Markus Lennhoff Die Heiligkeit Gottes - Predigt am 23.11.97 ...
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<strong>Die</strong> <strong>Heiligkeit</strong> <strong>Gottes</strong> - Seite 7<br />
offenbarten <strong>Heiligkeit</strong> zuwenden.<br />
1.3.2.1. Gott ist außer-gewöhnlich, von allem Geschaffenen getrennt<br />
Gott ist der Schöpfer. Er existiert von Anfang an, als außer ihm noch nichts da war. Er ist ewig.<br />
Er hat sich mit sich selbst nicht gelangweilt, aber er wollte ein Universum schaffen, das ihn<br />
widerspiegelt und Geschöpfe, die er lieben könnte und die sich ewig an ihm freuen sollten.<br />
In Rö.4,17 drückt sich Paulus so aus, daß Gott „das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre.“ „Er<br />
sprach: ...! Und es wurde ...“ heißt es im 1. Kapitel der Bibel. Er schuf Materie und Energie. