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AUTOStraßenverkehr Heft 07-2013

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NUR<br />

1,60 EURO<br />

<strong>Heft</strong> 7 27. Februar <strong>2013</strong><br />

S T R A S S E N V E R K E H R<br />

35 FRÜHJAHRS<br />

KNALLER!<br />

Wir saßen schon drin!<br />

Großes Spezial mit allen Neuheiten des sG Genfer Autosalons<br />

Opel<br />

Cascada<br />

Schon gefahren<br />

Neuer Toyota RAV4<br />

Endlich groß genug<br />

Test<br />

Opel Corsa LPG<br />

Ab Werk mit Autogas<br />

Test<br />

Mercedes B 250<br />

211 PS im Topmodell<br />

Skoda Octavia<br />

Combi<br />

TEST CADILLAC ATS 2.0 T<br />

Luxus unter 40 000 Euro<br />

Deutschland 1,60 € ● Schweiz 2,90 sfr ● Österreich 1,80 € ● BeNeLux 1,90 € ● Dänemark 18,– dkr ● Finnland 2,40 € ● Griechenland 2,40 €<br />

Italien 2,10 € ● Norwegen 25,– NOK ● Slowenien 2,10 € ● Spanien 2,10 € ● Kanaren 2,20 € ● Ungarn 650 Ft<br />

IST DER CHEVY CRUZE DER BESSERE ASTRA?<br />

Opel Astra Sports Tourer<br />

gegen Chevrolet Cruze SW<br />

Peugeot 2008<br />

GROSSE AUSWERTUNG VON DAT<br />

Mitsubishi Space Star<br />

VW Cross Up<br />

BMW Dreier GT<br />

Renault Kangoo<br />

Facelift<br />

TOP-TEST TOYOTA AURIS HYBRID<br />

Echte Alternative zum Golf?<br />

MAZDA 6 2.2 D, OPEL INSIGNIA 2.0 CDTi, VW PASSAT 2.0 TDI<br />

WER BAUT DEN BESTEN MITTELKLASSE-KOMBI?<br />

DIE 50 WERTSTABILSTEN AUTOS<br />

Audi di A5<br />

Cabrio<br />

Mini<br />

Cabrio<br />

VW Polo<br />

Audi Q5<br />

BMW<br />

X1<br />

VW Golf VII Variant<br />

Mercedes<br />

GLK<br />

4 191116 101609 0 7


Der Honda Civic.<br />

6. Gang, 7. Himmel.<br />

Alles am Honda Civic ist für ein besonderes Fahrerlebnis ausgelegt:<br />

seine aerodynamische Form, die energischen, effi zienten Motoren –<br />

und sogar das außergewöhnlich fl exible Innenraumkonzept mit dem<br />

größten Gepäckraum seiner Klasse. Einmal gestartet, wird der Civic<br />

Ihren Puls so sehr beschleunigen, dass Sie gar nicht mehr aussteigen<br />

wollen. Erleben Sie den besten Civic aller Zeiten: ab 13.590,– Euro. *<br />

Jetzt Testfahrt vereinbaren! Mehr Infos bei Ihrem Händler oder unter honda.de<br />

* Unverbindliche Aktionspreisempfehlung von Honda Deutschland für den Civic 1.4 i-VTEC S. Gültig für Privatkunden bis<br />

31.03.<strong>2013</strong> bei allen teilnehmenden Händlern. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 6,6; außerorts 4,7; kombiniert 5,4.<br />

CO 2 -Emission in g/km: 128. (Alle Werte gemessen nach 1999/94/EG.) Abbildung zeigt Sonderausstattung.


20 Vergleichstest Kann der Mazda 6 an Opel Insignia und VW Passat vorbeiziehen?<br />

36 Leserwahl 38 familientaugliche<br />

Modelle unter 20 000 Euro<br />

Alfa Romeo 4C 7<br />

Aston Martin Rapide 15<br />

Audi S3 9<br />

Audi A3 4<br />

Audi A5 47<br />

BMW Dreier GT 9<br />

Cadillac ATS 56<br />

Chevrolet Corvette 15<br />

Chevrolet Cruze 30<br />

Chevrolet Spark 5<br />

Chevrolet Trax 13<br />

Citroën C4 Picasso 9<br />

Ford Ecosport 13<br />

Honda Civic Wagon 7<br />

INHALT<br />

58 Test kompakt Was bringt das Facelift<br />

beim Peugeot RCZ mit Dieselmotor?<br />

Infiniti Q50 8<br />

Jaguar F-Type 15<br />

Jaguar XF 5<br />

Jeep Cherokee 4<br />

Kia Carens 5<br />

Kia Cee’d 9<br />

Lamborghini Aventador 15<br />

Lexus IS 300 8<br />

Mazda 5 4<br />

Mazda 6 20<br />

Mercedes A-Klasse 7<br />

Merdedes B-Klasse 57<br />

Mercedes C-Klasse 9<br />

Mercedes CLA 42<br />

HEFT 7 • 27. FEBRUAR <strong>2013</strong><br />

Frühlingserwachen<br />

Auch wenn die Witterung noch nicht so richtig dazu passen mag:<br />

Der Frühling nähert sich mit großen Schritten und mit ihm der<br />

Genfer Autosalon – die erste bedeutende europäische Automobilmesse<br />

dieses Jahres. Wir haben die 35 wichtigsten Neuheiten in einer<br />

insgesamt 13 Seiten langen Sonderstrecke für Sie zusammengefasst.<br />

Darin finden Sie unter anderem exklusive erste Eindrücke von<br />

Skoda Octavia Combi (Seite 6) und Opel Cascada (S. 16) sowie Fahr-<br />

berichte von Toyota RAV4 (S. 14), Mitsubishi Space Star (S. 10) 10) und und Porsche Cayman (S. 32). GleichGleichzeitig wirft auch unsere jährlich stattfindende Leserwahl „Familienauto des Jahres“ ihre Schatten voraus. In einem<br />

Katalogteil präsentieren wir die ersten 38 Autos mit Basispreisen bis 20 000 Euro. Weitere Kategorien folgen in den<br />

nächsten beiden Ausgaben, die Wahl mit attraktiven Gewinnen im Gesamtwert von 100 000 Euro findet in <strong>Heft</strong> 10<br />

statt. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihr Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />

Alle Autos dieser Ausgabe<br />

50 Service Zwei Reinigungsprofi s küm-<br />

mern sich um unseren Dauertest-Polo<br />

42 Wissen tanken So entstehen Aerodynamik-Weltmeister<br />

Mercedes GLK 46<br />

Mitsubishi Space Star 10<br />

Nissan Juke 17<br />

Nissan Note 9<br />

Opel Adam 7<br />

Opel Astra 30<br />

Opel Cascada 16<br />

Opel Corsa 59<br />

Opel Insignia 20<br />

Peugeot 2008 12<br />

Peugeot RCZ 58<br />

Porsche Boxster 46<br />

Porsche Cayman 32<br />

Qoros 3 9<br />

Renault Captur 13<br />

Renault Kangoo 7<br />

Seat León 9<br />

Skoda Octavia 6<br />

Suzuki S-Cross 13<br />

Toyota Auris 9, 26<br />

Toyota RAV4 14<br />

Volvo XC 60 7<br />

VW Beetle 63<br />

VW Cross Up 6<br />

VW Golf 5, 8<br />

VW Passat 20<br />

VW XL1 8<br />

NACHRICHTEN<br />

4 AUTO aktuell Jeep Cherokee, Audi A3 E-Tron, Chevrolet<br />

Spark, Mazda 5, Kia Carens, Jaguar XF<br />

GENF-SPEZIAL<br />

6 Die wichtigsten Frühjahrsneuheiten Alfa Romeo 4C,<br />

VW Cross Up, Mercedes A 45 AMG, Renault Kangoo, Honda<br />

Civic Kombi, Opel Adam Rocks, VW XL1, BMW Dreier GT,<br />

Qoros 3 Kombi, Nissan Note, Infiniti Q50<br />

6 Skoda Octavia Combi Jetzt feiner und größer<br />

10 Mitsubishi Space Star Unterwegs im Colt-Nachfolger<br />

12 Peugeot 2008 Ein Kompaktkombi im SUV-Look<br />

14 Toyota RAV4 Gewachsene SUV-Neuauflage. Fahrbericht<br />

16 Opel Cascada Angriff auf die Premium-Cabrios<br />

17 Nissan Juke Nismo Getunt nach Art des Hauses<br />

32 Porsche Cayman S Mehr Porsche braucht kein Mensch<br />

VERGLEICHSTEST<br />

20 Mazda 6 Kombi 2.2 L D, Opel Insignia Sports Tourer 2.0<br />

Biturbo CDTi, VW Passat Variant 2.0 TDI<br />

TOP-TEST<br />

26 Toyota Auris Hybrid So sparsam wie ein Golf TDI?<br />

DER BESSERE KAUF<br />

30 Opel Astra Sports Tourer oder Chevrolet Cruze SW?<br />

ANSICHTSSACHE<br />

34 Ärgernis Verkehrsfunk Stefan Cerchez über ausufernde<br />

Staumeldungen im Radio<br />

DIE BESTEN FAMILIENAUTOS<br />

36 Serie, Teil 1: Alle Kandidaten bis 20 000 Euro<br />

WISSEN TANKEN<br />

42 Aerodynamik Wo und wie Mercedes am cW-Wert feilt<br />

SERVICE<br />

44 Kfz-Kennzeichen Wegweiser durch den Schilderwald<br />

46 Restwerte Welche Autos sind besonders wertstabil?<br />

48 Ablagen-Test Wo kommt Kleinkram am besten unter?<br />

50 Polsteraufbereitung So gut schafft’s ein Profi<br />

GEBRAUCHTWAGEN<br />

52 Kleinbusse Großraumvans auf Transporterbasis<br />

TEST KOMPAKT<br />

56 Cadillac ATS 2.0 T Den BMW Dreier im Visier<br />

57 Mercedes B 250 Kompaktvan mit viel Kraft<br />

58 Peugeot RCZ 2.0 HDi Test des gelifteten Diesel-Coupés<br />

59 Opel Corsa 1.2 LPG Mit Flüssiggas eine Alternative?<br />

REPORTAGE<br />

64 Busfahrschule Dem Fahrlehrer über die Schulter geguckt<br />

RUBRIKEN<br />

54 Leserforum Briefe und Anfragen<br />

54 Rätsel-Preis Eine Trolleytasche von Yokohama<br />

60 So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

62 Automarkt Gebrauchte Mercedes SLK und VW New Beetle<br />

66 Vorschau, Impressum<br />

3


NACHRICHTEN<br />

JEEP CHEROKEE • RETRO CLASSICS • AUDI A3 E-TRON • CHEVROLET SPARK • KIA<br />

Jeep mit neuer Basis<br />

JEEP bereitet derzeit die Vorstellung<br />

der nächsten Generation des Cherokee<br />

vor. Nachdem das aktuelle Modell<br />

auf dem heimischen US-Markt (dort<br />

als Jeep Liberty) wenig erfolgreich<br />

war, verfolgt der Nachfolger ein völlig<br />

neues Konzept: Der rund 4,50 Meter<br />

lange Cherokee mausert sich zum<br />

Kompakt-SUV und basiert künftig auf<br />

der B-Wide-Plattform des Fiat-Konzerns,<br />

auf der auch Alfa Romeo Giulietta<br />

und Dodge Dart aufbauen. Als<br />

A3 als Plug-in-Hybrid<br />

AUDI hat eine Hybrid-Variante des A3 Sportback entwickelt,<br />

die sich nach ECE-Norm mit 1,5 Liter Benzin<br />

auf 100 km begnügt. Der E-Tron kombiniert einen 1,4-<br />

Liter-TFSI-Motor (150 PS) mit einem 75 kW starken<br />

Elektromotor, der in der Sechsgang-S-Tronic integriert<br />

ist. Im reinen Elektrobetrieb schafft er 130 km/h und<br />

eine Reichweite von 50 Kilometer. Mehr über die Top-<br />

Neuheiten vom Genfer Salon lesen Sie ab Seite 6.<br />

Antrieb sind ein 2,4-Liter-Vierzylinder-<br />

Benziner mit rund 180 PS und ein<br />

Zweiliter-Multijet-Diesel (170 PS) aus<br />

dem Fiat-Regal im Gespräch. In Nordamerika<br />

ergänzt ein 3,2-Liter-V6-Benziner<br />

mit bis zu 250 PS das Angebot.<br />

Oldie-Freunde gesucht<br />

DIE RETRO CLASSICS ist ein Pflichttermin für alle Fans von klassischen<br />

Automobilen. Die spektakuläre Oldie-Schau findet in diesem<br />

Jahr vom 7. bis zum 10. März in Stuttgart statt. Wenn Sie Lust auf<br />

einen Messebesuch haben, schreiben Sie uns unter dem Stichwort<br />

„Retro“ (Adressen siehe Impressum). AUTO verlost fünf Mal zwei<br />

Eintrittskarten und die Chance, bei einem Rundgang gemeinsam mit<br />

Anna Matuschek über Ihre persönlichen Favoriten fachzusimpeln.<br />

BÖSER BLICK<br />

Der neue Cherokee<br />

schaut ausdrucksstark,<br />

aber nicht unbedingt<br />

freundlich drein<br />

Die Kraft kommt grundsätzlich via<br />

Neungang-Automatik (USA) über die<br />

Vorderräder auf die Straße, Allradantrieb<br />

ist optional. Die US-Markteinführung<br />

des neuen Cherokee ist noch<br />

für diesen Sommer geplant.<br />

Frische Optik für Mazda 5<br />

MAZDA unterzieht seinen Kompaktvan 5 einem leichten Facelift – zu<br />

erkennen an den Außenspiegeln mit jetzt integrierten LED-Blinkleuchten,<br />

welche die Blinker in den Kotflügeln ersetzen. Im Innenraum gibt es neue<br />

Sitzbezüge, außerdem für alle Modelle mit Audiosystem nun einen<br />

USB-Anschluss an der Schaltkonsole. In der Ausstattungsvariante Sports-<br />

Line wird das Navigationssystem um eine Rückfahrkamera ergänzt, das<br />

Handschuhfach bei allen Versionen ab Werk mit einer Beleuchtung ausgestattet.<br />

Das Trend-Paket beinhaltet künftig zusätzlich einen automatisch abblendenden<br />

Innenspiegel.<br />

4 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


CARENS • MAZDA 5 • JAGUAR XF• VW GOLF GTD<br />

Spark überarbeitet<br />

CHEVROLET stellt auf dem Genfer Autosalon<br />

den Kleinwagen Spark in dezent<br />

modifizierter Form vor. Kühlergrill, Nebelscheinwerfer,<br />

Seitenschweller sowie<br />

die Rückleuchten wurden neu gestaltet.<br />

In aufgepeppter Form präsentiert sich<br />

auch der Innenraum: Armaturentafel und<br />

Mittelkonsole weisen eine neue Optik<br />

auf. Wichtigste Änderung: ESP ist nun<br />

Auf dem Prüfstand<br />

DAS KRAFTFAHRT-BUNDESAMT (KBA) prüft derzeit, ob<br />

sich die Bedenken gegen das neue Kältemittel R1234yf weiter<br />

erhärten. Crashtests von Mercedes hatten im Herbst vorigen<br />

Jahres gezeigt, dass sich der Stoff unter bestimmten Umständen<br />

selbst entzünden kann. Sollte es nach dem Abschluss der<br />

KBA-Prüfungen, der für Mitte März erwartet wird, zu weiteren<br />

Rückrufen kommen, können die betroffenen Fahrzeuge ersatzweise<br />

mit dem alten Mittel befüllt werden.<br />

für alle Varianten serienmäßig. Die Preise<br />

starten bei 8990 Euro, das Topmodell<br />

1.2 LTZ gibt es ab 12 990 Euro. Ebenfalls<br />

in Genf steht die E-Version des Spark.<br />

Sie verfügt über eine 20-kWh-Lithium-<br />

Ionen-Batterie, 136 PS und 542 Newtonmeter<br />

Drehmoment. Die Reichweite<br />

soll rund 160 Kilometer betragen, der<br />

Verkauf in Deutschland beginnt 2014.<br />

Autoabsatz schwächelt<br />

SO WIE DAS LETZTE JAHR ENDETE, so beginnt das neue Jahr: Der Neuwagenabsatz<br />

sank im Januar erneut, um fast neun Prozent brach der Markt gegenüber<br />

dem Vorjahr ein. Weiterhin ist der Privatkundenbereich das große Problem<br />

für die Branche, dessen Anteil an den Neuzulassungen gegenüber Januar 2012<br />

von 35,4 auf 33,9 Prozent zurückging. Wenn die Deutschen einen Neuwagen<br />

kauften, dann stammte das Modell fast immer aus dem Segment der Minicars,<br />

der SUV oder dem Geländewagenbereich. Diese Sparten liegen im Plus, während<br />

alle anderen zum Teil deutlich im Minus landen. Am schlimmsten trifft es<br />

die obere Mittelklasse sowie die Oberklasse, wo der Rückgang jeweils mehr als<br />

34 Prozent beträgt. Vor allem der Audi A6 oder auch der BMW Siebener sind<br />

von der Misere betroffen, mehr als 50 Prozent Minus mussten beide Modelle im<br />

Januar hinnehmen.<br />

DAS COCKPIT wurde wie die Mittelkonsole<br />

neu gestaltet, die Materialien<br />

sollen hochwertiger sein<br />

Staus umfahren<br />

CHEVROLET<br />

SPARK mit verändertem<br />

Grill und<br />

neuen Rädern<br />

EINE SMARTPHONE-APP des französischen Anbieters Coyote<br />

ermöglicht Autofahrern, sich gegenseitig in Echtzeit über<br />

das Verkehrsgeschehen und Hindernisse wie Staus, Baustellen,<br />

Unfälle oder Blitzer zu informieren. Die Software namens<br />

iCoyote ist kostenlos in den App-Stores für Apple- und Android-<br />

Handys zu finden und hat europaweit bereits über zwei Millionen<br />

Nutzer. Weitere Informationen unter www.meincoyote.de<br />

Marke<br />

PRÄZISE<br />

ANSAGE Die<br />

gemeldeten<br />

Störungen können<br />

exakt geortet werden<br />

Januar<br />

<strong>2013</strong>*<br />

+/– (%)<br />

Vorjahr<br />

1. VW 43 358 (22,6) –13,3<br />

2. Mercedes 19 640 (10,2) +2,7<br />

3. BMW 16 368 (8,5) +9,1<br />

4. Audi 14 947 (7,8) –0,3<br />

5. Opel 12 780 (6,7) –5,9<br />

6. Ford 10 272 (5,3) –32,4<br />

7. Skoda 9096 (4,7) +8,0<br />

8. Renault 6543 (3,4) –9,6<br />

9. Hyundai 6421 (3,3) –14,2<br />

10. Seat 5133 (2,7) +26,5<br />

* Marktanteile in Klammern in Prozent; Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt<br />

NEUES LESERBILD AUS DEM<br />

Dieses Foto ist von AUTO-<br />

Leser Peter Müller.<br />

Sie haben auch ein lustiges<br />

AUTO-FOTO geschossen?<br />

Mailen Sie uns: redaktion_<br />

auto@motorpresse.de<br />

Über welche der Neuheiten<br />

in diesem <strong>Heft</strong> würden<br />

Sie gerne mehr in AUTO<br />

lesen? Teilen Sie uns Ihre<br />

Frühjahrs-Favoriten im<br />

Forum mit, oder mailen<br />

Sie an die oben genannte<br />

Adresse.<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

fi nden Sie auch unter<br />

www.facebook.com/<br />

AUTOStrassenverkehr<br />

KURZNACHRICHTEN<br />

KIA bringt Anfang Mai den<br />

neuen Carens mit zwei Benzinern<br />

(135/166 PS) und<br />

einem Turbodiesel (136 PS).<br />

Der Kompaktvan ist als<br />

Fünf- oder Siebensitzer lieferbar<br />

und hat 536 bis 1694<br />

Liter Laderaum sowie Klimaanlage,<br />

Tempomat und<br />

CD-Radio serienmäßig. Der<br />

Preis startet ab 19 990 Euro.<br />

JAGUAR liefert die XF Limousine<br />

jetzt auch mit<br />

einem Vierzylinder-Benziner<br />

aus. Der Zweiliter-Turbo<br />

leistet 240 PS und ist mit einer<br />

Achtgang-Automatik gekoppelt.<br />

Preis: 45 900 Euro.<br />

VW zeigt in Genf den Golf<br />

GTD. Sein Zweiliter-TDI leistet<br />

184 PS und entwickelt<br />

ein Drehmoment von 380<br />

Newtonmetern. Der Normverbrauch<br />

des 230 km/h<br />

schnellen Diesel-Golf liegt<br />

bei 4,2 L/100 km, die Preise<br />

beginnen bei 29 350 Euro.<br />

5


GENF-SPEZIAL<br />

DIE WICHTIGSTEN FRÜHJAHRS-NEUHEITEN <strong>2013</strong><br />

Skoda Octavia Combi<br />

Noch bevor der Genfer Autosalon seine Pforten öffnet, konnte AUTO den neuen<br />

Skoda Octavia Combi exklusiv in Augenschein nehmen. Auf den weiteren Seiten<br />

des GENF-SPEZIALS finden Sie außerdem alle wichtigen Neuheiten des Frühjahrs.<br />

eutschland einig Kombi-<br />

D Land: Nirgendwo ist diese<br />

Karosserie-Form so beliebt wie<br />

bei uns. Das gilt auch für den<br />

Skoda Octavia, dessen Neuauflage<br />

als Kombi im Juni zu den<br />

Händlern rollt. Was hat sich getan?<br />

Auch wenn es Kennern des<br />

Vorgängers unvorstellbar erscheint:<br />

Der Neue ist noch geräumiger.<br />

Das Kofferraumvolumen<br />

wächst um 30 auf 610<br />

Liter. Die Rücksitzbank lässt<br />

sich künftig auch per Fernentriegelung<br />

vom Kofferraum aus zu<br />

einer nahezu ebenen Ladefläche<br />

umlegen. Dann schluckt der<br />

Tscheche bis unters Dach rund<br />

1700 Liter.<br />

Dazu kommen pfiffige Detaillösungen<br />

wie der optionale dop-<br />

pelte Ladeboden, unter dem sich<br />

eine spezielle Halterung für das<br />

Gepäckraumrollo befindet. Der<br />

erste Selbstversuch beim exklusiven<br />

Foto-Shooting in Prag ergab:<br />

Mit wenigen Handgriffen lässt<br />

sich der Sichtschutz klapperfrei<br />

verstauen. Skoda versichert<br />

zudem, dass zusätzlich auch ein<br />

Dachträgersystem unter dem<br />

doppelten Ladeboden verschwinden<br />

kann. Wer den komplett umklappbaren<br />

Beifahrersitz als Extra<br />

ordert, kann im Octavia sogar ein<br />

Surfbrett verstauen.<br />

Der größere Kofferraum geht<br />

nicht zu Lasten der Fondpassagiere,<br />

die auch im neuen Modell<br />

viel Beinfreiheit genießen.<br />

Insgesamt wächst der Octavia<br />

Combi um neun Zentimeter auf<br />

eine Länge von 4,66 Meter. Er ist<br />

zudem 4,5 Zentimeter breiter als<br />

der Vorgänger, und der Radstand<br />

legt um elf Zentimeter zu.<br />

Die Preise des neuen Octavia<br />

Combi starten für den aufgeladenen<br />

Basisbenziner 1.2 TSI mit<br />

86 PS bei knapp 17 000 Euro, wie<br />

bislang rund 1000 Euro mehr als<br />

beim Fließheck. Das Motorenprogramm<br />

entspricht dem der<br />

Limousine, mit der Einführung<br />

des Combi dürfte auch Allradantrieb<br />

für einige Triebwerke<br />

verfügbar sein.<br />

Das beliebte LED-Tagfahrlicht<br />

ist jedoch an den Kauf der Bi-<br />

Xenon-Leuchten gekoppelt<br />

und nur in Kombination<br />

mit der höchsten Aus-<br />

stattungslinie Elegance<br />

bestellbar. Doch selbst ohne den<br />

hübschen Lidschatten macht der<br />

neue Octavia Combi einen hochwertigen<br />

und gut verarbeiteten<br />

Eindruck. Der Neue verfügt über<br />

die Erstauto-Qualitäten eines ausgewachsenenMittelklasse-Kombis<br />

– und das nicht nur dank<br />

seinen üppigeren Dimensionen.<br />

Jens Katemann<br />

CLEVER UND GERÄUMIG Verstaumöglichkeit für das Gepäckraumrollo, satte 610 Liter Kofferraumvolumen und üppige Beinfreiheit für Fondpassagiere<br />

OHNE SCHNICKSCHNACK<br />

Klares Design ohne<br />

Schnörkel. LED-Tagfahrlicht<br />

kostet Aufpreis<br />

6 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


VW Cross Up<br />

■ Ab August ergänzt eine viertürige<br />

Cross-Version die Up-<br />

Palette. Äußerlich ist sie an einer<br />

höhergesetzten Karosserie,<br />

verkleideten Radläufen und<br />

silberfarbenen Stoßfängern<br />

zu erkennen. 16-Zoll-Alufelgen,<br />

Mercedes A 45 AMG<br />

■ Im Juni startet die Sportversion<br />

der A-Klasse von Mercedes-Haustuner<br />

AMG, die ihre<br />

Leistung via Allradantrieb und<br />

Doppelkupplungsgetriebe auf<br />

die Straße bringt. Der Vierzylinder-Turbo<br />

leistet 360 PS, hat<br />

Volvo XC 60<br />

■ In Genf feiern gleich sechs<br />

renovierte Volvo-Modelle ihre<br />

Weltpremiere. Die 60er-, 70er-<br />

und 80er-Baureihen erhalten<br />

neu gestaltete Scheinwerfer<br />

mit der Option auf Abbiegelicht<br />

und Fernlichtassistent<br />

sowie einen veränderten Kühlergrill.<br />

Im Cockpit halten die<br />

aus dem V40 bekannten TFT-<br />

Instrumentendisplays Einzug,<br />

Zentralverriegelung sowie<br />

elektrische Fensterheber sind<br />

zum Preis von knapp 14 000<br />

Euro serienmäßig an Bord,<br />

für Vortrieb sorgt der bekannte<br />

Dreizylinder-Benziner mit<br />

75 PS.<br />

ein Drehmoment von 450 Newtonmetern<br />

und beschleunigt<br />

den 1,5-Tonner in 4,6 Sekunden<br />

auf Tempo 100. Normverbrauch:<br />

6,9 L/100 km. Die<br />

Preise starten bei knapp unter<br />

50 000 Euro.<br />

daneben ein internetfähiges<br />

Infotainment-System, das per<br />

Sprachsteuerung freie Parkplätze<br />

oder Google-Karten<br />

anzeigt und per Streaming-<br />

Dienst die neuesten Musiktitel<br />

ins Auto bringt. Das Motorenangebot<br />

bleibt gleich, lediglich<br />

die Emissionswerte einiger<br />

Aggregate sind nun leicht verbessert.<br />

Alfa Romeo 4C<br />

■ Bereits vor zwei Jahren<br />

hatten die Italiener eine<br />

gleichnamige Coupé-Studie<br />

auf dem Genfer Salon gezeigt,<br />

nun ist die Serienversion<br />

des knapp vier Meter langen<br />

Hecktrieblers endlich start-<br />

Renault<br />

Kangoo<br />

■ Der französische Hochdachkombi fährt mit<br />

einem neuen Gesicht in den Frühling. Der<br />

vordere Stoßfänger ist jetzt ausladender geformt<br />

und trägt einen großen zentralen Lufteinlass,<br />

eine Etage höher kennzeichnen neue Scheinwerfer<br />

und ein veränderter Kühlergrill das Facelift-<br />

Modell. Die Änderungen fließen zunächst bei<br />

der Lieferwagen-Variante Rapid ein, ab dem<br />

Sommer dann auch bei der Pkw-Version.<br />

klar. Der 4C verfügt über ein<br />

Chassis aus Aluminium und<br />

Kohlefaserlaminat, das das<br />

Gewicht unter 1000 Kilo drücken<br />

und zusammen mit dem<br />

mittig eingebauten 1,8-Liter-<br />

Vierzylinder aus der Giulietta<br />

Opel Adam Rocks<br />

■ Als „urbane Crossover-Studie“ bezeichnet die<br />

Presseabteilung von Opel ihr Konzeptfahrzeug<br />

für den Genfer Salon. Neben der bulligen Optik<br />

mit Radlaufverbreiterungen, Unterfahr- und<br />

Schwellerschutz im Offroad-Look fällt an den<br />

ersten veröffentlichten Illustrationen das Faltdach<br />

auf, das sich über die gesamte Dachbreite<br />

erstreckt und bis zur Höhe der C-Säule reicht.<br />

Der Adam Rocks soll die Vorzüge eines höher-<br />

gelegten Crossover-Modells mit denen eines<br />

Cabrios verbinden. Er gilt als Vorbote für<br />

die Faltdach-Version des Adam (siehe AUTO<br />

4/<strong>2013</strong>), die für 2014 geplant ist.<br />

(rund 235 PS) ein hohes<br />

Fahrvergnügen garantieren<br />

soll. Der 4C rollt ab Herbst bei<br />

Maserati in Modena vom<br />

Band, die Preise des Coupés<br />

dürften bei rund 50 000 Euro<br />

beginnen.<br />

Honda Civic<br />

Wagon<br />

■ Ein Kombi vom Civic? Gab es tatsächlich<br />

schon mal, zum Beispiel in der sechsten<br />

Generation des Kompaktmodells (1995 bis<br />

2001). Nun tüfteln die Japaner wieder an<br />

einem Civic mit langem Heck und zeigen in<br />

Genf einen Ausblick auf das künftige Serienmodell,<br />

das kein volumenstarker Lastesel<br />

wird, sondern ein sportlich angehauchter<br />

Lifestyle-Kombi. Projektname: Civic Wagon.<br />

7


GENF-SPEZIAL<br />

Lexus IS 300h<br />

■ Die Nobel-Division von Toyota<br />

bringt neben dem IS 250<br />

mit 2,5-Liter-V6-Benziner und<br />

2<strong>07</strong> PS auch die Hybrid-Version<br />

der neuen Baureihe mit an<br />

den Genfer See. Im IS 300h<br />

teilen sich ein 2,5-Liter-Vierzy-<br />

Infiniti Q50<br />

■ Im Sommer <strong>2013</strong> bringt<br />

Infiniti den neuen Q50, der die<br />

bisherige G-Baureihe der Nissan-Edelmarke<br />

ablöst, zu den<br />

Händlern. Das Mittelklassemodell<br />

fährt mit einem 328 PS<br />

starken V8-Benziner oder Hy-<br />

DIE WICHTIGSTEN FRÜHJAHRS-NEUHEITEN <strong>2013</strong><br />

linder und ein Elektromotor die<br />

Antriebsarbeit und erreichen<br />

eine Systemleistung von 220<br />

PS sowie einen Normverbrauch<br />

von unter 4,3 L/100<br />

km. Eine Dieselversion des IS<br />

gibt es vorerst nicht mehr.<br />

bridantrieb mit 3,5-Liter-V6<br />

und im Getriebe integriertem<br />

Elektromotor (Systemleistung<br />

360 PS) vor. Die Kraftübertragung<br />

erfolgt per Siebengang-<br />

Automatik und wahlweise<br />

Heck- oder Allradantrieb.<br />

VW XL1<br />

■ Elf Jahre nach dem ersten<br />

Ein-Liter-Konzept präsentiert<br />

VW nun den seriennahen Prototyp<br />

eines Extrem-Sparers.<br />

Der XL1 verbindet Leichtbau<br />

(Gewicht: 795 kg, Monocoque<br />

und Anbauteile aus CFK),<br />

herausragende Aerodynamik<br />

(c W =0,19) und einen konsequent<br />

verkleinerten Plug-in-<br />

VW Golf Variant<br />

■ Ab August steht die Kombiversion<br />

des Golf VII beim<br />

Händler. Gegenüber dem Vorgänger<br />

wächst das Kofferraumvolumen<br />

um 100 auf 605<br />

(maximal 1565) Liter und ist<br />

Hybrid-Antriebsstrang, bestehend<br />

aus Zweizylinder-TDI (48<br />

PS), E-Motor (27 PS) und<br />

Siebengang-DSG. Damit soll<br />

der heckgetriebene Zweisitzer<br />

damit endlich dem günstigeren<br />

Konzernrivalen Skoda<br />

Octavia ebenbürtig. Der Golf<br />

Variant wird als 1.2 TSI zu<br />

Preisen ab rund 19 000 Euro<br />

starten und damit auf dem Ni-<br />

einen Normverbrauch von<br />

0,9 L/100 km erreichen und<br />

über eine Strecke von maximal<br />

35 Kilometern rein elektrisch<br />

fahren können.<br />

veau des alten Modells liegen.<br />

Gegen Aufpreis gibt es den<br />

Allradantrieb 4Motion, ab November<br />

bietet VW eine 110 PS<br />

starke Erdgas-Version des 1.4<br />

TSI im Variant an.<br />

8 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


BMW Dreier GT<br />

■ Nach dem Vorbild des Fünfer GT gibt es jetzt<br />

den Dreier als Gran Turismo – allerdings preisgünstiger<br />

und eleganter als der größere Bruder.<br />

Mit Preisen ab 38 000 Euro ist er rund 5000<br />

Euro billiger als der entsprechende Fünfer. In<br />

der Länge misst der kleine GT 4,82 Meter –<br />

Qoros 3<br />

■ Die neue chinesische Marke Qoros zündet in<br />

Genf gleich drei Kracher: eine Limousine, einen<br />

SUV und einen Kombi – die Preisspanne reicht<br />

von rund 15 000 bis knapp unter 20 000 Euro.<br />

Das Design stammt aus deutscher Feder und<br />

die Technik von europäischen Zulieferern. Produziert<br />

wird in China. Alle drei Modelle zielen auf<br />

die Kompaktklasse. Als erste Version soll Ende<br />

<strong>2013</strong> die Stufenheck-Limousine auf den deutschen<br />

Markt kommen, 2014 dann gefolgt von<br />

der Kombi-Ausführung und dem SUV.<br />

Nissan Note<br />

■ Optisch hält sich der neue Nissan Note<br />

an die im vergangenen Jahr vorgestellte<br />

Studie Invitation. Trotz seiner dynamischeren<br />

Hülle soll der relativ hoch bauende Kleinwagen<br />

dank längs verschiebbarer Rückbank<br />

und doppeltem Ladeboden gegenüber<br />

seinem Vorgänger nicht an Variabilität verloren<br />

haben. Als Antriebsquellen stehen<br />

zum Marktstart im Herbst zunächst ein Diesel<br />

und zwei Benzinmotoren zur Wahl (90<br />

und 80/98 PS).<br />

20 Zentimeter mehr als der Touring. Gegenüber<br />

diesem bietet er etwas mehr Laderaum<br />

und wegen des längeren Radstands auch<br />

mehr Platz im Fond. Als Motorisierung stehen<br />

zunächst drei Benziner (184 bis 306 PS) und<br />

zwei Diesel (143 und 184 PS) bereit.<br />

Toyota Auris<br />

Kombi<br />

■ Bei gleichem Radstand ist der Auris<br />

Touring Sports 29 Zentimeter länger als die<br />

Schrägheckvariante, sein Kofferraum fasst<br />

zwischen 530 und 1660 Liter. Neben zahlreichen<br />

Ablagemöglichkeiten verfügt er auch<br />

über ein Easy Flat-System, bei dem sich die<br />

Rücksitze mit nur einem Handgriff umklappen<br />

lassen. Der Auris Kombi rollt am 13. Juli<br />

<strong>2013</strong> zu den deutschen Händlern.<br />

Citroën<br />

C4 Picasso<br />

■ Citroën zeigt in Genf das Concept-Car<br />

„Technospace“ und gibt damit einen Ausblick<br />

auf den kommenden C4 Picasso. Die Studie<br />

ist 4,43 Meter lang, 1,83 Meter breit und 1,61<br />

Meter hoch. Da sie auf der neuen modularen<br />

Konzern-Plattform EMP2 aufbaut, benötigt die<br />

Antriebstechnik weniger Raum, wovon das<br />

Platzangebot profitiert. Für den Fünfsitzer ergibt<br />

sich so ein Kofferraumvolumen von 537 Litern.<br />

SPORTLER & COUPÉS<br />

Audi zeigt mit dem S3 Sportback das Topmodell<br />

der Baureihe, Mercedes spendiert dem C 63 AMG<br />

mehr Leistung, Kia präsentiert die Sportversion<br />

des Cee’d, Seat den zweitürigen León.<br />

AUDI S3 SPORTBACK Im September erscheint das<br />

Topmodell der A3-Reihe mit einem neuen TFSI-Motor.<br />

Der Zweiliter-Vierzylinder kommt auf 300 PS und<br />

380 Nm Drehmoment. Im Preis von 39 800 Euro sind<br />

neben Quattro-Antrieb und Sechsgang-Getriebe auch<br />

ein Sportfahrwerk sowie 18-Zoll-Aluräder enthalten.<br />

MERCEDES C 63 AMG Mercedes hat das Top-Modell<br />

der C-Klasse nochmals nachgeschärft. Als Edition 5<strong>07</strong><br />

leistet der C 63 AMG, der als Limousine, Kombi und<br />

Coupé zu haben ist, 5<strong>07</strong> PS und damit 20 PS mehr als<br />

die Variante mit Performance Package.<br />

KIA CEE’D GT Kia zeigt in Genf die Sportversion<br />

des Cee’d. Der als Zwei- und Viertürer lieferbare GT<br />

bekommt einen 1,6-Liter-Direkteinspritzer, der dank<br />

Turboaufl adung auf 204 PS und 265 Nm kommt und<br />

den Kompaktsportler in 7,9 Sekunden auf Tempo 100<br />

beschleunigen soll. Der Preis steht noch nicht fest.<br />

SEAT LEÓN SC Der zweitürige León kommt mit dem<br />

Kürzel SC (für Sport Coupé) im Juni zum Händler.<br />

35 Millimeter weniger Radstand im Vergleich zum Viertürer<br />

sollen in erster Linie der Agilität zugute kommen.<br />

Die Motorenpalette reicht vom 1,2-Liter-TSI mit 86 PS<br />

bis hin zum Zweiliter-TDI mit 184 PS.<br />

9


GENF-SPEZIAL<br />

Nein, er heißt weder Colt<br />

noch Mirage.“ „Ja, den<br />

Namen gab es schon mal.“ Die<br />

PR-Leute bei Mitsubishi waren<br />

wirklich nicht zu beneiden, als<br />

sie mit strengem Blick versuchten,<br />

den fragenden Kollegen<br />

zu erklären, warum der<br />

neue Kleinwagen nun ausgerechnet<br />

auf den gleichen Namen<br />

hört wie ein bis 2005 gebauter<br />

Kompaktvan. Nur unser<br />

leicht ironischer Kommentar,<br />

dass der 3,71 Meter lange<br />

Kleinwagen ja vorne wie hinten<br />

durchaus ein ordentliches<br />

Platzangebot und zudem ein<br />

Ladevolumen von bis zu<br />

912 Litern bereithält, sorgte<br />

für fröhlichere Mienen.<br />

Der Wagen selbst, als Weltauto<br />

konzipiert, fällt eher durch<br />

bunte Lacke als durch prägnante<br />

Formen auf. Immerhin:<br />

Der niedrige cW-Wert von 0,27<br />

zeigt, dass der Fünfsitzer länger<br />

im Windkanal stand.<br />

Weitaus kürzer sind wohl die<br />

Abstimmungsfahrten auf<br />

Schlechtwege-Strecken ausgefallen.<br />

Immer wieder stolpert<br />

der Space Star über Querfugen<br />

oder Asphaltschäden. Nur mit<br />

längeren Wellen kommt das<br />

soft abgestimmte Fahrwerk<br />

besser klar. Auch kein Meisterstück:<br />

die indirekte, verspätet<br />

ansprechende Lenkung.<br />

MITSUBISHI SPACE STAR AB MITTE APRIL BEIM HÄNDLER<br />

DURCHSCHNITT Einfaches Cockpit mit großem Tacho,<br />

zweifarbigen Kunststoffen und Klimaanlage (optional)<br />

NEU ENTWICKELT Als Antrieb<br />

stehen zwei Dreizylinder-Benziner<br />

mit 71 und 80 PS parat<br />

LIEBLOS Umgeklappt bleibt eine<br />

große Stufe. Billiger Teppich<br />

MODERN Touchscreen-Navi mit<br />

klarer Kartendarstellung<br />

DER NIEDRIGE c W-WERT<br />

von 0,27 gehört zu den<br />

wenigen Vorzügen der<br />

Space Star-Karosserie<br />

Unter fremder Flagge<br />

Als Nachfolger des Colt steht ab April der SPACE STAR beim Mitsubishi-Händler.<br />

Zum 2005 ausgemusterten Minivan besteht allerdings keine Verwandtschaft.<br />

MOTOREN UND PREISE<br />

Mitsubishi<br />

1.0 1.2<br />

Space Star<br />

Cleartec Cleartec<br />

Hubraum cm3 999 1193<br />

Leistung kW/PS 52/71 59/80<br />

bei Drehzahl U/min 6000 6000<br />

Drehmoment Nm 88 106<br />

bei Drehzahl U/min 5000 4000<br />

Länge/Breite/Höhe mm 3710/1665/1490<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s 13,6 11,7<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 180 180<br />

Normverbrauch L/100 km 4,0 S 4,3 S<br />

Preis ab Euro k.A. k.A.<br />

FAZIT<br />

Etwas mehr<br />

Fahrkomfort und<br />

günstigere Preise<br />

– dann hätte<br />

der Space Star<br />

durchaus eine<br />

Chance verdient.<br />

Einen besseren Eindruck hinterlassen<br />

die neu entwickelten<br />

Dreizylinder-Benziner. Sie<br />

müssen zwar ohne Turbo auskommen,<br />

aber schon die Einliter-Variante<br />

mit 71 PS reicht,<br />

um den 920 Kilo leichten Viertürer<br />

flott voranzutreiben – und<br />

das bei einem niedrigen NEFZ-<br />

Verbrauch von 4,0 L/100 km<br />

(mit Start-Stopp-Automatik).<br />

Zudem arbeiten die Motoren<br />

kultivierter und vibrationsärmer<br />

als beispielsweise der<br />

Dreizylinder von Renault. Gekoppelt<br />

sind die Aggregate an<br />

ein kurz gestuftes Fünfgang-<br />

Schaltgetriebe.<br />

Mitsubishi wird den Colt-Nachfolger<br />

voraussichtlich in vier<br />

Ausstattungslinien auf den<br />

Markt bringen, wobei erst die<br />

teuerste Variante (Shine+)<br />

Zugriff auf ein Lederlenkrad,<br />

Nebelscheinwerfer, Bluetooth<br />

und ein modernes, schnell<br />

rechnendes Navigationssystem<br />

ermöglicht. Sechs Airbags<br />

und ESP sind schon im Basismodell<br />

an Bord, das vermutlich<br />

ab 9690 Euro zu haben<br />

sein wird. Im Hinblick auf einen<br />

Dacia Sandero für 6990<br />

Euro sollten die Marketing-<br />

Experten bei Mitsubishi allerdings<br />

nochmal den Taschenrechner<br />

rausholen.<br />

Michael von Maydell<br />

10 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


SIMPLY CLEVER<br />

Der neue ŠKODA Octavia.<br />

Beeindruckend. Jeden Tag.<br />

Das Spannendste an einer Erfolgsgeschichte ist ihre Fortsetzung.<br />

Als meistverkauftes ŠKODA-Modell und mit unzähligen Auszeichnungen prämiert, bietet uns der Octavia die perfekte Voraus -<br />

setzung, Ihnen jetzt die nächste Generation zu präsentieren: den besten Octavia aller Zeiten. Er ist nicht nur das größte Modell<br />

seiner Klasse, sondern übertrifft sämtliche Erwartungen: Dynamisch im Design, mit innovativen Sicherheits- und Komfort systemen<br />

und einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.580 Litern, lässt der Octavia bei anspruchsvollen Kunden keine Wünsche offen.<br />

Und das alles zu einem attraktiven Preis-Wert-Verhältnis. Lassen auch Sie sich beeindrucken und erleben Sie den neuen ŠKODA<br />

Octavia selbst bei einer Probefahrt. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem ŠKODA Partner, unter 0800/99 88 999 oder<br />

www.skoda-auto.de<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 7,8 – 4,6; außerorts: 5,1 – 3,3; kombiniert: 6,1 – 3,8; CO 2-Emission kombiniert in g/km:<br />

141 – 99 (gemäß VO (EG) Nr. 715/20<strong>07</strong>). Abbildung zeigt Sonderausstattung.


GENF-SPEZIAL<br />

PEUGEOT 2008 AB JUNI BEIM HÄNDLER<br />

Der Kleine wird groß<br />

Kombi-Ersatz: Mit dem 2008 stellt<br />

Peugeot dem 208 einen Kompakt-<br />

SUV zur Seite. Sie nennen<br />

ihn Urban Crossover,<br />

denn für die Stadt<br />

passt er wirklich.<br />

EIN KOMPAKTKOMBI, der sich als SUV verkleidet: Der 2008 erweitert das Crossover-Angebot von Peugeot nach unten<br />

Paris, ein regnerischer<br />

Donnerstag im Januar.<br />

Ähnlich schlecht wie das Wetter<br />

ist die Situation im PSA-<br />

Konzern. Milliardenverluste<br />

und Arbeitsplatzabbau sorgen<br />

für Schlagzeilen. Völlig unbeeindruckt<br />

von diesen Meldungen<br />

wartet der neue Peugeot<br />

2008 in einem Fotostudio nahe<br />

der französischen Hauptstadt<br />

auf uns. In Genf wird er zum<br />

ersten Mal zu sehen sein,<br />

AUTO saß vorab schon drin.<br />

Der kleine Crossover ergänzt<br />

die 208-Baureihe um ein<br />

geräumigeres Allzweckmodell<br />

und ersetzt damit auch den<br />

Kombi 2<strong>07</strong> SW.<br />

Mit dem 2008 richtet sich Peugeot<br />

verstärkt an junge Familien<br />

mit erhöhtem Platzbedarf,<br />

er bietet trotz identischen Radstands<br />

spürbar mehr Platz<br />

als sein Plattformspender 208.<br />

Die Länge wächst um 20 Zentimeter<br />

auf 4,16 Meter; die<br />

etwas höhere Bodenfreiheit<br />

sowie schwarze Stoßfänger<br />

und Schweller bringen einen<br />

Hauch von Offroad-Optik.<br />

Dabei beschränkt Peugeot die<br />

SUV-Eigenschaften des 2008<br />

auf das Design, Allradantrieb<br />

wird es auch optional nicht<br />

geben. Dennoch soll die aufpreispflichtige<br />

Anfahrhilfe Grip<br />

Control ein Plus an Traktion<br />

bieten: In fünf verschiedenen<br />

Modi (Asphalt, Schnee, Sand,<br />

Schlamm und ESP aus) erlaubt<br />

das System mehr oder<br />

weniger Schlupf an den angetriebenen<br />

Vorderrädern.<br />

Im Innenraum reisen Pilot und<br />

Beifahrer auf straff gepolsterten,<br />

aber bequemen Sitzen. Die<br />

Mittelkonsole beherbergt zwei<br />

Cupholder und eine verschließbare<br />

kleine Ablage, deren Tiefe<br />

und Position zwischen den<br />

Lehnen den Zugriff vom Fahrersitz<br />

aus nicht ganz einfach<br />

macht.<br />

Vom 208 übernimmt der 2008<br />

auch das Cockpit-Design mit<br />

den hochgesetzten Instrumenten<br />

und dem kleinen Lenkrad<br />

– eine Neuerung, die dem<br />

Vernehmen nach in Zukunft in<br />

allen Peugeot-Modellen zum<br />

Einsatz kommen soll.<br />

Im Fond finden zwei Erwachsene<br />

ausreichend Platz, aber<br />

auf Dauer keine sehr angenehme<br />

Sitzposition. Denn die<br />

Rückbank ist sehr niedrig angebracht,<br />

wodurch Passagiere<br />

mit langen Beinen diese möglichst<br />

weit unter den Vordersitz<br />

schieben müssen, um bequem<br />

zu sitzen.<br />

Kombitypisch lässt sich die<br />

Rückbank im Verhältnis 2:1<br />

umlegen, wobei die Sitzfläche<br />

vorrückt und eine ebene Ladefläche<br />

entsteht. Das Kofferraumvolumen<br />

wächst so von<br />

360 auf 1194 Liter. Das<br />

Gepäckabteil liegt auf Höhe der<br />

Ladekante, einzig störend<br />

ist die Laderaumabdeckung:<br />

Sie hebt sich nicht mit dem<br />

Öffnen der Heckklappe an,<br />

das hinterste Segment muss<br />

dann von Hand hochgeklappt<br />

werden.<br />

Analog zum 208 kommen<br />

voraussichtlich drei Dreizylinder-<br />

(1,2 Liter Hubraum, 82<br />

bis 130 PS) und ein 120 PS<br />

starker Vierzylinder-Benziner<br />

zum Einsatz, wobei die Varianten<br />

mit Start-Stopp-Automatik<br />

erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />

verfügbar sein werden.<br />

Für Dieselfreunde sind ein<br />

68 PS starker 1.4 HDi und zwei<br />

1,6-Liter-Motoren mit 92<br />

und 115 PS sowie Start-Stopp-<br />

Anlage im Programm. Ein<br />

sequenzielles Automatikgetriebe<br />

ist optional für die höheren<br />

Ausstattungslinien erhältlich.<br />

Bestellt werden kann der 2008<br />

im Anschluss an den Genfer<br />

Salon, zu den Händlern wird er<br />

Mitte Juni rollen. Genaue Preise<br />

nennt Peugeot noch nicht<br />

– sie werden für die Basis aber<br />

unter 15 000 Euro liegen.<br />

Bérénice Schneider<br />

DAS RAUMANGEBOT ist sowohl<br />

im Fond wie vorn ausreichend.<br />

Die Rückbank ist aber zu niedrig<br />

für groß gewachsene Passagiere<br />

12 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


DaS laDevolUMen wächst durch die geteilt umlegbare rückbank von 360 auf 1194 liter<br />

DaS CoCKPit stammt aus dem 208. es soll in diesem Stil in allen Peugeot einzug halten<br />

Die DaChlinie steigt ab der B-Säule an und schafft so mehr Kopffreiheit im Fond<br />

motoren und abmessungen*<br />

1.2 vti 1.2 e-thP 1.6 vti 1.2 e-thP 1.4 hDi 1.6 e-hDi 1.6 e-hDi<br />

Hubraum cm 3 1199 1199 1598 1199 1398 1560 1560<br />

Leistung kW/PS 60/82 81/110 88/120 96/130 50/68 68/92 84/115<br />

bei Drehzahl U/min 5750 k. A. 6000 k. A. 4000 4000 3600<br />

Drehmoment Nm 118 205 160 230 160 230 270<br />

bei Drehzahl U/min 2750 k. A. 4250 k. A. 1750 1750 1750<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4159/1739/1556<br />

Radstand mm 2538<br />

Kofferraumvolumen L 360/1194<br />

Normverbrauch L/100 km 4,9 S 4,5 S 5,8 S 4,7 S 3,9 D 3,7 D 4,0 D<br />

* vorläufige Werte<br />

SUV-NeUheiteN<br />

<strong>2013</strong> ist das Jahr der kleinen Crossover-<br />

modelle. neben Peugeot bringen auch Chevrolet,<br />

Ford, renault und Suzuki neue Kompakt-SUv<br />

unter 20 000 euro auf den Markt.<br />

Chevrolet trax Mit einem bulligen Schwestermodell<br />

des opel Mokka erweitert die GM-Marke ihr<br />

angebot in europa. Wie im opel gibt es einen Diesel-<br />

und zwei Benzinmotoren (130 und 115/140 PS), allrad<br />

und automatik sind optional. Die Preise dürften knapp<br />

unter denen des Mokka (ab 18 990 euro) liegen.<br />

ForD eCoSPort Die Kölner zeigen in Genf die euroversion<br />

ihres in Brasilien entwickelten Kompakt-SUv.<br />

Der 4,24 Meter lange ecosport basiert auf dem Fiesta<br />

und erhält für europa neben dem ecoboost-Dreizylinder<br />

auch einen kleinen Diesel. Preise ab 19 000 euro.<br />

renaUlt CaPtUr anders als Wettbewerber Peugeot<br />

bietet renault seinen Mini-SUv nicht als ersatz für<br />

den (Clio-)Kombi an, sondern parallel dazu. Mit einer<br />

länge von 4,12 Metern ist er noch kürzer als die Konkurrenz<br />

und verzichtet auf die allrad-option. Motoren<br />

zwischen 75 und 90 PS, Preise ab zirka 16 000 euro<br />

SUzUKi S-CroSS zwischen den angejahrten Modellen<br />

Sx4 und Grand vitara ordnet Suzuki die Serienversion<br />

der Studie S-Cross ein, die in Genf Premiere feiert.<br />

Mit abmessungen von 4,31/1,84/1,60 Meter (l x<br />

B x h) wächst das allrad-Modell gegenüber dem Sx4<br />

vor allem in die Breite. Marktstart ist ende <strong>2013</strong>.<br />

13


GENF-SPEZIAL<br />

DRUCKVOLL SCHIEBEN Dezent nagelnder, 150 PS starker<br />

Top-Diesel mit stämmiger Leistungsentfaltung<br />

Als die erste Generation<br />

des RAV4 im Jahr 1994<br />

mit ihrem Zweiliter-Benziner<br />

auf Eroberung geht, siegt<br />

Michael Schumacher über Damon<br />

Hill und Helmut Kohl über<br />

Rudolf Scharping. Verdammt<br />

lang her die Zeit, in der Geländewagen<br />

noch gern auf Leiterrahmen<br />

umherknarzten, während<br />

sich die RAV4-Karosserie<br />

bereits selbst trug und seine<br />

vier Räder einzeln federten.<br />

Auf 3,70 Meter Länge mixte<br />

der poppige Toyota Platz und<br />

Fahrspaß, gab sich wendig,<br />

praktisch und ein bisschen<br />

bunt. Echtes Offroadtalent erwartete<br />

niemand – und bekam<br />

es auch nicht. Das dürfte sich<br />

TOYOTA RAV4 2.2 D-4D AB MÄRZ BEIM HÄNDLER<br />

Nummer vier strebt<br />

Die vierte Auflage des TOYOTA RAV4 tritt nicht nur markanter auf, sondern bietet<br />

dank der deutlich längeren Karosserie auch mehr Platz für Passagiere und Gepäck.<br />

auch bei der von uns gefahrenen<br />

Generation vier nicht<br />

großartig verändern, wobei<br />

sich ansonsten eine Menge<br />

getan hat. So ist der Neue mit<br />

4,57 Metern satte 20 Zentimeter<br />

länger als Generation drei,<br />

zudem einen Tick niedriger<br />

und breiter.<br />

Schon klar, er muss ja auch<br />

einer immer härteren Konkurrenz<br />

die Stirn bieten. Um dies<br />

zu schaffen, verpassten ihm<br />

die Designer ein markanteres<br />

Gesicht sowie eine insgesamt<br />

windschlüpfigere und durch<br />

die Verwendung hochfester<br />

Stähle auch steifere und leichtere<br />

Karosserie. Ob es an der<br />

Aerodynamik-Optimierung<br />

EINDEUTIG INFORMIEREN Große Rundinstrumente plus<br />

digitale Infos zu Spurhalte-Assistent und Temperatur<br />

liegt? Fakt ist jedenfalls: Der<br />

Kompakt-SUV läuft problemlos<br />

geradeaus und durcheilt Kurven<br />

mit Elan, kommandiert von<br />

der elektrisch unterstützten,<br />

nicht zu leichtgängigen Lenkung.<br />

Der modifizierte Allradantrieb<br />

unterstützt das Handling durch<br />

eine spezielle, elektronisch<br />

kontrollierte Kraftzuteilung von<br />

bis zu 50 Prozent an die Hinterräder.<br />

Damit reduziert man<br />

die Untersteuerneigung und<br />

erhöht die Kurvenwilligkeit.<br />

Gut so, denn der 150 PS<br />

starke 2,2-Liter-Diesel bringt<br />

den 1,6-Tonner so ordentlich<br />

in Schwung, dass der bisherige<br />

Top-Diesel mit 177 PS<br />

beim neuen Modell ersatzlos<br />

gestrichen wird.<br />

Am Platzangebot sparten die<br />

Japaner nicht, der geschmackvoll<br />

arrangierte Innenraum<br />

wirkt luftiger als bisher. So<br />

macht sich etwa der zehn Zentimeter<br />

längere Radstand bei<br />

der Beinfreiheit im Fond bemerkbar,<br />

die jetzt richtig großzügig<br />

ausfällt. Vorn stehen bequeme<br />

Sitze mit ordentlichem<br />

Verstellbereich parat. Der des<br />

Lenkrades wuchs ebenfalls,<br />

womit es leichter fällt, eine bequeme,<br />

fahraktive Position zu<br />

finden.<br />

Wer Toyota kennt, kommt mit<br />

dem RAV4 sofort zurecht, Markenneulinge<br />

brauchen nur eine<br />

FREI WÄHLEN Totwinkelwarner,<br />

Allrad mit elektronischer Sperre<br />

kurze Warmlaufphase. Statt<br />

auf ein zentrales Stell-Element<br />

konzentriert sind die Bedienaufgaben<br />

auf separate Schalter<br />

und Knöpfe verteilt, wenn auch<br />

manchmal etwas verstreut. Ein<br />

Audiosystem mit Bluetooth-<br />

Koppelung und iPod-Steuerung<br />

ist schon beim Basismodell<br />

2.0 D-4D für 26 650 Euro<br />

serienmäßig.<br />

Wer eine Nummer höher einsteigt,<br />

erhält ein Multimedia-<br />

System mit Berührungsbildschirm<br />

(Navigationsfunktion<br />

für 550 Euro extra) sowie eine<br />

Rückfahrkamera – ein sinnvolles<br />

Detail angesichts der<br />

eingeschränkten Sicht nach<br />

schräg hinten. Wenig Ein-<br />

14 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


stilvOll wOHnen Ordentlich verarbeitetes cockpit mit touchscreen<br />

lässig laden große Heckklappe,<br />

niedrige ladekante, ebener Boden<br />

zacKig Klappen zug am Hebel genügt,<br />

und sitzfläche plus -lehne liegen flach<br />

sicHer faHren Ordentlicher federungskomfort und direkte, nicht zu leichtgängige<br />

lenkung, allradantrieb mit dynamikfördernder Kraftverteilung<br />

schränkungen dagegen bei der<br />

Praxistauglichkeit: Ablagen<br />

gibt es genug, hinzu kommt<br />

die erstmals beim RAV4 nach<br />

oben öffnende Heckklappe<br />

statt der bisherigen, zur Seite<br />

schwenkenden Tür. In den<br />

teureren Varianten setzt sie<br />

motoren und Preise<br />

sich auf Knopfdruck sogar automatisch<br />

in Bewegung – inklusive<br />

elektronischer Höhenbegrenzung.<br />

Der Platz dahinter mit der<br />

niedrigen Ladekante überzeugt<br />

ebenfalls. Auf Zug am Hebel<br />

legen sich die Rücksitzlehnen<br />

toyota rav4 2.0 2.0 d-4d 2.2 d-4d<br />

Hubraum cm3 1987 1998 2231<br />

Leistung kW/PS 111/151 91/124 110/150<br />

bei Drehzahl U/min 6200 3600 3600<br />

Drehmoment Nm 195 310 340<br />

bei Drehzahl U/min 4000 1600 2000<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4570/1845/1660<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s 9,9 10,5 9,6<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 185 180 190<br />

Normverbrauch L/100 km 7,2 S 4,9 D 5,6 D<br />

preis ab euro 27 750 26 650 31 850<br />

XXXXXXXXXX XXXXXX XXXXXXXXX XXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXX<br />

ruckzuck flach und erweitern<br />

den Kofferraum von 647 Liter<br />

(einschließlich 100 Liter Unterflur-Staufach)<br />

auf maximal<br />

1846 Liter. Auch in dieser Beziehung<br />

hat der RAV4 seinem<br />

Urvater von 1994 etwas<br />

voraus. Jörn Thomas<br />

fazit<br />

Mit seinemgrößeren<br />

platzangebot, vielen<br />

praxisgerechten details und<br />

dem gleichermaßen kräftigen<br />

wie effizienten antrieb<br />

bietet der neue rav4 den<br />

Konkurrenten wieder paroli.<br />

Fotos: Wolfgang Groeger-Meier<br />

Sportwagen-neuheiten<br />

auch im Jahr <strong>2013</strong> gibt es noch ein auto-<br />

segment, in dem downsizing und cO 2-ausstoß<br />

nur eine untergeordnete rolle spielen.<br />

träumen erlaubt!<br />

cHevrOlet cOrvette die premiere der generation<br />

c7 ist kaum vorbei, da reichen die amerikaner schon<br />

die offene variante nach (Marktstart: 2014). anstelle<br />

des abnehmbaren targa-dachs erhält das cabrio ein<br />

elektrisch betätigtes stoffverdeck, unter der Haube<br />

bleibt es beim 6,2-liter-v8 mit 450 ps und 610 nm.<br />

astOn Martin rapide s Hinter der neuen front des<br />

britischen viersitzers verbirgt sich ein modifizierter<br />

sechsliter-v12 mit 558 ps und einem drehmoment<br />

von 620 nm. ach ja, der normverbrauch des zweitonners<br />

soll um sieben prozent gesunken sein.<br />

laMBOrgHini aventadOr rOadster es darf noch<br />

ein bisschen mehr Kraft sein? Bitte sehr, der neue<br />

lambo-roadster kommt mit 700 ps starkem v12 und<br />

690 newtonmeter drehmoment. preis des allrad-<br />

Monsters: ab 300 000 euro – plus Mehrwertsteuer.<br />

Jaguar f-type 39 Jahre nach produktionsende des<br />

legendären e-type nimmt Jaguar wieder einen kompakten<br />

roadster ins programm. den antrieb besorgen<br />

kompressoraufgeladene v6- oder v8-Motoren (340 bis<br />

510 ps), die preise des rund 1,6 tonnen schweren<br />

porsche Boxster-gegners beginnen bei 73 400 euro.<br />

15


Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

GENF-SPEZIAL<br />

KONSEQUENT Sowohl an den vorderen als auch hinteren<br />

Lichtern fi nden sich bogenförmige LED-Elemente<br />

Opel ist auf Wachstumskurs.<br />

Nein, wir schreiben<br />

jetzt keinen Wirtschaftsartikel,<br />

es geht um das neue Cabrio<br />

Cascada. Mit 4,70 Meter Länge<br />

ist es nicht nur seinem Plattformspender<br />

Astra deutlich<br />

entwachsen, auch Konkurrenzmodelle<br />

wie die Oben-ohne-<br />

Versionen von VW Golf und<br />

Peugeot 308 sind deutlich kürzer<br />

geraten. Wer nach Konkurrenten<br />

sucht, wird erst in<br />

der Mittelklasse beim ebenfalls<br />

4,70 Meter langen, jedoch<br />

rund 20 000 Euro teureren<br />

Mercedes E 200 Cabrio fündig.<br />

OPEL CASCADA AB MITTE APRIL BEIM HÄNDLER<br />

Offen für mehr<br />

Erste Sitzprobe im viersitzigen<br />

Cabrio. Mit dem<br />

CASCADA<br />

bietet Opel nicht nur jede<br />

Menge Fahrtwind und<br />

Sonne, sondern auch<br />

viel Auto fürs Geld.<br />

Mit Preisen ab 25 945 Euro<br />

ist der Cascada jedoch bodenständig<br />

geblieben.<br />

Vom Wachstum profitiert das<br />

Kofferraumvolumen, das mit<br />

380 Litern für Cabrioverhältnisse<br />

üppig geriet. Ein offener<br />

Golf schluckt nur 250 Liter.<br />

Wer zu zweit reist, kann das<br />

Gepäckabteil durch Umlegen<br />

der Rückbank auf 750 Liter<br />

erweitern. Hierfür genügt ein<br />

Knopfdruck im Kofferraum,<br />

schon klappt die Lehne vor.<br />

Bei senkrecht stehender Rückbank<br />

reicht die Beinfreiheit in<br />

Reihe zwei selbst für Erwach-<br />

ZACKIG Öffnen und Schließen<br />

dauert nur 17 Sekunden<br />

sene aus, deren Frisuren jedoch<br />

Kontakt mit dem Verdeck<br />

aufnehmen.<br />

Da betätigen wir doch lieber<br />

den Öffnungsmechanismus<br />

und schicken das Stoffmütz-<br />

MOTOREN UND PREISE<br />

Opel Cascada<br />

1.4 Turbo 1.4 Turbo<br />

Ecofl ex<br />

1.6 Turbo<br />

Ecofl ex<br />

2.0 CDTi 2.0 Biturbo<br />

Ecofl ex<br />

Hubraum cm3 1362 1362 1598 1956 1956<br />

Leistung kW/PS 88/120 103/140 125/170 121/165 143/195<br />

bei Drehzahl U/min 4200 4900 4250 4000 4000<br />

Drehmoment Nm 200 200 260 350 400<br />

bei Drehzahl U/min 1850 1850 1650 1750 1750<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4696/1839/1443<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s 11,9 10,9 9,6 10,3 9,4<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 195 2<strong>07</strong> 222 218 230<br />

Normverbrauch L/100 km 6,5 S 6,3 S 6,3 S 5,2 D 5,3 D<br />

Preis ab Euro 25 945 27 000 28 245 29 805 32 555<br />

DYNAMISCH<br />

Sportliches Fahrwerk<br />

mit breiter Spur und<br />

aufwendigen Federbeinen<br />

vom Astra GTC<br />

GERÄUMIG Bei geschlossenem Verdeck schluckt der Kofferraum<br />

380 Liter, bei offenem Dach immer noch 280<br />

chen binnen 17 Sekunden in<br />

seinen Kasten. Anders als<br />

beim bis 2010 gebauten Astra-<br />

Cabrio mit Klapp-Hardtop<br />

lässt sich der Mechanismus<br />

während der Fahrt bis Tempo<br />

50 betätigen. Dank aufwendiger<br />

Akustikdämmung verspricht<br />

die zusammen mit dem<br />

Dach-Spezialisten Magna entwickelte<br />

Textilkonstruktion<br />

dennoch den Geräuschkomfort<br />

FAZIT<br />

Eine vielversprechende<br />

Idee, aus der<br />

Astra-Technik ein<br />

Mittelklasse-Cabrio<br />

zu machen. Mehr<br />

Cabrio fürs Geld gibt<br />

es sonst nirgends.<br />

16 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Bekannt Das Interieur stammt im Wesentlichen aus dem<br />

astra. Für die Ledersessel gibt es eine Belüftungsfunktion<br />

von blechdach-Varianten. die<br />

motoren stammen wie das<br />

Armaturenbrett im Wesentlichen<br />

aus dem Astra – irgendwo<br />

müssen die günstigen Preise<br />

ja herkommen. neben dem<br />

1,4-liter-turbo (120 und 140<br />

Ps) kommt der Cascada als<br />

erster opel in den Genuss des<br />

lang ersehnten 1,6-liter-direkteinspritzers<br />

mit 170 Ps und<br />

260 nm. in der Planung befindet<br />

sich zudem eine stärkere<br />

Variante des benziners mit<br />

200 Ps. Viele Kunden dürften<br />

jedoch einen der beiden diesel<br />

(165 und 195 Ps) wählen, die<br />

schon zum Händler-start mitte<br />

April verfügbar sind.<br />

Zum erhofften erfolg des neuen<br />

Cabrios soll auch die umfangreiche<br />

serienausstattung<br />

beitragen. so sind Klima-<br />

anlage, radio, Parkpiepser,<br />

17-Zoll-Alufelgen und schlüsselfernbedienung<br />

fürs elektrische<br />

Verdeck schon bei der<br />

basis an bord. Wachstum soll<br />

sich bei opel also nicht nur<br />

auf Autos, sondern auch auf<br />

Absatzzahlen beziehen. Aber<br />

halt, wir wollten ja keinen Wirtschaftsartikel<br />

schreiben.<br />

Dirk Gulde<br />

NissaN Juke Nismo Ab sofort beim Händler<br />

Japanischer Sport-Crossover<br />

Mit dem NiSSaN Juke NiSmo geht Nissans Haustuner<br />

Nismo erstmals in Europa an den Start.<br />

Hinter dem Kürzel nismo<br />

versteckt sich nissans<br />

sportdependance nissan<br />

motorsports international,<br />

die in Japan 1964 mit rennsporteinsätzen<br />

begann.<br />

Parallel vertreibt das nissantochterunternehmentuningteile<br />

für serienmodelle,<br />

und seit 1994 werden modifizierte<br />

Komplettfahrzeuge<br />

für den japanischen markt<br />

angeboten.<br />

seit mitte februar ist nun der<br />

Juke nismo ab 26 400 euro,<br />

wahlweise mit Vorder- oder<br />

Allradantrieb, in deutschland<br />

erhältlich. optisch schlüpft<br />

der getrimmte Kompakt-<br />

Crossover mit aggressiveren<br />

schürzen und rotem Zierstreifen<br />

ins sportoutfit. das<br />

interieur dominieren ein Al-<br />

aUFFäLLIg<br />

Das nismo-karosseriekleid<br />

trägt markantere<br />

Schürzen und einen roten<br />

Zierstreifen<br />

SPortLIch<br />

alcantara-Lenkrad, Sportsitze<br />

mit gutem Seitenhalt,<br />

aber zu weicher<br />

Polsterung, alu-Pedalerie<br />

cantara-lenkrad, sportsitze<br />

mit gutem seitenhalt sowie<br />

Aluminium-Pedale.<br />

Unter dem Karosseriekleid<br />

halten sich die Performanceänderungen<br />

hingegen in<br />

Grenzen. die gleichmäßige<br />

leistungsentfaltung des<br />

stimmlosen 200-Ps-Vierzylinders<br />

erinnert an das bisherige<br />

Juke-topmodell, dessen<br />

1,6-liter-turbo schon<br />

190 Ps bietet. eine rund<br />

220 Ps starke Juke-Variante<br />

soll ende <strong>2013</strong> kommen.<br />

bis dahin ähneln die nismofahrleistungen<br />

denen der<br />

190-Ps-Version.<br />

die lenkung reagiert mit<br />

überraschend direkter rückmeldung,<br />

während das manuelle<br />

sechsgang-Getriebe<br />

mit knackiger Gassenführung<br />

punktet. für fahrspaß sorgt<br />

ein strafferes, aber nicht zu<br />

hart abgestimmtes sportfahrwerk.<br />

trotzdem wird der sport-Juke<br />

ein exot bleiben. nissan plant<br />

hierzulande mit 210 einheiten.<br />

Christian Gebhardt<br />

daten<br />

nissAn JUKe 1.6 tUrbo<br />

Preis 26 400 euro<br />

antrieb<br />

reihenvierzylinder-benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

di, turbo, steuerkette<br />

Hubraum 1618 cm3 leistung 147 kW/200 Ps<br />

bei drehzahl 6000 U/min<br />

max. drehmoment 250 nm<br />

bei drehzahl 2400 U/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

sechsganggetriebe<br />

Karosserie<br />

länge 4165 mm<br />

breite 1770 mm<br />

Höhe 1565 mm<br />

radstand 2530 mm<br />

tankinhalt 46 liter<br />

Kofferraum 251–830 liter<br />

leergewicht 1381 kg<br />

Zuladung 340 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 663/1200 kg<br />

serienbereifung 225/45 r18<br />

Fahrleistungen<br />

0–100 km/h 7,8 s<br />

spitze 215 km/h<br />

normverbrauch 6,9 liter s<br />

Co2-Ausstoß 159 g/km<br />

FaZIt Die<br />

nismo-<br />

Version ist nur optisch<br />

sportlicher, aber fahrdynamisch<br />

kaum stärker<br />

als das bisherige Juketopmodell.<br />

UnaUFFäLLIg<br />

kein besonderes klangerlebnis<br />

und nur zehn PS<br />

stärker als die bisherige<br />

Juke-topmotorisierung:<br />

1,6-Liter-turbo-Direkteinspritzer<br />

mit 200 PS<br />

17


SPANNUNG<br />

ist ein Grundsatz unseres Designs: Wie Haut sich über Muskeln spannt, so spannen sich die<br />

