab Werk.<br />

Zugegeben, der höhere Anschaffungspreis<br />

und die teilweise<br />

lausige Infrastruktur<br />

sprechen gegen CNG-Autos.<br />

Ohne Zapfstelle in unmittelbarer<br />

Nähe geht es kaum.<br />

Was die Kosten angeht:<br />

Manch örtlicher Gasversorger<br />

fördert den Kauf<br />

eines CNG-Autos mit<br />

Tankgutscheinen im<br />

Wert von bis zu 500<br />

Euro. Immerhin.<br />

Peter Wolkenstein<br />

38 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Foto: Werner Eisele / Collection Rolf Heyne<br />

Liebeserklärung an die<br />

70er, 80er und 90er.<br />

Ausgabe 01/<strong>2013</strong>. Jetzt im Handel.


WISSEN TANKEN<br />

Ich geb Gas, aber welches?<br />

Bivalenter Benzinmotor,<br />

für Gasbetrieb<br />

optimiert<br />

Beginnen wir mit einer<br />

Spitzfindigkeit: Flüssiggas<br />

ist ein überflüssiger Begriff.<br />

Ein Stoff ist entweder flüssig,<br />

fest oder gasförmig. Eine Flüssigkeit<br />

kann gasförmig werden,<br />

ein Gas flüssig. Es kommt<br />

nur auf die Temperatur oder<br />

den Druck an, wann sich der<br />

Aggregatzustand ändert. Also<br />

vergessen wir das Flüssiggas<br />

und nennen es Autogas oder<br />

präziser LPG, was Liquified<br />

Petroleum Gas bedeutet. LPG<br />

ist ein Nebenprodukt aus der<br />

Raffinerie, fällt bei der Produk-<br />

ERDGAS ODER FLÜSSIGGAS – wo sind die Unterschiede, welcher<br />

Kraftstoff eignet sich am besten fürs Auto, und wie funktionieren<br />

die unterschiedlichen Systeme?<br />

Gaseinblasventile<br />

Erdgas-Drucktanks<br />

DIE TECHNIK VON CNG- UND LPG-AUTOS<br />

tion von Benzin ohnehin an<br />

und besteht im Wesentlichen<br />

aus Propan und Butan.<br />

Erdgas hingegen wird aus<br />

unterirdischen Vorräten gefördert,<br />

besteht hauptsächlich aus<br />

Methan und kann ohne Raffinerieprozesse<br />

als Kraftstoff<br />

verwendet werden. Erdgas<br />

wird als CNG (Compressed<br />

Natural Gas) bezeichnet. Ohne<br />

Komprimierung ist Erdgas im<br />

Auto nicht nutzbar, weil die<br />

Energiedichte pro Liter fast<br />

1000 Mal geringer ist als die<br />

von Diesel. Deshalb wird CNG<br />

Einfüllstutzen für Benzin und Gas<br />

auf 200 bar verdichtet und in<br />

Hochdrucktanks, die unfallsicher<br />

im Boden des Autos integriert<br />

sind, gespeichert.<br />

Rückschlag- und Magnetventile<br />

sorgen für die absolute<br />

Dichtigkeit der Tanks. Über<br />

Hochdruckleitungen strömt<br />

das Gas zum Druckregler, der<br />

– wie der Name schon erahnen<br />

lässt – den Gasdruck auf sechs<br />

bis acht bar reduziert.<br />

Weiter geht die Reise zu den<br />

Einblasventilen im Saugrohr,<br />

wo sich das Gas mit Frischluft<br />

vermengt und dann als zünd-<br />

fähiges Gemisch in den Motor<br />

strömt. Wobei noch lange<br />

nicht jeder Benzinmotor auch<br />

Gas verbrennen kann. Erdgas<br />

hat eine Klopffestigkeit von<br />

130 Oktan, Autogas je nach<br />

Mischung um 105 und Superbenzin<br />

nur 95. Logisch also,<br />

dass Erdgas am besten in<br />

einem speziell dafür ausgelegten,<br />

hoch verdichteten<br />

Motor verbrennt. Solche monovalenten,<br />

nur auf einen<br />

Brennstoff ausgelegten Motoren<br />

gibt es allerdings nicht,<br />

weil das CNG-Tankstellennetz<br />

zu grobmaschig ist. Also sind<br />

die Motoren bivalent ausgelegt,<br />

können Gas und Benzin<br />

verbrennen. Wobei sie mit relativ<br />

hoher Verdichtung, speziellen<br />

Ventilsitzen und ebensolchen<br />

Kolbenböden bestens auf<br />

die heiße Erdgas-Verbrennung<br />

vorbereitet sind.<br />

Deshalb ist auch die Umrüstung<br />

von Benzinfahrzeugen auf<br />

den Gasbetrieb nicht so einfach,<br />

weil der Motor für den<br />

neuen Brennstoff vorbereitet<br />

werden muss. Aufgrund fehlender<br />

Innenkühlung – LPG<br />

40 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


OPEL ZAFIRA CNG Opel bietet<br />

den 1,6-Liter-Turbomotor<br />

als bivalentes Erdgas-/Benzinauto<br />

an. Im Erdgasbetrieb<br />

emittiert er im Vergleich zum<br />

Benziner etwa 20 Prozent<br />

weniger CO 2 . In den Kohlefaser-Verbundstofftanks<br />

lagern 25 kg CNG mit 200 bar,<br />

gut für 500 km Strecke<br />

und CNG werden gasförmig<br />

eingeblasen, Benzin aber<br />

flüssig – wird der Motor im<br />

Gasbetrieb deutlich heißer.<br />

Trotz des Aufwands kann<br />

sich die LPG-Umrüstung lohnen,<br />

während sie bei Erdgas<br />

richtig teuer wird, weil das<br />

Hochdrucksystem mit den<br />

Tanks viel aufwendiger und<br />

platzraubender ist.<br />

Die besten Zukunftsaussichten<br />

hat CNG. Autogas lässt<br />

sich nur schwer in Euro 5-<br />

konformen Direkteinspritzern<br />

einsetzen. Erdgas hingegen<br />

verbrennt aufgrund seiner<br />

hohen Klopffestigkeit bestens<br />

in kleinen aufgeladenen<br />

Direkteinspritzern und hat<br />

ohnehin die bessere Umweltbilanz.<br />

Zudem birgt Erdgas<br />

den smarten Nebeneffekt,<br />

dass es sich durch ökologisch<br />

einwandfreies Biogas<br />

ersetzen lässt und offen ist<br />

für Beimischungen von Wasserstoff,<br />

der beispielsweise<br />

sehr sauber durch überschüssige<br />

Windenergie produziert<br />

werden kann.<br />

Joachim Deleker<br />

WIE SAUBER IST DER KRAFTSTOFF?<br />

Verglichen mit einem Benzinmotor stoßen<br />

Diesel- und Gasautos deutlich weniger Kohlendioxid<br />

aus. Wird statt des gewöhnlichen<br />

CNG Biogas getankt, wird das Gasauto noch<br />

sauberer. Die größten Vorteile aber hat es bei<br />

der Emission von Ruß, Kohlenwasserstoffen<br />

und Stickoxiden, wo CNG 70 bis 95 Prozent<br />

unter einem Benziner oder Diesel liegt. LPG-<br />

Autos können da nicht mithalten.<br />

CO 2 -MINDERUNGSPOTENZIAL<br />

%<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

WENIGER LEISTUNG MIT GAS<br />

Preiswerte Alternative: LPG<br />

AUTOGAS gibt es bundesweit an über 6600 Tankstellen und ist auch in Europa weit<br />

verbreitet. Die Technik und Umrüstung sind einfacher als die eines Erdgasautos.<br />

Autogastank<br />

Benzin Diesel LPG CNG<br />

15-20%<br />

Einfüllstutzen für<br />

Benzin und Erdgas<br />

10-15%<br />

20-25%<br />

Prinzipiell ist ein LPG-Fahrzeug – bei VW<br />

heißt es Bifuel – ähnlich aufgebaut wie die<br />

Erdgas-Variante. Allerdings benötigt es keine<br />

aufwendigen Hochdruckkomponenten, LPG<br />

wird schon bei fünf bis zehn bar flüssig. Der<br />

Tank ist meist in der Reserveradmulde untergebracht,<br />

der Original-Benzintank bleibt unverändert<br />

an Bord. Das erhöht die Gesamtreichweite<br />

beträchtlich. Eine gut gemachte Umrüstung<br />

auf Autogas kostet je nach Modell 2500<br />

bis 3500 Euro, die Erdgas-Umrüstung ist fast<br />

Autogasfester Motor<br />

Fiat bietet den Punto mit dem 1,4-<br />

Liter-Motor in zwei Versionen an. Als<br />

Benziner leistet er sieben PS und elf<br />

Nm mehr als der Erdgasmotor. Warum<br />

der Unterschied? Wird das Gas<br />

unter Druck ins Saugrohr geblasen,<br />

entspannt es sich dort, vergrößert<br />

sein Volumen. Das aber reduziert die<br />

Zylinderfüllung, ergo die Leistung.<br />

VERGLEICH BENZIN UND ERDGAS<br />

Leistung<br />

PS kW<br />

70<br />

90<br />

80 60<br />

Benzin<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

CNG Nm<br />

120<br />

50<br />

110<br />

40<br />

30<br />

100<br />

90<br />

30 20<br />

80<br />

20<br />

0<br />

10<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Drehzahl in 1000/min<br />

Drehmoment<br />

Füllstandsanzeige<br />

und manueller<br />

Umschalter<br />

LPG-Steuergerät<br />

Verdampfer<br />

Rail mit<br />

Gasdüsen<br />

doppelt so teuer, rentiert sich also kaum. Direkteinspritzer<br />

sind schwieriger umzurüsten.<br />

Das Gas wird hier in den Ansaugtrakt vor die<br />

Einlassventile eingeblasen. Hoher Verbrennungsdruck<br />

und kurze Einspritzzeiten erfordern<br />

ein sehr flexibles Steuergerät. Bei hohen<br />

Drehzahlen wird zur Innenkühlung ein wenig<br />

Benzin zusätzlich eingespritzt. Aufgrund der<br />

schlechteren Zylinderfüllung und des geringeren<br />

Energieinhalts braucht ein LPG-Fahrzeug<br />

fünf bis 20 Prozent mehr als ein Benziner.<br />

41


SERVICE<br />

Sind Gasautos günstig?<br />

Seit die Spritpreise immer<br />

wieder Rekordwerte erreichen,<br />

schauen sich Autofahrer<br />

nach günstigen Alternativen<br />

um. Mit LPG- (Liquified Petroleum<br />

Gas) und CNG-Modellen<br />

(Compressed Natural Gas) gibt<br />

es zwei Kraftstoffarten, die<br />

aufgrund ihrer niedrigen Preise<br />

viel Einsparpotenzial versprechen<br />

und immer beliebter<br />

werden.<br />

Beim LPG, das die meisten<br />

unter der Bezeichnung Autogas<br />

kennen, sparen Kunden im<br />

Vergleich zum Benzinpreis<br />

BETRIEBSKOSTEN<br />

Der niedrige Preis von ERD- UND AUTOGAS macht Modelle mit<br />

entsprechendem Antrieb immer interessanter. Doch die hohen<br />

Mehrkosten amortisieren sich oft erst nach langer Zeit.<br />

rund 70 Cent pro Liter. Beim<br />

CNG, besser bekannt als Erdgas,<br />

beträgt die Preisdifferenz<br />

immerhin etwa 50 Cent.<br />

Und so wirkt sich das in der<br />

Praxis aus: Bei einem Opel<br />

Zafira Tourer zum Beispiel<br />

schlägt das Benzin mit zirka elf<br />

Euro auf 100 Kilometer zu Buche,<br />

beim LPG-Antrieb dagegen<br />

nur mit rund sieben Euro.<br />

Noch günstiger ist Erdgas:<br />

Hier beträgt die Rechnung gerademal<br />

fünf Euro. Bei einer<br />

Jahresfahrleistung von 15 000<br />

km kommt so beim Zafira<br />

Tourer eine Ersparnis von<br />

mehr als 600 Euro zustande.<br />

Doch das ist nur die eine Seite<br />

der Medaille: Gasautos sind<br />

meist teuerer als die Benziner-<br />

Varianten. Je nach Modell und<br />

Marke muss der Kunde mit<br />

einem Aufschlag von bis zu<br />

5000 Euro rechnen. Das bedeutet:<br />

Es sind viele Kilometer<br />

mit den Autos nötig, damit<br />

sich die niedrigen Kraftstoffkosten<br />

auch rechnen.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob<br />

es sich um ein CNG- oder<br />

LPG-Modell handelt. Nicht sel-<br />

ten dauert es Jahre, bis sich<br />

das Auto amortisiert. So sind<br />

bei einer erdgasbetriebenen<br />

Mercedes E-Klasse mehr als<br />

130 000 Kilometer nötig, für<br />

einen Seat Altea mit Autogas-<br />

Antrieb sogar rund 150 000<br />

Kilometer. Ausgehend von<br />

15 000 Kilometer Jahresfahrleistung<br />

müsste die E-Klasse<br />

rund neun und der Altea zehn<br />

Jahre im Besitz bleiben, bis<br />

sich die Mehrausgabe rechnet.<br />

Erst beim Wiederverkauf spielen<br />

die Autofahrer einen Großteil<br />

der Kosten wieder ein,<br />

ERDGAS CNG<br />

Hersteller Modell<br />

Fiat Panda 0.9 8V Natural Power<br />

Fiat Punto 1.4 8V Natural Power<br />

Fiat Qubo 1.4 8V Natural Power<br />

Fiat Doblò Natural Power<br />

Mercedes B 200 Natural Gas Drive<br />

Mercedes E 200 NGT<br />

Opel Combo 1.4 CNG Turbo 1)<br />

Opel Zafira 1.6 CNG Turbo 2)<br />

Opel Zafira Tourer 1.6 CNG Turbo 3)<br />

Seat Mii 1.0 Ecofuel<br />

VW Up Ecofuel<br />

VW Passat 1.4 TSI Eco Fuel 4)<br />

VW Passat Variant 1.4 TSI Eco Fuel 4)<br />

VW Touran 1.4 TSI Eco Fuel<br />

VW CrossTouran 1.4 TSI Eco Fuel<br />

VW Caddy Ecofuel<br />

AUTOGAS LPG<br />

Hersteller Modell<br />

Dacia Sandero 1.2 16V LPG 75<br />

Dacia Logan MCV 1.6 MPI LPG<br />

Dacia Duster 1.6 16V LPG 105 4x2<br />

Ford Mondeo LPG<br />

Ford Mondeo Turnier LPG<br />

Opel Corsa 1.2 LPG Ecoflex<br />

Opel Astra 1.4 LPG<br />

Opel Astra Sports Tourer 1.4 LPG<br />

Opel Insignia 1.4 LPG<br />

Opel Insignia Sports Tourer 1.4 LPG<br />

Opel Meriva 1.4 LPG<br />

Opel Zafira Tourer 1.4 LPG<br />

Seat Altea 1.6 LPG 5)<br />

Seat Ibiza LPG<br />

Skoda Octavia Combi 1.6 LPG<br />

VW Polo 1.6 BiFuel 6)<br />

denn Gasfahrzeuge sind wertstabiler<br />

als vergleichbare<br />

Benziner. Außerdem fördern<br />

manche Gasversorger die Anschaffung<br />

von Gasautos mit<br />

Tankgutscheinen. Bis zu 2000<br />

Euro sind drin – allerdings<br />

gelten die Angebote nur<br />

für CNG-Modelle. Bei der<br />

Mercedes E-Klasse würde sich<br />

die Anschaffung mit einem<br />

Tankgutschein in dieser Höhe<br />

bereits nach zirka 80 000 und<br />

nicht erst nach 130 000 Kilometern<br />

rentieren.<br />

Henning Busse<br />

42 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


FIAT PANDA Der Erdgasantrieb<br />

im Kleinwagen rechnet<br />

sich erst nach Jahren: Rund<br />

70 000 km sind nötig, damit<br />

sich die Anschaffung lohnt<br />

Preis<br />

(Euro)<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Leistung<br />

(PS/kW)<br />

Drehmoment<br />

(Nm)<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

(kg/100 km)<br />

0–100<br />

km/h (s)<br />

Vmax<br />

(km/h)<br />

HaftpflichtVollkasko<br />

Teilkasko<br />

Betriebs<br />

kosten pro<br />

100 km €<br />

Fixkosten<br />

pro Jahr €<br />

15 000 km* 30 000 km*<br />

15 390 875 80/59 145 3,4 12,8 168 16 16 16 6,02 1301 323/184 423/259 70 000<br />

15 300 1368 70/51 104 4,2 16,9 156 18 18 18 7,03 1547 419/217 542/305 55 000<br />

18 000 1368 70/51 104 4,2 17,7 149 15 15 15 7,54 1220 393/196 522/290 41 000<br />

22 150 1368 120/88 2<strong>06</strong> 4,9 12,3 172 18 16 16 8,54 1432 521/226 680/333 45 000<br />

32 368 1991 156/115 270 4,3 9,2 200 17 21 17 7,55 1793 586/244 741/338 86 000<br />

46 916 1796 163/120 240 5,5 10,4 224 18 24 20 9,85 2205 831/307 1046/430 135 000<br />

23 100 1368 120/88 2<strong>06</strong> 4,9 12,3 172 20 16 16 9,14 1516 529/241 694/355 96 000<br />

26 850 1598 150/110 210 5,1 11,4 200 22 19 18 8,44 1895 640/263 811/369 42 000<br />

28 350 1598 150/110 210 4,7 11,5 200 22 19 18 10,50 1875 637/288 829/419 24 000<br />

12 050 999 68/50 90 2,9 15,8 164 15 13 15 6,56 1118 3<strong>06</strong>/175 411/257 54 000<br />

12 950 999 68/50 90 2,9 16,3 164 15 13 15 6,70 1118 308/181 434/270 55 000<br />

30 625 1390 150/110 220 4,3 9,8 214 17 19 23 7,35 1611 562/226 712/318 48 000<br />

31 650 1390 150/110 220 4,3 9,9 212 15 19 20 7,86 1555 613/228 779/326 48 000<br />

28 650 1390 150/110 220 4,7 10,2 204 19 19 18 7,88 1714 544/241 695/340 64 000<br />

32 300 1390 150/110 220 5,0 10,5 198 19 19 18 9,20 1730 625/259 804/374 63 000<br />

21 485 1595 98/72 144 5,7 13,9 163 19 17 17 9,04 1616 493/248 649/361 55 000<br />

Preis<br />

(Euro)<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Leistung<br />

(PS/kW)<br />

Drehmoment<br />

(Nm)<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

(L/100 km)<br />

0–100<br />

km/h (s)<br />

Vmax<br />

(km/h)<br />

HaftpflichtVollkasko<br />

Teilkasko<br />

Betriebs<br />

kosten pro<br />

100 km €<br />

Fixkosten<br />

pro Jahr €<br />

15 000 km* 30 000 km*<br />

8 790 1149 72/53 103 7,5 15,1 162 17 17 16 9,<strong>06</strong> 1429 342/232 475/346 25 000<br />

10 790 1598 82/60 131 9,3 15,3 160 19 17 17 9,80 1576 396/254 543/376 19 000<br />

13 590 1598 102/75 144 9,1 12,8 162 18 17 17 10,17 1530 402/255 555/382 20 000<br />

29 375 1999 141/104 187 10,6 9,9 201 18 17 19 11,78 1588 637/280 846/427 70 000<br />

29 550 1999 141/104 187 10,6 10,3 201 17 17 20 11,77 1547 633/276 843/423 66 000<br />

14 930 1229 83/61 110 6,8 14,3 168 16 16 17 7,40 1309 366/202 488/294 52 000<br />

22 670 1364 140/103 200 7,9 10,2 202 18 18 19 9,93 1575 539/255 713/380 73 000<br />

23 770 1364 140/103 200 8,1 10,8 200 13 14 16 9,69 1128 483/215 651/336 69 000<br />

28 350 1362 140/103 200 7,6 12,4 195 18 20 19 9,13 1747 614/260 791/374 76 000<br />

29 540 1362 140/103 200 7,9 13,4 190 19 22 19 9,74 2004 680/289 870/411 74 000<br />

22 520 1364 120/88 175 7,6 11,8 187 15 19 16 8,73 1565 499/240 654/349 48 000<br />

27 450 1362 140/103 200 8,6 11,8 195 17 19 18 10,69 1655 582/272 770/405 13 000<br />

20 990 1595 98/72 144 9,8 13,8 178 15 16 18 11,12 1385 500/254 682/394 152 000<br />

17 310 1598 81/60 145 7,6 12,2 174 17 18 17 9,63 1526 462/248 620/368 58 000<br />

19 190 1595 98/72 144 9,2 12,9 188 14 15 19 13,26 1261 511/271 719/437 –<br />

17 125 1598 82/60 145 7,6 12,2 174 14 17 17 7,97 1350 395/212 527/312 86 000<br />

DACIA LOGAN Der LPG-Antrieb<br />

ist beim Logan eine<br />

Überlegung wert, denn schon<br />

nach 19 000 km macht sich<br />

der Aufpreis bezahlt<br />

MERCEDES B-KLASSE Der<br />

CNG-Antrieb amortisiert sich<br />

in dem Van erst nach 86 000<br />

km, bei der E-Klasse sogar<br />

nach 130 000 km<br />

DACIA SANDERO Hier rentiert<br />

sich der LPG-Antrieb<br />

ebenfalls sehr schnell, nach<br />

25 000 km ist der Zuschlag<br />

wieder reingeholt<br />

OPEL ZAFIRA TOURER Etwas<br />

schneller rechnet sich der<br />

Zafi ra Tourer CNG. Hier ist<br />

nur eine Fahrleistung von<br />

24 000 km notwendig<br />

FORD MONDEO TURNIER Der<br />

Autogas-Antrieb rechnet sich<br />

im Kombi mit 66 000 km<br />

schneller als in der Limousine<br />

mit 70 000 km<br />

SEAT MII Genauso wie das<br />

Schwestermodell VW Up<br />

rechnet sich der Mii mit<br />

CNG-Antrieb nach rund<br />

54 000 km<br />

OPEL ASTRA SPORTS TOU-<br />

RER Nach 69 000 km amortisiert<br />

sich LPG im Astra<br />

Kombi. Die Limousine<br />

braucht sogar 4000 km mehr<br />

VW CADDY Fast 55 000 km<br />

sind nötig, damit sich der<br />

Antrieb rentiert. Mit diesem<br />

Wert liegt der Caddy bei den<br />

CNG-Modellen im Mittelfeld<br />

* Monatliche Kosten (mit/ohne Wertverlust) bei einer jährlichen Fahrleistung von ...; Kraftstoffpreise: 1 kg CNG 1,10 Euro; 1 Liter LPG 0,81 Euro; 1 Liter Superbenzin 1,60 Euro. 1 Liter Diesel 1,48 Euro.<br />

Vergleichsmodelle: 1) Combo 1.6 CDTi (105 PS); 2) Zafira 1.8; 3) Zafira Tourer 1.4 Turbo (140 PS); 4) Passat 1.8 TSI; 5) Altea 1.2 TSI ; 6) Polo 1.4 16V<br />

Lohnt<br />

sich ab<br />

(km)<br />

lohnt<br />

sich ab<br />

(km)<br />

VW POLO Es dauert lange,<br />

bis Autofahrer mit dem Bi-<br />

Fuel gegenüber dem normalen<br />

Benziner sparen können.<br />

Rund 86 000 km sind nötig<br />

43


SERVICE<br />

Preis<br />

Hersteller/Modell<br />

KLASSENCHECK<br />

Die Stars der<br />

Kompaktklasse<br />

KIA CEE’D CEE und Skoda Rapid bieten für 13 990 Euro den<br />

günstigsten Einstieg in die Kompaktklasse<br />

Fast 40 000 Euro beträgt die Differenz zwischen dem<br />

teuersten und dem billigsten Kompaktwagen<br />

Leistung<br />

(PS)<br />

Preis ab<br />

(Euro)<br />

Bester<br />

Kia Cee'd 1.4 CVVT 100 13 990,–<br />

Skoda Rapid 1.2 MPI 75 13 990,–<br />

Chevrolet Cruze 1.6 124 14 990,–<br />

Fiat Bravo 1.4 16V 90 15 690,–<br />

Skoda Octavia 1.2 TSI 86 15 990,–<br />

Schlechtester<br />

Subaru Impreza WRX STI 300 52 600,–<br />

Mitsubishi Lancer Evolution MR 295 49 950,–<br />

BMW M135i x-Drive 320 44 750,–<br />

Toyota Prius Plug-in Hybrid 136 42 850,–<br />

Lexus CT 200h Luxury Line 99 41 150,–<br />

Breites Angebot, unterschiedliche<br />

Stärken: Unser Check der KOMPAKT-<br />

KLASSE zeigt, welche Modelle in Sachen<br />

Preis, Ladevolumen, Parkfreundlichkeit<br />

und Verbrauch die Nase vorn haben.<br />

Hersteller/Baureihe<br />

SKODA OCTAVIA Mit 590 Liter Kofferraumvolumen setzt sich<br />

der Tscheche an an die Spitze der kompakten Lademeister<br />

Kofferraum<br />

Mancher Kompaktwagen schluckt mehr<br />

Gepäck als eine Oberklasse-Limousine<br />

Leistung<br />

(PS)<br />

44 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

Preis ab<br />

(Euro)<br />

Kofferraum<br />

(L/VDA)<br />

Bester<br />

Skoda Octavia 86–180 15 990,– 590<br />

Skoda Rapid 75–122 13 990,– 550<br />

VW Jetta 105–200 21 475,– 510<br />

Toyota Prius 136 26 800,– 505<br />

Honda Civic 100–150 16 950,– 477<br />

Schlechtester<br />

Mitsubishi Lancer Sportback 117–150 16 990,– 288<br />

Subaru Impreza 107–300 17 500,– 301<br />

VW Beetle 105–200 17 150,– 310<br />

Volvo V40 115–254 24 680,– 335<br />

Kia Cee'd 100–135 13 990,– 340


Ein Auto ist immer die<br />

Summe seiner Eigenschaften,<br />

doch jeder Käufer<br />

setzt die Prioritäten<br />

anders. Darum hat AUTO<br />

die Kompaktklasse einem<br />

gründlichen Check unterzogen:<br />

Was sind die besten<br />

Modelle in puncto<br />

Preis, Kofferraumvolumen,<br />

Breite sowie Verbrauch?<br />

Die Bandbreite in dieser<br />

Klasse ist groß: Schon<br />

beim Preis reicht die<br />

Spanne von 13 990 Euro<br />

(Kia Cee’d und Skoda<br />

Rapid) bis zu 52 600 Euro<br />

(Subaru Impreza WRX<br />

STI). Dafür bekommt man<br />

ein ganzes Spektrum von<br />

schicken Kleinwagen bis<br />

zu Vertretern der gehobenen<br />

Mittelklasse.<br />

Wem es auf Nutzwert ankommt,<br />

der achtet auf das<br />

Kofferraumvolumen, und<br />

auch hier zeigen sich<br />

große Unterschiede. Die<br />

Nase vorn haben in dieser<br />

Disziplin Skoda Octavia<br />

(590 Liter) und Rapid<br />

(550) vor dem VW Jetta<br />

mit 510 Liter Volumen.<br />

Breite<br />

Hersteller/Baureihe<br />

Zum Vergleich: Der Golf<br />

schluckt lediglich 380<br />

Liter. Wer also weniger<br />

Wert auf einen flexibel<br />

nutzbaren Kompakten<br />

legt, ist mit einer klassischen<br />

Limousine besser<br />

bedient. Das kleinste Ladeabteil<br />

findet sich übrigens<br />

im Mitsubishi Lancer<br />

Sportback (288 Liter).<br />

Dass ein großer Kofferraum<br />

nicht nur in besonders<br />

üppig dimensionierten<br />

Autos realisierbar ist,<br />

zeigt das Beispiel Skoda<br />

Rapid, der das zweitgrößte<br />

Ladeabteil mit der geringsten<br />

Breite unter den<br />

Kompakten kombiniert: Er<br />

misst lediglich 17<strong>06</strong> Millimeter,<br />

zuzüglich Außenspiegel.<br />

Zum Vergleich:<br />

Der Ford Focus bringt es<br />

als Breitester in der Klasse<br />

auf 1823 Millimeter und<br />

damit mehr als manches<br />

Mittelklassemodell. In<br />

engen Parkplätzen kann<br />

da das Aussteigen schon<br />

schwerfallen.<br />

Trotz der Breite schafft es<br />

aber ein Focus, die Position<br />

als sparsamster Diesel<br />

Leistung<br />

(PS)<br />

zu erobern: Als 1.6 TDCi<br />

Econetic glänzt er mit<br />

einem Normverbrauch<br />

von 3,4 Liter/100 Kilometer<br />

und verweist den Renault<br />

Mégane Energy dCi<br />

110 (3,5 L/100 km) auf<br />

Rang zwei.<br />

Bei den Benzinern dominieren<br />

auf den Rängen<br />

eins bis sechs klar Hybrid-<br />

Fahrzeuge, allen voran der<br />

Toyota Prius Plug-in mit<br />

einem Durchschnittsverbrauch<br />

von 2,1 Liter/100<br />

km. Mit dem VW Jetta 1.4<br />

TSI Hybrid (4,1 L/100 km)<br />

gelangt nur ein Nicht-Japaner<br />

unter die Top sechs.<br />

Beim Blick auf die Neuwagenpreise<br />

wird aber auch<br />

klar, dass es ganz schön<br />

teuer sein kann, einen<br />

Spritknauser zu fahren:<br />

Unter 20 000 Euro sind<br />

die sparsamsten Modelle<br />

nicht zu haben.<br />

Am Ende schält sich ein<br />

Kompakter heraus, der in<br />

drei Disziplinen vorn liegt:<br />

Es ist der günstige und<br />

zugleich schmale Skoda<br />

Rapid mit seinem großen<br />

Kofferraum. René Olma<br />

SKODA RAPID Der Beweis, dass ein gutes Raumangebot<br />

nicht nur mit einer breiten Karosserie zu realisieren ist<br />

In engen Parklücken kommt es auf wenige Zentimeter<br />

an. Da freut man sich über schmale Karosserien<br />

Preis ab<br />

Euro)<br />

Fahrzeugbreite<br />

(mm)<br />

Bester<br />

Skoda Rapid 75–122 13 990,– 17<strong>06</strong><br />

Subaru Impreza 107–300 17 500,– 1740<br />

Toyota Prius 136 26 800,– 1745<br />

Mazda 3 105–260 16 990,– 1755<br />

VW Golf 85–230 16 975,– 1759<br />

Schlechtester<br />

Ford Focus 85–250 16 450,– 1823<br />

Peugeot 308 98–200 17 400,– 1815<br />

Opel Astra 87–280 16 770,– 1814<br />

Skoda Octavia 86–180 15 990,– 1814<br />

Citroën DS4 114–200 20 990,– 1810<br />

Hersteller/Baureihe<br />

Leistung<br />

(PS)<br />

Preis ab<br />

(Euro)<br />

Verbrauch<br />

(NEFZ,<br />

L/100 km)<br />

Bester DIESEL<br />

Ford Focus 1.6 TDCi Econetic 105 23 715,– 3,4 D<br />

Renault Mégane Energy dCi 110 110 21 250,– 3,5 D<br />

Volvo V40 D2 115 24 980,– 3,6 D<br />

Kia Cee‘d 1.6 CRDi 128 ISG 128 20 890,– 3,7 D<br />

Hyundai i30 Blue 1.6 CRDi 128 21 670,– 3,7 D<br />

Opel Astra 1.7 CDTi Ecoflex 110 21 875,– 3,7 D<br />

Opel Astra 1.7 CDTi Ecoflex 130 23 215,– 3,7 D<br />

Schlechtester DIESEL<br />

Peugeot 308 HDi FAP 165 163 26 600,– 6,3 D<br />

Chevrolet Cruze 2.0 D 163 25 140,– 6,0 D<br />

Opel Astra 2.0 CDTi 165 26 240,– 5,8 D<br />

Subaru Impreza 2.0D 150 31 000,– 5,8 D<br />

Kia ProCee'd 1.6 CRDi 115 115 22 315,– 5,7 D<br />

Lancia Delta 1.9 Multijet Twinturbo 190 29 040,– 5,7 D<br />

Hersteller/Modell<br />

FORD FOCUS 1.6 TDCi TDC Mit 3,4 Liter Diesel kommt<br />

der Kölner 100 Kilometer weit<br />

Verbrauch<br />

TOYOTA PRIUS PLUG-IN HYBRID Zumindest mit Blick auf<br />

den Benzinkonsum der sparsamste Kompaktwagen<br />

Verbrauch<br />

Weniger als vier Liter Diesel schlucken die<br />

sparsamsten Kompakten auf 100 Kilometer<br />

Vorteil Hybrid: Die Kombination mit Elektromotor<br />

senkt den Benzinverbrauch<br />

Leistung<br />

(PS)<br />

Preis ab<br />

(Euro)<br />

Verbrauch<br />

(NEFZ,<br />

L/100 km)<br />

Bester BENZINER<br />

Toyota Prius Plug-in Hybrid 136 36 550,– 2,1 S<br />

Lexus CT 200h 136 29 400,– 3,8 S<br />

Toyota Auris Hybrid 136 26 800,– 3,9 S<br />

Toyota Prius 136 26 800,– 3,9 S<br />

VW Jetta 1.4 TSI Hybrid 170 31 300,– 4,1 S<br />

Toyota Prius Plus 136 32 050,– 4,1 S<br />

Schlechtester BENZINER<br />

Subaru Impreza WRX STI 300 46 500,– 10,5 S<br />

Subaru Impreza 2.0R 150 26 600,– 9,6 S<br />

Volvo V40 Cross Country T5 254 35 780,– 8,3 S<br />

Renault Mégane Coupé TCe 265 265 27 990,– 8,2 S<br />

Lancia Delta 1.8 Di Turboiet 16v 200 29 290,– 7,8 S<br />

45


Service<br />

Teurer SpaSS<br />

Die parkgebühren in Innenstädten, an<br />

Bahnhöfen und Flughäfen haben mittlerweile<br />

astronomische Höhen erreicht.<br />

Was Sie wo bezahlen müssen – und wie<br />

Sie trotzdem sparen können.<br />

Jede Überschreitung der<br />

Parkzeit wird ab 1. April fünf<br />

Euro teuer. Als Erklärung heißt<br />

es dazu aus dem Bundesverkehrsministerium,<br />

dass die<br />

Verwarnungsgelder für Parkverstöße<br />

den Gebühren, die<br />

für Stellplätze anfallen, endlich<br />

angepasst werden müssten.<br />

Was knapp ist, das ist teuer.<br />

Diese simple Wahrheit wird<br />

zunehmend zur bitteren Erfahrung<br />

für Autofahrer, die in<br />

Innenstädten parken wollen.<br />

und tatsächlich ist es inzwischen<br />

so, dass ein Knöllchen<br />

billiger kommen kann als ein<br />

Parkticket. Preise von 2,50 Eu-<br />

ParkPlatzkosten<br />

ro pro Stunde sind in Deutschland<br />

der Normalfall, doch häufig<br />

müssen Autofahrer noch<br />

viel tiefer in die tasche greifen.<br />

In München und Düsseldorf<br />

etwa verlangen Parkhausbetreiber<br />

Höchstpreise von bis zu<br />

sechs Euro die Stunde. Die<br />

teure Innenstadtlage kann<br />

nicht allein der Grund für diese<br />

tarife sein. Vielmehr ist Parken<br />

ein Geschäftsmodell, das sowohl<br />

für Städte als auch Garagenbetreiber<br />

eine sprudelnde<br />

Einnahmequelle darstellt.<br />

Dabei wird dem Autofahrer für<br />

die saftigen Gebühren reichlich<br />

wenig geboten, wie Andreas<br />

Hölzel vom ADAC weiß: „Baufällige,<br />

enge und schlecht<br />

befahrbare Parkhäuser sind so<br />

hohe Preise nicht wert“, sagt<br />

der Verkehrsexperte. Einige<br />

Betreiber investieren zwar in<br />

ihre objekte, verbreitern Parkplätze,<br />

sorgen für mehr Helligkeit<br />

oder bessere Zugänge,<br />

lassen sich dies aber auch<br />

teuer bezahlen. Die Folge: So<br />

genannter Parkplatzsuchverkehr<br />

erzeugt zusätzliche Staus<br />

und verstopft die ohnehin<br />

vollen Straßen.<br />

Deshalb suchen die Kommunen<br />

zunehmend nach neuen<br />

Wegen aus dem Dilemma. Im<br />

Stuttgarter Westen zum Beispiel<br />

hat die Stadt angesichts<br />

des großen Parkplatzmangels<br />

ein neues Parkraummanagement<br />

installiert. Wer im Viertel<br />

wohnt, muss für einen entsprechenden<br />

Parkausweis gut<br />

30 Euro pro Jahr bezahlen. Für<br />

Pendler kostet eine Stunde<br />

Parken 60 Cent. In bestimmten<br />

Kurzpark-Zonen müssen sogar<br />

alle bezahlen.<br />

Ähnliche Konzepte gibt es<br />

auch in anderen Städten wie<br />

München – die Erfahrungen<br />

sind durchweg positiv. Klare<br />

Linie bei den Stadtverwaltungen<br />

ist jedoch überall, Autos<br />

aus den Innenstädten herauszuhalten.<br />

Darüber hinaus<br />

wird beteuert, die Gebühren<br />

in Parkleitsysteme zu investieren,<br />

die Autofahrern helfen,<br />

schneller freie Plätze zu finden.<br />

„Solche Systeme verringern<br />

den Suchverkehr in<br />

Innenstädten spürbar“, sagt<br />

Experte Hölzel.<br />

Dennoch sind günstige Abstellmöglichkeiten<br />

oft nur<br />

abseits großer Einkaufsmeilen<br />

zu finden. Aber Vorsicht: Auf<br />

Kundenparkplätzen etwa von<br />

Supermärkten oder Möbelhäusern<br />

wird zunehmend abgeschleppt.<br />

An Feiertagen<br />

46 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


müssen Halter bis zu 380 Euro<br />

zahlen, um ihr Auto wiederzubekommen.<br />

Zum wahren Groschengrab<br />

gerät das Parken indes an den<br />

deutschen Flughäfen. Spitzenreiter<br />

ist München. Fluggäste,<br />

die ihren Wagen eine Woche<br />

am Airport abstellen, zahlen<br />

bis zu 250 Euro. Wer sparen<br />

will, muss Parkplätze weit entfernt<br />

vom Terminal nutzen und<br />

ein ganzes Stück laufen – was<br />

mit reichlich Urlaubsgepäck<br />

kein Vergnügen ist. An Bahnhöfen<br />

trifft es Reisende in der<br />

Regel nicht ganz so hart.<br />

Brigitte Haschek<br />

NIMMERSATT Vor allem die<br />

großen Parkhausbetreiber<br />

langen kraftig zu. Städtische<br />

Parkplätze sind meist<br />

günstiger, aber knapp<br />

arken in der<br />

Innenstadt<br />

RIESENUNTERSCHIEDE Düsseldorf und<br />

München sind für Parkplatzsuchende das<br />

teuerste Pflaster. Am billigsten kommt<br />

man in Bonn und in Wuppertal davon.<br />

arken am<br />

Bahnhof<br />

TAGESPREIS HAT ANGEZOGEN Einige Städte<br />

wie etwa Stuttgart, München oder Düsseldorf<br />

haben die Preise erhöht. Kurzzeitparken<br />

ist noch vergleichsweise günstig.<br />

Städte Preis/Stunde<br />

Günstigster Teuerster<br />

Berlin 0 € 3,00 €<br />

Bielefeld 0,50 € 2,60 €<br />

Bochum 0 € 2,60 €<br />

Bonn 0,50 € 1,70 €<br />

Bremen 0 € 2,50 €<br />

Dortmund 1,00 € 2,00 €<br />

Dresden 0 € 4,00 €<br />

Duisburg 0 € 3,50 €<br />

Düsseldorf 1,00 € 6,00 €<br />

Essen 0 € 2,50 €<br />

Frankfurt a. Main 0 € 4,00 €<br />

Hamburg 0 € 4,50 €<br />

Hannover 0,50 € 3,00 €<br />

Köln 1,00 € 3,00 €<br />

Leipzig 0,50 € 2,00 €<br />

Mannheim 0,50 € 2,00 €<br />

München 1,00 € 6,00 €<br />

Nürnberg 0,50 € 2,00 €<br />

Stuttgart 1,50 € 4,00 €<br />

Wuppertal 0 € 1,50 €<br />

Quelle: eigene Recherche, www.parkinfo.com.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr; Stand Februar <strong>2013</strong><br />

arken am Flughafen<br />

Preis/ Preis/<br />

Stunde Tag<br />

Berlin 2,50 € 15 €<br />

Bielefeld 1 € 6,20–8,50 €<br />

Bochum 1 € 4 €<br />

Bonn 1,70 € 11,50–17 €<br />

Bremen 1 € 3,50 €<br />

Dortmund 1,50 € 9 €<br />

Dresden 1 € 7,50–10 €<br />

Duisburg 1,20–1,50 € 5-6 €<br />

Düsseldorf 2,20-3 € 15–20 €<br />

Essen 1,80–2 € 12–16 €<br />

Frankfurt am Main 3–4 € 18–29 €<br />

Hamburg 1,50 € 5–10 €<br />

Hannover 3 € 30 €<br />

Köln 3–4 € 10,80–12 €<br />

Leipzig 0,50 € 5 €<br />

Mannheim 2 € 11 €<br />

München 3 € 18,50–30 €<br />

Nürnberg 2 € 12–18 €<br />

Stuttgart 2–2,50 € 15–20 €<br />

Wuppertal 2 € 8–15 €<br />

Quelle: bahn.de. Alle Angaben ohne Gewähr; Stand Februar <strong>2013</strong><br />

MÜNCHEN SCHIESST DEN VOGEL AB Vor allem die deutschen Großflughäfen<br />

kassieren bei den Passagieren, die mit dem Auto anreisen, kräftig ab. Es lohnt<br />

die Vergleichsrechnung, ob eine Taxifahrt vom Wohnort oder vom Bahnhof<br />

nicht billiger ist. Manche Taxifirmen bieten Festpreise für Flughafen-Fahrten an.<br />

Preis/ Preis/ Preis/<br />

Stunde Tag Woche<br />

Baden-Baden 1 € 9–14 € 33–45 €<br />

Berlin-Schönefeld 3,50–8 € 19–25 € 79–109 €<br />

Berlin-Tegel 4 € 26–29 € 75–109 €<br />

Bremen 2,50 € 17 € 56– 70 €<br />

Dresden 3,50–5 € 20 € 58–66 €<br />

Düsseldorf 3,50–3,90 € 23,50–39 € 39–70,50 €<br />

Erfurt/Weimar 2–2,50 € 7,50–12 € 45–50 €<br />

Frankfurt a. Main 4 € 25 € 115 €<br />

Hamburg 2–4 € 12–24 € 60–100 €<br />

Hannover 3–8 € 19–25 € 48–100 €<br />

Köln/Bonn 3–4,50 € 18–23 € 39–99 €<br />

Leipzig/Halle 3 € 20–27 € 65–90 €<br />

Mannheim 0 € 0 € 0 €<br />

München 4–6 € 28–90 € 81–250 €<br />

Münster/<br />

Osnabrück<br />

3 € 12 € 27–57 €<br />

Nürnberg 2–10 € 20–30 € 73–96 €<br />

Rostock 1,50–2 € 4–6 € 22–42 €<br />

Saarbrücken 1 € 7 € 33 €<br />

Stuttgart 2,50–7 € 18–27 € 50–120 €<br />

Quelle: eigene Recherche; alle Angaben ohne Gewähr. Stand Februar <strong>2013</strong><br />

Fotos: Beate Jeske, Hans-Dieter Seufert, Action Press (1), Picture Alliance (1)<br />

47


SERVICE<br />

ÜBERSICHT ALLER ARTIKEL „DAS KANNST DU SELBST“<br />

<strong>Heft</strong>-Nr.<br />

2012<br />

5 Defekte Lampe tauschen<br />

6 Defekte Batterie<br />

7 Ölwechsel<br />

8 Stahlfelgen aufbereiten ▶<br />

9 Zündkerzen warten<br />

10 Filter reinigen<br />

11 Lautsprecher tauschen<br />

12 Steckdose nachrüsten<br />

13 Aufkleber entfernen<br />

16 Das brauchen Sie für die Urlaubstour<br />

17 Vorbereitung für die Hauptuntersuchung<br />

18 So wechseln Sie Auspuffgummis<br />

19 Sitzbezüge reinigen<br />

20 Einbau von Subwoofer und Endstufe<br />

21 Ventildeckeldichtung wechseln<br />

22 Rückspiegel ersetzen<br />

23 Wie ein Klassiker am besten überwintert<br />

25 So wechseln Sie ein Radlager aus<br />

26 So wechseln Sie die Kühlflüssigkeit<br />

▶<br />

SERIE: WARTUNG UND REPARATUR IN EIGENREGIE<br />

Rückblick und<br />

Überblick<br />

In den vergangenen 22 Artikeln erklärte Anna<br />

Matuschek, was Sie an Ihrem Auto selbst warten oder<br />

reparieren können. Zum Ende der Serie gibt es<br />

einen persönlichen Rückblick der Autorin – und von<br />

der Redaktion die JAHRESÜBERSICHT für Sammler.<br />

▶<br />

Sommer 2012. Schwitzend stehe ich in meiner<br />

schwarzen Arbeitshose in der Werkstatt.<br />

Der Artikel „Tausch der Ventildeckeldichtung“<br />

steht an. Nachdem die warme Jahreszeit<br />

zunächst auf sich warten ließ, donnert mir jetzt<br />

im Juli die Sonne auf die Latzhose. Und wie immer<br />

haben wir viel Spaß bei den Produktionen<br />

der „Das kannst du selbst“-Serie. Anfangs war<br />

noch Fotograf Reinhard Schmid, Spitzname<br />

Schmiddi, mit von der Partie, der leider im Frühjahr<br />

2012 verstarb. Beim Gedanken an ihn fällt<br />

mir unser Ausflug auf den Schrottplatz ein, wo<br />

wir unter anderem „Tausch einer defekten Batterie“<br />

produzierten. Schmiddis Worte „Damals,<br />

▶<br />

<strong>Heft</strong>-Nr.<br />

<strong>2013</strong><br />

da war vieles einfacher. An den neuen Autos<br />

kann man ja nichts mehr selber machen“,<br />

sprechen sicherlich vielen Fahrzeughaltern aus<br />

dem Herzen. Auch Kollege Ingolf Pompes Herzrasen<br />

und sein skeptisches „Oh je – meinst du,<br />

das schaffen wir überhaupt?“ wird mir in<br />

Erinnerung bleiben. Dino Eisele hingegen war<br />

stets guter Dinge und packte feste mit an. Ich<br />

hoffe, dass Sie einiges lernen konnten und sich<br />

vielleicht wirklich selbst an Ihr Auto gewagt<br />

haben. Ab dem Frühjahr tausche ich Blaumann<br />

gegen Bluse und werde für die Leser von<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> Gebrauchtwagen auf<br />

den Zahn fühlen. Anna Matuschek<br />

3 Bluetooth-Freisprecheinrichtung nachrüsten<br />

4 Hohlraumversiegelung<br />

5 Vergleich OBD-Tester<br />

Ob Frostschutz, Felgen- oder Polsteraufbereitung<br />

– Anna Matuschek spielte in den<br />

letzten zwölf Monaten die verschiedensten<br />

automobilen Pfl ege-Fälle durch<br />

48 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

Foto: Dino Eisele


SERVICE AKTUELL<br />

Pickups können nach einem neuen Urteil, wie Pkw<br />

besteuert werden. Rettungskräften soll ein digitales<br />

Datenblatt die Arbeit erleichtern.<br />

OB EIN PICKUP ALS LKW ODER PKW besteuert wird,<br />

schien eindeutig: Fällt die Fläche, die zum Transport der<br />

Ladung bestimmt ist, größer aus als jene für Passagiere,<br />

gilt das Auto als Laster und wird entsprechend günstig<br />

nach Gewicht besteuert. Im Falle eines Land Rover<br />

Defender 130 Crew Cab kam es zum Streit. Das zuständige<br />

Finanzamt unterstellte zunächst, dass die Ladefl äche<br />

2,58 Quadratmeter und die zur Personenbeförderung 2,86<br />

ausmacht – somit wäre es also ein Pkw. Der Land Rover-<br />

Besitzer ließ erneut messen und kam auf 2,81 m 2 für die<br />

Insassen und 2,86 für die Ladung. Ein klarer Fall also,<br />

doch der Bundesfi nanzhof (BFH-Az.: II R 7/11) kam nun<br />

zum Schluss, dass immer dann, wenn die Differenz nur<br />

geringfügig ausfalle, das äußere Erscheinungsbild den<br />

Ausschlag gebe. In diesem Fall, urteilten die Richter, sei<br />

der Pickup als Pkw zu besteuern.<br />

DETAILLIERTE INFORMATIONEN zum<br />

Auto können für Rettungskräfte entscheidend<br />

sein, um Leben zu retten.<br />

Nicht selten widersetzen sich Karosserieversteifungen<br />

dem Einsatz der Bergungsmittel.<br />

Nun haben die Herstellerverbände<br />

VDA und VDIK sowie der ADAC<br />

eine Software-Lösung entwickelt, mit deren<br />

Hilfe die Einsatzkräfte der Feuerwehr<br />

die Rettungs-Datenblätter zu den Autos<br />

am Einsatzort online abrufen können.<br />

GELDTIPP<br />

Eine Sitzheizung im Auto muss nicht teuer sein.<br />

Autofahrer können viel Geld sparen, indem sie zu einer<br />

beheizbaren Matte aus dem Zubehörhandel greifen.<br />

EINE SITZHEIZUNG IST IM WINTER eine feine<br />

Sache, vor allem morgens sorgt sie schnell<br />

für wohlige Wärme. Allerdings hat sie ihren<br />

Preis: Je nach Hersteller und Modell<br />

kostet dieses Extra bis zu 400 Euro. Für<br />

die paar Winter-Wochen im Jahr<br />

reicht auch eine beheizbare Matte<br />

aus dem Zubehörhandel, die<br />

über die Zwölf-Volt-Steckdose<br />

im Auto betrieben wird. Der<br />

Preis für empfehlenswerte ProProdukte liegt zwischen 20 und<br />

100 Euro (siehe Test in<br />

BIS ZU 380 EURO GESPART<br />

AUTO 1+2/2012).


GebrauchtwaGen<br />

Airbags, ESP und ABS sind<br />

beim Iveco nicht mal gegen<br />

Aufpreis zu haben. Dafür glänzt<br />

der Ableger des Land Rover<br />

Defender mit robuster technik,<br />

setzt nach wie vor auf Blattfederpakete<br />

an beiden Starrachsen.<br />

Wartungsintervalle von<br />

40 000 Kilometern lassen auch<br />

Weltreisen ohne Werkstattstopp<br />

zu. Der Dreiliter-Diesel<br />

mit 176 PS tritt kräftig an, die<br />

laute Geräuschkulisse zügelt<br />

das Wohlfühltempo aber auf<br />

maximal 130 km/h.<br />

GeländewaGen<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 2998 cm<br />

EmpfEhlung: sichErhEit<br />

ist nicht massifs stärkE.<br />

dEr landy-ErbE sEtzt auf wEnig ElEktronik<br />

und robustE tEchnik.<br />

3 /R4<br />

Leistung 130 kW/176 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h k.A.<br />

Höchstgeschwindigkeit 158 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen k.A./k.A.<br />

Norm-/testverbrauch 11,1/k.A. Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche unterhaltskosten 565 Euro<br />

Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 2030/356/1755 Euro<br />

Steuern pro Jahr 617 Euro<br />

kilometerkosten 45,3 cent<br />

Der Land Rover, seit 1983 auch<br />

unter dem Modellnamen Defender<br />

bekannt, gilt als urvater des<br />

Geländewagen-Segments. 2007<br />

bekam er die aufwendigste<br />

Überarbeitung seit 20 Jahren.<br />

So wurde der historische Innenraum<br />

modernisiert, unter der<br />

Haube arbeitet seither ein 2,4-Liter-Diesel,<br />

gepaart mit einem<br />

Sechsgang-transportergetriebe<br />

von ZF. Der Landy hat unter offroadfahrern<br />

viele Fans, was sowohl<br />

Nachfrage als auch Preisniveau<br />

nach oben treibt.<br />

drEi JahrE altEr JEEp<br />

wranglEr 2.8 crd<br />

42 500 km, 22 800 Euro<br />

Der Wrangler bietet in der Ausstattungsvariante<br />

Rubicon neben dem<br />

mit 4:1 in der Geländestufe extrem<br />

kurz untersetzten Verteilergetriebe<br />

und 100-Prozent-Achssperren vorne<br />

und hinten eine Frischluft-Garantie:<br />

Die türen können ausgehängt, die<br />

Frontscheibe umgeklappt werden.<br />

Vollständig geschlossen taugt der<br />

Wrangler mit 2,8-Liter-Common-Rail-<br />

Diesel und Automatikgetriebe auch<br />

zum Cruisen auf der Autobahn.<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 2777 cm 3 /R4<br />

Leistung 130 kW/177 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 11,2 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 180 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 41,5/40,2 m<br />

Norm-/testverbrauch 9,9/12,6 Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche unterhaltskosten 508 Euro<br />

Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 1791/484/2918 Euro<br />

Steuern pro Jahr 552 Euro<br />

kilometerkosten 40,6 cent<br />

EmpfEhlung: dEr wranglEr<br />

hält im gEländE, was<br />

sEinE rustikalE optik vErspricht.<br />

bonus-punktE durch cabrio-flair.<br />

EinEr fürs GrobE<br />

Straßen-SUV tummeln sich vor den Einkaufszentren, doch wer sich mit seinem Auto<br />

abseits befestigter Straßen austoben will, braucht einen echten GEländEwaGEn. Wir stellen<br />

sieben unterschiedliche Modelle vor, die für den Offroad-Einsatz geeignet sind.<br />

drEi JahrE altEr ivEco massif 3.0 hpt fünf JahrE altEr land rovEr dEfEndEr 90<br />

65 000 km km, 18 850 Euro 54 700 km, 21 200 Euro<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 2198 cm 3 /R4<br />

Leistung 90 kW/122 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 15,8 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 145 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 48,2/49,7 m<br />

Norm-/testverbrauch 10,2/11,9 Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche unterhaltskosten 510 Euro<br />

Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 2030/356/1755 Euro<br />

Steuern pro Jahr 527 Euro<br />

kilometerkosten 40,8 cent<br />

EmpfEhlung: dEr dEfEndEr<br />

hat charmE, historiE<br />

und viElE liEbhabEr. günstig zu<br />

bEkommEn ist Er nur im Eu-ausland.<br />

* Prämie 50 Prozent<br />

50 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


drEi JahrE altEr mErcEdEs g 320 cdi<br />

53 000 km, 44 790 Euro<br />

Unter 40 000 Euro gibt es kaum<br />

ein junges G-Modell. Wer robusten<br />

Geländewagen-Charme<br />

und das klassische G-Design<br />

bevorzugt, sollte nach einem<br />

„Edition 30 Pur“-Modell Ausschau<br />

halten. Dieses schlicht<br />

gehaltene Sondermodell des<br />

G 280 CDI verkaufte Mercedes<br />

zum 30-jährigen Jubiläum der<br />

Baureihe 2009. Wer den kantigen<br />

Geländekönner lieber im<br />

Edel-Trimm haben möchte,<br />

muss mindestens 5000 Euro<br />

mehr investieren.<br />

Wo soll es denn genau<br />

hingehen? In die Wüste<br />

vielleicht? Monatelang durch<br />

Sand, immer auf der Suche<br />

nach dem schönsten Fleck?<br />

Oder eher jeden zweiten Samstag<br />

auf den Bauernhof? Diese<br />

Frage sollten Sie sich stellen,<br />

bevor es auf die Suche nach<br />

einem Geländewagen geht. Ne-<br />

Pathfinder-Interessenten müssen<br />

sich mit der Suche nach<br />

dem passenden Motor nicht<br />

herumschlagen. Denn es gab<br />

ihn hierzulande von 2007 bis<br />

2012 ausschließlich mit dem<br />

171 PS starken Vierzylinder-Diesel,<br />

gekoppelt an ein Fünfgang-<br />

Schaltgetriebe oder eine Sechsgang-Automatik,<br />

jeweils mit<br />

zuschaltbarem Allradantrieb. Der<br />

2,2-Tonner ist in der Anschaffung<br />

günstig und bietet neben<br />

Platz für bis zu sieben Insassen<br />

drei Tonnen Anhängelast.<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 2987 cm<br />

EmpfEhlung: EinEr dEr<br />

tEuErstEn und bEstEn<br />

gEländEwagEn. dEr Edition 30 pur<br />

ErinnErt nur optisch an EinEn oldiE.<br />

3 /V6<br />

Leistung 165 kW/224 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 8,8 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 177 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 41,5/41,5<br />

Norm-/Testverbrauch 11,1/14,5 Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche Unterhaltskosten 565 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 2030/657/3582 Euro<br />

Steuern pro Jahr 463 Euro<br />

kilometerkosten 45,2 cent<br />

ben dem Kaufpreis sollten<br />

auch die Wartungskosten nicht<br />

außer Acht gelassen werden.<br />

Aufwendige 4x4-Technik kostet<br />

bei einer Reparatur natürlich<br />

mehr als ein simpler Front-<br />

oder Heckantriebler, der die<br />

kleinen Offroad-Ansprüche mit<br />

ordentlicher Bodenfreiheit<br />

meist schon erfüllt. Zudem<br />

viEr JahrE altEr nissan pathfindEr 2.5 dci<br />

72 000 km, 13 990 Euro<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 2488 cm 3 /R4<br />

Leistung 126 kW/171 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 11,0 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 186 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 41,5/42,9 m<br />

Norm-/Testverbrauch 8,7/10,6 Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche Unterhaltskosten 456 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 1791/484/2688 Euro<br />

Steuern pro Jahr 454 Euro<br />

kilometerkosten 36,4 cent<br />

EmpfEhlung: dEr<br />

pathfindEr von nissan ist<br />

das schnäppchEnangEbot untEr dEn<br />

grossEn offroadErn.<br />

verfügen echte Geländewagen<br />

zwar über eine ordentliche<br />

Portion Drehmoment und eine<br />

Gelände-Untersetzung, eignen<br />

sich für zügige Autobahnfahrten<br />

aber nur bedingt. Daneben<br />

verströmen einige<br />

Modelle in ihrer günstigen Basisversion<br />

den eher spröden<br />

Charme eines Nutzfahrzeugs.<br />

drEi JahrE altEr mitsubishi paJEro 3.2 di-d<br />

66 000 km, 16 900 Euro<br />

Seit 32 Jahren gibt es den Mitsubishi<br />

Pajero – ausreichend<br />

Zeit, um seine Talente zu perfektionieren.<br />

Seine Offroad-Fähigkeiten<br />

bewies er mit zahlreichen<br />

Siegen bei der Rallye Dakar. Die<br />

Basis-Ausstattung Invite hat einen<br />

3,2-Liter-Dieselmotor mit<br />

200 PS. Wer mehr Leistung<br />

braucht, greift zum V6-Benziner<br />

mit 3,8 Liter Hubraum und 248<br />

PS. Allradantrieb bietet der Klassiker<br />

in allen Ausstattungsvarianten,<br />

sieben Sitzplätze aber nur<br />

beim viertürigen langen Modell.<br />

Wer ein wohnliches Pkw-Ambiente<br />

sucht, muss teilweise zu<br />

höheren Ausstattungslinien<br />

greifen. In der Szene gefragte<br />

Modelle wie Land Rover Defender,<br />

Jeep Wrangler oder<br />

das G-Modell von Mercedes<br />

bekommt man grundsätzlich<br />

nicht zu Schnäppchenpreisen.<br />

Wer tatsächlich Ausflüge in<br />

Den meistverkauften Geländewagen<br />

mit permanentem Allradantrieb<br />

gibt es hierzulande als<br />

jungen Gebrauchten ausschließlich<br />

mit Dreiliter-Dieselmotor,<br />

der 173 PS und 410 Newtonmeter<br />

abliefert. Bei der Karosserieform<br />

des Toyota hat man<br />

die Wahl zwischen dem kurzen<br />

Zwei- und dem langen Viertürer.<br />

Wer zur Geländetauglichkeit<br />

noch eine ordentliche Portion<br />

Luxus-Flair haben möchte,<br />

greift zum eigenständigen, aber<br />

teuren V8-Modell.<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 3200 cm 3 /R4<br />

Leistung 147 kW/200 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 11,1 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 180 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 41,9/41,9<br />

Norm-/Testverbrauch 8,5/12,3 Liter D<br />

KOSten<br />

Monatliche Unterhaltskosten 496 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 1791/576/2918 Euro<br />

Steuern pro Jahr 532 Euro<br />

kilometerkosten 39,7 cent<br />

EmpfEhlung: mit lEistungsstarkEn<br />

motorEn<br />

und ErnsthaftEn gEländEfähigkEitEn<br />

EinE prEiswErtE altErnativE.<br />

schweres Gelände oder eine<br />

Fernreise mit dem gebrauchten<br />

Offroader plant, sollte daher<br />

beim Kauf penibel auf den<br />

Wartungszustand seines<br />

Wunschtyps achten, die Vorgeschichte<br />

genau erfragen –<br />

und ein möglichst reparaturfreundliches<br />

Modell wählen.<br />

Anna Matuschek<br />

fünf JahrE altEr toyota landcruisEr d-4d<br />

60 000 km, 25 890 Euro<br />

Daten<br />

Hubraum/Zylinder 2982 cm<br />

EmpfEhlung: dEr landcruisEr<br />

ist Ein gEländEprofi,<br />

abEr nur diE topvariantEn<br />

bringEn allE offroad-optionEn mit.<br />

3 /R4<br />

Leistung 127 kW/173 PS<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 11,5 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 175 km/h<br />

Bremsweg unbeladen/beladen 43,3/44,3<br />

Norm-/Testverbrauch<br />

KOSten<br />

9,1/11,2 Liter D<br />

Monatliche Unterhaltskosten 484 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 1791/849/2532 Euro<br />

Steuern pro Jahr 525 Euro<br />

kilometerkosten 38,7 cent<br />

51


LESERFORUM<br />

Ansichtssache: Bye-bye Daihatsu,<br />

<strong>Heft</strong> Nr. 5, Seite 26<br />

Einfache Autos<br />

nicht mehr gefragt<br />

Mein Daihatsu Sirion Baujahr<br />

1998 hat 195 000 Kilometer<br />

auf der Uhr und läuft wie eine<br />

Nähmaschine. Der Wagen hat<br />

mich nie enttäuscht und sich<br />

immer durch äußerste Zuverlässigkeit<br />

ausgezeichnet. Das<br />

Geheimnis liegt in der Einfachheit.<br />

Aber einfache, zuverlässige<br />

Autos sind nicht mehr gefragt<br />

in einer Zeit, in der Telefone<br />

keine Fernsprecher mehr<br />

sind, sondern Götter. Ich frage<br />

mich, wo der Wahnsinn mit<br />

den rollenden Computern noch<br />

enden soll.<br />

Thomas Wohlzufrieden, 45479 Mülheim<br />

In Ihrem Bericht schreiben<br />

Sie, dass der Cuore mit drei<br />

Zylindern als Kultwagen verkauft<br />

worden ist. Das ist richtig,<br />

doch Anfang der achtziger<br />

Jahre gab es ihn auch als Zweizylinder<br />

mit 550 cm3 und 28<br />

PS und ab 1983 mit 612 cm3 und 30 PS. Erst ab September<br />

1985 gab es den Dreizylinder.<br />

Josef Zabel, 45721 Haltern am See<br />

Sie schildern eine absolute<br />

Wahrheit, die inzwischen eine<br />

Unzahl von Produkten betrifft.<br />

Was individuell ist, verkauft<br />

sich nicht oder nur in wirtschaftlich<br />

unattraktiver Größenordnung.<br />

Ein weiteres<br />

Paradebeispiel: Saab.<br />

Gregor Schwindling, per E-Mail<br />

REDAKTION AUTO STRASSENVERKEHR<br />

70162 STUTTGART • FAX: 0711/182 19 08 • E-MAIL: redaktion_auto@motorpresse.de<br />

Ihre Meinung<br />

DAIHATSU-RÜCKZUG AUTO-Leser bedauern den Abschied der japanischen Kleinwagenmarke<br />

Service: Das Millionen-Geschäft,<br />

<strong>Heft</strong> Nr. 4, Seite 44<br />

Bußgeld ist selbst<br />

verschuldet<br />

Verwarnungs- und Bußgelder<br />

sind Strafen für Vergehen<br />

gegen gesetzliche Regeln,<br />

egal wo der Blitzer steht. Jeder<br />

hat es selbst in der Hand,<br />

ob er zu den Zahlern gehört.<br />

Das hat nichts mit Abzocke zu<br />

tun, die willkürlich und grundlos<br />

ist. Die Frage, ob Blitzer<br />

zusätzlich oder alternativ an<br />

anderen Stellen aufgestellt<br />

sein sollten, ist natürlich berechtigt.<br />

Sie muss aber sachlich<br />

diskutiert werden. Denn<br />

sonst wird erstens dieses<br />

Thema verwässert und zweitens<br />

manchem Leser suggeriert,<br />

er würde zu Unrecht abkassiert.<br />

Jörg Kupey, per E-Mail<br />

Kann man allen Ernstes von<br />

Abzocke reden und schreiben,<br />

wenn Autofahrer bewusst und<br />

gewollt zu schnell unterwegs<br />

sind und in den Innenstädten<br />

trotz teilweise nicht gefüllter<br />

Parkhäuser rücksichtslos auf<br />

dem Gehweg oder in zweiter<br />

Reihe parken? Abzocken tun<br />

hier doch ganz andere – zum<br />

Beispiel die Mineralölkonzerne,<br />

die nahezu stündlich mit ihren<br />

Preisen für Sprit jonglieren.<br />

Demnächst möchte so ein<br />

Konzern auch noch Geld fürs<br />

Reifenaufpumpen (mit kostenloser<br />

Luft) haben.<br />

Detlef Waldow, per E-Mail<br />

Besuchen Sie auch unser Online-Forum www.<br />

Top-Test: Opel Adam 1.4,<br />

<strong>Heft</strong> Nr. 5, Seite 16<br />

Ein urdeutscher<br />

Kleinwagen?<br />

Der Opel Adam möchte jung<br />

und dynamisch sein. Aber was<br />

hat der mit Adam Riese zu<br />

tun? Ich dachte bei dem Namen<br />

eher an den Firmengründer<br />

Adam Opel. Liege ich da<br />

falsch? Darf ich das Kind der<br />

einst urdeutschen Firma überhaupt<br />

„Adam“ nennen, oder<br />

muss ich es 85 Jahre nach<br />

dem Verkauf der Firma wegen<br />

der amerikanischen Konzernmutter<br />

„Ädäm“ nennen?<br />

Peter Müller, per E-Mail<br />

Antwort der Redaktion: Opel<br />

bevorzugt tatsächlich die von<br />

Ihnen beschriebene englische<br />

Aussprache des Namens.<br />

Service: Hohlraumkonservierung,<br />

<strong>Heft</strong> Nr. 4, Seite 46<br />

Rostschutz wie vor<br />

30 Jahren<br />

Ich fühlte mich beim Lesen in<br />

die Achtziger zurückversetzt,<br />

als ich nach vielen Jahren Wartezeit<br />

endlich meinen Wartburg<br />

Kombi bekam. Ich habe gleich<br />

unter anderem die Türen abgeschraubt<br />

und sie von innen mit<br />

heißem Elaskon ausgesprüht.<br />

Dann wurden die Türen in alle<br />

Richtungen gewendet, damit<br />

sich das Elaskon in alle Ritzen<br />

verteilte. Wenn es auslief, hat<br />

man sich gefreut, denn es<br />

zeugte vom Erfolg der Aktion.<br />

Reiner Thomä, 98684 Ilmenau<br />

Unser Rätsel<br />

6 städtenstadt<br />

3<br />

52 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

Teil des<br />

Kfz-<br />

Motors<br />

Sahne<br />

ital. AutorennLochvorfahrerstecher,<br />

(Riccardo)<br />

Pfriem<br />

hinterster<br />

Teil<br />

eines<br />

Autos<br />

jmdm.<br />

die Unwahrheit<br />

sagen<br />

Zupfinstrument,<br />

Leier<br />

franz.<br />

Rennfahrer<br />

(Jean)<br />

Gewinnen Sie<br />

das umweltschonende<br />

Cairbon-Pflegesystem im<br />

Wert von rund 247 Euro.<br />

Das Pflegesystem der Firma Cairbon<br />

(www.cairbon.com) ermöglicht<br />

eine umweltschonende Fahrzeugreinigung.<br />

Die verschiedenen<br />

Reiniger samt den Pflegetüchern<br />

für außen und innen benötigen<br />

keinen Tropfen Wasser und können<br />

somit überall eingesetzt werden.<br />

Lösungswort<br />

Und so geht’s<br />

schweiz.<br />

Sagenheld<br />

5<br />

eingelegter<br />

junger<br />

Hering<br />

Signalhorn<br />

(ugs.)<br />

Im Rätsel sind sechs Buchstaben<br />

mit Kreisen markiert, die<br />

das Lösungswort ergeben.<br />

Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Stichwort: Rätselseite<br />

70162 Stuttgart<br />

und teilen Sie uns bis zum<br />

26. Februar <strong>2013</strong> das Lösungswort<br />

mit.<br />

Oder schicken Sie bis zu diesem<br />

Tag ein Fax an 0711/182-1908<br />

beziehungsweise eine E-Mail an<br />

raetsel_auto@motorpresse.de<br />

Der Preis dieser Ausgabe<br />

wird unter allen in Deutschland<br />

ansässigen Teilnehmern mit<br />

dem richtigen Lösungswort<br />

verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />

nur eine Gewinnchance, die<br />

persönlich wahrzunehmen ist.<br />

Teilnahme und Gewinne sind<br />

unabhängig vom Kauf der<br />

Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />

Verlagsgruppe Motor Presse<br />

Stuttgart und deren Angehörige<br />

dürfen nicht teilnehmen. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

früherer<br />

Name<br />

Thailands<br />

Dunst<br />

über<br />

Groß-<br />

Haushaltsplan<br />

Allgemeizugener Dt. messene<br />

Automobil- Arznei-<br />

Club (Abk.) menge<br />

Stadt in<br />

Belgien<br />

(Rennstrecke)<br />

kleinere<br />

Glaubensgemeinschaft<br />

1 2 3 4 5 6<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Iridium<br />

Hochherzigkeit<br />

japanischeHafen-<br />

2<br />

Reinfall;<br />

Bankrott<br />

1<br />

Fingerschmuck<br />

Binnenstaat<br />

in<br />

Zentralafrika<br />

nordischer<br />

Hirsch<br />

4<br />

Auflösung aus <strong>Heft</strong> 4/<strong>2013</strong><br />

Lösungswort: SIGNALE<br />

Gewinner des Lederpflegesets<br />

von Golden Bull (www.goldenbull.de)<br />

im Wert von rund 100<br />

Euro:<br />

Henrik Böhme, <strong>06</strong>420 Könnern<br />

O U K<br />

S P O N S O R<br />

F L I T Z E R<br />

O Z E L B A<br />

I L<br />

I G E L<br />

B E<br />

T U E R<br />

M R<br />

C A T O<br />

R B<br />

I M M E<br />

W E L T M E E R<br />

G I A N I S<br />

B E L A G S E<br />

L A F E T T E


Greenhorn Evergreen<br />

So gelingt Ihnen der perfekte Einstieg:<br />

die besten Tipps zum Auswählen, Kaufen<br />

und Genießen! Wir verraten, mit welchen<br />

Klassikern Sie nichts falsch machen können.<br />

Faszination Corvette: Wir feiern den<br />

Geburtstag der US-Legende. Welche<br />

Typen gibt es und welches Modell passt<br />

zu Ihnen? Wir liefern handfeste Kauftipps.<br />

JETZT<br />

IM HANDEL<br />

www.motor-klassik.de Wir schreiben Auto-Geschichten. Seit 1984.


leseraktion<br />

teStfAhrt Je zwei<br />

leser sind in einem<br />

Mazda 6 unterwegs.<br />

Autos und fahrer<br />

wechseln regelmäßig<br />

Was für ein Kontrast: In<br />

Deutschland kommt<br />

Mitte Januar der Winter zurück<br />

und behindert mit Eis und<br />

Schnee den Flugverkehr, während<br />

in Andalusien die orangen<br />

an den Bäumen reifen. Im<br />

Süden Spaniens herrschen zu<br />

dieser Jahreszeit deutlich angenehmere<br />

temperaturen als<br />

in der Heimat.<br />

Beste Voraussetzungen also<br />

für die Leser von Auto, den<br />

leser-testdrive mazda 6<br />

neuen Mazda 6 rund um Jerez<br />

de la Frontera noch vor dem<br />

Händlerstart in Deutschland<br />

kennen zu lernen. und zwar bis<br />

ins Detail: Produkt-, Design-<br />

und Marketingspezialisten sind<br />

vor ort, um keine Frage offen<br />

zu lassen. Der Stolz auf ihr<br />

neues Auto ist den Experten<br />

von Mazda deutlich anzumerken.<br />

Produktmanager Carsten<br />

Grönke und Axel Lory geben<br />

sich mit ungewöhnlichen Ex-<br />

perimenten große Mühe, die<br />

vielen neuen technikhighlights<br />

– vom kondensatorbasierten<br />

regenerativen Bremssystem<br />

i-Eloop bis zur adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage<br />

–<br />

möglichst anschaulich zu erklären.<br />

Natürlich bleibt es nicht bei der<br />

theorie. ob Limousine oder<br />

Kombi, Diesel oder Benziner,<br />

Schaltgetriebe oder Automatik<br />

– alle Varianten stehen für eine<br />

bitte lächeln Der neue Mazda 6 inmitten der gut gelaunten leser von AUtOStraßenverkehr<br />

testfahrt bereit. Leser Mathias<br />

Koger aus Mannheim mag den<br />

laufruhigen Diesel speziell in<br />

Verbindung mit der Sechsstufenautomatik:<br />

„Reagiert spontan,<br />

aber nicht nervös. Gefällt<br />

mir besser als der Fünfstufenautomat<br />

in meiner C-Klasse.“<br />

„Die Selbstzünder sind klasse“,<br />

pflichtet Peter Pajak aus Düsseldorf<br />

bei und ergänzt: „Aus<br />

Platzgründen würde ich den<br />

Kombi nehmen, aber wenn es<br />

nur ums Design geht, wäre<br />

die Limousine erste Wahl.“ Mit<br />

dieser Einschätzung steht er<br />

nicht alleine, das coupéhafte<br />

Stufenheck gefällt allen teilnehmern<br />

sehr gut.<br />

„Mit den Rückleuchten kann<br />

ich mich nicht ganz anfreunden,<br />

doch vorn besitzt der<br />

Mazda 6 ein eindrucksvolles<br />

Scheinwerferdesign“, sagt<br />

tomasz Mühleisen aus<br />

Aachen. Auch der Innenraum<br />

54 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


Leser testen<br />

in Spanien<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> und Mazda haben zehn Leser<br />

nach Jerez eingeladen, um dort den nEuEn MAZDA 6<br />

noch vor der Markteinführung erleben zu können.<br />

kommt gut weg: „Ich fahre<br />

einen Audi A4. Die Cockpit-<br />

Anmutung im Mazda ist vergleichbar.“<br />

Die Leser schätzen<br />

zudem den ansprechenden<br />

Materialmix, die gute Verarbeitung<br />

und liebevoll ausgeführte<br />

Details wie die fein rastenden<br />

Drehregler.<br />

Doch sie sparen auch nicht<br />

mit Kritik, etwa am integrierten<br />

Navigationssystem. Raphael<br />

Studer aus Boswil in der<br />

„Die elektrische<br />

Servolenkung ist<br />

sehr gut gelungen.<br />

Sie fühlt sich in<br />

keinster Weise<br />

synthetisch an“<br />

Jörg Beck<br />

Schweiz: „Zu kleines Display<br />

und eine für ein neues Auto<br />

veraltete Kartendarstellung.“<br />

Zudem ist nur eine von vier<br />

Fensterhebertasten beleuchtet,<br />

und die Stehhöhe unter der<br />

geöffneten Kombi-Heckklappe<br />

fällt für große Personen zu gering<br />

aus, wie Michael Gronen<br />

aus Mönchengladbach ergänzt.<br />

Am positiven Gesamteindruck<br />

ändert das wenig. „Im direkten<br />

Vergleich ist der Fortschritt<br />

„Für mich ist der<br />

durchzugsstarke und<br />

überaus laufruhige<br />

Diesel mit 150 PS<br />

der ideale Motor für<br />

den Mazda 6“<br />

gerold Steinmetz<br />

rundum deutlich spürbar“,<br />

fasst Gerold Steinmetz zusammen,<br />

der den Vorgänger fährt.<br />

Obwohl sich alles um den<br />

Mazda 6 dreht, bleibt noch Zeit<br />

für ein Abendessen in einer<br />

Bodega – mit Aperitif und Blick<br />

auf das nächtliche Jerez sowie<br />

einer temperamentvollen Flamenco-Show.<br />

Damit von den<br />

zwei Tagen in Spanien nicht<br />

nur der Testdrive in Erinnerung<br />

bleibt. Peter Wolkenstein<br />

Technik erklärT Bei aller Theorie zur erläuterung der<br />

Assistenzsysteme kommt der Spaß nicht zu kurz<br />

Augen Auf im Designworkshop machen sich die leser<br />

auf die Suche nach der interessantesten Perspektive<br />

ATTrAkTiOn Am rAnDe eine der Testrouten führt durch Arcos<br />

de la frontera, wo die Altstadt auf einem felsen thront<br />

„Tolles Design:<br />

Mit ihrem eleganten<br />

Dachverlauf sieht<br />

die Limousine wie<br />

ein viertüriges<br />

Coupé aus“<br />

raphael Studer<br />

„Die Aluräder mit<br />

19-Zoll-Reifen<br />

stehen dem Mazda 6<br />

sehr gut. Aber<br />

Ersatz ist nicht<br />

gerade billig“<br />

Olaf rohde<br />

Fotos: Lena Barthelmeß<br />

55


Fotos: Achim Hartmann<br />

TEST KOMPAKT<br />

BMW 520d GT, FORD FOCUS 1.6 TDCi ECONETIC (88G)<br />

Gran mit Vieren<br />

Nun gibt es den BMW Fünfer Gran Turismo auch mit dem bekannt sparsamen Zweiliter-<br />

Diesel. Genügt der EINZIGE VIERZYLINDER IN DER PALETTE für standesgemäßes Reisen?<br />

Vor einiger Zeit gab es eine<br />

Podiumsdiskussion beim<br />

automobilen Schönheitswettbewerb.<br />

Da schwebten Menschen<br />

mit unübersichtlichen<br />

Finanzvermögen wie Heißluftballons<br />

auf weißen Ledersofas<br />

und diskutierten, ob nicht Bescheidenheit<br />

der neue Luxus<br />

sei. Wir überprüfen das mal an<br />

einer Addition, die BMW aufstellt:<br />

N47 + F07.<br />

N47 ist der interne Code für<br />

den derzeit erfolgreichsten und<br />

wichtigsten Motor im BMW-<br />

Programm, den Zweiliter-Turbodiesel,<br />

der bisher elf Model-<br />

ACHTFACH ZACKEN<br />

Serienmäßig kommt auch<br />

der 520d GT mit der zackig,<br />

aber sacht schaltenden<br />

Achtstufenautomatik<br />

le des bayerischen Herstellers<br />

mit dynamischer Effizienz<br />

vorantreibt. Nun stecken die<br />

Techniker den N47 in seiner<br />

drittstärksten, 184 PS leistenden<br />

Variante in den F07, bekannt<br />

als Fünfer GT. Der allerdings<br />

wiegt mit seinen trummigen<br />

zwei Tonnen mehr als<br />

die anderen Modelle.<br />

Und so schleppt der an sich<br />

für temperamentvolle Beschleunigung<br />

und energischen<br />

Durchzug bekannte Common-<br />

Rail-Diesel schwer am GT. Solange<br />

es nicht allzu eilig vorangehen<br />

soll, überspielt das die<br />

hervorragende Automatik, die<br />

sacht, treffsicher und eifrig<br />

durch ihre acht Stufen wechselt.<br />

Selbst bei strammerem<br />

Tempo bleibt der Antrieb sparsam,<br />

und es fehlt ihm auch<br />

nicht an guten Manieren, dafür<br />

an souveränen Reserven.<br />

Aber genau die erwartet man<br />

eigentlich bei einem Wagen<br />

wie dem Fünfer Gran Turismo,<br />

der die große Reise im Namen<br />

trägt. Allerdings erscheint ihre<br />

Bedeutung beim Blick in die<br />

Preisliste etwas überschätzt:<br />

Als 530d – zwei Zylinder, 998<br />

cm³, 180 Nm und 74 PS rei-<br />

SPARSAM PLACKEN Etwas<br />

mühsam geht es im genügsamen<br />

Eco-Modus voran<br />

REICHLICH PACKEN<br />

Maximal passen 1700 Liter<br />

in den Laderaum des GT<br />

cher (das genügte bei anderen<br />

Autos für einen ganzen Motor)<br />

– kostet der GT 8200 Euro<br />

mehr. Och, da fällt es dann<br />

nicht mehr schwer, sich mitunter<br />

in ein klein wenig Gelassenheit<br />

zu üben.<br />

Das passt gut zum GT, der in<br />

der Comfort-Stellung seiner<br />

optionalen Adaptivdämpfer<br />

(1300 Euro) heftige Bodenwellen<br />

sanft abfängt. Mitunter<br />

kommt er dabei ebenso ins<br />

Schunkeln wie bei flotter Kurvenfahrt<br />

– nur für den 520d GT<br />

gibt es optional keinen Wankausgleich.<br />

Ansonsten steht sei-<br />

SELBER BACKEN Die Fahrerlebnis-Modi<br />

kann der<br />

Pilot eigens konfi gurieren<br />

GERN VERSACKEN Im geräumigen<br />

Fond reisen<br />

Passagiere lange entspannt<br />

ner etwas übereifrig ansprechenden<br />

Lenkung das eher<br />

überschaubare Dynamikvermögen<br />

des Fahrwerks gegenüber.<br />

Biegungen umkurvt<br />

der GT mit deutlicherer Tendenz<br />

zum Untersteuern als die<br />

anderen Fünfer-Modelle.<br />

Aber denen hat er ja auch ein<br />

paar Zentimeter Länge, Breite,<br />

Höhe, Radstand sowie sein<br />

Innenraumkonzept voraus. Es<br />

schafft viel Platz für die Passagiere:<br />

Vorn sitzen sie luftig unter<br />

der Dachkuppel, im Fond<br />

gibt es reichlich Knieraum sowie<br />

eine nur für zwei taugliche<br />

56 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Ohne macken Spurhalte-/<br />

-wechselhelfer und kollisionswarner<br />

sichern den GT<br />

mal enTSchlacken mit<br />

dem sachten Diesel geht<br />

der GT motorisch auf Diät<br />

Rückbank mit geteilter Längsverschiebung<br />

und neigungsverstellbaren<br />

Lehnen. Die<br />

schwere, klappbare Schottwand<br />

trennt den Passagierraum<br />

vom Ladeabteil, dessen<br />

bescheidenes Standardvolumen<br />

von 440 Litern sich eben-<br />

so umfangreich wie umständ-<br />

lich auf maximal 1700 Liter<br />

erweitern lässt.<br />

So erweist sich der 520d GT<br />

nicht unbedingt als bester Fünfer,<br />

aber als individuellster. Ob<br />

nun Individualität der wahre<br />

Luxus ist, mögen andere ausdiskutieren.<br />

Sebastian Renz<br />

daten<br />

BMW 520d GRAN TURISMO<br />

antrieb<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1995 cm<br />

nur 700 euro teurer als<br />

der fünfer tourinG<br />

3<br />

Leistung 135 kW/184 PS<br />

bei Drehzahl 4000 U/min<br />

max. Drehmoment 380 Nm<br />

bei Drehzahl 1750 U/min<br />

Spitze 213 km/h<br />

CO2-Ausstoß 139 g/km<br />

Hinterradantrieb, Achtgangaut.<br />

karosserie<br />

Länge 4998 mm<br />

Breite 1901 mm<br />

Höhe 1559 mm<br />

Radstand 3070 mm<br />

Tankinhalt 70 Liter<br />

Kofferraum 440–1700 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/2100 kg<br />

Serienbereifung 245/50 R 18 Y<br />

Testwagenbereifung<br />

vorn 245/45 R 19 Y<br />

hinten 275/40 R 19 Y<br />

Reifentyp Pirelli P Zero<br />

520d GT 49 040 Euro<br />

520d Touring Aut. 48 340 Euro<br />

0 15 000 30 000 45 000 €<br />

Mit vergleichbarer Ausstattung<br />

kostet der längere GT kaum mehr<br />

als der Kombi der Fünfer-Baureihe<br />

messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 9,2 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 35,4/35,6 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 66/68 db(A)<br />

Normverbrauch 5,3 Liter D<br />

Testverbrauch 8,4 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 923/1099 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

2022 kg<br />

Zuladung 483 kg<br />

Wendekreis li/re 11,9/12,0 m<br />

preis/kosten<br />

Preis 48 700 euro<br />

Wertverlust 25 000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) k.A.<br />

Finanzierung2) Jahreszins 3,99%<br />

Leasing3) Anzahlung 9740 Euro<br />

monatliche Rate 532 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 248 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 21/30/26<br />

Ölwechsel 30 000 km/<br />

1 Jahr<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

FaZiT<br />

er ist 8200<br />

euro günstiger<br />

als der 258 PS starke<br />

530d GT – da verzeiht man<br />

dem komfortablen 520d das<br />

milde Temperament leicht.<br />

Sparen mal ganz<br />

ohne Verzicht<br />

Laut Ford verbraucht die Spar-<br />

VerSioN deS FocuS 3,4 L/100 km.<br />

Nein, wir jammern nicht<br />

herum, dass der Eco-Ford<br />

sein Verbrauchsversprechen<br />

im Test nicht hält. Unter uns<br />

Pastorenkindern: Der NEFZ-<br />

Zyklus passt doch sowieso<br />

nicht zum echten Leben.<br />

Der Focus Econetic schon.<br />

Was daran liegt, dass dem<br />

kompakten Sparmodell aller<br />

Verzicht abgeht. Er ist ein vollwertiges<br />

Erstauto, zudem<br />

energisch motorisiert. Der<br />

1,6-Liter-Diesel zieht homogen<br />

und kraftvoll voran, freundlich<br />

unterstützt vom Getriebe – anders<br />

als VW oder Skoda rüsten<br />

die Kölner ihren Sparstar nicht<br />

mit einem auf die Normverbrauchs-Prüfung<br />

optimierten<br />

Fünfganggetriebe aus, sondern<br />

mit einer knapper gestuften,<br />

präzisen Sechserbox.<br />

Ohne zu trödeln lässt sich der<br />

Verbrauch so beim Landstraßengleiten<br />

oder beim Richtgeschwindigkeitscruisen<br />

auf der<br />

Autobahn klar unter fünf L/100<br />

km drücken. Für die etwas ambitionierten<br />

Überlandtouren<br />

bewahrt der Focus all sein Dynamikpotenzial,<br />

kurvt unverändert<br />

agil und von der rückmeldungsstarken<br />

Lenkung präzise<br />

geführt um Biegungen.<br />

Und wenn man bedenkt, dass<br />

all das mit so kleinen Änderungen<br />

wie rollwiderstandsärmeren<br />

Reifen, Aero-Feinschliff,<br />

einem verkleideten Unter-<br />

boden sowie Optimierungen<br />

bei Motor, Einspritzung und<br />

Kühlsystem gelingt, stellt sich<br />

nur die Frage, warum andere<br />

Focus-Modelle auf Verzicht<br />

verzichten. Sebastian Renz<br />

leiTen<br />

alles wie immer im<br />

wirr bedienbaren<br />

Focus. Bordcomputer<br />

mit effizienztrainer<br />

GleiTen Der Spoiler<br />

an der Dachkante<br />

gehört zum aero-<br />

dynamik-Paket<br />

daten<br />

FORD FOCUS 1.6 TDCi ECONETIC<br />

88G TREND<br />

antrieb<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne quer, zwei Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen/Steuerkette<br />

Hubraum 1560 cm<br />

elf Gramm weniGer<br />

kosten 500 euro mehr<br />

3<br />

Leistung 77 kW/105 PS<br />

bei Drehzahl 3600 U/min<br />

max. Drehmoment 270 Nm<br />

bei Drehzahl 1750 U/min<br />

Spitze 187 km/h<br />

CO2-Ausstoß 88 g/km<br />

Vorderradantrieb, Sechsganggetr.<br />

karosserie<br />

Länge 4358 mm<br />

Breite 1823 mm<br />

Höhe 1484 mm<br />

Radstand 2648 mm<br />

Tankinhalt 53 Liter<br />

Kofferraum 363–1148 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. –/– kg<br />

Serienbereifung 205/55 R 16 H<br />

Testwagenbereifung 205/55 R 16 V<br />

Reifentyp Michelin<br />

Energy Saver<br />

Focus Econetic 88g 22 915 €<br />

Focus Econetic 99g 22 415 €<br />

0 7500 15 000 22 500 €<br />

Leichtlaufreifen mit Aero-Abdeckung<br />

und den verkleideten Unterboden<br />

hat nur die 88-Gramm-Version<br />

messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,8 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 9,0 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 10,0 s<br />

80–120 km/h (V./VI. G.) 17,1/20,2 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 37,0/36,7 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 65/70 dB(A)<br />

Normverbrauch 3,4 Liter D<br />

Testverbrauch 5,4 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 800/520 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1320 kg<br />

Zuladung 580 kg<br />

Wendekreis li/re 11,8/11,8 m<br />

preis/kosten<br />

Preis 22 795 euro<br />

Wertverlust 9 000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) 26%<br />

Finanzierung2) Jahreszins 2,99%<br />

Leasing3) Anzahlung 4559 Euro<br />

monatliche Rate 305 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 152 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 17/19/17<br />

Ölwechsel 20 000 km/<br />

1 Jahr<br />

Inspektion 40 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/2 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

Der Focus<br />

FaZiT econetic<br />

spart unauffällig, aber<br />

effektiv, bietet das volle<br />

komfort- und Dynamikprogramm<br />

des Focus. klasse!<br />

Fotos: Arturo Rivas<br />

57


Fotos: Hardy Mutschler<br />

TEST KOMPAKT<br />

AUDI A3 SPORTBACK, PORSCHE 911 CARRERA 4S<br />

Was hinten rankommt, zählt<br />

Der Sportback will mehr sein als nur ein AUDI A3 MIT VIER TÜREN. Für 900 Euro Aufpreis<br />

bietet er mehr Platz für Gepäck und Passagiere – ganz ohne Dynamikverluste.<br />

Ja, Sie kommen durch die<br />

Fondtüren viel leichter auf<br />

die Rückbank als beim Zweitürer.<br />

So, eigentlich wäre damit<br />

schon alles geschrieben beim<br />

Test eines Autos, das Sie als<br />

Zweitürer kennen und das nun<br />

eben zusätzlich mit Fondportalen<br />

angeboten wird. Aber der<br />

Sportback wollte immer mehr<br />

sein als nur der zustiegsfreundlichere<br />

A3.<br />

Dass er sich in der aktuellen<br />

Generation tatsächlich deutlich<br />

unterscheidet, liegt am modularen<br />

Querbaukasten, kurz<br />

MQB. Er bleibt selten unerwähnt,<br />

wenn es um die aktuelle<br />

Kompaktmode aus dem<br />

VW-Konzern geht, ermöglicht<br />

er doch, Radstand und Länge<br />

für jede Baureihe unkompliziert<br />

und günstig anzupassen.<br />

Unter den nun vollzählig angetretenen<br />

Kompakten des Konzerns<br />

– VW Golf, Seat León,<br />

Skoda Octavia und eben A3 –<br />

nutzt nur der Audi die Möglich-<br />

keiten des MQB, um auch innerhalb<br />

einer Modellreihe<br />

zwischen Zwei- und Viertürer<br />

zu unterscheiden. So strecken<br />

die Techniker den Radstand<br />

des 7,3 Zentimeter längeren<br />

und vier Millimeter höheren<br />

Sportback um 3,5 Zentimeter,<br />

womit er sich auf einen Millimeter<br />

dem des Golf nähert.<br />

Das schafft Platz im Fond, wo<br />

Passagiere spürbar mehr Knieraum<br />

haben als im Zweitürer.<br />

Allerdings mindern die flache,<br />

PRÄZISE SEIN<br />

Luftdüsen mit direktem<br />

oder diffusem Luftstrom<br />

zeigen die<br />

Detailliebe am besten<br />

weiter eingezogene Dachlinie<br />

seitlich die Kopffreiheit und die<br />

kleinen Fenster das Raumgefühl<br />

auf der bequem gepolsterten<br />

Bank. Die zwingt allerdings<br />

mit ihrer steilen Lehne<br />

zu einer etwas zu aufrechten<br />

Sitzposition.<br />

Neben dem Rücksitz- hat auch<br />

der Kofferraum an Größe gewonnen,<br />

um eher spärliche 15<br />

auf 380 Liter wuchs das Standardvolumen.<br />

Liegt die geteilte<br />

Rücksitzlehne flach – mehr an<br />

LENKT EIN Der um<br />

3,5 Zentimeter längere<br />

Radstand ändert<br />

natürlich nichts an den<br />

agilen und sicheren<br />

Fahreigenschaften<br />

GEHT FEIN Trotz der<br />

straffen Grundabstimmung<br />

federt der Sportback<br />

aufmerksam, bleibt<br />

aber schunkelfrei<br />

Variabilitätstricks hat der<br />

Sportback nicht drauf –, entsteht<br />

mit Hilfe des variablen<br />

Zwischenbodens eine fast ebene<br />

Ladefläche. Das maximale<br />

Gepäckvolumen liegt dann bei<br />

1220 Litern – 120 mehr als<br />

beim Zweitürer.<br />

Der ist übrigens nur 30 Kilogramm<br />

leichter als der Sportback,<br />

was auf Fahrleistungen,<br />

Verbrauch und Agilität ziemlich<br />

genau gar keinen Einfluss hat.<br />

Auch der Viertürer biegt eilig<br />

58 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


um Kurven, dabei gibt seine<br />

direkte elektromechanische<br />

Servolenkung präzise Rückmeldung.<br />

Zusammen mit der<br />

straffen Grundabstimmung<br />

des A3 sorgt das für dynamisches<br />

Handling – bei sehr<br />

hoher Fahrsicherheit.<br />

Die zählt ebenso zu den bekannten<br />

Grundtugenden des<br />

Kompakten wie hohe Materialgüte,<br />

makellose Verarbeitung,<br />

guter Fahrkomfort und eingängige<br />

Bedienung. Für alle mit<br />

etwas mehr Raumbedarf dürfte<br />

der Sportback damit der etwas<br />

bessere A3 sein. Allerdings<br />

zum etwas höheren<br />

Preis: 900 Euro kosten die<br />

Fondtüren, über die nun aber<br />

wirklich alles geschrieben ist.<br />

Sebastian Renz<br />

kommt rein im Fond und<br />

im Heckabteil ist nun mehr<br />

Platz. knapper kopfraum<br />

SPritzt ein mild gefahren<br />

genügen dem tDi 4,5 Liter<br />

im test 6,4 L/100 km<br />

daten<br />

AUDI A3 SPoRTBACK 2.0 TDI<br />

AMBITIoN<br />

antrieB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1968 cm<br />

deutlich mehr laderaum<br />

im SportBack<br />

3<br />

Leistung 110 kW/150 PS<br />

bei Drehzahl 3500 U/min<br />

max. Drehmoment 320 Nm<br />

bei Drehzahl 1750 U/min<br />

Spitze 216 km/h<br />

Co2-Ausstoß 108 g/km<br />

Vorderradantrieb, Sechsganggetr.<br />

karoSSerie<br />

Länge 4310 mm<br />

Breite 1785 mm<br />

Höhe 1425 mm<br />

Radstand 2636 mm<br />

Tankinhalt 50 Liter<br />

Kofferraum 380–1220 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 690/1600 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 Y<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 17 Y<br />

Reifentyp Dunlop SP<br />

SportMaxx RT<br />

A3 Sportback 1220 Liter<br />

A3 Zweitürer 1100 Liter<br />

0 800 1000 1200 L<br />

Seinen knappen Vorteil von 15 Liter<br />

beim Standard- steigert der Sportback<br />

auf 120 beim Maximalvolumen<br />

meSSwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 8,0 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 7,0 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 7,8 s<br />

80–120 km/h (V./VI. G.) 9,9/13,8 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 36,1/34,8 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 65/66 db(A)<br />

Normverbrauch 4,2 Liter D<br />

Testverbrauch 6,4 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 863/537 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1400 kg<br />

Zuladung 470 kg<br />

Wendekreis li/re 11,0/10,9 m<br />

preiS/koSten<br />

Preis 29 100 euro<br />

Wertverlust 13 000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) 13%<br />

Finanzierung2) Jahreszins 7,99%<br />

Leasing3) Anzahlung 5950 Euro<br />

monatliche Rate 256 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 190 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 17/23/21<br />

Ölwechsel 30 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

Fazit Seinen<br />

deutlichen<br />

aufpreis rechtfertigt der<br />

Sportback mit besseren<br />

alltagstalenten, bleibt dabei<br />

agil, fein und sparsam.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Elfer-Porsche auf<br />

allen Vieren<br />

Dank Allradantrieb ist der PorschE<br />

911 carrEra 4s überall schnell.<br />

Es ist ja nicht so, dass normale<br />

Porsche 911 mit ihrem<br />

Hinterradantrieb hilflos in<br />

der Gegend herumrutschen.<br />

Schließlich bringt ihr Heckmotor<br />

nicht nur ordentlich Leistung<br />

an, sondern auch Gewicht<br />

auf die Hinterräder. Dennoch<br />

ist es manchmal einfacher,<br />

wenn es nicht nur von hinten<br />

schiebt, sondern auch von vorne<br />

zieht. Seit 1988 bietet Porsche<br />

den 911 deshalb wahlweise<br />

mit Allradantrieb an<br />

– erkennbar am breiteren Hintern<br />

mit einem durchgehenden<br />

roten Leuchtenband. Auch der<br />

neue 4S stellt seine Räder 36<br />

Millimeter weiter auseinander,<br />

wölbt sein Heck noch etwas<br />

stämmiger. Konzeptbedingt<br />

wird seine Hinterachse immer<br />

angetrieben, die Vorderräder<br />

über eine elektronisch gesteuerte<br />

Lamellenkupplung mit<br />

Leistung versorgt. Dies geschieht<br />

ebenso schnell wie<br />

vollvariabel – bei null Grip an<br />

der Hinterachse schickt das<br />

System notfalls volle Kraft<br />

nach vorn. Auch sonst jongliert<br />

es kräftig mit den maximal<br />

440 Newtonmetern des 400<br />

PS starken Boxermotors. Mit<br />

dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

sprintet er in<br />

rund vier Sekunden auf 100<br />

km/h, maximal rennt er 297<br />

km/h. Selbst rutschige Pisten<br />

können den problemlosen<br />

Fahrspaß an Bord des ebenso<br />

schnellen wie komfortablen<br />

Carrera 4S kaum schmälern.<br />

Wohl dem, der rund 116 000<br />

Euro für den tollen Porsche<br />

übrig hat. Jörn Thomas<br />

SPitze Sitzen<br />

optimale Fahrer-<br />

position auf den<br />

optionalen Sport-<br />

sitzen, hochwertige<br />

Verarbeitung<br />

toP FaHren<br />

Fahrdynamik-<br />

regelung und Dämpferhärte<br />

getrennt<br />

einstellbar, PDk mit<br />

passender Strategie<br />

daten<br />

PoRSCHE 911 CARRERA 4S<br />

antrieB<br />

Sechszylinder-Boxer-Benzinmotor,<br />

hinten längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

DI, Steuerkette<br />

Hubraum 3800 cm<br />

Beim Sprint liegen die<br />

elfer gleichauf<br />

3<br />

Leistung 294 kW/400 PS<br />

bei Drehzahl 7400 U/min<br />

max. Drehmoment 440 Nm<br />

bei Drehzahl 5600 U/min<br />

Spitze 297 km/h<br />

Co2-Ausstoß 215 g/km<br />

Allradantrieb, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

karoSSerie<br />

Länge 4491 mm<br />

Breite 1852 mm<br />

Höhe 1296 mm<br />

Radstand 2450 mm<br />

Tankinhalt 68 Liter<br />

Kofferraum 125 Liter<br />

Serien-/Testbereifung<br />

vorn 245/35 R 20 Y<br />

hinten 305/30 R 20 Y<br />

Reifentyp Pirelli P Zero<br />

Carrera 4S 4,25 s<br />

Carrera 2S 4,1 s<br />

1 2 3 4 5 6 s<br />

Der Sprint von null auf 100 km/h<br />

gelingt dem 2S etwa 0,1 Sekunden<br />

schneller als dem 4S<br />

meSSwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 4,2 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 34,1/34,1 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 73/76 db(A)<br />

Normverbrauch 9,1 Liter SP<br />

Testverbrauch 13,3 Liter SP<br />

Achslast vorn/hinten 621/940 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1561 kg<br />

Zuladung 334 kg<br />

Wendekreis li/re 11,0/11,0 m<br />

preiS/koSten<br />

Preis 115 824 euro<br />

Wertverlust 40 000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) 7%<br />

Finanzierung2) Jahreszins k.A.<br />

Leasing3) Anzahlung k.A.<br />

monatliche Rate k.A.<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 286 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 13/28/29<br />

Ölwechsel 30 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität 2 Jahre<br />

1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

Fazit Der<br />

allradantrieb<br />

macht den ohnehin<br />

schon schnellen und<br />

faszinierenden 911 noch<br />

alltagstauglicher.<br />

59


Foto: Hans-Dieter Seufert<br />

TesT<br />

die bewertung<br />

So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Die Güte eines Modells zeigt sich nicht nur beim Messen, sondern besonders im<br />

Alltagseinsatz. Zudem bewertet AUTO die Preiswürdigkeit.<br />

die punkteschlüssel der einzelnen klassen in der übersicht<br />

TESTKRITERIEN<br />

MODELLKATEGORIE<br />

erläuterungen zu den datenkästen<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Werks angabe • Bremsweg<br />

aus 100 km/h, unbeladen/<br />

beladen mit maximaler Zuladung<br />

• Verbrauch pro 100 km,<br />

D = Diesel, G = Gas, N = Normalbenzin,<br />

S = Superbenzin,<br />

SP = Super Plus • Norm-<br />

Das Gesamtergebnis der<br />

Vergleichstests von<br />

AutoStraßenverkehr setzt<br />

sich aus Eigenschafts- und<br />

Kostenwertung zusammen.<br />

Somit ist auf einen Blick ersichtlich,<br />

welches Auto das<br />

bessere Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

bietet. Wir legen dabei<br />

Wert auf den fairen Preisvergleich<br />

und ermitteln den zu<br />

bepunktenden Preis auf Basis<br />

einer vergleichbaren Ausstattung<br />

bei allen testteilnehmern.<br />

Diese orientiert sich an dem<br />

typischen Ausstattungsniveau<br />

der jeweiligen Fahrzeugklasse.<br />

Der Günstigste wird innerhalb<br />

Allround-<br />

Pkw<br />

Kombis/<br />

Vans<br />

Sportmodelle<br />

verbrauch laut Hersteller<br />

• Leergewicht Fahrzeuggewicht<br />

mit allen Flüssigkeiten<br />

• Preis für die getestete Motor-<br />

und Ausstattungsvariante<br />

ohne Zusatz-Extras<br />

• Wertverlust nach 3 Jahren<br />

bei 15 000 km pro Jahr<br />

einer 80-Punkte-Skala absolut<br />

bepunktet. Die teureren Konkurrenten<br />

werden relativ dazu<br />

abgestuft.<br />

Getestet wird je nach Fahrzeugkategorie<br />

nach einem etwas<br />

anderen Punkteschlüssel<br />

(siehe tabelle oben). Grund<br />

sind die unterschiedlichen<br />

Anforderungen: So spielt ein<br />

großer Kofferraum bei Vans<br />

sicher eine zentralere Rolle<br />

als bei Sportwagen.<br />

Noch einige Anmerkungen<br />

zu den testkapiteln: Der Fahrspaß<br />

ist dem Kapitel Fahr-<br />

verhalten zugeordnet. Dort<br />

werden alle fahrrelevanten<br />

Cabrios/<br />

Roadster<br />

Geländewagen/SUV<br />

Platz 40 50 30 30 50<br />

Komfort 60 50 50 60 50<br />

Handhabung 30 40 20 40 30<br />

Fahrleistungen 30 20 50 30 20<br />

Fahrverhalten 60 60 70 60 70<br />

Sicherheit 50 50 50 50 50<br />

umwelt 30 30 30 30 30<br />

Testergebnis 300 300 300 300 300<br />

Kosten 150 150 150 150 150<br />

Gesamtergebnis 450 450 450 450 450<br />

PRäzISE MESSUNGEN<br />

sind die Basis für eine<br />

verlässliche Punkte-<br />

wertung im test<br />

• Versicherung HK/tK/VK<br />

Haftpflicht-/teilkasko-/Vollkaskoklasse,<br />

durchschnittliche<br />

Regionalklasse (Stuttgart)<br />

• Monats-/Kilometerkosten<br />

Alle Kosten mit/ohne Wertverlust<br />

bei drei Jahren Haltedauer<br />

und 15 000 km/Jahr<br />

subjektiven Bewertungen gebündelt.<br />

Das wichtige thema<br />

Fahrsicherheit hat dagegen<br />

ein eigenes unterkapitel. unter<br />

Handhabung sammeln<br />

sich alle Kriterien rund um<br />

den täglichen umgang mit<br />

dem Auto. Auch die Co2-<br />

Emissionen nach den Messungen<br />

der ECE-Norm finden<br />

ihren Niederschlag in der<br />

Bepunktung. Alle objektiven,<br />

auf Messwerten oder Her-<br />

stellerangaben basierenden<br />

Daten werden mit einem<br />

klassenabhängigen Punkteschlüssel<br />

bewertet (siehe<br />

Beispiel-tabelle).<br />

Kofferraum Basis<br />

Liter Punkte<br />

ab 550 7<br />

480–549 6<br />

420–479 5<br />

360–419 4<br />

310–359 3<br />

260–309 2<br />

220–259 1<br />

bis 219 0<br />

Kofferraum maximal<br />

ab 1100 3<br />

750–1099 2<br />

500–749 1<br />

Beschleunigung<br />

Sekunden Punkte<br />

bis 6 10<br />

6,1–7 9<br />

7,1–8 8<br />

8,1–9 7<br />

9,1–10 6<br />

10,1–11 5<br />

11,1–12 4<br />

12,1–13 3<br />

Bremsen<br />

Meter Punkte<br />

bis 34 10<br />

34,1–35 9<br />

35,1–36 8<br />

36,1–37 7<br />

37,1–38 6<br />

38,1–39 5<br />

Fahrzeugpreis<br />

Die Preise der test-<br />

autos werden mit<br />

einem gemeinsamen<br />

Ausstattungsniveau<br />

bewertet. Auf dieser<br />

Basis werden die 80<br />

Punkte relativ verteilt.<br />

beispiel allround-pkw<br />

Hinter den Kapiteln verbirgt sich<br />

ein Punktesystem mit klarem Bewertungsschlüssel,<br />

der je nach<br />

Fahrzeugklasse variiert wird. Hier<br />

die Maximalpunkte:<br />

Platz<br />

Breite vorn 10<br />

Höhe vorn 5<br />

Breite hinten 3<br />

Höhe hinten 3<br />

Normsitzraum 4<br />

Kofferraum 10<br />

Zuladung Anhängelast 5<br />

40<br />

Komfort<br />

Federungskomfort 15<br />

Sitze 15<br />

Verarbeitung 10<br />

Geräusche innen 10<br />

Klimaanlage 5<br />

Laufkultur Motor 5<br />

60<br />

HandHabung<br />

Bedienung 10<br />

Variabilität 5<br />

Funktionalität 10<br />

Einparken 5<br />

30<br />

faHrleistungen<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 10<br />

Elastizität 15<br />

Höchstgeschwindigkeit 5<br />

30<br />

faHrverHalten<br />

Handling 10<br />

traktion 10<br />

Durchzugsvermögen 5<br />

Ansprechen/Drehfreude 5<br />

Lenkung 10<br />

Schaltung/Automatik 10<br />

Fahrsicherheit 10<br />

60<br />

sicHerHeit<br />

Bremsen leer 100–0 km/h 10<br />

Bremsen beladen 10<br />

ESP 5<br />

Assistenzsysteme 10<br />

Airbags 5<br />

Rundumsicht 5<br />

Licht 5<br />

50<br />

umwelt<br />

testverbrauch 20<br />

Ölwechsel 5<br />

Co2-Emission 5<br />

30<br />

testergebnis 300<br />

Kostenwertung<br />

testverbrauch 30<br />

Fahrzeugpreis 80<br />

Monatskosten 30<br />

Garantie 10<br />

150<br />

Gesamtergebnis 450<br />

60 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: DPV Deutscher<br />

Pressevertrieb GmbH, Dr. Olaf Conrad, Heino Dührkop, Lars-Henning Patzke, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg. Handelsregister AG Hamburg, HRB 95 752.<br />

*0,14 €/Min. aus dt. Festnetz, max. 0,42 €/Min. aus dt. Mobilfunk.<br />

GANZ SCHÖN UND PRAKTISCH!<br />

Jetzt 25x <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> lesen<br />

plus das Extra Ihrer Wahl GRATIS!<br />

1. Das 3-teilige Thermoset<br />

Praktisches Thermoset bestehend aus<br />

doppelwandiger Kanne aus Edelstahl<br />

(0,5 Liter) und zwei Bechern mit<br />

schwarzer Beschichtung.<br />

KLARER GEHT’S NICHT.<br />

IHRE GARANTIERTEN VORTEILE:<br />

Das Extra Ihrer Wahl GRATIS!<br />

Plus GRATIS-Ausgabe bei Bankeinzug<br />

(Gilt nicht im Geschenkabo)<br />

Lieferung pünktlich frei Haus<br />

Mit Geld-zurück-Garantie<br />

Kundenservice schnell und einfach online<br />

Diese und viele weitere Prämien gibt es auf www.meinabo.de/autostrassenverkehr<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> Abo-Service, Postfach, 70138 Stuttgart +49(0)180/5354050-2561* +49(0)180/5354050-2550* autos@dpv.de<br />

Ja, ich möchte <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> ein Jahr lang frei Haus<br />

selber lesen Best.-Nr. 945285 verschenken Best.-Nr. 945305<br />

Ich bestelle bzw. verschenke <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> zum Preis von nur 40 € (A: 45 €, CH:<br />

72,50 SFr.). GRATIS dazu erhalte ich die Prämie meiner Wahl. Nach Ablauf des 1. Bezugsjahres<br />

kann ich jederzeit kündigen. Das Geschenkabo endet automatisch nach einem Jahr.<br />

Bei Bankeinzug in Deutschland zahle ich pro Jahr nur 39 € und erhalte zusätzlich eine<br />

GRATIS-Ausgabe. (Leider keine zusätzliche GRATIS-Ausgabe im Geschenkabo möglich!)<br />

Meine persönlichen Angaben: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />

Name / Vorname<br />

Straße / Nr.<br />

PLZ / Wohnort Geb.-Datum<br />

Telefon-Nummer E-Mail-Adresse<br />

3. Die Roadbag von Reisenthel<br />

Kein Kleben, kein Kletten: Die roadbag wird<br />

mit einem einem Metallwinkel unter der Beifahrer- Beifahrer-<br />

Fußmatte Fußmatte fi xiert. So So entsteht in Griff weite<br />

extra Stauraum für Proviant und Getränke. Getränke.<br />

Auch ideal als Abfallsammler verwendbar.<br />

Zwei Henkel Henkel aus solidem Kunststoff . AußenAußenmaterial:material: reißfestes und strapazierfähiges<br />

Polyestergewebe. Maße ca: 16 x 18 x 10 10 cm.<br />

Ja, ich bin damit einverstanden, dass <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> und die Motor Presse Stuttgart mich<br />

künftig per Telefon oder E-Mail über interessante Angebote informieren.<br />

Verlagsgarantie: Ihre Be stell ung kann inner halb von 14 Ta gen ohne An gabe von Grün den in Text form<br />

wider ru fen werden bei: <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>, Abo-Service, 70138 Stutt gart. Kosten ent stehen Ihnen<br />

im Fall des Widerrufs nicht. Lieferung der Prämie nach Zahlungseingang solange Vorrat reicht.<br />

Ersatzlieferung vorbehalten.<br />

GRATIS zur Wahl!<br />

Ich verschenke <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> an: (nur bei Geschenkabo ausfüllen)<br />

Als Geschenk wähle ich: (bitte nur ein Kreuz machen)<br />

1. Das 3-teilige Thermoset 3. Die Roadbag von Reisenthel<br />

2. Der Odys Camcorder NJoy<br />

4. Die PROS Sport-Uhr<br />

Datum Unterschrift<br />

Die ersten 25 Einsender erhalten<br />

die LED Leuchte Solid GRATIS dazu!<br />

Bankleitzahl Konto-Nummer<br />

GRATIS GRATIS<br />

Ich bezahle per Bankeinzug und erhalte zusätzlich eine GRATIS-Ausgabe.<br />

(Gilt nicht im Geschenkabo)<br />

Kreditinstitut Ich zahle per Rechnung<br />

Name / Vorname<br />

Straße / Nr.<br />

2. Der Odys Camcorder NJoy<br />

Vielseitig einsetzbar: Digitaler Camcorder, Digitalkamera und<br />

Webcam. Lieferumfang: USB-Kabel, AV-Kabel, 4x AAA Batterien,<br />

Schutztasche, Anleitung, CD-ROM. Mitgelieferte Software:<br />

Treiber, ArcSoft PhotoImpression, ArcSoft VideoImpression<br />

PLZ / Wohnort Geb.-Datum<br />

Die Belieferung soll frühestens beginnen am (optional):<br />

4. Die PROS Sport-Uhr<br />

Für ein perfektes Timing:<br />

Kunststoff -Armbanduhr mit<br />

analoger und digitaler Anzeige,<br />

Alarm, Datum, Wochentag, Ziff erblattbeleuchtung,<br />

Markenbatterie,<br />

PU-Armband, Edelstahlboden.<br />

Für zwei Zeitzonen geeignet.<br />

Gehäuse-Durchmesser ca. 45 mm.<br />

Wasserdicht bis 5 ATM nach<br />

DIN 8310.


RepoRtage<br />

Bulli auf drei Achsen<br />

Zwei Kfz-Meister, ein verrücktes Projekt: der Längste VW BUs der WeLt.<br />

Letzten Sommer wurde der Stretch-Bulli nach neun Monaten Bauzeit<br />

fertig. Wir haben uns den XXL-Bus in Berlin angesehen.<br />

Und die Länge zählt doch.<br />

Zumindest bei Luise.<br />

Nicht falsch verstehen – Luise<br />

ist der Rufname von Christian<br />

Lemkes jüngstem Auto-Projekt,<br />

dem extralangen Stretch-<br />

Bulli. Gleich fünf Exemplare<br />

der beliebten t3-Baureihe<br />

(1979 bis 1992) mussten für<br />

sie ihre Bleche geben. Nummer<br />

eins für Front, Heck und<br />

Fahrgestellnummer, drei weitere<br />

typen für die Verlängerung<br />

von Mitte und Heck,<br />

Nummer fünf schließlich für<br />

das ebenso lange wie seltene<br />

Schiebedach. „3500 Arbeitsstunden<br />

stecken in diesem<br />

Auto, der Innenausbau nicht<br />

mitgerechnet“, beschreibt<br />

Lemke den Zeitaufwand. Lohn<br />

der Mühen: ein wirklich exklusiver<br />

Bulli – und ein Wertgutachten<br />

über 170 000 Euro.<br />

Aufgrund der Längenvorgabe<br />

war schnell klar: Luise wird<br />

ein Dreiachser. Denn der t3<br />

war ursprünglich nur für ein<br />

Gesamtgewicht von 2,8 tonnen<br />

konstruiert. Doch in eine<br />

Stretch-Limousine gehört ne-<br />

VW Bus XXL<br />

ben der typischen Möblierung<br />

mit Längscouch und Bar auch<br />

ein Mindestmaß an unterhaltungselektronik,<br />

was neben<br />

Modifikationen an der Elektrik<br />

Reserven bei der Zuladung<br />

voraussetzt. Schließlich sollen<br />

auch noch Passagiere in den<br />

Genuss von Luises inneren<br />

Werten kommen.<br />

Zu diesen zählt neben der aufwendigen<br />

Innenausstattung<br />

der aus einem Passat stammende<br />

Antriebsstrang. Seine<br />

Eckdaten: 2,5-Liter-tDI mit<br />

Partikelfilter, 180 PS, Fünfgang-Wandlerautomatik.Damit<br />

ist der 3,3 tonnen schwere<br />

Stretch-Bulli durchaus<br />

angemessen motorisiert. Lediglich<br />

das freiwillig programmierte<br />

tempolimit setzt dem<br />

Vortrieb bei 120 km/h ein Ende<br />

– trotz Passat-Scheibenbremsen<br />

rundum.<br />

Klar, dass die beiden Berliner<br />

nicht jeden ans Steuer ihres<br />

Einzelstücks lassen. „Wenn<br />

wir Luise verleihen, ist immer<br />

einer von uns oder künftig ein<br />

speziell geschulter Fahrer da-<br />

bei“, sagt Christian Lemke.<br />

Schließlich wollen die Besitzer<br />

nicht ständig am telefon die<br />

Funktionsweise der Gegensprechanlage<br />

erklären – oder<br />

wie man mit dem Lang-Bus<br />

am besten wieder aus einer<br />

Sackgasse herauskommt<br />

(„Schön langsam im Rückwärtsgang!“).<br />

Für Auto machen<br />

die Berliner aber eine<br />

Ausnahme. Auf einer wenig<br />

befahrenen Landstraße im osten<br />

der Hauptstadt darf ich auf<br />

den Fahrersitz wechseln und<br />

Luise vorsichtig selbst in Bewegung<br />

setzen. Automatik auf<br />

D, Blinker links, ein wenig<br />

Gas – schon schnarrt der V6-<br />

Diesel weit hinten im Heck<br />

los und setzt die große Dame<br />

ohne Mühe in Bewegung.<br />

Während ich noch dabei bin,<br />

mich an die Geräuschkulisse<br />

und das Passat-Cockpit im<br />

Bulli zu gewöhnen, erinnert<br />

mich Christian Lemke daran,<br />

dass das Rechtsabbiegen<br />

mit Luise eine ungewohnte<br />

Herausforderung darstellt:<br />

Der lange Radstand erfordert<br />

weites Ausholen, was trotz gesetztem<br />

Blinker oft wie eine<br />

Einladung an Radfahrer und<br />

Fußgänger wirkt, noch schnell<br />

in den toten Winkel zu<br />

huschen. Glücklicherweise<br />

komme ich nicht in die Verlegenheit<br />

einer solchen Situation,<br />

bewundere aber insgeheim<br />

alle Linienbusfahrer,<br />

die sich täglich zigfach damit<br />

herumschlagen müssen.<br />

Insgesamt beeindruckt mich<br />

die Leichtigkeit, mit der<br />

sich der Stretch-Bus trotz seiner<br />

Dimensionen dirigieren<br />

lässt – und die handwerkliche<br />

Qualität des umbaus. Luise<br />

liegt satt auf der Straße, nichts<br />

klappert, alle elektrischen<br />

Gimmicks funktionieren.<br />

trotzdem sieht Christian Lemke<br />

noch Spielraum für Verbesserungen:<br />

„Die schwere<br />

Schiebetür würden wir gerne<br />

elektrifizieren, außerdem brauchen<br />

wir eine lautere Gegensprechanlage<br />

für die Verständigung<br />

mit dem Fahrer.“ Die<br />

Länge allein reicht eben nicht.<br />

Stefan Cerchez<br />

Partytraum HiFi-anlage,<br />

Spielkonsole, Fernseher<br />

und Bar versprechen gute<br />

unterhaltung in der rollenden<br />

Bulli-Lounge<br />

64 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


AkustikschAum ist in<br />

der 8,50 meter langen<br />

Bulli-Limousine nicht nötig<br />

– entweder man genießt<br />

den klang des V6-Diesels<br />

oder lässt sich von den<br />

vier Rainbow-Endstufen die<br />

trommelfelle massieren.<br />

Rechts: Armaturentafel,<br />

Lenkrad und Wählhebel<br />

aus dem Passat-Fundus<br />

Von der Idee zum Bus<br />

Aus einer Bierlaune heraus<br />

geboren, entstand der Maxi-<br />

Bus mit dem Spitznamen<br />

Luise in harten Werkstatt-<br />

Sonderschichten eines siebenköpfigen<br />

Teams um<br />

Christian Lemke (Bild) und<br />

Stefan Schreiber nach Feierabend<br />

und am Wochenende.<br />

Werktags kümmern sich<br />

die beiden Kfz-Meister um<br />

die Busse ihrer Kunden:<br />

„Wir reparieren alle Marken<br />

und Modelle, aber gut 70<br />

Prozent des Geschäfts machen<br />

wir mit dem VW Bus.“<br />

Tatsächlich warten vor der<br />

Werkstatt zahlreiche Bulli<br />

auf Reparatur, Restaurierung<br />

oder Verwertung. Infos:<br />

www.diewerkstatt-berlin.de<br />

kRAFtWERksRAum Fünf<br />

Batterien, sechs Zylinder<br />

Fotos: Werner Popp<br />

65


Foto: fotolia<br />

vorschau<br />

Angriff auf den VW Golf<br />

top-test toyota auris in der zweiten Generation bietet toyota<br />

den Hybridantrieb zu einem günstigeren preis als den diesel an<br />

mitsubisHi space star<br />

der in thailand produzierte nach-<br />

folger des colt im Fahrbericht<br />

die besten Familienautos<br />

auto präsentiert alle modelle mit<br />

einem basispreis bis 20 000 euro<br />

66 Auto 6/<strong>2013</strong><br />

ab 27. Februar im nächsten heFt<br />

Änderungen vorbehalten<br />

FaHrbericHt opel cascada<br />

mit dem neuen stoffdach-cabrio<br />

will opel eine Klasse aufsteigen<br />

Schenken Sie sich oder anderen ein Jahresabo<br />

von AUTO Straßenverkehr, und wir schenken Ihnen dafür<br />

eine tolle Prämie Ihrer Wahl!<br />

Telefon: 01805/35 40 50-2561*<br />

Greifen Sie<br />

jetzt zu!<br />

www.autostrassenverkehr.de/geschenke<br />

impressum<br />

S T R A S S E N V E R K E H R<br />

REDAKTION<br />

AutoStraßenverkehr<br />

70162 Stuttgart<br />

☎ 0711/182-1416/1241/1267<br />

Fax: 0711/182-1958<br />

chefredakteur: Jens Katemann<br />

redaktionsleiter: Stefan Cerchez<br />

art director und leitung Grafik- und<br />

produktions-pool: Frank Zähringer<br />

textchef: Bernd Stegemann<br />

chef vom dienst: Hans-Jürgen Kuntze<br />

redaktion: Dipl.-Ing. Alexander Bloch (Ltg.<br />

test & technik), Jörn thomas (Stellv.),<br />

Klaus-ulrich Blumenstock, Henning Busse<br />

(Ltg. Service), Jens Dralle, thomas Fischer<br />

(Ltg. News und Reportage), Dirk Gulde,<br />

Brigitte Haschek, Heinrich Lingner, Dipl.-Ing.<br />

(FH) Michael von Maydell, René olma, Marcus<br />

Peters, Sebastian Renz, Dipl.-Ing. Peter<br />

Wolkenstein<br />

testabteilung: Jochen Übler (Ltg.),<br />

Andreas Lucyk (Stellv.), Konrad Bezold,<br />

Dipl.-Ing. (FH) otto Rupp, Rainer Schubert,<br />

Rudi Seufert (testwagen)<br />

layout: Michael Heinz (Ltg.), Jürgen<br />

Decker, René Fessler, Elke Hermann, Wilhelmine<br />

Lachmann, Sandra Ngnoubamdjum<br />

produktion: Christine oehling (Ltg.), Rosemarie<br />

Christ, ulrich Schneider, Beate Walter<br />

datenbank: Edwin Meister (Ltg.),<br />

Jürgen Schollenberger<br />

dokumentation: Rainer Herrmann,<br />

oliver Wendnagel<br />

sekretariat: Michaela Plangg (Ltg.), Silvia<br />

Ehmann, Cordelia Haymann<br />

Fotoservice/syndication/lizenzen:<br />

Motor Presse International, Stuttgart,<br />

☎ 0711/182-01<br />

Freier mitarbeiter: Christian Schulte<br />

redaktionelle Gesamtleitung<br />

Geschäftsbereich automobil:<br />

Ralph Alex, Jens Katemann<br />

Stellvertreterin: Birgit Priemer<br />

VERLAG<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG,<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

☎ 0711/182-01; Fax 0711/182-13 49<br />

leitung Geschäftsbereich automobil:<br />

Dr. Volker Breid<br />

Verlagsleitung: Alexander Grzegorzewski<br />

brand management: Steffen Baur<br />

anzeigenleitung: Stephen Brand<br />

☎ 0711/182-19 81<br />

Verantwortlich für den anzeigenteil:<br />

Heike Rademacher und Gabi Volkert<br />

☎ 0711/182-1403<br />

Derzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 24,<br />

gültig ab 1. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Vertrieb: Einzelverkauf In- und Ausland<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />

Postfach, 22773 Hamburg<br />

Vertriebsleitung: Andreas Jastrau<br />

repro: otterbach Medien KG GmbH & Co<br />

druck: Prinovis Dresden<br />

Printed in Germany<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen<br />

und Auszüge nur mit Quellenangaben<br />

gestattet. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos oder Zeich-<br />

nungen übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Die Redaktion<br />

behält sich das Recht vor,<br />

Zuschriften zu kürzen.<br />

AutoStraßenverkehr erscheint 14-täglich<br />

zum Einzelpreis von € 1,60. Jahresbezugs-<br />

gebühr Inland € 40,–, bei Bankeinzug<br />

€ 39,–. Jahresbezugsgebühr Ausland:<br />

A € 45,–. CH sfr. 72,50. Studenten erhalten<br />

gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

das Abo mit einem Preisvorteil<br />

von 40% gegenüber dem Kioskkauf zum<br />

Preis von € 24,– (A: € 27,–, CH sfr. 43,50;<br />

weitere Auslandspreise auf Anfrage).<br />

online-Bestellung: www.meinabo.de/<br />

autostrassenverkehr.<br />

AutoStraßenverkehr ist erhält-<br />

lich im Zeitschriften- und<br />

Bahnhofsbuchhandel sowie bei<br />

den mit dem blauen Globus<br />

ausgezeichneten Fachhändlern.<br />

ISSN 1860-0514<br />

AbONNENTEN-SERVIcE<br />

AutoStraßenverkehr,<br />

Abo-Service, 70138 Stuttgart<br />

☎ +49 (0)1805/35 40 50-25 61*<br />

Fax +49 (0)1805/35 40 50-25 50*<br />

E-Mail: autos@dpv.de<br />

LESERSERVIcE<br />

☎ 0711-182-1485 (10 bis 12 uhr)<br />

redaktion_auto@motorpresse.de<br />

Nachbestellung von Einzelheften:<br />

☎ +49 (0)1805/35 40 50-12 29*<br />

Fax: +49 (0)1805/35 40 50-17 56*<br />

E-Mail: autos@dpv.de<br />

* 14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />

maximal 42 Cent/Min. aus dem Mobilfunk


AUSGABE<br />

WINTER<br />

2012/13<br />

autokauf aut zeigt den kompletten<br />

deu deutschen Pkw-Markt und hilft Ihnen<br />

beim<br />

Neu- und Gebrauchtwagenkauf<br />

mit<br />

allen kaufentscheidenden Fakten<br />

zu je jedem Modell. Alle 3 Monate.<br />

Alle<br />

Daten topaktuell. Für nur 6 Euro.<br />

NEU<br />

IM HANDEL!


Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007): 6,0 (innerorts),<br />

4,2 (außerorts), 4,9 (kombiniert). CO 2-Emissionen: 112 g/km (kombiniert).<br />

powered by Ford EcoBoost<br />

Bild am Sonntag (9/12)<br />

„Der Motor ist die kleinste,<br />

größte Revolution.“<br />

Ford Focus Turnier EcoBoost Edition<br />

• 1,0 l EcoBoost-Motor – sparsamster Benziner seiner Klasse<br />

• Klimaanlage und Audiosystem<br />

1 UVP der Ford-Werke GmbH zzgl. Überführungskosten. Angebot gilt für einen Ford Focus Ambiente, Turnier, 1,0 l EcoBoost-Motor, 74 kW (100 PS), inkl. Cool & Sound-<br />

Paket für private Endkunden (außer Werkangehörige). Details bei allen teilnehmenden Ford Partnern.<br />

€<br />

1<br />

14.990,-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!