Ostasiatische Decapoden. V.
Ostasiatische Decapoden. V.
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östasiatische <strong>Decapoden</strong>. V. * 81<br />
Faunen in früheren geologischen Epochen führt." Wir haben gesehen,<br />
daß die <strong>Decapoden</strong> hierfür kein Beweismittel abgeben.<br />
8. Selachier.<br />
Bei den Selachiern unterscheidet Engelhardt (1913 p. 76)<br />
1. eine südjapanische Provinz (bis etwas nördlich von Tokio); sie enthält<br />
neben vielen endemisch litoralen Arten einige Beziehungen zur malayischen<br />
Fauna und in der Tiefsee Beziehungen zum Atlantik, aber nur<br />
bei guten Schwimmern. — 2. Die nordjapanische Provinz (von Tokio<br />
bis Yesso nebst dem japanischen Meere); sie ist durch Abnahme der<br />
Artenzahl und Hereindringen von nordischen Arten charakterisiert.<br />
— 3. Die Oyashioprovinz, von Yesso bis zur Westküste Alaskas,<br />
einschließl. Ochotsk. Meer und Beringmeer; Engelhardt findet<br />
hier wenige Arten und zwar nur abyssale und halbabyssale.<br />
9. Teleostier.<br />
Franz fand 1910 bei den Knochenfischen, daß der Hauptanteil<br />
an der Besiedelung der Sagamibai und der Tokiobai den südlichen<br />
Formen zufällt, obwohl nördliche durchaus nicht fehlen. In Japan<br />
endemische Arten gehen über das ganze Inselreich von Süden nach<br />
Norden, während die ausgesprochenen Warmwasserformen auf den<br />
Süden, die Kaltwasserformen auf den Norden beschränkt sind. Dem<br />
sind die Verhältnisse bei <strong>Decapoden</strong> durchaus analog.<br />
10. Wale.<br />
Auch die Wale können hier zum Vergleich herangezogen werden.<br />
Zwar sind sie pelagische Tiere, folgen aber in ihrer Verbreitung großenteils<br />
den Küstenlinien und meiden die eigentliche Hochsee, sodaß<br />
sie den Verbreitungsgesetzen der litoralen Formen folgen. Von den<br />
circumpolaren Arten geht die Beluga als arktische Form bis ins ochotskische<br />
Meer. Japan, den Aleuten und Nordwestamerika gemeinsam<br />
sind: Lissodelphis borealis Peale, Berardius bairdii Stein., Megaptera<br />
kuzira Gray, der nordpazifische Buckelwal, Balaena sieboldii Gray,<br />
der Nordwestwal, der mit dem atlantischen Nordkaper am nächsten<br />
verwandt ist, Rhachianectes glaucus Cope, der Grauwal; ein großer<br />
Teil dieser Arten findet sich im Sommer in dem Beringmeer und<br />
wandert im Winter nach Süden, einerseits der asiatischen Küste<br />
entlang bis Korea und Südjapan, andererseits auf der amerikanischen<br />
Seite bis Kalifornien. Daneben gehen aber auch tropische Arten<br />
des Indic bis zu den japanischen Küsten wie NeopJiocaena phocaenoides<br />
Cuv. und Balaenoptera schlegeli. Also auch in dieser Gruppe zeigt<br />
Japan seinen Charakter als Mischfauna.<br />
11. Seehunde.<br />
Bei den Seehunden, die bekanntlich ebenfalls den Küstenlinien<br />
folgen, sind zwei Arten auf beiden Seiten des Nordpacific verbreitet,<br />
gehen aber nicht bis Japan, nämlich:<br />
1. Eumetopias jubata Schreb. (= stellen Less.) Stellers Seelöwe,<br />
bekannt in Kalifornien von den Faralloneinseln an nordwärts bis zu<br />
den Pribyloffinseln, Aleuten, Inseln Bering und Copper, Kamtschatka<br />
und Sachalin, Kurilen.<br />
Archiv für Naturgeschichte „<br />
1924. A. 6. O 5. Heft