Karosseriefl ächen über Räder, Hauben und Sicken. Spannung ist eines der stärksten Gefühle,<br />

die der Betrachter beim Anblick eines BMW empfi nden soll.<br />

DESIGNED FÜR FAHRFREUDE.<br />

WWW.BMW.DE


Das BMW Concept<br />

4er Coupé<br />

www.bmw.de/<br />

Concept_4erCoupe<br />

Freude am Fahren


vergleichstest<br />

Wachablösung<br />

bei den Kombis?<br />

Mit frischem Design und neuer Technik geht der mazda 6<br />

Kombi an den Start. Doch VW Passat und Opel Insignia halten<br />

mit kräftigen Diesel-Motoren und viel Erfahrung dagegen.<br />

die Vorlieben von Autokäufern<br />

sind offenbar unberechenbar.<br />

Da hatte sich der<br />

Kombinationskraftwagen vom<br />

tüchtigen Hilfsarbeiter der<br />

Wiederaufbau-Jahre bis zum<br />

Lifestyle-Gefährt in den Neunzigern<br />

hochgerackert. Als<br />

schicker Bruder der braven Limousine<br />

war der Kombi oben<br />

angekommen und begehrt –<br />

selbst wenn der Laderaum nur<br />

zum transport karierter Decken<br />

gebraucht wurde. trendsetter<br />

von heute sitzen hingegen<br />

längst im SuV und wollen<br />

mit immer neuen Crossover-<br />

Konzepten bei Laune gehalten<br />

werden.<br />

technisch machen ihnen klassische<br />

Kombis allerdings nach<br />

wie vor eine lange Nase: Dank<br />

niedrigem Schwerpunkt lassen<br />

sich Komfort und Fahrdynamik<br />

viel leichter vereinen als in<br />

Mazda 6 KoMbi • opel insignia sports tourer • VW passat Variant<br />

hochbeinigen Gelände-Kraxlern.<br />

Mit 170 bis 195 PS<br />

starken Dieselmotoren versprechen<br />

die testkandidaten<br />

Mazda 6 Kombi, opel Insignia<br />

Sports tourer und VW Passat<br />

Variant zudem viel Fahrspaß<br />

bei gemäßigtem Spritkonsum.<br />

Noch leichter fällt die Begeisterung<br />

für die Volumenmodelle,<br />

wenn sie so gut aussehen wie<br />

der neue Mazda. Der mit dem<br />

CX-5 eingeschlagene Designpfad<br />

beschert ihm eine dynamisch<br />

geschwungene Front,<br />

die ohne LED-Aufdringlichkeiten<br />

Blicke auf sich zieht.<br />

Innen vertreiben bequeme<br />

Sitze, hochwertige Kunststoffe<br />

und liebevoll drapierter Alu-<br />

Schmuck die tristesse früherer<br />

Mazda-Mittelklassemodelle.<br />

Insassen fühlen sich aber auch<br />

wegen des luftigen Raumgefühls<br />

in Reihe eins und zwei<br />

wohl. Besonders praktisch ist,<br />

dass sich die Rückbank vom<br />

Kofferraum sowie von der Seite<br />

aus umlegen lässt und sich<br />

ohne mühseliges Aufstellen<br />

der Sitzfläche ein über 1600<br />

Liter großer Stauraum mit<br />

ebenem Boden ergibt.<br />

Alles andere als von gestern<br />

auch die Sicherheitsausstattung<br />

des Mazda: Vom Spurwechsel-<br />

über den City-Notbremsassistent<br />

bis zum<br />

radarbasierten Abstandsregeltempomat<br />

werden alle wichtigen<br />

Helfer angeboten. In der<br />

üppig ausstaffierten Sports<br />

Line sind zudem viele davon<br />

serienmäßig an Bord. Das<br />

Budget der Käufer schont darüber<br />

hinaus die nur 500 Euro<br />

teure tomtom-Navigation, die<br />

mit leichter Bedienung per tasten,<br />

touchscreen oder Sprache<br />

überzeugt. Ihr kleines Display<br />

lässt sich daher verschmerzen.<br />

Schwerer zu verkraften ist da<br />

schon die mäßige Übersichtlichkeit<br />

der Karosserie sowie<br />

die geringe Zuladung: 530 Kilogramm<br />

sind für einen Kombi<br />

nicht gerade üppig.<br />

Der opel Insignia verträgt fast<br />

80 Kilo mehr; mit seinen vergleichsweise<br />

bescheidenen<br />

1530 Liter Maximalvolumen<br />

will er jedoch ebenfalls kein<br />

reines Lastentier sein. Bei seinem<br />

Debüt 2009 beendete der<br />

Sports tourer schließlich die<br />

lange Ärmel-hoch-tradition<br />

der opel Caravan – Laderaum<br />

steht von nun an nicht mehr<br />

an erster Stelle. Schwerer als<br />

die fehlenden Liter fällt jedoch<br />

die unübersichtliche Karosserie<br />

mit schmaler Hecköffnung<br />

und massivem Stoßstangenunterbiss<br />

ins Gewicht, der<br />

beim Einladen oft für schmut-<br />

zige Hosenbeine sorgt. An-<br />

gesichts der üppigen Abmessungen<br />

enttäuscht auch der<br />

Fondraum.<br />

Dafür lässt sich Gepäckgut von<br />

einem präzise geführten Rollo<br />

vor neugierigen Blicken schützen<br />

und mittels praktischem<br />

Schienensystem (150 Euro)<br />

fixieren. um Sperriges zu verstauen,<br />

genügt es wie im Mazda,<br />

die Rückenlehne umzuklappen.<br />

Ein ebener Ladeboden<br />

ergibt sich auch ohne das Aufklappen<br />

der Sitzfläche. Apropos<br />

Sitze: Vorn verwöhnt der<br />

Insignia mit bequemen, rückenschonenden<br />

Sesseln mit<br />

AGR-Gütesiegel, die sich umfangreich<br />

einstellen lassen.<br />

In Sachen Sitzqualität liegt der<br />

opel damit vor dem VW, der<br />

in seiner Grundkonstruktion<br />

auf das Jahr 2005 zurückgeht.<br />

Doch der 2010 geliftete Variant<br />

20 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


MAZDA<br />

INFOTAINMENT<br />

Die TomTom-Navigation ist<br />

blickgünstig hoch untergebracht<br />

und mit 500 Euro<br />

vergleichsweise preiswert<br />

BLICKFANG<br />

Der mit dem CX-5 eingeschlageneDesignpfad<br />

beschert dem<br />

Mazda 6 eine dynamisch<br />

geschnittene Front<br />

HOCHWERTIG<br />

Schicker Innenraum<br />

mit USB-<br />

Anschluss in der<br />

Mittelkonsole,<br />

bequemen Sitzen<br />

und griffgünstig<br />

gelegenen Bedienelementen<br />

für die Navigation<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

21


VERGLEICHSTEST<br />

schlägt sich mehr als wacker:<br />

Seine schnörkellose Karosserie<br />

lässt sich problemlos überblicken,<br />

schluckt das meiste<br />

Gepäck und beschert seinen<br />

Passagieren einen bequemen<br />

Einstieg sowie viel Platz. Vom<br />

Armaturenbrett mit seinen<br />

präzise klickenden Bedienelementen<br />

bis hin zum sauber<br />

ausgekleideten Kofferraum<br />

samt ausklappbaren Chrom-<br />

Zurrösen fühlt sich dabei alles<br />

OPEL<br />

MAZDA 6 KOMBI • OPEL INSIGNIA SPORTS TOURER • VW PASSAT VARIANT<br />

hochwertig an. Doch auch<br />

beim Passat finden sich Kritikpunkte:<br />

Das Navigationssystem<br />

RNS 510 ist inzwischen<br />

veraltet, und angesichts des<br />

hohen Preises dürfte die Serienausstattung<br />

gern üppiger<br />

ausfallen.<br />

Genug verzurrt und geklappt,<br />

jetzt wird endlich gefahren.<br />

Mit 170 PS fällt der VW-Diesel<br />

von allen drei Kandidaten am<br />

schwächsten aus. Inzwischen<br />

FAHRWERK<br />

Die Dämpferhärte des optionalen<br />

Flexride-Fahrwerks<br />

(930 Euro) lässt sich auf<br />

Knopfdruck variieren<br />

hat VW den Zweiliter-TDI auf<br />

177 PS und 380 Nm angehoben,<br />

ein entsprechendes Auto<br />

war zum Testzeitpunkt jedoch<br />

noch nicht zu haben. Doch<br />

selbst mit 350 Nm kann der<br />

leichte Passat gut mithalten<br />

und fällt wegen seiner langen<br />

Übersetzung nur bei der Elastizitätsmessung<br />

ab. Dafür lässt<br />

er sich als Einziger bei leichtem<br />

Gasfuß mit weniger als<br />

fünf Liter/100 km bewegen.<br />

Ein nicht ganz so leichter Gasfuß<br />

sorgt dafür auf kurvigen<br />

Landstraßen für Spaß. Mit seiner<br />

präzisen, gefühlvollen Lenkung<br />

wirkt der stattliche Variant<br />

fast so quirlig wie ein<br />

deutlich kleinerer Golf und<br />

bleibt selbst in Extremsituationen<br />

leicht beherrschbar. Die<br />

geschmeidigen adaptiven<br />

Dämpfer (1100 Euro) bügeln<br />

darüber hinaus kurze Querfugen<br />

ebenso gelassen aus wie<br />

lange Wellen unter voller Beladung.<br />

Auch der Insignia ist mit einem<br />

aufpreispflichtigen Verstellfahrwerk<br />

(930 Euro) ausgerüstet,<br />

das den Spagat aus Federungskomfort<br />

und geringen<br />

Karosseriebewegungen in<br />

schnellen Kehren beherrscht.<br />

Allerdings fällt der Insignia auf<br />

schlechtem Untergrund mit<br />

Poltergeräuschen auf. Durch<br />

das hohe Leergewicht von<br />

BEQUEM<br />

Wie beim Mazda<br />

befi nden sich die<br />

Media-Anschlüsse<br />

unter der Armlehne.<br />

Körpergerecht<br />

geformte und umfangreicheinstellbare<br />

AGR-Sitze,<br />

Dreh-Drück-Regler<br />

22 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Ladevolumen<br />

522/1664 L<br />

max. tiefe<br />

1520 mm<br />

pRagMatiKeR<br />

Beim Laderaum liegt der<br />

Mazda 6 zwischen Opel<br />

insignia und VW passat<br />

Mazda die Lehne der Rückbank lässt sich vom Kofferraum<br />

aus flachlegen. Mit 530 Kilo etwas knappe zuladung<br />

Ladevolumen<br />

540/1530 L<br />

max. tiefe<br />

1625 mm<br />

OpeL ein Schienensystem mit variablen Halterungen sichert<br />

die Ladung. der lange Überhang erschwert das einladen<br />

Ladevolumen<br />

603/1731 L<br />

max. tiefe<br />

1590 mm<br />

min. Ladebreite<br />

885 mm<br />

min. tiefe<br />

450 mm<br />

min. Ladebreite<br />

840 mm<br />

min. tiefe<br />

700 mm<br />

min. Ladebreite<br />

890 mm<br />

min. tiefe<br />

730 mm<br />

VW auch die Variant-Rückbank lässt sich von hinten entriegeln.<br />

Für einen ebenen Boden muss die Sitzfläche hochBe-<br />

min. Höhe 670 mm<br />

min. Höhe 620 mm<br />

min. Höhe 660 mm<br />

daten im vergleich<br />

Mazda<br />

6 KOMBi 2.2 L d<br />

SpORtS-Line<br />

OpeL inSignia<br />

SpORtS tOuReR<br />

2.0 BituRBO Cdti<br />

editiOn<br />

VW paSSat<br />

VaRiant 2.0 tdi BMt<br />

HigHLine<br />

antrieb<br />

Reihenvierzylinder-DieselReihenvierzylinder-DieselReihenvierzylinder-Diesel- Motor<br />

motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier motor, vorne quer, vier<br />

Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo, Ventile pro Zylinder, Turbo,<br />

DI, Steuerkette<br />

DI, Zahnriemen<br />

DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 2191 cm3 1956 cm3 1968 cm3 Leistung<br />

129 kW/175 PS<br />

143 kW/195 PS<br />

125 kW/170 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4500 U/min<br />

4000 U/min<br />

4200 U/min<br />

max. Drehmoment<br />

420 Nm<br />

400 Nm<br />

350 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2000 U/min<br />

1750 U/min<br />

1750 U/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 221 km/h 225 km/h 224 km/h<br />

CO2-Ausstoß 121 g/km 134 g/km 123 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Vorderradantrieb Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

karosserie<br />

Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />

Länge/Breite/Höhe 4800/1840/1480 mm 4908/1858/1520 mm 4771/1820/1516 mm<br />

Radstand 2750 mm 2737 mm 2712 mm<br />

Tankinhalt 62 Liter 70 Liter 70 Liter<br />

Kofferraum 522–1664 Liter 540–1530 Liter 603–1731 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

730/1600 kg 750/1700 kg 750/1800 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 19 W 245/45 R 18 W 235/45 R 17 W<br />

Testwagenbereifung<br />

225/45 R 19 W<br />

245/45 R 18 W<br />

235/45 R 17 W<br />

Reifentyp<br />

Bridgestone<br />

Continental<br />

Continental<br />

messwerte<br />

Beschleunigung<br />

Turanza T001<br />

Sport Contact 3<br />

Sport Contact 5<br />

0–100 km/h<br />

Elastizität<br />

8,3 s<br />

8,8 s<br />

9,2 s<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 5,7 s<br />

6,2 s<br />

7,5 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 6,4 s<br />

6,8 s<br />

8,1 s<br />

80–120 km/h (V./VI. Gang)<br />

Bremsweg<br />

8,1/10,8 s<br />

8,4/10,7 s<br />

10,8/14,9 s<br />

unbeladen/beladen<br />

Innengeräusch<br />

35,4/35,7 m<br />

37,2/36,7 m<br />

36,3/36,7 m<br />

bei 100 km/h<br />

65 db(A)<br />

65 db(A)<br />

64 db(A)<br />

bei 130 km/h<br />

68 db(A)<br />

69 db(A)<br />

68 db(A)<br />

Normverbrauch<br />

4,6 Liter D<br />

5,1 Liter D<br />

4,7 Liter D<br />

Testverbrauch<br />

7,5 Liter D<br />

7,5 Liter D<br />

7,0 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 952/608 kg 989/733 kg 902/686 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1560 kg<br />

1722 kg<br />

1588 kg<br />

Zuladung<br />

530 kg<br />

608 kg<br />

592 kg<br />

Wendekreis links/rechts<br />

ausstattung<br />

Airbags<br />

11,8/11,7 m 11,6/11,6 m 11,3/11,2 m<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Serie<br />

Serie<br />

Serie<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie/–<br />

Serie/300 Euro<br />

Serie/380 Euro<br />

Einparkhilfe vorn/hinten Serie Serie Serie<br />

Lederausstattung 1800 Euro 2195 Euro 645 Euro<br />

Metallic-Lackierung 550 Euro 580 Euro 575 Euro<br />

Schiebedach 800 Euro 1200 Euro 1200 Euro<br />

Bi-Xenonscheinwerfer<br />

preis/kosten<br />

Serie 1250 Euro 1430 Euro<br />

preis 35 090 euro 35 010 euro 36 400 euro<br />

Wertverlust 16 800 Euro 14 500 Euro 15 900 Euro<br />

möglicher Rabatt1) k.A. 25% 14%<br />

Finanzierung2) Jahreszins<br />

Leasing<br />

k.A. 0,90% 2,90%<br />

3)<br />

Anzahlung<br />

k.A.<br />

7118 Euro<br />

7280 Euro<br />

monatliche Rate<br />

k.A.<br />

470 Euro<br />

347 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 5 Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 231 Euro 238 Euro 216 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK 17/23/25 19/23/23 15/25/21<br />

Haftpflicht (50% Prämie) 591 Euro 672 Euro 531 Euro<br />

Teilkasko 576 Euro 576 Euro 754 Euro<br />

Vollkasko (50% Prämie) 1588 Euro 1344 Euro 1148 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr<br />

Monatskosten<br />

2410 Euro 2254 Euro 1895 Euro<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

Kilometerkosten<br />

835/368 Euro<br />

753/349 Euro<br />

742/303 Euro<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

66,8/29,4 Cent<br />

60,3/28,0 Cent<br />

59,3/24,2 Cent<br />

Ölwechselintervall 20 000 km/1 Jahr 30 000 km1 Jahr 30 000 km/2 Jahre<br />

Inspektionsintervall<br />

Garantie<br />

40 000 km/2 Jahre 60 000 km/2 Jahre 60 000 km/4 Jahre<br />

Technik/Lack<br />

3/3 Jahre<br />

2/2 Jahre<br />

2/3 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

12 Jahre<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

2 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

1) nur im Paket mit Lederausstattung; 2) Preis mit Schaltgetriebe: Kia 20 990 Euro, Skoda 23 690 Euro; 3) laut Preisagentur netCar.de –<br />

das Internet-Autohaus; 4) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv; 5) Kilometerleasing Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr)<br />

23


VERGLEICHSTEST<br />

HELDEN DES ALLTAGS<br />

Hinten viel Platz, vorn<br />

viel Leistung: Starke<br />

Dieselmotoren sorgen<br />

für Temperament<br />

über 1,7 Tonnen kann sich der<br />

Sports Tourer mit seinem<br />

knurrigen Zweiliter-Biturbo<br />

(195 PS) nicht nennenswert<br />

absetzen. Auf der Autobahn<br />

hat er dennoch leichtes Spiel<br />

und begeistert mit vehementen<br />

Zwischensprints im langen<br />

Gang.<br />

Immerhin schlagen sich die<br />

zusätzlichen Speckröllchen des<br />

Opel nicht im Testverbrauch<br />

MAZDA 6 KOMBI • OPEL INSIGNIA SPORTS TOURER • VW PASSAT VARIANT<br />

nieder, der mit 7,5 L/100 km<br />

nur knapp über dem der Konkurrenz<br />

liegt. Für launige Abstecher<br />

auf kurvige Landstraßen<br />

fehlt es Lenkung und<br />

Schaltung aber an Präzision.<br />

Und der Mazda? Mit 420 Nm<br />

gehört sein 2,2-Liter-Diesel<br />

zum Kräftigsten, was Vierzylinder<br />

derzeit auf die Kurbelwelle<br />

wuchten. Begeisternd motiviert<br />

setzt sich der 175 PS starke<br />

VW<br />

ASSISTENZSYSTEME<br />

Die zahlreichen Fahrer-<br />

Assistenzsysteme lassen<br />

sich über das Bordcomputer-<br />

Menü konfi gurieren<br />

Kombi daher in Bewegung,<br />

sprintet in 8,3 Sekunden auf<br />

Tempo 100 und dreht dabei<br />

mit der Leichtfüßigkeit eines<br />

Benziners bis 5000 U/min.<br />

Zudem erfüllt das Skyactive-<br />

Triebwerk ohne teure Zusatzkatalysatoren<br />

bereits heute<br />

Euro 6. Durch die niedrige Verdichtung<br />

von 14:1 halten sich<br />

die Stickoxide in Grenzen.<br />

Dass der Mazda trotz des kla-<br />

ren Siegs in der Kostenwertung<br />

in der Endabrechnung<br />

nicht mehr am VW vorbeikommt,<br />

liegt unter anderem an<br />

seiner Fahrwerksabstimmung.<br />

Anders als beim Motor verzichtet<br />

Mazda auf technische<br />

Finessen wie Adaptivdämpfer.<br />

Daher fährt der Kombi etwas<br />

hölzern über Unebenheiten,<br />

vor allem kurze Stöße klopfen<br />

vernehmlich durch. Darüber<br />

hinaus wirft ihn seine leichtgängige<br />

Lenkung zwar zackig<br />

ums Eck, könnte jedoch etwas<br />

mehr Rückmeldung liefern.<br />

Doch selbst mit dem zweiten<br />

Platz feiert der dynamische<br />

Mazda 6 einen erfolgreichen<br />

Einstand, zumal sich der Abstand<br />

auf den ausgewogenen<br />

Kombi-Methusalem Passat<br />

Variant in Grenzen hält.<br />

Dirk Gulde<br />

KONTAKTFREUDIG<br />

Anschlüsse für<br />

Apple- und USB-Geräte<br />

im Handschuhfach.<br />

Bequeme<br />

Highline-Sitze mit<br />

Alcantara-Bezug,<br />

leicht bedienbare,<br />

aber teure Touchscreen-Navigation<br />

24 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Innenhöhe v/h 1010/980 mm<br />

Innenbreite v/h 1510/1465 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 520/510 mm<br />

GROSSZÜGIG Der lange Radstand des Mazda führt zu einem geräumigen Fond<br />

mit üppiger Beinfreiheit. Das niedrige Dach erschwert jedoch den Zustieg<br />

Innenhöhe v/h 1015/960 mm<br />

Innenbreite v/h 1515/1455 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 540/520 mm<br />

LANG Obwohl mit 4,91 Metern der Längste, hat der Insignia nicht den<br />

meisten Platz. Zudem leidet der Raumeindruck unter den dicken Dachsäulen<br />

Innenhöhe v/h 990/945 mm<br />

Innenbreite v/h 1475/1500 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 500/520 mm<br />

750 mm<br />

830 mm<br />

500 mm<br />

2750 mm<br />

4800 mm<br />

790 mm<br />

510 mm<br />

2737 mm<br />

4908 mm<br />

470 mm<br />

2712 mm<br />

4771 mm<br />

MAZDA 6<br />

CLEVER Die Variant-Karosserie ist äußerst übersichtlich geschnitten und<br />

ermöglicht den Passagieren vorn und hinten einen bequemen Einstieg<br />

630 mm<br />

620 mm<br />

610 mm<br />

1480 mm<br />

OPEL INSIGNIA<br />

1520 mm<br />

VW PASSAT<br />

1516 mm<br />

UNSER URTEIL<br />

MAZDA 6 OPEL INSIGNIA VW PASSAT<br />

PLATZ max. 50 Punkte<br />

33 32 35<br />

Als geräumiger Familienkombi eignen sich alle drei Kandidaten. Dennoch gibt es Unterschiede<br />

beim Platzangebot: So schluckt der Passat das meiste Gepäck und zieht die<br />

schwersten Anhänger, während der Insignia den kleinsten Kofferraum bietet, dafür jedoch die<br />

höchste Zuladung hat. Der Mazda wiederum bringt seine Insassen am luftigsten unter.<br />

KOMFORT max. 50 Punkte<br />

34 37 42<br />

Dass der neue Mazda in der Komfort-Wertung nicht ganz an das Niveau seiner deutschen<br />

Konkurrenten herankommt, liegt vor allem an deren Options-Fahrwerken. Die adaptiven<br />

Dämpfer schlucken kurze wie lange Unebenheiten souveräner – mit leichten Vorteilen für den<br />

Passat, der zudem besser verarbeitet ist. Dafür sind die Vordersitze im Opel am bequemsten.<br />

HANDHABUNG max. 40 Punkte<br />

29 25 30<br />

Der Passat lässt sich am leichtesten bedienen und hat mit guter Übersichtlichkeit sowie<br />

kleinem Wendekreis beim Parken die Nase vorn. Der Mazda 6 überzeugt mit Variabilität, da<br />

sich auf Knopfdruck und ohne Aufstellen der Sitzfläche eine ebene Ladefläche ergibt. Der<br />

unübersichtliche Insignia erschwert mit seiner vorstehenden Kofferraumkante das Beladen.<br />

FAHRLEISTUNGEN max. 20 Punkte<br />

17 17 15<br />

Das hohe Gewicht verhindert, dass der Sports Tourer mit seinem kräftige Biturbo-Motor den<br />

Konkurrenten davon fahren kann. Der leichte und drehmomentgewaltige Mazda liegt sowohl<br />

bei Beschleunigung als auch beim Durchzug vorn. Gerade bei der Elastizität kann der Passat<br />

nicht mithalten, da er weniger Drehmoment besitzt und zudem lang übersetzt ist.<br />

FAHRVERHALTEN max. 60 Punkte<br />

52 48 54<br />

Der VW kombiniert leichtfüßiges Handling mit problemloser Beherrschbarkeit in kritischen<br />

Situationen, während der Mazda vor allem mit seinem wuchtig antretenden und drehfreudigen<br />

Motor für Begeisterung sorgt. Der Opel fährt ebenfalls agil, verliert jedoch vor allem<br />

durch seine wenig gefühlvolle Lenkung und die hakelige Schaltung Punkte.<br />

SICHERHEIT max. 50 Punkte<br />

32 31 34<br />

Alle drei Kandidaten überzeugen mit äußerst standfesten Bremsen, gutem Licht und umfangreicher<br />

(großteils optionaler) Sicherheitsausstattung. Der Mazda 6 steht beladen<br />

aus Tempo 100 jedoch nochmals einen Tick früher als seine deutschen Konkurrenten, während<br />

der Passat Seitenairbags hinten bietet und sich problemlos überblicken lässt.<br />

UMWELT max. 30 Punkte<br />

18 19 20<br />

Auch im Umweltkapitel fallen die Punktabstände knapp aus. Der VW verbraucht ein paar<br />

Zehntel weniger als Opel und Mazda. Letzterer benötigt darüber hinaus alle 20 000 Kilometer<br />

frisches Öl, während sonst ein Intervall von 30 000 Kilometern gilt. Mit 121 bis 134 g/km ist<br />

der CO2-Ausstoß der drei angesichts ihrer hohen Leistung sehr gering.<br />

TESTERGEBNIS max. 300 Punkte<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Kombis und Vans<br />

215 209 230<br />

KOSTENWERTUNG max. 150 Punkte<br />

53 42 44<br />

Den klaren Sieg bei den Kosten holt sich der Mazda durch seine großzügigere Garantie (drei<br />

statt zwei Jahre), vor allem jedoch über die reichhaltige Ausstattung: Mit Bi-Xenonscheinwerfern,<br />

Rückfahrkamera, Soundsystem und Bluetooth-Freisprechanlage verwöhnt er als<br />

Sports-Line mit Annehmlichkeiten, die bei der Konkurrenz zusätzlich ins Geld gehen. Ausstattungsbereinigt<br />

kostet der Opel in seiner Edition-Version mehr als der VW, der in Topausstattung<br />

Highline an den Start geht und die geringfügig günstigeren Spritkosten für sich<br />

verbucht. Die beiden Deutschen kommen zudem auf etwas geringere Monatskosten.<br />

GESAMTERGEBNIS max. 450 Punkte<br />

2. PLATZ 3. PLATZ 1. PLATZ<br />

268 251 274<br />

FAZIT<br />

Mit beeindruckender Ausgewogenheit wehrt der geräumige,<br />

komfortable, hochwertige und sparsame Passat Variant die<br />

Angriffe der jüngeren Konkurrenten ab. Der Mazda 6 Kombi gefällt mit seinem<br />

kräftigen, drehfreudigen und emissionsarmen Diesel sowie der umfangreichen<br />

Serienausstattung. Dass er nicht ganz an den Passat rankommt, liegt<br />

vor allem am etwas raueren Komfort. Bequeme Sitze und die geschmeidige<br />

Federung sind wiederum die Stärken des kräftigen Opel Insignia Sports Tourer.<br />

Sein Übergewicht verhindert jedoch, dass er trotz höchster Leistung der<br />

Konkurrenz davonfahren kann. Die voluminöse Karosserie mit langem Kofferraum-Überhang<br />

kostet zudem Punkte bei Handhabung und Übersichtlichkeit.<br />

25


top-test<br />

ToyoTa auris Hybrid<br />

Zeit aufZuholen<br />

Mit dem neuen Auris startet Toyota erneut einen Versuch, sich in der<br />

Kompaktklasse rund um den Golf endlich zu etablieren. Ob das<br />

gelingen kann? Wir haben die hybrid-Variante daher auf Herz und<br />

Nieren geprüft und den Motor abgehorcht.<br />

Sind Sie schon mal in<br />

einem viertürigen toyota<br />

gesessen, dem die Passanten<br />

länger nachschauen? Nein?<br />

Wir schon. Es dreht sich, klar<br />

offensichtlich, um den obig<br />

abgelichteten Auris Hybrid.<br />

Kennzeichen K-oE 337. Lackfarbe<br />

Novaweiß. Ist ja schön<br />

– endlich mal ein toyota, der<br />

Interesse weckt und nicht auf<br />

den Namen Gt86 hört. Wir<br />

wissen nur nicht so genau<br />

warum. Liegt es nun an dem<br />

selbstbewussten Karosserieschnitt,<br />

am flüsterleisen EV-<br />

Modus, am prominent platzierten<br />

Hybrid-Papperl auf der<br />

Heckklappe oder an der schicken<br />

Farbmischung aus Perlmuttlack<br />

und Anthrazit-Felgen?<br />

Wir haben zwar nicht jeden<br />

befragt, fest steht aber, dass<br />

der Auris der zweiten Generation<br />

schon mit seinem kantigen<br />

Design viele überrascht. Erwähnt<br />

man dann noch, dass<br />

für den Hybrid 200 Euro weniger<br />

zu bezahlen sind als für die<br />

124 PS starke Diesel-Variante,<br />

ziehen sich die Augenbrauen<br />

noch weiter nach oben.<br />

Womit wir uns – bevor wir mit<br />

dem 4,28 Meter langen Kompakten<br />

den kompletten testbetrieb<br />

durchlaufen – erst mal<br />

dem hybriden Antriebsstrang<br />

zuwenden, der kaum verändert<br />

aus dem aktuellen Prius Plus<br />

stammt: Ein 99 PS starker<br />

1,8-Liter-Benziner treibt zusammen<br />

mit einem E-Motor<br />

(60 kW) die Vorderachse an.<br />

Für die Kraftverteilung sorgt<br />

wie gewohnt ein stufenloses<br />

Automatikgetriebe. Diese gummibandähnliche<br />

Konstellation<br />

musste angesichts ihrer jaulenden<br />

untertöne bislang viel<br />

Kritik einstecken. Also haben<br />

sich die toyota-Konstrukteure<br />

mit der Neuauflage auf den<br />

Hosenboden gesetzt und die<br />

Abstimmung optimiert. Die<br />

Motordrehzahl soll nun näher<br />

an den Vortriebswünschen des<br />

Fahrers liegen.<br />

und siehe da: Der Benziner<br />

dreht längst nicht mehr so nervös<br />

hoch, verweilt lieber im<br />

mittleren Drehzahlbereich,<br />

während der E-Motor oft auch<br />

bei höheren tempo eigenstän-<br />

dig mit anschiebt. Wer also<br />

hinreichend gefühlvoll Gas gibt<br />

(tipp: Drehzahlmesser nur bis<br />

zum „o“ im Wörtchen Power<br />

treiben), ist befreit von Gejaule<br />

und dank den 2<strong>07</strong> Nm des E-<br />

Motors trotzdem vom Start<br />

weg flott unterwegs. Erst auf<br />

der Autobahn, bei Geschwindigkeiten<br />

über 160 km/h (Zeiger<br />

auf „w“), meldet sich der<br />

Vierzylinder lautstark zu Wort.<br />

Wie gewohnt kann der Fahrer<br />

zwischen drei unterschiedlichen<br />

Modi (EV, Eco, Power)<br />

per tastendruck wählen und<br />

sich so je nach Bedarf bis zu<br />

1,5 Kilometer rein elektrisch<br />

(bis 50 km/h), extra sparsam<br />

oder extra stark antreiben lassen.<br />

Dann beschleunigt der<br />

Auris in elf Sekunden auf<br />

tempo 100. Bei abgeregelten<br />

180 km/h ist Schluss.<br />

Im Alltag genügt es aber völlig,<br />

die Elektronik im Hintergrund<br />

ihren Job machen zu lassen.<br />

Insbesondere im Stadtverkehr<br />

oder beim gelassenen Cruisen<br />

über Land arbeitet dann oft<br />

genug nur der Elektromotor,<br />

während der Vierzylinder<br />

schweigt. Nur so lässt sich<br />

schließlich Sprit sparen.<br />

und das Sparpotenzial ist vorhanden.<br />

Denn selbst wenn der<br />

Bordcomputer nicht die NEFZ-<br />

Werte (3,8 L/100 km) anzeigt,<br />

ist der ermittelte testverbrauch<br />

von 6,1 L/100 km durchaus<br />

lobenswert. Minimal waren es<br />

sogar nur rund 4,5 Liter.<br />

26 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


AM RICHTIGEN HEBEL<br />

Vor dem putzigen Schaltstock<br />

sitzen die Bedientasten<br />

für die drei verschiedenen<br />

Hybrid-Programme<br />

BEWÄHRTE TECHNIK<br />

Der Antriebsstrang leistet<br />

unverändert 136 PS,<br />

doch die Akkus wurden<br />

versetzt<br />

ERKENNUNGSMERKMAL<br />

Die Hybrid-Version erhält<br />

graue Grilleinsätze sowie<br />

blau hinterlegte Embleme<br />

ECO-DRIVE-MONITOR<br />

Die linke Anzeige informiert<br />

drehzahlabhängig über den<br />

aktuellen Hybrid-Status<br />

(Charge, Eco und Power)<br />

AUFPREISPFLICHTIG<br />

Die hochwertigen Leder-<br />

Stoff-Sitze bringt nur<br />

die Executive-Variante mit<br />

GUTES RAUMANGEBOT<br />

Im ausreichend großen<br />

Fond warten ausgeformte<br />

Sitzfl ächen<br />

IMMER IM BLICK<br />

Der Touchscreen<br />

informiert auch über die<br />

aktuelle Kraftverteilung<br />

KASTENSPIELE<br />

Blockweise lässt sich<br />

ablesen, wann und wie viel<br />

Energie abgerufen wurde<br />

Fotos: Beate Jeske<br />

27


TOP-TEST<br />

VERBREITERT<br />

Der Kofferraumausschnitt<br />

des Auris fällt nun neun<br />

Zentimeter breiter aus –<br />

das erleichtert das Beladen<br />

HILFREICH<br />

Ein variabler Ladeboden<br />

sorgt beim Umklappen<br />

der Rückbank für<br />

eine ebene Ladefl äche<br />

Innenhöhe v/h 1010/915 mm<br />

Innenbreite v/h 1470/1420 mm<br />

Länge der Sitzfl äche<br />

v/h 500/470 mm<br />

Die zugehörigen Batterien sitzen<br />

nun unter den Rücksitzen.<br />

Damit fällt der Kofferraum des<br />

Hybrid-Auris erstmals nicht<br />

kleiner aus, das Ladevolumen<br />

beträgt reisetaugliche 360 bis<br />

1200 Liter (VW Golf: 380 bis<br />

1270). Taschen oder Jacken<br />

lassen sich nun zudem in<br />

einem großen Unterbodenfach<br />

verstecken (optional).<br />

Die Versetzung der Akkus<br />

bringt aber noch einen weiteren<br />

Vorteil mit: Der Schwerpunkt<br />

des 1,4 Tonnen schweren<br />

Fahrzeugs liegt tiefer. Da<br />

zudem die Karosserie um 55<br />

und die Sitzhöhe um 40 Millimeter<br />

niedriger wurde, steht<br />

der Viertürer nicht nur dynamischer<br />

da. Er fährt sich,<br />

Überraschung Nummer zwei,<br />

TOYOTA AURIS HYBRID<br />

Ladevolumen<br />

360/1200 L<br />

800 mm<br />

500 mm<br />

2600 mm<br />

4275 mm<br />

auch so. Denn er lenkt willig<br />

ein, folgt präzise den vorgegebenen<br />

Lenkbewegungen, untersteuert<br />

kaum und ermöglicht<br />

so flotte Kurvenmanöver.<br />

Das renovierte Fahrwerk gibt<br />

sich derweil straff, stört aber<br />

nicht mit Stößen und wirkt nun<br />

deutlich ausgewogener als<br />

beim Vorgänger. Wobei nicht<br />

verschwiegen werden soll,<br />

dass nur die starken Auris (ab<br />

124 PS) in den Genuss einer<br />

spurstabilen Doppelquerlenker-Hinterachse<br />

kommen. Die<br />

schwächeren Varianten erhalten<br />

eine Torsionslenker-Konstruktion.<br />

Allen Modellen gemein ist hingegen<br />

ein neu gestaltetes, aber<br />

nicht sonderlich edles Cockpit,<br />

das sich massiv vor den tief<br />

TOYOTA AURIS<br />

sitzenden Insassen aufbaut<br />

und den Blick nach vorn entsprechend<br />

einschränkt. An der<br />

Ablesbarkeit der Instrumente<br />

gibt es hingegen ebenso wenig<br />

zu mäkeln wie am Raumangebot.<br />

Eingebettet in straffe Sitze<br />

mit viel Seitenhalt, umgeben<br />

von üppigen Ablagen sowie<br />

ausreichend Kopf- und Beinfreiheit<br />

lässt es sich im Auris<br />

bequem verreisen. Wer die getestete<br />

Top-Variante Executive<br />

wählt (2550 Euro Aufpreis),<br />

kann sich zudem an Teilledersitzen,<br />

Sitzheizung, Einparkhilfe,<br />

Tempomat und einem<br />

schlüssellosen Zugang erfreuen.<br />

Um die Aufmerksamkeit zu<br />

steigern, fehlt dann nur noch<br />

der Effektlack. Macht 790 Euro<br />

extra. Michael von Maydell<br />

DATEN<br />

TOYOTA AURIS 1.8 VVT-i HSD<br />

EXECUTIVE<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Benzinmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 1798 cm<br />

