Markus Lennhoff Die Heiligkeit Gottes - Predigt am 23.11.97 ...
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<strong>Die</strong> <strong>Heiligkeit</strong> <strong>Gottes</strong> - Seite 7<br />
1.1. Vorbemerkungen zu Jesaja und seiner Situation<br />
Jesaja, der Sohn des Amoz, wurde im Todesjahr Usijas, das ist 736 v.Chr., berufen (Vers 1).<br />
Er wirkte mindestens 40 Jahre unter den Königen Usija, Jot<strong>am</strong>, Ahas und Hiskia (Juda), in einer<br />
der schwersten Zeiten Judas. (Israel war geteilt in das Nordreich und das Südreich, Juda.)<br />
<strong>Die</strong> Geschichte Judas und die diesbezüglichen Prophetien Jesajas sollen uns heute nicht weiter<br />
interessieren (Androhung des Gerichts für das Volk, das Gott ungehors<strong>am</strong> war und sündigte;<br />
Erfüllung der Weissagung Jesajas spätestens 701 v.Chr.: 1. Exil in Assyrien ...)<br />
1.2. <strong>Die</strong> Vision Jesajas<br />
Jesaja begegnet Gott. Er befindet sich im Tempel. <strong>Die</strong>s zeigen uns die Verse 1 und 4.<br />
Er ist also nicht einfach zu Hause bei seiner „stillen Zeit“.<br />
Man kann das, was er sieht, eine „offene Vision“ nennen, wenn Ihr wißt, was das ist. Es wirkt<br />
sich auf die physische Welt aus (doch davon später). Gott erscheint nicht nur „in Gedanken“,<br />
sondern „<strong>am</strong> Ort des Geschehens“.<br />
Nur „ die Säume seines Gewandes füllten den Tempel“ (ca. 15 Meter hoch), den Ort, an dem<br />
Gott gesagt hatte, daß er wohnen wolle (im Allerheiligsten in der Dunkelheit).<br />
Er sieht den Herrn „auf einem hohen und erhabenen Thron“ sitzen, also sehr groß.<br />
Um einen kleinen Schlenker zu machen:<br />
Wie sieht Gott aus? Das ist mit Sicherheit eine Frage, die Dich, genau wie mich, beschäftigen<br />
wird, wenn Du Gott suchen willst, ihm begegnen willst.<br />
Was kannst Du erwarten, wie Gott sich Dir offenbaren wird?<br />
Sieht er menschlich aus? (Wie andere, z.B. Hesekiel oder Johannes, ihn sahen und total erschreckten,<br />
Augen wie Feuerfl<strong>am</strong>men, von seinen Hüften abwärts Feuer oder glühendes Erz<br />
usw.) Oder ist Gott einfach „Geist“, also eigentlich unsichtbar (Rö., Kol., 1.Tim.); sein Angesicht<br />
kann man nicht sehen (und <strong>am</strong> Leben bleiben, wie Gott zu Mose sagt)?<br />
Das ist eine schwierige Frage, weil beides in der Schrift bezeugt wird. Vielleicht 2 Dinge dazu:<br />
- 1. Wenn man über Gott nicht in menschlichen Kategorien redet, kann man im Grunde gar nichts<br />
über ihn aussagen. Er bliebe uns dann ganz unverständlich. Er selbst offenbart sich den Men-<br />
schen nach seinem souveränen Willen, d<strong>am</strong>it wir ihn kennen; trotz seiner Unbegreiflichkeit!<br />
- 2. Auch das Unsichtbare „ist da“. Kol.1,16 sagt, daß in Christus das Sichtbare und das Unsicht-<br />
bare geschaffen worden sei. Unsere Augen sind trügerisch und können die „Realität“ oft gar<br />
nicht sehen (Bsp.: Elisa wußte um die „feurigen Pferde und Kriegswagen“ des Herrn, die bei<br />
ihm waren; nicht so sein Knecht, dem Gott auf Gebet Elisas die Augen dafür öffnen mußte.<br />
Anderes Bsp.: Jesus. Er tat nur, „was er den Vater tun sah“.<br />
Bibelstudium über Offenbarung <strong>Gottes</strong>. Himmel und Erde sind nicht so getrennt, wie wir oft<br />
glauben. Viele hatten unglaubliche Begegnungen mit Gott. Paulus wurde bis in den 3. Himmel<br />
entrückt und hörte unaussprechliche Dinge ... Nur noch zwei Bibelstellen dazu und dann weiter:<br />
1. Joh. 3,2: Geliebte, jetzt sind wir Kinder <strong>Gottes</strong>, und es ist noch nicht offenbar geworden, was<br />
wir sein werden; wir wissen, daß wir, wenn es offenbar werden wird (nämlich <strong>am</strong> Ende) ihm<br />
gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.<br />
Mt. 5,8: Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.<br />
Was auffällig ist: Jesaja beschreibt nicht Gott selbst. Er beschreibt ihn nur indirekt:<br />
daß Seraphim über ihm standen und einander etwas über Gott zuriefen (übrigens sehr laut, so daß