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<strong>Heft</strong> 6 13. Februar <strong>2013</strong><br />
S T R A S S E N V E R K E H R<br />
2.0 TDI MIT 150 PS IM TOP-TEST<br />
SKODA OCTAVIA<br />
DAS KOMMT MMT 2014<br />
2014<br />
KOMBI ODER VAN – WELCHER PACKT MEHR?<br />
FAMILIENAUTOS<br />
Wir vergleichen: Einstieg, Kofferraum, Variabilität, Handhabung, Kindersitzmontage<br />
Kia Venga<br />
Mercedes<br />
C-Klasse CC-Klasse Klasse<br />
MITTELKLASSE-<br />
NEUHEITEN<br />
Opel Meriva<br />
Mercedes<br />
B-Klasse<br />
Mercedes<br />
C-Klasse T<br />
Deutschland 1,60 € ● Schweiz 2,90 sfr ● Österreich 1,80 € ● BeNeLux 1,90 € ● Dänemark 18,– dkr ● Finnland 2,40 € ● Griechenland 2,40 €<br />
Italien 2,10 € ● Norwegen 25,– NOK ● Slowenien 2,10 € ● Spanien 2,10 € ● Kanaren 2,20 € ● Ungarn 650 Ft<br />
GÜNSTIGE MINIVANS IM VER VERGLEICHSTEST<br />
Ford B-Max gegen egen Fiat F<br />
Fiat 500L<br />
VW<br />
W Passat<br />
Opel Astra<br />
Sports Tourer Kia Cee’d SW<br />
GROSSES GRO<br />
GAS-SPEZIAL<br />
GAS<br />
▶Modelle,Technik, ▶Mod Kosten<br />
▶Erdgas ▶Erdg contra Autogas<br />
Test Tes T t<br />
Audi Au A3 2.0 TDI<br />
Sportback Sp<br />
Vergleich Ve<br />
Mini Mi Countryman<br />
▶Volvo ▶V V40 CC<br />
Audi A4 A4<br />
Fahrbericht<br />
Mercedes E-Klasse<br />
Facelift<br />
Preisvergleich in 20 Städten<br />
Warum ist<br />
Parken so<br />
teuer?<br />
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Das Leben kann so schön sein.<br />
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Für Sie steht Großes an. Denn im neuen Touran LIFE finden sich mit u. a.<br />
Parklenkassistent, Climatronic, Radio RCD 310 und Komfortsitzen zahlreiche<br />
Extras, die jede Fahrt zum Genuss machen. Genauso großzügig wie bei seiner<br />
Ausstattung ist er übrigens auch beim Preis – logisch, bei einem Preisvorteil von<br />
bis zu 2.870 ¤ 1 in Verbindung mit dem optionalen „LIFE Plus Paket“. Mehr<br />
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in l/100 km: innerorts 8,0, außerorts 5,5, kombiniert 6,4, CO2-Emissionen<br />
kombiniert, in g/km: 149.<br />
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Anzahlung 7.939,57 ¤ Laufzeit 48 Monate<br />
Nettodarlehensbetrag 18.510,43 ¤ Jährliche Fahrleistung 10.000 km<br />
Sollzinssatz (gebunden) p. a. 1,88 % Schlussrate 12.037,40 ¤<br />
Effektiver Jahreszins 1,90 % Gesamtbetrag 19.669,40 ¤<br />
1 Maximaler Preisvorteil von bis zu 2.870 ¤ am Beispiel des LIFE Sondermodells Touran in Verbindung mit dem optionalen „LIFE Plus Paket“ gegen über der<br />
unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers für einen vergleichbar ausgestatteten Touran Trendline. ² Ein Finanzierungs angebot der Volkswagen<br />
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von 12 bis 48 Monaten). 3 Kraftstoffverbrauch des neuen Touran LIFE in l/100 km: kombiniert 6,8 – 4,5, CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 159 –119.<br />
4 Zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
22 Top-Test Wie schlägt sich die dritte Generation des Skoda Octavia?<br />
64 Reportage Aus fünf VW T3 wurde<br />
ein dreiachsiger Stretch-Bulli<br />
Audi A4 6<br />
Audi A3 33, 58<br />
BMW Dreier 4<br />
BMW Fünfer GT 56<br />
Citroën C4 Picasso 4<br />
Fiat 500L 18<br />
Fiat Panda 34<br />
Ford Mondeo 7<br />
Ford B-Max 18<br />
Ford Focus 44, 57<br />
Hyundai i40 36<br />
INHALT<br />
44 Service AUTO checkt die beliebtesten<br />
Kompakten auf Preis und Verbrauch<br />
Hyundai i20 62<br />
Iveco Massif 50<br />
Jaguar XJ 26<br />
Jeep Wrangler 50<br />
Kia Cee’d 31, 44<br />
Kia Venga 31<br />
Land Rover Defender 50<br />
Mazda 6 54<br />
Mercedes C-Klasse 7, 29<br />
Mercedes E-Klasse 10<br />
Mercedes B-Klasse 29, 37<br />
HEFT 6 • 13. FEBRUAR <strong>2013</strong><br />
Echte Alternativen<br />
Eigentlich ist es ein Jammer: In Deutschland führen mit Gas betriebene<br />
Autos nach wie vor ein Schattendasein. Ihr Anteil am Gesamtbestand<br />
liegt bei rund 1,2 Prozent – Erd- und Autogas zusammengenommen.<br />
Dabei spricht aus technischer Sicht nichts gegen die<br />
alternativen Brennstoffe, und dank ihrer steuerlichen Sonderstellung,<br />
die vorerst bis Ende 2018 gilt, haben Gasnutzer auch eine reelle Chance,<br />
den Mehrpreis ihrer Modelle wieder hereinzufahren. Henning Bus-<br />
se und Edwin Meister (Datenbank) haben die Unterhaltskosten für alle 32 derzeit ab Werk erhältlichen<br />
CNG- und LPG-Versionen analysiert – das Ergebnis lesen Sie auf Seite 42. Daneben bietet Ihnen unser elfseitiges<br />
Spezial zum Thema Gas im Auto unter anderem einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen (Seite 32), einen<br />
spannenden Vergleich zweier Kleinwagen mit Erdgas-Motor (Seite 34) plus hoch dosiertes Technikwissen<br />
(Seite 40). Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihr Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />
Alle Autos dieser Ausgabe<br />
15 Bald zu kaufen VW Golf R Cabrio mit<br />
265 PS im Fahrbericht<br />
54 Leseraktion AUTO-Leser testen den<br />
neuen Mazda 6 vorab in Spanien<br />
Mercedes G-Klasse 51<br />
Mini Countryman 12<br />
Mitsubishi Pajero 51<br />
Nissan Pathfinder 51<br />
Nissan Qashqai 63<br />
Opel Insignia 8<br />
Opel Astra 30<br />
Opel Meriva 30<br />
Porsche 911 Carrera 59<br />
Renault Scénic Xmod 5<br />
Seat León ST 5<br />
Seat Ibiza 11<br />
Skoda Superb 8<br />
Skoda Octavia 22, 44<br />
Skoda Rapid 44<br />
Toyota Prius 44<br />
Toyota Landcruiser 51<br />
Volvo V40 12<br />
VW Passat 8<br />
VW Golf R Cabrio 15<br />
VW Eco Up 34<br />
VW T3 64<br />
NACHRICHTEN<br />
4 AUTO aktuell BMW Dreier GT, Renault Scénic<br />
Xmod, Citroën C4 Picasso, Seat León SC<br />
32 Gas-Spezial Audi A3 TCNG, Tankstellen, Zulassungszahlen<br />
NOCH GEHEIM<br />
6 Mittelklasse Diese Modelle kommen bis 2014<br />
BALD ZU KAUFEN<br />
10 Mercedes E-Klasse Erste Ausfahrt nach der Modellpflege<br />
11 Seat Ibiza Cupra 180 PS starke Sportversion<br />
JETZT ZU KAUFEN<br />
12 Volvo V40 Cross Country Erster Vergleich mit dem<br />
Mini Countryman Cooper D<br />
15 VW Golf R Cabrio Altes Modell, neue Topvariante<br />
VERGLEICHSTEST<br />
18 Fiat 500L 1.4 16V, Ford B-Max 1.0 Ecoboost<br />
TOP-TEST<br />
22 Skoda Octavia 2.0 TDI Geräumiger Golf-Ableger<br />
TRAUMWAGEN<br />
26 Jaguar XJ AWD Die Großkatze gibt es jetzt mit Allradantrieb<br />
DER BESSERE KAUF<br />
28 Familienautos Drei markeninterne Duelle „Kombi gegen Van“<br />
34 Fiat Panda Natural Power oder VW Eco Up Welcher verbrennt<br />
weniger Erdgas, und wer bietet mehr für sein Geld?<br />
JETZT ZU KAUFEN<br />
36 Hyundai i40 cw 2.0 GDi LPG Gasspezialist rüstet i40 um<br />
37 Mercedes B 200 Natural Gas Drive Die zweite Generation<br />
mit Erdgasantrieb: mehr Leistung und weniger Verbrauch<br />
ANSICHTSSACHE<br />
38 Gaskonzepte im Auto Stefan Cerchez und Peter Wolkenstein<br />
über ihren persönlichen Favoriten<br />
WISSEN TANKEN<br />
40 CNG- und LPG-Technik AUTO erklärt, wie es funktioniert<br />
SERVICE<br />
42 Betriebskosten Übersicht aller Gas-Modelle ab Werk<br />
44 Klassencheck AUTO prüft Kompakte in Sachen Preis,<br />
Ladevolumen, Breite und Verbrauch<br />
46 Parkgebühren Wo Sie wie viel bezahlen müssen<br />
48 Selber machen Die Jahresübersicht zum Serienende<br />
GEBRAUCHTWAGEN<br />
50 Geländewagen Sieben Modelle fürs Grobe<br />
TEST KOMPAKT<br />
56 BMW 520d GT Test mit Vierzylinder und Automatik<br />
57 Ford Focus 1.6 TDCi Econetic Agile Sparversion<br />
58 Audi A3 Sportback 2.0 TDI A3 mit vier Türen<br />
59 Porsche 911 Carrera 4S Alltagstauglicher dank Allrad<br />
REPORTAGE<br />
64 VW Bus XXL AUTO fährt Stretch-Bus in Berlin<br />
RUBRIKEN<br />
52 Leserforum Briefe und Anfragen<br />
54 Leseraktion Leser von AUTO testen den Mazda 6 vorab<br />
52 Rätsel-Preis Ein Pflegesystem von Cairbon<br />
60 So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
62 Automarkt Gebrauchte Hyundai i20 und Nissan Qashqai<br />
66 Vorschau, Impressum<br />
■ Gas-Spezial-Themen mit blauer Seitennummerierung<br />
3
NACHRICHTEN<br />
MIT EINER LÄNGE von<br />
4,82 Metern überragt der<br />
bullige GT den Dreier<br />
Touring um 20 Zentimeter<br />
BMW DREIER GT • SUZUKI C-SEGMENT-CROSSOVER • CHEVROLET TRAX • CITROËN<br />
Sportlich und vielseitig<br />
BMW erweitert seine Modellpalette um eine<br />
weitere Schräghecklimousine: den Dreier Gran<br />
Turismo (GT). Mit einer Länge von 4,82 und einer<br />
Höhe von 1,49 Meter überragt er den bekannten<br />
Touring um 20 beziehungsweise acht Zentimeter.<br />
Auch der Radstand fällt elf Zentimeter länger<br />
aus. Entsprechend üppig gestaltet sich das Platzangebot.<br />
BMW verspricht den Fondpassagieren<br />
sieben Zentimeter mehr Beinfreiheit und ein Ladevolumen<br />
von 520 Litern – das sind 25 mehr als<br />
beim Kombi. Zusätzlich lässt sich die Rückbank<br />
dreiteilig umlegen, und die Sitzlehnen sind in der<br />
Neigung um bis zu 19 Grad verstellbar.<br />
Rein optisch gibt sich der GT – neben dem Fließheck<br />
– durch eine veränderte Nierenpartie sowie<br />
seitlich eingesetzte, klingenförmige Lufteinlässe<br />
Suzuki bringt<br />
kleinen SUV<br />
SUZUKI präsentiert auf dem Genfer Autosalon ein<br />
kompaktes Crossover-Modell, das auf der in Paris<br />
vorgestellten Studie Concept S-Cross basiert. Ähnlich<br />
dem Opel Mokka kennzeichnet den 4,3 Meter<br />
langen SUV eine bullige Front mit großen Scheinwerfern<br />
sowie eine markante Seitenlinie. Suzuki<br />
verspricht einen großen Kofferraum und serienmäßigen<br />
Allradantrieb. Der bislang namenlose SUV<br />
kommt noch in diesem Jahr in den Handel.<br />
zu erkennen. Als erster BMW überhaupt verfügt<br />
der Dreier GT zudem über einen aktiven Heckspoiler,<br />
der ab 110 km/h ausfährt.<br />
Zum Marktstart umfasst das Motorenportfolio<br />
drei Benziner und zwei Diesel mit einem Leistungsspektrum<br />
von 143 bis 3<strong>06</strong> PS. Preislich sortiert<br />
sich der GT rund 2000 Euro über dem Touring<br />
ein. Für einen 320i GT mit 184 PS sind ab<br />
36 650 Euro zu bezahlen. Der günstigste<br />
Diesel kostet mindestens 36 150 Euro,<br />
das 3<strong>06</strong> PS starke Topmodell<br />
(335i) liegt bei 47 200 Euro.<br />
Ab Sommer folgen als dritter<br />
Diesel der 325d mit 218 PS<br />
sowie vier Varianten mit Allradantrieb.<br />
Neuer C4 Picasso<br />
kommt im Juli<br />
CITROËN gibt im März mit der Studie Technospace<br />
einen sehr konkreten Ausblick auf den neuen<br />
C4 Picasso, der im Juli auf den Markt kommt. Der<br />
4,43 Meter lange Van ist das erste Fahrzeug der<br />
PSA-Gruppe, das auf der neu entwickelten EMP2-<br />
Plattform aufbaut. Zweigeteilte Scheinwerfer sowie<br />
markante Chromeinlagen im Grill und am Heckfenster<br />
sollen dem Fünfsitzer zu mehr Präsenz auf<br />
der Straße verhelfen. Eine siebensitzige Variante<br />
folgt im September auf der IAA.<br />
DIE HECKABLAGE<br />
ist zweigeteilt. Das<br />
kleinere Segment<br />
verbleibt beim Öffnen<br />
im Fahrzeug<br />
UNTER DEM LADEBODEN ist<br />
Platz für die Hutablage. Das<br />
Cockpit blieb unverändert<br />
Chevy Trax ab<br />
17 500 Euro<br />
CHEVROLET führt im April den Kompakt-SUV Trax<br />
auf dem deutschen Markt ein. Der 4,25 Meter lange<br />
Fünfsitzer ist eng verwandt mit dem Opel Mokka,<br />
wirkt mit seinem mächtigen Kühlergrill aber deutlich<br />
bulliger. Vier Ausstattungslinien stehen zur<br />
Wahl. Der Basispreis liegt bei rund 17 500 Euro. Als<br />
Antriebsquellen dienen zwei Vierzylinder-Benziner<br />
(115 und 140 PS) sowie ein 130 PS starker Diesel.<br />
Ein Allradantrieb ist optional verfügbar.<br />
4 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
C4 PICASSO • RENAULT SCÉNIC XMOD • KIA CEE’D GT • SEAT LEÓN SC<br />
Renault Scénic im Offroad-Look<br />
RENAULT ergänzt seine Kompaktvan-<br />
Reihe um den fünfsitzigen Scénic Xmod,<br />
der sich von den übrigen Modellen durch<br />
mehr Bodenfreiheit, robuste Seitenplanken<br />
und Stoßfänger mit integriertem<br />
Unterfahrschutz sowie eine dreistufig<br />
manuell einstellbare Traktionskontrolle<br />
unterscheidet. Als Antriebsquellen dienen<br />
zwei Benziner (110 und 115 PS) und<br />
ein 1,5-Liter-Diesel mit 110 PS. Zudem<br />
erhalten alle Scénic-Modelle das neue<br />
ÜBER EINEN DREHKNOPF lassen<br />
sich die Fahrprogramme einstellen<br />
Kia würzt nach<br />
KIA ergänzt seine Kompaktklasse um die Topmodelle Cee’d<br />
GT und ProCee’d GT (siehe Bild). Als Antriebsquelle dient<br />
ein 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung, der<br />
204 PS und 265 Nm leistet. Für die Kraftübertragung ist ein<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe zuständig. Damit sollen die Kia in<br />
7,7 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen, eine<br />
Höchstgeschwindigkeit wurde noch nicht genannt. Optisch<br />
kommen die GT-Modelle mit modifizierten Schürzen, roten<br />
Bremssätteln, Doppelrohrauspuff, LED-Tagfahrleuchten und<br />
zweifarbigen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen daher. Den Innenraum<br />
werten Recaro-Sportsitze auf. Die GT-Modelle werden in<br />
Europa gefertigt und kommen in der zweiten Jahreshälfte zu<br />
den Händlern. Zu den Preisen gibt es bislang keine Angaben.<br />
Assistenten gefragt<br />
BOSCH hat in einer repräsentativen Studie unter Neuwagenkäufern<br />
in Deutschland, Frankreich und Italien zum Thema<br />
Bekanntheit und Bedeutung moderner Fahrerassistenzsysteme<br />
herausgefunden, dass der Toter-Winkel-Assistent sowie automatische<br />
Notbremssysteme zu den begehrtesten Funktionen<br />
zählen. 67 Prozent der Befragten haben beispielsweise am<br />
Toter-Winkel-System besonderes Interesse. Verkehrszeichenerkennung<br />
oder Einparkassistenten sind mit jeweils 43 Prozent<br />
deutlich weniger nachgefragt. Die höchste Zahlungsbereitschaft<br />
besteht generell für Notbremssysteme.<br />
Markengesicht mit großem mittig platziertem<br />
Rhombus. Von dem 130 PS<br />
starken 1,4-Liter-Turbo-Benziner gibt es<br />
nun die Spritsparvariante, die sich im<br />
Schnitt mit 6,2 statt sonst 7,3 L/100 km<br />
begnügen soll (Energy TCe 130).<br />
Darüber hinaus lässt sich ein Spurwarn-<br />
und Fernlichtassistent ordern. Ab<br />
April stehen die gelifteten<br />
Scénic beim<br />
Händler.<br />
León mit zwei Türen<br />
SEAT präsentiert mit dem zweitürigen SC – steht für Sport<br />
Coupé – eine weitere Karosserievariante des León. Mit einer<br />
Länge von 4,23 Metern fällt der SC rund drei Zentimeter kürzer<br />
aus als der Viertürer. Auch der Radstand schrumpft um das<br />
entsprechende Maß, was dem Zweitürer zu noch mehr Agilität<br />
verhelfen soll. Die Heckscheibe ist stärker geneigt, um<br />
den coupéhaften Eindruck zu betonen, doch das Gepäckraumvolumen<br />
unter der Abdeckung entspricht mit 380 Litern dem<br />
des Viertürers. Auch das Ausstattungs- und Motorenangebot<br />
unterscheidet sich vorerst nicht. Neun Diesel- und Benzintriebwerke<br />
decken eine Spannweite von 86 bis 184 PS ab. Eine<br />
besonders sportliche und noch stärkere Cupra-Ausführung ist<br />
jedoch in Vorbereitung.<br />
NEUES LESERBILD AUS DEM<br />
Dieses Foto ist von AUTO-<br />
Leser Ulf Norloch<br />
Sie haben auch ein lustiges<br />
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Käme ein gasbetriebenes<br />
Fahrzeug für Sie in Frage?<br />
Wenn ja – LPG oder CNG?<br />
Schreiben Sie im Forum<br />
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Strassenverkehr<br />
KURZNACHRICHTEN<br />
SKODA bietet den Citigo<br />
erstmals auch mit Erdgasantrieb<br />
an. Der 68 PS starke<br />
Kleinwagen soll mit 2,9 kg<br />
Erdgas/100 km auskommen.<br />
Sein Einstiegspreis<br />
liegt bei 12 540 Euro.<br />
DER OPEL ZAFIRA<br />
TOURER bekommt mit dem<br />
2.0 BiTurbo CDTi einen neuen<br />
Top-Motor. Der Normverbrauch<br />
des 195 PS starken<br />
Diesels liegt bei 5,6 Liter/<br />
100 km. Zum Frühjahr ist er<br />
ab 35 405 Euro zu haben.<br />
NISSAN reduziert den<br />
Preis für den rein elektrisch<br />
angetriebenen Leaf um<br />
3000 Euro auf 33 990 Euro.<br />
Die monatliche Finanzierungsrate<br />
sinkt von 399 auf<br />
249 Euro.<br />
5
Noch Geheim<br />
Die Neue Mitte<br />
2014 wird das Jahr der MoDellwechsel in der Mittelklasse. Vier der wichtigsten<br />
Wettbewerber – inklusive dem Marktführer VW Passat – stehen vor<br />
der Ablösung. Wir ziehen den Premierenvorhang schon mal ein wenig auf.<br />
AuDi A4 Die Bayern müssen mit dem neuen A4 verlorenen Boden<br />
gutmachen, denn zuletzt lag die Premium-Konkurrenz bei den Verkäufen vorn.<br />
■ Ja, es ist tatsächlich schon<br />
wieder an der Zeit. Das aktuelle<br />
A4-Modell (B8) ist bereits<br />
gut fünf Jahre auf dem Markt,<br />
eine größere Auffrischung<br />
gab es im vergangenen Frühjahr.<br />
trotzdem sieht man in<br />
Ingolstadt Handlungsbedarf,<br />
denn die direkten Rivalen<br />
BMW Dreier und Mercedes<br />
C-Klasse liefen dem A4 bei<br />
den Verkaufszahlen zuletzt<br />
den Rang ab. Deswegen legt<br />
Audi A4, Ford Mondeo, Mercedes c-KlAsse<br />
Audi im Herbst 2014 die<br />
nächste Generation nach. Sie<br />
wird äußerlich behutsam<br />
nachgeschärft, während sich<br />
die Abmessungen kaum ändern.<br />
technisch tut sich dagegen<br />
einiges: Es beginnt an<br />
der Front mit optionalen LED-<br />
Scheinwerfern und einem<br />
schmalen, durchgehenden<br />
tagfahrlicht-Streifen –<br />
tschüss, Lichterkette! Direkt<br />
dahinter sitzen künftig spar-<br />
same Vierzylinder, darunter<br />
der 1.4 tSI mit Zylinderabschaltung<br />
(ab 122 PS). Schon<br />
2015 soll ein Plug-in-Hybrid<br />
mit 50 Kilometer Elektro-<br />
Reichweite das Angebot ergänzen.<br />
Dabei wird es sich<br />
aber nicht um ein knausriges<br />
Sparmodell handeln, sondern<br />
um einen Öko-Sportler mit<br />
einer Systemleistung von<br />
über 300 PS. Außerdem soll<br />
der A4 abspecken – von rund<br />
Breites Kreuz Größere rückleuchten und zwei<br />
endrohre außen machen den A4 Avant (2015) bulliger<br />
6 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
80 Kilo ist die Rede. Im Innenraum<br />
bekommt er statt eines<br />
Touchscreens das bereits aus<br />
A8 und A6 bekannte Touchpad<br />
– China lässt grüßen. Zudem<br />
wird ein Tacho-Display im<br />
Cockpit Einzug halten, das je<br />
nach Fahrprogramm unterschiedliche<br />
Daten visualisiert.<br />
Bei den Fahrhilfen ergänzt das<br />
Warn- und Bremssystem Pre-<br />
Sense das Programm. Es erkennt<br />
drohende Kollisionen,<br />
greift aktiv in vier Stufen ein<br />
und bremst das Auto im<br />
Notfall bis zum Stillstand ab.<br />
Mercedes C-Klasse Die nächste Generation wächst deutlich<br />
in die Länge, um sich besser von der internen und externen Konkurrenz abzusetzen.<br />
■ Was für Audi der A4, ist<br />
bei Mercedes die C-Klasse<br />
– in beiden Fällen die volumenstärkste<br />
Mittelklasse-<br />
Baureihe. Ein halbes Jahr<br />
früher als der Ingolstädter<br />
wird im Frühjahr 2014 die<br />
nächste Generation der<br />
C-Klasse bei uns vorfahren.<br />
Aber im Gegensatz zum neuen<br />
A4 wird sich die C-Klasse<br />
sicht- und spürbar strecken<br />
– von rund zehn Zentimeter<br />
Längenzuwachs und acht<br />
Zentimeter mehr Radstand<br />
ist die Rede. Werte, die sich<br />
positiv auf das bislang eher<br />
knapp bemessene Platzange-<br />
bot im Fond auswirken werden.<br />
Außerdem sorgen die<br />
Schwaben so für einen gewissen<br />
Respektabstand zwischen<br />
der frontgetriebenen<br />
Einstiegs-Limousine CLA<br />
(4,65 Meter) und der C-Klasse<br />
(künftig rund 4,70 Meter).<br />
Motorenseitig besteht dieses<br />
Problem nicht: Während A-<br />
und B-Klasse sowie der CLA<br />
von Vierzylindern mit derzeit<br />
maximal 211 PS angetrieben<br />
werden, reicht die Leistungsspanne<br />
im C auch künftig<br />
von rund 120 bis 300 PS –<br />
die ultrapotenten AMG-Versionen<br />
einmal ausgenommen.<br />
Das vorhandene Angebot<br />
ergänzen an der Basis noch<br />
je ein Benzin- und Dieselaggregat,<br />
die gemeinsam mit<br />
Allianzpartner Renault entwickelt<br />
werden, sowie ein Plugin-Hybrid<br />
mit rund 30 Kilometer<br />
elektrischer<br />
Reichweite. Bei den Assistenzsys-temen<br />
profitiert die<br />
C-Klasse vom Mercedes-<br />
Baukasten: Optional gibt es<br />
den Abstandsregeltempomat<br />
mit selbsttätigem Spurwechsel,<br />
Staufolgeassistent sowie<br />
einen Querverkehrswächter.<br />
GROSS GEWACHSEN Mehr Länge und eine höhere<br />
Fensterlinie sorgen für eine gestreckte Seitenansicht<br />
Ford Mondeo Eigentlich sollte er noch <strong>2013</strong> zu uns kommen, doch die Schließung<br />
seines geplanten Produktionsstandortes in Belgien verzögert die Markteinführung des Mondeo in Europa.<br />
■ Während das US-Schwestermodell<br />
Fusion schon<br />
längst über die Straßen<br />
Nordamerikas rollt, müssen<br />
Ford-Fans hierzulande länger<br />
als geplant auf den neuen<br />
Mondeo warten. Denn ob-<br />
wohl die Europa-Version bereits<br />
im vergangenen September<br />
mit viel Tamtam<br />
offiziell vorgestellt wurde,<br />
haben die Verantwortlichen<br />
umdisponiert: Da das Werk<br />
im belgischen Genk ge-<br />
schlossen wird, kalkulieren<br />
die Kölner nun mit einer Produktion<br />
in Valencia, wo neben<br />
Fiesta und C-Max künftig<br />
auch der Kuga vom Band<br />
rollt. Die technischen Highlights<br />
des neuen Mondeo:<br />
EXKLUSIV Die Schrägheckvariante<br />
bleibt dem europäischen<br />
Markt vorbehalten<br />
Antriebe vom Einliter-Ecoboost-Dreizylinder<br />
(125 PS)<br />
über eine Hybrid-Variante<br />
(Systemleistung rund 190<br />
PS) bis hin zum zugkräftigen<br />
Allrad-Diesel. Neuer Starttermin:<br />
Ende 2014.<br />
Text: Stefan Cerchez. Computerretuschen: Christian Schulte<br />
7
NOCH GEHEIM<br />
VW Passat Mit dem Mittelklassemodell wechselt Ende 2014<br />
ein weiterer wichtiger Stückzahlbringer von VW auf die MQB-Plattform.<br />
■ Im Gegensatz zu seinem<br />
Konzerncousin A4, der auch<br />
weiterhin auf der modularen<br />
Längsplattform (MLB Evo)<br />
aufbaut, vollzieht der nächste<br />
VW Passat Ende 2014 den<br />
angekündigten Wechsel auf<br />
den MQB. Dadurch lassen<br />
sich die bisherigen Versionen<br />
(Limousine, Kombi, CC) kostengünstiger<br />
und gewichtsparender<br />
realisieren und<br />
möglicherweise durch weitere<br />
Varianten wie den noch<br />
nicht bestätigten CC Variant<br />
ergänzen. Den Anfang macht<br />
die Limousine, deren Radstand<br />
(wie beim Kombi) um<br />
gut zehn Zentimeter wachsen<br />
wird. Bei ungefähr gleich bleibender<br />
Gesamtlänge (derzeit<br />
4,77 Meter) ergeben sich aufgrund<br />
der kürzeren Überhänge<br />
gestrecktere Proportionen.<br />
VW will schon bei der Einführung<br />
des neuen Modells<br />
nur noch Euro 6-taugliche<br />
Motoren anbieten – bislang<br />
schafft das nur der Zweiliter<br />
als Blue TDI. Diesel und Benziner<br />
werden im Verbrauch<br />
optimiert, auch Zylinderabschaltung<br />
und Hybridtechnik<br />
halten mit der nächsten Generation<br />
im Passat Einzug.<br />
Außerdem will VW bei den<br />
Skoda Superb Im Sommer steht eine Modellpflege<br />
mit Retuschen an der Front und aufgewertetem Innenraum an.<br />
■ Das Topmodell der Tschechen<br />
gilt als Geheimtipp in<br />
der Mittelklasse. Ursprünglich<br />
als Passat-Alternative<br />
konzipiert, hat sich längst<br />
herumgesprochen, dass der<br />
Superb noch deutlich mehr<br />
Platz als sein Verwandter<br />
bietet. Nach fünf Jahren<br />
Bauzeit (Combi drei Jahre)<br />
erhält der Superb im Frühsommer<br />
nun das aktuelle<br />
Markengesicht und einen<br />
Innenraum mit hochwer-<br />
OPEL INSIGNIA, SKODA SUPERB, VW PASSAT<br />
tigeren Materialien. Dazu<br />
gibt‘s ein neu gestaltetes<br />
Lenkrad und geänderte Bedienelemente<br />
im Cockpit.<br />
Damit soll der Superb bis<br />
zum Modellwechsel (voraussichtlich<br />
2015) durchhalten.<br />
ELEGANTER AUFTRITT Der CC soll sich stärker vom<br />
Passat absetzen und die Lücke zum Phaeton schließen<br />
Assistenzsystemen nachlegen:<br />
Auf der Optionsliste stehen<br />
künftig ein Kreuzungsassistent<br />
und ein aktives<br />
Notbremssystem, das nicht<br />
nur in der Stadt per Gefahrenbremsung<br />
vor Crashs bewahren<br />
soll, sondern auch<br />
außerorts bei höheren Geschwindigkeiten.<br />
Opel Insignia Gefälliges<br />
Design und neue Motoren zeichnen den Insignia aus,<br />
für den in diesem Herbst ein Facelift ansteht.<br />
■ Bevor die nächste Generation<br />
des Insignia einen größeren<br />
Designsprung vollzieht,<br />
gibt es in diesem Jahr nochmals<br />
leichte Retuschen – und<br />
weitere Motoren. Neben den<br />
SiDi-Benzin-Direkteinspritzern<br />
mit 1,6 Liter Hubraum<br />
(170/200 PS) hält im Insignia<br />
auch der neue 1,6-Liter-Ecotec-Diesel<br />
mit zunächst 136<br />
PS Einzug, der bereits die<br />
Euro 6-Abgasnorm erfüllt<br />
und die schwächeren Ausführungen<br />
des bisherigen<br />
Zweiliter-Aggregates ersetzen<br />
wird. Dazu gibt es ein bedienfreundlicheres<br />
Cockpit.<br />
8 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
zoo}-zoo}<br />
Design inspiriert durch Bewegung.<br />
Auch über: www.mazda.de<br />
Auf der Suche nach Bewegung gingen wir leidenschaftlich anders vor. Schlugen<br />
Wege ein, die niemand zuvor gegangen ist. So machen wir es seit Generationen.<br />
Das Ergebnis – unser neuestes Design wurde von kraftvollen, athletischen Formen in<br />
der Natur beeinfl usst. Es fängt die Bewegung ein, drückt Geschwindigkeit in jeder Linie des<br />
Autos aus. Dabei braucht der sportliche Motor mit 380 Nm gerade einmal ab 3,9 l/100 km. Denn<br />
eine Weltneuheit, das regenerative Bremssystem i-ELOOP, nutzt Energie, die bei anderen ver loren<br />
geht, und senkt den Verbrauch um bis zu 10 %. So defi nieren wir Design, Leistung und Effi zienz völlig neu.<br />
DER NEUE M{ZD{ 6. LEIDENSCHAFTLICH ANDERS.<br />
Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 6,4–3,9 l/100 km; CO 2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 150–104 g/km.<br />
Eine Werbung der Mazda Motors (Deutschland) GmbH.
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
BALD ZU KAUFEN<br />
Die Hauptaufgabe bei der<br />
großen Modellpflege<br />
der Mercedes E-Klasse lastete<br />
auf Chefdesigner Gorden Wagener:<br />
Er musste einem unbestritten<br />
guten Auto eine dynamischere<br />
Optik verpassen.<br />
Die Konkurrenten Audi A6 und<br />
BMW Fünfer kokettierten bisher<br />
viel offener mit Sportlichkeit<br />
und liegen bei den Verkaufszahlen<br />
vorne. So macht<br />
speziell der neue Avantgarde-<br />
Grill mit integriertem „Coupé-<br />
Stern“ was her, und die bisherigen<br />
Radhausverbreiterungen<br />
hinten wird sicher keiner<br />
vermissen. An der recht extrovertierten<br />
Leuchtengrafik bei<br />
Nacht werden sich die Geister<br />
MERCEDES E-KLASSE AB MÄRZ BEIM HÄNDLER<br />
Ist der neue E klasse?<br />
Tschüs Vier-Augen-Gesicht und Kanten-Optik: Die modellgepflegte E-Klasse glänzt mit<br />
frischer Optik, NEUEN TURBO-BENZINERN und so vielen Assistenzsystemen wie noch nie.<br />
aber wohl scheiden. Mercedes<br />
provoziert beim Design in<br />
letzter Zeit schon mal gerne.<br />
Nun mag die größtenteils eher<br />
ältere Kundschaft zwar nach<br />
außen gerne das Polohemd<br />
tragen, aber kratzen sollte es<br />
trotzdem nicht. Deshalb federt<br />
die E-Klasse weiterhin sehr<br />
komfortabel, spricht exzellent<br />
an und wird trotzdem nie<br />
schunkelig. Mit der neuen<br />
elektromechanischen Lenkung<br />
lässt sich der Business-Liner<br />
ruhig steuern, ist präzise sowie<br />
agil genug und mit einer<br />
seltenen Fähigkeit gesegnet:<br />
Er fließt ruhig und hält sich<br />
dezent im Hintergrund. So<br />
wirkt es subjektiv; objektiv<br />
ELEGANTER<br />
Neue Lüftungsdüsen, ein<br />
breiter Zierstreifen<br />
und eine Analoguhr geben<br />
dem Cockpit mehr Pfi ff<br />
kümmert sich die E-Klasse<br />
mehr als je zuvor darum, dass<br />
der Fahrer den richtigen Abstand<br />
und die Spur hält, keine<br />
Fußgänger anfährt oder andere<br />
Verkehrsteilnehmer auf der<br />
MOTOREN UND PREISE<br />
Mercedes<br />
E 200 E 250 E 400 E 63 AMG<br />
S 4matic<br />
E 220 CDI E 300 BT<br />
Hybrid<br />
E 350<br />
Bluetec<br />
Hubraum cm3 1991 1991 2996 5461 2143 2143 2987<br />
Leistung kW/PS 135/184 155/211 245/333 430/585 125/170 150/204 185/252<br />
bei Drehzahl U/min 5500 5500 5500 5500 3000 4200 3600<br />
Drehmoment Nm 270 350 480 800 400 500 620<br />
bei Drehzahl U/min 1200 1200 1400 1750 1400 1600 1600<br />
Länge/Breite/Höhe mm 4879/1854/1474<br />
Beschleunigung 0–100 km/h s 8,2 7,4 5,3 3,6 8,7 7,5 6,6<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h 233 243 250 250 228 242 250<br />
Normverbrauch L/100 km 6,1 S 5,8 S 7,5 S 10,3 S 4,5 D 4,1 D 5,5 D<br />
Preis ab Euro 41 918 46 975 56 019 118 405 43 286 52 449 54 710<br />
FAZIT<br />
INFORMATIVER<br />
Der Einparkassistent mit<br />
Vogelperspektive unterstützt<br />
den Fahrer auch bei<br />
kniffligen Parksituationen<br />
Parallelspur oder an Kreuzungen<br />
anrempelt. Dafür sorgt<br />
vor allem die neue Stereokamera,<br />
die ihre 3D-Bilder mit<br />
den Daten des Radarsystems<br />
fusioniert und damit eine hö-<br />
MULTIMEDIALER<br />
Die E-Klasse bindet per<br />
Kabel oder Bluetooth einfach<br />
Smartphones an. Leider nur<br />
TMC als Staudienst<br />
here Zuverlässigkeit schafft.<br />
Die aktive Unterstützung beim<br />
Spurhalten (der elektromechanischen<br />
Lenkung sei Dank)<br />
wirkt auf sehr kurvigen Strecken<br />
allerdings störend.<br />
Mit der renovierten E-Klasse übernimmt Mercedes wieder klar die Führung<br />
bei den Assistenzsystemen. Aber auch die Turbomotoren machen Spaß.<br />
10 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
KOMFORTABLER<br />
Gutes Raumangebot,<br />
die Avantgarde-Modelle<br />
federn angenehmer<br />
BUNTER<br />
Die Informationsgrafi ken<br />
sind liebevoll auf einem<br />
scharfen Display animiert<br />
Grafisch und technisch etwas<br />
aufgehübscht (3D-Ansicht der<br />
Navigation, neue Apps in Comand<br />
Online), fehlt dem Infotainmentsystem<br />
weiterhin ein<br />
präzises, handydatenbasiertes<br />
Stauinfosystem (nur TMC erhältlich)<br />
und eine grundsätzliche<br />
Modernisierung der Bedienlogik.<br />
Ansonsten hat das Interieur<br />
etwas Schminke aufgelegt:<br />
Neu gestaltete Lüftungsdüsen<br />
und ein markant über das Armaturenbrett<br />
geschwungener<br />
Zierstreifen – nach Gusto in<br />
Holz, Metall oder Lack – verleihen<br />
der Stern-Limousine<br />
nun mehr Pep und Glanz. Die<br />
sehr bequemen Sitzmöbel<br />
SPARSAMER<br />
Speziell die neuen Vierzylinder-Direkteinspritzer<br />
glänzen<br />
mit Top-Verbrauchswerten<br />
AUFMERKSAMER<br />
Eine neue Stereokamera<br />
und drei Radarsensoren<br />
überwachen den Verkehr<br />
AMG-Version jetzt auch mit Allradantrieb<br />
STÄRKER Die teuerste Modellpflege in der Mercedes-Geschichte<br />
(eine Milliarde Euro) hat nichts an den Ladequalitäten des T-<br />
Modells geändert. Es schluckt mit 695 bis 1950 Liter weiterhin<br />
deutlich mehr als die Konkurrenten. Die AMG-Version der E-<br />
Klasse Klasse mit neugestalteter neugestalteter bulligerer Front leistet leistet als S S 585 PS,<br />
und mit dem Allradantrieb Allradantrieb (Basis-Kraftverteilung 30:70) geht<br />
jetzt auch bei Nässe nicht mehr mehr die Traktion aus.<br />
E 400 T-MODELL<br />
E 63 AMG 4MATIC<br />
spenden auch genug Halt,<br />
wenn der neue, recht teure<br />
250er schon ab 1200/min mit<br />
vollen 350 Nm loslegt. Der<br />
Zweiliter-Turbo verleiht der E-<br />
Klasse angemessene Dynamik,<br />
braucht aber zusammen mit<br />
der Siebengang-Automatik<br />
einen Tick, bis er loslegt. Beachtlich<br />
ist sein dieselähnlicher<br />
Verbrauch von 5,8 L/100<br />
km. Der neue 333 PS starke<br />
Dreiliter-Biturbo-Benziner genehmigt<br />
sich 1,7 Liter mehr,<br />
jagt aber mit 480 Nm fast<br />
ansatzlos aus dem Drehzahlkeller.<br />
Dazu trompetet ein<br />
überraschend kehliger Beschleunigungston.<br />
Alexander Bloch<br />
SEAT IBIZA CUPRA AB MÄRZ BEIM HÄNDLER<br />
Feuriger Spanier<br />
mit 180 PS<br />
Der SEAT IBIZA CUPRA bleibt sich<br />
auch nach dem Facelift treu.<br />
Mit dem Ibiza-Facelift<br />
war der Cupra zunächst<br />
entfallen, jetzt ist er<br />
zurück. Endlich darf der Gasfuß<br />
wieder 180 PS kommandieren,<br />
produziert von einem<br />
1,4-Liter-Benziner mit Aufladung<br />
per Kompressor und<br />
Turbolader. Im unteren Drehzahlbereich<br />
plustert der<br />
Kompressor das Drehmoment<br />
des Vierzylinders auf,<br />
bevor sich der Turbolader<br />
einklinkt und ab 3500/min<br />
komplett übernimmt.<br />
Wie bisher gebärdet sich der<br />
ab März erhältliche Zweitürer<br />
als alltagstauglicher Sportsmann.<br />
Der standardmäßig<br />
mit einem Siebengang-DSG<br />
gekoppelte Direkteinspritzer<br />
spricht ordentlich an, dreht<br />
willig bis 7000/min und gibt<br />
seine Kraft breitschultrig ab.<br />
Selbst bei vollem Leistungseinsatz<br />
haben die Vorder-<br />
SCHÖNER BRUMMEN<br />
Für den herben Sound<br />
sorgt neben dem Motor<br />
auch das mittig platzierte<br />
Auspuffendrohr<br />
SCHÖNER SCHEINEN<br />
Die modifizierte Frontpartie<br />
in Cupra-Optik sowie<br />
helles Bixenonlicht unterstreichen<br />
den Sportsgeist<br />
räder wenig Mühe, das Drehmoment<br />
(250 Nm) und<br />
Lenkbefehle gleichzeitig zu<br />
übertragen, wozu unter anderem<br />
das elektronisch<br />
simulierte Sperrdifferenzial<br />
(XDS) beiträgt. So wieselt<br />
der 1,2-Tonner sicher über<br />
verwinkelte Pisten, gibt mit<br />
präziser Lenkung, Sportfahrwerk<br />
sowie 17-Zöllern intensive<br />
Rückmeldung.<br />
Da trifft es sich gut, dass die<br />
serienmäßigen Sportsitze<br />
beim Landstraßentoben ordentlich<br />
Seitenhalt bieten,<br />
das Navigationssystem den<br />
richtigen Weg weist und sich<br />
Cupra-typische Anbauteile<br />
sowie Bixenonlicht um die<br />
Außenwirkung kümmern.<br />
Damit der schnelle Ibiza Hinterherfahrern<br />
sein mittiges<br />
Auspuffendrohr auch mit<br />
dem nötigen Nachdruck präsentiert.<br />
Jörn Thomas<br />
DATEN<br />
SEAT IBIZA CUPRA<br />
Preis 23 590 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihen vierzylinder -Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />
Kompressor/Turbolader , Steuerkette,<br />
DI<br />
Hubraum 1390 cm3 Leistung 132 kW / 180 PS<br />
bei Drehzahl 6200 U/min<br />
max. Drehmoment 250 Nm<br />
bei Drehzahl 2000 U/min<br />
Vorderradantrieb ,<br />
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge 4<strong>06</strong>6 mm<br />
Breite 1693 mm<br />
Höhe 1420 mm<br />
Radstand 2469 mm<br />
Tankinhalt 45 Liter<br />
Kofferraum 236–882 Liter<br />
Leergewicht 1259 kg<br />
Zuladung 411 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. – /– kg<br />
Serienbereifung 215/40 R 17 V<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 6,9 s<br />
Spitze 228 km/h<br />
Normverbrauch 5,9 Liter S<br />
CO2-Ausstoß 139 g/km<br />
FAZIT<br />
Als Cupra<br />
hat der<br />
Seat Ibiza das Temperament<br />
eines Sportwagens. Der<br />
Zweitürer ist aber auch nach<br />
dem Facelift alltagstauglich<br />
und wirtschaftlich geblieben.<br />
SCHÖNER WOHNEN<br />
Sportlenkrad und -sitze<br />
sind beim sauber verarbeiteten<br />
Cupra ebenso<br />
serienmäßig wie Navigationssystem,Klimaautomatik<br />
und Siebengang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
11
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
JETZT ZU KAUFEN<br />
VOLVO V40 CROSS COUNTRY AB SOFORT BEIM HÄNDLER<br />
Zu Höherem berufen<br />
Mit rustikalen Anbauteilen und modifiziertem Fahrwerk verdient sich<br />
der V40 den Titel Cross Country – findet Volvo. Im ERSTEN VERGLEICH tritt<br />
der Schwede als D2 gegen den Mini Cooper D Countryman an.<br />
Noch vor fünf Jahren wäre<br />
ein Vergleich zwischen<br />
einem Volvo und einem Mini<br />
wohl ähnlich absurd erschienen<br />
wie eine grüne Regierung<br />
in Baden-Württemberg oder<br />
„Wetten, dass?“ ohne Thomas<br />
Gottschalk. Warum also jetzt?<br />
Mini nähert sich mit dem<br />
Countryman der Kompaktklasse,<br />
und Volvo wünscht sich<br />
seit einiger Zeit, aufgrund des<br />
Designs seiner Produkte ge-<br />
liebt zu werden. Beide Hersteller<br />
wollen zudem von der ungebrochenen<br />
Nachfrage nach<br />
SUV profitieren. Speziell Volvo<br />
ist hier gut aufgestellt, bislang<br />
allerdings nur in höheren Fahrzeugsegmenten.<br />
Für ein kompaktes<br />
Modell fehlt derzeit<br />
noch das nötige Kleingeld, bis<br />
2015 müssen die Händler potenzielle<br />
Kunden mit dem V40<br />
Cross Country vertrösten. Ihn<br />
zeichnen vor allem neue Stoß-<br />
fänger und Schweller sowie<br />
eine Dachreling aus, innen<br />
sollen spezielle Polster und<br />
Zierleisten die Bereitschaft<br />
zum Abenteuer verdeutlichen.<br />
Tatsächlich setzt allerdings der<br />
Antrieb enge Grenzen für<br />
ausschweifende Expeditionen,<br />
denn ein Allradsystem liefert<br />
Volvo nur in Verbindung mit<br />
dem 254 PS starken Turbo-<br />
Benziner aus – immerhin serienmäßig.<br />
Alle übrigen vier<br />
Motorvarianten treiben ausschließlich<br />
die Vorderräder an.<br />
Da sie aber alle für Allradantrieb<br />
vorbereitet sind, dürfte<br />
das Angebot bald ausgeweitet<br />
werden. Vorteil Countryman:<br />
Er kann auch mit den populären<br />
Diesel-Triebwerken weiter<br />
kraxeln als der V40, falls<br />
dem Käufer dieses Talent 1700<br />
Euro Aufpreis wert ist. Exakt<br />
1800 Euro mehr kostet übrigens<br />
das Cross Country-Paket<br />
12 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
ACHTUNG, WINTER<br />
Im dichten Schneegestöber<br />
ist bei Volvo<br />
und Mini schnell Schluss<br />
mit Cross und Country –<br />
hilfl os drehen die Vorderräder<br />
durch. Diesel<br />
mit Allradantrieb gibt es<br />
nur für den Briten<br />
gegenüber dem entsprechenden<br />
V40. Neben den erwähnten<br />
Optik-Details ist darin auch<br />
ein modifiziertes Fahrwerk enthalten,<br />
das die Bodenfreiheit in<br />
der Basisversion um 1,2 Zentimeter<br />
vergrößert – je nach gewählter<br />
Rädergröße kommen<br />
noch ein paar Millimeter hinzu.<br />
An der vom V40 bekannten<br />
Bereitschaft, Kurven möglichst<br />
flott und engagiert abzuhaken,<br />
ändert das kaum etwas – aller-<br />
dings auch nicht an dem etwas<br />
künstlichen Gefühl, das die Abstimmung<br />
der elektrohydraulischen<br />
Lenkung in jeder der<br />
Kennlinien vermittelt. Auf den<br />
Federungskomfort hat das<br />
neue Fahrwerk ebenfalls kaum<br />
Auswirkungen, da der V40<br />
ohnehin eine Spur zu straff abrollt.<br />
Nun kommt noch die für<br />
Fahrzeuge mit erhöhter Bodenfreiheit<br />
typische Staksigkeit<br />
hinzu, wenn versetzte Boden-<br />
unebenheiten die Feder-Dämpfer-Einheiten<br />
herausfordern.<br />
Und der Mini? Er bereitet sein<br />
agiles Fahrverhalten authentischer<br />
auf, lässt den Fahrer nie<br />
darüber im Unklaren, wie er<br />
dessen Befehle umzusetzen<br />
gedenkt. Dazu passt der kräftige<br />
1,6-Liter-Dieselmotor, der<br />
bei 1750 Umdrehungen sein<br />
maximales Drehmoment von<br />
270 Newtonmetern bereitstellt.<br />
Ein Sechsganggetriebe mit<br />
knackigen und kurzen Wegen<br />
sorgt dafür, dass es ordentlich<br />
portioniert an den Vorderrädern<br />
ankommt. Allerdings erkauft<br />
sich der Mini sein fahrdynamisches<br />
Talent mit einem<br />
Federungskomfort, der irgendwo<br />
zwischen Gartenstuhl und<br />
Isomatte liegt. Daran trägt<br />
auch der Radstand Mitschuld,<br />
er fällt sechs Zentimeter kürzer<br />
aus als beim Volvo – was<br />
Wunder, schließlich ist der<br />
13
JETZT ZU KAUFEN<br />
KLEINE TASTEN<br />
Viele kleine Drücker und<br />
Drehregler verlangen im<br />
V40 Cross Country nach<br />
einiger Eingewöhnungszeit<br />
REICHT NICHT Unter dem Glasdach wird<br />
es für groß gewachsene Mitfahrer eng<br />
GROSSER TACHO<br />
Typisch Mini: Im suppentellergroßen<br />
Tacho verstecken<br />
sich die Ebenen des optionalen<br />
Infotainmentsystems<br />
KAUM ZU GLAUBEN Auf der Rückbank<br />
bietet der Mini gute Platzverhältnisse<br />
VOLVO V40 CROSS COUNTRY<br />
VOLVO<br />
REICHT VÖLLIG Das derzeit schwächste<br />
V40-Triebwerk wirkt sehr harmonisch<br />
KAUM ZU ÜBERHÖREN An Kraft mangelt<br />
es dem Diesel nicht, an Laufkultur schon<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
MINI COOPER D VOLVO V40 CROSS<br />
COUNTRYMAN COUNTRY D2<br />
Preis<br />
ANTRIEB<br />
24 300 Euro 26 780 Euro<br />
Reihen vierzylinder - Reihen vierzylinder -<br />
Dieselmotor , vorne Dieselmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro quer , zwei Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo , DI, Zylinder , Turbo , DI,<br />
Steuerkette<br />
Zahnriemen<br />
Hubraum 1598 cm3 1560 cm3 Leistung<br />
82 kW /112 PS 84 kW /115 PS<br />
bei Drehzahl<br />
4000 U/min<br />
3600 U/min<br />
max. Drehmoment 270 Nm<br />
270 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1750 U/min<br />
1750 U/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 185 km/h 185 km/h<br />
Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />
Getriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />
Länge<br />
4097 mm<br />
4370 mm<br />
Breite<br />
1789 mm<br />
1783 mm<br />
Höhe<br />
1561 mm<br />
1458 mm<br />
Radstand 2595 mm 2646 mm<br />
Kofferraum 450– 1170 Liter 335– 1032 Liter<br />
Tankinhalt 47 Liter 52 Liter<br />
Leergewicht 1385 kg 1360 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
435 kg 560 kg<br />
ungebremst/gebremst 500 /800 kg<br />
650 /1300 kg<br />
Serienbereifung<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
205/55 R 17 V 205/60 R 16 V<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 10,9 s 11,9 s<br />
Spitze 185 km/h 185 km/h<br />
Normverbrauch 4,4 Liter D 3,8 Liter D<br />
CO2-Ausstoß 115 g/km 99 g/km<br />
FAZIT<br />
Als Cross Country bekommt der V40 zur<br />
umfangreichen Sicherheitsausstattung,<br />
der soliden Verarbeitung und dem agilen Handling eine rustikale<br />
Optik sowie eine staksige Federung. Gegenüber dem<br />
geräumigeren, dynamischen Mini wirkt der Volvo entspannter<br />
und edler. Dem D2 fehlt nur noch der Allradantrieb.<br />
Schwede ganze 27,3 Zentimeter<br />
länger. Und was macht<br />
er daraus? Erstaunlich wenig,<br />
zumindest auf der Rückbank.<br />
Hier drückt groß gewachsenen<br />
Mitreisenden schon mal der<br />
Dachhimmel auf den Scheitel,<br />
und die Beinfreiheit fällt ebenfalls<br />
nicht besonders üppig<br />
aus. Gleiches gilt für den Laderaum:<br />
Maximal 1032 Liter<br />
passen in den schwungvoll<br />
gezeichneten Volvo, während<br />
der kastigere Mini immerhin<br />
1170 Liter wuppt. Dafür spart<br />
Mini an der Qualität der im<br />
Interieur verwendeten Kunststoffe,<br />
wobei der Testwagen<br />
noch aus der Serie vor der<br />
bereits angekündigten Modellpflege<br />
stammt. Fühlen sich<br />
Mini-Insassen wie in einem<br />
Jugendzimmer, kommt ihnen<br />
das V40-Interieur wie ein modernes<br />
Stadtappartement vor.<br />
Hochwertige, penibel verarbeitete<br />
Materialien, bequem gepolsterte<br />
Sitze, kombiniert mit<br />
feschen Details wie dem rahmenlosen<br />
Innenspiegel und<br />
dem beleuchteten Schaltknauf.<br />
Hinzu kommen eine umfangreiche<br />
Sicherheitsausstattung<br />
und zahlreiche, optionale Assistenzsysteme.<br />
Auch der Motor<br />
gibt sich akustisch etwas<br />
gediegener als der des Mini.<br />
Mit dem 1,4 Tonnen schweren<br />
Kompaktwagen kommt das<br />
115 PS starke Triebwerk dagegen<br />
prima zurecht, mehr<br />
Leistung braucht es jedenfalls<br />
nicht – zumindest aber die<br />
Option auf den Allradantrieb.<br />
Beim Mini entscheiden sich<br />
immerhin 40 Prozent der Käufer<br />
dafür. Dann könnten sich<br />
die beiden erneut zum Vergleich<br />
treffen. Diesmal abseits<br />
der Straße. Jens Dralle<br />
14 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
MINI
Bald zu kaufen<br />
EdEnim ditErsE<br />
faciliquisit nos nonullum<br />
quipit veniam zzriust incipisi.<br />
irius pisi. Ed dunt iure feum<br />
EdEnim ditErsE<br />
faciliquisit nos nonullum<br />
quipit veniam zzriust incipisi.<br />
irius pisi. Ed dunt iure feum<br />
Nein, das Cabrio biegt noch<br />
nicht auf die Zielgerade<br />
ein, obwohl es noch vom Vorgänger<br />
der im herbst präsentierten<br />
siebten Golf-Generation<br />
abstammt. Schließlich feierte<br />
der offene Golf nach neun<br />
Cabrio-freien jahren erst im<br />
Sommer 2011 seine Wiederauferstehung.<br />
in diesem Frühjahr<br />
setzt VW dem Cabrio mit<br />
der 265 PS starken r-Version<br />
die Krone auf. allerdings treibt<br />
der Zweiliter-TSi nur die Vorderräder<br />
an – die limousine<br />
des stärksten Golf Vi verteilt<br />
das bullige drehmoment (350<br />
nm ab 2500/min) stets auf alle<br />
vier räder.<br />
VW Golf R CabRio ab Frühjahr beim händler<br />
Überwiegend sonnig<br />
Auch nach dem Start der neuen Golf-Generation legt VW beim auf dem<br />
Vorgänger basierenden Cabrio nach. Neu: die R-VeRsioN mit 265 PS.<br />
beim r Cabrio gehört stattdessen<br />
ein doppelkupplungsgetriebe<br />
zum basisumfang. Ob<br />
damit der Spagat zwischen<br />
souveränem Gleiter und feurigem<br />
Sportler gelingt? Probieren<br />
wir’s aus und öffnen erst<br />
mal das Verdeck. auf Knopfdruck<br />
verschwindet es innerhalb<br />
von neun Sekunden vollautomatisch<br />
hinter den rück-<br />
sitzen. am Golf Vi-Cockpit im<br />
r-ambiente stört allenfalls die<br />
veraltete navi-Generation.<br />
Schlüssel drehen. Gemütliches<br />
dahinbummeln quittiert der<br />
Vierzylinder mit dumpfem<br />
Grummeln aus den beiden außen<br />
liegenden auspuff-end-<br />
rohren. das Getriebe sortiert<br />
die sechs Gänge sanft und unauffällig.<br />
Obwohl er 25 millimeter<br />
tiefer über dem asphalt<br />
auf den optionalen 235/35 r<br />
19-reifen (Serie 18 Zoll)<br />
kauert, federt der r noch sehr<br />
akzeptabel. am holprigen abrollen<br />
ändern jedoch auch die<br />
adaptiven dämpfer (aufpreis)<br />
nichts. Trotz sportlich-straffer<br />
abstimmung zittert nichts,die<br />
vielen Versteifungen – das r<br />
Cabrio wiegt leer 1,6 Tonnen –<br />
zeigen Wirkung.<br />
blinker setzen, abbiegen richtung<br />
berge. ein Tritt aufs Gaspedal,<br />
das dSG wählt blitzschnell<br />
den passenden Gang,<br />
sEriEnAusstAttunG neben zahlreichen details wie etwa blauen instrumentenzeigern<br />
zählen auch Klimaautomatik und lederbezogene sportsitze zum Basisumfang<br />
sofern man nicht die lenkradwippen<br />
bedient. die drehzahl<br />
schnellt hoch, der Turbo atmet<br />
heiser und beißt ansatzlos zu,<br />
während sich die Gummis erstaunlich<br />
effektiv in den asphalt<br />
krallen. nur beim vollem<br />
Krafteinsatz aus engen Kehren<br />
kommen der Fronttriebler an<br />
seine Grenzen und die elektronischen<br />
regelsysteme dezent<br />
zum einsatz. Selbst dann zerren<br />
die räder nicht über<br />
Gebühr an der feinen lenkung,<br />
mit der das Kurvenzirkeln<br />
mächtig Freude macht. leistung<br />
ist dabei stets im überfluss<br />
vorhanden, und sie lässt<br />
sich sehr gut dosieren.<br />
daten<br />
VW GOlF r CabriOleT<br />
Preis<br />
antrieb<br />
43 325 euro<br />
reihenvierzylinder-benzinmotor<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, di, Steuerkette<br />
hubraum 1984 cm3 leistung 195 kW/265 PS<br />
bei drehzahl 6000 U/min<br />
max. drehmoment 350 nm<br />
bei drehzahl 2500 U/min<br />
Vorderradantrieb, Sechsgangdoppelkupplungsgetriebe<br />
Karosserie<br />
länge 4266 mm<br />
breite 1782 mm<br />
höhe 1405 mm<br />
radstand 2578 mm<br />
Tankinhalt 55 liter<br />
Kofferraum 250 liter<br />
leergewicht 1614 kg<br />
Zuladung<br />
anhängelast<br />
461 kg<br />
ungebremst/gebr. k.a.<br />
Serienbereifung 225/40 r 18<br />
Fahrleistungen<br />
0–100 km/h 6,4 s<br />
Spitze 250 km/h<br />
normverbrauch 8,2 liter S<br />
CO2-ausstoß 190 g/km<br />
FAZit<br />
der bärenstarke<br />
turbomotor harmoniert<br />
auch ohne Allradantrieb<br />
hervorragend mit dem offenen<br />
Golf. diese Kombination<br />
lässt sich VW aber<br />
mit über 43 000 Euro teuer<br />
bezahlen.<br />
auch als r verliert das solide<br />
Cabrio nicht die Golf-typische<br />
ausgewogenheit – außer beim<br />
Preis: mit 43 325 euro ist es<br />
der bislang teuerste Serien-<br />
Golf. als GTi mit 210 PS kostet<br />
das Cabrio 10 000 euro weniger,<br />
ein offener audi a5 mit<br />
gleicher leistung ist kaum<br />
teurer. Peter Wolkenstein<br />
r-mErKmAlE<br />
tiefer gelegt, große lufteinlässe,<br />
dezente Anbauteile,<br />
Xenon-lampen<br />
ZWEilitEr-tsi<br />
Bäriges drehmoment gepaart<br />
mit gleichmäßiger<br />
leistungsentfaltung<br />
15
Alles am Honda Civic ist für ein besonderes Fahrerlebnis ausgelegt:<br />
seine aerodynamische Form, die energischen, effi zienten Motoren –<br />
und sogar das außergewöhnlich fl exible Innenraumkonzept mit dem<br />
größten Gepäckraum seiner Klasse. Einmal gestartet, wird der Civic<br />
Ihren Puls so sehr beschleunigen, dass Sie gar nicht mehr aussteigen<br />
wollen. Erleben Sie den besten Civic aller Zeiten: ab 13.590,– Euro.*<br />
Der Honda Civic.<br />
6. Gang, 7. Himmel.<br />
Jetzt Testfahrt vereinbaren! Mehr Infos bei Ihrem Händler oder unter honda.de<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 6,6; außerorts 4,7; kombiniert 5,4. CO -Emission<br />
2<br />
in g/km: 128. (Alle Werte gemessen nach 1999/94/EG.) Abbildung zeigt Sonderausstattung.
* Unverbindliche Aktionspreisempfehlung von Honda Deutschland für den Civic 1.4 i-VTEC S.<br />
Gültig für Privatkunden bis 31.03.<strong>2013</strong> bei allen teilnehmenden Händlern.
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
VERGLEICHSTEST<br />
FORD<br />
FÜNFFACH SCHALTEN<br />
Das präzise Getriebe des<br />
B-Max ist gleich lang übersetzt<br />
wie das des Fiat, hat<br />
aber nur fünf Gänge<br />
FIAT 500L 1.4 16V • FORD B-MAX 1.0 ECOBOOST<br />
ROOM-KUGELN<br />
ZIGFACH VERWALTEN<br />
Das tastenreiche Infotainment<br />
ist schwer durchschaubar<br />
und wirkt inzwischen<br />
etwas angestaubt<br />
Doppelt aufhalten Die Schiebetüren hinten<br />
öffnen einen kurzen Ausschnitt. Bequem<br />
wird das Einsteigen erst, wenn die vordere<br />
Tür auch offen ist. Serie: Start-Stopp<br />
18 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Platz ist keine Frage der Größe, sondern<br />
der Cleverness. KLEINE VANS von Fiat<br />
und Ford maximieren auf Kleinwagen-<br />
Grundflächen Raum und Variabilität.<br />
Welchem gelingt das am besten?<br />
FIAT<br />
GANZ ERKALTEN<br />
Im City-Modus der Lenkung<br />
fährt die Servounterstützung<br />
hoch, gleichzeitig endet<br />
jede Rückmeldung<br />
MASSIV GESTALTEN<br />
Das Cockpit wirkt – wie der<br />
ganze 500L – solide und üppig.<br />
Bis auf kleine Schwächen<br />
eingängige Bedienung<br />
An dieser Stelle freundliche<br />
Grüße und ein herzliches<br />
Konichiwa an den Nissan Prairie<br />
der von 1981 bis 1988<br />
gebauten Reihe M10. Denn der<br />
machte eine Idee bekannt, die<br />
nun auch der neue Ford B-Max<br />
nutzt: das Türkonzept mit<br />
Schiebetüren hinten, konventinellen<br />
Portalen vorn, das Ganze<br />
dabei ohne B-Säule, damit<br />
das Einstiegen und Beladen<br />
leichter klappt. All das wäre<br />
jetzt nicht besonders nennenswert,<br />
wenn nicht auffiele, wie<br />
ähnlich sich die beiden Wagen<br />
auch bei den Abmessungen<br />
sind. Prairie I, damals als Mittelklasse-Van<br />
verstanden, war<br />
zehn Zentimeter schmaler, nur<br />
1,3 länger und genauso hoch<br />
wie der B-Max. Der dagegen<br />
positioniert sich nun als variable<br />
Kleinwagenalternative, was<br />
zum einen zeigt, wie sehr unsere<br />
Ansprüche in den letzten<br />
drei Jahrzehnten gestiegen<br />
sind. Zum anderen aber auch,<br />
dass sich gute Ideen eben<br />
doch irgendwann durchsetzen.<br />
Fiat geht das Thema kleiner<br />
Van zeitgleich, aber, ähm, größer<br />
an. Die Namensnähe mit<br />
dem Cinquecento, Fiats Bestseller,<br />
hat nur Marketing-Gründe.<br />
Mit dem kleinen 500 hat<br />
der moppelige L bestenfalls<br />
noch ein paar Stilelemente ge-<br />
mein, basiert aber auf der verlängerten<br />
Punto-Plattform. Die<br />
weist 12,3 Zentimeter mehr<br />
Radstand auf als der B-Max,<br />
der auf dem Fiesta aufbaut.<br />
Zusammen mit mehr Länge,<br />
Breite und Höhe verschafft das<br />
dem Fiat deutliche Vorteile<br />
beim Raumangebot. Pilot und<br />
Co. sitzen auf schwach ausgeformten<br />
Sitzen, dafür mit hutfreundlicher<br />
Kopffreiheit.<br />
Große Fenster und die gegabelten<br />
A-Säulen steigern die<br />
Rundumsicht. Auf der platten,<br />
dünn gepolsteren Bank im<br />
Fond genügt der Knieraum<br />
selbst dann, wenn die Rückbank<br />
macht, was sie ihrem Namen<br />
nach kann, und tatsächlich<br />
rückt. Um 15 Zentimeter<br />
lässt sie sich längs verschieben,<br />
so steigt das Kofferraumvolumen<br />
von 343 auf kleinfamilienkompatible<br />
400 Liter.<br />
Darüber hinaus beherrscht die<br />
Bank das asymmetrische Umklappen<br />
und das Verstellen der<br />
Lehnenneigung. Schließlich ist<br />
sie noch so breit, dass wirklich<br />
drei Passagiere auf ihr ordentlich<br />
sitzen können.<br />
Deutlich beengter bringt die<br />
der B-Max unter – vorn ist er<br />
7,5 Zentimeter schmaler, im<br />
Fond gar neun. Seine Rückbank<br />
bietet weniger, aber gut<br />
nutzbare Variabilität: Asymme-<br />
Beim Alten Fiat belässt es bei konventionellen<br />
Fondtüren, die aber angenehm groß<br />
sind. Das clevere Infotainment mit Touchscreen<br />
und Spritspartrainer ist serienmäßig<br />
19
VERGLEICHSTEST<br />
DREI DIMENSIONEN In Länge, Breite<br />
und – hier besonders offensichtlich –<br />
auch Höhe übertrifft L den B<br />
Innenhöhe v/h 1<strong>06</strong>0/980 mm<br />
Innenbreite v/h 1510/1470 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 500/475 mm<br />
trisch geteilt, tauchen Lehne<br />
und Sitzpolster zu einer Ladefläche<br />
ab, die der serienmäßig<br />
variable Kofferraumboden einebnet.<br />
Liegt zudem die Beifahrersitzlehne<br />
flach, genügt die<br />
Ladelänge für Surfbretter und<br />
Standuhren. Dagegen ist das<br />
Ladevolumen von 304 Liter<br />
für die Anforderungen an ein<br />
Familienauto zu knapp.<br />
Mit dem Einsteigen und Beladen<br />
klappt es beim Ford erst<br />
dann wirklich leicht, wenn sowohl<br />
die hinteren als auch die<br />
vorderen Portale geöffnet sind.<br />
Im Alltag haben die kurzen<br />
860 mm<br />
610 mm<br />
ZWEI RICHTUNGEN Die geteilte Rückbank des Fiat lässt sich um 15<br />
Zentimeter längs verschieben, die Lehne in der Neigung verstellen<br />
FIAT 500L 1.4 16V • FORD B-MAX 1.0 ECOBOOST<br />
Schiebetüren des B-Max gegenüber<br />
dem 500L kaum Vorteile.<br />
Der hat im Fond besonders<br />
hohe, breite und weit<br />
öffnende Türen, durch die Passagiere<br />
bequem einsteigen und<br />
Kindersitze sich leichter reinheben<br />
und fixieren lassen.<br />
Dem harten Familienalltag<br />
trotzt der Fiat mit solider Verarbeitung.<br />
Alles wirkt massiv,<br />
Details wie der Schaltknauf<br />
oder die Türöffner gar etwas<br />
überdimensioniert. Ansonsten<br />
überzeugt das Cockpit mit einfacher<br />
Bedienung – vor allem<br />
ein Verdienst des in der Versi-<br />
FIAT 500L FORD B-MAX<br />
630 mm<br />
1665 mm<br />
Innenhöhe v/h 1030/970 mm<br />
Innenbreite v/h 1435/1380 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 490/500 mm<br />
2612 mm 2489 mm<br />
4147 mm 4077 mm<br />
on Pop Star serienmäßigen<br />
Infotainmentsystems. Über<br />
den Touchscreen tippt man<br />
sich schnell und intuitiv durch<br />
die Menüs, wechselt zwischen<br />
Radio- und USB-Beschallung.<br />
An den fitzeligen und umständlichen<br />
Bordcomputer dagegen<br />
gewöhnt man sich ebenso wie<br />
an die etwas zu tief positionierten<br />
Regler der effektiven<br />
Klimaanlage.<br />
Der des B-Max gelingt es bei<br />
niedrigen Temperaturen und<br />
starkem Regen mitunter nicht,<br />
die Fenster beschlagfrei zu halten.<br />
Zu den weiteren Eigen-<br />
EIN WEG Im Fond des B-Max beschränkt sich die Variabilität auf die<br />
geteilt umklappbare Rückbank. Senkt sich die Lehne, taucht die Bank ab<br />
arten des Ford zählt die bekannt<br />
verworrene Bedienung<br />
des CD-Radios, das übrigens<br />
selbst in der höchsten Ausstattung<br />
Titanium mit USB und<br />
Bluetooth (beides Serie im Fiat)<br />
1200 Euro Aufpreis kostet.<br />
Wobei auch beim Ford etwas<br />
Zeit genügt, sich an die Bedienung<br />
zu gewöhnen, und trotz<br />
der nur grobrastig einstellbaren<br />
Lehnenneigung finden<br />
Fahrer und Beifahrer schnell<br />
eine bequeme Position auf den<br />
strammer und haltintensiver<br />
gepolsterten Vordersitzen.<br />
Allerdings verlaufen die inte-<br />
grierten Sicherheitsgurte nicht<br />
optimal. So ganz kann der B-<br />
Max mit seinem besonderen<br />
Karosseriekonzept nicht überzeugen.<br />
Das gelingt dafür seinem Antrieb:<br />
Der kultivierte Dreizylinder-Turbobenziner<br />
legt vehement<br />
los, zieht trotz seiner 998<br />
Kubikzentimeterchen energisch<br />
durch. Dabei bremsen<br />
ihn weder die lange Gesamtübersetzung<br />
noch große Drehzahlsprünge<br />
zwischen den fünf<br />
präzise schaltbaren Gängen<br />
merklich ein. Mit 7,3 L/100 km<br />
verbraucht er 0,4 Liter weniger<br />
20 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
835 mm<br />
560 mm<br />
620 mm<br />
1604 mm
DATEN IM VERGLEICH<br />
UNSER URTEIL<br />
FIAT<br />
500L 1.4 16V<br />
FORD B-MAX<br />
1.0 ECOBOOST FIAT 500L FORD B-MAX<br />
ANTRIEB<br />
Motor<br />
POP STAR<br />
Reihen vierzylinder -<br />
Benzinmotor , vorne<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Zahnriemen<br />
TITANIUM<br />
Reihen dreizylinder -<br />
Benzinmotor , vorne ,<br />
quer , vier Ventile pro<br />
Zylinder , Turbo, DI ,<br />
Zahnriemen<br />
PLATZ max 50 Punkte<br />
26 19<br />
Bis auf das geringere maximale Ladevolumen ist<br />
der Fiat in allen Belangen geräumiger. Das üppigere<br />
Platzangebot zeigt sich besonders in der größeren<br />
Innenbreite und im ungedrängten Fond.<br />
Hubraum 1368 cm KOMFORT max 50<br />
33 33<br />
Gleiche Punktzahl, unterschiedliche Stärken: Der<br />
Fiat punktet mit sachterem Federungskomfort<br />
und soliderer Verarbeitung, der Ford mit seinen<br />
bequemeren Sitzen und dem kultivierten Motor.<br />
HANDHABUNG max 40<br />
31 29<br />
Während der B-Max seine komplizierte Infotainment-Bedienung<br />
durch seine Einparktalente und<br />
die Schiebetüren ausgleicht, überzeugt der L mit<br />
besserer Variabilität und einfacher Bedienung.<br />
FAHRLEISTUNGEN max 20<br />
3 8<br />
Der lethargische, unmotivierte und wenig kultivierte<br />
Motor des 500L kann sich nur zu trägem Temperament<br />
aufraffen. Dagegen treibt der Dreizylinder-Turbo<br />
den B-Max quirlig und munter an.<br />
FAHRVERHALTEN max 60<br />
37 43<br />
Neben dem Motor verringern im Fiat auch die unpräzise<br />
Lenkung und das müde Handling das Fahrvergnügen.<br />
Dagegen ist der flitzige, direkte und<br />
präzise Ford ein kleiner Handlingstar.<br />
SICHERHEIT max 50<br />
26 24<br />
Mit vehementeren Bremsen, besserer Rundumsicht<br />
und Abbiegelicht sichert sich der 500L einen<br />
knappen Vorsprung. Gut bei beiden: optionales<br />
Notbremssystem und serienmäßiger Kniebag links.<br />
UMWELT max 30 Punkte<br />
18 19<br />
Mit seinem niedrigeren Test- und Normverbrauch<br />
kann sich der B-Max einen kleinen Vorsprung verschaffen,<br />
mit dem er auch die gegenüber dem Fiat<br />
kürzeren Ölwechsel-Intervalle ausgleichen kann.<br />
TESTERGEBNIS max 300<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel für<br />
Kombis und Vans<br />
174 175<br />
KOSTENWERTUNG max 150<br />
96 93<br />
Seinen höheren Grundpreis bei gleichzeitig<br />
schlechterer Serienausstattung (kein Radio) kann<br />
der B-Max auch mit dem um knapp einen halben<br />
Liter geringeren Verbrauch und den um rund 35<br />
Euro geringeren Unterhaltskosten pro Monat nicht<br />
wettmachen. Bei der Garantie belassen es Ford<br />
wie Fiat bei nur zwei Jahren.<br />
GESAMTERGEBNIS max 450<br />
1. PLATZ<br />
270<br />
2. PLATZ<br />
268<br />
FAZIT 3 998 cm3 Leistung<br />
70 kW /95 PS 74 kW /100 PS<br />
bei Drehzahl<br />
max. Drehmoment<br />
bei Drehzahl<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
CO2-Ausstoß<br />
Kraftübertragung<br />
Getriebe<br />
6000 U/min<br />
127 Nm<br />
4500 U/min<br />
178 km/h<br />
145 g/km<br />
Vorderradantrieb<br />
Sechsganggetriebe<br />
6000 U/min<br />
170 Nm<br />
1400 U/min<br />
175 km/h<br />
114 g/km<br />
Vorderradantrieb<br />
Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge/Breite/Höhe<br />
Radstand<br />
4147 / 1784 / 1665 mm<br />
2612 mm<br />
4077 / 1751 / 1604 mm<br />
2489 mm<br />
Tankinhalt<br />
Kofferraum<br />
50 Liter<br />
343- 1310 Liter<br />
48 Liter<br />
304- 1386 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebremst<br />
400 /1000 kg 635 /750 kg<br />
Serienbereifung 205/55 R 16 H 195/55 R 16 H<br />
Testwagenbereifung 205/55 R 16 H 195/55 R 16 H<br />
Reifentyp<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang)<br />
Continental<br />
Eco Contact 5<br />
13,3 s<br />
14,2 s<br />
Continental<br />
Premium Contact<br />
11,7 s<br />
10,5 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 16,3 s<br />
12,2 s<br />
80–120 km/h (V./VI. Gang)<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen<br />
Innengeräusch<br />
bei 100 km/h<br />
bei 130 km/h<br />
26,3 /41,2 s<br />
36,1 /36,1 m<br />
63 db(A)<br />
67 db(A)<br />
16,8/– s<br />
36,6 /37,1 m<br />
64 db(A)<br />
68 db(A)<br />
Normverbrauch<br />
6,2 Liter S 4,9 Liter S<br />
Testverbrauch<br />
7,7 Liter S 7,3 Liter S<br />
Achslast vorn/hinten 784 /562 kg 770 /545 kg<br />
Testwagen-Leergewicht<br />
Zuladung<br />
Wendekreis links/rechts<br />
1346 kg<br />
459 kg<br />
11,2 / 11,3 m<br />
1315 kg<br />
445 kg<br />
10,9 / 11,0 m<br />
AUSSTATTUNG<br />
Airbags<br />
Kopf vorn und hinten<br />
Seiten vorn/hinten<br />
City-Notbremsassistent<br />
Einparkhilfe hinten<br />
Metallic-Lackierung<br />
Radio mit USB/Bluetooth<br />
Sitzheizung<br />
PREIS/KOSTEN<br />
Preis<br />
Wertverlust<br />
möglicher Rabatt<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
350 Euro<br />
300 Euro<br />
500 Euro<br />
Serie<br />
200 Euro<br />
17 900 Euro<br />
7500 Euro<br />
Serie<br />
Serie/–<br />
350 Euro<br />
390 Euro<br />
565 Euro<br />
1200 Euro<br />
225 Euro<br />
19 350 Euro<br />
7500 Euro<br />
1) Finanzierung<br />
17% 21%<br />
2) Jahreszins<br />
Leasing<br />
0,0% 2,99%<br />
3)<br />
Anzahlung<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
monatliche Rate k.A.<br />
k.A.<br />
Abgasnorm Euro 6 Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 98 Euro 28 Euro<br />
Versicherung HK/TK/VK 18 /18 /19 17 /16 /19<br />
Haftpflicht (50% Prämie) 632 Euro 591 Euro<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko (50% Prämie)<br />
Fixkosten pro Jahr<br />
324 Euro<br />
978 Euro<br />
1708 Euro<br />
260 Euro<br />
978 Euro<br />
1597 Euro<br />
Monatskosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust<br />
519 /310 Euro<br />
41,5/24,8 Cent<br />
485/276 Euro<br />
38,8/22,1 Cent<br />
Ölwechselintervall 30 000 km /1 Jahr 20 000 km/ 1 Jahr<br />
Inspektionsintervall<br />
Garantie<br />
60 000 km/2 Jahre 40 000 km/ 2 Jahre<br />
Technik/Lack<br />
2 / 3 Jahre<br />
2 / 2 Jahre<br />
Durchrostung<br />
8 Jahre<br />
12 Jahre<br />
Mobilität<br />
2 Jahre<br />
unbegrenzt<br />
1) 2) laut Preisagentur netCar.de – das InternetAutohaus; über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Jahreszins effektiv; 3) 1 2 laut Preisagentur netCar.de – das Internet/Autohaus; über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />
Jahreszins effektiv;<br />
Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr). Testschema siehe<br />
DIE BEWERTUNG<br />
3 Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr). Testschema siehe<br />
DIE BEWERTUNG<br />
Den Sieg holt sich der<br />
Fiat 500L zwar am Ende<br />
mit seinen geringeren Kosten, doch hätte<br />
er mit einem etwas vehementeren Motor<br />
auch schon die Eigenschaftswertung für<br />
sich entscheiden können. Mit besserem<br />
Federungskomfort und dem üppigen Platzangebot<br />
bietet er im Alltag Vorzüge gegenüber<br />
dem agilen, sparsamen und temperamentvollen,<br />
aber etwas engen B-Max.<br />
Ladevolumen<br />
343/1310 L<br />
HOCHSTAPLER Wegen der hohen Innenkante klappt es<br />
trotz variablen Ladebodens nie mit dem ebenen Einladen.<br />
Viel Platz auf der nicht ausgeformten Fiat-Rückbank<br />
Ladevolumen<br />
304/1386 L<br />
DURCHLADER Liegt die Lehne des Beifahrersitzes fl ach,<br />
erstreckt sich die ebene Ford-Ladefl äche auf 2,35 Meter.<br />
Knapperer, vor allem schmalerer Fond, bequemere Bank<br />
als der Fiat. Dessen 1,4-Liter-Vierzylinder<br />
wirkt gegenüber<br />
dem aufgeladenen Dreier<br />
des Ford wie aus einer<br />
anderen Ära. Der Sauger<br />
kombiniert Drehunwilligkeit<br />
mit Durchzugslethargie. Mit<br />
dem gut 1,3 Tonnen schweren<br />
500L ist er so trotz des<br />
knapper gestuften, hakeligeren<br />
Sechsganggetriebes<br />
überfordert.<br />
Dynamisch wird es ohnehin<br />
nie im Fiat, denn mit der gefühlskalten<br />
Elektrolenkung<br />
kurvt er unmotiviert, untersteuernd,<br />
träge und früh<br />
vom ESP eingebremst um<br />
Kurven. Dabei bleibt er immer<br />
sicher, federt komfortabel.<br />
Dagegen fegt der Ford<br />
agil und von seiner rückmeldungsstarken<br />
Lenkung präziser<br />
geführt über Land. Mit<br />
seiner strafferen Abstimmung<br />
präferiert er Handling<br />
vor Komfort.<br />
Die beiden machen es den<br />
Käufern also leicht. Wer gerne<br />
Vieles herumfährt, nehme<br />
den geräumigen Fiat. Wer<br />
gern viel herumfährt, den<br />
flitzigen B-Max. Und damit<br />
Sayonara. Sebastian Renz<br />
21
top-test<br />
Es ist der Pushup-Effekt,<br />
der manchmal gehörig für<br />
Verwirrung sorgt: Wenn sich<br />
also unter einer vermeintlich<br />
voluminösen Hülle in Wirklichkeit<br />
etwas deutlich Kleineres<br />
verbirgt. So ist nur schwer<br />
vorstellbar, dass der kompakte<br />
VW Golf unter der üppigen<br />
Karosserie des Skoda octavia<br />
stecken soll – der ist doch 40<br />
Zentimeter länger! Die Erklärung:<br />
Für die optische täuschung<br />
sorgt vorwiegend der<br />
angehängte Kofferraum.<br />
Im Vergleich zu ihrem Vorgänger<br />
wurde die dritte Generation<br />
90 Millimeter länger und 45<br />
breiter, der Radstand wuchs<br />
um 108 Millimeter. Mit diesen<br />
Ausmaßen strebt der ehemals<br />
Skoda octavia 2.0 tdi<br />
Zielt die dritte Generation des<br />
SkoDa octavia auf die Billig-Anbieter aus<br />
Rumänien und Südkorea? Oder positioniert sich<br />
der Ableger des VW Golf wieder mit jeder Menge Platz?<br />
DEr biEtEt mEhr<br />
Kompakte optisch schon stark<br />
in Richtung Mittelklasse. Die<br />
große Innenbreite sorgt für ein<br />
üppiges Raumgefühl, untermauert<br />
von der großzügigen<br />
Beinfreiheit im Fond, die schon<br />
stark an die obere Mittelklasse<br />
erinnert.<br />
Erst die nahezu komplett mit<br />
Hartplastik verschalte und damit<br />
billig wirkende Innenverkleidung<br />
der tür erdet einen<br />
wieder. Hier stellen Kunden<br />
also fest, wo die Controller gespart<br />
haben; ebenso übrigens<br />
im Motorraum durch das Weglassen<br />
einer Gasdruckfeder –<br />
wie früher muss man einen<br />
Metallstab einrasten, um die<br />
geöffnete Haube am Zufallen<br />
zu hindern.<br />
Immerhin geriet im Vergleich<br />
zum Vorgänger das Armaturenbrett<br />
noch einmal deutlich<br />
hochwertiger. Somit hat man<br />
hier nicht mehr den Eindruck,<br />
dass ein Skoda die absichtlich<br />
kärglich gehaltene Billigversion<br />
eines VW ist. Dennoch ist sich<br />
Skoda beim sehr zurückhaltenden<br />
Stil treu geblieben.<br />
Der octavia hat es nicht nötig,<br />
viel Aufhebens um sich zu machen.<br />
Sein Cockpit ist schlicht<br />
und sachlich gestaltet, was es<br />
wunderbar intuitiv bedienbar<br />
macht. Sofort breitet sich die<br />
Erkenntnis aus, alles dort vorzufinden,<br />
wo man es vermutet.<br />
Damit entfällt die lästige Suche<br />
nach Schaltern für wichtige<br />
Funktionen.<br />
Ebenfalls erfreulich: Der<br />
neue Skoda bietet einen Stauraum<br />
von 590 Liter Volumen,<br />
woraus bei umgelegter Rückenlehne<br />
sogar bis zu 1580<br />
Liter werden. Dank der Innenraum-Breite<br />
passt auch<br />
Sperriges hinein, und durch<br />
die weit öffnende Heckklappe<br />
lässt sich das Gepäckabteil<br />
auch wirklich gut nutzen.<br />
Hier bietet der octavia die Vorteile<br />
eines klassischen Fließheck-Modells.<br />
Einziger Nachteil:<br />
Alles muss erst über<br />
eine hohe Ladekante gehievt<br />
werden.<br />
Eine bessere Lösung hat Skoda<br />
für den Mai angekündigt:<br />
Dann kommt der Kombi auf<br />
den Markt. Doch schon die Li-<br />
mousine lässt sich üppig beladen:<br />
Sie darf 515 Kilogramm<br />
transportieren. Die hohe<br />
Zuladung ist durch eine verhältnismäßig<br />
straffe Abstimmung<br />
erkauft; trotzdem ist<br />
der Langstrecken-Komfort gut.<br />
Nur auf kurzen Bodenwellen<br />
wirkt der octavia etwas steifbeinig.<br />
Immerhin sprechen<br />
Federn und Stoßdämpfer<br />
besser an, je mehr der Wagen<br />
schleppen muss. Das gleiche<br />
gilt übrigens, je schlechter die<br />
Asphaltbeläge werden.<br />
Weil in vielen ausländischen<br />
Märkten die Fahrbahnen in<br />
noch schlechterem Zustand<br />
sind als hierzulande, wählt die<br />
tschechische VW-tochter bewusst<br />
diese Auslegung. Somit<br />
22 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
OPTIONALES GETRIEBE<br />
Das Doppelkupplungsgetriebe<br />
ist teuer und nicht<br />
nötig. Besser mehr<br />
Sicherheitsextras bestellen<br />
FEUDAL<br />
Kaum zu glauben,<br />
wie sich selbst lange<br />
Beine im Fond<br />
ausstrecken lassen<br />
GERÄUMIG<br />
Nur die hohe Ladekante<br />
stört etwas, doch der<br />
Kofferraum ist riesig<br />
Ladevolumen<br />
590/1580 L<br />
EMPFEHLENSWERT<br />
Die gummierte Wendematte<br />
für 50 Euro sollte man<br />
sich auf jeden Fall gönnen<br />
MIT TOUCHSCREEN<br />
Aus dem VW Golf stammt<br />
das intuitiv bedienbare und<br />
schnell rechnende<br />
Navigationssystem<br />
ÜBERSICHTLICH<br />
Viel selbsterklärender<br />
kann ein Cockpit eigentlich<br />
nicht mehr sein<br />
Fotos: Hardy Mutschler<br />
23
TOP-TEST<br />
FAHRSTABIL<br />
Der Octavia lässt sich<br />
kaum aus der Ruhe bringen.<br />
Sein Fahrverhalten<br />
ist leicht untersteuernd<br />
PRAKTISCH Eiskratzer im<br />
Tankdeckel<br />
Innenhöhe v/h 995/970 mm<br />
Innenbreite v/h 1460/1450 mm<br />
Länge der Sitzfl äche<br />
v/h 505/480 mm<br />
wirkt der Viertürer trotz seiner<br />
Größe sehr handlich, was<br />
ein positiver Nebeneffekt der<br />
straffen Auslegung ist.<br />
Natürlich spielt hier auch das<br />
relativ niedrige Gewicht eine<br />
Rolle. Verglichen mit seinem<br />
Vorgänger wirkt der Neue<br />
insgesamt einfach hochklassiger,<br />
was sich beispielsweise<br />
auch in einer besseren Geräuschdämmung<br />
zeigt.<br />
Der Testwagen tritt mit einem<br />
150 PS starken Zweiliter-TDI<br />
samt Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
an. Dieser<br />
Antrieb hat mit dem Octavia<br />
leichtes Spiel, wobei das automatisierte<br />
Getriebe unauffällig<br />
agiert. Negativ fällt nur das<br />
leichte Rucken beim Losfahren<br />
auf. Etwas hinter den Erwar-<br />
SKODA OCTAVIA 2.0 TDI<br />
KRAFTVOLL Der Zweiliter-Diesel mit 150 PS zieht wie ein<br />
Bulle durch und läuft ausreichend kultiviert<br />
820 mm<br />
470 mm<br />
2667 mm<br />
4659 mm<br />
tungen bleibt der Durchschnittsverbrauch<br />
von 6,9 Liter<br />
Diesel auf 100 Kilometer<br />
zurück, wobei auch die kalte<br />
Witterung während des Tests<br />
zu diesem Ergebnis beigetragen<br />
hat.<br />
Beim sehr gut ausgestatteten<br />
2.0 TDI Elegance liegt der<br />
Kaufpreis natürlich weit über<br />
den 15 990 Euro für die<br />
kleinste Motorisierung, und<br />
ohnehin ist der Octavia in der<br />
dritten Generation weit davon<br />
entfernt, ein Billigauto zu<br />
sein. Das sieht man etwa auch<br />
an den zahlreichen Sicherheits-Optionen<br />
zum Schutz der<br />
Insassen. So gibt es einen<br />
Abstands-Tempomaten mit<br />
Notbremsfunktion, Verkehrszeichen-Erkennung,<br />
Spurhalte-<br />
SKODA OCTAVIA<br />
Assistent sowie Müdigkeits-<br />
Warnung.<br />
Ebenfalls gegen Aufpreis ist<br />
das neue, touchscreengesteuerte<br />
Navigationssystem aus<br />
dem VW Golf im Octavia erhältlich.<br />
Es lässt sich intuitiv<br />
bedienen, stützt sich allerdings<br />
noch nicht auf die genauen<br />
Handy-Verkehrsdaten.<br />
Aus dem einstigen Schnäppchen<br />
ist über die Jahre<br />
ein ausgereiftes und ausgewogenes<br />
Auto geworden,<br />
ideal für Familien. Wirklich<br />
günstig erscheint der Preis<br />
allerdings nur noch bei den<br />
schwächeren Motorisierungen:<br />
Ansonsten spielt der<br />
Octavia in einer deutlich höheren<br />
Liga als früher.<br />
Marcus Peters<br />
24 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
680 mm<br />
1460 mm<br />
DATEN<br />
SKODA OCTAVIA 2.0 TDI ELEGANCE<br />
ANTRIEB<br />
Reihen vierzylinder -Dieselmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />
Turbo , DI , Zahnriemen<br />
Hubraum 1968 cm<br />
NUR WENIG TEURER ALS<br />
DER SKODA RAPID<br />
3<br />
Leistung 110 kW /150 PS<br />
bei Drehzahl 3500 U/min<br />
max. Drehmoment 320 Nm<br />
bei Drehzahl 1750 U/min<br />
Spitze 214 km/h<br />
CO2-Ausstoß 119 g/km<br />
Vorderradantrieb , Sechsgang-<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge 4659 mm<br />
Breite 1814 mm<br />
Höhe 1460 mm<br />
Radstand 2667 mm<br />
Tankinhalt 50 Liter<br />
Kofferraum 590– 1580 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 670 /1600 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R 17 W<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 17 W<br />
Reifentyp Dunlop<br />
SportMaxx RT<br />
Octavia 1.2 TSI 15 990 Euro<br />
Rapid 1.2 TSI 15 110 Euro<br />
0 5000 10 000 15 000 €<br />
Je nach Motorvariante gibt es<br />
den größeren Octavia bereits ab<br />
880 Euro mehr<br />
MESSWERTE<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h<br />
Bremsweg<br />
8,6 s<br />
unbeladen/beladen<br />
Innengeräusch<br />
35,1 /35,1 m<br />
bei 100/130 km/h 61 / 66 db(A)<br />
Normverbrauch 4,5 Liter D<br />
Testverbrauch 6,9 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 857 /533 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1390 kg<br />
Zuladung 515 kg<br />
Wendekreis li/re<br />
PREIS/KOSTEN<br />
11,1 / 11,1 m<br />
Preis 28 560 Euro<br />
Wertverlust 14 000 Euro<br />
möglicher Rabatt1) Finanzierung<br />
k.A.<br />
2)<br />
Jahreszins<br />
Leasing<br />
3,90%<br />
3)<br />
Anzahlung 5712 Euro<br />
monatliche Rate 276 Euro<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr<br />
Versicherung<br />
208 Euro<br />
HK/TK/VK 15 /18 /16<br />
Haftpflicht (50%) 531 Euro<br />
Teilkasko 324 Euro<br />
Volkasko (50%) 724 Euro<br />
Fixkosten<br />
Monatskosten<br />
1463 Euro<br />
mit/ohne Wertverlust 636/247 Euro<br />
Kilometerkosten<br />
mit/ohne Wertverlust 50,9/19,8 Cent<br />
Ölwechsel 30 000 km /<br />
2 Jahre<br />
Inspektion<br />
Garantie<br />
60 000 km/<br />
4 Jahre<br />
Technik/Lack 2/ 3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
UNSER URTEIL<br />
PLATZ max 40 Punkte<br />
30<br />
Vier Erwachsene finden geradezu<br />
fürstliche Platzverhältnisse vor.<br />
Zudem schluckt der Kofferraum<br />
enorm viel Gepäck.<br />
KOMFORT max 60<br />
44<br />
Das Fahrwerk geriet straff, aber<br />
nicht unkomfortabel, die Sitze<br />
sind bequem, vor allem das Armaturenbrett<br />
wirkt hochwertig.<br />
HANDHABUNG max 30<br />
25<br />
Dank logischer Bedienung ohne<br />
Stolperfallen kommen auch<br />
Neulinge schnell klar. Parksensoren<br />
sind empfehlenswert.<br />
FAHRLEISTUNGEN max 30<br />
11<br />
Dank hohem Drehmoment bei<br />
niedrigen Drehzahlen zieht der<br />
Octavia äußerst kraftvoll durch –<br />
selbst voll beladen.<br />
FAHRVERHALTEN max 60<br />
49<br />
Seinem Fahrer vermittelt der<br />
Skoda stets ein sicheres Gefühl.<br />
Trotz seiner Größe wirkt der<br />
Octavia erstaunlich agil.<br />
SICHERHEIT max 50<br />
35<br />
Bei Assistenzsystemen und<br />
Licht-Optionen bewegt sich der<br />
Skoda auf Mittelklasse-Niveau.<br />
Die Bremsanlage ist standfest.<br />
UMWELT max 30 Punkte<br />
21<br />
Trotz guter Fahrleistungen ist der<br />
Durchschnittsverbrauch (6,9<br />
L/100 km) etwas zu hoch. Wartungsintervalle<br />
alle 30 000 km.<br />
TESTERGEBNIS max 300<br />
Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />
für Allround-Autos<br />
215 PUNKTE<br />
KOSTENWERTUNG max 150<br />
81<br />
Der Preis des Testwagens ist<br />
hoch, doch die Unterhaltskosten<br />
sind moderat. Skoda gibt nur zwei<br />
Jahre Garantie.<br />
GESAMTERGEBNIS max 450<br />
296 PUNKTE<br />
FAZIT<br />
Auch in<br />
seiner dritten<br />
Generation ist der Skoda<br />
Octavia als clever gemachter<br />
Ableger des VW Golf<br />
ein ideales Familienauto. Er<br />
bietet Platz in Hülle und<br />
Fülle, einen guten Langstreckenkomfort<br />
und eine große<br />
Auswahl an Optionen. Eines<br />
allerdings ist der Neue<br />
nicht: ein billiges Auto.
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Traumwagen<br />
Jaguar XJ 3.0 V6 aWD<br />
SChnurrt Der neue V6-Kompressormotor klingt prächtig und zieht<br />
ansatzlos aus dem Drehzahlkeller durch<br />
WEDELt Wer auf dem Schnee mit dem Gas spielt, erntet eine glücklich mit dem heck wedelnde Briten-Katze<br />
Wärmt nicht nur die heizung bollert kräftig, sondern auch das neue<br />
Soundsystem von meridian wärmt das Gemüt mit kräftigen Bässen<br />
BEiSSt Auch eine dichte Schneedecke bringt den neuen Allradantrieb<br />
nicht aus seiner traktionsruhe<br />
SprintEt Der für eine Oberklasse-Limousine recht leichte XJ<br />
sprintet mit dem V6 in 6,4 Sekunden auf tempo 100<br />
26 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
KuschelT Die duftenden ledersitze machen den<br />
Fond zur chillout-Zone<br />
ZIcKT Das Infotainment-system ist leicht überarbeitet<br />
worden, aber immer noch umständlich<br />
kAtze<br />
Endlich gibt es auch bei Jaguar wieder einen AllrAd-<br />
Antrieb. Die variable Achs-Kraftverteilung arbeitet im<br />
XF und XJ – und den haben wir gleich mal ausprobiert.<br />
ein Jaguar XJ friert draußen<br />
auf der Straße. Drei silberne<br />
Lettern am Heck differenzieren<br />
ihn neuerdings von seinen<br />
Brüdern: AWD wie All Wheel<br />
Drive. Die Allrad-Lizenz für den<br />
großen Traktionssport auf Nässe<br />
oder besser Schnee. Nun<br />
gut, die Hoffnung auf Schnee<br />
ist vage. Aber wenn er wollte,<br />
könnte er zur Winterkatze werden<br />
mit seiner elektronisch gesteuerten<br />
Lamellen-Kupplung,<br />
die die Kraft je nach Schlupf<br />
blitzschnell an Vorder- und<br />
Hinterachse verteilt. Wobei es<br />
beim Anfahren vor allem die<br />
Hinterachse ist (Basis-Kraftverteilung<br />
10:90).<br />
Noch ist es trocken: Bei Tempo<br />
210 rennt der XJ entspannt im<br />
letzten Gang des achtstufigen<br />
ZF-Automaten, und das nagelneueSechszylinder-Kompressor-Aggregat<br />
singt wohlig<br />
irgendwo bei 4000 Touren.<br />
Gangwechsel huschen in zwei<br />
Zehntelsekunden vorbei, die<br />
Motorenstimme klingt sanft<br />
und sonor, und gegen ein<br />
majestätisches Erhabenheitsgefühl<br />
auf den kuscheligen<br />
Rindsledersesseln hinter dem<br />
Katzenlogo-Volant kann und<br />
will man sich nicht wehren.<br />
My car is my castle – ein wenig<br />
ausladend und indifferent<br />
um die Mittellage lenkt er sich<br />
ja schon. Aber welche Burg<br />
mag schon schnelle Richtungswechsel?<br />
Wo liegt nun Schnee? Den<br />
Kampf mit dem erneuerten<br />
Touchscreen-Navisystem<br />
möchte man mangels früherer<br />
Erfahrungen noch nicht intensivieren.<br />
Selbst wenn der ehemalige<br />
Chefredakteur des Satire-Magazins<br />
„Mad“ Herbert<br />
Feuerstein mal verkündete,<br />
dass er sich deshalb immer<br />
wieder Jags kaufe, weil er sich<br />
bei der Bedienung nicht umgewöhnen<br />
müsse. Das Dreiliter-<br />
Alu-Aggregat versüßt die Suche.<br />
In einer Zeit, in der fast<br />
alle nur noch in Turbogewalt<br />
schwelgen und den Kompressor<br />
mit seinen Schleppverlusten<br />
in die CO2-Hölle wünschen,<br />
legt es eine mechani-<br />
sche Roots-Brücke über das<br />
Laderloch und spricht schon<br />
aus dem Drehzahlkeller blitzartig<br />
wie ein Bürohengst auf<br />
eine Gehaltserhöhung an. Das<br />
Spiel mit dem rechten Pedal<br />
wird zum Sinneskitzel. Feiste<br />
450 Nm Drehmoment zwischen<br />
3500 und 5000 Touren<br />
zerren an weniger als 1,9 Tonnen<br />
– vor allem Alu. Für so viel<br />
Dampf brauchte Jaguar noch<br />
in den Achtzigern zwei Sechszylinderbänke<br />
im 60-Grad-<br />
Winkel und einen Mechaniker<br />
im Kofferraum.<br />
As time goes by – keiner muss<br />
sich heute mehr ernsthaft um<br />
die Zuverlässigkeit eines XJ<br />
sorgen, das Thema Schnee ist<br />
jedoch noch nicht ausgestanden.<br />
In den Wäldern liegt nur<br />
kalter Puderzucker, der selbst<br />
für abgefahrene Sommerreifen<br />
nichts Aufregendes wäre. Hinter<br />
einer Lichtung brennt ein<br />
Lagerfeuer. Eine Mischung aus<br />
Alm-Öhi und Weihnachtsmann<br />
bietet uns am Feuer freundlich<br />
einen Kakao mit Rum an. Wir<br />
verzichten auf den Schuss und<br />
verweisen auf den Kick des<br />
V6. Die Klamotten stinken inzwischen<br />
wie ein Auspuffrohr,<br />
und die Füße imitieren einen<br />
Frontkühler, aber die Laune<br />
kommt auf Temperatur.<br />
„Noch zehn Minuten bis zum<br />
Schnee“, verrät der Alm-Öhi.<br />
Recht hat er. Ewige Sekunden<br />
bis zum Klick, dann wirft<br />
der XJ endlich die ESP-Fesseln<br />
von seinen Rädern und<br />
schmiert mit dem Heck ab ins<br />
Winter-Wonderland. Wie mit<br />
einem Race-Carving-Ski lässt<br />
sich der Driftwinkel feinfühlig<br />
übers Gas einstellen. Ein feiner<br />
Antrieb, V6 wie AWD. Okay,<br />
etwas Platz sollte schon vorhanden<br />
sein. Diese fünf Meter<br />
britische Herrlichkeit verlangen<br />
Respekt vor den Begrenzungen<br />
winterlicher Straßen.<br />
Endlich fetzt der Schnee hoch<br />
gegen die Seitenscheibe. Jetzt<br />
friert auch der XJ nicht mehr.<br />
Geschmolzener Schnee perlt<br />
von der warmen Motorhaube.<br />
Alexander Bloch<br />
daten<br />
JAGuAR XJ 3.0L V6 AWD<br />
Preis<br />
antrieb<br />
91 160 Euro<br />
Sechszylinder-V-Benzinmotor,<br />
vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Kompressor, Steuerkette, DI<br />
Hubraum 2995 cm3 Leistung 250 kW/340 PS<br />
bei Drehzahl 6500 u/min<br />
max. Drehmoment 450 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
Hinterradantrieb,<br />
Achtgangautomatik<br />
Karosserie<br />
3500 u/min<br />
Länge 5127 mm<br />
Breite 1894 mm<br />
Höhe 1448 mm<br />
Radstand 3032 mm<br />
Tankinhalt 82 Liter<br />
Kofferraum 520 Liter<br />
Leergewicht 1881 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
519 kg<br />
ungebremst/gebr.<br />
Serienbereifung<br />
–/–<br />
vorn 245/45 R 19 Y<br />
hinten 275/40 R 19 Y<br />
Fahrleistungen<br />
0–100 km/h 6,4 s<br />
Spitze 250 km/h<br />
Normverbrauch 9,9 Liter S<br />
CO2-Ausstoß 234 g/km<br />
FAZIT Die<br />
Kombination<br />
aus dem neuen<br />
Dreiliter-V6-Kompressormotor<br />
und dem Allradantrieb<br />
passt hervorragend<br />
zum XJ.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
27
Der bessere Kauf<br />
Welcher packt am meisten?<br />
Das packt Das pack<br />
Familienväter wissen: Es<br />
gibt niemals zu viel Gepäck,<br />
sondern immer nur<br />
zu kleine kofferräume<br />
So wurde getestet<br />
Wie wenig die reine Liter-<br />
angabe des Kofferraumvolumens<br />
aussagt, zeigt sich nur<br />
in einem Test. Wir überprüfen<br />
das wirkliche Ladetalent aller<br />
Testwagen mit unserem Standardgepäck<br />
– dem Kurzurlaubsbedarf<br />
einer Familie mit<br />
einem etwa ein- und einem<br />
vierjährigen Kind. So sollen<br />
neben einem großen und<br />
einem kleinen Koffer, einer<br />
Tasche und einem Rucksack<br />
auch ein Kinderwagen und<br />
ein kleines Fahrrad sicher im<br />
Auto verstaut werden. Wie<br />
viel kann wirklich mit? Wie<br />
Kombi gegen Van in drei Klassen<br />
Kombi oder Van – was ist das beste Konzept für ein Familienauto? In drei Vergleichen<br />
treten jeweils die traditionellen Kombis gegen Vans der gleichen Marke an. Werden die mit<br />
ihrer höheren Variabilität und den niedrigeren Preisen zu den neuen Helden für Familien?<br />
gut und wo sich Kindersitze<br />
befestigen lassen, checken<br />
wir mit einem Isofix-Kindersitz<br />
für Kinder ab etwa drei<br />
Jahren und einer Babyschale.<br />
Darüber hinaus bewerten wir<br />
die Variabilität auch daraufhin,<br />
ob sie im Alltag echten<br />
Nutzen bringt.<br />
28 AUTO 6/<strong>2013</strong><br />
www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Mercedes: c-Klasse T-Modell gegen B-Klasse<br />
B oder C – welcher ist klasse?<br />
Nach den Fakten wird das schwer für den Kombi.<br />
Das C-Klasse T-Modell kostet 6500 Euro<br />
mehr als die B-Klasse und hat weniger Standardgepäckraum.<br />
Zwar verringert sich der Preisunterschied<br />
ausstattungsbereinigt auf gut 5000 Euro,<br />
was aber wenig an seiner für einen Kombi eher bescheidenen<br />
Packkapazität ändert. Nur dank der hohen<br />
Rücksitzlehne und dem serienmäßigen Trennnetz<br />
packt der C bis unters Dach mehr als der B.<br />
Wer den jedoch mit dem optionalen Ladenetz (220<br />
Euro) ordert, kann etwa dieselbe Menge Gepäck<br />
mitnehmen, wenn die optional verschiebbare<br />
Rückbank etwas vorrutscht. Schwer fällt bei beiden<br />
der Kindersitz-Einbau, weil die Isofix-Anker kaum<br />
erreichbar sind und die Gurtschlösser in die Sitzbank<br />
abtauchen. In der C-Klasse bleibt hinter den<br />
Vordersitzen wenig Platz für die Kinderschale. Die<br />
passt besser in der höheren B-Klasse.<br />
C-Klasse<br />
Der Isofix-Kindersitz lässt<br />
sich nur schwer einrasten,<br />
weil die ankerbügel von<br />
der harten Polsterung verdeckt<br />
sind. auf den Beifahrersitz<br />
können mercedeseigene<br />
Kindersitze geschnallt<br />
werden, aber nur, wenn die<br />
automatische Kindersitzerkennung<br />
(60 euro) mitbestellt<br />
wurde. serie: laderaumrollo<br />
und massives<br />
Trennnetz<br />
B-Klasse<br />
Viel Variabilität in der B-<br />
Klasse: Für 672 euro lässt<br />
sich die Beifahrerlehne<br />
klappen und die Rückbank<br />
verschieben. Dann wird<br />
aber der Platz im Fond<br />
eng. Familien investieren<br />
das Geld besser in zwei integrierte<br />
Kindersitze (393<br />
euro). auch in der B-Klasse<br />
sind die Isofix-anker<br />
schwer zu erreichen, sitzen<br />
die Gurtschlösser tief<br />
datEn im vErglEich<br />
MERCEDES MERCEDES<br />
C 200 CDI T<br />
antriEb<br />
B 200 CDI<br />
Reihenvierzylinder- Reihenvierzylinder-<br />
Dieselmotor, vorne Dieselmotor, vorne<br />
längs, vier Ventile quer, vier Ventile<br />
pro Zylinder, Turbo, pro Zylinder, Turbo,<br />
DI, Steuerkette DI, Steuerkette<br />
Hubraum 2143 cm3 1796 cm3 Leistung<br />
100 kW/136 PS 100 kW/136 PS<br />
bei Drehzahl<br />
2800 U/min 3600 U/min<br />
max. Drehmoment 360 Nm<br />
300 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1600 U/min 1600 U/min<br />
Kraftübertragung Hinterradantrieb Vorderradantrieb<br />
Getriebe<br />
KarossEriE<br />
Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />
Länge<br />
46<strong>06</strong> mm 4359 mm<br />
Breite<br />
1770 mm 1786 mm<br />
Höhe<br />
1459 mm 1557 mm<br />
Radstand 2760 mm 2699 mm<br />
Kofferraum 485–1500 Liter 486–1545 Liter<br />
Tankinhalt 59 Liter 50 Liter<br />
Leergewicht 1615 kg 1475 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
540 kg 555 kg<br />
ungebremst/gebremst 750/1800 kg 735/1500 kg<br />
Serienbereifung<br />
FahrlEistungEn<br />
Beschleunigung<br />
205/55 R 16 205/55 R 16<br />
0–100 km/h<br />
9,6 s<br />
9,5 s<br />
Spitze 209 km/h 210 km/h<br />
Normverbrauch 4,8 Liter D 4,4 Liter D<br />
CO2-Ausstoß<br />
KostEn<br />
127 g/km 115 g/km<br />
Preis 36 622 Euro 30 167 Euro<br />
Steuer pro Jahr 243 Euro 181 Euro<br />
Haftpflicht (50% Prämie) 591 Euro 632 Euro<br />
Teilkasko 754 Euro 484 Euro<br />
Vollkasko (50% Prämie) 1459 Euro 1344 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr 2293 Euro 2157 Euro<br />
ErgEbnissE<br />
Nutzbares Gepäckvolumen<br />
Gepäcksicherung<br />
Variabilität<br />
Kindersitzeinbau<br />
Kosten<br />
URTEIL<br />
Mercedes<br />
C 200 CDI T<br />
Mercedes<br />
B 200 CDI<br />
Befriedigend Befriedigend<br />
= Sehr gut = Gut = Befriedigend<br />
= Ausreichend = Mangelhaft = Ungenügend<br />
Fotos: Dino Eisele<br />
29
DER BESSERE KAUF<br />
OPEL: ASTRA SPORTS TOURER GEGEN MERIVA<br />
Nur einer schafft alles<br />
Der Kombi gewinnt, da er ausstattungsbereinigt<br />
nur gut 300 Euro teurer ist. Weil er für<br />
165 Euro ein richtiges, stramm sitzendes Gepäcknetz<br />
bekommt, das sich vor der Rückbank aufspannen<br />
lässt und nicht nur hinter den Vordersitzen<br />
wie beim Meriva (140 Euro extra). Vor allem<br />
aber, weil uns fast das Gepäck ausgeht für den Astra<br />
Sports Tourer. Der setzt 41 Zentimeter mehr<br />
Außenlänge zwar nicht in ein üppigeres Rauman-<br />
KOMBI GEGEN VAN<br />
gebot für die Passagiere um, wohl aber in einen<br />
tiefen, ebenen, leicht erweiterbaren Laderaum. Da<br />
helfen dem Meriva all seine Variabilitätstricks<br />
nichts, und auch der ungedrängtere Fond nutzt wenig,<br />
weil sich Kindersitze wegen der kurzen Türausschnitte<br />
kaum einfacher montieren lassen. Erst<br />
wenn die Kinder größer sind oder Sperrgepäck wie<br />
Kinderwagen oder Fahrrad nicht mehr mit muss,<br />
wird der Meriva zur Alternative.<br />
ASTRA SPORTS TOURER<br />
Klappt auch die Sitzfl äche<br />
hoch, schafft der Astra eine<br />
komplett ebene Ladefl äche.<br />
Schon bis zu den<br />
Rücksitzen ist sie so lang,<br />
dass der Kinderwagen<br />
längs hineinpasst. Das<br />
empfehlenswerte Trennnetz<br />
kostet 165 Euro, Airbag-Abschaltung<br />
ist Serie. Auch<br />
im Astra bleibt hinter dem<br />
Fahrersitz wenig Platz für<br />
die Babyschale<br />
MERIVA<br />
Seine Rückbank kann der<br />
Meriva längs verschieben<br />
oder zu einer luftigen Zweier-Combo<br />
umgruppieren.<br />
Während hinten angeschlagene<br />
Fondtüren Erwachsenen<br />
den Einstieg erleichtern,<br />
erschwert ihr kleiner<br />
Ausschnitt die ohnehin etwas<br />
fi tzelige Isofi xierung<br />
von Kindersitzen. Babyschalen<br />
können dank Airbag-Abschaltung<br />
nach vorn<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
OPEL ASTRA OPEL MERIVA<br />
SPORTS TOURER<br />
1.7 CDTi<br />
ANTRIEB<br />
1.7 CDTi<br />
Reihen vierzylinder - Reihen vierzylinder -<br />
Dieselmotor vorne Dieselmotor vorne<br />
quer , vier Ventile quer , vier Ventile<br />
pro Zylinder , Turbo, pro Zylinder , Turbo,<br />
DI , Zahnriemen DI , Zahnriemen<br />
Hubraum 1686 cm3 1686 cm3 Leistung<br />
81 kW /110 PS 81 kW /110 PS<br />
bei Drehzahl<br />
3800 U/min 4000 U/min<br />
max. Drehmoment 260 Nm<br />
280 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
1700 U/min 1750 U/min<br />
Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />
Getriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />
Länge<br />
4698 mm 4288 mm<br />
Breite<br />
1814 mm 1812 mm<br />
Höhe<br />
1535 mm 1615 mm<br />
Radstand 2685 mm 2644 mm<br />
Kofferraum 500- 1550 Liter 400- 1500 Liter<br />
Tankinhalt 56 Liter 54 Liter<br />
Leergewicht 1550 kg 1503 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
570 kg 522 kg<br />
ungebremst/gebremst 730 /1300 kg 740 /1300 kg<br />
Serienbereifung<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
Beschleunigung<br />
215/60 R 16 V 205/55 R 16 V<br />
0–100 km/h 12,5 s 11,8 s<br />
Spitze 184 km/h 182 km/h<br />
Normverbrauch 4,5 Liter D 5,3 Liter D<br />
CO2-Ausstoß<br />
KOSTEN<br />
120 g/km 139 g/km<br />
Preis 23 435 Euro 22 400 Euro<br />
Steuer pro Jahr 181 Euro 219 Euro<br />
Haftpflicht (50% Prämie) 591 Euro 632 Euro<br />
Teilkasko 287 Euro 287 Euro<br />
Vollkasko (50% Prämie) 653 Euro 1148 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr 1393 Euro 1999 Euro<br />
ERGEBNISSE<br />
Nutzbares Gepäckvolumen<br />
Gepäcksicherung<br />
Opel Astra<br />
Sports Tourer<br />
30 AUTO 6/<strong>2013</strong><br />
www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
Variabilität<br />
Kindersitzeinbau<br />
Kosten<br />
URTEIL<br />
Opel<br />
Meriva<br />
Gut Ausreichend<br />
= Sehr gut = Gut = Befriedigend<br />
= Ausreichend = Mangelhaft = Ungenügend
Unter den kleinen Vans zählt der Venga nicht<br />
nur zu den günstigsten, sondern auch zu den<br />
cleversten. Für seine 4,10 Meter Außenlänge bietet<br />
er einen stattlichen Kofferraum (440 Liter bei abgesenktem<br />
Zwischenboden). Der lässt sich zudem<br />
tatsächlich vergrößern, weil im Fond selbst bei vorgeschobenen<br />
Sitzen genügend Raum bleibt. Noch<br />
mehr Gepäck könnte der Venga mit einem Trennnetz<br />
packen. Das gibt es aber erst mit der Ausstat-<br />
FAZIT<br />
KIA: CEE’D SW GEGEN VENGA<br />
Der Kinderwagen entscheidet<br />
tung Spirit, auch der Cee‘d bekommt es nicht serienmäßig.<br />
Immerhin schluckt der als einziger neben<br />
dem Astra das gesamte Testgepäck, während er im<br />
Fond deutlich weniger Platz bietet und die Babyschale<br />
fast an die Lehne des Vordersitzes drückt.<br />
Im Venga bleibt da mehr Luft, und Kindersitze lassen<br />
sich leichter montieren. Dennoch bleibt der<br />
größere, rund 1700 Euro teurere Cee‘d die erste<br />
Wahl für die Kinderwagenzeit.<br />
CEE’D SW<br />
Auch beim Cee’d klappen<br />
Rücksitzbank und -lehne zu<br />
einem ebenen Laderaum.<br />
Hinter den Vordersitzen<br />
bleibt wenig Platz für die<br />
Babyschale, der kleinere<br />
Türausschnitt erschwert<br />
das Hineinheben. Kindersicherungen<br />
per Schlüssel<br />
– Kinder können sie so<br />
nicht selbst wieder herausnehmen.<br />
Kaum mehr Sitzraum<br />
zwischen den beiden<br />
Kindersitzen<br />
VENGA<br />
Sitzt der serienmäßige Zwischenboden<br />
oben, schafft<br />
der Venga eine – deutlich<br />
kürzere – Ladeebene. Weil<br />
es im Fond viel Knieraum<br />
gibt, lässt sich die Längsverschiebung<br />
der Rückbank<br />
tatsächlich nutzen. Zur Not<br />
reicht der Raum zwischen<br />
den Kindersitzen für einen<br />
Erwachsenen. Abschaltbarer<br />
Beifahrerairbag für<br />
die Babyschale<br />
DATEN IM VERGLEICH<br />
KIA CEE‘D SW KIA VENGA<br />
1.4 CVVT<br />
ANTRIEB<br />
1.4 CVVT<br />
Reihen vierzylinder - Reihen vierzylinder -<br />
Benzinmotor vorne Benzinmotor vorne<br />
quer , vier Ventile quer , vier Ventile<br />
pro Zylinder , DI, pro Zylinder , DI,<br />
Steuerkette Steuerkette<br />
Hubraum 1396 cm3 1396 cm3 Leistung<br />
73 kW /100 PS 66 kW /90 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5500 U/min 6000 U/min<br />
max. Drehmoment 137 Nm<br />
137 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
4200 U/min 4000 U/min<br />
Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />
Getriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Sechsganggetriebe Fünfganggetriebe<br />
Länge<br />
4505 mm 4<strong>06</strong>8 mm<br />
Breite<br />
1780 mm 1765 mm<br />
Höhe<br />
1485 mm 1600 mm<br />
Radstand 2650 mm 2615 mm<br />
Kofferraum 528- 1642 Liter 440- 1486 Liter<br />
Tankinhalt 53 Liter 48 Liter<br />
Leergewicht 1308 kg 1253 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
512 kg 457 kg<br />
ungebremst/gebremst 600 /1200 kg 550 /1300 kg<br />
Serienbereifung<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
Beschleunigung<br />
195/65 R 15 H 195/65 R 15 H<br />
0–100 km/h 13,5 s 12,8 s<br />
Spitze 180 km/h 168 km/h<br />
Normverbrauch 6,2 Liter S 6,0 Liter S<br />
CO2-Ausstoß<br />
KOSTEN<br />
140 g/km 140 g/km<br />
Preis 15 690 Euro 13 990 Euro<br />
Steuer pro Jahr 88 Euro 88 Euro<br />
Haftpflicht (50% Prämie) 5599 Euro 559 Euro<br />
Teilkasko 324 Euro 356 Euro<br />
Vollkasko (50% Prämie) 978 Euro 978 Euro<br />
Fixkosten pro Jahr 1625 Euro 1625 Euro<br />
ERGEBNISSE<br />
Nutzbares Gepäckvolumen<br />
Gepäcksicherung<br />
Variabilität<br />
Kindersitzeinbau<br />
Kosten<br />
URTEIL<br />
Kia<br />
Cee’d SW<br />
Kommt es nur auf das Ladevolumen an, hat der Kombi die Nase vorn. Die Variabilität der Vans schafft nicht mehr Platz, verteilt<br />
ihn nur anders. An den knappen Gepäckräumen der günstigeren Vans ändert das aber wenig. Die werden erst interessant, wenn kein<br />
Kinderwagen mehr mit muss. Grundsätzlich ärgerlich: versteckte und schwer zugängliche Isofi x-Anker sowie fehlende Sicherheits-Trennnetze.<br />
Kia<br />
Venga<br />
Befriedigend Gut<br />
= Sehr gut = Gut = Befriedigend<br />
= Ausreichend = Mangelhaft = Ungenügend<br />
31
Foto: Dino Eisele, fotolia<br />
NACHRICHTEN<br />
Auf dem Vormarsch<br />
Während Wall-Street-Experten ständig vor sinkenden Ölreserven warnen, boomt<br />
das GASGESCHÄFT dank neuen Fördertechniken. Hersteller und Nachrüster haben<br />
diese Entwicklung längst erkannt und bieten immer attraktivere Modelle an.<br />
AUF DEM LANGEN WEG zur umweltfreundlichen<br />
Mobilität, in der Elektro- und Wasserstoffantriebe<br />
einmal die Hauptrolle spielen sollen, entwickeln sich<br />
gasbefeuerte Fahrzeuge zu attraktiven Zwischenlösungen.<br />
Entscheidend hierfür ist nicht nur, dass<br />
die beiden Gassorten LPG und CNG (mehr dazu<br />
ab Seite 40) bis 2018 steuerbegünstig sind. Zudem<br />
hilft es, dass Volumenhersteller wie Volkswagen<br />
und Opel das Potenzial von Gasfahrzeugen erkannt<br />
haben, neue Modelle auf den Markt bringen und<br />
zudem kräftig in die Produktion und Weiterentwicklung<br />
von Biomethan investieren. Denn während<br />
Vier Fragen an den Fachmann<br />
DIRK SCHLOBACH (35),<br />
Marketingleiter beim Systemlieferanten<br />
Blue for<br />
Green aus Bad Kreuznach<br />
TRENDS UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA GAS IM AUTO<br />
AUTO: Wie verteilt sich die Umrüst-<br />
Nachfrage bei Ihnen auf Autogas (LPG)<br />
und Erdgas (CNG)?<br />
Schlobach: Die meisten Anfragen – rund<br />
95 Prozent – drehen sich um LPG-<br />
Lösungen, zirka fünf Prozent der Interessenten,<br />
überwiegend aus dem gewerblichen<br />
Bereich, fragen CNG nach.<br />
AUTO: Lassen sich beide Gas-Systeme<br />
gleichermaßen gut nachrüsten?<br />
Schlobach: Prinzipiell ist der Ottomotor<br />
für die Verbrennung beider Kraftstoffe<br />
geeignet. Der höhere Vorratsdruck bei<br />
CNG erfordert aber entsprechend ausgelegte<br />
Tanks und Leitungen, so dass der<br />
Autogas (LPG) ein Abfallprodukt der Ölförderung<br />
ist, lässt sich CNG inzwischen auch CO2-neutral aus<br />
Bioabfällen gewinnen (siehe Meldung rechts).<br />
Auch anfängliche Kritik an schwächlichen Motoren<br />
und geringer Reichweite räumen Hersteller wie<br />
Audi oder Fiat mit hochverdichtenden Turbodirekteinspritzern<br />
und größeren Tanks aus. Laut Hersteller<br />
kommt man nun beispielsweise mit dem<br />
neuen VW Eco Up (siehe Seite 34) im reinen CNG-<br />
Betrieb bis zu 380 Kilometer weit. Zusammen mit<br />
den oftmals von lokalen Gasversorgern angebotenen<br />
Tankgutscheinen (teils bis zu 500 Kilogramm)<br />
Material- und Umrüstaufwand hier letztlich<br />
höher ist. (Siehe auch Seite 40, Red.)<br />
AUTO: Gibt es grundsätzliche Vorteile<br />
von CNG oder LPG?<br />
Schlobach: Bei Vielfahrern hat CNG in<br />
puncto Wirtschaftlichkeit durch einen höheren<br />
Energiegehalt und niedrigere Emissionen<br />
eine bessere Bilanz als Autogas.<br />
Dafür punktet LPG noch mit der besseren<br />
Verfügbarkeit im Tankstellennetz und der<br />
besseren Alltagstauglichkeit, die auf den<br />
Einsatz von Radmuldentanks und deren<br />
größere Speicherkapazität zurückzuführen<br />
ist. Perspektivisch wird sich aus unserer<br />
Sicht Erdgas aufgrund verbesserter<br />
hätten die immer noch teuren CNG-Autos also<br />
durchaus das Potenzial, den unter Pendlern<br />
so beliebten Dieselmodellen den Rang abzulaufen.<br />
Mit bislang rund 900 Erdgas-Tankstellen hapert<br />
es allerdings noch an der Infrastruktur. Deutlich<br />
mehr Anlaufstellen finden bereits die Autogas-<br />
Nutzer vor, aktuell sind es 6611 Stationen. Da sich<br />
LPG-Einspritzsysteme inzwischen auch Euro 5konform<br />
(siehe Interview) und vergleichsweise<br />
einfach nachrüsten lassen, bleibt das Flüssiggas<br />
sowohl bei den Herstellern als auch im freien Handel<br />
weiterhin sehr gefragt. Michael von Maydell<br />
Tanktechnologien durchsetzen. Darüber<br />
hinaus können CNG-Systeme auch mit<br />
Biogas betrieben werden.<br />
AUTO: Vor welchen Herausforderungen<br />
stehen die Umrüster in Zukunft?<br />
Schlobach: Die Umstellung auf Euro 6 ist<br />
der nächste große Schritt, der – wie<br />
schon die Euro 5-Norm – für eine Marktbereinigung<br />
sorgen wird, weil nicht jedes<br />
Unternehmen die erforderlichen Abgasgutachten<br />
für eine Vielzahl von Modellen<br />
beibringen kann. Technisch gesehen wird<br />
CNG dann im Vorteil sein, weil bei seiner<br />
Verbrennung keine Partikel und weniger<br />
Stickoxide entstehen.<br />
32 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Sparkünstler mit Kunststofftanks<br />
AUDI GEHT MITTE DES JAHRES mit<br />
einem besonders aufwendig konstruierten<br />
A3 Sportback TCNG an den Start.<br />
So bestehen die unter dem Kofferraumboden<br />
platzierten Erdgas-Tanks nicht<br />
aus Stahl, sondern aus drei mit Epoxid-<br />
Treibstoff vom<br />
Bauernhof<br />
DAS VERSTÄRKTE INTERESSE an Methan<br />
beschert Landwirten neue Geschäftsfelder. Denn<br />
während bislang nur Kühe und andere Huftiere Methan<br />
produzieren, können nun spezielle Raffinerien<br />
deren Mist und Gülle oder sogar pures Stroh in<br />
Biogas umwandeln. Bis Ende letzten Jahres gab es<br />
in Deutschland bereits rund 90 Anlagen, die die Bioabfälle<br />
der Bauern verwerten.<br />
ZUSAMMEN MIT VOLKSWAGEN zählt Opel zu<br />
den wenigen Herstellern, die eine breite Auswahl<br />
an Autogas- und Erdgas-Modellen anbieten. Derzeit<br />
sind es fünf LPG-Wagen (Corsa, Meriva, Astra,<br />
Zafira Tourer, Insignia) und drei CNG-Fahrzeuge<br />
(Combo, Zafira, Zafira Tourer). Alle Varianten (außer<br />
Combo) entstehen direkt im Rüsselsheimer<br />
Stammwerk in den Hallen der Opel Special Vehicles<br />
GmbH. Die größten Vorteile der Werkslösung:<br />
Opel gewährt eine zweijährige Herstellergarantie,<br />
führt spezielle Crashtests durch und integriert die<br />
Systeme frühzeitig in die Karosseriestruktur. So<br />
liegt beispielsweise der Einfüllstutzen für Flüssiggas<br />
neben dem Benzinzulauf.<br />
harz verklebten Kunststoffschichten<br />
(Polyamid, CFK und GFK). Laut Audi<br />
sind die beiden Behälter, die je acht Kilogramm<br />
fassen, zusammen 54 Kilo leichter<br />
als herkömmliche Tanks. Der Kofferraum<br />
fasst 350 Liter (sonst 380 Liter).<br />
Als Antriebsquelle dient der 1.4 TFSI,<br />
der hier 110 PS leistet. Ein spezieller<br />
Gasdruckregler variiert den Einblasdruck<br />
je nach Pedalstellung und kann zu mehr<br />
Effizienz beitragen. Der NEFZ-Verbrauch<br />
liegt bei 3,6 kg/100 Kilometer.<br />
Hilfe bei der<br />
Tankstellensuche<br />
ZAHLREICHE APPS der Kraftstoffanbieter sowie<br />
viele Websites (www.gibgas.de, www.erdgas-mobil.<br />
de, www.gas-tankstellen.de) informieren über die<br />
nächsten CNG- oder LPG-<br />
Tankstellen und deren<br />
Preise. Aktuell gibt es in<br />
Deutschland 6611 Autogas-Tankstellen<br />
und<br />
910 Erdgas-Zapfstationen.<br />
Letztere sind<br />
auf dem Land kaum<br />
zu finden. Die EU<br />
will nun dafür sorgen,<br />
dass ab 2020<br />
alle 150 Kilometer<br />
eine CNG-Tankstelle<br />
zur Verfügung<br />
steht.<br />
LPG- und CNG-Fahrzeuge aus einer Hand<br />
AUTOGAS-TANKS lassen sich platzsparend<br />
in den Reserveradmulden unterbringen. Im<br />
Corsa 1.2 LPG fasst der Tank 42 Liter<br />
BEIDE TANKVERSCHLÜSSE<br />
sind wie gewohnt unter der<br />
Klappe rechts. Die CNG-<br />
Tanks fassen 16 Kilogramm<br />
IM ERDGASBETRIEB soll<br />
der A3 bis zu 420 Kilometer<br />
weit kommen. Zwei Tankuhren<br />
informieren über die<br />
jeweiligen Füllstände<br />
Gasautos im<br />
Aufwärtstrend<br />
DIE BESTANDSZAHLEN der in Deutschland zugelassenen<br />
Personenkraftwagen zeigen zwar eindrück-<br />
lich, dass Gas-Fahrzeuge in der Minderzahl sind. Insbesondere<br />
bei den mit Autogas betriebenen Wagen<br />
ist aber ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen.<br />
Erdgas-Fahrzeuge können hingegen weniger zulegen.<br />
Der Grund: Während es CNG-Autos nur als Neufahrzeuge<br />
vom Hersteller gibt, lassen sich Autogas-Systeme<br />
auch in gebrauchten Benzinern nachrüsten.<br />
Bestand an Personenkraftwagen<br />
Benzin Diesel LPG CNG<br />
2009 30 639 015 10 290 288 3<strong>06</strong> 402 60 744<br />
2010 30 449 617 10 817 769 369 430 68 515<br />
2011 30 487 578 11 266 644 418 659 71 519<br />
2012 30 452 019 11 891 375 456 252 74 853<br />
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)<br />
DIE UNTERFLUR-TANKS des Zafi ra Tourer 1.6<br />
CNG fassen 25 Kilogramm Erdgas. Variabilität<br />
und Raumangebot sind nicht beeinträchtigt<br />
33
DER BESSERE KAUF<br />
Kultig oder funktional?<br />
Ist es nun paradox oder<br />
eine logische Konsequenz,<br />
dass exakt die Kleinstwagen,<br />
mit denen sich derzeit jeder<br />
Kilometer am günstigsten zurücklegen<br />
lässt, beim Kauf erst<br />
mal ziemlich teuer sind? Vermutlich<br />
beides, denn die Aufrüstung<br />
von Panda und Up zu<br />
Erdgasbrennern ist aufwendig,<br />
und die anfallenden Kosten<br />
lassen sich die Hersteller direkt<br />
vom Kunden vergüten. 15 490<br />
Euro gilt es für einen 80 PS<br />
starken Fiat Panda Natural<br />
Power in der Lounge-Ausführung<br />
zu berappen. Der Eco Up<br />
ist mit einem Basispreis von<br />
12 950 Euro zwar günstiger,<br />
der viertürige Testwagen in<br />
der edlen High-Ausführung<br />
mit 16 055 Euro aber ähnlich<br />
teuer. Nur zur Erinnerung:<br />
Beide gibt es in der Basis<br />
schon für je 10 000 Euro.<br />
Mit dem knuffigen FIAT PANDA NATURAL POWER und dem VW ECO UP treffen die<br />
derzeit sparsamsten und zugleich kleinsten CNG-Fahrzeuge aufeinander.<br />
Aber welcher verbrennt weniger Erdgas, und wer bietet mehr Auto für sein Geld?<br />
UNTER DRUCK In den Unterböden<br />
von Up und Panda<br />
sitzen Gastanks mit Volumina<br />
von elf beziehungsweise<br />
zwölf Kilogramm (Fiat)<br />
FIAT PANDA NATURAL POWER ODER VW ECO UP<br />
Damit fährt man aber längst<br />
nicht so günstig wie mit den<br />
Erdgas-Fahrzeugen. Denn<br />
nach reichlich Touren durch<br />
die Stadt, über Autobahnen<br />
und Landstraßen erweisen sich<br />
beide als erfrischend sparsam.<br />
So benötigt der VW im Testmittel<br />
nur drei Kilogramm Erdgas<br />
pro 100 gefahrene Kilometer,<br />
der Fiat presst mit einem<br />
Testverbrauch von 3,8 kg/100<br />
km etwas mehr CNG in die<br />
Brennkammern. Nimmt man<br />
nun den Kilopreis von 1,13 Euro<br />
dazu, ist der Streckenpreis<br />
kaum teurer als ein kühles gezapftes<br />
Bier im Bordbistro der<br />
Deutschen Bahn. Bleibt also<br />
festzuhalten: Der bekannt solide<br />
verarbeitete Eco Up ist<br />
trotz deutlich üppigerer Ausstattung<br />
günstiger und genügsamer<br />
als der Panda. Eins zu<br />
null für VW.<br />
Wie aber fährt sich der knausrige<br />
Up? Nun ja. Mehr als 68<br />
PS und 90 Nm Drehmoment<br />
sind aus dem ein Liter großen<br />
Dreizylinder nicht rauszuholen.<br />
Entsprechend kraftlos setzt<br />
sich der turbolose Up in Bewegung.<br />
Die 100-km/h-Schwelle<br />
ist erst nach 16,3 Sekunden<br />
überschritten. Spurtvermögen<br />
aus höheren Gängen? Nicht<br />
vorhanden. Immerhin: Der<br />
Motor ackert vergleichsweise<br />
leise, die Fünfgangschaltung<br />
rastet präzise, und dank einem<br />
agil und dennoch komfortabel<br />
abgestimmten Fahrwerk ermöglicht<br />
der Up hohe Kurvengeschwindigkeiten.<br />
Wer also<br />
über Land taktisch flott fährt,<br />
verliert kaum an Speed. Sein<br />
Erdgas bunkert der VW in zwei<br />
Tanks, die zusammen elf Kilo<br />
bereithalten. Geht der Vorrat<br />
zur Neige, warnt das optionale<br />
Navi (360 Euro) frühzeitig und<br />
führt zur nächsten CNG-Tankstelle.<br />
Ein zehn Liter kleiner<br />
Benzintank dient als Notreserve.<br />
Zusammen ergibt sich so<br />
eine Reichweite von über 500<br />
Kilometern.<br />
Der Panda knattert da noch<br />
fröhlich weiter – zumindest im<br />
Benzinbetrieb (35-Liter-Tank).<br />
Die unterflurig angebrachten<br />
Gasbehälter fassen ähnlich<br />
dem Up zwölf Kilo. Im Gegensatz<br />
zum VW verbrennt der<br />
0,9 Liter kleine Zweizylinder<br />
seinen CNG-Vorrat aber vibrationsreich<br />
unter schnattrigem<br />
Sound, der ab 3000 Touren<br />
immer röhriger und lauter<br />
wird. Die leicht verstörten Insassen<br />
belohnt der Twinair-<br />
Turbo dafür mit prächtigem<br />
Schub (140 Nm ab 2500<br />
U/min) und enormer Drehfreude,<br />
die in einem deutlich bes-<br />
seren Spurtvemögen (null auf<br />
100 km/h: 12,8 Sekunden)<br />
münden. Viel mehr Lob verdient<br />
sich der Panda dennoch<br />
nicht. Der Fahrer hat nicht nur<br />
mit einer labbrig eingestellten<br />
Fünfgangbox und einer ungenauen<br />
Gasanzeige zu kämpfen,<br />
auch die synthetische Lenkung<br />
sowie das stößige Fahrwerk<br />
vermiesen den Sparspaß.<br />
Zwei zu null für den deutlich<br />
kultivierteren Eco Up.<br />
Bleibt nur noch ein Blick in<br />
den Kofferraum. Kann der Fiat<br />
seine zehn Zentimeter längere<br />
Karosserie in mehr Laderaum<br />
ummünzen? Nein. Das Heck<br />
schluckt gerade mal 200 bis<br />
870 Liter, während der Up<br />
213 bis 921 Liter einsteckt –<br />
ohne Nachteile für die gut<br />
untergebrachten Insassen.<br />
Dreinull für den Eco Up.<br />
Michael von Maydell<br />
34 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
DATEN IM VERGLEICH<br />
FIAT PANDA 0,9 8V<br />
NATURAL POWER<br />
VW ECO UP<br />
Preis<br />
ANTRIEB<br />
15 490 Euro 16 055 Euro<br />
Reihenzweizylinder -<br />
Erdgas-/Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile<br />
pro Zylinder , Turbo ,<br />
Steuerkette<br />
Reihen dreizylinder -<br />
Erdgas-/Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier<br />
Ventile pro Zylinder ,<br />
Zahnriemen<br />
Hubraum 875 cm3 999 cm3 Leistung<br />
59 kW /80 PS 50 kW /68 PS<br />
bei Drehzahl<br />
5500 U/min<br />
6200 U/min<br />
max. Drehmoment 140 Nm<br />
90 Nm<br />
bei Drehzahl<br />
2500 U/min<br />
3000 U/min<br />
Höchstgeschwindigkeit 168 km/h 164 km/h<br />
Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />
Getriebe<br />
Fünfganggetriebe Fünfganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge<br />
3653 mm<br />
3540 mm<br />
Breite<br />
1643 mm<br />
1645 mm<br />
Höhe<br />
1605 mm<br />
1489 mm<br />
Radstand 2300 mm 2420 mm<br />
Kofferraum 200 – 870 Liter 213– 921 Liter<br />
Tankinhalt Benzin/CNG 35 Liter/12 kg 10 Liter/11 kg<br />
Leergewicht 1155 kg 1031 kg<br />
Zuladung<br />
Anhängelast<br />
395 kg 339 kg<br />
ungebremst/gebremst –/– –/–<br />
Serienbereifung<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
Beschleunigung<br />
175/65 R 15 S 175/65 R 14 T<br />
0–100 km/h 12,8 s 16,3 s<br />
Spitze 168 km/h 164 km/h<br />
Normverbrauch 3,1 kg CNG 2,9 kg CNG<br />
CO2-Ausstoß 86 g/km 79 g/km<br />
FAZIT<br />
Okay – der Eco Up überzeugt nicht eben<br />
mit Spurtvermögen. Ansonsten ist er ein<br />
vorzügliches Auto. Er bietet deutlich mehr Platz, Komfort<br />
und Solidität, ist zudem sparsamer und kultivierter als der<br />
laute, teure Panda.<br />
GUT UND GÜNSTIG<br />
Das schnell rechnende<br />
Navi fungiert<br />
auch als nützlicher<br />
Bordcomputer<br />
KLAVIERLACK und in Chrom eingefasste Bedienelemente bringt der Up in der High-<br />
Ausführung serienmäßig mit. Ebenso an Bord: Klimaanlage und Lederlenkrad<br />
DIE TANKUHR informiert über<br />
beide Füllstände, der Bordcomputer<br />
gibt Schalttipps<br />
VIBRATIONSMESSER<br />
Der Navi-Bildschirm<br />
schwingt im Takt des<br />
Zweizylinders mit<br />
MIT EINEM TASTENDRUCK<br />
lässt sich auf Benzinbetrieb<br />
umschalten<br />
MEHR ALS 68 PS kann der Eco Up nicht<br />
liefern. Dafür läuft der Dreizylinder deutlich<br />
leiser und emittiert weniger C02 (79 g/km)<br />
DAS COCKPIT DES PANDA wirkt trister und weniger hochwertig. Ein Lederlenkrad<br />
kostet ebenso Aufpreis wie eine geteilt umklappbare Rückbank<br />
VW ECO UP<br />
FIAT PANDA<br />
DER BIVALENTE ZWEIZYLINDER schnattert kräftiger<br />
als die fünf PS stärkere Twinair-Basis. Im Testverbrauch<br />
benötigt er 0,8 Kilogramm mehr als der VW<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
35
JETZT ZU KAUFEN<br />
UNTER DER MOTORAB-<br />
DECKUNG gibt sich der<br />
Hyundai am Verdampfer<br />
(Markierung) als Gasbrenner<br />
zu erkennen<br />
AUF DEN SAUGROHREN<br />
sitzt die Einspritzleitung<br />
samt vier Membranen<br />
für das Flüssiggas<br />
VON AUSSEN ist der i40<br />
nur am Schriftzug als<br />
Gasauto zu erkennen<br />
Autogas-Umrüstung – ist<br />
das nicht nur etwas für<br />
Fahrer von nicht mehr ganz<br />
taufrischen Wagen mit großvolumigen<br />
Benzinmotoren, die<br />
auf diese Weise die Kosten für<br />
ihr Youngtimer-Hobby erträglich<br />
halten wollen? Natürlich<br />
gibt es sie, jene Pickup und<br />
SUV vorwiegend amerikanischer<br />
Herkunft, die trotz<br />
trinkfreudiger V8-Aggregate im<br />
LPG-Betrieb ihre Eigentümer<br />
vor Verzweiflung an der Zapfsäule<br />
bewahren. Aber auch für<br />
Ottomotoren mit haushaltsüblichen<br />
Volumina kann eine solche<br />
Umrüstung bei entsprechender<br />
Jahresfahrleistung<br />
sinnvoll sein. Und die Anbieter<br />
solcher Umbausätze machen<br />
HYUNDAI i40 cw 2.0 GDi LPG<br />
Timing ist alles<br />
Nur wenige Anbieter wagen sich bislang an die Gasumrüstung eines<br />
Benzinmotors mit DIREKTEINSPRITZUNG. Dass sie dennoch erfolgreich<br />
möglich ist, zeigt der Hyundai i40 LPG von Blue for Green.<br />
mittlerweile selbst vor modernen<br />
Benzin-Direkteinspritzern<br />
nicht mehr halt. Unser Beispiel:<br />
ein Hyundai i40 cw mit<br />
Zweiliter-GDi-Motor, ab Werk<br />
mit einer Leistung von 177 PS<br />
und einem Normverbrauch<br />
von 7,7 Liter Superbenzin.<br />
Gasspezialist Blue for Green<br />
spendiert dem Koreaner einen<br />
Doppelverdampfer (für höheren<br />
Gasdurchsatz) sowie<br />
eine LPG-Einspritzleitung mit<br />
vier schnell schaltenden Titanmembranen.<br />
Auf diese Weise<br />
wollen die Kreuznacher sicherstellen,<br />
dass der Zweiliter-<br />
Benziner im Gasbetrieb stets<br />
mit ausreichend, aber keinesfalls<br />
unnötig viel Brennstoff<br />
versorgt wird.<br />
Da sich die Umrüster nicht einfach<br />
in die vorhandene Benzin-<br />
Einspritzanlage einklinken dürfen,<br />
müssen sie das Gas auch<br />
bei Direkteinspritzern in das<br />
Saugrohr einblasen – im Grunde<br />
ein effizienzschädigender<br />
Anachronismus, aber hierzulande<br />
derzeit nicht anders<br />
machbar.<br />
Die gute Nachricht: Es funktioniert<br />
trotzdem. Bei unserem<br />
Fotoauto handelte es sich um<br />
einen Vorführwagen mit knapp<br />
50 000 Kilometern auf dem<br />
Zähler, der selbst bei winterlichen<br />
Temperaturen so flink<br />
nach dem Start auf LPG umschaltete,<br />
als sei er nie für<br />
einen anderen Treibstoff konstruiert<br />
worden.<br />
IM UNTERGESCHOSS Gastank<br />
mit 60 Liter Volumen<br />
IN JEDEM COCKPIT findet<br />
das winzige Anzeige- und<br />
Umschaltkästchen Platz.<br />
An den Werkstacho darf<br />
kein Umrüster ran<br />
Die guten Manieren behielt der<br />
GDi im Verlauf einer längeren<br />
Probefahrt in und um Stuttgart<br />
bei. Trotz prinzipbedingter<br />
Minderleistung im Gasbetrieb<br />
und der ebenfalls einige PS<br />
kostenden Sechsgang-Wandlerautomatik<br />
präsentierte sich<br />
der i40 im LPG-Modus angemessen<br />
motorisiert und akustisch<br />
unaufdringlich. Aussetzer<br />
oder Umschaltruckeln: Fehlanzeige.<br />
Eine positive Überraschung<br />
gab es an der Zapfsäule: Nach<br />
rund 160 überwiegend außerstädtisch,<br />
aber nicht nur zurückhaltend<br />
gefahrenen LPG-<br />
Kilometern errechneten wir<br />
einen Verbrauchsschnitt von<br />
8,2 Litern. Stefan Cerchez<br />
IN DER ÖFFNUNG für den<br />
Tankstutzen: LPG-Anschluss<br />
DATEN<br />
HYUNDAI i40 cw 2.0 GDi LPG<br />
Preis 31 050 Euro 1)<br />
ANTRIEB<br />
Reihen vierzylinder -Benzinmotor ,<br />
vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />
DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1999 cm3 Leistung 130 kW /177 PS<br />
bei Drehzahl 6500 U/min<br />
max. Drehmoment 213 Nm<br />
bei Drehzahl 4700 U/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsgang-Automatkgetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge 4770 mm<br />
Breite 1815 mm<br />
Höhe 1470 mm<br />
Radstand 2770 mm<br />
Tankinhalt<br />
Benzin/LPG 70/60 Liter<br />
Kofferraum 553– 1719 Liter<br />
Leergewicht k.A.<br />
Zuladung k.A.<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 700 /1500 kg<br />
Serienbereifung 205/60 R 16 V<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 10,8 s<br />
Spitze 208 km/h<br />
Normverbrauch 7,7 Liter S<br />
CO2-Ausstoß 179 g/km<br />
1) Basismodell in der kleinsten<br />
Ausstattungsvariante inkl.<br />
LPG-Umrüstung (3500 Euro)<br />
FAZIT<br />
So soll<br />
Umrüstung<br />
sein: unauffällig und<br />
funktional. Nur Umschalter<br />
und Tankanzeige könnten<br />
ein Update gebrauchen.<br />
36 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
Fotos: Dino Eisele
MERCEDES B 200 NATURAL GAS DRIVE<br />
Zweite Generation<br />
Im späten Frühjahr liefert Mercedes<br />
die ERDGAS-VERSION der B-Klasse<br />
aus – mit mehr Leistung, Leistung, weni-<br />
ger Verbrauch und mehr Reichweite<br />
als beim Vorgängermodell.<br />
Anders als die A-Klasse besitzt<br />
die Mercedes B-<br />
Klasse auch nach dem Modellwechsel<br />
noch einen doppelten<br />
Boden – zumindest unter der<br />
Rückbank. Intern heißt dieser<br />
Raum „Energy Space“ und<br />
ist für alternative Antriebsformen<br />
wie die neue Erdgasversion<br />
vorgesehen. Darin<br />
sind unter anderem drei Hochdrucktanks<br />
untergebracht,<br />
ohne dass das Gepäckvolumen<br />
darunter leidet.<br />
Diese Energiespeicher nehmen<br />
zusammen 21 Kilogramm Erdgas<br />
auf. Auf Basis des günstigen<br />
Normverbrauchs (4,3 kg/<br />
100 km) reicht das für knapp<br />
500 Kilometer. Falls der Vorrat<br />
vor der nächsten Tankstelle zur<br />
KLEINE ABWEICHUNGEN<br />
Von außen unterscheidet<br />
sich die Erdgasversion<br />
nur in wenigen Details<br />
Neige geht, schaltet die<br />
B-Klasse automatisch auf<br />
den zwölf Liter fassenden<br />
Benzintank um. Manuelles<br />
Umschalten ist nicht möglich,<br />
denn der Euro 6-Vierzylinder<br />
ist auf Gasbetrieb zertifiziert<br />
und stößt dabei lediglich 117<br />
Gramm CO2 pro km (Schaltgetriebe)<br />
aus – deutlich weniger<br />
als der vergleichbare Benziner<br />
mit 138 g/km.<br />
Im B 200 Natural Gas Drive<br />
(NGD) setzt Mercedes erstmals<br />
einen turboaufgeladenen<br />
Erdgasmotor ein. Mit 156 PS<br />
erreicht er die gleiche Leistung<br />
wie der B 200-Benziner, besitzt<br />
jedoch ein größeres Hubvolumen<br />
von zwei statt 1,6 Liter.<br />
Da das Erdgasmodell 110 Kilo-<br />
MONOVALENT Der B 200 NGD fährt stets mit Erdgas.<br />
Nur bei leerem Tank wechselt er auf Benzin<br />
gramm mehr auf die Waage<br />
bringt, fallen die Fahrleistungen<br />
etwas schwächer aus.<br />
Die optischen Unterschiede<br />
fallen nur dem Kenner ins<br />
Auge. In Wagenfarbe lackierte<br />
Kunststoffblenden an den Kotflügeln<br />
kaschieren, dass der<br />
B 200 NGD drei Zentimeter<br />
höher steht. Vorn trägt er stabförmige<br />
statt runder LED-Tagfahrleuchten,<br />
am Heckfenster<br />
verbessern senkrechte Leisten<br />
die Aerodynamik.<br />
Beim Bordcomputer gibt es<br />
keine Einschränkungen durch<br />
KOMPRIMIERT Tankstutzen für Benzin (zwölf Liter)<br />
und Erdgas (21 Kilogramm) unter einer Klappe<br />
GASTANKS<br />
Ein großer und zwei<br />
kleinere Gasspeicher verbergen<br />
sich im Unterboden<br />
den Gasbetrieb, hier stehen<br />
alle Funktionen zur Verfügung.<br />
Kleine Abweichungen gibt es<br />
bei den Extras: Sportfahrwerk,<br />
Night-Paket sowie 17- oder<br />
18-Zoll-Räder sind für den<br />
Gas-Mercedes nicht lieferbar,<br />
ebenso wenig die umklappbare<br />
Beifahrersitzlehne und die verschiebbare<br />
Rückbank.<br />
Der größte Wermutstropfen ist<br />
jedoch der Preis. Mit 32 368<br />
Euro kostet der B 200 NGD<br />
rund 4000 Euro mehr als der<br />
B 200 mit Benzinmotor.<br />
Peter Wolkenstein<br />
DATEN<br />
MERCEDES B 200<br />
NATURAL GAS DRIVE<br />
Preis 32 368 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihen vierzylinder -Erdgas-/Benzinmotor,<br />
vorne quer , vier Ventile<br />
pro Zylinder , Turbolader mit Ladeluftkühler<br />
, Direkteinspritzung,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum 1991 cm3 NATURAL GAS DRIVE<br />
Preis 32 368 Euro<br />
ANTRIEB<br />
Reihen vierzylinder -Erdgas-/Benzinmotor,<br />
vorne quer , vier Ventile<br />
pro Zylinder , Turbolader mit Ladeluftkühler<br />
, Direkteinspritzung,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum 1991 cm<br />
Leistung 115 kW /156 PS<br />
bei bei Drehzahl 5000 U/min<br />
max. max. Drehmoment 270 Nm<br />
bei bei Drehzahl 1250 U/min<br />
Vorderradantrieb,<br />
Sechsganggetriebe<br />
KAROSSERIE<br />
Länge 4359 mm<br />
Breite 1786 mm<br />
Höhe 1557 1557 mm<br />
Radstand 2699 mm<br />
Tankinhalt 21 kg /12 Liter<br />
Kofferraum 488– 1547 Liter<br />
Leergewicht 1505 kg<br />
Zuladung 515 kg<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750 / 1500 kg<br />
Serienbereifung 205/55 R 16 H<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
0–100 km/h 9,2 s<br />
Spitze 200 km/h<br />
Normverbrauch 4,3 kg CNG<br />
CO2-Ausstoß 117 g/km<br />
FAZIT<br />
Die Integration<br />
des Erdgasantriebs überzeugt.<br />
Der hohe Aufpreis<br />
amortisiert sich aber nur bei<br />
extremer Kilometerleistung.<br />
EXPERTE B-Klasse-Chefentwickler Hans Georg<br />
Engel (rechts) erklärt uns die Besonderheiten<br />
Fotos: Beate Jeske<br />
37
ANSICHTSSACHE<br />
GASKONZEPTE IM AUTO<br />
Welcher Tank soll es sein?<br />
Erd- oder Autogas? Die Redakteure Stefan Cerchez und Peter Wolkenstein diskutieren<br />
die beiden Treibstoff-Alternativen und und küren ihren persönlichen<br />
FAVORITEN.<br />
Am einfachsten wäre es<br />
ja, wenn LPG und CNG<br />
als Brennstoff für Kraftfahrzeuge<br />
schon ähnlich etabliert<br />
wären wie Benzin oder Diesel.<br />
Dann könnten wir Fakten<br />
wie die Zahl der Tankstellen<br />
oder die rechnerische Reichweite<br />
getrost ignorieren und<br />
schlicht nach persönlicher<br />
Präferenz entscheiden. Leider<br />
ist es nicht ganz so einfach:<br />
CNG- und LPG-Autos<br />
kommen im deutschen Fahrzeugbestand<br />
trotz Zuwächsen<br />
immer noch nur sporadisch<br />
vor, und die Entscheidung<br />
für oder gegen eines<br />
der beiden Konzepte bedeutet<br />
immer auch, einen<br />
Kompromiss zu machen.<br />
Entweder ich setze auf die<br />
anspruchsvolle CNG-Technik,<br />
die mir einen höheren Wirkungsgrad<br />
und die sauberere<br />
Verbrennung bietet, aber<br />
durch voluminösere Tanks<br />
und geringere Reichweite<br />
gehandikapt wird. Oder ich<br />
verzichte auf das letzte<br />
Quäntchen Effizienz und<br />
entscheide mich für<br />
das etwas einfachere<br />
LPG-<br />
Konzept.<br />
Foto: Beate Jeske, Dino Eisele<br />
Ich muss gestehen: Meine<br />
Sympathien gehören dem<br />
Autogas. Natürlich habe ich<br />
Respekt vor den Verbrauchsrekorden<br />
eines VW Eco Up,<br />
um nur ein CNG-Beispiel zu<br />
nennen. Die Tatsache, dass<br />
sich prinzipiell fast jeder<br />
Benziner mit einem LPG-Kit<br />
nachrüsten lässt, das es dem<br />
Besitzer ermöglicht, zu zweistelligen<br />
Cent-Preisen pro<br />
Liter zu tanken, stufe ich in<br />
meiner persönlichen Gas-<br />
Bilanz aber als noch wertvoller<br />
ein. Dazu kommt die<br />
praxistaugliche Reichweite,<br />
gekoppelt mit einem europaweiten<br />
Tankstellennetz, das<br />
diese Bezeichnung auch verdient.<br />
Und obendrein noch<br />
das beruhigende Gefühl des<br />
weiterhin vorhandenen großen<br />
Benzintanks. Den niedrigeren<br />
Energiegehalt und die<br />
ungünstigeren Abgaswerte<br />
kann ich angesichts des signifikanten<br />
Preisunterschiedes<br />
gegenüber Benzin<br />
verschmerzen.<br />
Mein Favorit<br />
ist jedenfalls<br />
flüssig.<br />
Stefan<br />
Cerchez<br />
„LPG verbindet<br />
solide<br />
Reichweiten<br />
mit Freude<br />
am Sparen“<br />
Stefan Cerchez<br />
Der Preis ist verlockend:<br />
Ein Liter Autogas (LPG)<br />
kostet nur halb so viel wie<br />
ein Liter Superbenzin, während<br />
CNG (komprimiertes<br />
Erdgas) dazwischen liegt.<br />
Doch der Schein trügt. Bei<br />
CNG bezieht sich der Preis<br />
auf ein Kilogramm. Und ein<br />
Kilo CNG enthält anderthalb<br />
mal so viel Energie wie ein<br />
Liter Benzin und doppelt so<br />
viel wie ein Liter Autogas.<br />
Damit liegen die Kraftstoffkosten<br />
pro 100 Kilometer bei<br />
CNG rund 20 Prozent unter<br />
denen von Autogas.<br />
Zudem schont CNG neben<br />
dem Geldbeutel auch die<br />
Umwelt. Bei der Verbrennung<br />
entstehen deutlich weniger<br />
Schadstoffe und Kohlendioxid.<br />
CNG-Motoren können<br />
zudem mit Biogas oder synthetisch<br />
hergestelltem Erd-<br />
gas betrieben werden, wodurch<br />
sich neben ihrer<br />
CO2-Bilanz auch ihr<br />
Zukunftspotenzial<br />
weiter verbessert.<br />
Ein anderer Punkt<br />
ist das Fahrzeugangebot.<br />
Wenn ich<br />
gegenüber<br />
einem<br />
„CNG bietet<br />
die bessere<br />
Perspektive<br />
sowieattrakti- vere Modelle“<br />
Peter Wolkenstein<br />
konventionell angetriebenen<br />
Modell keinerlei Abstriche<br />
machen will, kommt nur ein<br />
vom Hersteller entwickeltes<br />
Gasauto in Frage. Und von<br />
ihm erwarte ich neben einem<br />
modernen Antrieb auch eine<br />
bis ins Detail integrierte und<br />
auf den Gasbetrieb optimierte<br />
Lösung, wie sie nur bei CNG-<br />
Autos heute üblich ist.<br />
Bei LPG beschränkt sich das<br />
Angebot der Hersteller meist<br />
auf wenig attraktive Saugmotoren.<br />
Und selbst die werden<br />
mehr oder weniger nachgerüstet<br />
– ohne Tankanzeige,<br />
Bordcomputer und Gastank<br />
komplett zu integieren. Es<br />
bleibt ein Hauch von Bastellösung,<br />
nur eben ab Werk.<br />
Zugegeben, der höhere Anschaffungspreis<br />
und die teilweise<br />
lausige Infrastruktur<br />
sprechen gegen CNG-Autos.<br />
Ohne Zapfstelle in unmittelbarer<br />
Nähe geht es kaum.<br />
Was die Kosten angeht:<br />
Manch örtlicher Gasversorger<br />
fördert den Kauf<br />
eines CNG-Autos mit<br />
Tankgutscheinen im<br />
Wert von bis zu 500<br />
Euro. Immerhin.<br />
Peter Wolkenstein<br />
38 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Foto: Werner Eisele / Collection Rolf Heyne<br />
Liebeserklärung an die<br />
70er, 80er und 90er.<br />
Ausgabe 01/<strong>2013</strong>. Jetzt im Handel.
WISSEN TANKEN<br />
Ich geb Gas, aber welches?<br />
Bivalenter Benzinmotor,<br />
für Gasbetrieb<br />
optimiert<br />
Beginnen wir mit einer<br />
Spitzfindigkeit: Flüssiggas<br />
ist ein überflüssiger Begriff.<br />
Ein Stoff ist entweder flüssig,<br />
fest oder gasförmig. Eine Flüssigkeit<br />
kann gasförmig werden,<br />
ein Gas flüssig. Es kommt<br />
nur auf die Temperatur oder<br />
den Druck an, wann sich der<br />
Aggregatzustand ändert. Also<br />
vergessen wir das Flüssiggas<br />
und nennen es Autogas oder<br />
präziser LPG, was Liquified<br />
Petroleum Gas bedeutet. LPG<br />
ist ein Nebenprodukt aus der<br />
Raffinerie, fällt bei der Produk-<br />
ERDGAS ODER FLÜSSIGGAS – wo sind die Unterschiede, welcher<br />
Kraftstoff eignet sich am besten fürs Auto, und wie funktionieren<br />
die unterschiedlichen Systeme?<br />
Gaseinblasventile<br />
Erdgas-Drucktanks<br />
DIE TECHNIK VON CNG- UND LPG-AUTOS<br />
tion von Benzin ohnehin an<br />
und besteht im Wesentlichen<br />
aus Propan und Butan.<br />
Erdgas hingegen wird aus<br />
unterirdischen Vorräten gefördert,<br />
besteht hauptsächlich aus<br />
Methan und kann ohne Raffinerieprozesse<br />
als Kraftstoff<br />
verwendet werden. Erdgas<br />
wird als CNG (Compressed<br />
Natural Gas) bezeichnet. Ohne<br />
Komprimierung ist Erdgas im<br />
Auto nicht nutzbar, weil die<br />
Energiedichte pro Liter fast<br />
1000 Mal geringer ist als die<br />
von Diesel. Deshalb wird CNG<br />
Einfüllstutzen für Benzin und Gas<br />
auf 200 bar verdichtet und in<br />
Hochdrucktanks, die unfallsicher<br />
im Boden des Autos integriert<br />
sind, gespeichert.<br />
Rückschlag- und Magnetventile<br />
sorgen für die absolute<br />
Dichtigkeit der Tanks. Über<br />
Hochdruckleitungen strömt<br />
das Gas zum Druckregler, der<br />
– wie der Name schon erahnen<br />
lässt – den Gasdruck auf sechs<br />
bis acht bar reduziert.<br />
Weiter geht die Reise zu den<br />
Einblasventilen im Saugrohr,<br />
wo sich das Gas mit Frischluft<br />
vermengt und dann als zünd-<br />
fähiges Gemisch in den Motor<br />
strömt. Wobei noch lange<br />
nicht jeder Benzinmotor auch<br />
Gas verbrennen kann. Erdgas<br />
hat eine Klopffestigkeit von<br />
130 Oktan, Autogas je nach<br />
Mischung um 105 und Superbenzin<br />
nur 95. Logisch also,<br />
dass Erdgas am besten in<br />
einem speziell dafür ausgelegten,<br />
hoch verdichteten<br />
Motor verbrennt. Solche monovalenten,<br />
nur auf einen<br />
Brennstoff ausgelegten Motoren<br />
gibt es allerdings nicht,<br />
weil das CNG-Tankstellennetz<br />
zu grobmaschig ist. Also sind<br />
die Motoren bivalent ausgelegt,<br />
können Gas und Benzin<br />
verbrennen. Wobei sie mit relativ<br />
hoher Verdichtung, speziellen<br />
Ventilsitzen und ebensolchen<br />
Kolbenböden bestens auf<br />
die heiße Erdgas-Verbrennung<br />
vorbereitet sind.<br />
Deshalb ist auch die Umrüstung<br />
von Benzinfahrzeugen auf<br />
den Gasbetrieb nicht so einfach,<br />
weil der Motor für den<br />
neuen Brennstoff vorbereitet<br />
werden muss. Aufgrund fehlender<br />
Innenkühlung – LPG<br />
40 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
OPEL ZAFIRA CNG Opel bietet<br />
den 1,6-Liter-Turbomotor<br />
als bivalentes Erdgas-/Benzinauto<br />
an. Im Erdgasbetrieb<br />
emittiert er im Vergleich zum<br />
Benziner etwa 20 Prozent<br />
weniger CO 2 . In den Kohlefaser-Verbundstofftanks<br />
lagern 25 kg CNG mit 200 bar,<br />
gut für 500 km Strecke<br />
und CNG werden gasförmig<br />
eingeblasen, Benzin aber<br />
flüssig – wird der Motor im<br />
Gasbetrieb deutlich heißer.<br />
Trotz des Aufwands kann<br />
sich die LPG-Umrüstung lohnen,<br />
während sie bei Erdgas<br />
richtig teuer wird, weil das<br />
Hochdrucksystem mit den<br />
Tanks viel aufwendiger und<br />
platzraubender ist.<br />
Die besten Zukunftsaussichten<br />
hat CNG. Autogas lässt<br />
sich nur schwer in Euro 5-<br />
konformen Direkteinspritzern<br />
einsetzen. Erdgas hingegen<br />
verbrennt aufgrund seiner<br />
hohen Klopffestigkeit bestens<br />
in kleinen aufgeladenen<br />
Direkteinspritzern und hat<br />
ohnehin die bessere Umweltbilanz.<br />
Zudem birgt Erdgas<br />
den smarten Nebeneffekt,<br />
dass es sich durch ökologisch<br />
einwandfreies Biogas<br />
ersetzen lässt und offen ist<br />
für Beimischungen von Wasserstoff,<br />
der beispielsweise<br />
sehr sauber durch überschüssige<br />
Windenergie produziert<br />
werden kann.<br />
Joachim Deleker<br />
WIE SAUBER IST DER KRAFTSTOFF?<br />
Verglichen mit einem Benzinmotor stoßen<br />
Diesel- und Gasautos deutlich weniger Kohlendioxid<br />
aus. Wird statt des gewöhnlichen<br />
CNG Biogas getankt, wird das Gasauto noch<br />
sauberer. Die größten Vorteile aber hat es bei<br />
der Emission von Ruß, Kohlenwasserstoffen<br />
und Stickoxiden, wo CNG 70 bis 95 Prozent<br />
unter einem Benziner oder Diesel liegt. LPG-<br />
Autos können da nicht mithalten.<br />
CO 2 -MINDERUNGSPOTENZIAL<br />
%<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
WENIGER LEISTUNG MIT GAS<br />
Preiswerte Alternative: LPG<br />
AUTOGAS gibt es bundesweit an über 6600 Tankstellen und ist auch in Europa weit<br />
verbreitet. Die Technik und Umrüstung sind einfacher als die eines Erdgasautos.<br />
Autogastank<br />
Benzin Diesel LPG CNG<br />
15-20%<br />
Einfüllstutzen für<br />
Benzin und Erdgas<br />
10-15%<br />
20-25%<br />
Prinzipiell ist ein LPG-Fahrzeug – bei VW<br />
heißt es Bifuel – ähnlich aufgebaut wie die<br />
Erdgas-Variante. Allerdings benötigt es keine<br />
aufwendigen Hochdruckkomponenten, LPG<br />
wird schon bei fünf bis zehn bar flüssig. Der<br />
Tank ist meist in der Reserveradmulde untergebracht,<br />
der Original-Benzintank bleibt unverändert<br />
an Bord. Das erhöht die Gesamtreichweite<br />
beträchtlich. Eine gut gemachte Umrüstung<br />
auf Autogas kostet je nach Modell 2500<br />
bis 3500 Euro, die Erdgas-Umrüstung ist fast<br />
Autogasfester Motor<br />
Fiat bietet den Punto mit dem 1,4-<br />
Liter-Motor in zwei Versionen an. Als<br />
Benziner leistet er sieben PS und elf<br />
Nm mehr als der Erdgasmotor. Warum<br />
der Unterschied? Wird das Gas<br />
unter Druck ins Saugrohr geblasen,<br />
entspannt es sich dort, vergrößert<br />
sein Volumen. Das aber reduziert die<br />
Zylinderfüllung, ergo die Leistung.<br />
VERGLEICH BENZIN UND ERDGAS<br />
Leistung<br />
PS kW<br />
70<br />
90<br />
80 60<br />
Benzin<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
CNG Nm<br />
120<br />
50<br />
110<br />
40<br />
30<br />
100<br />
90<br />
30 20<br />
80<br />
20<br />
0<br />
10<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Drehzahl in 1000/min<br />
Drehmoment<br />
Füllstandsanzeige<br />
und manueller<br />
Umschalter<br />
LPG-Steuergerät<br />
Verdampfer<br />
Rail mit<br />
Gasdüsen<br />
doppelt so teuer, rentiert sich also kaum. Direkteinspritzer<br />
sind schwieriger umzurüsten.<br />
Das Gas wird hier in den Ansaugtrakt vor die<br />
Einlassventile eingeblasen. Hoher Verbrennungsdruck<br />
und kurze Einspritzzeiten erfordern<br />
ein sehr flexibles Steuergerät. Bei hohen<br />
Drehzahlen wird zur Innenkühlung ein wenig<br />
Benzin zusätzlich eingespritzt. Aufgrund der<br />
schlechteren Zylinderfüllung und des geringeren<br />
Energieinhalts braucht ein LPG-Fahrzeug<br />
fünf bis 20 Prozent mehr als ein Benziner.<br />
41
SERVICE<br />
Sind Gasautos günstig?<br />
Seit die Spritpreise immer<br />
wieder Rekordwerte erreichen,<br />
schauen sich Autofahrer<br />
nach günstigen Alternativen<br />
um. Mit LPG- (Liquified Petroleum<br />
Gas) und CNG-Modellen<br />
(Compressed Natural Gas) gibt<br />
es zwei Kraftstoffarten, die<br />
aufgrund ihrer niedrigen Preise<br />
viel Einsparpotenzial versprechen<br />
und immer beliebter<br />
werden.<br />
Beim LPG, das die meisten<br />
unter der Bezeichnung Autogas<br />
kennen, sparen Kunden im<br />