DEUTLICHER PREISUNTER-<br />

SCHIED ZUM VW GOLF<br />

3<br />

Leistung 73 kW /99 PS<br />

bei Drehzahl 5200 U/min<br />

max. Drehmoment 142 Nm<br />

bei Drehzahl 2800 U/min<br />

Elektromotor<br />

Leistung 60 kW<br />

Drehmoment 2<strong>07</strong> Nm<br />

Systemleistung 100 kW/136 PS<br />

Spitze 180 km/h<br />

CO2-Ausstoß 87 g/km<br />

Vorderradantrieb ,<br />

stufenloses Automatikgetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite 4275 /1760 mm<br />

Höhe 1460 mm<br />

Radstand 2600 mm<br />

Tankinhalt 45 Liter<br />

Kofferraum 360– 1200 Liter<br />

Golf 2.0 TDI 26 175<br />

Auris Hybrid 22 950<br />

0 5000 15 000 25 000 Euro<br />

Für einen ähnlich sparsamen Golf<br />

2.0 TDI mit vier Türen sind über<br />

3000 Euro mehr zu bezahlen.<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 W<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 17 W<br />

Reifentyp Dunlop SP<br />

Sport Fastresponse<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h<br />

Bremsweg<br />

11,0 s<br />

unbeladen/beladen<br />

Innengeräusch<br />

36,8 /37,0 m<br />

bei 100/130 km/h 66 / 69 db(A)<br />

Normverbrauch 3,8 Liter S<br />

Testverbrauch 6,1 Liter S<br />

Achslast vo/hi<br />

Testwagen-<br />

860 /550 kg<br />

leergewicht 1410 kg<br />

Zuladung 430 kg<br />

Wendekreis li/re<br />

PREIS/KOSTEN<br />

11,5 / 11,1<br />

Preis 25 500 Euro<br />

Wertverlust 11 400 Euro<br />

möglicher Rabatt1) Finanzierung<br />

19%<br />

2)<br />

Jahreszins<br />

Leasing<br />

0,25%<br />

3)<br />

Anzahlung 5100 Euro<br />

monatliche Rate 218 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr<br />

Versicherung<br />

36 Euro<br />

HK/TK/VK 19 /18 /23<br />

Haftpflicht (50%) 672 Euro<br />

Teilkasko 324 Euro<br />

Volkasko (50%) 1344 Euro<br />

Fixkosten<br />

Monatskosten<br />

2052 Euro<br />

mit/ohne Wertverl.<br />

Kilometerkosten<br />

614/295 Euro<br />

mit/ohne Wertverl. 49,1/23,6 Cent<br />

Ölwechsel 15 000 km /<br />

1 Jahr<br />

Inspektion<br />

Garantie<br />

30 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Technik/ Lack 3/ 3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität 3 Jahre<br />

1) laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3) Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

UNSER URTEIL<br />

PLATZ max. 40 Punkte<br />

22<br />

Insbesondere auf den vorderen<br />

Plätzen offeriert der Toyota viel<br />

Platz. Der Kofferraum ist mit 360<br />

Litern klassengemäß groß.<br />

KOMFORT max. 60<br />

44<br />

Wer den Motor nicht triezt, erhält<br />

ein leises, weitgehend komfortabel<br />

abgestimmtes Fahrzeug, das<br />

solide zusammengeschraubt ist.<br />

HANDHABUNG max. 30<br />

23<br />

Übersichtliche Instrumente und<br />

große, klar beschriftete Tasten<br />

ermöglichen eine einfache Bedienung.<br />

Klassengerechte Variabilität.<br />

FAHRLEISTUNGEN max. 30<br />

15<br />

Der E-Motor schiebt vom Start<br />

weg mächtig an, darüber hinaus<br />

kümmert sich der Benziner um<br />

ausreichend kraftvollen Schub.<br />

FAHRVERHALTEN max. 60<br />

46<br />

Trotz des Akkus im Keller fährt<br />

sich der Hybrid agil und dennoch<br />

spurstabil. Der E-Betrieb ist bis zu<br />

50 km/h tatsächlich nutzbar.<br />

SICHERHEIT max. 50<br />

27<br />

Sieben Airbags und standfeste<br />

Bremsen gibt es serienmäßig.<br />

Assistenzsysteme und Rundumsicht<br />

sind dagegen bescheiden.<br />

UMWELT max. 30 Punkte<br />

22<br />

Der C02-Ausstoß von lediglich<br />

87 g/km verhilft dem Auris<br />

hier ebenso zu vielen Punkten wie<br />

der niedrige Testverbrauch.<br />

TESTERGEBNIS max. 300<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Allround-Pkw<br />

199 PUNKTE<br />

KOSTENWERTUNG max. 150<br />

90<br />

Für einen Hybrid ist der Einstiegspreis<br />

vergleichsweise günstig. Allerdings<br />

steht schon nach 15 000<br />

Kilometern ein Ölwechsel an.<br />

GESAMTERGEBNIS max. 450<br />

289 PUNKTE<br />

FAZIT<br />

Der Auris<br />

Hybrid<br />

lockt nicht nur mit einem<br />

sparsamen, nochmals gereiften<br />

Antriebskonzept, er<br />

sieht dynamischer aus, fährt<br />

sich überraschend agil, bietet<br />

trotz des Akkus ein gutes<br />

Platzangebot und ist im Vergleich<br />

zu einem Golf 2.0 TDI<br />

deutlich günstiger. Eine gelungene<br />

Neuaufl age.<br />

28 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

705 mm<br />

1460 mm


Peter Altmaier<br />

Bundesumweltminister<br />

Eric Höweler<br />

Freier Architekt<br />

Unsere Themen<br />

Das ideale Stadtauto – wie muss es aussehen?<br />

Wie verändern neue Player das Geschäftsmodell Automobil?<br />

Alternativen sind gefragt – nur welche?<br />

*zzgl. MwSt.<br />

Prof. Dr. Burkhard Göschel<br />

ehem. Entwicklungs-Vorstand<br />

BMW<br />

Ralf Kalmbach<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Roland Berger<br />

Prof. Dr. Peter Gutzmer<br />

Vorstand Forschung/<br />

Entwicklung Schae er<br />

Dr. Franz-Josef Paefgen<br />

ehem. Präsident<br />

Bugatti Automobiles<br />

Dr. Ulrich Hackenberg<br />

Markenvorstand<br />

Entwicklung Volkswagen<br />

Dr.-Ing. Norbert Reithofer<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

BMW<br />

Diskutieren Sie mit unseren Experten am<br />

11. APRIL <strong>2013</strong><br />

www.ams-kongress.de<br />

Dr. Axel C. Heitmann<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Lanxess<br />

Dr. Joachim Schmidt<br />

Vertriebs- und Marketingchef<br />

Daimler-Benz<br />

Weitere Informationen unter: www.ams-kongress.de | info@ams-kongress.de<br />

Tel. +49 711 182 2122 | Teilnahmegebühr: 560 €* | ICS, Landesmesse Stuttgart<br />

In Kooperation mit Unsere Premium-Sponsoren: Unser Classic-Sponsor:


DER BESSERE KAUF<br />

Gleich kombiniert<br />

Gleiches Fahrwerk, identischer Motor: Chevrolet Cruze und Opel Astra NUTZEN DIE GLEICHE<br />

PLATTFORM. Womit kann der Astra dann seinen deutlich höheren Preis rechtfertigen?<br />

An der belebenden Wirkung<br />

von Konkurrenz für<br />

das Geschäft hatte General<br />

Motors nie Zweifel. Seit über<br />

einem halben Jahrhundert gehört<br />

es zur Firmenfolklore, die<br />

gleiche Technik bei mehreren<br />

Marken unter verschiedene<br />

Karosserien zu packen und zu<br />

unterschiedlichen Preisen zu<br />

verkaufen. Dass diese Taktik<br />

die eine oder andere Marke in<br />

den Ruin getrieben hat, hält<br />

den General nicht davon ab, an<br />

ihr festzuhalten.<br />

Etwa bei Chevrolet Cruze und<br />

Opel Astra, unter denen jeweils<br />

die so genannte Delta-Plattform<br />

steckt. Der unter anderem in<br />

Südkorea, Russland und China<br />

gefertigte Cruze bekam sie<br />

2009 ein paar Monate vor dem<br />

Astra. Den gibt es schon seit<br />

CHEVROLT CRUZE STATION WAGON ODER OPEL ASTRA SPORTS TOURER<br />

Ende 2010 als Sports Tourer,<br />

während der Cruze Station Wagon<br />

letzten Herbst debütierte.<br />

Bei identischem Radstand und<br />

fast gleichen Außenabmessungen<br />

bieten beide ein ähnliches<br />

Raumangebot. Den Vorteil,<br />

den sich der Astra mit<br />

dem größeren Maximalladevolumen<br />

verschafft, gleicht der<br />

Cruze mit mehr Platz im Fond<br />

aus. Während bei beiden die<br />

versteckten Isofix-Anker das<br />

Fixieren von Kindersitzen erschweren,<br />

weist der Astra clevere<br />

Details auf: Die Rücksitzlehnen<br />

klappen auf Tastenschnipp<br />

vom Laderaum aus<br />

(195 Euro Aufpreis), schon ist<br />

die Ladefläche flach. Komplett<br />

ebnet sie sich ein, wenn – wie<br />

beim Cruze – die Sitzfläche<br />

aufgestellt wird.<br />

OPEL<br />

FLACH FLIPPEN Fernentriegelbare<br />

Lehnen, ebene Ladefl äche<br />

ADAPTIV ABSORBIEREN Optionale<br />

Adaptivdämpfer (980 Euro)<br />

SCHONEND SITZEN<br />

Nur für den Opel erhältlich:<br />

hervorragende, haltstarke<br />

AGR-Komfortsitze<br />

(ab 390 Euro)<br />

ZÜNFTIG ZÜNDEN Nagelnder,<br />

aber energischer Diesel<br />

30 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


CHEVROLET<br />

GETEILT GEKLAPPT bleibt im<br />

Cruze etwas weniger Laderaum<br />

SOFORT STOPPEN Das eilfertige<br />

Start-Stopp ist Serie<br />

OHNE OPTIONEN<br />

In der LT+-Ausstattung<br />

ist das Navi Serie.<br />

Einziges Extra: Metallic-<br />

Lackierung<br />

ANDERS ABDECKEN Aber<br />

gleicher Diesel wie im Opel<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

CHEVROLET CRUZE OPEL ASTRA ST 1.7<br />

1.7 D SW LT+ CDTi Ecoflex Edition<br />

Preis<br />

ANTRIEB<br />

23 090 Euro 25 130 Euro<br />

Reihen vierzylinder - Reihen vierzylinder -<br />

Dieselmotor vorne Dieselmotor vorne<br />

quer , vier Ventile pro quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI, Zylinder , Turbo , DI,<br />

Zahnriemen<br />

Zahnriemen<br />

Hubraum 1686 cm3 1686 cm3 Leistung<br />

96 kW /130 PS 96 kW /130 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4000 U/min<br />

4000 U/min<br />

max. Drehmoment 300 Nm<br />

300 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2000 U/min<br />

2000 U/min<br />

Kraftübertragung Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Sechsganggetriebe Sechsganggetriebe<br />

Länge<br />

4681 mm<br />

4698 mm<br />

Breite<br />

1797 mm<br />

1814 mm<br />

Höhe<br />

1521 mm<br />

1535 mm<br />

Radstand 2685 mm 2685 mm<br />

Kofferraum 500– 1478 Liter 500– 1550 Liter<br />

Tankinhalt 60 Liter 56 Liter<br />

Leergewicht 1550 kg 1550 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

505 kg 540 kg<br />

ungebremst/gebremst 750 /1200 kg<br />

750 /1400 kg<br />

Serienbereifung<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Beschleunigung<br />

205/60 R 16 V 215/60 R 16 V<br />

0–100 km/h 10,4 s 10,9 s<br />

Spitze 200 km/h 195 km/h<br />

Normverbrauch 4,5 Liter D 4,3 Liter D<br />

CO -Ausstoß 2 119 g/km 114 g/km<br />

FAZIT<br />

Ein ausstattungsbereinigt um fast<br />

4700 Euro niedrigerer Preis lässt die<br />

kleinen Nachteile des soliden und geräumigen Cruze gegenüber<br />

dem Astra recht unerheblich wirken. Wer sich für<br />

den Opel entscheidet, bekommt jedoch das etwas<br />

modernere, durchdachtere Auto und nur hier wichtige Extras<br />

wie zum Beispiel Bi-Xenon.<br />

Kleine markentypische Eigenheiten<br />

zeigen sich bei der Bedienung,<br />

wobei beide dasselbe<br />

Infotainmentsystem<br />

benutzen, das sich hier wie<br />

dort nur umständlich über<br />

viele Tasten steuern lässt.<br />

Daran gewöhnt man sich<br />

aber leichter als an die<br />

schlechtere Rundumsicht<br />

des Cruze und sein weniger<br />

harmonisch abgestimmtes<br />

Fahrwerk: Straff gefedert<br />

rumpelt er herb schon über<br />

kleine Unebenheiten. Dagegen<br />

zählt der Astra selbst ohne<br />

optionale Adaptivdämpfer<br />

zu den ausgewogen abgestimmten<br />

Kombis, verbindet<br />

sachteren Federungskomfort<br />

mit hoher Agilität.<br />

Kaum Unterschiede gibt es<br />

beim Antrieb. Der 1,7-Liter-<br />

Diesel nagelt sich lethargisch<br />

durch seine Anfahrschwäche,<br />

legt dann aber energisch los<br />

und treibt beide temperamentvoll<br />

und sparsam voran.<br />

Während es für den Cruze<br />

LT+ nicht mal Xenonlicht als<br />

Extra gibt, positioniert sich<br />

der Astra mit modernen (optionalen)<br />

Assistenzsystemen<br />

(Adaptiv-Tempomat, Spurhalte-/-wechselhelfer,<br />

Kollisionswarner, Verkehrszeichenerkennung)<br />

und hervorragendem<br />

Adaptivlicht<br />

(1250 Euro) als das innovativere<br />

Auto. Dass er mit dem<br />

bei gleicher Motorisierung<br />

und Ausstattung 4700 Euro<br />

günstigeren Cruze konkurrieren<br />

muss, dürfte vor allem<br />

bei Chevrolet das Geschäft<br />

beleben. Sebastian Renz<br />

Fotos: Beate Jeske<br />

31


GENF-SPEZIAL<br />

TRAUMWAGEN: PORSCHE CAYMAN S<br />

UNGLAUBLICH NEUTRAL Auf der Rennstrecke glänzt der Cayman S bis in einen<br />

extrem hohen Grenzbereich mit präzisem und sicherem Kurvenverhalten<br />

ANSTEIGENDE MITTELKONSOLE Im komplett neu gestalteten Innenraum<br />

fällt der Mitteltunnel nach Art der größeren Porsche-Modelle auf<br />

AERODYNAMIK-HILFE Ab Tempo 120 fährt der Spoiler auf<br />

dem Heck automatisch aus, unter 90 km/h wieder ein<br />

KOFFERRAUM HINTEN Bei dachhoher Beladung fasst der<br />

Laderaum hinter den Vordersitzen 275 Liter Gepäck<br />

32 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


SEITLICHE LUFTEINLÄSSE Dass er ein Mittelmotor-Sportler<br />

ist, zeigt der Cayman deutlich<br />

KOFFERRAUM VORN Immerhin 150 Liter<br />

Volumen stehen unter der Fronthaube bereit<br />

PORSCHE<br />

In seiner zweiten Generation verkörpert der<br />

PORSCHE CAYMAN S die Marken-Tugenden<br />

besser denn je. Mehr noch als der 911 Carrera<br />

ist der Zweisitzer scharf auf Kurven.<br />

Was macht einen echten<br />

Sportwagen aus –<br />

Image etwa? Sicher nicht, sondern<br />

ausschließlich innere<br />

Werte. Von denen besitzt<br />

schon der bisherige Porsche<br />

Cayman mehr als genug, ist<br />

ein Sportwagen reinsten Wassers.<br />

Wenn nicht das Image<br />

als Baby-Porsche wäre. Doch<br />

keine Sorge: Damit räumt Generation<br />

zwei endgültig auf.<br />

Sie ist noch sehniger, sensibler<br />

und stimulierender als die erste.<br />

Und obwohl die Lenkung<br />

jetzt elektrisch unterstützt<br />

wird, liefert der Cayman noch<br />

die gleiche Rückmeldung wie<br />

früher. Dabei hilft auch die tiefe<br />

Sitzposition und die steife Karosserie.<br />

Das nimmt dem Auskosten<br />

des Potenzials jede<br />

Furcht – was nicht für jeden<br />

Sportwagen gilt.<br />

Am Limit bewegt hat der Porsche<br />

selbst bei abgeschalteter<br />

Fahrdynamik-Kontrolle nicht<br />

die Tendenz, sich abrupt eindrehen<br />

zu wollen. Stattdessen<br />

vollzieht sich der Übergang<br />

von der Haft- in die Gleitreibung<br />

weich. Damit ist der Cayman<br />

einer der wenigen Mittelmotor-Sportler,<br />

der sich stabil<br />

im Drift halten lässt.<br />

Für den Galopp über die Landstraße<br />

ist die elektronische<br />

Dämpfer-Verstellung (PASM,<br />

1428 Euro) ein hilfreiches Extra.<br />

Nicht nur, dass der Aufbau<br />

des Cayman damit zehn Millimeter<br />

tiefer über dem Asphalt<br />

kauert, er federt in der Stellung<br />

Normal auch Bodenwellen<br />

sauberer aus. Dann ist eine nur<br />

dezent straffe Dämpfer-Abstimmung<br />

vorgewählt.<br />

Wer auf der Rennstrecke Zehntel<br />

jagen will, muss ESP nie<br />

abschalten. In Stellung Sport<br />

Plus lässt die Abstimmung je-<br />

den fahrerischen Freiraum<br />

bis zum angedeuteten Drift –<br />

und bremst notfalls hart, aber<br />

kurz. Lähmende Leistungs-<br />

Beschneidung am Kurvenausgang<br />

gibt es nicht.<br />

Beim Beschleunigen hilft dem<br />

Neuen das optionale Doppelkupplungsgetriebe<br />

(PDK, 2826<br />

Euro). Die Schaltzeiten sind<br />

so kurz, dass sie kaum mehr<br />

zu spüren sind. Zudem bietet<br />

es die Segelfunktion, die beim<br />

Spritsparen hilft, indem das<br />

Getriebe auskuppelt, sobald<br />

man vom Gas geht.<br />

Im Cayman S verliert der 3,4-<br />

Liter-Boxer aus dem großen<br />

Bruder Carrera ein wenig Respekt-Leistung,<br />

stimmt den<br />

sägenden Soundtrack der Luftkühl-Ära<br />

aber besser an. Er<br />

trompetet einen hellen Tenor,<br />

und fast meint man, das Singen<br />

eines fiktiven Lüfterrades<br />

zu hören.<br />

Das alles macht den Cayman S<br />

zu einem Sportwagen, der die<br />

traditionellen Porsche-Werte<br />

wie kaum ein zweiter hoch-<br />

leben lässt. Zumal die Kraftstoffkosten<br />

angesichts des<br />

Leistungsangebotes im Rahmen<br />

bleiben – dank Umstellung<br />

auf Direkteinspritzung<br />

wurde der Cayman S im Vergleich<br />

zum Vorgänger rund<br />

einen Liter auf 100 Kilometer<br />

sparsamer, nimmt im Normzyklus<br />

bescheidene acht Liter.<br />

Für Interessenten, die angesichts<br />

des hohen Grundpreises<br />

von 64 118 Euro tief Luft holen<br />

müssen, gibt es eine Alternative<br />

für 51 385 Euro: die handgeschaltete<br />

Basisversion<br />

des Cayman. Die haben wir<br />

ebenfalls gefahren und schnell<br />

festgestellt: Auch sie ist ein<br />

waschechter Sportwagen.<br />

Marcus Peters<br />

WARTUNGSZUGANG<br />

Öl und Kühlwasser lassen<br />

sich vom hinteren Kofferraum<br />

aus nachfüllen<br />

DATEN<br />

PORSCHE CAYMAN S PDK<br />

Preis<br />

ANTRIEB<br />

66 944 Euro<br />

Sechszylinder-Boxer -Benzinmotor ,<br />

Mitte längs , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

DI, Steuerkette<br />

Hubraum 3436 cm3 Leistung 239 kW /325 PS<br />

bei Drehzahl 7400 U/min<br />

max. Drehmoment 370 Nm<br />

bei Drehzahl 4500 U/min<br />

Hinterradantrieb , Siebengang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4380 mm<br />

Breite 1801 mm<br />

Höhe 1295 mm<br />

Radstand 2475 mm<br />

Tankinhalt 64 Liter<br />

Kofferraum v./h. 150/275 Liter<br />

Leergewicht 1425 kg<br />

Zuladung<br />

Anhängelast<br />

270 kg<br />

ungebremst/gebr.<br />

Serienbereifung<br />

–/ –<br />

vorn 235/40 R 19 Y<br />

hinten 265/40 R 19 Y<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 4,9 s<br />

Spitze 281 km/h<br />

Normverbrauch 8,0 Liter SP<br />

CO2-Ausstoß 188 g/km<br />

FAZIT Schluss<br />

mit der<br />

Baby-Porsche-Verballhornung:<br />

Der Cayman S ist ein<br />

waschechter Sportwagen –<br />

sogar für Gusseiserne.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

33


ANSICHTSSACHE<br />

VERKEHRSFUNK<br />

RADIO GAGA<br />

A45 Wetzlar Redakteur Stefan Cerchez hört immer noch leidenschaftlich<br />

gerne Radio im Auto. Doch mit den STAUMELDUNGEN<br />

A1Köln<br />

der großen Flächensender steht er auf Kriegsfuß.<br />

Es mag hoffnungslos altmodisch<br />

klingen, aber<br />

auch in Zeiten von mp3 und<br />

mobilen Streaming-Angeboten<br />

höre ich im Auto noch gerne<br />

Radio. Keine spezialisierten<br />

Spartensender, sondern überwiegend<br />

öffentlich-rechtliche<br />

Pop- und Informationswellen<br />

– zumindest diejenigen, die<br />

sich dem Formatierungswahn<br />

zum Trotz immer noch einen<br />

Rest an akustischer Eigenständigkeit<br />

bewahrt haben und bei<br />

den Wortbeiträgen eine gewisse<br />

Qualität bieten. Mit dieser<br />

Mischung lassen sich auch<br />

mehrstündige Fahrten gut<br />

überbrücken – zumal dann,<br />

wenn sich dabei die Chance<br />

bietet, die Radiokultur jenseits<br />

des Heimatsenders kennen zu<br />

lernen.<br />

Natürlich habe auch ich meistens<br />

eine Auswahl meiner aktuellen<br />

Lieblingstitel auf USB-<br />

A66 Frankfurt<br />

A7 Kassel<br />

STEFAN CERCHEZ ärgert sich über die Flut von Verkehrsmeldungen, die bei reichweitenstarken Radiosendern regelmäßig über den Äther gehen<br />

Stick dabei, aber auf längeren<br />

Touren lässt mich die Neugier<br />

spätestens nach einer Stunde<br />

Konservenmusik wieder im<br />

UKW-Band surfen – auf der<br />

Suche nach frischen Melodien<br />

und aktuellen Nachrichten.<br />

Allerdings wird meine Leidenschaft<br />

zwei Mal pro Stunde auf<br />

eine harte Probe gestellt –<br />

nämlich dann, wenn das<br />

diensthabende Moderationspersonal<br />

die aktuellen Staumeldungen<br />

verliest. Denn<br />

das kann dauern.<br />

Während sich regionale<br />

Privatsender<br />

dank ihres kleineren<br />

Verbreitungsgebietes<br />

beim Verkehrsgeschehen<br />

meist auf<br />

einen klar definierten<br />

Ballungsraum beschränken,<br />

nehmen<br />

vor allem die großen<br />

öffentlich-rechtlichen<br />

Anstalten ihren Versorgungsauftrag<br />

sehr ernst. Sie senden<br />

nicht nur Musik und Nachrichten,<br />

sondern auch eine Flut<br />

von Verkehrsmeldungen, die<br />

weit über das ursprüngliche<br />

Kernsendegebiet hinausgehen.<br />

Der Gedanke dahinter ist klar:<br />

Der geneigte Hörer soll sich<br />

auch darüber informieren können,<br />

was ihm auf seinem<br />

nächsten oder übernächsten<br />

Streckenabschnitt blüht.<br />

Dieses im Grunde löbliche Vorhaben<br />

scheitert aber in zwei<br />

„Verkehrsmeldungen<br />

vorlesen<br />

ist von vorgestern<br />

und kostet teure<br />

Sendeminuten“<br />

nicht ganz unerheblichen<br />

Punkten: Relevanz und Aktualität.<br />

Denn während ich mich<br />

durch die Stuttgarter Feierabend-Rush-hour<br />

quäle, interessieren<br />

mich die Staus auf<br />

der A3 bei Köln ebensowenig<br />

wie die aktuelle Wartezeit vor<br />

dem Gotthard-Straßentunnel<br />

oder die schneeglatte A8 am<br />

Irschenberg. Und selbst wenn<br />

ich zufällig auf dem Weg ins<br />

Rheinland oder in die Schweiz<br />

wäre, hat sich die Situation in<br />

der Zeit, die ich für die Anfahrt<br />

brauche, unter Garantie<br />

schon wieder ver-<br />

ändert.<br />

Zugegeben: Die Sender<br />

bemühen sich<br />

redlich, indem sie<br />

versuchen, ihre Daten<br />

möglichst häufig zu<br />

aktualisieren und mit<br />

zusätzlichen Informationen<br />

wie Warte-<br />

zeiten und Umleitungsempfehlungen<br />

anzureichern. Trotzdem<br />

müssen sich Radiofans täglich<br />

zahllose Meldungen anhören,<br />

die rein gar nichts mit ihrer<br />

Route zu tun haben.<br />

Dabei können sich Autofahrer<br />

heute ganz gut selbst über die<br />

Verkehrslage informieren: Navigationssysteme<br />

oder Internetportale<br />

bringen die Meldungen<br />

per Knopfdruck auf<br />

den Schirm, teilweise sogar<br />

angereichert mit Echtzeitdaten,<br />

und berücksichtigen diese sofort<br />

bei der Routenplanung.<br />

Warum also noch wertvolle<br />

Sendeminuten für das überholte<br />

Verlesen von Verkehrsmeldungen<br />

mit immensen Streuverlusten<br />

vergeuden? Denn<br />

statt drei Minuten Verkehrsfunk<br />

pro Stunde bliebe Zeit für<br />

zwei Wortbeiträge – oder einen<br />

zusätzlichen Musiktitel.<br />

Stefan Cerchez<br />

34 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


22. bis 24. august <strong>2013</strong><br />

sachsens längstes automobilmuseum kommt! vor sächsischer bilderbuchkulisse<br />

auf malerischen strecken im vogtland und erzgebirge, von zwickau<br />

nach chemnitz. 180 rollende raritäten – von den glanzvollen karossen der<br />

sächsischen pioniere des kraftfahrzeugbaus bis zu den autoträumen unserer<br />

jugend. drei tage faszination pur!


SERIE: DIE BESTEN FAMILIENAUTOS<br />

Fotos: Fotolia<br />

Auch in diesem Jahr<br />

können Sie wieder<br />

Ihre Favoriten unter<br />

den FAMILIENAUTOS<br />

küren. Attraktive<br />

Preise locken – und<br />

erstmals stimmen<br />

auch die Leser von<br />

„Eltern“ mit ab.<br />

TEIL 1: AUTOS BIS 20 000 EURO<br />

WAS FAMILIEN<br />

WÜNSCHEN<br />

Sie gehört bereits zum festen Pro-<br />

S Sgramm<br />

im Jahreskalender von<br />

nigen, die sich aktuell und unmittelbar<br />

mit dem Thema Mobilität mit Kindern<br />

Vans zu, mittlerweile aber auch auf<br />

zahlreiche SUV. Daneben sollte der<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong>: die Leserwahl<br />

befassen.<br />

Laderaum eine angemessene Größe<br />

zum „Familienauto des Jahres“, die<br />

Bevor Sie in <strong>Heft</strong> 10 ihre Favoriten kü- aufweisen. Wir definieren ein Minimal-<br />

wir in diesem Jahr zum dritten Mal ren (siehe Seite 41: So wird gewählt) volumen von 400 Litern laut Werksan-<br />

veranstalten. Und doch gibt es <strong>2013</strong> und drei attraktive Preise gewinnen gabe als praxisgerecht. Und nicht zu-<br />

eine wichtige Premiere: Erstmals können (siehe rechts), stellen wir Ihletzt müssen alle Kandidaten mit dem<br />

führen wir die Abstimmung über die nen die Bewerber verteilt über drei Schleuderschutz ESP ausgerüstet sein<br />

populärsten Familienmobile auf dem Ausgaben preislich gruppiert und al- oder ihn zumindest in der Optionsliste<br />

deutschen Markt gemeinsam mit phabetisch sortiert anhand einer Kurz- führen – ein Auswahlkriterium, das<br />

dem Monatsmagazin „Eltern“ aus dem charakteristik vor. Die Redaktion hat aber nur noch im Einsteigersegment<br />

Verlag Gruner + Jahr durch. Damit dabei eine Vorauswahl getroffen: Die nicht überall erfüllt wird.<br />

erweitern wir die Zahl der Abstim- Karosserieform muss familientauglich In dieser Ausgabe zeigen wir Ihnen<br />

mungsberechtigten um die gesamte sein, einfach zu beladen und eine unsere Kandidaten in den Preisklassen<br />

Leserschaft der führenden Zeitschrift möglichst hohe Variabilität bieten. Dies bis 15 000 und bis 20 000 Euro.<br />

für junge Familien – also genau dieje- trifft typischerweise auf Kombis und<br />

Stefan Cerchez<br />

36 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Gewinnen Sie<br />

bei der -<br />

Leserwahl Preise<br />

im Gesamtwert<br />

von über<br />

100 000 Euro:<br />

FORD KUGA 1.6 ECOBOOST 4x4 im Wert<br />

von über 37 000 Euro. Das Modell aus der<br />

jüngst erneuerten SUV-Baureihe verfügt<br />

über einen 182 PS starken Benzinmotor,<br />

Sechsgang-Automatik und Allradantrieb.<br />

Titanium-Ausstattung, Navigationssystem<br />

und Assistenz-Paket runden den Kuga ab.<br />

VW TOURAN 1.4 TSI im Wert von rund<br />

35 000 Euro. Der bewährte Kompaktvan fährt<br />

mit 140-PS-Benziner als Siebensitzer in der<br />

Comfortline-Ausstattung beim Gewinner<br />

vor und bringt neben Annehmlichkeiten wie<br />

Family-Paket und Klimaautomatik ein extradickes<br />

Assistenz-Paket mit.<br />

MERCEDES B 180 im Wert von rund<br />

30 000 Euro. 122 PS, Sportpaket, 17-Zoll-<br />

Aluräder – so lauten die Eckdaten des Kompaktvans.<br />

Außerdem hat die B-Klasse das<br />

Intelligent Light System und einen Kollisionswarner<br />

an Bord. Musik gibt’s vom Radio<br />

mit CD-Wechsler und Multimedia-Interface.<br />

MODELLE<br />

BIS 15 000 EURO<br />

DACIA DOKKER<br />

DACIA DUSTER<br />

DACIA LODGY<br />

HYUNDAI ix20<br />

RENAULT CLIO GRANDTOUR<br />

SEAT IBIZA ST<br />

SKODA FABIA COMBI<br />

SKODA ROOMSTER<br />

DACIA DOKKER<br />

ab 8990 Euro<br />

Der neue Dacia Dokker erweitert das Angebot an<br />

günstigen Raumfahrzeugen. Mit seinem Kampfpreis<br />

unterbietet er mögliche Alternativen deutlich,<br />

hat aber schon in der Basis eine ordentliche<br />

Sicherheitsausstattung an Bord.<br />

DATEN<br />

Leistung 75–115 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4363 mm<br />

Breite 1751 mm<br />

Höhe 1814 mm<br />

Kofferraum 800–3000 L<br />

Karosserie Kombi<br />

DACIA DUSTER<br />

ab 10 490 Euro<br />

3 Gutes Platzangebot,<br />

leichte Zugänglichkeit<br />

durch Schiebetüren,<br />

Front- und Seitenairbags<br />

sowie ESP und Isofix-<br />

Befestigungen sind Serie.<br />

4 Schlichte Materialien<br />

und Verarbeitung, keine<br />

Kopfairbags verfügbar.<br />

Zu Preisen ab 10 490 Euro ist der Duster der<br />

mit Abstand günstigste SUV auf dem deutschen<br />

Markt. Allerdings verzichtet die Basisausführung<br />

auf Seitenairbags (Serie ab Ambiance), ESP ist<br />

erst ab Ice verfügbar (300 Euro Aufpreis).<br />

DATEN<br />

Leistung 90–110 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4315 mm<br />

Breite 1822 mm<br />

Höhe 1695 mm<br />

Kofferraum 475–1636 L<br />

Karosserie SUV<br />

3 Gutes Raumangebot,<br />

solide Verarbeitung, einfache<br />

Bedienung, bequemer<br />

Einstieg, wahlweise<br />

Allradantrieb.<br />

4 Erhöhtes Geräuschniveau,<br />

dürftige Sicherheitsausstattung,<br />

sehr<br />

einfaches Ambiente.<br />

DACIA LODGY<br />

ab 9990 Euro<br />

Mit dem 4,50 Meter langen Lodgy bietet Dacia einen<br />

weiteren geräumigen Tiefpreis-Hammer für Familien<br />

an. Im Gegensatz zum Dokker ohne Schiebetüren,<br />

dafür optional mit dritter Sitzreihe und<br />

ausstellbaren Seitenfenstern hinten (590 Euro).<br />

DATEN<br />

Leistung 83–115 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4498 mm<br />

Breite 1751 mm<br />

Höhe 1714 mm<br />

Kofferraum 827–2617 L<br />

Karosserie Van<br />

HYUNDAI ix20<br />

ab 14 690 Euro<br />

RENAULT CLIO GRANDTOUR<br />

Preis k.A.<br />

Kurz vor Redaktionsschluss rutschte noch der<br />

brandneue Clio Grandtour auf den Wahlzettel. Ausgehend<br />

vom Preisgefüge des Schrägheckmodells<br />

dürfte auch das neue Modell noch knapp unter<br />

15 000 Euro angesiedelt sein.<br />

DATEN<br />

Leistung 74–90 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4063 mm<br />

Breite 1732 mm<br />

Höhe 1448 mm<br />

Kofferraum 443–1380 L<br />

Karosserie Kombi<br />

3 Üppiges Platzangebot,<br />

großer Laderaum,<br />

ordentliche Verarbeitung,<br />

hohe Zuladung, ESP serienmäßig.<br />

4 Einfache Materialauswahl,<br />

mäßige Rundumsicht,<br />

keine Kopfairbags<br />

verfügbar.<br />

Durch seine erhöhte Karosserie bietet der ix20<br />

einen bequemen Ein- und Ausstieg sowie viel Platz<br />

auf wenig Grundfläche. Dank verschiebbarer Rückbank<br />

kann der Raumbedarf für Fondinsassen und<br />

Gepäck individuell angepasst werden.<br />

DATEN<br />

Leistung 90–125 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4100 mm<br />

Breite 1765 mm<br />

Höhe 1600 mm<br />

Kofferraum 440–1486 L<br />

Karosserie Van<br />

3 Gutes Platzangebot,<br />

variable Rückbank, gute<br />

Sicherheitsausstattung,<br />

sicheres Fahrverhalten,<br />

exakte Schaltung, fünf<br />

Jahre Garantie.<br />

4 Eingeschränkte Übersichtlichkeit,<br />

mäßiger<br />

Federungskomfort.<br />

3 Angemessenes Kofferraumvolumen,modernes<br />

Infotainmentsystem,<br />

zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten.<br />

4 Unpräzise Servolenkung,<br />

straffes Fahrwerk,<br />

keine durchgehenden<br />

Kopfairbags.<br />

37


serie: Die besten Familienautos<br />

Seat iBiza St<br />

ab 12 490 euro<br />

Der Gepäckraum des St (430 bis 1164 Liter) lässt<br />

sich durch die tief herunterreichende Heckklappe<br />

bequem beladen. Der Einstiegsbenziner ist ein<br />

Dreizylinder mit 60 PS, der 105 PS starke tSI-Benziner<br />

ist optional mit DSG-Schaltung lieferbar.<br />

Daten<br />

Leistung 60–150 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4236 mm<br />

Breite 1693 mm<br />

Höhe 1445 mm<br />

Kofferraum 430–1164 L<br />

Karosserie Kombi<br />

Skoda FaBia ComBi<br />

ab 12 790 euro<br />

Skoda RoomSteR<br />

ab 13 370 euro<br />

Vorderwagen und technik stammen vom Schwestermodell<br />

Fabia. Im hohen Heck hinter der eigenwilligen<br />

Fensterlinie befinden sich ein großer Laderaum<br />

sowie verschieb-, umklapp- und ausbaubare<br />

Einzelsitze in Reihe zwei.<br />

Daten<br />

Leistung 70–105 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4213 mm<br />

Breite 1684 mm<br />

Höhe 16<strong>07</strong> mm<br />

Kofferraum 450–1555 L<br />

Karosserie Van<br />

3 Gutes Platzangebot,<br />

solide Verarbeitung,<br />

präzise Lenkung, exakte<br />

Schaltung, agiles Handling,<br />

standfeste Bremsen.<br />

4 Eingeschränkte Übersichtlichkeit,<br />

magere Basisausstattung,Stuckerneigung<br />

auf Querfugen.<br />

unter den wenigen Kleinwagen-Kombis besitzt der<br />

Fabia den größten Kofferraum. ESP ist serien-<br />

mäßig, aber Kopfairbags kosten im Basismodell<br />

Active 250 Euro extra. Außergewöhnlich: der<br />

sportliche Fabia Combi RS mit 180 PS.<br />

Daten<br />

Leistung 70–180 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4247 mm<br />

Breite 1642 mm<br />

Höhe 1498 mm<br />

Kofferraum 480–1460 L<br />

Karosserie Kombi<br />

3 Sehr großer Kofferraum,<br />

einfache Bedienung,<br />

guter Federungskomfort,<br />

ausgeprägte<br />

Handlichkeit.<br />

4 Kopfairbags optional<br />

im Basismodell, magere<br />

Serienausstattung, geringe<br />

Innenbreite.<br />

3 Sehr gutes Raumangebot,<br />

variables Sitzkonzept,<br />

funktionale Bedienung,<br />

gutmütiges Kurvenverhalten.<br />

4 Keine Schiebetüren<br />

hinten, seitenwindempfindlich,<br />

Fahrwerk<br />

neigt zum Poltern.<br />

Modelle zwischen<br />

15 000 und 20 000 euro<br />

ChevRolet CRuze SW<br />

ChevRolet oRlando<br />

CitRoËn BeRlingo<br />

Fiat 500l<br />

Fiat doBlÒ<br />

FoRd C-max<br />

FoRd FoCuS tuRnieR<br />

hyundai i30 komBi<br />

kia CaRenS<br />

kia Cee’d SW<br />

kia SpoRtage<br />

niSSan evalia<br />

niSSan QaShQai<br />

mitSuBiShi aSx<br />

opel aStRa SpoRtS touReR<br />

ChevRolet CRuze<br />

ab 15 990 euro<br />

Die Kombi-Variante des Cruze bereichert seit August<br />

das Chevrolet-Programm und erstreckt sich<br />

fast auf Mittelklasse-Format. Die Plattform teilt<br />

sich der Cruze mit dem opel Astra, Ausstattung<br />

und Motoren wie bei der Fließhecklimousine.<br />

Daten<br />

Leistung 124–141 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4675 mm<br />

Breite 1797 mm<br />

Höhe 1521 mm<br />

Kofferraum 500–1478 L<br />

Karosserie Kombi<br />

ChevRolet oRlando<br />

ab 18 990 euro<br />

3 Gutes Platzangebot<br />

vorn/hinten, großer Laderaum,<br />

günstiger Preis.<br />

4 Straffe Fahrwerksabstimmung,<br />

schlechte<br />

Rundumsicht, eingeschränktesoptionsangebot,<br />

keine Assistenzsysteme<br />

verfügbar.<br />

Für unter 19 000 Euro bietet der Chevy sieben Sitzplätze,<br />

einen 141 PS starken Benziner und eine<br />

modisch-ansprechende Karosserie – das ist eine<br />

Menge Auto fürs Geld und unter den kompakten<br />

Vans ein kaum zu schlagendes Angebot.<br />

Daten<br />

Leistung 140–163 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4652 mm<br />

Breite 1836 mm<br />

Höhe 1633 mm<br />

Kofferraum 458–1594 L<br />

Karosserie Van<br />

Teil 1: AuTos Bis 20 000 euro<br />

3 Gutes Innenraumangebot,<br />

drei Sitzreihen<br />

serienmäßig, günstiger<br />

Preis, komfortabel<br />

abgestimmtes Fahrwerk.<br />

4 Etwas hohe Ladekante,<br />

mäßiger Basis-Gepäckraum,<br />

träges Handling,<br />

nageliger Diesel.<br />

opel ComBo<br />

opel meRiva<br />

peugeot 308 SW<br />

peugeot paRtneR teepee<br />

Renault kangoo<br />

Renault mégane gRandtouR<br />

Renault SCéniC<br />

Seat altea<br />

Skoda oCtavia ComBi<br />

Skoda yeti<br />

SSangyong koRando<br />

SuBaRu tRezia<br />

toyota veRSo-S<br />

vW Caddy<br />

vW golF vaRiant<br />

CitRoËn BeRlingo<br />

ab 16 990 euro<br />

Der beliebte Hochdach-Citroën ist ab der Ausstattung<br />

Multispace besonders interessant. Dann<br />

sind zwei Schiebetüren, sechs Airbags und sogar<br />

Klimaanlage serienmäßig an Bord. Mit optionaler<br />

dritter Sitzreihe wird es auch in Reihe zwei eng.<br />

Daten<br />

Leistung 75–120 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4380 mm<br />

Breite 1810 mm<br />

Höhe 1801 mm<br />

Kofferraum 675–2650 L<br />

Karosserie Van<br />

Fiat 500l<br />

ab 15 990 euro<br />

3 Sehr gutes Platzangebot<br />

für Passagiere<br />

und Gepäck (Fünfsitzer),<br />

Schiebetüren im Fond,<br />

bequeme Sitze.<br />

4 Mäßige Übersichtlichkeit,<br />

stößige Lenkung,<br />

Komfortschwächen,<br />

Kopfairbags optional.<br />

Mit dem 500L erweitert Fiat die Modellfamilie seines<br />

Kultminis um einen kompakten Van. Mit 4,14<br />

Meter überragt er den Zweitürer um 60 Zentimeter<br />

und bietet dank der verschiebbaren Rücksitze einen<br />

variabel nutzbaren Innenraum.<br />

Daten<br />

Leistung 85–105 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4147 mm<br />

Breite 1784 mm<br />

Höhe 1665 mm<br />

Kofferraum 400–1310 L<br />

Karosserie Van<br />

3 Gutes Platzangebot<br />

vorne und hinten, komfortables<br />

Fahrwerk, einfache<br />

Bedienung, hohe<br />

Variabilität, zahlreiche<br />

Ablagen.<br />

4 unpräzise Lenkung,<br />

träges Handling, lethargischer<br />

Basis-Benziner.<br />

38 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


FiaT doblò<br />

ab 16 950 euro<br />

Fiat baut dem Doblò eine für Hochdachkombis<br />

untypisch aufwendige Hinterachse ein, dazu eine<br />

ordentliche Sicherheitsausstattung und zwei<br />

Schiebetüren. Unter den fünf angebotenen Motorvarianten<br />

ist auch ein Erdgas-Turbo mit 120 PS.<br />

Daten<br />

Leistung 90–135 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4390 mm<br />

Breite 1832 mm<br />

Höhe 1845 mm<br />

Kofferraum 790–3200 L<br />

Karosserie Van<br />

Ford C-maX<br />

ab 17 850 euro<br />

Ford FoCuS Turnier<br />

ab 18 650 euro<br />

Mit 4,56 Metern streckt sich der agile Focus als<br />

Turnier um 20 Zentimeter in die Länge und schafft<br />

so Platz für 490 Liter Gepäck unter der Abdeckung.<br />

Sportlich ambitionierte Kunden können den Kombi<br />

als 250 PS starken ST ordern.<br />

Daten<br />

Leistung 95–250 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4556 mm<br />

Breite 1823 mm<br />

Höhe 1505 mm<br />

Kofferraum 490–1516 L<br />

Karosserie Kombi<br />

3 Sehr gutes Raumangebot,<br />

Schiebetüren im<br />

Fond, voll versenkbare<br />

Seitenfenster hinten,<br />

komfortable Federung.<br />

4 Mäßige Variabilität,<br />

schwach konturierte<br />

Sitze, geringe Zuladung,<br />

träges Handling.<br />

Im C-Max müssen Familienväter nicht auf Fahrdynamik<br />

verzichten – trotz variablem Innenraum und<br />

aufrechter Sitzposition. Mehr Platz, Schiebetüren<br />

und zwei Zusatzsitze gibt es im 14 Zentimeter längeren<br />

und 1500 Euro teureren Grand C-Max.<br />

Daten<br />

Leistung 85–182 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4380 mm<br />

Breite 1828 mm<br />

Höhe 1626 mm<br />

Kofferraum 471–1723 L<br />

Karosserie Van<br />

3 Gut nutzbarer Gepäckraum,<br />

agiles Handling,<br />

viele Assistenzsysteme<br />

verfügbar, Schiebetüren<br />

(Grand C-Max).<br />

4 Kratzempfindliche<br />

Kunststoffe, verwirrende<br />

Bedienung, mäßige Übersichtlichkeit.<br />

3 Gutes Raumangebot,<br />

agiles Handling, viele<br />

Assistenzsysteme verfügbar,<br />

bequeme Sitze,<br />

saubere Verarbeitung.<br />

4 Keine intuitive Bedienung,<br />

nach schräg hinten<br />

unübersichtlich, knapper<br />

Beinraum im Fond.<br />

Hyundai i30 Kombi<br />

ab 17 290 euro<br />

Anders als sein Vorgänger besitzt der neue i30<br />

Kombi keinen längeren Radstand als die Limousine.<br />

Dennoch wartet das Modell mit einem üppigen<br />

Ladevolumen im 19 Zentimeter längeren Heck auf.<br />

Ein Sicherheitstrennnetz ist serienmäßig.<br />

Daten<br />

Leistung 99–135 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4485 mm<br />

Breite 1780 mm<br />

Höhe 1500 mm<br />

Kofferraum 528–1642 L<br />

Karosserie Kombi<br />

Kia CarenS<br />

ab 19 990 euro<br />

Die Neuauflage des Kompaktvans Carens setzt auf<br />

ein pfiffigeres Design und leicht geschrumpfte Abmessungen.<br />

Durch den längeren Radstand fällt der<br />

Innenraum aber deutlich größer aus und bietet bis<br />

zu sieben Personen oder 1694 Liter Gepäck Platz.<br />

Daten<br />

Leistung 135–166 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4525 mm<br />

Breite 1805 mm<br />

Höhe 1610 mm<br />

Kofferraum 536–1694 L<br />

Karosserie Van<br />

Kia Cee’d SW<br />

ab 15 690 euro<br />

3 Variabler Innenraum<br />

mit versenkbarer Rückbank<br />

und Einzelsitzen im<br />

Heck, sieben Jahre Garantie.<br />

4 k.A.<br />

(Modellwechsel)<br />

Mit dem Modellwechsel ist der kompakte Korea-<br />

Kombi kaum größer geworden (Länge: 4,51 Meter).<br />

Der Mehrpreis gegenüber der Limousine beläuft<br />

sich auf 1200 Euro, alle Motoren sind auch<br />

mit Start-Stopp-Automatik verfügbar.<br />

Daten<br />

Leistung 90–128 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4505 mm<br />

Breite 1780 mm<br />

Höhe 1485 mm<br />

Kofferraum 528–1642 L<br />

Karosserie Kombi<br />

3 Gutes Raumangebot,<br />

großer Gepäckraum, ausgewogenes<br />

Fahrwerk,<br />

solide Verarbeitung, fünf<br />

Jahre Garantie.<br />

4 Eingeschränkte Rundumsicht,<br />

hohe Ladekante,<br />

nur durchschnittliche<br />

Fahrdynamik.<br />

3 Gutes Raumangebot,<br />

hochwertige Materialien<br />

und Verarbeitung, guter<br />

Federungskomfort, sieben<br />

Jahre Garantie.<br />

4 Schlechte Rundumsicht,<br />

Lenkung mit wenig<br />

Rückmeldung, Bremsleistung<br />

durchschnittlich.<br />

Kia SporTage<br />

ab 19 950 euro<br />

Platzangebot und Übersichtlichkeit zählen nicht zu<br />

den Stärken des schick-dynamisch gezeichneten<br />

Sportage. Allradantrieb kostet Aufpreis, doch ansonsten<br />

fällt die Grundausstattung mit Klimaanlage,<br />

CD-Radio und Alurädern bereits umfangreich aus.<br />

Daten<br />

Leistung 115–184 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4440 mm<br />

Breite 1855 mm<br />

Höhe 1635 mm<br />

Kofferraum 465–1353 L<br />

Karosserie SUV<br />

niSSan evalia<br />

ab 19 600 euro<br />

niSSan QaSHQai<br />

ab 19 890 euro<br />

Für Nissan ist der Qashqai Golf- und Tiguan-Alternative<br />

in einem – und zwar eine höchst erfolgreiche.<br />

Für Familien eignet sich speziell der längere<br />

Qashqai +2 mit mehr Gepäckraum, verschiebbarer<br />

Rückbank und versenkbarer dritter Sitzreihe.<br />

Daten<br />

Leistung 110–150 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4330 mm<br />

Breite 1783 mm<br />

Höhe 1615 mm<br />

Kofferraum 410–1520 L<br />

Karosserie SUV<br />

3 Gute Serienausstattung,<br />

bequeme Sitze,<br />

sieben Jahre Garantie,<br />

akzeptabler Federungskomfort,<br />

ansprechendes<br />

Handling, Allrad optional.<br />

4 Schlechte Übersichtlichkeit,<br />

mäßiges Platzangebot,<br />

hohe Ladekante.<br />

Der Evalia kann seine Lieferwagen-Gene nicht verbergen,<br />

doch er bietet viel Platz und Ausstattung:<br />

Sitzheizung, Klimaanlage, ESP, CD-Radio, schlüsselloser<br />

Zugang, Regensensor, Rückfahrkamera<br />

– alles Serie. Eine dritte Sitzreihe gibt es optional.<br />

Daten<br />

Leistung 90–110 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4400 mm<br />

Breite 1695 mm<br />

Höhe 1860 mm<br />

Kofferraum 900–2300 L<br />

Karosserie Van<br />

3 Gutes Raumangebot,<br />

umfangreiche Ausstattung,<br />

praktische Schiebetüren,<br />

viele Ablagen.<br />

4 Geringer Federungskomfort,<br />

mäßige Lenkpräzision,<br />

einfaches Ambiente,<br />

keine Kopfairbags<br />

lieferbar.<br />

3 Großes Raumangebot,<br />

gute Verarbeitung,<br />

komfortables Fahrwerk,<br />

sicheres Fahrverhalten,<br />

gute Serienausstattung.<br />

4 Künstliches Lenkgefühl,<br />

hohe Ladekante,<br />

wenig Kopffreiheit auf<br />

den Rücksitzen.<br />

39


serie: die beSten FamilienautoS<br />

MitSubiSHi aSX<br />

ab 18 990 euro<br />

Allrad ist lieferbar, aber praktische Eigenschaften<br />

stehen beim ASX im Vordergrund. optisch sortiert<br />

sich der Mitsubishi wie der Nissan Qashqai bei den<br />

gefragten soften offroadern ein – und mausert<br />

sich damit zum Bestseller im Mitsubishi-Angebot.<br />

Daten<br />

Leistung 117–150 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4295 mm<br />

Breite 1770 mm<br />

Höhe 1615 mm<br />

Kofferraum 419–1219 L<br />

Karosserie SuV<br />

oPel aStra SPortS tourer<br />

ab 18 870 euro<br />

der elegante Astra Sports tourer fällt für seine<br />

Klasse länger aus als üblich, ohne teurer zu sein.<br />

Allerdings hält das Raumangebot nicht, was die<br />

äußere Größe verspricht – innen bietet der opel<br />

nicht mehr Platz als andere Kombis des Segments.<br />

Daten<br />

Leistung 95–195 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4698 mm<br />

Breite 1814 mm<br />

Höhe 1535 mm<br />

Kofferraum 500–1550 L<br />

Karosserie Kombi<br />

oPel coMbo<br />

ab 17 650 euro<br />

3 Gutes Platzangebot,<br />

einfache Bedienung, gute<br />

Serienausstattung, kultivierter<br />

dieselmotor,<br />

wahlweise Allradantrieb.<br />

4 Eingeschränkte Übersichtlichkeit,<br />

geringe<br />

Lenkpräzision, mäßige<br />

Variabilität.<br />

3 Großer, leicht zu<br />

beladender Kofferraum,<br />

hoher Federungskomfort,<br />

gute Handlichkeit,<br />

solide Verarbeitung.<br />

4 Schlechte Rundumsicht,<br />

tief positionierte<br />

Rückbank, beengter<br />

Einstieg in den Fond.<br />

Beim Combo greift opel auf die Hilfe von Fiat<br />

zurück – der Hochdachkombi unterscheidet sich<br />

nur marginal von einem doblò. zudem kostet<br />

der Combo etwas mehr, obwohl er serienmäßig<br />

nur mit Frontairbags ausgestattet ist.<br />

Daten<br />

Leistung 90–135 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4390 mm<br />

Breite 1831 mm<br />

Höhe 1845 mm<br />

Kofferraum 790–3200 L<br />

Karosserie Van<br />

3 Sehr gutes Raumangebot,<br />

Schiebetüren im<br />

Fond, voll versenkbare<br />

Seitenfenster hinten,<br />

komfortable Federung.<br />

4 Mäßige Variabilität,<br />

serienmäßig nur Frontairbags,<br />

nur zwei Jahre<br />

Garantie.<br />

oPel Meriva<br />

ab 16 670 euro<br />

Eine Meriva-Spezialität sind die Fondtüren, die entgegen<br />

der Fahrtrichtung öffnen und den zustieg zu<br />

den Rücksitzen oder den Einbau von Kindersitzen<br />

erleichtern. Ebenfalls praktisch: die verschiebbare<br />

Rückbank und die flexible Mittelkonsole.<br />

Daten<br />

Leistung 95–140 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4288 mm<br />

Breite 1812 mm<br />

Höhe 1615 mm<br />

Kofferraum 400–1500 L<br />

Karosserie Van<br />

Peugeot 308 SW<br />

ab 18 600 euro<br />

Als einer der wenigen Kompaktklasse-Kombis<br />

kann der 308 SW mit zwei zusätzlichen Notsitzen<br />

für den großzügig bemessenen Gepäckraum mit<br />

573 bis 1736 Liter Volumen bestellt werden. Bei<br />

Kindern beliebt: das große Panoramaglasdach.<br />

Daten<br />

Leistung 92–163 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4500 mm<br />

Breite 1815 mm<br />

Höhe 1555 mm<br />

Kofferraum 573–1736 L<br />

Karosserie Kombi<br />

Peugeot Partner teePee<br />

ab 16 990 euro<br />

Wie beim nahezu baugleichen Berlingo von Citroën<br />

spielt beim Peugeot Partner ein hochwertiges Ambiente<br />

keine Rolle. Platz und transporterqualitäten<br />

sind dagegen trumpf. ESP ist Serie, ab tendance<br />

auch eine zweite Schiebetür und Kopfairbags.<br />

Daten<br />

Leistung 92–120 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4380 mm<br />

Breite 1810 mm<br />

Höhe 1862 mm<br />

Kofferraum 505–3000 L<br />

Karosserie Van<br />

Teil 1: AuTos Bis 20 000 euro<br />

3 Bequemer Einstieg<br />

durch cleveres türkonzept,<br />

variable Sitze, geringe<br />

Seitenneigung, sicheres<br />

Kurvenverhalten.<br />

4 unübersichtliche<br />

Karosserie, erhöhtes Geräuschniveau,<br />

Federung<br />

mit kleinen Schwächen.<br />

3 Sehr gutes Raumangebot,<br />

großer Gepäckraum,<br />

hohe Variabilität,<br />

sichere Fahreigenschaften.<br />

4 unübersichtliche<br />

Frontpartie, Bedienung<br />

mit Schwächen, mäßiger<br />

Federungskomfort.<br />

3 Sehr gutes Platzangebot<br />

für Passagiere<br />

und Gepäck (Fünfsitzer),<br />

Schiebetüren im Fond,<br />

bequeme Sitze.<br />

4 Mäßige Übersichtlichkeit,<br />

stößige Lenkung,<br />

Komfortschwächen,<br />

Kopfairbags optional.<br />

renault Kangoo<br />

ab 15 190 euro<br />

der Kangoo zählt zu den günstigsten Hochdachkombis<br />

seiner Klasse. Familien schätzen das<br />

üppige Stauvolumen, das robuste interieur und<br />

die praktischen Schiebetüren – der Basis-Kangoo<br />

besitzt aber nur eine. Serie: ESP und vier Airbags.<br />

Daten<br />

Leistung 75–110 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4213 mm<br />

Breite 1829 mm<br />

Höhe 1839 mm<br />

Kofferraum 438–2080 L<br />

Karosserie Van<br />

renault Mégane grandtour<br />

ab 19 490 euro<br />

Renault lässt bei Familienautos keine Nische offen.<br />

deshalb gibt es den Mégane auch als Kombi – und<br />

zwar mit verlängertem Radstand, damit die Beine<br />

im Fond mehr Platz haben. Besonderheit: drei verschiedene<br />

Getriebe-typen stehen zur Wahl.<br />

Leistung 90–190 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4559 mm<br />

Breite 1804 mm<br />

Höhe 1534 mm<br />

Kofferraum 524–1595 L<br />

Karosserie Kombi<br />

3 Großer Kofferraum,<br />

schluckfreudige Federung,<br />

sicheres Kurvenverhalten,<br />

umfangreiche<br />

Serienausstattung.<br />

4 unpräzise Lenkung,<br />

schlechte Übersichtlichkeit,<br />

verstreute Bedienelemente,<br />

steifes Abrollen.<br />

Die besten Familienautos: So geht die Serie weiter: HeFt 8 AutoS<br />

40 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr<br />

Daten<br />

renault Scénic<br />

ab 18 990 euro<br />

der leicht geliftete Scénic passt sich unterschiedlichen<br />

Raumbedürfnissen an. Renault lässt die<br />

Wahl zwischen Scénic und dem 22 zentimeter<br />

längeren Grand Scénic (1200 Euro extra), für den<br />

es optional eine dritte Sitzreihe (700 Euro) gibt.<br />

Daten<br />

Leistung 110–160 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4366 mm<br />

Breite 1845 mm<br />

Höhe 1678 mm<br />

Kofferraum 555–1870 L<br />

Karosserie Van<br />

3 Viel Platz auch fürs<br />

Gepäck, hinten praktische<br />

Schiebetüren,<br />

zahlreiche Ablagen,<br />

komfortable Federung.<br />

4 Nur durchschnittliche<br />

Variabilität, mäßige<br />

Geräuschdämmung,<br />

Kopfairbags optional.<br />

3 Sehr gutes Raumangebot,<br />

hohe Variabilität,<br />

ausgewogene Federung,<br />

wahlweise dritte Sitzreihe<br />

(Grand Scénic).<br />

4 Eingeschränkte Übersichtlichkeit,<br />

schmale<br />

Fondsitze, synthetisches<br />

Lenkgefühl.


SEAT ALTEA<br />

ab 15 690 Euro<br />

Der dynamische Van tritt in drei Versionen an: als<br />

agiles Basismodell, als Kombi XL mit verlängertem<br />

Heck für mehr Gepäckraum und als Freetrack im<br />

Offroad-Look mit oder ohne Allradantrieb. In allen<br />

Fällen beschränkt sich der Seat auf fünf Sitzplätze.<br />

DATEN<br />

Leistung 85–211 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4280 mm<br />

Breite 1768 mm<br />

Höhe 1568 mm<br />

Kofferraum 409–1320 L<br />

Karosserie Van<br />

SKODA OCTAVIA COMBI<br />

ab zirka 17 000 Euro<br />

Die Neuauflage des Octavia Combi tritt in diesem<br />

Jahr als Titelverteidiger in der Kategorie bis 20 000<br />

Euro an. Der Neue bietet noch mehr Platz in Fond<br />

und Heck sowie eine verbesserte Variabilität und<br />

verschiedene clevere Detaillösungen.<br />

DATEN<br />

Leistung 86–180 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4660 mm<br />

Breite 1820 mm<br />

Höhe k.A.<br />

Kofferraum 610–1740 L<br />

Karosserie Kombi<br />

SKODA YETI<br />

ab 18 650 Euro<br />

3 Viel Platz für Passagiere<br />

und Gepäck, modernes<br />

Infotainment, einfache<br />

Bedienung, sichere<br />

Fahreigenschaften, agiles<br />

Handling.<br />

4 Mäßige Übersichtlichkeit,<br />

straffe Federung,<br />

nur zwei Jahre Garantie.<br />

Allradantrieb steht beim Yeti erst für die stärkeren<br />

Motoren zur Wahl, doch der SUV harmoniert bereits<br />

mit dem 105 PS starken Einstiegsbenziner<br />

sehr gut. Innen ist der Yeti mit dem variablen Sitzkonzept<br />

aus dem Roomster ausgestattet.<br />

DATEN<br />

Leistung 105–170 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4223 mm<br />

Breite 1793 mm<br />

Höhe 1691 mm<br />

Kofferraum 405–1580 L<br />

Karosserie SUV<br />

3 Gutes Platzangebot,<br />

großer Gepäckraum (XL<br />

und Freetrack), agiles<br />

Handling, einfache Bedienung.<br />

4 Schlechte Rundumsicht,<br />

straffe Federung,<br />

knapper Gepäckraum<br />

(Altea).<br />

3 Gutes Raumangebot,<br />

sehr variabler Gepäckraum,<br />

solide Verarbeitung,<br />

gute Übersichtlichkeit,<br />

komfortable Federung,<br />

gute Handlichkeit,<br />

einfache Bedienung.<br />

4 Kleine Ablagen, nur<br />

zwei Jahre Garantie.<br />

SSANGYONG KORANDO<br />

ab 19 990 Euro<br />

Der 2011 eingeführte, gefällig gestylte Korando<br />

entspricht von den Abmessungen her einem VW<br />

Tiguan. Es gibt eine Benzin- und eine Dieselversion,<br />

jeweils mit Front- oder Allradantrieb lieferbar. Besonders<br />

interessant: Basispreis und Garantiedauer.<br />

DATEN<br />

Leistung 149–175 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4410 mm<br />

Breite 1830 mm<br />

Höhe 1725 mm<br />

Kofferraum 486–1312 L<br />

Karosserie SUV<br />

SUBARU TREZIA<br />

ab 15 350 Euro<br />

3 Günstiger Basispreis<br />

(150-PS-Benziner, 2WD),<br />

fünf Jahre Garantie.<br />

4 Grobmaschiges<br />

Händler- und Service-<br />

Netz.<br />

Markentypische Eigenheiten wie Boxermotoren<br />

oder Allradantrieb hat der Subaru Trezia nicht zu<br />

bieten. Kein Wunder, denn bis auf wenige Änderungen<br />

entspricht er dem Toyota Verso-S. Für einen<br />

praktischen Kleinwagen ist das kein Nachteil.<br />

DATEN<br />

Leistung 90–99 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 3995 mm<br />

Breite 1695 mm<br />

Höhe 1595 mm<br />

Kofferraum 429–1388 L<br />

Karosserie Van<br />

TOYOTA VERSO-S<br />

ab 15 050 Euro<br />

3 Gute Raumausnutzung,<br />

bequemer Einstieg,<br />

umfangreiche Sicherheitsausstattung,<br />

drei<br />

Jahre Garantie.<br />

4 Eingeschränkte Übersichtlichkeit,<br />

ohne verschiebbare<br />

Rückbank nur<br />

mäßige Variabilität.<br />

Der Erbe des Yaris Verso rückt aufgrund einer<br />

Preiserhöhung in diesem Jahr eine Kategorie<br />

auf. Aufrechte Sitzposition, ordentlicher Gepäckraum<br />

und ein großzügiger Innenraum bei geringer<br />

Außenlänge kennzeichnen den Verso-S.<br />

DATEN<br />

Leistung 90–99 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 3990 mm<br />

Breite 1695 mm<br />

Höhe 1595 mm<br />

Kofferraum 430–1388 L<br />

Karosserie Van<br />

3 Gute Raumausnutzung,<br />

bequemer Einstieg,<br />

umfangreiche Sicherheitsausstattung,<br />

drei<br />

Jahre Garantie.<br />

4 Eingeschränkte Übersichtlichkeit,<br />

ohne verschiebbare<br />

Rückbank nur<br />

mäßige Variabilität.<br />

VW CADDY<br />

ab 17 517 Euro<br />

In der einfacheren Touran-Alternative arbeiten<br />

ebenfalls moderne TSI- und TDI-Triebwerke. ESP<br />

ist Serie, aber Seiten- und Kopfairbags kosten<br />

ebenso Aufpreis wie eine zweite Schiebetür. Extrem<br />

geräumig: der 47 Zentimeter längere Caddy Maxi.<br />

DATEN<br />

Leistung 75–170 PS<br />

Sitze 5–7<br />

Länge 4406 mm<br />

Breite 1794 mm<br />

Höhe 1822 mm<br />

Kofferraum 750–3020 L<br />

Karosserie Van<br />

VW GOLF VARIANT<br />

ab 18 950 Euro<br />

3 Sehr viel Platz für Insassen<br />

und Gepäck, bequemer<br />

Zustieg, erhöhte<br />

Sitzposition, für Hochdachkombi<br />

sehr breites<br />

Antriebsangebot.<br />

4 Eingeschränkte Variabilität,<br />

magere Grund-/<br />

Sicherheitsausstattung.<br />

Auch als Variant ist der Golf ein typischer Golf –<br />

Verarbeitungsqualität, Geräusch- und Federungskomfort<br />

sowie Bedienung setzen in seiner Klasse<br />

Maßstäbe. Die zusätzlichen Längen-Zentimeter<br />

kommen dem Ladevolumen zugute.<br />

DATEN<br />

Leistung 80–160 PS<br />

Sitze 5<br />

Länge 4534 mm<br />

Breite 1781 mm<br />

Höhe 1504 mm<br />

Kofferraum 505–1495 L<br />

Karosserie Kombi<br />

SO WIRD IN HEFT 10 GEWÄHLT<br />

ZWISCHEN 20 000 UND 30 000 EURO ● HEFT 9 AUTOS ÜBER 30 000 EURO ● HEFT 10 LESERWAHL<br />

3 Großer Gepäckraum,<br />

saubere Verarbeitung,<br />

guter Gesamtkomfort,<br />

bequeme Sitze, ausgeprägte<br />

Handlichkeit,<br />

sicheres Fahrverhalten.<br />

4 Mäßige Variabilität,<br />

nur zwei Jahre Garantie,<br />

hohes Preisniveau.<br />

WÄHLEN SIE<br />

Ihr Familien-<br />

auto des Jahres. In folgenden<br />

Preisklassen wird<br />

gewählt: bis 15 000 Euro,<br />

15 000 bis 20 000 Euro,<br />

20 000 bis 25 000 Euro,<br />

25 000 bis 30 000 Euro,<br />

30 000 bis 35 000 Euro,<br />

35 000 bis 40 000 und über 40 000 Euro. Zur Wahl<br />

stehen nur Vans, Kombis und SUV mit mindestens<br />

400 Liter Kofferraumvolumen (Herstellerangaben)<br />

sowie zumindest optional erhältlichem ESP. Als<br />

Basis für die Einordnung in eine Klasse dient der<br />

Einstiegspreis des jeweiligen Modells. Wir stellen<br />

Ihnen die Kandidaten in diesem und den kommenden<br />

zwei Ausgaben vor, in <strong>Heft</strong> 10 finden Sie dann<br />

eine komplette Übersicht und eine Wahlkarte, mit<br />

der Sie teilnehmen können. Unter allen Teilnehmern<br />

werden drei Familienautos im Gesamtwert<br />

von über 100 000 Euro verlost.<br />

41


wissen tanken<br />

mit einem cW-Wert von<br />

nur 0,22 ist der mercedes cLA<br />

ein wahrer Aerodynamik-<br />

Weltmeister, wie die Windkanalversuche<br />

zeigen<br />

Flowing in the Wind<br />

Mit einem neuen Windkanal unterstreicht Mercedes seine Ambitionen in Sachen Aerodynamik.<br />

Der CLA 180 Blue Efficiency Edition hat sich bereits einen Weltmeister-Titel erobert.<br />

Zwar ist jenes physikalische<br />

Gesetz, wonach der Strömungswiderstand<br />

im Quadrat<br />

zur Geschwindigkeit ansteigt,<br />

schon länger bekannt, und<br />

auch das Bemühen um eine<br />

möglichst strömungsgünstige<br />

Karosserieform ist nichts<br />

Neues. Doch längst nicht alle<br />

Hersteller arbeiten so konsequent<br />

wie Mercedes an der<br />

Verringerung des Luftwiderstands,<br />

obwohl sie heute für<br />

die angetrebte Verbrauchsreduzierung<br />

bei der Entwicklung<br />

aerodynamik<br />

neuer Autos eine große Rolle<br />

spielt und ihr neben den<br />

Verbesserungen an Motor,<br />

Getriebe, Reifen und Gewicht<br />

hier eine Schlüsselrolle zukommt.<br />

Bei Mercedes ist man<br />

bemüht, diese Kernkompetenz<br />

weiter auszubauen. Auf den<br />

Aerodynamik-Weltmeister<br />

CLA, der als 180 in der ab Juni<br />

lieferbaren Blue Efficiency<br />

Edition den niedrigsten Luftwiderstands-Beiwert<br />

aller Serienautos<br />

aufweist, wird die Neuauflage<br />

der S-Klasse folgen,<br />

deren cW-Wert zwischen 0,23<br />

und 0,24 liegen soll.<br />

um die Entwicklung aerodynamisch<br />

optimierter Fahrzeuge<br />

weiter vorantreiben zu können,<br />

investiert Mercedes in einen<br />

neuen Windkanal, der im Sommer<br />

in Betrieb gehen wird.<br />

Er setzt eine lange tradition<br />

fort, denn in Stuttgart-untertürkheim<br />

wurde vor genau<br />

70 Jahren der erste Pkw-<br />

Windkanal überhaupt installiert.<br />

Der neue steht jedoch im<br />

Entwicklungszentrum Sindel-<br />

fingen und eröffnet den Ingenieuren<br />

viele zusätzliche Möglichkeiten.<br />

Ein riesiges Gebläse<br />

kann die Luft auf bis zu 265<br />

km/h beschleunigen, wobei<br />

sich der neun Meter messende<br />

Ventilator mit seinen 18 Luftschaufeln<br />

238 Mal pro Minute<br />

dreht und pro Sekunde 2000<br />

Kubikmeter Luft durch den Kanal<br />

schaufelt. Der dafür nötige<br />

Elektromotor ist so stark wie<br />

rund 1000 Personenwagen:<br />

202 150 Newtonmeter. Kernstück<br />

der Anlage ist die 19 Me-<br />

ter lange Messstrecke mit einem<br />

Laufband-Waage-System,<br />

auf dem die Versuchsobjekte<br />

in allen Winkeln in den Wind<br />

gestellt werden können. Dabei<br />

simulieren die Laufbänder die<br />

Straße, die Waage ermittelt jene<br />

Werte, die dann Grundlage<br />

zur Bestimmung des cW-Werts<br />

sowie weiterer Fahrzeug-Parameter<br />

sind. Damit Mercedes<br />

noch viele weitere Weltmeister-Autos<br />

bauen kann.<br />

Birgit Priemer,<br />

Heinrich Lingner<br />

42 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


mercedes cla im windkanal<br />

Zur Aerodynamik-Arbeit gehören<br />

auch die Aeroakustik-<br />

Tests wie links am GL. Dazu<br />

muss die Luft im Windkanal<br />

so leise wie möglich am Versuchsobjekt<br />

vorbeiströmen.<br />

Doch auch Computersimulationen,<br />

wie darunter am<br />

Beispiel des CLA zu sehen,<br />

sind notwendig. Für ein<br />

gelungenes Aerodynamik-Paket<br />

mit niedrigem Luftwiderstands-Beiwert<br />

zählt jedoch<br />

nicht nur eine möglichst<br />

strömungsgünstige Grundform,<br />

sondern auch eine Vielzahl<br />

von Details, die nicht<br />

auf den ersten Blick sichtbar<br />

sind. So verfügt der CLA<br />

unter anderem über einen<br />

optimierten Endschalldämpfer,<br />

Abdeckungen für die<br />

Hinterachs-Bauteile, Radspoiler,<br />

geschlitzte Radverkleidungen<br />

und eine optimierte<br />

Motorabdeckung.<br />

das gebläse im neuen<br />

Windkanal hat neun Meter<br />

durchmesser und kann mit<br />

maximal 265 km/h pusten<br />

windschlüpfige modellpalette<br />

Windkanalarbeit ist Feinarbeit;<br />

hier feilen techniker<br />

an Front und Heckflügel des<br />

Cla blue efficiency edition<br />

Zahlreiche Modelle der Mercedes-Palette zeichnen sich durch<br />

gute Aerodynamik aus, A- und B-Klasse zählen in ihrem Segment<br />

zu den Besten. Wenig überraschend dagegen, dass der<br />

GLK mit 0,34 eher mäßig abschneidet.<br />

Baureihe cW-Wert Stirnfläche A (m2 ) Luftwiderstand<br />

cW x A (m2 A-Klasse 0,27<br />

2,20<br />

)<br />

0,59<br />

BEE: 0,26 BEE: 2,20 BEE: 0,572<br />

B-Klasse 0,24 2,42 0,581<br />

CLA 0,23<br />

2,21<br />

0,51<br />

BEE: 0,22 BEE: 2,21 BEE: 0,49<br />

C-Klasse1) 0,26/0,26/0,29 2,16/2,11/2,18 0,562/0,556/0,640<br />

GLK 0,34 2,562 0,870<br />

E-Klasse2) 0,25/0,24/ 2,31/2,12/ 0,59/0,515/<br />

0,29/0,28 2,30/2,14 0,66/0,601<br />

CLS3) 0,26/0,29 2,28/2,30 0,59/0,66<br />

S-Klasse4) 0,26 2,40 0,62<br />

SLK 0,293 1,992 0,584<br />

SL 0,27 2,12 0,576<br />

SLS AMG5) 0,36 2,14/2,11 0,77/0,760<br />

BEE = Blue Efficiency Edition, 1) Limousine/Coupé/T-Modell, 2) Limousine/Coupé/T-Modell/Cabrio,<br />

3) 4) 5) Coupé/Shooting Brake, aktuelles Modell, Coupé/Roadster<br />

43


Service<br />

Der Weg Durch De<br />

Ein Auto oder Motorrad ohne nummernSchilD im Straßenverkehr? Unmöglich – Größe,<br />

Beschaffenheit und Ortskennung sind bis ins letzte Detail definiert. Zudem gibt es eine Vielzahl<br />

von Sonderkennzeichen, deren Vergabe an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist.<br />

Der Bundesrat hatte im<br />

vergangenen Winter die<br />

Reißleine gezogen und für die<br />

Vergabe von Kurzzeit-Kennzeichen<br />

strengere Anforderungen<br />

verabschiedet. Grund war der<br />

zunehmende Missbrauch von<br />

Überführungsnummern vor<br />

dem Hintergrund krimineller<br />

Aktivitäten – immer häufiger<br />

halfen sie Straftätern, die<br />

wahre Identität des Fahrzeughalters<br />

zu verschleiern. Wir<br />

sagen Ihnen, welche Regeln<br />

KFZ-KennZeichen<br />

für die Vergabe welcher Nummernschilder<br />

gelten.<br />

Kurzzeit-<br />

Kennzeichen<br />

Sie dienen ausschließlich der<br />

Überführung eines Fahrzeugs<br />

sowie für Probe- und Prüfungsfahrten,<br />

etwa zur Hauptuntersuchung.<br />

Sie müssen<br />

bei der örtlich zuständigen Zulassungsbehörde<br />

beantragt<br />

werden, die dafür 10,50 Euro<br />

berechnet. Die Kosten für die<br />

Prägung gehen zu Lasten des<br />

Antragstellers. Kurzzeit-Kennzeichen<br />

sind maximal fünf tage<br />

gültig.<br />

Wunsch-<br />

Kennzeichen<br />

Sie bieten die Möglichkeit, das<br />

eigene Auto zu individuali-<br />

sieren. Sie kosten bundesweit<br />

12,80 Euro – 10,20 für das<br />

Kennzeichen nach Wunsch<br />

selbst und 2,60 Euro für die<br />

Reservierung. Diese wird bis<br />

zur Zulassung des Fahrzeugs<br />

in der Regel drei Monate aufrecht<br />

erhalten.<br />

Ausfuhr-<br />

Kennzeichen<br />

Mit ihnen können Fahrzeuge<br />

auf eigener Achse zum Verkauf<br />

ins Ausland überführt werden.<br />

Die Gültigkeit ist auf dem<br />

roten Feld an der rechten Seite<br />

vermerkt. Die Zulassungsdauer<br />

kann zwischen 14 tagen und<br />

einem Jahr liegen. Die Kennzeichen<br />

werden nur für Fahrzeuge<br />

genehmigt, die in einem<br />

verkehrssicheren Zustand sind<br />

und eine gültige Plakette der<br />

Hauptuntersuchung haben.<br />

Wechsel-<br />

Kennzeichen<br />

Damit können zwei Fahrzeuge<br />

auf ein und dieselbe Buch-<br />

staben- und Nummern-Kombi-<br />

Mit tradition das autokennzeichen<br />

gibt es seit<br />

1956, die Euro-Schilder<br />

sind seit 2000 vorgeschrieben.<br />

alte Kennzeichen<br />

bleiben weiter gültig<br />

44 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


n SchilDerWalD<br />

Fotos: Hardy Mutschler (1), Picture Alliance (1)<br />

Dank H-Kenn-<br />

zeichen darf man<br />

mit dem Oldie<br />

sogar in Umweltzonen<br />

einfahren<br />

Kurzzeit-Kenn-<br />

zeichen haben als<br />

Erkennungsmerkmal<br />

eine reine Zahlenkombination<br />

<strong>07</strong> steht für den<br />

Einsatz an historischen<br />

Fahrzeugen<br />

Steuerfrei fährt<br />

man mit grünen<br />

Nummernschildern<br />

Ausfuhr-Kenn-<br />

zeichen mit dem<br />

markanten roten<br />

Feld am rechten<br />

Rand sind bis zu<br />

einem Jahr gültig<br />

Saison-Artikel:<br />

Das Fahrzeug ist<br />

von April bis Ende<br />

Dezember angemeldet<br />

Jüngster Spross<br />

im Schilderwald:<br />

Wechsel-Kenn-<br />

zeichen wurden<br />

im Sommer 2012<br />

eingeführt<br />

nation zugelassen werden. Zur<br />

selben Zeit ist aber nur die<br />

Verwendung eines Fahrzeugs<br />

erlaubt. Voraussetzung für die<br />

Ausgabe ist jedoch, dass beide<br />

Fahrzeuge der gleichen Klasse<br />

angehören – etwa zwei Pkw<br />

oder zwei Motorräder. Die Zulassungsgebühr<br />

beträgt 65 Euro,<br />

ein Satz Schilder kostet etwa<br />

40 Euro.<br />

Rote<br />

Kennzeichen<br />

Sie dürfen für Probefahrten<br />

und zur Überführung eines<br />

Fahrzeugs in eine andere Stadt<br />

eingesetzt werden. Die Zahlenkombination<br />

fängt immer mit<br />

06 oder <strong>07</strong> an. Händler und<br />

Kfz-Betriebe nutzen 06. Privatpersonen<br />

dürfen rote Nummernschilder<br />

nur noch zu<br />

kurzzeitigen Überführungsfahrten<br />

nutzen. Die Zahlenfolge<br />

<strong>07</strong> gilt ausschließlich für Oldtimer.<br />

Die Gebühren belaufen<br />

sich auf 15 Euro, die Kosten<br />

für die Prägung kommen noch<br />

hinzu.<br />

H-Kennzeichen<br />

Das Sonderkennzeichen für<br />

alle Oldtimer ist nur unter<br />

bestimmten Voraussetzungen<br />

zu bekommen: Das Fahrzeug<br />

muss mindestens 30 Jahre alt<br />

sein. Darüber hinaus werden<br />

vor Erteilung des Nummernschilds<br />

mit dem Zusatz „H“ die<br />

historische Qualität, der Er-<br />

haltungszustand und die Verkehrstauglichkeit<br />

geprüft.<br />

Saison-<br />

Kennzeichen<br />

Sie sind vor allem bei Cabrio-<br />

und Motorradfahrern beliebt:<br />

Man muss sie einmalig für den<br />

gewünschten Zeitraum, in dem<br />

das Fahrzeug genutzt werden<br />

soll, beantragen. Die An- und<br />

Abmeldung erfolgt dann<br />

automatisch. Die Anmeldezeit<br />

beträgt mindestens zwei,<br />

höchstens jedoch elf Monate.<br />

Außerhalb der Anmeldezeit<br />

darf das Fahrzeug nicht mehr<br />

im Straßenverkehr genutzt<br />

werden – auch Parken und<br />

Abstellen im öffentlichen Straßenraum<br />

sind tabu.<br />

Grüne<br />

Kennzeichen<br />

Fahrzeuge, die ein solches<br />

Nummernschild haben, sind<br />

immer von der Kfz-Steuer befreit.<br />

In der Regel trifft dies für<br />

Einsatzwagen von Hilfsorganisationen<br />

und Feuerwehren zu.<br />

Aber auch landwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge wie Traktoren oder<br />

Anhänger können unter bestimmten<br />

Voraussetzungen ein<br />

solches Kennzeichen bekommen.<br />

Die Zulassungsstelle vergibt<br />

sie nur, wenn der Antragsteller<br />

eine Bescheinigung des<br />

Finanzamtes vorlegt, dass der<br />

Fahrzeughalter die Voraussetzungen<br />

für die Steuerbefreiung<br />

erfüllt.<br />

Zweirad-<br />

Kennzeichen<br />

Die Nummernschilder für<br />

Zweiräder sind je nach Hubraum<br />

unterschiedlich. Das Motorradkennzeichen<br />

ähnelt dem<br />

Autokennzeichen, während<br />

diejenigen für Mofa und Mopeds<br />

viel simpler aufgebaut<br />

sind: Sie sind zweizeilig, hochformatig,<br />

deutlich kleiner und<br />

haben keinen Ortsbezug. Ab<br />

1. März gelten neue Kennzeichen<br />

für Mofas und Mopeds:<br />

Die blauen Schilder verlieren<br />

ihre Gültigkeit und müssen<br />

durch grüne ersetzt werden.<br />

Sie sind direkt beim jeweiligen<br />

Haftpflichtversicherer zu bekommen.<br />

Wer noch mit den<br />

alten Schildern fährt, hat keinen<br />

Versicherungsschutz und<br />

macht sich strafbar.<br />

Brigitte Haschek<br />

45


SERVICE<br />

Anlagemodelle<br />

Wie viel wird ein Auto in drei Jahren noch wert sein? Die Marktbeobachter der Deutschen<br />

Automobil-Treuhand (DAT) geben mit ihrer RESTWERT-PROGNOSE eine Antwort.<br />

Es gleicht einem Blick in die<br />

Glaskugel, was die DAT da<br />

regelmäßig in Form der Restwertprognosen<br />

liefert: ermitteln,<br />

was ein heutiger Neuwagen<br />

in drei Jahren noch wert<br />

sein wird. Eine Einschätzung,<br />

auf die sich Hersteller und vor<br />

allem Autobanken verlassen<br />

müssen, denn sie ist eine<br />

wichtige Grundlage für die Kalkulation<br />

von Drei-Wege-Finanzierungen<br />

und Leasing-Verträgen.<br />

Für AUTO hat die DAT<br />

ermittelt, welche 50 Modelle<br />

62,4<br />

Prozent<br />

WERTVERLUST<br />

in drei Jahren mit einer Laufleistung<br />

von 45 000 Kilometern<br />

den höchsten Erlös bringen<br />

werden.<br />

Nach dieser Analyse ist der<br />

Mercedes GLK mit einem kalkulierten<br />

Restwert von bis zu<br />

63 Prozent des Listenneupreises<br />

die beste mobile Geldanlage.<br />

Grundlage für die<br />

Wertverlust-Ermittlung in der<br />

Übersicht ist der Differenzbetrag<br />

zwischen dem Neupreis<br />

und dem späteren Händlereinkaufspreis.<br />

Dieser liegt natur-<br />

PORSCHE BOXSTER Der Sportwagen verliert in den<br />

kommenden drei Jahren nur 37,6 Prozent an an Wert<br />

gemäß deutlich niedriger als<br />

der Händlerverkaufspreis.<br />

Schließlich will der Verkäufer<br />

am Gebrauchtwagen noch etwas<br />

verdienen.<br />

In der Tabelle angegeben ist<br />

jeweils der höchste prozentuale<br />

Restwert der Modellreihe.<br />

Je nach Motorisierung gibt es<br />

hier Schwankungen. So ist<br />

beim kleinen Mercedes-SUV<br />

der GLK 220 CDI die wertbeständigste<br />

Variante, während<br />

der GLK 350 lediglich auf<br />

55,5 Prozent kommt.<br />

62,0<br />

Prozent<br />

62,9<br />

Prozent<br />

Beim Audi A4 traut die DAT<br />

dem Allroad Quattro 3.0 TDI<br />

die höchste Wertbeständigkeit<br />

zu (60,3 Prozent). Im Vergleich<br />

dazu erreicht der A4 mit Dreiliter-Diesel<br />

und Frontantrieb<br />

nur 55,7 Prozent.<br />

Die vorderen Plätze der Übersicht<br />

belegen fast ausschließlich<br />

deutsche Marken, darunter<br />

vor allem die Premiumanbieter.<br />

Nur Mini (Rang zehn und<br />

zwölf), Land Rover Defender<br />

(Platz 16) sowie Skoda Octavia<br />

(20) schaffen es als Import-<br />

AUDI A5<br />

Nicht nur eleganter, sondern auch<br />

wertstabiler als das Schwestermodell A4<br />

MERCEDES GLK Der kompakte<br />

SUV SUV gilt laut laut DAT als als<br />

wertbeständigstes Auto auf<br />

dem dem deutschen Markt Markt<br />

modelle unter die Top 20.<br />

Französische und koreanische<br />

Marken kommen nicht unter<br />

die 50 besten.<br />

Doch nicht nur die Marke, sondern<br />

auch das Segment hat<br />

einen Einfluss auf den Restwert.<br />

Die Investition in kompakte<br />

SUV, Sportwagen und<br />

Cabrios scheint sich derzeit<br />

besonders auszuzahlen. Bei<br />

Letzteren sorgt nicht zuletzt<br />

das überschaubare Angebot<br />

für einen geringeren Wertverlust.<br />

René Olma<br />

46 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Werte gerundet; Quelle: DAT; * Angabe in Prozent<br />

Hersteller Modell Restwert*<br />

1 Mercedes GLK 62,9<br />

2 Porsche Boxster 62,4<br />

3 Audi A5 61,0<br />

4 Porsche 911 Carrera 60,8<br />

5 Audi A4 60,3<br />

6 Audi Q5 59,4<br />

7 VW Polo 59,2<br />

8 BMW X1 59,1<br />

9 Mini Mini Cabrio 57,8<br />

10 Audi A5 Cabriolet 57,6<br />

11 Mini Mini 56,9<br />

12 VW Golf VII 56,7<br />

13 Mercedes M-Klasse 56,4<br />

14 Porsche Panamera 56,3<br />

15 Land Rover Defender 56,3<br />

16 Mercedes CLS 56,3<br />

17 BMW X6 56,1<br />

18 Audi A1 56,1<br />

19 Skoda Octavia 56,1<br />

20 VW Tiguan 56,0<br />

21 Skoda Fabia 55,9<br />

22 VW Scirocco 55,8<br />

23 Porsche Cayenne 55,8<br />

24 BMW Dreier 55,6<br />

25 Audi A3 Cabriolet 55,3<br />

26 Audi TT 55,1<br />

27 Mercedes SLS AMG 54,9<br />

28 Audi A6 54,9<br />

29 Audi A3 54,8<br />

30 Audi Q3 54,8<br />

31 VW Cross Golf 54,4<br />

32 VW Sharan 54,3<br />

33 Mercedes SLK 54,3<br />

34 Skoda Superb 54,2<br />

35 BMW Einser Cabrio 54,2<br />

36 Honda CR-V 54,2<br />

37 Volvo XC 60 54,0<br />

38 Toyota GT86 54,0<br />

39 Lexus RX 450h 54,0<br />

40 Opel Astra J 53,9<br />

41 Mini Countryman 53,9<br />

42 VW Golf VI 53,9<br />

43 VW Golf VI Cabriolet 53,8<br />

44 Mercedes C-Klasse Coupé 53,7<br />

45 Fiat 500 53,4<br />

46 Mercedes B-Klasse 53,4<br />

47 Mercedes A-Klasse 53,4<br />

48 Skoda Yeti 53,3<br />

49 Mercedes E-Klasse 53,3<br />

50 Toyota Auris 53,3<br />

Nur ein Anhaltspunkt<br />

RENÉ OLMA<br />

über die<br />

Bedeutung<br />

der Restwert-<br />

Prognosen<br />

für Verkäufer<br />

Die DAT-Werte erscheinen<br />

oft wie eine unabhängige<br />

Preisliste für Gebrauchtwagen<br />

– so weit die Theorie.<br />

Doch wer schon einmal<br />

versucht hat, ein Auto an<br />

einen Händler zu veräußern,<br />

der kennt die Praxis:<br />

Und da ist der Händlereinkaufswert<br />

laut DAT ledig-<br />

lich eine Wunschvorstellung.<br />

Mit zum Teil kräftigen<br />

Abschlägen muss gerechnet<br />

werden. Ohnehin können<br />

geänderte Rahmenbedingungen<br />

die Prognose<br />

schnell zunichte machen.<br />

Man nehme nur die Einführung<br />

der Umweltzonen, die<br />

manchen großvolumigen<br />

Diesel von einem Bestseller<br />

zu einem schwer verkäuflichen<br />

Gut machte. Fein<br />

raus sind nur alle mit Drei-<br />

Wege-Finanzierung oder<br />

Kilometerleasing: Hier ist<br />

der Wert verbindlich.<br />

60,8<br />

Prozent PORSCHE 911 Die<br />

Sportwagen-Ikone<br />

landete auf Rang vier<br />

60,3<br />

Prozent AUDI A4 Am wert-<br />

beständigsten ist die<br />

Allroad-Variante<br />

59,4<br />

Prozent AUDI Q5 Kompakte<br />

Premium-SUV sind<br />

eine gute Geldanlage<br />

59,2 VW POLO POLO Der meist-<br />

Prozent<br />

verkaufte Kleinwagen Kleinwagen<br />

ist auch der wertstabilste<br />

59,1<br />

Prozent BMW X1 Der BMW<br />

mit dem höchsten<br />

Restwert ist der kleine SUV<br />

57,6<br />

Prozent AUDI A5 CABRIO<br />

Der fünfte Audi unter<br />

den zehn Restwert-Königen<br />

57,8<br />

Prozent MINI CABRIO Als<br />

bestes Importmodell<br />

Importmodell<br />

auf Rang zehn<br />

SERVICE AKTUELL<br />

Unfall im Straßenverkehr: Nicht bei jeder<br />

Karambolage muss die Polizei gerufen werden.<br />

Kraftstoffpreise: Nach langer Zeit ziehen<br />

die Spritpreise in Deutschland wieder stärker an.<br />

NICHT BEI JEDEM AUTOUNFALL müssen die Betroffenen<br />

die Polizei rufen, erklärt der Auto Club Europa<br />

(ACE). Denn aus Sicht der Kfz-Versicherungen fallen<br />

kleinere Karambolagen mit geringem Schaden unter<br />

die Rubrik „Bagatellschäden“,<br />

so der ACE. Demnach<br />

akzeptiert das Versicherungsunternehmen<br />

auch ein von den Unfallbeteiligten<br />

gemeinsam angefertigtes<br />

Protokoll. Allerdings gibt es in diesen Fällen<br />

auch Einschränkungen: So rät der Automobilclub, die<br />

Polizei immer dann zu rufen, wenn sich beim Unfall ein<br />

Mitfahrer verletzt hat. Das gleiche gilt, wenn Zweifel an<br />

der Fahrtüchtigkeit des Unfallgegners bestehen – zum<br />

Beispiel bei Verdacht auf Alkohol- oder Drogenkonsum.<br />

Falsch ist es, sich am Unfallort zu erklären, ohne dabei<br />

mögliche Rechtsfolgen zu bedenken. Daher ist es ratsam,<br />

an der Unfallstelle niemals ein Schuldeingeständnis<br />

abzugeben.<br />

DIE SPRITPREISE legen wieder zu. Das ist das Ergebnis<br />

einer aktuellen Auswertung des ADAC. Der Preis für<br />

einen Liter Super E10 stieg zuletzt auf 1,58 Euro und erreichte<br />

damit den Höchststand seit Oktober 2012. Der<br />

Zuwachs beim Diesel fi el etwas geringer aus: Ein Liter<br />

kostete im Mittel 1,45 Euro. Ein Grund für den Anstieg<br />

sei die Preisentwicklung am Rohölmarkt; ein Barrel der<br />

Sorte Brent kostet derzeit über 118 Dollar.<br />

GELDTIPP<br />

Wer nach Zubehör für sein Auto sucht, sollte die<br />

Preisrecherche auch auf das Internet ausweiten. Oft<br />

lohnt sich der Kauf in einem Onlineshop, die<br />

prozentuale Ersparnis kann zweistellig ausfallen.<br />

WER IN ONLINESHOPS Autozubehör sucht, kann viel<br />

Geld sparen. Die prozentuale Ersparnis fällt oft zweistellig<br />

aus, wie eine AUTO-Stichprobe zeigt. Die Redaktion<br />

suchte nach einem portablen Navigationssystem<br />

und entschied sich für das TomTom Go Live 1015 M<br />

Europe. Im Fachhandel wird der Lotse oft für den empfohlenen<br />

Verkaufspreis von 299 Euro angeboten. Die<br />

Preissuchmaschine günstiger.de spuckte mit 259 Euro<br />

ein besseres Angebot aus – das liegt etwa 13 Prozent<br />

unter dem Händlerpreis. Auch wenn rund sechs Euro<br />

Versandgebühren hinzukommen, fällt die Ersparnis mit<br />

elf Prozent immer noch zweistellig aus.<br />

47


SERVICE<br />

ABLAGENTEST<br />

Was passt alles rein?<br />

Auf großer Fahrt haben Familien einiges dabei. Unser ABLAGENCHECK mit zehn<br />

Autos klärt, wie gut sich Kleinkram in modernen Autos verstauen lässt.<br />

KNAPP BEMESSEN<br />

sind die Handschuhfächer<br />

vieler Testkandidaten.<br />

Da muss mit<br />

Bedacht geschichtet<br />

werden, um die Klappe<br />

noch schließen zu<br />

können. Nicht immer<br />

passt hier ein sperriger<br />

Straßenatlas hinein<br />

a mag der Kofferraum<br />

noch so voluminös sein<br />

– wer mit der Familie verreist,<br />

weiß, dass es eine ganze<br />

Menge Kleinigkeiten gibt, die<br />

während der Tour jederzeit in<br />

Reichweite sein müssen. Doch<br />

das Verstauen von Getränken,<br />

Snacks, Sonnenbrillen und<br />

Spielzeug für die Kinder kann<br />

eine echte Herausforderung<br />

werden. Wir haben versucht,<br />

in zehn Modellen aller Klassen<br />

rund 30 Kleinigkeiten vom<br />

Bonbon bis zum Lesestoff für<br />

die Kids (siehe Checkliste<br />

rechts) unterzubringen. Und<br />

nicht immer konnte alles mit.<br />

Wer braucht denn noch einen<br />

Reiseatlas oder CDs im Auto?<br />

Fotos: Ingolf Pompe D<br />

Musik wird heute platzsparend<br />

im Smartphone gespeichert,<br />

und ohne Navigationssystem<br />

geht es doch ohnehin nicht<br />

mehr. So scheinen manche<br />

Interieurdesigner zu denken,<br />

denn anders ist es kaum zu<br />

erklären, dass just diese beiden<br />

Dinge in manchen Autos<br />

nur schwer unterzubringen<br />

sind. Dabei haben wir noch<br />

nicht mal eine besonders sperrige<br />

Kartensammlung dabei.<br />

Doch während bei Dacia Duster,<br />

Ford C-Max, Mini Countryman,<br />

Skoda Yeti und VW Golf<br />

breite Türablagen den Atlas<br />

problemlos aufnehmen, bekommt<br />

man ihn im BMW Fünfer<br />

Touring nur halb in das<br />

kleine Fach. So droht er bei<br />

jedem Öffnen der Tür herauszufallen.<br />

Bei Audi A6 Avant und<br />

Opel Astra Sports Tourer passt<br />

der Wälzer immerhin ins Handschuhfach,<br />

während er in Mercedes<br />

B-Klasse oder Mazda 6<br />

keinen geeigneten Platz findet.<br />

Ab einer gewissen Dimension<br />

sind spezielle Ablagen offenbar<br />

nicht mehr vorgesehen.<br />

Beim Test zeigt sich, dass gerade<br />

die Vielzahl an Gegenständen<br />

Probleme bereitet.<br />

Doch auch wenn der Warenkorb<br />

umfangreich erscheint:<br />

Rund die Hälfte der Testfahrzeuge<br />

packt seinen Inhalt problemlos.<br />

Und dazu muss man<br />

nicht zwangsläufig wie beim<br />

DAS MUSS MIT:<br />

Kinderbuch<br />

Malstifte<br />

Kuscheltier<br />

Mäppchen<br />

Sonnenbrille<br />

Gummibärchen<br />

Handschuhe<br />

Digitalkamera<br />

Musik-CDs<br />

Frischhaltedose<br />

Handy<br />

Parkscheibe<br />

Notizblock<br />

Reiseatlas<br />

3D-Puzzle den Kleinkram im<br />

Handschuhfach arrangieren.<br />

Der Testsieger Skoda Yeti<br />

zeigt, wie es sein sollte: Eine<br />

Vielzahl von Ablagen in allen<br />

Größen schluckt Getränke,<br />

Handy, Wegzehrung und hinten<br />

auch die Kinderbücher. Be-<br />

Papiertaschentücher<br />

Schokoriegel<br />

Kaugummi<br />

Schlüssel<br />

Getränke<br />

Putztuch<br />

Taschenlampe<br />

Süßigkeiten<br />

Regenschirm<br />

Kaffee<br />

MP3-Player<br />

Eiskratzer<br />

Spielekonsole<br />

Geldbeutel<br />

sonders praktisch ist das Fach<br />

auf dem Armaturenbrett, in<br />

dem flache Dinge wie Handy<br />

oder Geldbeutel verstaut werden<br />

können. Und ein Brillenfach<br />

weiß jeder zu schätzen,<br />

der unterwegs plötzlich seine<br />

Sonnenbrille benötigt. So hat<br />

48 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Nur der Skoda Yeti überzeugt<br />

OFT IST SELBST EINE FLASCHE WASSER ZU VIEL In manchen Autos kosten sogar – zum Leidwesen der Fond-Passagiere – die Sitztaschen<br />

Aufpreis. Der Überblick zeigt, wo die Stärken und Schwächen der getesteten Modelle liegen.<br />

AUDI A6 AVANT<br />

So elegant das Interieur<br />

wirkt: Den Reisebedarf bekommt<br />

man nur schwer<br />

unter. Vor allem für den<br />

Fahrer fehlt es an ausreichenden<br />

Ablagen. Das<br />

Handschuhfach ist eng<br />

a Fach unter den Frontsitzen,<br />

Sonnenbrillenfach<br />

b Ablagen insgesamt zu<br />

klein dimensioniert, vor<br />

allem hinten<br />

MERCEDES<br />

B-KLASSE<br />

Vorn bekommt man in der<br />

B-Klasse abgesehen vom<br />

Atlas die meisten Utensilien<br />

unter. Hinten mangelt es<br />

besonders an Taschen in<br />

den vorderen Sitzlehnen<br />

a In die Türablagen<br />

passen Literflaschen<br />

b Kaum Ablagen im<br />

Fond, Türfächer hinten<br />

winzig<br />

man alles schnell zur Hand,<br />

ohne lange herumkramen zu<br />

müssen.<br />

Besonders ärgerlich wird der<br />

Mangel an Staumöglichkeiten,<br />

wenn die verbliebenen schon<br />

zum größten Teil durch Bordbücher<br />

im Brockhausformat<br />

BMW FÜNFER<br />

TOURING<br />

Autoatlas und Literflasche<br />

lassen sich nicht vernünftig<br />

verstauen. Besonders die<br />

Türablagen vorn schlucken<br />

nur Kleinkram. Insgesamt<br />

wenig Staufächer<br />

a Fach links neben der<br />

Lenksäule für Kleinkram<br />

b Unflexible und somit<br />

schlecht nutzbare Taschen<br />

in den Rückenlehnen<br />

MINI<br />

COUNTRYMAN<br />

Dem schicken Design fallen<br />

offenbar die Ablagemöglichkeiten<br />

zum Opfer. So<br />

findet sich kein Platz für<br />

eine Literflasche, Frischhaltebox<br />

oder CD-Hüllen<br />

a Türablage ausreichend<br />

für einen Atlas, Dockingstation<br />

fürs Handy<br />

b Kein Brillenfach, kein<br />

Cupholder hinten<br />

verstopft werden. Zumal nicht<br />

alle Ablagen serienmäßig an<br />

Bord sind. So erhält man Taschen<br />

auf der Rückseite der<br />

Vordersitze bei VW Golf,<br />

Mercedes B-Klasse und Opel<br />

Astra Sports Tourer etwa nur<br />

gegen Aufpreis beziehungs-<br />

DACIA DUSTER<br />

Der SUV hat wenig Ablagen.<br />

Ein Cupholder nimmt<br />

gleichzeitig den Aschenbecher<br />

auf. Immerhin ist das<br />

Handschuhfach vergleichsweise<br />

geräumig und gut zu<br />

beladen<br />

a Großes Handschuhfach,<br />

große Türablage vorn<br />

b Hinten keine Ablagen<br />

in den Türen, keine Brillenablage<br />

OPEL ASTRA<br />

SPORTS TOURER<br />

Nur ein Getränkebecher findet<br />

im Opel einen Halter.<br />

Die zur Verfügung stehenden<br />

Ablagen sind unterdimensioniert<br />

und die Türfächer<br />

insgesamt zu eng<br />

a Vergleichsweise<br />

großes Handschuhfach<br />

b Kein Fach für die<br />

Brille, insgesamt zu wenig<br />

Ablagen<br />

weise in einer gehobenen Ausstattungslinie.<br />

Somit bleibt<br />

hinten oft nur die Türablage<br />

übrig, und die kapituliert vor<br />

dem Handgepäck des Nachwuchses<br />

schnell. Übrigens:<br />

Beim Dacia Duster sucht man<br />

ein solches Türfach vergeblich.<br />

FORD C-MAX<br />

Für einen Familienvan wenig<br />

Staumöglichkeiten. Ein<br />

großes Fach in der Mittelkonsole<br />

fasst eine Literflasche.<br />

Die offene Ablage vor<br />

dem Radiodisplay ist nur<br />

eingeschränkt nutzbar<br />

a Großes Handschuhfach,<br />

Brillenfach<br />

b Cupholder hinten nur<br />

im Klapptis ch vorhanden<br />

Türfächer hinten zu klein<br />

SKODA YETI<br />

BESTER<br />

IM TEST<br />

Praxisorientiert zeigt sich<br />

die Ablagengestaltung im<br />

Yeti: In die Türen passen<br />

Literflaschen und Atlas. Ein<br />

Fach mit Deckel auf dem<br />

Armaturenbrett schluckt<br />

Kleinkram wie Bonbons<br />

a Viele und ausreichend<br />

dimensionierte Ablagen<br />

b Cupholder hinten<br />

nur bei umgeklapptem<br />

Mittelsitz<br />

Davon abgesehen sind Gegenstände<br />

in den Türablagen für<br />

die kleinen Passagiere in ihren<br />

Kindersitzen oft gar nicht zu<br />

erreichen.<br />

Immerhin kann man bei vielen<br />

Modellen die Ablagesituation<br />

zumindest gegen Aufpreis ver-<br />

MAZDA 6 KOMBI<br />

Praktische Flaschenhalter<br />

in allen vier Türen überzeugen,<br />

allerdings vermisst<br />

man hier weitere Fächer.<br />

Atlas und Kunststoffbox<br />

lassen sich nicht vernünftig<br />

im Innenraum verstauen<br />

a Großes Handschuhfach,<br />

Brillenbox<br />

b Zu kleine Taschen<br />

in den Rückenlehnen der<br />

Frontsitze<br />

VW GOLF<br />

Im Golf fällt Aufräumen<br />

leicht: Große Türablagen<br />

fassen Flaschen und Atlas,<br />

in der Mittelkonsole schlucken<br />

weitere verschließbare<br />

Fächer den Reisebedarf des<br />

Fahrers<br />

a An die Flaschengröße<br />

anpassbare Cupholder in<br />

der Mittelarmlehne hinten<br />

b Handschuhfach durch<br />

Bordbuch schon fast voll<br />

bessern, etwa in Form von<br />

Schubladen unter den Vordersitzen.<br />

Allzu viel bringen die<br />

jedoch nicht immer: Beim Audi<br />

A6 reicht der zusätzliche Raum<br />

hinter der Klappe im Fußraum<br />

gerade mal für eine Warnweste.<br />

René Olma<br />

49


Service<br />

Mit einem Wisch alles weg?<br />

Auf dem sitz hat eine ausgelaufene<br />

flasche deutliche spuren hinterlassen<br />

Auch die Armlehne gilt es von<br />

limonadenflecken zu befreien<br />

professionelle fahrzeugreinigung<br />

Ein Anruf, schon ist er da. Der mobile Autoputzer oder cooler: der Car-Cleaner. Aber wie gut<br />

sind die Einsatzkräfte wirklich, und was kostet ihr Service? Wir haben es ausprobiert.<br />

der türgriff hat sein fett schon<br />

abbekommen. Ob das weggeht?<br />

Auf dem nAvi-mOnitOr wimmelt<br />

es nur so von fingerabdrücken<br />

schrubben spezialmittel auftragen,<br />

einreiben und wieder abtrocknen<br />

bürsten selbst den türfalzen rückt<br />

mohamed an den Kragen<br />

die Ausrüstung umfasst<br />

neben drei reinigungsmitteln<br />

verschiedene tücher, staubsauger<br />

und einen generator<br />

zur stromversorgung<br />

AuftrAG: flecken und SchMutz entfernen AuSführunG: Gründlich, Aber nicht perfekt<br />

