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Markus Lennhoff Die Heiligkeit Gottes - Predigt am 23.11.97 ...

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<strong>Die</strong> <strong>Heiligkeit</strong> <strong>Gottes</strong> - Seite 7<br />

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, daß wir oft blind für unsere Sünden sind. Gott muß<br />

sie uns deutlich machen. Und er ist sehr konkret dabei und treffsicher. Vielleicht ist Dein Standard<br />

auch einfach noch zu niedrig, und Du haßt Deine Sünde noch nicht wirklich, weil Du nicht<br />

erkennst, wie weh Du d<strong>am</strong>it Gott tust und wie sehr Du den Opfertod Jesu d<strong>am</strong>it verachtest und<br />

den Preis, den er bezahlt hat, d<strong>am</strong>it wir heilig leben. Jesaja bekannte seine Schuld, er tat Buße,<br />

kehrte um von seiner Sünde, die ihm auf einmal deutlich vor Augen lag.<br />

2.3. <strong>Gottes</strong> <strong>Heiligkeit</strong> macht heilig<br />

Es sind wunderbare Zeiten, wenn Gott uns unser Herz zeigt, nicht wahr? Höre ich ein Amen?<br />

Man weiß dann, daß man Gott wirklich wichtig ist. Und nach einer kurzen Zeit der Ent-<br />

Täuschung über Dich selbst und der Demütigung schenkt Gott seine Gnade - Vergebung, Reinigung,<br />

Neuanfang - wie nach einem reinigenden Gewitter fühlst Du Dich, nie wertlos, sondern<br />

immer ermutigt. Nie bist Du erleichterter, als wenn eine Sünde heraus ist, nie scheinst Du die<br />

Stimme <strong>Gottes</strong> klarer zu hören, nie scheint eine Ehe besser zu sein als nach einer richtigen<br />

Versöhnung (keine Aufforderung zu sündigen, aber Gott läßt in seiner Gnade wirklich alle Dinge<br />

zum Besten dienen!). Du fühlst Dich auch gereinigt und bist tatsächlich nicht mehr der/die Alte.<br />

Jesaja bekommt ein besonderes Zeichen seiner Reinigung und Vergebung: seine Lippen<br />

werden mit einem glühenden Stück Kohle oder heißen Stein vom Altar <strong>Gottes</strong> selbst berührt.<br />

Das Heilige berührt das Unheilige und macht es heilig; ein schönes Symbol auf Christus hin,<br />

der allein Schuld sühnen und Sünde vergeben kann. Jesaja hat dies bestimmt nie vergessen.<br />

Gott sagt an gleich mehreren Stellen: Seid heilig, denn ich bin heilig!<br />

Hebr.12,14 betont die lebensnotwendige Forderung <strong>Gottes</strong> an uns: die Heiligung, der wir<br />

nachjagen sollen - oder wir werden den Herrn nicht sehen, nicht bei ihm sein in Ewigkeit, stärker<br />

kann man es nicht formulieren, wie wichtig <strong>Heiligkeit</strong> für uns ist.<br />

Deshalb müssen wir verstehen, was <strong>Heiligkeit</strong> ist und was nicht: nicht komische Weltfremdheit<br />

und verklärter Gesichtsausdruck, Harfespielen in Ewigkeit und Heilig, heilig, heilig endlos zu<br />

singen, sondern echt zu sein, die natürliche Widerspiegelung der <strong>Heiligkeit</strong> des <strong>Gottes</strong>, der in uns<br />

lebt, um seine Forderung auch gleich in uns durch seinen Geist zu erfüllen. Er verlangt<br />

tatsächlich <strong>Heiligkeit</strong> von uns - aber nicht aus eigener Kraft. Ein ungeteiltes Herz ist ihm wichtig.<br />

Er vergibt gerne. Er möchte uns an seiner <strong>Heiligkeit</strong> teilhaben lassen.<br />

<strong>Die</strong>se bedeutet für uns radikale Trennung von der Sünde, abgesondert für Gott zu leben,<br />

ihm gehörend, ihn zu lieben mit der ganzen Existenz, ihm zu begegnen, ihn in seiner<br />

Erhabenheit und Souveränität anzuerkennen und anzubeten, Buße zu tun, wenn er Sünde<br />

in unserem Leben aufdeckt, und ein Leben in der Heiligung, im Gehors<strong>am</strong>, zu führen.<br />

2.4. <strong>Gottes</strong> <strong>Heiligkeit</strong> macht zum <strong>Die</strong>nst bereit und geeignet<br />

<strong>Die</strong> Erfahrung der <strong>Heiligkeit</strong> <strong>Gottes</strong> bewirkte zuletzt noch etwas anderes bei Jesaja:<br />

es machte ihn bereit für den <strong>Die</strong>nst, den Gott für ihn hatte. <strong>Die</strong> Frage <strong>Gottes</strong>, die sich an<br />

Jesajas Reinigung direkt anschließt lautete: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?<br />

Jesaja ist so verändert, daß er ohne zögern sagen kann: Hier bin ich, sende mich!<br />

Gott wird um soviel von seiner <strong>Heiligkeit</strong> offenbaren, wie wir zulassen und vertragen<br />

können. Wir werden in das Bild Christi verwandelt, der „der Heilige, der Wahrhaftige“ ist<br />

(Offb.33,7). Ich möchte Gott wirklich an mich heran lassen. Amen.

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