Vergleich zum Benzinpreis<br />
BETRIEBSKOSTEN<br />
Der niedrige Preis von ERD- UND AUTOGAS macht Modelle mit<br />
entsprechendem Antrieb immer interessanter. Doch die hohen<br />
Mehrkosten amortisieren sich oft erst nach langer Zeit.<br />
rund 70 Cent pro Liter. Beim<br />
CNG, besser bekannt als Erdgas,<br />
beträgt die Preisdifferenz<br />
immerhin etwa 50 Cent.<br />
Und so wirkt sich das in der<br />
Praxis aus: Bei einem Opel<br />
Zafira Tourer zum Beispiel<br />
schlägt das Benzin mit zirka elf<br />
Euro auf 100 Kilometer zu Buche,<br />
beim LPG-Antrieb dagegen<br />
nur mit rund sieben Euro.<br />
Noch günstiger ist Erdgas:<br />
Hier beträgt die Rechnung gerademal<br />
fünf Euro. Bei einer<br />
Jahresfahrleistung von 15 000<br />
km kommt so beim Zafira<br />
Tourer eine Ersparnis von<br />
mehr als 600 Euro zustande.<br />
Doch das ist nur die eine Seite<br />
der Medaille: Gasautos sind<br />
meist teuerer als die Benziner-<br />
Varianten. Je nach Modell und<br />
Marke muss der Kunde mit<br />
einem Aufschlag von bis zu<br />
5000 Euro rechnen. Das bedeutet:<br />
Es sind viele Kilometer<br />
mit den Autos nötig, damit<br />
sich die niedrigen Kraftstoffkosten<br />
auch rechnen.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob<br />
es sich um ein CNG- oder<br />
LPG-Modell handelt. Nicht sel-<br />
ten dauert es Jahre, bis sich<br />
das Auto amortisiert. So sind<br />
bei einer erdgasbetriebenen<br />
Mercedes E-Klasse mehr als<br />
130 000 Kilometer nötig, für<br />
einen Seat Altea mit Autogas-<br />
Antrieb sogar rund 150 000<br />
Kilometer. Ausgehend von<br />
15 000 Kilometer Jahresfahrleistung<br />
müsste die E-Klasse<br />
rund neun und der Altea zehn<br />
Jahre im Besitz bleiben, bis<br />
sich die Mehrausgabe rechnet.<br />
Erst beim Wiederverkauf spielen<br />
die Autofahrer einen Großteil<br />
der Kosten wieder ein,<br />
ERDGAS CNG<br />
Hersteller Modell<br />
Fiat Panda 0.9 8V Natural Power<br />
Fiat Punto 1.4 8V Natural Power<br />
Fiat Qubo 1.4 8V Natural Power<br />
Fiat Doblò Natural Power<br />
Mercedes B 200 Natural Gas Drive<br />
Mercedes E 200 NGT<br />
Opel Combo 1.4 CNG Turbo 1)<br />
Opel Zafira 1.6 CNG Turbo 2)<br />
Opel Zafira Tourer 1.6 CNG Turbo 3)<br />
Seat Mii 1.0 Ecofuel<br />
VW Up Ecofuel<br />
VW Passat 1.4 TSI Eco Fuel 4)<br />
VW Passat Variant 1.4 TSI Eco Fuel 4)<br />
VW Touran 1.4 TSI Eco Fuel<br />
VW CrossTouran 1.4 TSI Eco Fuel<br />
VW Caddy Ecofuel<br />
AUTOGAS LPG<br />
Hersteller Modell<br />
Dacia Sandero 1.2 16V LPG 75<br />
Dacia Logan MCV 1.6 MPI LPG<br />
Dacia Duster 1.6 16V LPG 105 4x2<br />
Ford Mondeo LPG<br />
Ford Mondeo Turnier LPG<br />
Opel Corsa 1.2 LPG Ecoflex<br />
Opel Astra 1.4 LPG<br />
Opel Astra Sports Tourer 1.4 LPG<br />
Opel Insignia 1.4 LPG<br />
Opel Insignia Sports Tourer 1.4 LPG<br />
Opel Meriva 1.4 LPG<br />
Opel Zafira Tourer 1.4 LPG<br />
Seat Altea 1.6 LPG 5)<br />
Seat Ibiza LPG<br />
Skoda Octavia Combi 1.6 LPG<br />
VW Polo 1.6 BiFuel 6)<br />
denn Gasfahrzeuge sind wertstabiler<br />
als vergleichbare<br />
Benziner. Außerdem fördern<br />
manche Gasversorger die Anschaffung<br />
von Gasautos mit<br />
Tankgutscheinen. Bis zu 2000<br />
Euro sind drin – allerdings<br />
gelten die Angebote nur<br />
für CNG-Modelle. Bei der<br />
Mercedes E-Klasse würde sich<br />
die Anschaffung mit einem<br />
Tankgutschein in dieser Höhe<br />
bereits nach zirka 80 000 und<br />
nicht erst nach 130 000 Kilometern<br />
rentieren.<br />
Henning Busse<br />
42 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
FIAT PANDA Der Erdgasantrieb<br />
im Kleinwagen rechnet<br />
sich erst nach Jahren: Rund<br />
70 000 km sind nötig, damit<br />
sich die Anschaffung lohnt<br />
Preis<br />
(Euro)<br />
Hubraum<br />
(cm 3 )<br />
Leistung<br />
(PS/kW)<br />
Drehmoment<br />
(Nm)<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
(kg/100 km)<br />
0–100<br />
km/h (s)<br />
Vmax<br />
(km/h)<br />
HaftpflichtVollkasko<br />
Teilkasko<br />
Betriebs<br />
kosten pro<br />
100 km €<br />
Fixkosten<br />
pro Jahr €<br />
15 000 km* 30 000 km*<br />
15 390 875 80/59 145 3,4 12,8 168 16 16 16 6,02 1301 323/184 423/259 70 000<br />
15 300 1368 70/51 104 4,2 16,9 156 18 18 18 7,03 1547 419/217 542/305 55 000<br />
18 000 1368 70/51 104 4,2 17,7 149 15 15 15 7,54 1220 393/196 522/290 41 000<br />
22 150 1368 120/88 2<strong>06</strong> 4,9 12,3 172 18 16 16 8,54 1432 521/226 680/333 45 000<br />
32 368 1991 156/115 270 4,3 9,2 200 17 21 17 7,55 1793 586/244 741/338 86 000<br />
46 916 1796 163/120 240 5,5 10,4 224 18 24 20 9,85 2205 831/307 1046/430 135 000<br />
23 100 1368 120/88 2<strong>06</strong> 4,9 12,3 172 20 16 16 9,14 1516 529/241 694/355 96 000<br />
26 850 1598 150/110 210 5,1 11,4 200 22 19 18 8,44 1895 640/263 811/369 42 000<br />
28 350 1598 150/110 210 4,7 11,5 200 22 19 18 10,50 1875 637/288 829/419 24 000<br />
12 050 999 68/50 90 2,9 15,8 164 15 13 15 6,56 1118 3<strong>06</strong>/175 411/257 54 000<br />
12 950 999 68/50 90 2,9 16,3 164 15 13 15 6,70 1118 308/181 434/270 55 000<br />
30 625 1390 150/110 220 4,3 9,8 214 17 19 23 7,35 1611 562/226 712/318 48 000<br />
31 650 1390 150/110 220 4,3 9,9 212 15 19 20 7,86 1555 613/228 779/326 48 000<br />
28 650 1390 150/110 220 4,7 10,2 204 19 19 18 7,88 1714 544/241 695/340 64 000<br />
32 300 1390 150/110 220 5,0 10,5 198 19 19 18 9,20 1730 625/259 804/374 63 000<br />
21 485 1595 98/72 144 5,7 13,9 163 19 17 17 9,04 1616 493/248 649/361 55 000<br />
Preis<br />
(Euro)<br />
Hubraum<br />
(cm 3 )<br />
Leistung<br />
(PS/kW)<br />
Drehmoment<br />
(Nm)<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
(L/100 km)<br />
0–100<br />
km/h (s)<br />
Vmax<br />
(km/h)<br />
HaftpflichtVollkasko<br />
Teilkasko<br />
Betriebs<br />
kosten pro<br />
100 km €<br />
Fixkosten<br />
pro Jahr €<br />
15 000 km* 30 000 km*<br />
8 790 1149 72/53 103 7,5 15,1 162 17 17 16 9,<strong>06</strong> 1429 342/232 475/346 25 000<br />
10 790 1598 82/60 131 9,3 15,3 160 19 17 17 9,80 1576 396/254 543/376 19 000<br />
13 590 1598 102/75 144 9,1 12,8 162 18 17 17 10,17 1530 402/255 555/382 20 000<br />
29 375 1999 141/104 187 10,6 9,9 201 18 17 19 11,78 1588 637/280 846/427 70 000<br />
29 550 1999 141/104 187 10,6 10,3 201 17 17 20 11,77 1547 633/276 843/423 66 000<br />
14 930 1229 83/61 110 6,8 14,3 168 16 16 17 7,40 1309 366/202 488/294 52 000<br />
22 670 1364 140/103 200 7,9 10,2 202 18 18 19 9,93 1575 539/255 713/380 73 000<br />
23 770 1364 140/103 200 8,1 10,8 200 13 14 16 9,69 1128 483/215 651/336 69 000<br />
28 350 1362 140/103 200 7,6 12,4 195 18 20 19 9,13 1747 614/260 791/374 76 000<br />
29 540 1362 140/103 200 7,9 13,4 190 19 22 19 9,74 2004 680/289 870/411 74 000<br />
22 520 1364 120/88 175 7,6 11,8 187 15 19 16 8,73 1565 499/240 654/349 48 000<br />
27 450 1362 140/103 200 8,6 11,8 195 17 19 18 10,69 1655 582/272 770/405 13 000<br />
20 990 1595 98/72 144 9,8 13,8 178 15 16 18 11,12 1385 500/254 682/394 152 000<br />
17 310 1598 81/60 145 7,6 12,2 174 17 18 17 9,63 1526 462/248 620/368 58 000<br />
19 190 1595 98/72 144 9,2 12,9 188 14 15 19 13,26 1261 511/271 719/437 –<br />
17 125 1598 82/60 145 7,6 12,2 174 14 17 17 7,97 1350 395/212 527/312 86 000<br />
DACIA LOGAN Der LPG-Antrieb<br />
ist beim Logan eine<br />
Überlegung wert, denn schon<br />
nach 19 000 km macht sich<br />
der Aufpreis bezahlt<br />
MERCEDES B-KLASSE Der<br />
CNG-Antrieb amortisiert sich<br />
in dem Van erst nach 86 000<br />
km, bei der E-Klasse sogar<br />
nach 130 000 km<br />
DACIA SANDERO Hier rentiert<br />
sich der LPG-Antrieb<br />
ebenfalls sehr schnell, nach<br />
25 000 km ist der Zuschlag<br />
wieder reingeholt<br />
OPEL ZAFIRA TOURER Etwas<br />
schneller rechnet sich der<br />
Zafi ra Tourer CNG. Hier ist<br />
nur eine Fahrleistung von<br />
24 000 km notwendig<br />
FORD MONDEO TURNIER Der<br />
Autogas-Antrieb rechnet sich<br />
im Kombi mit 66 000 km<br />
schneller als in der Limousine<br />
mit 70 000 km<br />
SEAT MII Genauso wie das<br />
Schwestermodell VW Up<br />
rechnet sich der Mii mit<br />
CNG-Antrieb nach rund<br />
54 000 km<br />
OPEL ASTRA SPORTS TOU-<br />
RER Nach 69 000 km amortisiert<br />
sich LPG im Astra<br />
Kombi. Die Limousine<br />
braucht sogar 4000 km mehr<br />
VW CADDY Fast 55 000 km<br />
sind nötig, damit sich der<br />
Antrieb rentiert. Mit diesem<br />
Wert liegt der Caddy bei den<br />
CNG-Modellen im Mittelfeld<br />
* Monatliche Kosten (mit/ohne Wertverlust) bei einer jährlichen Fahrleistung von ...; Kraftstoffpreise: 1 kg CNG 1,10 Euro; 1 Liter LPG 0,81 Euro; 1 Liter Superbenzin 1,60 Euro. 1 Liter Diesel 1,48 Euro.<br />
Vergleichsmodelle: 1) Combo 1.6 CDTi (105 PS); 2) Zafira 1.8; 3) Zafira Tourer 1.4 Turbo (140 PS); 4) Passat 1.8 TSI; 5) Altea 1.2 TSI ; 6) Polo 1.4 16V<br />
Lohnt<br />
sich ab<br />
(km)<br />
lohnt<br />
sich ab<br />
(km)<br />
VW POLO Es dauert lange,<br />
bis Autofahrer mit dem Bi-<br />
Fuel gegenüber dem normalen<br />
Benziner sparen können.<br />
Rund 86 000 km sind nötig<br />
43
SERVICE<br />
Preis<br />
Hersteller/Modell<br />
KLASSENCHECK<br />
Die Stars der<br />
Kompaktklasse<br />
KIA CEE’D CEE und Skoda Rapid bieten für 13 990 Euro den<br />
günstigsten Einstieg in die Kompaktklasse<br />
Fast 40 000 Euro beträgt die Differenz zwischen dem<br />
teuersten und dem billigsten Kompaktwagen<br />
Leistung<br />
(PS)<br />
Preis ab<br />
(Euro)<br />
Bester<br />
Kia Cee'd 1.4 CVVT 100 13 990,–<br />
Skoda Rapid 1.2 MPI 75 13 990,–<br />
Chevrolet Cruze 1.6 124 14 990,–<br />
Fiat Bravo 1.4 16V 90 15 690,–<br />
Skoda Octavia 1.2 TSI 86 15 990,–<br />
Schlechtester<br />
Subaru Impreza WRX STI 300 52 600,–<br />
Mitsubishi Lancer Evolution MR 295 49 950,–<br />
BMW M135i x-Drive 320 44 750,–<br />
Toyota Prius Plug-in Hybrid 136 42 850,–<br />
Lexus CT 200h Luxury Line 99 41 150,–<br />
Breites Angebot, unterschiedliche<br />
Stärken: Unser Check der KOMPAKT-<br />
KLASSE zeigt, welche Modelle in Sachen<br />
Preis, Ladevolumen, Parkfreundlichkeit<br />
und Verbrauch die Nase vorn haben.<br />
Hersteller/Baureihe<br />
SKODA OCTAVIA Mit 590 Liter Kofferraumvolumen setzt sich<br />
der Tscheche an an die Spitze der kompakten Lademeister<br />
Kofferraum<br />
Mancher Kompaktwagen schluckt mehr<br />
Gepäck als eine Oberklasse-Limousine<br />
Leistung<br />
(PS)<br />
44 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
Preis ab<br />
(Euro)<br />
Kofferraum<br />
(L/VDA)<br />
Bester<br />
Skoda Octavia 86–180 15 990,– 590<br />
Skoda Rapid 75–122 13 990,– 550<br />
VW Jetta 105–200 21 475,– 510<br />
Toyota Prius 136 26 800,– 505<br />
Honda Civic 100–150 16 950,– 477<br />
Schlechtester<br />
Mitsubishi Lancer Sportback 117–150 16 990,– 288<br />
Subaru Impreza 107–300 17 500,– 301<br />
VW Beetle 105–200 17 150,– 310<br />
Volvo V40 115–254 24 680,– 335<br />
Kia Cee'd 100–135 13 990,– 340
Ein Auto ist immer die<br />
Summe seiner Eigenschaften,<br />
doch jeder Käufer<br />
setzt die Prioritäten<br />
anders. Darum hat AUTO<br />
die Kompaktklasse einem<br />
gründlichen Check unterzogen:<br />
Was sind die besten<br />
Modelle in puncto<br />
Preis, Kofferraumvolumen,<br />
Breite sowie Verbrauch?<br />
Die Bandbreite in dieser<br />
Klasse ist groß: Schon<br />
beim Preis reicht die<br />
Spanne von 13 990 Euro<br />
(Kia Cee’d und Skoda<br />
Rapid) bis zu 52 600 Euro<br />
(Subaru Impreza WRX<br />
STI). Dafür bekommt man<br />
ein ganzes Spektrum von<br />
schicken Kleinwagen bis<br />
zu Vertretern der gehobenen<br />
Mittelklasse.<br />
Wem es auf Nutzwert ankommt,<br />
der achtet auf das<br />
Kofferraumvolumen, und<br />
auch hier zeigen sich<br />
große Unterschiede. Die<br />
Nase vorn haben in dieser<br />
Disziplin Skoda Octavia<br />
(590 Liter) und Rapid<br />
(550) vor dem VW Jetta<br />
mit 510 Liter Volumen.<br />
Breite<br />
Hersteller/Baureihe<br />
Zum Vergleich: Der Golf<br />
schluckt lediglich 380<br />
Liter. Wer also weniger<br />
Wert auf einen flexibel<br />
nutzbaren Kompakten<br />
legt, ist mit einer klassischen<br />
Limousine besser<br />
bedient. Das kleinste Ladeabteil<br />
findet sich übrigens<br />
im Mitsubishi Lancer<br />
Sportback (288 Liter).<br />
Dass ein großer Kofferraum<br />
nicht nur in besonders<br />
üppig dimensionierten<br />
Autos realisierbar ist,<br />
zeigt das Beispiel Skoda<br />
Rapid, der das zweitgrößte<br />
Ladeabteil mit der geringsten<br />
Breite unter den<br />
Kompakten kombiniert: Er<br />
misst lediglich 17<strong>06</strong> Millimeter,<br />
zuzüglich Außenspiegel.<br />
Zum Vergleich:<br />
Der Ford Focus bringt es<br />
als Breitester in der Klasse<br />
auf 1823 Millimeter und<br />
damit mehr als manches<br />
Mittelklassemodell. In<br />
engen Parkplätzen kann<br />
da das Aussteigen schon<br />
schwerfallen.<br />
Trotz der Breite schafft es<br />
aber ein Focus, die Position<br />
als sparsamster Diesel<br />
Leistung<br />
(PS)<br />
zu erobern: Als 1.6 TDCi<br />
Econetic glänzt er mit<br />
einem Normverbrauch<br />
von 3,4 Liter/100 Kilometer<br />
und verweist den Renault<br />
Mégane Energy dCi<br />
110 (3,5 L/100 km) auf<br />
Rang zwei.<br />
Bei den Benzinern dominieren<br />
auf den Rängen<br />
eins bis sechs klar Hybrid-<br />
Fahrzeuge, allen voran der<br />
Toyota Prius Plug-in mit<br />
einem Durchschnittsverbrauch<br />
von 2,1 Liter/100<br />
km. Mit dem VW Jetta 1.4<br />
TSI Hybrid (4,1 L/100 km)<br />
gelangt nur ein Nicht-Japaner<br />
unter die Top sechs.<br />
Beim Blick auf die Neuwagenpreise<br />
wird aber auch<br />
klar, dass es ganz schön<br />
teuer sein kann, einen<br />
Spritknauser zu fahren:<br />
Unter 20 000 Euro sind<br />
die sparsamsten Modelle<br />
nicht zu haben.<br />
Am Ende schält sich ein<br />
Kompakter heraus, der in<br />
drei Disziplinen vorn liegt:<br />
Es ist der günstige und<br />
zugleich schmale Skoda<br />
Rapid mit seinem großen<br />
Kofferraum. René Olma<br />
SKODA RAPID Der Beweis, dass ein gutes Raumangebot<br />
nicht nur mit einer breiten Karosserie zu realisieren ist<br />
In engen Parklücken kommt es auf wenige Zentimeter<br />
an. Da freut man sich über schmale Karosserien<br />
Preis ab<br />
Euro)<br />
Fahrzeugbreite<br />
(mm)<br />
Bester<br />
Skoda Rapid 75–122 13 990,– 17<strong>06</strong><br />
Subaru Impreza 107–300 17 500,– 1740<br />
Toyota Prius 136 26 800,– 1745<br />
Mazda 3 105–260 16 990,– 1755<br />
VW Golf 85–230 16 975,– 1759<br />
Schlechtester<br />
Ford Focus 85–250 16 450,– 1823<br />
Peugeot 308 98–200 17 400,– 1815<br />
Opel Astra 87–280 16 770,– 1814<br />
Skoda Octavia 86–180 15 990,– 1814<br />
Citroën DS4 114–200 20 990,– 1810<br />
Hersteller/Baureihe<br />
Leistung<br />
(PS)<br />
Preis ab<br />
(Euro)<br />
Verbrauch<br />
(NEFZ,<br />
L/100 km)<br />
Bester DIESEL<br />
Ford Focus 1.6 TDCi Econetic 105 23 715,– 3,4 D<br />
Renault Mégane Energy dCi 110 110 21 250,– 3,5 D<br />
Volvo V40 D2 115 24 980,– 3,6 D<br />
Kia Cee‘d 1.6 CRDi 128 ISG 128 20 890,– 3,7 D<br />
Hyundai i30 Blue 1.6 CRDi 128 21 670,– 3,7 D<br />
Opel Astra 1.7 CDTi Ecoflex 110 21 875,– 3,7 D<br />
Opel Astra 1.7 CDTi Ecoflex 130 23 215,– 3,7 D<br />
Schlechtester DIESEL<br />
Peugeot 308 HDi FAP 165 163 26 600,– 6,3 D<br />
Chevrolet Cruze 2.0 D 163 25 140,– 6,0 D<br />
Opel Astra 2.0 CDTi 165 26 240,– 5,8 D<br />
Subaru Impreza 2.0D 150 31 000,– 5,8 D<br />
Kia ProCee'd 1.6 CRDi 115 115 22 315,– 5,7 D<br />
Lancia Delta 1.9 Multijet Twinturbo 190 29 040,– 5,7 D<br />
Hersteller/Modell<br />
FORD FOCUS 1.6 TDCi TDC Mit 3,4 Liter Diesel kommt<br />
der Kölner 100 Kilometer weit<br />
Verbrauch<br />
TOYOTA PRIUS PLUG-IN HYBRID Zumindest mit Blick auf<br />
den Benzinkonsum der sparsamste Kompaktwagen<br />
Verbrauch<br />
Weniger als vier Liter Diesel schlucken die<br />
sparsamsten Kompakten auf 100 Kilometer<br />
Vorteil Hybrid: Die Kombination mit Elektromotor<br />
senkt den Benzinverbrauch<br />
Leistung<br />
(PS)<br />
Preis ab<br />
(Euro)<br />
Verbrauch<br />
(NEFZ,<br />
L/100 km)<br />
Bester BENZINER<br />
Toyota Prius Plug-in Hybrid 136 36 550,– 2,1 S<br />
Lexus CT 200h 136 29 400,– 3,8 S<br />
Toyota Auris Hybrid 136 26 800,– 3,9 S<br />
Toyota Prius 136 26 800,– 3,9 S<br />
VW Jetta 1.4 TSI Hybrid 170 31 300,– 4,1 S<br />
Toyota Prius Plus 136 32 050,– 4,1 S<br />
Schlechtester BENZINER<br />
Subaru Impreza WRX STI 300 46 500,– 10,5 S<br />
Subaru Impreza 2.0R 150 26 600,– 9,6 S<br />
Volvo V40 Cross Country T5 254 35 780,– 8,3 S<br />
Renault Mégane Coupé TCe 265 265 27 990,– 8,2 S<br />
Lancia Delta 1.8 Di Turboiet 16v 200 29 290,– 7,8 S<br />
45
Service<br />
Teurer SpaSS<br />
Die parkgebühren in Innenstädten, an<br />
Bahnhöfen und Flughäfen haben mittlerweile<br />
astronomische Höhen erreicht.<br />
Was Sie wo bezahlen müssen – und wie<br />
Sie trotzdem sparen können.<br />
Jede Überschreitung der<br />
Parkzeit wird ab 1. April fünf<br />
Euro teuer. Als Erklärung heißt<br />
es dazu aus dem Bundesverkehrsministerium,<br />
dass die<br />
Verwarnungsgelder für Parkverstöße<br />
den Gebühren, die<br />
für Stellplätze anfallen, endlich<br />
angepasst werden müssten.<br />
Was knapp ist, das ist teuer.<br />
Diese simple Wahrheit wird<br />
zunehmend zur bitteren Erfahrung<br />
für Autofahrer, die in<br />
Innenstädten parken wollen.<br />
und tatsächlich ist es inzwischen<br />
so, dass ein Knöllchen<br />
billiger kommen kann als ein<br />
Parkticket. Preise von 2,50 Eu-<br />
ParkPlatzkosten<br />
ro pro Stunde sind in Deutschland<br />
der Normalfall, doch häufig<br />
müssen Autofahrer noch<br />
viel tiefer in die tasche greifen.<br />
In München und Düsseldorf<br />
etwa verlangen Parkhausbetreiber<br />
Höchstpreise von bis zu<br />
sechs Euro die Stunde. Die<br />
teure Innenstadtlage kann<br />
nicht allein der Grund für diese<br />
tarife sein. Vielmehr ist Parken<br />
ein Geschäftsmodell, das sowohl<br />
für Städte als auch Garagenbetreiber<br />
eine sprudelnde<br />
Einnahmequelle darstellt.<br />
Dabei wird dem Autofahrer für<br />
die saftigen Gebühren reichlich<br />
wenig geboten, wie Andreas<br />
Hölzel vom ADAC weiß: „Baufällige,<br />
enge und schlecht<br />
befahrbare Parkhäuser sind so<br />
hohe Preise nicht wert“, sagt<br />
der Verkehrsexperte. Einige<br />
Betreiber investieren zwar in<br />
ihre objekte, verbreitern Parkplätze,<br />
sorgen für mehr Helligkeit<br />
oder bessere Zugänge,<br />
lassen sich dies aber auch<br />
teuer bezahlen. Die Folge: So<br />
genannter Parkplatzsuchverkehr<br />
erzeugt zusätzliche Staus<br />
und verstopft die ohnehin<br />
vollen Straßen.<br />
Deshalb suchen die Kommunen<br />
zunehmend nach neuen<br />
Wegen aus dem Dilemma. Im<br />
Stuttgarter Westen zum Beispiel<br />
hat die Stadt angesichts<br />
des großen Parkplatzmangels<br />
ein neues Parkraummanagement<br />
installiert. Wer im Viertel<br />
wohnt, muss für einen entsprechenden<br />
Parkausweis gut<br />
30 Euro pro Jahr bezahlen. Für<br />
Pendler kostet eine Stunde<br />
Parken 60 Cent. In bestimmten<br />
Kurzpark-Zonen müssen sogar<br />
alle bezahlen.<br />
Ähnliche Konzepte gibt es<br />
auch in anderen Städten wie<br />
München – die Erfahrungen<br />
sind durchweg positiv. Klare<br />
Linie bei den Stadtverwaltungen<br />
ist jedoch überall, Autos<br />
aus den Innenstädten herauszuhalten.<br />
Darüber hinaus<br />
wird beteuert, die Gebühren<br />
in Parkleitsysteme zu investieren,<br />
die Autofahrern helfen,<br />
schneller freie Plätze zu finden.<br />
„Solche Systeme verringern<br />
den Suchverkehr in<br />
Innenstädten spürbar“, sagt<br />
Experte Hölzel.<br />
Dennoch sind günstige Abstellmöglichkeiten<br />
oft nur<br />
abseits großer Einkaufsmeilen<br />
zu finden. Aber Vorsicht: Auf<br />
Kundenparkplätzen etwa von<br />
Supermärkten oder Möbelhäusern<br />
wird zunehmend abgeschleppt.<br />
An Feiertagen<br />
46 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
müssen Halter bis zu 380 Euro<br />
zahlen, um ihr Auto wiederzubekommen.<br />
Zum wahren Groschengrab<br />
gerät das Parken indes an den<br />
deutschen Flughäfen. Spitzenreiter<br />
ist München. Fluggäste,<br />
die ihren Wagen eine Woche<br />
am Airport abstellen, zahlen<br />
bis zu 250 Euro. Wer sparen<br />
will, muss Parkplätze weit entfernt<br />
vom Terminal nutzen und<br />
ein ganzes Stück laufen – was<br />
mit reichlich Urlaubsgepäck<br />
kein Vergnügen ist. An Bahnhöfen<br />
trifft es Reisende in der<br />
Regel nicht ganz so hart.<br />
Brigitte Haschek<br />
NIMMERSATT Vor allem die<br />
großen Parkhausbetreiber<br />
langen kraftig zu. Städtische<br />
Parkplätze sind meist<br />
günstiger, aber knapp<br />
arken in der<br />
Innenstadt<br />
RIESENUNTERSCHIEDE Düsseldorf und<br />
München sind für Parkplatzsuchende das<br />
teuerste Pflaster. Am billigsten kommt<br />
man in Bonn und in Wuppertal davon.<br />
arken am<br />
Bahnhof<br />
TAGESPREIS HAT ANGEZOGEN Einige Städte<br />
wie etwa Stuttgart, München oder Düsseldorf<br />
haben die Preise erhöht. Kurzzeitparken<br />
ist noch vergleichsweise günstig.<br />
Städte Preis/Stunde<br />
Günstigster Teuerster<br />
Berlin 0 € 3,00 €<br />
Bielefeld 0,50 € 2,60 €<br />
Bochum 0 € 2,60 €<br />
Bonn 0,50 € 1,70 €<br />
Bremen 0 € 2,50 €<br />
Dortmund 1,00 € 2,00 €<br />
Dresden 0 € 4,00 €<br />
Duisburg 0 € 3,50 €<br />
Düsseldorf 1,00 € 6,00 €<br />
Essen 0 € 2,50 €<br />
Frankfurt a. Main 0 € 4,00 €<br />
Hamburg 0 € 4,50 €<br />
Hannover 0,50 € 3,00 €<br />
Köln 1,00 € 3,00 €<br />
Leipzig 0,50 € 2,00 €<br />
Mannheim 0,50 € 2,00 €<br />
München 1,00 € 6,00 €<br />
Nürnberg 0,50 € 2,00 €<br />
Stuttgart 1,50 € 4,00 €<br />
Wuppertal 0 € 1,50 €<br />
Quelle: eigene Recherche, www.parkinfo.com.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr; Stand Februar <strong>2013</strong><br />
arken am Flughafen<br />
Preis/ Preis/<br />
Stunde Tag<br />
Berlin 2,50 € 15 €<br />
Bielefeld 1 € 6,20–8,50 €<br />
Bochum 1 € 4 €<br />
Bonn 1,70 € 11,50–17 €<br />
Bremen 1 € 3,50 €<br />
Dortmund 1,50 € 9 €<br />
Dresden 1 € 7,50–10 €<br />
Duisburg 1,20–1,50 € 5-6 €<br />
Düsseldorf 2,20-3 € 15–20 €<br />
Essen 1,80–2 € 12–16 €<br />
Frankfurt am Main 3–4 € 18–29 €<br />
Hamburg 1,50 € 5–10 €<br />
Hannover 3 € 30 €<br />
Köln 3–4 € 10,80–12 €<br />
Leipzig 0,50 € 5 €<br />
Mannheim 2 € 11 €<br />
München 3 € 18,50–30 €<br />
Nürnberg 2 € 12–18 €<br />
Stuttgart 2–2,50 € 15–20 €<br />
Wuppertal 2 € 8–15 €<br />
Quelle: bahn.de. Alle Angaben ohne Gewähr; Stand Februar <strong>2013</strong><br />
MÜNCHEN SCHIESST DEN VOGEL AB Vor allem die deutschen Großflughäfen<br />
kassieren bei den Passagieren, die mit dem Auto anreisen, kräftig ab. Es lohnt<br />
die Vergleichsrechnung, ob eine Taxifahrt vom Wohnort oder vom Bahnhof<br />
nicht billiger ist. Manche Taxifirmen bieten Festpreise für Flughafen-Fahrten an.<br />
Preis/ Preis/ Preis/<br />
Stunde Tag Woche<br />
Baden-Baden 1 € 9–14 € 33–45 €<br />
Berlin-Schönefeld 3,50–8 € 19–25 € 79–109 €<br />
Berlin-Tegel 4 € 26–29 € 75–109 €<br />
Bremen 2,50 € 17 € 56– 70 €<br />
Dresden 3,50–5 € 20 € 58–66 €<br />
Düsseldorf 3,50–3,90 € 23,50–39 € 39–70,50 €<br />
Erfurt/Weimar 2–2,50 € 7,50–12 € 45–50 €<br />
Frankfurt a. Main 4 € 25 € 115 €<br />
Hamburg 2–4 € 12–24 € 60–100 €<br />
Hannover 3–8 € 19–25 € 48–100 €<br />
Köln/Bonn 3–4,50 € 18–23 € 39–99 €<br />
Leipzig/Halle 3 € 20–27 € 65–90 €<br />
Mannheim 0 € 0 € 0 €<br />
München 4–6 € 28–90 € 81–250 €<br />
Münster/<br />
Osnabrück<br />
3 € 12 € 27–57 €<br />
Nürnberg 2–10 € 20–30 € 73–96 €<br />
Rostock 1,50–2 € 4–6 € 22–42 €<br />
Saarbrücken 1 € 7 € 33 €<br />
Stuttgart 2,50–7 € 18–27 € 50–120 €<br />
Quelle: eigene Recherche; alle Angaben ohne Gewähr. Stand Februar <strong>2013</strong><br />
Fotos: Beate Jeske, Hans-Dieter Seufert, Action Press (1), Picture Alliance (1)<br />
47
SERVICE<br />
ÜBERSICHT ALLER ARTIKEL „DAS KANNST DU SELBST“<br />
<strong>Heft</strong>-Nr.<br />
2012<br />
5 Defekte Lampe tauschen<br />
6 Defekte Batterie<br />
7 Ölwechsel<br />
8 Stahlfelgen aufbereiten ▶<br />
9 Zündkerzen warten<br />
10 Filter reinigen<br />
11 Lautsprecher tauschen<br />
12 Steckdose nachrüsten<br />
13 Aufkleber entfernen<br />
16 Das brauchen Sie für die Urlaubstour<br />
17 Vorbereitung für die Hauptuntersuchung<br />
18 So wechseln Sie Auspuffgummis<br />
19 Sitzbezüge reinigen<br />
20 Einbau von Subwoofer und Endstufe<br />
21 Ventildeckeldichtung wechseln<br />
22 Rückspiegel ersetzen<br />
23 Wie ein Klassiker am besten überwintert<br />
25 So wechseln Sie ein Radlager aus<br />
26 So wechseln Sie die Kühlflüssigkeit<br />
▶<br />
SERIE: WARTUNG UND REPARATUR IN EIGENREGIE<br />
Rückblick und<br />
Überblick<br />
In den vergangenen 22 Artikeln erklärte Anna<br />
Matuschek, was Sie an Ihrem Auto selbst warten oder<br />
reparieren können. Zum Ende der Serie gibt es<br />
einen persönlichen Rückblick der Autorin – und von<br />
der Redaktion die JAHRESÜBERSICHT für Sammler.<br />
▶<br />
Sommer 2012. Schwitzend stehe ich in meiner<br />
schwarzen Arbeitshose in der Werkstatt.<br />
Der Artikel „Tausch der Ventildeckeldichtung“<br />
steht an. Nachdem die warme Jahreszeit<br />
zunächst auf sich warten ließ, donnert mir jetzt<br />
im Juli die Sonne auf die Latzhose. Und wie immer<br />
haben wir viel Spaß bei den Produktionen<br />
der „Das kannst du selbst“-Serie. Anfangs war<br />
noch Fotograf Reinhard Schmid, Spitzname<br />
Schmiddi, mit von der Partie, der leider im Frühjahr<br />
2012 verstarb. Beim Gedanken an ihn fällt<br />
mir unser Ausflug auf den Schrottplatz ein, wo<br />
wir unter anderem „Tausch einer defekten Batterie“<br />
produzierten. Schmiddis Worte „Damals,<br />
▶<br />
<strong>Heft</strong>-Nr.<br />
<strong>2013</strong><br />
da war vieles einfacher. An den neuen Autos<br />
kann man ja nichts mehr selber machen“,<br />
sprechen sicherlich vielen Fahrzeughaltern aus<br />
dem Herzen. Auch Kollege Ingolf Pompes Herzrasen<br />
und sein skeptisches „Oh je – meinst du,<br />
das schaffen wir überhaupt?“ wird mir in<br />
Erinnerung bleiben. Dino Eisele hingegen war<br />
stets guter Dinge und packte feste mit an. Ich<br />
hoffe, dass Sie einiges lernen konnten und sich<br />
vielleicht wirklich selbst an Ihr Auto gewagt<br />
haben. Ab dem Frühjahr tausche ich Blaumann<br />
gegen Bluse und werde für die Leser von<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> Gebrauchtwagen auf<br />
den Zahn fühlen. Anna Matuschek<br />
3 Bluetooth-Freisprecheinrichtung nachrüsten<br />
4 Hohlraumversiegelung<br />
5 Vergleich OBD-Tester<br />
Ob Frostschutz, Felgen- oder Polsteraufbereitung<br />
– Anna Matuschek spielte in den<br />
letzten zwölf Monaten die verschiedensten<br />
automobilen Pfl ege-Fälle durch<br />
48 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
Foto: Dino Eisele
SERVICE AKTUELL<br />
Pickups können nach einem neuen Urteil, wie Pkw<br />
besteuert werden. Rettungskräften soll ein digitales<br />
Datenblatt die Arbeit erleichtern.<br />
OB EIN PICKUP ALS LKW ODER PKW besteuert wird,<br />
schien eindeutig: Fällt die Fläche, die zum Transport der<br />
Ladung bestimmt ist, größer aus als jene für Passagiere,<br />
gilt das Auto als Laster und wird entsprechend günstig<br />
nach Gewicht besteuert. Im Falle eines Land Rover<br />
Defender 130 Crew Cab kam es zum Streit. Das zuständige<br />
Finanzamt unterstellte zunächst, dass die Ladefl äche<br />
2,58 Quadratmeter und die zur Personenbeförderung 2,86<br />
ausmacht – somit wäre es also ein Pkw. Der Land Rover-<br />
Besitzer ließ erneut messen und kam auf 2,81 m 2 für die<br />
Insassen und 2,86 für die Ladung. Ein klarer Fall also,<br />
doch der Bundesfi nanzhof (BFH-Az.: II R 7/11) kam nun<br />
zum Schluss, dass immer dann, wenn die Differenz nur<br />
geringfügig ausfalle, das äußere Erscheinungsbild den<br />
Ausschlag gebe. In diesem Fall, urteilten die Richter, sei<br />
der Pickup als Pkw zu besteuern.<br />
DETAILLIERTE INFORMATIONEN zum<br />
Auto können für Rettungskräfte entscheidend<br />
sein, um Leben zu retten.<br />
Nicht selten widersetzen sich Karosserieversteifungen<br />
dem Einsatz der Bergungsmittel.<br />
Nun haben die Herstellerverbände<br />
VDA und VDIK sowie der ADAC<br />
eine Software-Lösung entwickelt, mit deren<br />
Hilfe die Einsatzkräfte der Feuerwehr<br />
die Rettungs-Datenblätter zu den Autos<br />
am Einsatzort online abrufen können.<br />
GELDTIPP<br />
Eine Sitzheizung im Auto muss nicht teuer sein.<br />
Autofahrer können viel Geld sparen, indem sie zu einer<br />
beheizbaren Matte aus dem Zubehörhandel greifen.<br />
EINE SITZHEIZUNG IST IM WINTER eine feine<br />
Sache, vor allem morgens sorgt sie schnell<br />
für wohlige Wärme. Allerdings hat sie ihren<br />
Preis: Je nach Hersteller und Modell<br />
kostet dieses Extra bis zu 400 Euro. Für<br />
die paar Winter-Wochen im Jahr<br />
reicht auch eine beheizbare Matte<br />
aus dem Zubehörhandel, die<br />
über die Zwölf-Volt-Steckdose<br />
im Auto betrieben wird. Der<br />
Preis für empfehlenswerte ProProdukte liegt zwischen 20 und<br />
100 Euro (siehe Test in<br />
BIS ZU 380 EURO GESPART<br />
AUTO 1+2/2012).
GebrauchtwaGen<br />
Airbags, ESP und ABS sind<br />
beim Iveco nicht mal gegen<br />
Aufpreis zu haben. Dafür glänzt<br />
der Ableger des Land Rover<br />
Defender mit robuster technik,<br />
setzt nach wie vor auf Blattfederpakete<br />
an beiden Starrachsen.<br />
Wartungsintervalle von<br />
40 000 Kilometern lassen auch<br />
Weltreisen ohne Werkstattstopp<br />
zu. Der Dreiliter-Diesel<br />
mit 176 PS tritt kräftig an, die<br />
laute Geräuschkulisse zügelt<br />
das Wohlfühltempo aber auf<br />
maximal 130 km/h.<br />
GeländewaGen<br />
Daten<br />
Hubraum/Zylinder 2998 cm<br />
EmpfEhlung: sichErhEit<br />
ist nicht massifs stärkE.<br />
dEr landy-ErbE sEtzt auf wEnig ElEktronik<br />
und robustE tEchnik.<br />
3 /R4<br />
Leistung 130 kW/176 PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h k.A.<br />
Höchstgeschwindigkeit 158 km/h<br />
Bremsweg unbeladen/beladen k.A./k.A.<br />
Norm-/testverbrauch 11,1/k.A. Liter D<br />
KOSten<br />
Monatliche unterhaltskosten 565 Euro<br />
Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 2030/356/1755 Euro<br />
Steuern pro Jahr 617 Euro<br />
kilometerkosten 45,3 cent<br />
Der Land Rover, seit 1983 auch<br />
unter dem Modellnamen Defender<br />
bekannt, gilt als urvater des<br />
Geländewagen-Segments. 2007<br />
bekam er die aufwendigste<br />
Überarbeitung seit 20 Jahren.<br />
So wurde der historische Innenraum<br />
modernisiert, unter der<br />
Haube arbeitet seither ein 2,4-Liter-Diesel,<br />
gepaart mit einem<br />
Sechsgang-transportergetriebe<br />
von ZF. Der Landy hat unter offroadfahrern<br />
viele Fans, was sowohl<br />
Nachfrage als auch Preisniveau<br />
nach oben treibt.<br />
drEi JahrE altEr JEEp<br />
wranglEr 2.8 crd<br />
42 500 km, 22 800 Euro<br />
Der Wrangler bietet in der Ausstattungsvariante<br />
Rubicon neben dem<br />
mit 4:1 in der Geländestufe extrem<br />
kurz untersetzten Verteilergetriebe<br />
und 100-Prozent-Achssperren vorne<br />
und hinten eine Frischluft-Garantie:<br />
Die türen können ausgehängt, die<br />
Frontscheibe umgeklappt werden.<br />
Vollständig geschlossen taugt der<br />
Wrangler mit 2,8-Liter-Common-Rail-<br />
Diesel und Automatikgetriebe auch<br />
zum Cruisen auf der Autobahn.<br />
Daten<br />
Hubraum/Zylinder 2777 cm 3 /R4<br />
Leistung 130 kW/177 PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 11,2 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h<br />
Bremsweg unbeladen/beladen 41,5/40,2 m<br />
Norm-/testverbrauch 9,9/12,6 Liter D<br />
KOSten<br />
Monatliche unterhaltskosten 508 Euro<br />
Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 1791/484/2918 Euro<br />
Steuern pro Jahr 552 Euro<br />
kilometerkosten 40,6 cent<br />
EmpfEhlung: dEr wranglEr<br />
hält im gEländE, was<br />
sEinE rustikalE optik vErspricht.<br />
bonus-punktE durch cabrio-flair.<br />
EinEr fürs GrobE<br />
Straßen-SUV tummeln sich vor den Einkaufszentren, doch wer sich mit seinem Auto<br />
abseits befestigter Straßen austoben will, braucht einen echten GEländEwaGEn. Wir stellen<br />
sieben unterschiedliche Modelle vor, die für den Offroad-Einsatz geeignet sind.<br />
drEi JahrE altEr ivEco massif 3.0 hpt fünf JahrE altEr land rovEr dEfEndEr 90<br />
65 000 km km, 18 850 Euro 54 700 km, 21 200 Euro<br />
Daten<br />
Hubraum/Zylinder 2198 cm 3 /R4<br />
Leistung 90 kW/122 PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 15,8 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 145 km/h<br />
Bremsweg unbeladen/beladen 48,2/49,7 m<br />
Norm-/testverbrauch 10,2/11,9 Liter D<br />
KOSten<br />
Monatliche unterhaltskosten 510 Euro<br />
Haftpflicht/teilkasko/Vollkasko* 2030/356/1755 Euro<br />
Steuern pro Jahr 527 Euro<br />
kilometerkosten 40,8 cent<br />
EmpfEhlung: dEr dEfEndEr<br />
hat charmE, historiE<br />
und viElE liEbhabEr. günstig zu<br />
bEkommEn ist Er nur im Eu-ausland.<br />
* Prämie 50 Prozent<br />
50 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
drEi JahrE altEr mErcEdEs g 320 cdi<br />
53 000 km, 44 790 Euro<br />
Unter 40 000 Euro gibt es kaum<br />
ein junges G-Modell. Wer robusten<br />
Geländewagen-Charme<br />
und das klassische G-Design<br />
bevorzugt, sollte nach einem<br />
„Edition 30 Pur“-Modell Ausschau<br />
halten. Dieses schlicht<br />
gehaltene Sondermodell des<br />
G 280 CDI verkaufte Mercedes<br />
zum 30-jährigen Jubiläum der<br />
Baureihe 2009. Wer den kantigen<br />
Geländekönner lieber im<br />
Edel-Trimm haben möchte,<br />
muss mindestens 5000 Euro<br />
mehr investieren.<br />
Wo soll es denn genau<br />
hingehen? In die Wüste<br />
vielleicht? Monatelang durch<br />
Sand, immer auf der Suche<br />
nach dem schönsten Fleck?<br />
Oder eher jeden zweiten Samstag<br />
auf den Bauernhof? Diese<br />
Frage sollten Sie sich stellen,<br />
bevor es auf die Suche nach<br />
einem Geländewagen geht. Ne-<br />
Pathfinder-Interessenten müssen<br />
sich mit der Suche nach<br />
dem passenden Motor nicht<br />
herumschlagen. Denn es gab<br />
ihn hierzulande von 2007 bis<br />
2012 ausschließlich mit dem<br />
171 PS starken Vierzylinder-Diesel,<br />
gekoppelt an ein Fünfgang-<br />
Schaltgetriebe oder eine Sechsgang-Automatik,<br />
jeweils mit<br />
zuschaltbarem Allradantrieb. Der<br />
2,2-Tonner ist in der Anschaffung<br />
günstig und bietet neben<br />
Platz für bis zu sieben Insassen<br />
drei Tonnen Anhängelast.<br />
Daten<br />
Hubraum/Zylinder 2987 cm<br />
EmpfEhlung: EinEr dEr<br />
tEuErstEn und bEstEn<br />
gEländEwagEn. dEr Edition 30 pur<br />
ErinnErt nur optisch an EinEn oldiE.<br />
3 /V6<br />
Leistung 165 kW/224 PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 8,8 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 177 km/h<br />
Bremsweg unbeladen/beladen 41,5/41,5<br />
Norm-/Testverbrauch 11,1/14,5 Liter D<br />
KOSten<br />
Monatliche Unterhaltskosten 565 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 2030/657/3582 Euro<br />
Steuern pro Jahr 463 Euro<br />
kilometerkosten 45,2 cent<br />
ben dem Kaufpreis sollten<br />
auch die Wartungskosten nicht<br />
außer Acht gelassen werden.<br />
Aufwendige 4x4-Technik kostet<br />
bei einer Reparatur natürlich<br />
mehr als ein simpler Front-<br />
oder Heckantriebler, der die<br />
kleinen Offroad-Ansprüche mit<br />
ordentlicher Bodenfreiheit<br />
meist schon erfüllt. Zudem<br />
viEr JahrE altEr nissan pathfindEr 2.5 dci<br />
72 000 km, 13 990 Euro<br />
Daten<br />
Hubraum/Zylinder 2488 cm 3 /R4<br />
Leistung 126 kW/171 PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 11,0 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 186 km/h<br />
Bremsweg unbeladen/beladen 41,5/42,9 m<br />
Norm-/Testverbrauch 8,7/10,6 Liter D<br />
KOSten<br />
Monatliche Unterhaltskosten 456 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 1791/484/2688 Euro<br />
Steuern pro Jahr 454 Euro<br />
kilometerkosten 36,4 cent<br />
EmpfEhlung: dEr<br />
pathfindEr von nissan ist<br />
das schnäppchEnangEbot untEr dEn<br />
grossEn offroadErn.<br />
verfügen echte Geländewagen<br />
zwar über eine ordentliche<br />
Portion Drehmoment und eine<br />
Gelände-Untersetzung, eignen<br />
sich für zügige Autobahnfahrten<br />
aber nur bedingt. Daneben<br />
verströmen einige<br />
Modelle in ihrer günstigen Basisversion<br />
den eher spröden<br />
Charme eines Nutzfahrzeugs.<br />
drEi JahrE altEr mitsubishi paJEro 3.2 di-d<br />
66 000 km, 16 900 Euro<br />
Seit 32 Jahren gibt es den Mitsubishi<br />
Pajero – ausreichend<br />
Zeit, um seine Talente zu perfektionieren.<br />
Seine Offroad-Fähigkeiten<br />
bewies er mit zahlreichen<br />
Siegen bei der Rallye Dakar. Die<br />
Basis-Ausstattung Invite hat einen<br />
3,2-Liter-Dieselmotor mit<br />
200 PS. Wer mehr Leistung<br />
braucht, greift zum V6-Benziner<br />
mit 3,8 Liter Hubraum und 248<br />
PS. Allradantrieb bietet der Klassiker<br />
in allen Ausstattungsvarianten,<br />
sieben Sitzplätze aber nur<br />
beim viertürigen langen Modell.<br />
Wer ein wohnliches Pkw-Ambiente<br />
sucht, muss teilweise zu<br />
höheren Ausstattungslinien<br />
greifen. In der Szene gefragte<br />
Modelle wie Land Rover Defender,<br />
Jeep Wrangler oder<br />
das G-Modell von Mercedes<br />
bekommt man grundsätzlich<br />
nicht zu Schnäppchenpreisen.<br />
Wer tatsächlich Ausflüge in<br />
Den meistverkauften Geländewagen<br />
mit permanentem Allradantrieb<br />
gibt es hierzulande als<br />
jungen Gebrauchten ausschließlich<br />
mit Dreiliter-Dieselmotor,<br />
der 173 PS und 410 Newtonmeter<br />
abliefert. Bei der Karosserieform<br />
des Toyota hat man<br />
die Wahl zwischen dem kurzen<br />
Zwei- und dem langen Viertürer.<br />
Wer zur Geländetauglichkeit<br />
noch eine ordentliche Portion<br />
Luxus-Flair haben möchte,<br />
greift zum eigenständigen, aber<br />
teuren V8-Modell.<br />
Daten<br />
Hubraum/Zylinder 3200 cm 3 /R4<br />
Leistung 147 kW/200 PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 11,1 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h<br />
Bremsweg unbeladen/beladen 41,9/41,9<br />
Norm-/Testverbrauch 8,5/12,3 Liter D<br />
KOSten<br />
Monatliche Unterhaltskosten 496 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 1791/576/2918 Euro<br />
Steuern pro Jahr 532 Euro<br />
kilometerkosten 39,7 cent<br />
EmpfEhlung: mit lEistungsstarkEn<br />
motorEn<br />
und ErnsthaftEn gEländEfähigkEitEn<br />
EinE prEiswErtE altErnativE.<br />
schweres Gelände oder eine<br />
Fernreise mit dem gebrauchten<br />
Offroader plant, sollte daher<br />
beim Kauf penibel auf den<br />
Wartungszustand seines<br />
Wunschtyps achten, die Vorgeschichte<br />
genau erfragen –<br />
und ein möglichst reparaturfreundliches<br />
Modell wählen.<br />
Anna Matuschek<br />
fünf JahrE altEr toyota landcruisEr d-4d<br />
60 000 km, 25 890 Euro<br />
Daten<br />
Hubraum/Zylinder 2982 cm<br />
EmpfEhlung: dEr landcruisEr<br />
ist Ein gEländEprofi,<br />
abEr nur diE topvariantEn<br />
bringEn allE offroad-optionEn mit.<br />
3 /R4<br />
Leistung 127 kW/173 PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 11,5 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h<br />
Bremsweg unbeladen/beladen 43,3/44,3<br />
Norm-/Testverbrauch<br />
KOSten<br />
9,1/11,2 Liter D<br />
Monatliche Unterhaltskosten 484 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko* 1791/849/2532 Euro<br />
Steuern pro Jahr 525 Euro<br />
kilometerkosten 38,7 cent<br />
51
LESERFORUM<br />
Ansichtssache: Bye-bye Daihatsu,<br />
<strong>Heft</strong> Nr. 5, Seite 26<br />
Einfache Autos<br />
nicht mehr gefragt<br />
Mein Daihatsu Sirion Baujahr<br />
1998 hat 195 000 Kilometer<br />
auf der Uhr und läuft wie eine<br />
Nähmaschine. Der Wagen hat<br />
mich nie enttäuscht und sich<br />
immer durch äußerste Zuverlässigkeit<br />
ausgezeichnet. Das<br />
Geheimnis liegt in der Einfachheit.<br />
Aber einfache, zuverlässige<br />
Autos sind nicht mehr gefragt<br />
in einer Zeit, in der Telefone<br />
keine Fernsprecher mehr<br />
sind, sondern Götter. Ich frage<br />
mich, wo der Wahnsinn mit<br />
den rollenden Computern noch<br />
enden soll.<br />
Thomas Wohlzufrieden, 45479 Mülheim<br />
In Ihrem Bericht schreiben<br />
Sie, dass der Cuore mit drei<br />
Zylindern als Kultwagen verkauft<br />
worden ist. Das ist richtig,<br />
doch Anfang der achtziger<br />
Jahre gab es ihn auch als Zweizylinder<br />
mit 550 cm3 und 28<br />
PS und ab 1983 mit 612 cm3 und 30 PS. Erst ab September<br />
1985 gab es den Dreizylinder.<br />
Josef Zabel, 45721 Haltern am See<br />
Sie schildern eine absolute<br />
Wahrheit, die inzwischen eine<br />
Unzahl von Produkten betrifft.<br />
Was individuell ist, verkauft<br />
sich nicht oder nur in wirtschaftlich<br />
unattraktiver Größenordnung.<br />
Ein weiteres<br />
Paradebeispiel: Saab.<br />
Gregor Schwindling, per E-Mail<br />
REDAKTION AUTO STRASSENVERKEHR<br />
70162 STUTTGART • FAX: 0711/182 19 08 • E-MAIL: redaktion_auto@motorpresse.de<br />
Ihre Meinung<br />
DAIHATSU-RÜCKZUG AUTO-Leser bedauern den Abschied der japanischen Kleinwagenmarke<br />
Service: Das Millionen-Geschäft,<br />
<strong>Heft</strong> Nr. 4, Seite 44<br />
Bußgeld ist selbst<br />
verschuldet<br />
Verwarnungs- und Bußgelder<br />
sind Strafen für Vergehen<br />
gegen gesetzliche Regeln,<br />
egal wo der Blitzer steht. Jeder<br />
hat es selbst in der Hand,<br />
ob er zu den Zahlern gehört.<br />
Das hat nichts mit Abzocke zu<br />
tun, die willkürlich und grundlos<br />
ist. Die Frage, ob Blitzer<br />
zusätzlich oder alternativ an<br />
anderen Stellen aufgestellt<br />
sein sollten, ist natürlich berechtigt.<br />
Sie muss aber sachlich<br />
diskutiert werden. Denn<br />
sonst wird erstens dieses<br />
Thema verwässert und zweitens<br />
manchem Leser suggeriert,<br />
er würde zu Unrecht abkassiert.<br />
Jörg Kupey, per E-Mail<br />
Kann man allen Ernstes von<br />
Abzocke reden und schreiben,<br />
wenn Autofahrer bewusst und<br />
gewollt zu schnell unterwegs<br />
sind und in den Innenstädten<br />
trotz teilweise nicht gefüllter<br />
Parkhäuser rücksichtslos auf<br />
dem Gehweg oder in zweiter<br />
Reihe parken? Abzocken tun<br />
hier doch ganz andere – zum<br />
Beispiel die Mineralölkonzerne,<br />
die nahezu stündlich mit ihren<br />
Preisen für Sprit jonglieren.<br />
Demnächst möchte so ein<br />
Konzern auch noch Geld fürs<br />
Reifenaufpumpen (mit kostenloser<br />
Luft) haben.<br />
Detlef Waldow, per E-Mail<br />
Besuchen Sie auch unser Online-Forum www.<br />
Top-Test: Opel Adam 1.4,<br />
<strong>Heft</strong> Nr. 5, Seite 16<br />
Ein urdeutscher<br />
Kleinwagen?<br />
Der Opel Adam möchte jung<br />
und dynamisch sein. Aber was<br />
hat der mit Adam Riese zu<br />
tun? Ich dachte bei dem Namen<br />
eher an den Firmengründer<br />
Adam Opel. Liege ich da<br />
falsch? Darf ich das Kind der<br />
einst urdeutschen Firma überhaupt<br />
„Adam“ nennen, oder<br />
muss ich es 85 Jahre nach<br />
dem Verkauf der Firma wegen<br />
der amerikanischen Konzernmutter<br />
„Ädäm“ nennen?<br />
Peter Müller, per E-Mail<br />
Antwort der Redaktion: Opel<br />
bevorzugt tatsächlich die von<br />
Ihnen beschriebene englische<br />
Aussprache des Namens.<br />
Service: Hohlraumkonservierung,<br />
<strong>Heft</strong> Nr. 4, Seite 46<br />
Rostschutz wie vor<br />
30 Jahren<br />
Ich fühlte mich beim Lesen in<br />
die Achtziger zurückversetzt,<br />
als ich nach vielen Jahren Wartezeit<br />
endlich meinen Wartburg<br />
Kombi bekam. Ich habe gleich<br />
unter anderem die Türen abgeschraubt<br />
und sie von innen mit<br />
heißem Elaskon ausgesprüht.<br />
Dann wurden die Türen in alle<br />
Richtungen gewendet, damit<br />
sich das Elaskon in alle Ritzen<br />
verteilte. Wenn es auslief, hat<br />
man sich gefreut, denn es<br />
zeugte vom Erfolg der Aktion.<br />
Reiner Thomä, 98684 Ilmenau<br />
Unser Rätsel<br />
6 städtenstadt<br />
3<br />
52 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />
Teil des<br />
Kfz-<br />
Motors<br />
Sahne<br />
ital. AutorennLochvorfahrerstecher,<br />
(Riccardo)<br />
Pfriem<br />
hinterster<br />
Teil<br />
eines<br />
Autos<br />
jmdm.<br />
die Unwahrheit<br />
sagen<br />
Zupfinstrument,<br />
Leier<br />
franz.<br />
Rennfahrer<br />
(Jean)<br />
Gewinnen Sie<br />
das umweltschonende<br />
Cairbon-Pflegesystem im<br />
Wert von rund 247 Euro.<br />
Das Pflegesystem der Firma Cairbon<br />
(www.cairbon.com) ermöglicht<br />
eine umweltschonende Fahrzeugreinigung.<br />
Die verschiedenen<br />
Reiniger samt den Pflegetüchern<br />
für außen und innen benötigen<br />
keinen Tropfen Wasser und können<br />
somit überall eingesetzt werden.<br />
Lösungswort<br />
Und so geht’s<br />
schweiz.<br />
Sagenheld<br />
5<br />
eingelegter<br />
junger<br />
Hering<br />
Signalhorn<br />
(ugs.)<br />
Im Rätsel sind sechs Buchstaben<br />
mit Kreisen markiert, die<br />
das Lösungswort ergeben.<br />
Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
Stichwort: Rätselseite<br />
70162 Stuttgart<br />
und teilen Sie uns bis zum<br />
26. Februar <strong>2013</strong> das Lösungswort<br />
mit.<br />
Oder schicken Sie bis zu diesem<br />
Tag ein Fax an 0711/182-1908<br />
beziehungsweise eine E-Mail an<br />
raetsel_auto@motorpresse.de<br />
Der Preis dieser Ausgabe<br />
wird unter allen in Deutschland<br />
ansässigen Teilnehmern mit<br />
dem richtigen Lösungswort<br />
verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />
nur eine Gewinnchance, die<br />
persönlich wahrzunehmen ist.<br />
Teilnahme und Gewinne sind<br />
unabhängig vom Kauf der<br />
Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />
Verlagsgruppe Motor Presse<br />
Stuttgart und deren Angehörige<br />
dürfen nicht teilnehmen. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
früherer<br />
Name<br />
Thailands<br />
Dunst<br />
über<br />
Groß-<br />
Haushaltsplan<br />
Allgemeizugener Dt. messene<br />
Automobil- Arznei-<br />
Club (Abk.) menge<br />
Stadt in<br />
Belgien<br />
(Rennstrecke)<br />
kleinere<br />
Glaubensgemeinschaft<br />
1 2 3 4 5 6<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Iridium<br />
Hochherzigkeit<br />
japanischeHafen-<br />
2<br />
Reinfall;<br />
Bankrott<br />
1<br />
Fingerschmuck<br />
Binnenstaat<br />
in<br />
Zentralafrika<br />
nordischer<br />
Hirsch<br />
4<br />
Auflösung aus <strong>Heft</strong> 4/<strong>2013</strong><br />
Lösungswort: SIGNALE<br />
Gewinner des Lederpflegesets<br />
von Golden Bull (www.goldenbull.de)<br />
im Wert von rund 100<br />
Euro:<br />
Henrik Böhme, <strong>06</strong>420 Könnern<br />
O U K<br />
S P O N S O R<br />
F L I T Z E R<br />
O Z E L B A<br />
I L<br />
I G E L<br />
B E<br />
T U E R<br />
M R<br />
C A T O<br />
R B<br />
I M M E<br />
W E L T M E E R<br />
G I A N I S<br />
B E L A G S E<br />
L A F E T T E
Greenhorn Evergreen<br />
So gelingt Ihnen der perfekte Einstieg:<br />
die besten Tipps zum Auswählen, Kaufen<br />
und Genießen! Wir verraten, mit welchen<br />
Klassikern Sie nichts falsch machen können.<br />
Faszination Corvette: Wir feiern den<br />
Geburtstag der US-Legende. Welche<br />
Typen gibt es und welches Modell passt<br />
zu Ihnen? Wir liefern handfeste Kauftipps.<br />
JETZT<br />
IM HANDEL<br />
www.motor-klassik.de Wir schreiben Auto-Geschichten. Seit 1984.
leseraktion<br />
teStfAhrt Je zwei<br />
leser sind in einem<br />
Mazda 6 unterwegs.<br />
Autos und fahrer<br />
wechseln regelmäßig<br />
Was für ein Kontrast: In<br />
Deutschland kommt<br />
Mitte Januar der Winter zurück<br />
und behindert mit Eis und<br />
Schnee den Flugverkehr, während<br />
in Andalusien die orangen<br />
an den Bäumen reifen. Im<br />
Süden Spaniens herrschen zu<br />
dieser Jahreszeit deutlich angenehmere<br />
temperaturen als<br />
in der Heimat.<br />
Beste Voraussetzungen also<br />
für die Leser von Auto, den<br />
leser-testdrive mazda 6<br />
neuen Mazda 6 rund um Jerez<br />
de la Frontera noch vor dem<br />
Händlerstart in Deutschland<br />
kennen zu lernen. und zwar bis<br />
ins Detail: Produkt-, Design-<br />
und Marketingspezialisten sind<br />
vor ort, um keine Frage offen<br />
zu lassen. Der Stolz auf ihr<br />
neues Auto ist den Experten<br />
von Mazda deutlich anzumerken.<br />
Produktmanager Carsten<br />
Grönke und Axel Lory geben<br />
sich mit ungewöhnlichen Ex-<br />
perimenten große Mühe, die<br />
vielen neuen technikhighlights<br />
– vom kondensatorbasierten<br />
regenerativen Bremssystem<br />
i-Eloop bis zur adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage<br />
–<br />
möglichst anschaulich zu erklären.<br />
Natürlich bleibt es nicht bei der<br />
theorie. ob Limousine oder<br />
Kombi, Diesel oder Benziner,<br />
Schaltgetriebe oder Automatik<br />
– alle Varianten stehen für eine<br />
bitte lächeln Der neue Mazda 6 inmitten der gut gelaunten leser von AUtOStraßenverkehr<br />
testfahrt bereit. Leser Mathias<br />
Koger aus Mannheim mag den<br />
laufruhigen Diesel speziell in<br />
Verbindung mit der Sechsstufenautomatik:<br />
„Reagiert spontan,<br />
aber nicht nervös. Gefällt<br />
mir besser als der Fünfstufenautomat<br />
in meiner C-Klasse.“<br />
„Die Selbstzünder sind klasse“,<br />
pflichtet Peter Pajak aus Düsseldorf<br />
bei und ergänzt: „Aus<br />
Platzgründen würde ich den<br />
Kombi nehmen, aber wenn es<br />
nur ums Design geht, wäre<br />
die Limousine erste Wahl.“ Mit<br />
dieser Einschätzung steht er<br />
nicht alleine, das coupéhafte<br />
Stufenheck gefällt allen teilnehmern<br />
sehr gut.<br />
„Mit den Rückleuchten kann<br />
ich mich nicht ganz anfreunden,<br />
doch vorn besitzt der<br />
Mazda 6 ein eindrucksvolles<br />
Scheinwerferdesign“, sagt<br />
tomasz Mühleisen aus<br />
Aachen. Auch der Innenraum<br />
54 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
Leser testen<br />
in Spanien<br />
<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> und Mazda haben zehn Leser<br />
nach Jerez eingeladen, um dort den nEuEn MAZDA 6<br />
noch vor der Markteinführung erleben zu können.<br />
kommt gut weg: „Ich fahre<br />
einen Audi A4. Die Cockpit-<br />
Anmutung im Mazda ist vergleichbar.“<br />
Die Leser schätzen<br />
zudem den ansprechenden<br />
Materialmix, die gute Verarbeitung<br />
und liebevoll ausgeführte<br />
Details wie die fein rastenden<br />
Drehregler.<br />
Doch sie sparen auch nicht<br />
mit Kritik, etwa am integrierten<br />
Navigationssystem. Raphael<br />
Studer aus Boswil in der<br />
„Die elektrische<br />
Servolenkung ist<br />
sehr gut gelungen.<br />
Sie fühlt sich in<br />
keinster Weise<br />
synthetisch an“<br />
Jörg Beck<br />
Schweiz: „Zu kleines Display<br />
und eine für ein neues Auto<br />
veraltete Kartendarstellung.“<br />
Zudem ist nur eine von vier<br />
Fensterhebertasten beleuchtet,<br />
und die Stehhöhe unter der<br />
geöffneten Kombi-Heckklappe<br />
fällt für große Personen zu gering<br />
aus, wie Michael Gronen<br />
aus Mönchengladbach ergänzt.<br />
Am positiven Gesamteindruck<br />
ändert das wenig. „Im direkten<br />
Vergleich ist der Fortschritt<br />
„Für mich ist der<br />
durchzugsstarke und<br />
überaus laufruhige<br />
Diesel mit 150 PS<br />
der ideale Motor für<br />
den Mazda 6“<br />
gerold Steinmetz<br />
rundum deutlich spürbar“,<br />
fasst Gerold Steinmetz zusammen,<br />
der den Vorgänger fährt.<br />
Obwohl sich alles um den<br />
Mazda 6 dreht, bleibt noch Zeit<br />
für ein Abendessen in einer<br />
Bodega – mit Aperitif und Blick<br />
auf das nächtliche Jerez sowie<br />
einer temperamentvollen Flamenco-Show.<br />
Damit von den<br />
zwei Tagen in Spanien nicht<br />
nur der Testdrive in Erinnerung<br />
bleibt. Peter Wolkenstein<br />
Technik erklärT Bei aller Theorie zur erläuterung der<br />
Assistenzsysteme kommt der Spaß nicht zu kurz<br />
Augen Auf im Designworkshop machen sich die leser<br />
auf die Suche nach der interessantesten Perspektive<br />
ATTrAkTiOn Am rAnDe eine der Testrouten führt durch Arcos<br />
de la frontera, wo die Altstadt auf einem felsen thront<br />
„Tolles Design:<br />
Mit ihrem eleganten<br />
Dachverlauf sieht<br />
die Limousine wie<br />
ein viertüriges<br />
Coupé aus“<br />
raphael Studer<br />
„Die Aluräder mit<br />
19-Zoll-Reifen<br />
stehen dem Mazda 6<br />
sehr gut. Aber<br />
Ersatz ist nicht<br />
gerade billig“<br />
Olaf rohde<br />
Fotos: Lena Barthelmeß<br />
55
Fotos: Achim Hartmann<br />
TEST KOMPAKT<br />
BMW 520d GT, FORD FOCUS 1.6 TDCi ECONETIC (88G)<br />
Gran mit Vieren<br />
Nun gibt es den BMW Fünfer Gran Turismo auch mit dem bekannt sparsamen Zweiliter-<br />
Diesel. Genügt der EINZIGE VIERZYLINDER IN DER PALETTE für standesgemäßes Reisen?<br />
Vor einiger Zeit gab es eine<br />
Podiumsdiskussion beim<br />
automobilen Schönheitswettbewerb.<br />
Da schwebten Menschen<br />
mit unübersichtlichen<br />
Finanzvermögen wie Heißluftballons<br />
auf weißen Ledersofas<br />
und diskutierten, ob nicht Bescheidenheit<br />
der neue Luxus<br />
sei. Wir überprüfen das mal an<br />
einer Addition, die BMW aufstellt:<br />
N47 + F07.<br />
N47 ist der interne Code für<br />
den derzeit erfolgreichsten und<br />
wichtigsten Motor im BMW-<br />
Programm, den Zweiliter-Turbodiesel,<br />
der bisher elf Model-<br />
ACHTFACH ZACKEN<br />
Serienmäßig kommt auch<br />
der 520d GT mit der zackig,<br />
aber sacht schaltenden<br />
Achtstufenautomatik<br />
le des bayerischen Herstellers<br />
mit dynamischer Effizienz<br />
vorantreibt. Nun stecken die<br />
Techniker den N47 in seiner<br />
drittstärksten, 184 PS leistenden<br />
Variante in den F07, bekannt<br />
als Fünfer GT. Der allerdings<br />
wiegt mit seinen trummigen<br />
zwei Tonnen mehr als<br />
die anderen Modelle.<br />
Und so schleppt der an sich<br />
für temperamentvolle Beschleunigung<br />
und energischen<br />
Durchzug bekannte Common-<br />
Rail-Diesel schwer am GT. Solange<br />
es nicht allzu eilig vorangehen<br />
soll, überspielt das die<br />
hervorragende Automatik, die<br />
sacht, treffsicher und eifrig<br />
durch ihre acht Stufen wechselt.<br />
Selbst bei strammerem<br />
Tempo bleibt der Antrieb sparsam,<br />
und es fehlt ihm auch<br />
nicht an guten Manieren, dafür<br />
an souveränen Reserven.<br />
Aber genau die erwartet man<br />
eigentlich bei einem Wagen<br />
wie dem Fünfer Gran Turismo,<br />
der die große Reise im Namen<br />
trägt. Allerdings erscheint ihre<br />
Bedeutung beim Blick in die<br />
Preisliste etwas überschätzt:<br />
Als 530d – zwei Zylinder, 998<br />
cm³, 180 Nm und 74 PS rei-<br />
SPARSAM PLACKEN Etwas<br />
mühsam geht es im genügsamen<br />
Eco-Modus voran<br />
REICHLICH PACKEN<br />
Maximal passen 1700 Liter<br />
in den Laderaum des GT<br />
cher (das genügte bei anderen<br />
Autos für einen ganzen Motor)<br />
– kostet der GT 8200 Euro<br />
mehr. Och, da fällt es dann<br />
nicht mehr schwer, sich mitunter<br />
in ein klein wenig Gelassenheit<br />
zu üben.<br />
Das passt gut zum GT, der in<br />
der Comfort-Stellung seiner<br />
optionalen Adaptivdämpfer<br />
(1300 Euro) heftige Bodenwellen<br />
sanft abfängt. Mitunter<br />
kommt er dabei ebenso ins<br />
Schunkeln wie bei flotter Kurvenfahrt<br />
– nur für den 520d GT<br />
gibt es optional keinen Wankausgleich.<br />
Ansonsten steht sei-<br />
SELBER BACKEN Die Fahrerlebnis-Modi<br />
kann der<br />
Pilot eigens konfi gurieren<br />
GERN VERSACKEN Im geräumigen<br />
Fond reisen<br />
Passagiere lange entspannt<br />
ner etwas übereifrig ansprechenden<br />
Lenkung das eher<br />
überschaubare Dynamikvermögen<br />
des Fahrwerks gegenüber.<br />
Biegungen umkurvt<br />
der GT mit deutlicherer Tendenz<br />
zum Untersteuern als die<br />
anderen Fünfer-Modelle.<br />
Aber denen hat er ja auch ein<br />
paar Zentimeter Länge, Breite,<br />
Höhe, Radstand sowie sein<br />
Innenraumkonzept voraus. Es<br />
schafft viel Platz für die Passagiere:<br />
Vorn sitzen sie luftig unter<br />
der Dachkuppel, im Fond<br />
gibt es reichlich Knieraum sowie<br />
eine nur für zwei taugliche<br />
56 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
Ohne macken Spurhalte-/<br />
-wechselhelfer und kollisionswarner<br />
sichern den GT<br />
mal enTSchlacken mit<br />
dem sachten Diesel geht<br />
der GT motorisch auf Diät<br />
Rückbank mit geteilter Längsverschiebung<br />
und neigungsverstellbaren<br />
Lehnen. Die<br />
schwere, klappbare Schottwand<br />
trennt den Passagierraum<br />
vom Ladeabteil, dessen<br />
bescheidenes Standardvolumen<br />
von 440 Litern sich eben-<br />
so umfangreich wie umständ-<br />
lich auf maximal 1700 Liter<br />
erweitern lässt.<br />
So erweist sich der 520d GT<br />
nicht unbedingt als bester Fünfer,<br />
aber als individuellster. Ob<br />
nun Individualität der wahre<br />
Luxus ist, mögen andere ausdiskutieren.<br />
Sebastian Renz<br />
daten<br />
BMW 520d GRAN TURISMO<br />
antrieb<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Steuerkette<br />
Hubraum 1995 cm<br />
nur 700 euro teurer als<br />
der fünfer tourinG<br />
3<br />
Leistung 135 kW/184 PS<br />
bei Drehzahl 4000 U/min<br />
max. Drehmoment 380 Nm<br />
bei Drehzahl 1750 U/min<br />
Spitze 213 km/h<br />
CO2-Ausstoß 139 g/km<br />
Hinterradantrieb, Achtgangaut.<br />
karosserie<br />
Länge 4998 mm<br />
Breite 1901 mm<br />
Höhe 1559 mm<br />
Radstand 3070 mm<br />
Tankinhalt 70 Liter<br />
Kofferraum 440–1700 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 750/2100 kg<br />
Serienbereifung 245/50 R 18 Y<br />
Testwagenbereifung<br />
vorn 245/45 R 19 Y<br />
hinten 275/40 R 19 Y<br />
Reifentyp Pirelli P Zero<br />
520d GT 49 040 Euro<br />
520d Touring Aut. 48 340 Euro<br />
0 15 000 30 000 45 000 €<br />
Mit vergleichbarer Ausstattung<br />
kostet der längere GT kaum mehr<br />
als der Kombi der Fünfer-Baureihe<br />
messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 9,2 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 35,4/35,6 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 66/68 db(A)<br />
Normverbrauch 5,3 Liter D<br />
Testverbrauch 8,4 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 923/1099 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
2022 kg<br />
Zuladung 483 kg<br />
Wendekreis li/re 11,9/12,0 m<br />
preis/kosten<br />
Preis 48 700 euro<br />
Wertverlust 25 000 Euro<br />
möglicher Rabatt1) k.A.<br />
Finanzierung2) Jahreszins 3,99%<br />
Leasing3) Anzahlung 9740 Euro<br />
monatliche Rate 532 Euro<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 248 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 21/30/26<br />
Ölwechsel 30 000 km/<br />
1 Jahr<br />
Inspektion 60 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
FaZiT<br />
er ist 8200<br />
euro günstiger<br />
als der 258 PS starke<br />
530d GT – da verzeiht man<br />
dem komfortablen 520d das<br />
milde Temperament leicht.<br />
Sparen mal ganz<br />
ohne Verzicht<br />
Laut Ford verbraucht die Spar-<br />
VerSioN deS FocuS 3,4 L/100 km.<br />
Nein, wir jammern nicht<br />
herum, dass der Eco-Ford<br />
sein Verbrauchsversprechen<br />
im Test nicht hält. Unter uns<br />
Pastorenkindern: Der NEFZ-<br />
Zyklus passt doch sowieso<br />
nicht zum echten Leben.<br />
Der Focus Econetic schon.<br />
Was daran liegt, dass dem<br />
kompakten Sparmodell aller<br />
Verzicht abgeht. Er ist ein vollwertiges<br />
Erstauto, zudem<br />
energisch motorisiert. Der<br />
1,6-Liter-Diesel zieht homogen<br />
und kraftvoll voran, freundlich<br />
unterstützt vom Getriebe – anders<br />
als VW oder Skoda rüsten<br />
die Kölner ihren Sparstar nicht<br />
mit einem auf die Normverbrauchs-Prüfung<br />
optimierten<br />
Fünfganggetriebe aus, sondern<br />
mit einer knapper gestuften,<br />
präzisen Sechserbox.<br />
Ohne zu trödeln lässt sich der<br />
Verbrauch so beim Landstraßengleiten<br />
oder beim Richtgeschwindigkeitscruisen<br />
auf der<br />
Autobahn klar unter fünf L/100<br />
km drücken. Für die etwas ambitionierten<br />
Überlandtouren<br />
bewahrt der Focus all sein Dynamikpotenzial,<br />
kurvt unverändert<br />
agil und von der rückmeldungsstarken<br />
Lenkung präzise<br />
geführt um Biegungen.<br />
Und wenn man bedenkt, dass<br />
all das mit so kleinen Änderungen<br />
wie rollwiderstandsärmeren<br />
Reifen, Aero-Feinschliff,<br />
einem verkleideten Unter-<br />
boden sowie Optimierungen<br />
bei Motor, Einspritzung und<br />
Kühlsystem gelingt, stellt sich<br />
nur die Frage, warum andere<br />
Focus-Modelle auf Verzicht<br />
verzichten. Sebastian Renz<br />
leiTen<br />
alles wie immer im<br />
wirr bedienbaren<br />
Focus. Bordcomputer<br />
mit effizienztrainer<br />
GleiTen Der Spoiler<br />
an der Dachkante<br />
gehört zum aero-<br />
dynamik-Paket<br />
daten<br />
FORD FOCUS 1.6 TDCi ECONETIC<br />
88G TREND<br />
antrieb<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, zwei Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen/Steuerkette<br />
Hubraum 1560 cm<br />
elf Gramm weniGer<br />
kosten 500 euro mehr<br />
3<br />
Leistung 77 kW/105 PS<br />
bei Drehzahl 3600 U/min<br />
max. Drehmoment 270 Nm<br />
bei Drehzahl 1750 U/min<br />
Spitze 187 km/h<br />
CO2-Ausstoß 88 g/km<br />
Vorderradantrieb, Sechsganggetr.<br />
karosserie<br />
Länge 4358 mm<br />
Breite 1823 mm<br />
Höhe 1484 mm<br />
Radstand 2648 mm<br />
Tankinhalt 53 Liter<br />
Kofferraum 363–1148 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. –/– kg<br />
Serienbereifung 205/55 R 16 H<br />
Testwagenbereifung 205/55 R 16 V<br />
Reifentyp Michelin<br />
Energy Saver<br />
Focus Econetic 88g 22 915 €<br />
Focus Econetic 99g 22 415 €<br />
0 7500 15 000 22 500 €<br />
Leichtlaufreifen mit Aero-Abdeckung<br />
und den verkleideten Unterboden<br />
hat nur die 88-Gramm-Version<br />
messwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 11,8 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 9,0 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 10,0 s<br />
80–120 km/h (V./VI. G.) 17,1/20,2 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 37,0/36,7 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 65/70 dB(A)<br />
Normverbrauch 3,4 Liter D<br />
Testverbrauch 5,4 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 800/520 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1320 kg<br />
Zuladung 580 kg<br />
Wendekreis li/re 11,8/11,8 m<br />
preis/kosten<br />
Preis 22 795 euro<br />
Wertverlust 9 000 Euro<br />
möglicher Rabatt1) 26%<br />
Finanzierung2) Jahreszins 2,99%<br />
Leasing3) Anzahlung 4559 Euro<br />
monatliche Rate 305 Euro<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 152 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 17/19/17<br />
Ölwechsel 20 000 km/<br />
1 Jahr<br />
Inspektion 40 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/2 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
Der Focus<br />
FaZiT econetic<br />
spart unauffällig, aber<br />
effektiv, bietet das volle<br />
komfort- und Dynamikprogramm<br />
des Focus. klasse!<br />
Fotos: Arturo Rivas<br />
57
Fotos: Hardy Mutschler<br />
TEST KOMPAKT<br />
AUDI A3 SPORTBACK, PORSCHE 911 CARRERA 4S<br />
Was hinten rankommt, zählt<br />
Der Sportback will mehr sein als nur ein AUDI A3 MIT VIER TÜREN. Für 900 Euro Aufpreis<br />
bietet er mehr Platz für Gepäck und Passagiere – ganz ohne Dynamikverluste.<br />
Ja, Sie kommen durch die<br />
Fondtüren viel leichter auf<br />
die Rückbank als beim Zweitürer.<br />
So, eigentlich wäre damit<br />
schon alles geschrieben beim<br />
Test eines Autos, das Sie als<br />
Zweitürer kennen und das nun<br />
eben zusätzlich mit Fondportalen<br />
angeboten wird. Aber der<br />
Sportback wollte immer mehr<br />
sein als nur der zustiegsfreundlichere<br />
A3.<br />
Dass er sich in der aktuellen<br />
Generation tatsächlich deutlich<br />
unterscheidet, liegt am modularen<br />
Querbaukasten, kurz<br />
MQB. Er bleibt selten unerwähnt,<br />
wenn es um die aktuelle<br />
Kompaktmode aus dem<br />
VW-Konzern geht, ermöglicht<br />
er doch, Radstand und Länge<br />
für jede Baureihe unkompliziert<br />
und günstig anzupassen.<br />
Unter den nun vollzählig angetretenen<br />
Kompakten des Konzerns<br />
– VW Golf, Seat León,<br />
Skoda Octavia und eben A3 –<br />
nutzt nur der Audi die Möglich-<br />
keiten des MQB, um auch innerhalb<br />
einer Modellreihe<br />
zwischen Zwei- und Viertürer<br />
zu unterscheiden. So strecken<br />
die Techniker den Radstand<br />
des 7,3 Zentimeter längeren<br />
und vier Millimeter höheren<br />
Sportback um 3,5 Zentimeter,<br />
womit er sich auf einen Millimeter<br />
dem des Golf nähert.<br />
Das schafft Platz im Fond, wo<br />
Passagiere spürbar mehr Knieraum<br />
haben als im Zweitürer.<br />
Allerdings mindern die flache,<br />
PRÄZISE SEIN<br />
Luftdüsen mit direktem<br />
oder diffusem Luftstrom<br />
zeigen die<br />
Detailliebe am besten<br />
weiter eingezogene Dachlinie<br />
seitlich die Kopffreiheit und die<br />
kleinen Fenster das Raumgefühl<br />
auf der bequem gepolsterten<br />
Bank. Die zwingt allerdings<br />
mit ihrer steilen Lehne<br />
zu einer etwas zu aufrechten<br />
Sitzposition.<br />
Neben dem Rücksitz- hat auch<br />
der Kofferraum an Größe gewonnen,<br />
um eher spärliche 15<br />
auf 380 Liter wuchs das Standardvolumen.<br />
Liegt die geteilte<br />
Rücksitzlehne flach – mehr an<br />
LENKT EIN Der um<br />
3,5 Zentimeter längere<br />
Radstand ändert<br />
natürlich nichts an den<br />
agilen und sicheren<br />
Fahreigenschaften<br />
GEHT FEIN Trotz der<br />
straffen Grundabstimmung<br />
federt der Sportback<br />
aufmerksam, bleibt<br />
aber schunkelfrei<br />
Variabilitätstricks hat der<br />
Sportback nicht drauf –, entsteht<br />
mit Hilfe des variablen<br />
Zwischenbodens eine fast ebene<br />
Ladefläche. Das maximale<br />
Gepäckvolumen liegt dann bei<br />
1220 Litern – 120 mehr als<br />
beim Zweitürer.<br />
Der ist übrigens nur 30 Kilogramm<br />
leichter als der Sportback,<br />
was auf Fahrleistungen,<br />
Verbrauch und Agilität ziemlich<br />
genau gar keinen Einfluss hat.<br />
Auch der Viertürer biegt eilig<br />
58 AUTO 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr
um Kurven, dabei gibt seine<br />
direkte elektromechanische<br />
Servolenkung präzise Rückmeldung.<br />
Zusammen mit der<br />
straffen Grundabstimmung<br />
des A3 sorgt das für dynamisches<br />
Handling – bei sehr<br />
hoher Fahrsicherheit.<br />
Die zählt ebenso zu den bekannten<br />
Grundtugenden des<br />
Kompakten wie hohe Materialgüte,<br />
makellose Verarbeitung,<br />
guter Fahrkomfort und eingängige<br />
Bedienung. Für alle mit<br />
etwas mehr Raumbedarf dürfte<br />
der Sportback damit der etwas<br />
bessere A3 sein. Allerdings<br />
zum etwas höheren<br />
Preis: 900 Euro kosten die<br />
Fondtüren, über die nun aber<br />
wirklich alles geschrieben ist.<br />
Sebastian Renz<br />
kommt rein im Fond und<br />
im Heckabteil ist nun mehr<br />
Platz. knapper kopfraum<br />
SPritzt ein mild gefahren<br />
genügen dem tDi 4,5 Liter<br />
im test 6,4 L/100 km<br />
daten<br />
AUDI A3 SPoRTBACK 2.0 TDI<br />
AMBITIoN<br />
antrieB<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />
vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Turbo, DI, Zahnriemen<br />
Hubraum 1968 cm<br />
deutlich mehr laderaum<br />
im SportBack<br />
3<br />
Leistung 110 kW/150 PS<br />
bei Drehzahl 3500 U/min<br />
max. Drehmoment 320 Nm<br />
bei Drehzahl 1750 U/min<br />
Spitze 216 km/h<br />
Co2-Ausstoß 108 g/km<br />
Vorderradantrieb, Sechsganggetr.<br />
karoSSerie<br />
Länge 4310 mm<br />
Breite 1785 mm<br />
Höhe 1425 mm<br />
Radstand 2636 mm<br />
Tankinhalt 50 Liter<br />
Kofferraum 380–1220 Liter<br />
Anhängelast<br />
ungebremst/gebr. 690/1600 kg<br />
Serienbereifung 225/45 R 17 Y<br />
Testwagenbereifung 225/45 R 17 Y<br />
Reifentyp Dunlop SP<br />
SportMaxx RT<br />
A3 Sportback 1220 Liter<br />
A3 Zweitürer 1100 Liter<br />
0 800 1000 1200 L<br />
Seinen knappen Vorteil von 15 Liter<br />
beim Standard- steigert der Sportback<br />
auf 120 beim Maximalvolumen<br />
meSSwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 8,0 s<br />
Elastizität<br />
60–100 km/h (IV. Gang) 7,0 s<br />
80–120 km/h (IV. Gang) 7,8 s<br />
80–120 km/h (V./VI. G.) 9,9/13,8 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 36,1/34,8 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 65/66 db(A)<br />
Normverbrauch 4,2 Liter D<br />
Testverbrauch 6,4 Liter D<br />
Achslast vorn/hinten 863/537 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1400 kg<br />
Zuladung 470 kg<br />
Wendekreis li/re 11,0/10,9 m<br />
preiS/koSten<br />
Preis 29 100 euro<br />
Wertverlust 13 000 Euro<br />
möglicher Rabatt1) 13%<br />
Finanzierung2) Jahreszins 7,99%<br />
Leasing3) Anzahlung 5950 Euro<br />
monatliche Rate 256 Euro<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 190 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 17/23/21<br />
Ölwechsel 30 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60 000 km/<br />
4 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität unbegrenzt<br />
1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
Fazit Seinen<br />
deutlichen<br />
aufpreis rechtfertigt der<br />
Sportback mit besseren<br />
alltagstalenten, bleibt dabei<br />
agil, fein und sparsam.<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
Elfer-Porsche auf<br />
allen Vieren<br />
Dank Allradantrieb ist der PorschE<br />
911 carrEra 4s überall schnell.<br />
Es ist ja nicht so, dass normale<br />
Porsche 911 mit ihrem<br />
Hinterradantrieb hilflos in<br />
der Gegend herumrutschen.<br />
Schließlich bringt ihr Heckmotor<br />
nicht nur ordentlich Leistung<br />
an, sondern auch Gewicht<br />
auf die Hinterräder. Dennoch<br />
ist es manchmal einfacher,<br />
wenn es nicht nur von hinten<br />
schiebt, sondern auch von vorne<br />
zieht. Seit 1988 bietet Porsche<br />
den 911 deshalb wahlweise<br />
mit Allradantrieb an<br />
– erkennbar am breiteren Hintern<br />
mit einem durchgehenden<br />
roten Leuchtenband. Auch der<br />
neue 4S stellt seine Räder 36<br />
Millimeter weiter auseinander,<br />
wölbt sein Heck noch etwas<br />
stämmiger. Konzeptbedingt<br />
wird seine Hinterachse immer<br />
angetrieben, die Vorderräder<br />
über eine elektronisch gesteuerte<br />
Lamellenkupplung mit<br />
Leistung versorgt. Dies geschieht<br />
ebenso schnell wie<br />
vollvariabel – bei null Grip an<br />
der Hinterachse schickt das<br />
System notfalls volle Kraft<br />
nach vorn. Auch sonst jongliert<br />
es kräftig mit den maximal<br />
440 Newtonmetern des 400<br />
PS starken Boxermotors. Mit<br />
dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
sprintet er in<br />
rund vier Sekunden auf 100<br />
km/h, maximal rennt er 297<br />
km/h. Selbst rutschige Pisten<br />
können den problemlosen<br />
Fahrspaß an Bord des ebenso<br />
schnellen wie komfortablen<br />
Carrera 4S kaum schmälern.<br />
Wohl dem, der rund 116 000<br />
Euro für den tollen Porsche<br />
übrig hat. Jörn Thomas<br />
SPitze Sitzen<br />
optimale Fahrer-<br />
position auf den<br />
optionalen Sport-<br />
sitzen, hochwertige<br />
Verarbeitung<br />
toP FaHren<br />
Fahrdynamik-<br />
regelung und Dämpferhärte<br />
getrennt<br />
einstellbar, PDk mit<br />
passender Strategie<br />
daten<br />
PoRSCHE 911 CARRERA 4S<br />
antrieB<br />
Sechszylinder-Boxer-Benzinmotor,<br />
hinten längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />
DI, Steuerkette<br />
Hubraum 3800 cm<br />
Beim Sprint liegen die<br />
elfer gleichauf<br />
3<br />
Leistung 294 kW/400 PS<br />
bei Drehzahl 7400 U/min<br />
max. Drehmoment 440 Nm<br />
bei Drehzahl 5600 U/min<br />
Spitze 297 km/h<br />
Co2-Ausstoß 215 g/km<br />
Allradantrieb, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
karoSSerie<br />
Länge 4491 mm<br />
Breite 1852 mm<br />
Höhe 1296 mm<br />
Radstand 2450 mm<br />
Tankinhalt 68 Liter<br />
Kofferraum 125 Liter<br />
Serien-/Testbereifung<br />
vorn 245/35 R 20 Y<br />
hinten 305/30 R 20 Y<br />
Reifentyp Pirelli P Zero<br />
Carrera 4S 4,25 s<br />
Carrera 2S 4,1 s<br />
1 2 3 4 5 6 s<br />
Der Sprint von null auf 100 km/h<br />
gelingt dem 2S etwa 0,1 Sekunden<br />
schneller als dem 4S<br />
meSSwerte<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 4,2 s<br />
Bremsweg<br />
unbeladen/beladen 34,1/34,1 m<br />
Innengeräusch<br />
bei 100/130 km/h 73/76 db(A)<br />
Normverbrauch 9,1 Liter SP<br />
Testverbrauch 13,3 Liter SP<br />
Achslast vorn/hinten 621/940 kg<br />
Testwagenleergewicht<br />
1561 kg<br />
Zuladung 334 kg<br />
Wendekreis li/re 11,0/11,0 m<br />
preiS/koSten<br />
Preis 115 824 euro<br />
Wertverlust 40 000 Euro<br />
möglicher Rabatt1) 7%<br />
Finanzierung2) Jahreszins k.A.<br />
Leasing3) Anzahlung k.A.<br />
monatliche Rate k.A.<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Steuer pro Jahr 286 Euro<br />
Versicherung<br />
HK/TK/VK 13/28/29<br />
Ölwechsel 30 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Inspektion 60 000 km/<br />
2 Jahre<br />
Garantie<br />
Technik/Lack 2/3 Jahre<br />
Durchrostung 12 Jahre<br />
Mobilität 2 Jahre<br />
1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />
2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />
15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />
3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />
Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />
Fazit Der<br />
allradantrieb<br />
macht den ohnehin<br />
schon schnellen und<br />
faszinierenden 911 noch<br />
alltagstauglicher.<br />
59
Foto: Hans-Dieter Seufert<br />
TesT<br />
die bewertung<br />
So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />
Die Güte eines Modells zeigt sich nicht nur beim Messen, sondern besonders im<br />
Alltagseinsatz. Zudem bewertet AUTO die Preiswürdigkeit.<br />
die punkteschlüssel der einzelnen klassen in der übersicht<br />
TESTKRITERIEN<br />
MODELLKATEGORIE<br />
erläuterungen zu den datenkästen<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
Werks angabe • Bremsweg<br />
aus 100 km/h, unbeladen/<br />
beladen mit maximaler Zuladung<br />
• Verbrauch pro 100 km,<br />
D = Diesel, G = Gas, N = Normalbenzin,<br />
S = Superbenzin,<br />
SP = Super Plus • Norm-<br />
Das Gesamtergebnis der<br />
Vergleichstests von<br />
AutoStraßenverkehr setzt<br />
sich aus Eigenschafts- und<br />
Kostenwertung zusammen.<br />
Somit ist auf einen Blick ersichtlich,<br />
welches Auto das<br />
bessere Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
bietet. Wir legen dabei<br />
Wert auf den fairen Preisvergleich<br />
und ermitteln den zu<br />
bepunktenden Preis auf Basis<br />
einer vergleichbaren Ausstattung<br />
bei allen testteilnehmern.<br />
Diese orientiert sich an dem<br />
typischen Ausstattungsniveau<br />
der jeweiligen Fahrzeugklasse.<br />
Der Günstigste wird innerhalb<br />
Allround-<br />
Pkw<br />
Kombis/<br />
Vans<br />
Sportmodelle<br />
verbrauch laut Hersteller<br />
• Leergewicht Fahrzeuggewicht<br />
mit allen Flüssigkeiten<br />
• Preis für die getestete Motor-<br />
und Ausstattungsvariante<br />
ohne Zusatz-Extras<br />
• Wertverlust nach 3 Jahren<br />
bei 15 000 km pro Jahr<br />
einer 80-Punkte-Skala absolut<br />
bepunktet. Die teureren Konkurrenten<br />
werden relativ dazu<br />
abgestuft.<br />
Getestet wird je nach Fahrzeugkategorie<br />
nach einem etwas<br />
anderen Punkteschlüssel<br />
(siehe tabelle oben). Grund<br />
sind die unterschiedlichen<br />
Anforderungen: So spielt ein<br />
großer Kofferraum bei Vans<br />
sicher eine zentralere Rolle<br />
als bei Sportwagen.<br />
Noch einige Anmerkungen<br />
zu den testkapiteln: Der Fahrspaß<br />
ist dem Kapitel Fahr-<br />
verhalten zugeordnet. Dort<br />
werden alle fahrrelevanten<br />
Cabrios/<br />
Roadster<br />
Geländewagen/SUV<br />
Platz 40 50 30 30 50<br />
Komfort 60 50 50 60 50<br />
Handhabung 30 40 20 40 30<br />
Fahrleistungen 30 20 50 30 20<br />
Fahrverhalten 60 60 70 60 70<br />
Sicherheit 50 50 50 50 50<br />
umwelt 30 30 30 30 30<br />
Testergebnis 300 300 300 300 300<br />
Kosten 150 150 150 150 150<br />
Gesamtergebnis 450 450 450 450 450<br />
PRäzISE MESSUNGEN<br />
sind die Basis für eine<br />
verlässliche Punkte-<br />
wertung im test<br />
• Versicherung HK/tK/VK<br />
Haftpflicht-/teilkasko-/Vollkaskoklasse,<br />
durchschnittliche<br />
Regionalklasse (Stuttgart)<br />
• Monats-/Kilometerkosten<br />
Alle Kosten mit/ohne Wertverlust<br />
bei drei Jahren Haltedauer<br />
und 15 000 km/Jahr<br />
subjektiven Bewertungen gebündelt.<br />
Das wichtige thema<br />
Fahrsicherheit hat dagegen<br />
ein eigenes unterkapitel. unter<br />
Handhabung sammeln<br />
sich alle Kriterien rund um<br />
den täglichen umgang mit<br />
dem Auto. Auch die Co2-<br />
Emissionen nach den Messungen<br />
der ECE-Norm finden<br />
ihren Niederschlag in der<br />
Bepunktung. Alle objektiven,<br />
auf Messwerten oder Her-<br />
stellerangaben basierenden<br />
Daten werden mit einem<br />
klassenabhängigen Punkteschlüssel<br />
bewertet (siehe<br />
Beispiel-tabelle).<br />
Kofferraum Basis<br />
Liter Punkte<br />
ab 550 7<br />
480–549 6<br />
420–479 5<br />
360–419 4<br />
310–359 3<br />
260–309 2<br />
220–259 1<br />
bis 219 0<br />
Kofferraum maximal<br />
ab 1100 3<br />
750–1099 2<br />
500–749 1<br />
Beschleunigung<br />
Sekunden Punkte<br />
bis 6 10<br />
6,1–7 9<br />
7,1–8 8<br />
8,1–9 7<br />
9,1–10 6<br />
10,1–11 5<br />
11,1–12 4<br />
12,1–13 3<br />
Bremsen<br />
Meter Punkte<br />
bis 34 10<br />
34,1–35 9<br />
35,1–36 8<br />
36,1–37 7<br />
37,1–38 6<br />
38,1–39 5<br />
Fahrzeugpreis<br />
Die Preise der test-<br />
autos werden mit<br />
einem gemeinsamen<br />
Ausstattungsniveau<br />
bewertet. Auf dieser<br />
Basis werden die 80<br />
Punkte relativ verteilt.<br />
beispiel allround-pkw<br />
Hinter den Kapiteln verbirgt sich<br />
ein Punktesystem mit klarem Bewertungsschlüssel,<br />
der je nach<br />
Fahrzeugklasse variiert wird. Hier<br />
die Maximalpunkte:<br />
Platz<br />
Breite vorn 10<br />
Höhe vorn 5<br />
Breite hinten 3<br />
Höhe hinten 3<br />
Normsitzraum 4<br />
Kofferraum 10<br />
Zuladung Anhängelast 5<br />
40<br />
Komfort<br />
Federungskomfort 15<br />
Sitze 15<br />
Verarbeitung 10<br />
Geräusche innen 10<br />
Klimaanlage 5<br />
Laufkultur Motor 5<br />
60<br />
HandHabung<br />
Bedienung 10<br />
Variabilität 5<br />
Funktionalität 10<br />
Einparken 5<br />
30<br />
faHrleistungen<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 10<br />
Elastizität 15<br />
Höchstgeschwindigkeit 5<br />
30<br />
faHrverHalten<br />
Handling 10<br />
traktion 10<br />
Durchzugsvermögen 5<br />
Ansprechen/Drehfreude 5<br />
Lenkung 10<br />
Schaltung/Automatik 10<br />
Fahrsicherheit 10<br />
60<br />
sicHerHeit<br />
Bremsen leer 100–0 km/h 10<br />
Bremsen beladen 10<br />
ESP 5<br />
Assistenzsysteme 10<br />
Airbags 5<br />
Rundumsicht 5<br />
Licht 5<br />
50<br />
umwelt<br />
testverbrauch 20<br />
Ölwechsel 5<br />
Co2-Emission 5<br />
30<br />
testergebnis 300<br />
Kostenwertung<br />
testverbrauch 30<br />
Fahrzeugpreis 80<br />
Monatskosten 30<br />
Garantie 10<br />
150<br />
Gesamtergebnis 450<br />
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RepoRtage<br />
Bulli auf drei Achsen<br />
Zwei Kfz-Meister, ein verrücktes Projekt: der Längste VW BUs der WeLt.<br />
Letzten Sommer wurde der Stretch-Bulli nach neun Monaten Bauzeit<br />
fertig. Wir haben uns den XXL-Bus in Berlin angesehen.<br />
Und die Länge zählt doch.<br />
Zumindest bei Luise.<br />
Nicht falsch verstehen – Luise<br />
ist der Rufname von Christian<br />
Lemkes jüngstem Auto-Projekt,<br />
dem extralangen Stretch-<br />
Bulli. Gleich fünf Exemplare<br />
der beliebten t3-Baureihe<br />
(1979 bis 1992) mussten für<br />
sie ihre Bleche geben. Nummer<br />
eins für Front, Heck und<br />
Fahrgestellnummer, drei weitere<br />
typen für die Verlängerung<br />
von Mitte und Heck,<br />
Nummer fünf schließlich für<br />
das ebenso lange wie seltene<br />
Schiebedach. „3500 Arbeitsstunden<br />
stecken in diesem<br />
Auto, der Innenausbau nicht<br />
mitgerechnet“, beschreibt<br />
Lemke den Zeitaufwand. Lohn<br />
der Mühen: ein wirklich exklusiver<br />
Bulli – und ein Wertgutachten<br />
über 170 000 Euro.<br />
Aufgrund der Längenvorgabe<br />
war schnell klar: Luise wird<br />
ein Dreiachser. Denn der t3<br />
war ursprünglich nur für ein<br />
Gesamtgewicht von 2,8 tonnen<br />
konstruiert. Doch in eine<br />
Stretch-Limousine gehört ne-<br />
VW Bus XXL<br />
ben der typischen Möblierung<br />
mit Längscouch und Bar auch<br />
ein Mindestmaß an unterhaltungselektronik,<br />
was neben<br />
Modifikationen an der Elektrik<br />
Reserven bei der Zuladung<br />
voraussetzt. Schließlich sollen<br />
auch noch Passagiere in den<br />
Genuss von Luises inneren<br />
Werten kommen.<br />
Zu diesen zählt neben der aufwendigen<br />
Innenausstattung<br />
der aus einem Passat stammende<br />
Antriebsstrang. Seine<br />
Eckdaten: 2,5-Liter-tDI mit<br />
Partikelfilter, 180 PS, Fünfgang-Wandlerautomatik.Damit<br />
ist der 3,3 tonnen schwere<br />
Stretch-Bulli durchaus<br />
angemessen motorisiert. Lediglich<br />
das freiwillig programmierte<br />
tempolimit setzt dem<br />
Vortrieb bei 120 km/h ein Ende<br />
– trotz Passat-Scheibenbremsen<br />
rundum.<br />
Klar, dass die beiden Berliner<br />
nicht jeden ans Steuer ihres<br />
Einzelstücks lassen. „Wenn<br />
wir Luise verleihen, ist immer<br />
einer von uns oder künftig ein<br />
speziell geschulter Fahrer da-<br />
bei“, sagt Christian Lemke.<br />
Schließlich wollen die Besitzer<br />
nicht ständig am telefon die<br />
Funktionsweise der Gegensprechanlage<br />
erklären – oder<br />
wie man mit dem Lang-Bus<br />
am besten wieder aus einer<br />
Sackgasse herauskommt<br />
(„Schön langsam im Rückwärtsgang!“).<br />
Für Auto machen<br />
die Berliner aber eine<br />
Ausnahme. Auf einer wenig<br />
befahrenen Landstraße im osten<br />
der Hauptstadt darf ich auf<br />
den Fahrersitz wechseln und<br />
Luise vorsichtig selbst in Bewegung<br />
setzen. Automatik auf<br />
D, Blinker links, ein wenig<br />
Gas – schon schnarrt der V6-<br />
Diesel weit hinten im Heck<br />
los und setzt die große Dame<br />
ohne Mühe in Bewegung.<br />
Während ich noch dabei bin,<br />
mich an die Geräuschkulisse<br />
und das Passat-Cockpit im<br />
Bulli zu gewöhnen, erinnert<br />
mich Christian Lemke daran,<br />
dass das Rechtsabbiegen<br />
mit Luise eine ungewohnte<br />
Herausforderung darstellt:<br />
Der lange Radstand erfordert<br />
weites Ausholen, was trotz gesetztem<br />
Blinker oft wie eine<br />
Einladung an Radfahrer und<br />
Fußgänger wirkt, noch schnell<br />
in den toten Winkel zu<br />
huschen. Glücklicherweise<br />
komme ich nicht in die Verlegenheit<br />
einer solchen Situation,<br />
bewundere aber insgeheim<br />
alle Linienbusfahrer,<br />
die sich täglich zigfach damit<br />
herumschlagen müssen.<br />
Insgesamt beeindruckt mich<br />
die Leichtigkeit, mit der<br />
sich der Stretch-Bus trotz seiner<br />
Dimensionen dirigieren<br />
lässt – und die handwerkliche<br />
Qualität des umbaus. Luise<br />
liegt satt auf der Straße, nichts<br />
klappert, alle elektrischen<br />
Gimmicks funktionieren.<br />
trotzdem sieht Christian Lemke<br />
noch Spielraum für Verbesserungen:<br />
„Die schwere<br />
Schiebetür würden wir gerne<br />
elektrifizieren, außerdem brauchen<br />
wir eine lautere Gegensprechanlage<br />
für die Verständigung<br />
mit dem Fahrer.“ Die<br />
Länge allein reicht eben nicht.<br />
Stefan Cerchez<br />
Partytraum HiFi-anlage,<br />
Spielkonsole, Fernseher<br />
und Bar versprechen gute<br />
unterhaltung in der rollenden<br />
Bulli-Lounge<br />
64 Auto 6/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr
AkustikschAum ist in<br />
der 8,50 meter langen<br />
Bulli-Limousine nicht nötig<br />
– entweder man genießt<br />
den klang des V6-Diesels<br />
oder lässt sich von den<br />
vier Rainbow-Endstufen die<br />
trommelfelle massieren.<br />
Rechts: Armaturentafel,<br />
Lenkrad und Wählhebel<br />
aus dem Passat-Fundus<br />
Von der Idee zum Bus<br />
Aus einer Bierlaune heraus<br />
geboren, entstand der Maxi-<br />
Bus mit dem Spitznamen<br />
Luise in harten Werkstatt-<br />
Sonderschichten eines siebenköpfigen<br />
Teams um<br />
Christian Lemke (Bild) und<br />
Stefan Schreiber nach Feierabend<br />
und am Wochenende.<br />
Werktags kümmern sich<br />
die beiden Kfz-Meister um<br />
die Busse ihrer Kunden:<br />
„Wir reparieren alle Marken<br />
und Modelle, aber gut 70<br />
Prozent des Geschäfts machen<br />
wir mit dem VW Bus.“<br />
Tatsächlich warten vor der<br />
Werkstatt zahlreiche Bulli<br />
auf Reparatur, Restaurierung<br />
oder Verwertung. Infos:<br />
www.diewerkstatt-berlin.de<br />
kRAFtWERksRAum Fünf<br />
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Fotos: Werner Popp<br />
65
Foto: fotolia<br />
vorschau<br />
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mitsubisHi space star<br />
der in thailand produzierte nach-<br />
folger des colt im Fahrbericht<br />
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66 Auto 6/<strong>2013</strong><br />
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S T R A S S E N V E R K E H R<br />
REDAKTION<br />
AutoStraßenverkehr<br />
70162 Stuttgart<br />
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DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />
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Vertriebsleitung: Andreas Jastrau<br />
repro: otterbach Medien KG GmbH & Co<br />
druck: Prinovis Dresden<br />
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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen<br />
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gestattet. Für unverlangt eingesandte<br />
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keine Haftung. Die Redaktion<br />
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AutoStraßenverkehr erscheint 14-täglich<br />
zum Einzelpreis von € 1,60. Jahresbezugs-<br />
gebühr Inland € 40,–, bei Bankeinzug<br />
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A € 45,–. CH sfr. 72,50. Studenten erhalten<br />
gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />
das Abo mit einem Preisvorteil<br />
von 40% gegenüber dem Kioskkauf zum<br />
Preis von € 24,– (A: € 27,–, CH sfr. 43,50;<br />
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autostrassenverkehr.<br />
AutoStraßenverkehr ist erhält-<br />
lich im Zeitschriften- und<br />
Bahnhofsbuchhandel sowie bei<br />
den mit dem blauen Globus<br />
ausgezeichneten Fachhändlern.<br />
ISSN 1860-0514<br />
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Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007): 6,0 (innerorts),<br />
4,2 (außerorts), 4,9 (kombiniert). CO 2-Emissionen: 112 g/km (kombiniert).<br />
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