POlieren die fettigen türgriffe<br />

sehen schnell wieder aus wie neu<br />

Wienern Weiche lappen dienen<br />

zum reinigen und Abtrocknen<br />

50 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


as Leben kann manchmal<br />

D so einfach sein. Eben<br />

noch verteilte der Junior fröhlich<br />

glucksend sein Orangina<br />

auf den hellen Sitzen, nun<br />

schrubbt ein sportlich-junger<br />

Mann namens Mohamed<br />

Hamed die fatalen Spuren<br />

wieder weg. Ein Anruf bei<br />

my-cleaner, nach einer Stunde<br />

brauste er im VW Up herbei,<br />

und in 40 Minuten will er<br />

schon wieder fertig sein. Perfekt,<br />

denn schließlich gäbe es<br />

nur Ärger, wenn Mama ihren<br />

geliebten Polo in diesem Zustand<br />

vorfinden würde.<br />

„Ganz weg“, erklärt uns Mohamed<br />

nach dem ersten Innenraumcheck,<br />

„gehen die Flecken<br />

leider nicht. Schließlich<br />

sind wir mobile Putzer und<br />

keine stationären Aufbereiter.<br />

Aber wir gucken mal, was<br />

geht.“ Dann hält er uns noch<br />

einen Flyer hin und legt los.<br />

Alle Türen auf, Fußmatten<br />

raus, Stromgenerator an,<br />

Staubsauger an.<br />

Das Konzept des Start-up-<br />

Unternehmers ist durchaus<br />

clever: Ausgerüstet mit speziell<br />

entwickelten Mittelchen, die<br />

ohne Wasser auskommen,<br />

reichlich Fasertüchern und<br />

einem Staubsauger, können<br />

Mohamed und sein Team<br />

quasi überall zur Reinigung<br />

antreten. Im Parkhaus, vor<br />

dem Büro oder zu Hause.<br />

Buchbar über die Homepage<br />

oder per Telefon. Gereinigt<br />

wird wahlweise nur die Karosserie<br />

oder das komplette<br />

Fahrzeug.<br />

Saugen Die Fußmatten werden<br />

gründlich behandelt<br />

abStauben Mit dem Wattestäbchen<br />

gegen die Pollen<br />

Offensichtlich kommt das Konzept<br />

gut an. So ist die Cleaner<br />

GmbH beispielsweise in Hannover<br />

bereits fest im Sattel<br />

und kümmert sich dort hauptsächlich<br />

um die Carsharing-<br />

Flotte von Volkswagen (Quicar).<br />

Neben Stuttgart steht nun<br />

Wien auf dem Eroberungsplan.<br />

Wir haben eine intensive<br />

Innenreinigung für 33,99 Euro<br />

geordert, und in der Tat: Mohamed<br />

legt sich mächtig ins<br />

Zeug. Armaturenbrett, Mittelkonsole,<br />

Türgriffe, Einstiegsleisten<br />

– alle bekommen nun<br />

das Putzmittel über ein Tüchlein<br />

aufgetragen, dann poliert<br />

der Geschäftsführer mit trockenen<br />

Tüchern sorgfältig hinterher.<br />

Selbst dem Schmutz in<br />

den Türfalzen und unter dem<br />

Tankdeckel rückt er zuleibe.<br />

Die gebrauchten Lappen landen<br />

schließlich in einer Box.<br />

Wohl dem, der eine ausdauernde<br />

Waschmaschine hat.<br />

„Im Schnitt“, erzählt uns Mohamed<br />

„rücken wir vier bis<br />

fünf Mal am Tag aus – auch<br />

bei Minusgraden. Die Arbeit<br />

hält warm.“<br />

Er greift nun zu einem neuen<br />

Tuch, sprüht die Sitze und die<br />

Armlehne ein und schrubbt<br />

mächtig los. Nach drei verbrauchten<br />

Lappen und einer<br />

nassen Stirn gibt er schließlich<br />

auf. „So, mehr geht nicht.“ Wir<br />

schauen uns die Sitze an, und<br />

tatsächlich: Mohamed hatte<br />

recht. Ein paar Flecken sind<br />

noch zu sehen. Der heimische<br />

Ärger hielt sich dennoch in<br />

Grenzen. Michael von Maydell<br />

Der Sitz ist nun deutlich<br />

sauberer als vorher<br />

auch Die auFlage sieht<br />

wieder frischer aus<br />

Fotos: Beate Jeske


Fotos: Dino Eisele<br />

GebrauchtwaGen<br />

Da geht was rein in einem<br />

Kleinbus wie dem Vw Multivan<br />

finden bis zu sieben Personen<br />

und massenhaft gepäck Platz<br />

Einer für die ganze Bande<br />

Wem ein Hochdachkombi nicht mehr ausreicht, greift zu einem Van auf TransporTErBasis.<br />

Wir haben uns den populärsten Vertreter des Segments einmal genau angesehen.<br />

Kekskrümel und wildes Gewusel<br />

herrschen im Bus.<br />

Er ist nicht irgendein Auto,<br />

sondern eins für große Familien,<br />

die neben dem eigenen<br />

Nachwuchs auch mal eine kleine<br />

Hüpfburg und vielleicht<br />

noch ein paar Spielkameraden<br />

ins Grüne transportieren<br />

möchten.<br />

Im VW t5 Multivan lässt sich<br />

die Rückbank je nach Bedarf<br />

nach vorne oder hinten verschieben,<br />

und sollten mehr als<br />

fünf Personen mitfahren, können<br />

zwei weitere Sitze eingebaut<br />

werden. Die ausgeklügelte<br />

Innenausstattung hat nur ein<br />

pfundiges Problem: Die größe-<br />

Kleinbusse<br />

ren Bauteile sind so schwer,<br />

dass eine einzelne Person sie<br />

nur schwer umsetzen oder<br />

herausnehmen kann. Wer sich<br />

dann ermattet vom Einbau auf<br />

den Fahrersitz schwingt, wird<br />

dafür mit prima Fahrkomfort<br />

und guter Straßenlage verwöhnt.<br />

Eingefleischte Bus-<br />

Fahrer berichten sogar von<br />

„kompaktwagenähnlichem<br />

Fahrverhalten“, denn trotz einer<br />

Länge von 4,89 Metern gilt<br />

der t5 als handlich.<br />

Ebenfalls gefällt am VW Bus<br />

der 2003 eingeführten fünften<br />

Generation die gute Verarbeitung.<br />

Mit der typischen Handwerkerauto-Haptik<br />

müssen<br />

sich Multivan-Fahrer nicht anfreunden,<br />

dafür allerdings mit<br />

verhältnismäßigen hohen Anschaffungskosten.<br />

um 10 000<br />

Euro sind nur gebrauchte<br />

Dauerläufer zu haben, meist<br />

jenseits der 200 000-Kilo-<br />

meter-Marke. Ein Schnäppchen<br />

machen heißt beim t5,<br />

knapp unter der 20 000-Euro-<br />

Grenze fündig zu werden.<br />

Fast alle Modelle der ersten<br />

Serie bis zum Facelift 2009<br />

sind mit Dieselmotoren ausgestattet,<br />

die meisten mit dem<br />

2,5-Liter-Fünfzylinder-tDI mit<br />

131 oder 174 PS. Den unterschied<br />

machen Drehmoment<br />

und Verbrauch. 340 Newton-<br />

meter entwickelt die schwächere<br />

Version, 400 die stärkere.<br />

Wer sparsam fährt,<br />

kommt mit beiden Varianten<br />

unter zehn Liter Durchschnittsverbrauch<br />

aus, wobei der stärkere<br />

Motor bei anspruchsvollerer<br />

topografie in den<br />

zweistelligen Bereich kommt.<br />

Die mögliche Mängelliste ist<br />

bei nahezu allen angebotenen<br />

Modellen lang. Mit defekten<br />

turboladern über Knacken in<br />

der Lenkung bis hin zu kompletten<br />

Getriebewechseln reiht<br />

sich der t5 nicht in die Zuverlässigkeits-Historie<br />

seiner Vorgänger<br />

ein. Immerhin haben<br />

Gebrauchtkäufer den Vorteil,<br />

dass viele der Kinderkrankheiten<br />

im Lauf der Jahre ausgemerzt<br />

wurden.<br />

Neben dem Antrieb und der<br />

Kraftübertragung sollte auch<br />

den Schiebetüren des t5 vor<br />

dem Kauf Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden. Rost und<br />

Knarzen sind üblich und<br />

sollten vor einer Übernahme<br />

behoben werden.<br />

Multivan-Interessenten sind<br />

zudem gut beraten, bei der<br />

Besichtigung Einblick in die<br />

Reparaturhistorie zu verlan-<br />

gen und sich vom hübschen,<br />

treuen Anblick des Multivan<br />

nicht täuschen zu lassen.<br />

Anna Matuschek<br />

52 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


Checkliste<br />

VW T5 Multivan<br />

(seit 2003)<br />

Die fünfte Bus-Generation hat schon so<br />

manchen Besitzer verärgert. Gebrauchtwagen-Käufer haben<br />

den Vorteil, dass kostspielige Reparaturen erledigt und<br />

Kinderkrankheiten bereits ausgemerzt sind. Vor dem Kauf<br />

unbedingt die Reparaturhistorie einsehen.<br />

2.5 TDI, 174 PS, Bj. 2008, 92 000 km: 17 500,–<br />

MOTOR Die angebotenen Modelle sind meist mit dem<br />

2,5-Liter-Fünfzylinder-Dieselmotor ausgestattet. Kilometerleistungen<br />

um 300 000 Kilometer sprechen für sich. TIPP:<br />

Modelle mit Long-Life-Service benötigen teureres Öl,<br />

haben aber 15 000 Kilometer längere Wechselintervalle.<br />

AUSSTATTUNG Der Multivan ist optional mit bis<br />

zu sieben Plätzen ausgestattet. Beim Kauf auf die komplette<br />

Bestuhlung achten. Die seitlichen Schiebefenster sollten auf<br />

Dichtigkeit geprüft werden. TIPP: Vorsicht vor den (seltenen)<br />

elektrischen Schiebetüren – sie sind oft defekt.<br />

KAROSSERIE Rost<br />

macht auch vor einem vergleichsweise<br />

modernen Auto<br />

nicht Halt. Beim T5 blüht er<br />

häufig hinter den Außengriffen<br />

sowie an den unteren Türkanten.<br />

Als störanfällig gilt die<br />

Schiebetürmechanik. Pflege-<br />

und Einstellbedarf wird durch<br />

Knarzen signalisiert.<br />

TIPP: Roststellen noch<br />

vom Verkäufer beheben lassen<br />

– oder Preis drücken.<br />

FAZIT<br />

✔ ✔✔<br />

Auch wenn der wertstabile VW T5 bei<br />

Fahrkomfort und Handlichkeit kaum<br />

Konkurrenz fürchten muss, hat er Schwächen im Detail.<br />

Interessenten sollten besonders auf Rost und erledigte<br />

Reparaturen an Motor und Getriebe achten. Die meisten<br />

Konkurrenten sind einfacher gemacht, aber günstiger.<br />

Die Konkurrenten<br />

Hyundai H-1 Travel (seit 2008)<br />

Deutlich günstiger als die Konkurrenz von Mercedes<br />

und VW. Starker Motor, aber einfachere Verarbeitung<br />

und unflexible Sitzanlage (nicht herausnehmbar).<br />

2.5 CRDi, 170 PS, Bj. 2008, 83 000 km: 13 850,–<br />

Ford Transit Tourneo (2006 bis 2012)<br />

Viel Platz, aber weniger Komfort – der Ford Transit Tourneo<br />

verhehlt seine Nutzfahrzeug-Abstammung nicht,<br />

gehört dafür zu den günstigeren Modellen.<br />

280 TDCi, 140 PS, Bj. 2008, 87 000 km: 13 900,–<br />

Peugeot Expert Tepee (seit 20<strong>07</strong>)<br />

Der Tepee ist baugleich mit Scudo und Citroën Jumpy.<br />

Ähnliche Optionen, Motoren und Ausstattungsvarianten.<br />

Hier entscheiden Angebot und Werkstattnähe.<br />

2.0 HDi, 120 PS, Bj. 2008, 92 000 km: 9900,–<br />

Citroën Jumpy (seit 20<strong>07</strong>)<br />

Preislich und ausstattungstechnisch liegt der Jumpy mit<br />

Peugeot Expert und Fiat Scudo gleichauf. ABS, ESP,<br />

ASR und Bremsassistent sind serienmäßig.<br />

2.0 HDi, 120 PS, Bj. 2008, 93 000 km: 10 050,–<br />

Opel Vivaro Tour (seit 2001)<br />

Der Vivaro ist die Opel-Variante des Renault Trafic. Die<br />

besser ausgestatteten Pkw-Versionen heißen Tour oder<br />

Life. Ansonsten: siehe Renault.<br />

2.0 CDTi, 114 PS, Bj. 2009, 40 000 km: 11 950,–<br />

Nissan Primastar (seit 2001)<br />

Wegen der Renault-Nissan-Allianz gibt es noch einen<br />

weiteren Klon des Trafic. Motor- und Ausstattungsbezeichnungen<br />

sind hier identisch.<br />

2.0 dCi, 114 PS, Bj. 2009, 86 000 km: 13 090,–<br />

Mercedes Viano (seit 2003)<br />

Der edle Viano muss sich ähnlich wie<br />

der T5 viele technische Mängel und<br />

schlechte Rostvorsorge vorwerfen<br />

lassen. Preislich liegt der Mercedes<br />

mit dem VW gleichauf.<br />

2.2 CDI, 150 PS,<br />

Bj. 2008, 76 000 km: 17 200,–<br />

Fiat Scudo (seit 20<strong>07</strong>)<br />

Nicht ganz so geräumig wie VW oder<br />

Ford, dafür aber als „Panorama“ oder<br />

„Executive“ wie ein Pkw ausstaffiert.<br />

In zwei Längen verfügbar, optional mit<br />

Luftfederung hinten, flexible Sitzanlage.<br />

Geheimtipp!<br />

140 Multijet, 136 PS, Bj. 2008,<br />

90 000 km: 9980,–<br />

Renault Trafic<br />

Passenger (seit 2001)<br />

Der Trafic kommt ab Werk als Siebensitzer,<br />

optional sind auch acht Plätze<br />

möglich. Die Motoren gelten als sparsam<br />

und durchzugsstark, nur die Automatik<br />

überzeugt nicht.<br />

2.0 dCi, 114 PS, Bj. 2009, 79 000 km:<br />

10 600,–<br />

53


LESERFORUM<br />

Service: Das Millionen-Geschäft,<br />

<strong>Heft</strong> Nr. 4, Seite 44 und Leserbriefe<br />

Zollstationen<br />

wieder einführen?<br />

Die Mehrheit der Autofahrer,<br />

auch der vielfahrenden, würde<br />

Geschwindigkeitskontrollen in<br />

Tempo-30-Zonen, in Wohngebieten,<br />

vor Schulen und Kindertagesstätten,<br />

Altersheimen<br />

und Krankenhäusern oder anderenverkehrssicherheitsrelevanten<br />

Stellen begrüßen. Nur<br />

dort finden sie in den wenigsten<br />

Fällen statt! Es kann nicht<br />

sein, dass – in Ermangelung<br />

sonstiger Einnahmen – in<br />

Kommunen willkürlich Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

an eigentlich unkomplizierten<br />

Stellen geschaffen werden, mit<br />

dem Ziel, die vorbeifahrenden<br />

Autofahrer abzukassieren.<br />

Dann sollte man doch ehrlicherweise<br />

die Zollstationen<br />

wieder einführen. Im übrigen<br />

werden Autofahrer, die ihr Auto<br />

beruflich nutzen, schon nach<br />

den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit<br />

irgendwann in eine solche<br />

Falle gehen – zwischen<br />

10 000 und 70 000 km Fahrleistung<br />

im Jahr besteht eben<br />

doch ein kleiner Unterschied.<br />

Dr. Wolf-Orland Naumann, per E-Mail<br />

Es ist immer wieder interessant,<br />

wie Sie die Verteidigung<br />

derjenigen übernehmen, die<br />

sich nicht an die Straßenverkehrsordnung<br />

halten wollen!<br />

Wenn man diese Personen fragen<br />

würde, ob wir eine StVO<br />

REDAKTION AUTO STRASSENVERKEHR<br />

70162 STUTTGART • FAX: <strong>07</strong>11/182 19 08 • E-MAIL: redaktion_auto@motorpresse.de<br />

Ihre Meinung<br />

VERKEHRSÜBERWACHUNG Weiterhin bestimmendes Thema bei den Leserzuschriften<br />

brauchen, dann würde man<br />

wohl als Antwort bekommen:<br />

ja. Sie meinen aber höchstwahrscheinlich<br />

nur den Teil der<br />

StVO, den sie akzeptieren wollen.<br />

Und da es dem Zeitgeist<br />

entspricht, Blitzgeräte zu verdammen<br />

– selbstverständlich<br />

hat man für diese Blitzer vor<br />

Schulen, Altenheimen, Krankenhäusern<br />

„großes“ Verständnis<br />

– und es ja Ihre Leserschaft<br />

ist, die Sie für sich<br />

erhalten wollen, gibt es für Sie<br />

und Ihre Kollegen immer wieder<br />

dieses eine Thema. Wie<br />

wäre es da mal mit der Aufklärung<br />

der wahren Abzocke<br />

durch den Staat und die erfolgreichen<br />

Lobbyisten? Wo ist Ihr<br />

Aufschrei bei den fast jährlichen,<br />

willkürlich vorgenommenen<br />

Gebührenerhöhungen<br />

der Prüforganisationen ohne<br />

eine Gegenleistung? Wo ist Ihre<br />

klare Ansage an die Politik<br />

und die Überwachungsorganisationen<br />

für die Zusatzgebühr<br />

bei der Hauptuntersuchung,<br />

wenn eine zweimonatige Terminüberschreitung<br />

vorliegt<br />

und ein angeblich höherer<br />

Prüfaufwand erforderlich ist?<br />

Walter Frank, per E-Mail<br />

Service: Risiko Falschfahrer, <strong>Heft</strong> Nr. 4,<br />

Seite 48<br />

Vierzehn Jahre<br />

Untätigkeit<br />

In meinem Archiv fand ich einen<br />

Artikel aus <strong>Heft</strong> 23/1999<br />

unter dem Titel „Irren ist tödlich“.<br />

Darin heißt es unter anderem:<br />

„Ordentliche Beschilde-<br />

Besuchen Sie auch unser Online-Forum www.<br />

rung und Straßenführung sind<br />

weit besser geeignet, um unabsichtliche<br />

Geisterfahrten zu<br />

verhindern.“ Was haben Politiker<br />

und Verantwortliche in 14<br />

Jahren zur Verbesserung der<br />

Sicherheit gegenüber Geisterfahrern<br />

getan? Nichts!<br />

Rainer Michel, 69259 Wilhelmsfeld<br />

Wissen Tanken: Die Achsen des Golf,<br />

<strong>Heft</strong> Nr. 5, Seite 32<br />

Unsauberer<br />

Vergleich<br />

Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.<br />

Dass der Golf mit Multilenker-Achse<br />

hier besser abschneidet,<br />

ist aufgrund der<br />

aufwendigen und teuren<br />

Dämpferregelung doch völlig<br />

klar. Zu behaupten, die Mehrlenkerachse<br />

würde im Vergleich<br />

zur Verbundlenkerachse<br />

klare Vorteile bringen, ist<br />

„im Kaffeesatz gelesen“. Speziell<br />

die angeführten Aufbaubewegungen<br />

auf welligen<br />

Strecken und die Seitenneigung<br />

beim Slalom und Wedeln<br />

werden maßgeblich von<br />

der Dämpferregelung beeinflusst.<br />

Ich würde mir wünschen,<br />

Sie würden den Test<br />

mit vergleichbaren Modellen<br />

und ähnlicher Motorisierung,<br />

aber ohne elektronische<br />

Dämpferreglung wiederholen.<br />

Hilmar Baier, per E-Mail<br />

Antwort der Redaktion: Ein<br />

solcher Vergleich wäre auch in<br />

unserem Sinn. Es standen uns<br />

aber bislang keine entsprechend<br />

ausgestatteten Testwagen<br />

zur Verfügung.<br />

Unser Rätsel<br />

54 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr<br />

Gegner<br />

Cäsars<br />

Reisebeginn<br />

geripptes<br />

Baumwollgewebe<br />

Autosignalgerät,<br />

Hupe<br />

legendäresWesen<br />

im<br />

Himalaja<br />

Destillationsgefäß<br />

Blutgefäß<br />

Lösungswort<br />

Und so geht’s<br />

schmaler<br />

Weg<br />

Stadt<br />

in der<br />

Schweiz<br />

Gewinnen Sie<br />

Musikzeichen<br />

5<br />

Vogelweibchen<br />

Schreitvogel,<br />

Sichler<br />

Im Rätsel sind sieben Buchstaben<br />

mit Kreisen markiert, die<br />

das Lösungswort ergeben.<br />

Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Stichwort: Rätselseite<br />

70162 Stuttgart<br />

und teilen Sie uns bis zum<br />

12. März <strong>2013</strong> das Lösungswort<br />

mit.<br />

Oder schicken Sie bis zu diesem<br />

Tag ein Fax an <strong>07</strong>11/182-1908<br />

beziehungsweise eine E-Mail an<br />

raetsel_auto@motorpresse.de<br />

Der Preis dieser Ausgabe<br />

wird unter allen in Deutschland<br />

ansässigen Teilnehmern mit<br />

dem richtigen Lösungswort<br />

verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />

nur eine Gewinnchance, die<br />

persönlich wahrzunehmen ist.<br />

Teilnahme und Gewinne sind<br />

unabhängig vom Kauf der<br />

Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />

Verlagsgruppe Motor Presse<br />

Stuttgart und deren Angehörige<br />

dürfen nicht teilnehmen. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

6<br />

eine ine Trolley-Tasche<br />

Trolley T<br />

aus der Kollektion<br />

Black-Line von Yoko-<br />

hama (www.<br />

yokohama.de)<br />

mit den Ma-<br />

ße ßen 64 x 36 x<br />

26<br />

Zentime-<br />

ter im Wert<br />

von rund<br />

100 Euro.<br />

Der von Reifenhersteller Yokohama<br />

zur Verfügung gestellte Blackline-<br />

Reisetrolley verfügt über Rollen<br />

und einen ausziehbaren Handgriff.<br />

Würde,<br />

Ansehen<br />

dt.<br />

Komponist<br />

(Werner)<br />

bestehen,<br />

existieren<br />

Bestandteil<br />

von<br />

Autobatterien<br />

Staat in<br />

Nahost,<br />

Persien<br />

Raubfisch<br />

germanische<br />

Gottheit<br />

1 2 3 4 5 6<br />

früherer<br />

österr.<br />

Adelstitel<br />

anbaufähig<br />

4<br />

afroamerik.Klaviermusikstil<br />

Gottesleugner<br />

7<br />

1<br />

7<br />

Spechtvogel,Pfefferfresser<br />

nicht<br />

außen<br />

3<br />

2<br />

stehendesBinnengewässer<br />

Auflösung aus <strong>Heft</strong> 5/<strong>2013</strong><br />

Lösungswort: KANISTER<br />

Gewinner der Fahrwerksfedern<br />

von Eibach (www.eibach.de)<br />

im Wert von rund 200 Euro:<br />

Diana Heuner, 54595 Gondelsheim/Weinsheim<br />

M O E<br />

A D D I T I V<br />

T A X I U S O<br />

R N I E T E<br />

D L<br />

K E R L<br />

I I<br />

F A N G<br />

B D<br />

A U T O<br />

J P<br />

M A U T<br />

K O M B I D I<br />

P O L E M I K<br />

E N R U N E<br />

E R O B E R E R


Foto: Werner Eisele / Collection Rolf Heyne<br />

Liebeserklärung an die<br />

70er, 80er und 90er.<br />

Ausgabe 01/<strong>2013</strong>. Jetzt im Handel.


TEST KOMPAKT<br />

CADILLAC ATS 2.0 T, MERCEDES B 250<br />

Bayerisch für Zugereiste<br />

Cadillac will mit dem neuen EINSTIEGSMODELL ATS dem BMW Dreier und anderen Premium-<br />

Limousinen der Mittelklasse Kunden klauen. Test des 276 PS starken Hecktrieblers.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Autos der US-Nobelmarke<br />

Cadillac trifft man hierzulande<br />

bislang eher selten an.<br />

Damit sich das ändert, schicken<br />

die Amerikaner nun ein<br />

neues Basismodell nach Europa<br />

– den ATS. Mit einer Länge<br />

von 4,64 Metern, einem kräftigen<br />

Turbo-Benziner und Heckantrieb<br />

ordnet er sich in das<br />

Segment des BMW Dreier ein.<br />

Beim ersten Probesitzen überrascht<br />

der ATS mit einer für<br />

Modelle dieser Marke eher unbekannten<br />

Materialqualität und<br />

solider Verarbeitung. Doch<br />

jetzt nicht zu lange staunen,<br />

Startknopf drücken. Was ist<br />

das? Ein Begrüßungs-Jingle<br />

ertönt, das Infotainment-<br />

System fährt hoch. Tatsächlich<br />

gleicht die Bedienung des<br />

berührungsempfindlichen Monitors<br />

der moderner Smartphones.<br />

Da auch die Funktionen<br />

der Klimaanlage darüber<br />

gesteuert werden, kommt<br />

die Mittelkonsole mit lediglich<br />

vier Bedienelementen aus.<br />

Das sieht aufgeräumt aus und<br />

funktioniert nach kurzer Eingewöhnung<br />

prima.<br />

Nochmals den Startknopf drücken,<br />

und der mit 1,36 bar aufgeladene<br />

Vierzylinder beginnt<br />

mit der Arbeit. Akustisch ähnlich<br />

freudlos wie ein BMW<br />

328i, beschleunigt der Direkteinspritzer<br />

jedoch mit beeindruckender<br />

Vehemenz, die keine<br />

Zweifel an seinem maximalen<br />

Drehmoment von 353<br />

Newtonmetern aufkommen<br />

lässt. Die Werksangabe für den<br />

Standardsprint von null auf<br />

EINRICHTUNG<br />

Aufgeräumtes Cockpit<br />

dank Touchscreen-Steuerung.<br />

Guter Materialund<br />

Qualitätseindruck<br />

Tempo 100 verfehlt der ATS<br />

allerdings um 1,2 Sekunden.<br />

Dafür hält er ein anderes Versprechen<br />

seines Herstellers:<br />

das der besonders hohen<br />

Agilität. Beinahe schon gierig<br />

stürzt er sich in Kurven, lenkt<br />

ebenso präzise wie dynamisch<br />

ein und verkneift sich dabei<br />

unbeholfenes Wanken. Die von<br />

ZF zugekaufte Lenkung vermittelt<br />

ebenso viel Rückmeldung<br />

wie die Mehrlenker-Doppelgelenk-Vorderachse.<br />

Hinten arbeitet<br />

eine aufwendige Fünflen-<br />

AUFTRITT Der ATS<br />

zielt auf die deutsche<br />

Premium-Konkurrenz<br />

in der Mittelklasse<br />

ABSCHLUSS Cadillactypisches<br />

Heck mit<br />

vertikalen Rückleuchten<br />

und breitem Bremslicht<br />

ker-Konstruktion ähnlich wie<br />

bei BMW. Damit folgt der<br />

Cadillac Kurvenradien mit nur<br />

geringer Seitenneigung und<br />

nahezu neutralem Eigenlenkverhalten<br />

– davon waren<br />

bisherige Modelle der Marke<br />

so weit entfernt wie Detroit<br />

von München.<br />

Doch die Abstimmung geht<br />

zu Lasten des Federungskomforts<br />

– trotz adaptiver Dämpfer.<br />

Selbst in der „Tour“-Einstellung<br />

bleibt der ATS betont<br />

straff. Dass dennoch beispiels-<br />

56 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


weise beim Überfahren von<br />

Querfugen keine harten Schläge<br />

zu den Insassen durchdringen,<br />

zeugt von einer gelungenen<br />

Feder-Dämpfer-<br />

Kombination.<br />

Ein ganz auf Dynamik getrimmter<br />

Cadillac also – warum<br />

nicht? Nur die träge<br />

Sechsstufen-Automatik stört<br />

dabei. Alternativ steht ein manuelles<br />

Sechsganggetriebe zur<br />

Wahl, dann sogar mit mechanischer<br />

Differenzialsperre für<br />

eine noch bessere Traktion.<br />

Ob der ATS seinem Hersteller<br />

bessere Absatzzahlen in Europa<br />

beschert? Gut möglich,<br />

wenn auch in überschaubarem<br />

Rahmen – was weniger am<br />

ATS selbst liegt, sondern daran,<br />

dass es ihn bislang nicht<br />

mit Dieselmotor oder als Kombi<br />

gibt. Jens Dralle<br />

KraftKur Dank turboaufladung<br />

leistet der Zwei-<br />

liter-Benziner 276 PS<br />

LaDeBucht Das Gepäckvolumen<br />

(381 L) leidet unter<br />

den ausladenden radhäusern<br />

WahLmenü Dämpfer und<br />

automatikgetriebe bieten<br />

einstellmöglichkeiten<br />

daten<br />

CADILLAC ATS 2.0 TURBO<br />

antrieB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor<br />

vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, Steuerkette<br />

Hubraum 1998 cm<br />

der ats Kostet Mehr,<br />

hat aBer Mehr leistung<br />

3<br />

Leistung 203 kW/276 PS<br />

bei Drehzahl 5500 U/min<br />

max. Drehmoment 353 Nm<br />

bei Drehzahl 1700 U/min<br />

Spitze 220 km/h<br />

CO2-Ausstoß 191 g/km<br />

Hinterradantrieb, Sechsgangautom.<br />

Karosserie<br />

Länge 4644 mm<br />

Breite 1805 mm<br />

Höhe 1427 mm<br />

Radstand 2775 mm<br />

Tankinhalt 63 Liter<br />

Kofferraum 381 Liter<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 V<br />

Testwagenbereifung<br />

vorn 225/40 R 18 W<br />

hinten 255/35 R 18 W<br />

Reifentyp Bridgestone Potenza<br />

RE 050A<br />

Cadillac ATS 2.0 T 39 580,–<br />

BMW 328i 37 750,–<br />

0 15 000 30 000 45 000 €<br />

Im Vergleich zum rund 1800 Euro<br />

billigeren BMW 328i bietet der Cadillac<br />

eine Mehrleistung von 31 PS.<br />

Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h<br />

Bremsweg<br />

6,9 s<br />

unbeladen/beladen 35,1/35,8 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 64/68 db(A)<br />

Normverbrauch 8,2 Liter S<br />

Testverbrauch 10,9 Liter S<br />

Achslast vorn/hint. 796/799 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1595 kg<br />

Zuladung 475 kg<br />

Wendekreis li/re<br />

preis/Kosten<br />

11,2/11,1 m<br />

Preis 39 580 euro<br />

Wertverlust 21 400 Euro<br />

möglicher Rabatt1) k.A.<br />

Finanzierung2) Jahreszins<br />

Leasing<br />

k.A.<br />

3)<br />

Anzahlung k.A.<br />

monatliche Rate k.A.<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr<br />

Versicherung<br />

202 Euro<br />

HK/TK/VK 21/24/26<br />

Ölwechsel k.A.<br />

Inspektion<br />

Garantie<br />

k.A.<br />

Technik/Lack 3/3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität 3 Jahre<br />

1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

faZit handling<br />

und Qualität<br />

des atS sind durchaus<br />

wettbewerbsfähig, doch der<br />

federungskomfort kommt<br />

B mit extra<br />

viel Vitamin<br />

211 PS in der B-Klasse – wird der<br />

Mercedes so zum Familien-Sportler?<br />

Ja, wird er. Weil die Mercedes-Techniker<br />

die B-Klasse<br />

wirklich dynamisierten, anstatt<br />

sie nur schneller zu machen.<br />

Schon dem Topmodell der letzten<br />

Generation, dem 193 PS<br />

starken B 200 Turbo, mangelte<br />

es ja nicht gerade an Vehemenz<br />

in der Beschleunigung,<br />

eher am Talent, das Tempo<br />

auch um die Ecke zu bringen.<br />

Der B 250 dagegen biegt energisch<br />

in Kurven, bleibt neutral,<br />

bis er sachte zum Untersteuern<br />

übergeht. Dabei bietet er<br />

immer Rückmeldung über die<br />

präzise Lenkung – allerdings<br />

auch in Form von Antriebseinflüssen,<br />

wenn die Reifen beim<br />

Herausbeschleunigen um Grip<br />

ringen. Bei aller neu erlangten<br />

Dynamik vernachlässigt der<br />

turBoLaDer<br />

ist der B dank einer<br />

großen heckklappe.<br />

und der Zweiliter-<br />

Benziner hat auch einen<br />

unter der haube<br />

GemiSchteS DoPPeL<br />

Vier erwachsene<br />

bringt die B-Klasse<br />

bequem unter.<br />

Getriebewählhebel<br />

am Lenkrad<br />

unverändert geräumige und<br />

variable Kompaktvan praktischen<br />

Nutzen nicht, eher den<br />

Komfort. Das liegt weniger an<br />

der etwas herben Federung als<br />

am Getriebe, denn Mercedes<br />

verbandelt den 211 PS starken<br />

Zweiliter-Turbo im B 250 wie in<br />

der A-Klasse ausschließlich<br />

mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Es ruckt im<br />

Eco-Modus träge durch die<br />

Gänge, gerät in Sport in hochtourige<br />

Hektik. Also besser<br />

manuell mit den Schaltwippen<br />

durch die Stufen flippern. Weil<br />

Gangwechsel auch da nicht so<br />

schnell und glatt ablaufen wie<br />

bei anderen Doppelkupplern,<br />

gibt es für den 250 einen kleinen<br />

Abzug in der – Sie ahnen<br />

es – B-Note. Sebastian Renz<br />

daten<br />

MERCEDES B 250<br />

antrieB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1991 cm<br />

B-Klasse fast ohne<br />

MehrverBrauch<br />

3<br />

Leistung 155 kW/211 PS<br />

bei Drehzahl 5500 U/min<br />

max. Drehmoment 350 Nm<br />

bei Drehzahl 1200 U/min<br />

Spitze 240 km/h<br />

CO2-Ausstoß 145 g/km<br />

Vorderradantrieb, Siebengang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

Karosserie<br />

Länge 4359 mm<br />

Breite 1786 mm<br />

Höhe 1557 mm<br />

Radstand 2699 mm<br />

Tankinhalt 50 Liter<br />

Kofferraum 488–1547 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 735/1500 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 V<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 17 V<br />

Reifentyp Continental<br />

Sport Contact 5<br />

B 250 6,2 L/100 km<br />

A 250 6,1 L/100 km<br />

0 1 2 3 4 5 6 L<br />

Obwohl sie etwas schwerer, länger,<br />

höher und breiter ist, verbraucht die<br />

B- kaum mehr als die A-Klasse.<br />

Messwerte<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 6,9 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 35,9/36,5 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 67/71 db(A)<br />

Normverbrauch 6,2 Liter S<br />

Testverbrauch 10,5 Liter S<br />

Achslast vorn/hint. 930/577 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

15<strong>07</strong> kg<br />

Zuladung 493 kg<br />

Wendekreis li/re 11,2/11,1 m<br />

preis/Kosten<br />

Preis 34 718 euro<br />

Wertverlust 17 000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) 16%<br />

Finanzierung2) Jahreszins 1,99%<br />

Leasing3) Anzahlung 6943 Euro<br />

monatliche Rate 396 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 110 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 18/20/23<br />

Ölwechsel 30 000 km/<br />

1 Jahr<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack 2/2 Jahre<br />

Durchrostung 30 Jahre<br />

Mobilität unbegrenzt<br />

1 laut netCar.de - Das InternetAutohaus;<br />

2 über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3 Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

Testschema siehe DIE BEWERTUNG<br />

faZit<br />

Der 250<br />

mag nicht<br />

die ausgewogenste B-Klasse<br />

sein, überzeugt aber mit<br />

temperament und erstaunlichem<br />

handlingtalent.<br />

dabei zu kurz. Fotos: Beate Jeske<br />

57


Fotos: Beate Jeske<br />

TEST KOMPAKT<br />

PEUGEOT RCZ, OPEL CORSA 1.2 LPG<br />

Gepflegter Schönling<br />

Die sanfte Überarbeitung brachte dem PEUGEOT RCZ eine Frontpartie im aktuellen Designstil<br />

der Marke. Ansonsten blieb beim eleganten 2+2-Sitzer alles wie gehabt.<br />

SPEZIELLER DRÜCKER<br />

Die Bedienung des Infotainmentsystems<br />

erfordert<br />

Eingewöhnung<br />

Er ist schon ein echter<br />

Beau, der Peugeot RCZ.<br />

Einer, dem man im Vorbeigehen<br />

am liebsten jedes Mal über<br />

sein Double-Bubble-Dach und<br />

die kühlen, schimmernden<br />

Aluminiumsäulen streichen<br />

möchte. Und erst die Dachhaut<br />

aus Echtcarbon. Selbst nach<br />

drei Jahren Bauzeit überrascht<br />

immer noch, wie nah das Coupé<br />

an der Studie blieb. So sah<br />

Peugeot beim anstehenden<br />

Facelift auch kaum Bedarf zu<br />

größeren Veränderungen. Lediglich<br />

die Gesichtszüge mit<br />

dem jetzt weniger dominanten<br />

Kühlergrill sowie dem durchgehenden<br />

Lufteinlass darunter<br />

haben sie ihm korrigiert, dem<br />

Peugeot-Trend zu einem wieder<br />

deutlich zurückhaltenderen<br />

Antlitz folgend.<br />

Im Inneren des 2+2-Sitzers<br />

blieb es beim Charme eines<br />

Supercars mit fließenden Linien<br />

im Cockpit, über dessen<br />

Oberflächen sich je nach Version<br />

Leder spannt. Im Fokus<br />

des Fahrers liegen die großen<br />

Rundinstrumente inklusive einer<br />

Öltemperaturanzeige sowie<br />

NOBLES AMBIENTE<br />

Mit Leder bezogene<br />

Oberfl ächen schaffen Supercar-Atmosphäre<br />

im<br />

bezahlbaren Peugeot RCZ<br />

eine Zeituhr im Bell & Ross-<br />

Stil. Wer sich an die Bedienung<br />

des Infotainmentsystems einmal<br />

gewöhnt hat, kommt damit<br />

klar, dennoch geht es anderswo<br />

besser. Auch die Sitze<br />

könnten einen Tick tiefer montiert<br />

sein und mehr Seitenhalt<br />

bieten, denn querbeschleunigen<br />

kann der RCZ auch nach<br />

dem Facelift.<br />

Seine weiterhin sehr straffe<br />

Fahrwerksabstimmung erfordert<br />

allerdings Kompromissbereitschaft,<br />

speziell beim Passieren<br />

kurzer Unebenheiten.<br />

BITTE SCHAUEN Großzügige,<br />

im wesentlichen<br />

gut ablesbare Runduhren,Öltemperaturanzeige<br />

BITTE LÄCHELN Optisch<br />

deutlich geglättete<br />

Frontansicht mit neu<br />

gestaltetem Kühlergrill<br />

sowie Lufteinlass<br />

Auf ebener Piste gefallen die<br />

gute Rückmeldung sowie die<br />

wankarme Federung. Die Lenkung<br />

könnte einen Tick mehr<br />

Rückmeldung vermitteln, arbeitet<br />

ausreichend präzise und<br />

leichtgängig.<br />

So lässt sich der RCZ problemlos<br />

über geschwungene<br />

Landstraßen und gern auch<br />

durch knifflige Kurvenkombinationen<br />

führen, wo er einen<br />

guten Kompromiss aus Agilität<br />

und Fahrsicherheit bietet.<br />

Große Freude bereitet dabei<br />

auch der 163 PS starke HDi.<br />

Der Zweiliter-Diesel mit maximal<br />

340 Newtonmeter Drehmoment<br />

schiebt den 1,4-Tonner<br />

überaus schwungvoll<br />

vorwärts – besonders spaßig<br />

in mittleren Drehzahlregionen,<br />

wo der Pilot regelrecht auf der<br />

Drehmomentwelle surfen<br />

kann. Das Sechsganggetriebe<br />

spielt ebenfalls mit, arbeitet<br />

präziser als von anderen<br />

Peugeot-Modellen gewohnt.<br />

Ach ja, spurten kann der RCZ<br />

auch, hechtet in 8,4 Sekunden<br />

von null auf 100 km/h, rennt<br />

bis 225 km/h schnell. Um den<br />

58 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


BITTE DIESELN Zweiliter-HDi<br />

mit kräftigem Antritt und<br />

sattem Drehmoment im<br />

mittleren Drehzahlbereich<br />

BITTE LADEN Überraschend<br />

große Klappe plus mächtiger<br />

Laderaum (bis 639 Liter)<br />

BITTE PLATZ NEHMEN<br />

Wuchtige, etwas hoch<br />

montierte Sportsitze vorn<br />

Auftrieb der elegant gezeichneten<br />

Karosserie bei höheren Geschwindigkeiten<br />

zu verringern,<br />

fährt in zwei Stufen ein<br />

Heckspoiler aus. Darunter liegt<br />

das für Sportwagenverhältnisse<br />

regelrecht fürstliche Gepäckabteil,<br />

das bereits standardmäßig<br />

321 Liter Volumen<br />

plus Stauraum auf den beiden<br />

Notsitzen im Fond bietet. Wer<br />

deren Lehnen umlegt, erhält<br />

sogar 639 Liter. Schönheit und<br />

Praxistalent schließen sich halt<br />

doch nicht immer aus.<br />

Jörn Thomas<br />

DATEN<br />

PEUGEOT RCZ 2.0 HDi FAP 163<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Dieselmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder ,<br />

Turbo , DI , Zahnriemen<br />

Hubraum 1997 cm<br />

RCZ ETWAS LANGSAMER<br />

ALS DER STÄRKERE VW<br />

3<br />

Leistung 120 kW /163 PS<br />

bei Drehzahl 3750 U/min<br />

max. Drehmoment 340 Nm<br />

bei Drehzahl 2000 U/min<br />

Spitze 225 km/h<br />

CO2-Ausstoß 139 g/km<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 4287 mm<br />

Breite 1845 mm<br />

Höhe 1362 mm<br />

Radstand 2596 mm<br />

Tankinhalt 60 Liter<br />

Kofferraum 321– 639 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 500 /500 kg<br />

Serienbereifung 235/45 R 18 W<br />

Testwagenbereifung 235/45 R 18 W<br />

Reifentyp Continental<br />

Sport Contact 3<br />

Peugeot RCZ HDi 8,4 s<br />

VW Scirocco TDI 8,1 s<br />

0 1,5 3 4,5 6 7,5 9 s<br />

Mit seinem 170 PS starken Zweiliter-TDI<br />

beschleunigt der Scirocco<br />

einen Tick schneller.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 8,4 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 6,2 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 6,6 s<br />

80–120 km/h (V./VI. G.) 8,3 /11,0 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 35,4 /36,9 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 66/ 69 db(A)<br />

Normverbrauch 5,3 Liter D<br />

Testverbrauch 7,0 Liter D<br />

Achslast vo/hi 945 /490 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1435 kg<br />

Zuladung 390 kg<br />

Wendekreis li/re 11,3 / 11,1 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 30 650 Euro<br />

Wertverlust 14 000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) 25%<br />

Finanzierung2) Jahreszins k.A.<br />

Leasing3) Anzahlung 6130 Euro<br />

monatliche Rate 308 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 248 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 16 /23 /23<br />

Ölwechsel 30 000 km<br />

2 Jahre<br />

Inspektion 60 000 km/<br />

4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/ Lack 2 / 3 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität 2 Jahre<br />

1) laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr Jahreszins effektiv;<br />

3) Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

FAZIT<br />

Unter der<br />

betörend<br />

schicken Schale des RCZ<br />

steckt ein Typ mit Ecken<br />

und Kanten. Daran hat das<br />

Facelift nichts geändert.<br />

Dieser Corsa<br />

nimmt Gas<br />

Mit Flüssiggas im Tank fährt der<br />

LPG-OPEL noch etwas günstiger.<br />

Flüssiggas ist im Trend,<br />

rund eine halbe Million<br />

Pkw werden in Deutschland<br />

von einem verflüssigten Butan-<br />

Propan-Gemisch angetrieben,<br />

an den Tankstellen LPG (Liquified<br />

Petroleum Gas) genannt.<br />

Doch nur wenige Autohersteller<br />

bieten den Umbau ab Werk<br />

an, Opel tut es im Corsa und<br />

einigen anderen Modellen.<br />

Allerdings verwenden die<br />

Rüsselsheimer Entwickler einen<br />

Flüssiggas-Einbausatz<br />

des italienischen Zulieferers<br />

Landirenzo, der auch bei Nachrüstungen<br />

eingesetzt wird.<br />

Zum Sparwunder, das sei vorweg<br />

gesagt, wird der Corsa<br />

mit dem LPG-Umbau nicht,<br />

auch weil der Preis für den<br />

werkseitigen Einbau der Anlage<br />

hoch ist.<br />

Der Flüssigas-Corsa mit dem<br />

85 PS starken 1,2-Liter-Vierzylinder<br />

ist ab 14 930 Euro zu<br />

haben, der vergleichbar starke<br />

Corsa 1.4 Ecoflex (87 PS) rund<br />

1800 Euro günstiger. Umso<br />

schwerer wiegt da, dass sich<br />

der Sparvorteil der Gasanlage<br />

bei City-Fahrten am wenigsten<br />

zeigt – ein prinzipieller Nachteil,<br />

weil der Opel in Kaltlaufphasen<br />

mit Superbenzin fährt<br />

und erst spät auf LPG-Betrieb<br />

umschaltet. 9,6 Liter Gas verbrannte<br />

der Corsa im Stadtzyklus,<br />

über Land und auf einer<br />

Sparrunde war er mit 6,9<br />

und 7,1 Liter LPG/100 km<br />

sparsamer. Zudem agierte der<br />

gasbefeuerte 1,2-Liter-Motor<br />

sehr lustlos und müde. Zum<br />

Spaß wurde das Sparen so<br />

nicht. Heinrich Lingner<br />

BIS AUF DIE MÜDEN<br />

Fahrleistungen ist<br />

dem Corsa wenig vorzuwerfen,<br />

er fährt agil<br />

und recht komfortabel<br />

UNGEWOHNT IST<br />

das Tanken, weil der<br />

Gasschlauch mittels<br />

Adapter am Corsa<br />

festgeschraubt wird<br />

DATEN<br />

OPEL CORSA 1.2 LPG ECOFLEX<br />

EDITION<br />

ANTRIEB<br />

Reihen vierzylinder -Benzin/LPG -<br />

Motor, vorne quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Steuerkette<br />

Hubraum 1229 cm<br />

DER LPG-CORSA<br />

VERBRAUCHT MEHR<br />

3<br />

Leistung 61 kW /83 PS<br />

bei Drehzahl 5600 U/min<br />

max. Drehmoment 110 Nm<br />

bei Drehzahl 4000 U/min<br />

Spitze 168 km/h<br />

CO2-Ausstoß 110 g/km<br />

Vorderradantrieb , Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge 3999 mm<br />

Breite 1713 mm<br />

Höhe 1488 mm<br />

Radstand 2511 mm<br />

Tankinhalt 45/42 L B/LPG<br />

Kofferraum 285– 1050 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 450 /850 kg<br />

Serienbereifung 185/65 R 15 T<br />

Testwagenbereifung 195/55 R 16 H<br />

Reifentyp Continental<br />

Prem. Contact 2<br />

Corsa 1.4 5,3 L/100 km<br />

Corsa 1.2 LPG 6,8 L/100 km<br />

0 1 2 3 4 5 6 L<br />

Beim Normverbrauch schneidet der<br />

LPG-Corsa schlechter ab, allerdings<br />

ist das Gas um die Hälfte billiger.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 14,4 s<br />

Elastizität<br />

60–100 km/h (IV. Gang) 21,7 s<br />

80–120 km/h (IV. Gang) 30,2 s<br />

80–120 km/h (V. Gang) 54,5 s<br />

Bremsweg<br />

unbeladen/beladen 37,0 /37,2 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 69/ 72 db(A)<br />

Normverbrauch 6,8 Liter LPG<br />

Testverbrauch 8,9 Liter LPG<br />

Achslast vo/hi 685 /490 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1175 kg<br />

Zuladung 410 kg<br />

Wendekreis li/re 10,5 / 10,5 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 16 585 Euro<br />

Wertverlust 7000 Euro<br />

möglicher Rabatt1) 24%<br />

Finanzierung2) Jahreszins 1,90%<br />

Leasing3) Anzahlung 3317 Euro<br />

monatliche Rate 181 Euro<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 26 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 16 /17 /16<br />

Ölwechsel 30 000 km<br />

1 Jahr<br />

Inspektion 60 000 km<br />

2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/ Lack 2 / 2 Jahre<br />

Durchrostung 12 Jahre<br />

Mobilität 2 Jahre<br />

1) laut netCar.de – Das InternetAutohaus;<br />

2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3) Kilometerleasing (15 000 km/Jahr).<br />

FAZIT Sehr<br />

kostengünstig<br />

fährt der Corsa vor<br />

allem im Überlandverkehr,<br />

so lohnt er sich für geduldige<br />

Autobahn-Pendler.<br />

Fotos: Arturo Rivas<br />

59


Foto: Hardy Mutschler<br />

TesT<br />

die bewertung<br />

So testet <strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Die Güte eines Modells zeigt sich nicht nur beim Messen, sondern besonders im<br />

Alltagseinsatz. Zudem bewertet AUTO die Preiswürdigkeit.<br />

die punkteschlüssel der einzelnen klassen in der übersicht<br />

TESTKRITERIEN<br />

MODELLKATEGORIE<br />

erläuterungen zu den datenkästen<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Werks angabe • Bremsweg<br />

aus 100 km/h, unbeladen/<br />

beladen mit maximaler Zuladung<br />

• Verbrauch pro 100 km,<br />

D = Diesel, G = Gas, N = Normalbenzin,<br />

S = Superbenzin,<br />

SP = Super Plus • Norm-<br />

Das Gesamtergebnis der<br />

Vergleichstests von<br />

AutoStraßenverkehr setzt<br />

sich aus Eigenschafts- und<br />

Kostenwertung zusammen.<br />

Somit ist auf einen Blick ersichtlich,<br />

welches Auto das<br />

bessere Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

bietet. Wir legen dabei<br />

Wert auf den fairen Preisvergleich<br />

und ermitteln den zu<br />

bepunktenden Preis auf Basis<br />

einer vergleichbaren Ausstattung<br />

bei allen testteilnehmern.<br />

Diese orientiert sich an dem<br />

typischen Ausstattungsniveau<br />

der jeweiligen Fahrzeugklasse.<br />

Der Günstigste wird innerhalb<br />

Allround-<br />

Pkw<br />

Kombis/<br />

Vans<br />

Sportmodelle<br />

verbrauch laut Hersteller<br />

• Leergewicht Fahrzeuggewicht<br />

mit allen Flüssigkeiten<br />

• Preis für die getestete Motor-<br />

und Ausstattungsvariante<br />

ohne Zusatz-Extras<br />

• Wertverlust nach 3 Jahren<br />

bei 15 000 km pro Jahr<br />

einer 80-Punkte-Skala absolut<br />

bepunktet. Die teureren Konkurrenten<br />

werden relativ dazu<br />

abgestuft.<br />

Getestet wird je nach Fahrzeugkategorie<br />

nach einem etwas<br />

anderen Punkteschlüssel<br />

(siehe tabelle oben). Grund<br />

sind die unterschiedlichen<br />

Anforderungen: So spielt ein<br />

großer Kofferraum bei Vans<br />

sicher eine zentralere Rolle<br />

als bei Sportwagen.<br />

Noch einige Anmerkungen<br />

zu den testkapiteln: Der Fahrspaß<br />

ist dem Kapitel Fahr-<br />

verhalten zugeordnet. Dort<br />

werden alle fahrrelevanten<br />

Cabrios/<br />

Roadster<br />

Geländewagen/SUV<br />

Platz 40 50 30 30 50<br />

Komfort 60 50 50 60 50<br />

Handhabung 30 40 20 40 30<br />

Fahrleistungen 30 20 50 30 20<br />

Fahrverhalten 60 60 70 60 70<br />

Sicherheit 50 50 50 50 50<br />

umwelt 30 30 30 30 30<br />

Testergebnis 300 300 300 300 300<br />

Kosten 150 150 150 150 150<br />

Gesamtergebnis 450 450 450 450 450<br />

PRäzISE MESSUNGEN<br />

sind die Basis für eine<br />

verlässliche Punkte-<br />

wertung im test<br />

• Versicherung HK/tK/VK<br />

Haftpflicht-/teilkasko-/Vollkaskoklasse,<br />

durchschnittliche<br />

Regionalklasse (Stuttgart)<br />

• Monats-/Kilometerkosten<br />

Alle Kosten mit/ohne Wertverlust<br />

bei drei Jahren Haltedauer<br />

und 15 000 km/Jahr<br />

subjektiven Bewertungen gebündelt.<br />

Das wichtige thema<br />

Fahrsicherheit hat dagegen<br />

ein eigenes unterkapitel. unter<br />

Handhabung sammeln<br />

sich alle Kriterien rund um<br />

den täglichen umgang mit<br />

dem Auto. Auch die Co2-<br />

Emissionen nach den Messungen<br />

der ECE-Norm finden<br />

ihren Niederschlag in der<br />

Bepunktung. Alle objektiven,<br />

auf Messwerten oder Her-<br />

stellerangaben basierenden<br />

Daten werden mit einem<br />

klassenabhängigen Punkteschlüssel<br />

bewertet (siehe<br />

Beispiel-tabelle).<br />

Kofferraum Basis<br />

Liter Punkte<br />

ab 550 7<br />

480–549 6<br />

420–479 5<br />

360–419 4<br />

310–359 3<br />

260–309 2<br />

220–259 1<br />

bis 219 0<br />

Kofferraum maximal<br />

ab 1100 3<br />

750–1099 2<br />

500–749 1<br />

Beschleunigung<br />

Sekunden Punkte<br />

bis 6 10<br />

6,1–7 9<br />

7,1–8 8<br />

8,1–9 7<br />

9,1–10 6<br />

10,1–11 5<br />

11,1–12 4<br />

12,1–13 3<br />

Bremsen<br />

Meter Punkte<br />

bis 34 10<br />

34,1–35 9<br />

35,1–36 8<br />

36,1–37 7<br />

37,1–38 6<br />

38,1–39 5<br />

Fahrzeugpreis<br />

Die Preise der test-<br />

autos werden mit<br />

einem gemeinsamen<br />

Ausstattungsniveau<br />

bewertet. Auf dieser<br />

Basis werden die 80<br />

Punkte relativ verteilt.<br />

beispiel allround-pkw<br />

Hinter den Kapiteln verbirgt sich<br />

ein Punktesystem mit klarem Bewertungsschlüssel,<br />

der je nach<br />

Fahrzeugklasse variiert wird. Hier<br />

die Maximalpunkte:<br />

Platz<br />

Breite vorn 10<br />

Höhe vorn 5<br />

Breite hinten 3<br />

Höhe hinten 3<br />

Normsitzraum 4<br />

Kofferraum 10<br />

Zuladung Anhängelast 5<br />

40<br />

Komfort<br />

Federungskomfort 15<br />

Sitze 15<br />

Verarbeitung 10<br />

Geräusche innen 10<br />

Klimaanlage 5<br />

Laufkultur Motor 5<br />

60<br />

HandHabung<br />

Bedienung 10<br />

Variabilität 5<br />

Funktionalität 10<br />

Einparken 5<br />

30<br />

faHrleistungen<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 10<br />

Elastizität 15<br />

Höchstgeschwindigkeit 5<br />

30<br />

faHrverHalten<br />

Handling 10<br />

traktion 10<br />

Durchzugsvermögen 5<br />

Ansprechen/Drehfreude 5<br />

Lenkung 10<br />

Schaltung/Automatik 10<br />

Fahrsicherheit 10<br />

60<br />

sicHerHeit<br />

Bremsen leer 100–0 km/h 10<br />

Bremsen beladen 10<br />

ESP 5<br />

Assistenzsysteme 10<br />

Airbags 5<br />

Rundumsicht 5<br />

Licht 5<br />

50<br />

umwelt<br />

testverbrauch 20<br />

Ölwechsel 5<br />

Co2-Emission 5<br />

30<br />

testergebnis 300<br />

Kostenwertung<br />

testverbrauch 30<br />

Fahrzeugpreis 80<br />

Monatskosten 30<br />

Garantie 10<br />

150<br />

Gesamtergebnis 450<br />

60 Auto 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AutoStrassenverkehr


Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: DPV Deutscher<br />

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GRATIS


Fotos: Dino Eisele<br />

REPORTAGE<br />

Alles nach Plan<br />

Wäre schön,<br />

wenn es im Linienverkehr<br />

mit<br />

dem Bus immer<br />

so liefe. Tut es<br />

aber nicht. Gut,<br />

dass die Fahrer,<br />

die beim StuttgarterVerkehrsbetrieb<br />

SSB ihren<br />

BUSFÜHRER-<br />

SCHEIN machen,<br />

auf alle Eventualitätenvorbereitet<br />

werden.<br />

BUSFÜHRERSCHEIN<br />

Das Schild klebt nicht umsonst<br />

über dem Kopf des<br />

Fahrers. Und Markus<br />

Modlmeir weiß<br />

auswendig, was<br />

darauf steht:<br />

„Bitte während<br />

der Fahrt nicht<br />

mit dem Fahrer<br />

sprechen.“ Aber<br />

Modlmeir hält sich<br />

trotzdem nicht dran. Er spricht<br />

schon die ganze Zeit mit<br />

dem Fahrer. Er darf das. Denn<br />

eigentlich ist der Fahrer noch<br />

kein Fahrer, er ist Fahrschüler<br />

und Markus Modlmeir sein<br />

Lehrer.<br />

„Klar, was da vorne Sache<br />

ist?“, fragt er. „Ja“, kommt es<br />

vom Mann am Steuer, „die<br />

Klappe rechts.“ Die Klappe<br />

rechts gehört zu einem Fiat<br />

Panda. Sie steht offen und<br />

ragt so weit in die Fahrbahn<br />

rein, dass es<br />

schwer ist, sie nicht zu<br />

übersehen. Also leicht,<br />

sie abzumähen. Blinker<br />

links, ein Stück<br />

rüberziehen. Was macht<br />

der Gegenverkehr, drängelt<br />

hinten einer, will noch vorbei?<br />

Und: Passt das rechts an der<br />

Klappe? Es passt. Der Panda<br />

behält sein Heck, der Bus-<br />

Fahrschüler die Ruhe. Anders<br />

ginge es nicht, anders als mit<br />

der Ruhe würde kein Busfahrer<br />

im Linienverkehr auch nur eine<br />

Schicht durchstehen. Zu vielfältig<br />

die Anforderungen, zu<br />

groß der Stress, zu hoch die<br />

Konzentrationsleistung. „Nicht<br />

erschrecken“, sagt Modlmeir.<br />

Von oben kommt dem Fahrschulbus<br />

der SSB die breite<br />

Front eines roten Kieslasters<br />

entgegen. Marko Jovanovic<br />

fährt am Steuer eines Busses<br />

zum ersten Mal die Karl-Kloß-<br />

Straße hoch. Aus Stuttgarts<br />

Kessel führt eine schmale<br />

Fahrspur, enge Kehren, tiefe<br />

Böschung – nichts, was mit<br />

weniger als 100 Prozent Aufmerksamkeit<br />

zu machen ist.<br />

Das aber gilt für Busfahrer für<br />

alle Strecken und Situationen.<br />

„Gute Nerven“, sagt Modlmeir,<br />

„sind eine Grundvoraussetzung<br />

für den Job.“ Eine<br />

zweite: die gute Ausbildung.<br />

Um die kümmert sich die<br />

Stuttgarter Straßenbahnen AG<br />

auch selbst. Etwa 60 Kollegen<br />

sollen in diesem Jahr die Busfahrschule<br />

absolvieren, einige<br />

davon im Rahmen ihrer Ausbildung<br />

zur Fachkraft im Fahrbetrieb,<br />

andere als Quereinsteiger.<br />

Je nach Vorkenntnissen<br />

verlangen die gesetzlichen<br />

Vorschriften auf dem Weg zum<br />

Busführerschein zwischen<br />

22 und 90 praktische Stunden.<br />

Dazu kommt die Theorie,<br />

und zwar morgens ab 6.45<br />

Uhr. Wer mit der Uhrzeit ein<br />

Problem hat, sollte die Jobwahl<br />

nochmal überdenken.<br />

Wechselschicht, flexible<br />

Zeiten, Frühdienst ab 3.50 Uhr,<br />

Nachtbusse bis halb vier,<br />

Wochenenden.<br />

Ein Tag ohne Busverkehr?<br />

Würde die Autostadt Stuttgart<br />

garantiert schwer ins Schleudern<br />

bringen. Marko Jovanovic<br />

und seine Kollegen in der Fahr-<br />

64 AUTO 7/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr


Kupplung, Bremse, gAs<br />

vor den Füßen des Fahrlehrers.<br />

eingriff nur im notfall<br />

mArKus moDlmeir (rechts)<br />

sitzt als Fahrlehrer in der<br />

ersten reihe und strahlt die<br />

nötige gelassenheit aus<br />

ausbildung, die jungen Herren<br />

Thiele und Mitousis, wirft so<br />

schnell nichts aus der Spur.<br />

Welcher aber folgen? Auf dem<br />

Asphalt geradeaus steht groß<br />

„BUS“, aber ein weißes Schild<br />

daneben weist Busse nach<br />

rechts. Was jetzt? „Wenn ich<br />

im Linienverkehr unterwegs<br />

bin, darf ich geradeaus, wenn<br />

nicht, dann nicht“, sagt David<br />

Thiele. Anderes Beispiel für<br />

die Schwierigkeiten der Linienwahl:<br />

kleine Kreisverkehre.<br />

Wo der Pkw fast ohne rechts<br />

und links durchgeht, umrundet<br />

der Bus nur dreifach präzise<br />

gekurbelt die Insel. Einlenkpunkt?<br />

Streicht das Heck aus?<br />

Passt das Tempo? Nicht dass<br />

später die Fahrgäste durch-<br />

einander purzeln – Verantwortung<br />

und die Anforderungen<br />

an Voraussicht und Vorsicht<br />

des Fahrers sind enorm.<br />

Oft sind das auch die Anforderungen<br />

an seine Geduld. Hin-<br />

ten lärmen gerade ein paar<br />

Kinder, der Verkehr staut sich,<br />

und beim Einsteigen quakt einer,<br />

der meint, er habe zu lange<br />

gewartet: „Ja, können Sie<br />

nicht schneller fahren?“ Kann<br />

der Fahrer nicht. Erstens darf<br />

er sich vom Fahrplan nicht<br />

treiben lassen. Zweitens ist der<br />

Fahrbetrieb so exakt durchgetaktet,<br />

dass eine Verspätung<br />

unterwegs nicht aufzuholen<br />

ist. „Allenfalls an den Haltestellen<br />

können sie Zeit gutmachen“,<br />

sagt Fahrlehrer Modlmeir.<br />

Seine Füße ruhen ruhig<br />

neben der Pedalerie, die mechanisch<br />

mit der des Fahrers<br />

verbunden ist. „Wenn ich<br />

darüber eingreifen muss, ist<br />

vorher schon einiges schief<br />

gelaufen.“ Er hat an diesem<br />

Vormittag keines der Pedale<br />

auch nur berühren müssen.<br />

Das spricht für den Fahrlehrer<br />

ebenso wie für seine Schüler.<br />

Michael Orth<br />

Der FAhrschulBus<br />

ist kein niederflurfahrzeug,<br />

wie es auf linie eingesetzt<br />

wird, sonst aber ähnlich<br />

linKs sperrFläche, rechts<br />

Bauarbeiten, dazwischen wenig<br />

platz. Typische Alltagssituation<br />

Die Stuttgarter StraSSenbahnen ag<br />

Die SSB beschäftigt derzeit rund 650 Busfahrer, um von<br />

drei Betriebshöfen aus mit etwa 270 Bussen 55 Linien<br />

in und um Stuttgart zu bedienen. Jeder der Fahrer muss<br />

25 bis 30 Linien beherrschen: Streckenverlauf, Haltestellen,<br />

Gefahrenpunkte, Sonderregelungen. Fahrstrecke pro<br />

Schicht: im Schnitt rund 150 Kilometer. Die Länge der Linien<br />

variiert zwischen 2,5 und über 40 Kilometer, der Takt<br />

je nach Strecke und Zeit zwischen 7,5 Minuten und 60 Minuten.<br />

Seit diesem Jahr setzt die SSB im Linienbetrieb<br />

ausschließlich Mercedes-Niederflurbusse ein, 70 Prozent<br />

davon mit Gelenk. Die Solobusse sind zwölf, die Gelenkbusse<br />

rund 18 oder 19,5 Meter lang. Ihre Transportkapazität<br />

liegt zwischen 100 und 193 Fahrgästen. Die Citaro-<br />

und Capacity-Modelle verfügen über Sechszylinder-Diesel<br />

mit zwölf Liter Hubraum, die je nach Variante bis 354 PS<br />

leisten und ein Drehmoment von maximal 1600 Nm ent-<br />

wickeln. Leer wiegen die Solobusse 10,8 Tonnen, die<br />

Gelenkbusse bringen bis zu 18,5 Tonnen auf die Waage,<br />

beladen mit Fahrgästen dürfen es bis zu 19 respektive<br />

32 Tonnen sein. Im Rahmen des Projekts E-Mobilitäts-<br />

region Stuttgart testet die SSB seit 2010 außerdem fünf<br />

Busse mit seriellem Hybridantrieb im Linienverkehr.<br />

Täglich nutzen im Schnitt 600 000 Fahrgäste die Busse<br />

und Bahnen des Unternehmens.<br />

65


Fotos: Dino Eisele, Achim Hartmann, Hans-Dieter Seufert<br />

vorschau<br />

Wie gut ist der Dokker?<br />

Der hochdachkombi von Dacia bewirbt sich als schlichter Familientransporter.<br />

tOp-test des preisgünstigen Vans mit schiebetüren<br />

FAhrbericht neuer clio grandtour<br />

– wir waren mit dem kleinen<br />

renault-Kombi unterwegs<br />

Vergleichstest Opel Adam<br />

trifft auf Mini One – Duell der<br />

lifestyle-Kleinwagen<br />

66 Auto 7/<strong>2013</strong><br />

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S T R A S S E N V E R K E H R<br />

REDAKTION<br />

AutoStraßenverkehr<br />

70162 Stuttgart<br />

☎ <strong>07</strong>11/182-1416/1241/1267<br />

Fax: <strong>07</strong>11/182-1958<br />

chefredakteur: Jens Katemann<br />

redaktionsleiter: Stefan Cerchez<br />

Art Director und leitung grafik- und<br />

produktions-pool: Frank Zähringer<br />

textchef: Bernd Stegemann<br />

chef vom Dienst: Hans-Jürgen Kuntze<br />

redaktion: Dipl.-Ing. Alexander Bloch (Ltg.<br />

test & technik), Jörn thomas (Stellv.),<br />

Klaus-ulrich Blumenstock, Henning Busse<br />

(Ltg. Service), Jens Dralle, thomas Fischer<br />

(Ltg. News und Reportage), Dirk Gulde,<br />

Brigitte Haschek, Heinrich Lingner, Dipl.-Ing.<br />

(FH) Michael von Maydell, René olma, Marcus<br />

Peters, Sebastian Renz, Dipl.-Ing. Peter<br />

Wolkenstein<br />

testabteilung: Jochen Übler (Ltg.),<br />

Andreas Lucyk (Stellv.), Konrad Bezold,<br />

Dipl.-Ing. (FH) otto Rupp, Rainer Schubert,<br />

Rudi Seufert (testwagen)<br />

layout: Michael Heinz (Ltg.), Jürgen<br />

Decker, René Fessler, Elke Hermann, Wilhelmine<br />

Lachmann, Sandra Ngnoubamdjum<br />

produktion: Christine oehling (Ltg.), Rosemarie<br />

Christ, ulrich Schneider, Beate Walter<br />

Datenbank: Edwin Meister (Ltg.),<br />

Jürgen Schollenberger<br />

Dokumentation: Rainer Herrmann,<br />

oliver Wendnagel<br />

sekretariat: Michaela Plangg (Ltg.), Silvia<br />

Ehmann, Cordelia Haymann<br />

Fotoservice/syndication/lizenzen:<br />

Motor Presse International, Stuttgart,<br />

☎ <strong>07</strong>11/182-01<br />

Freier Mitarbeiter: Christian Schulte<br />

redaktionelle gesamtleitung<br />

geschäftsbereich Automobil:<br />

Ralph Alex, Jens Katemann<br />

Stellvertreterin: Birgit Priemer<br />

VERLAG<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG,<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

☎ <strong>07</strong>11/182-01; Fax <strong>07</strong>11/182-13 49<br />

leitung geschäftsbereich Automobil:<br />

Dr. Volker Breid<br />

Verlagsleitung: Alexander Grzegorzewski<br />

brand Management: Steffen Baur<br />

Anzeigenleitung: Stephen Brand<br />

☎ <strong>07</strong>11/182-19 81<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Heike Rademacher und Gabi Volkert<br />

☎ <strong>07</strong>11/182-1403<br />

Derzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 24,<br />

gültig ab 1. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Vertrieb: Einzelverkauf In- und Ausland<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />

Postfach, 22773 Hamburg<br />

Vertriebsleitung: Andreas Jastrau<br />

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Druck: Prinovis Dresden<br />

Printed in Germany<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen<br />

und Auszüge nur mit Quellenangaben<br />

gestattet. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos oder Zeich-<br />

nungen übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Die Redaktion<br />

behält sich das Recht vor,<br />

Zuschriften zu kürzen.<br />

AutoStraßenverkehr erscheint 14-täglich<br />

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gebühr Inland € 40,–, bei Bankeinzug<br />

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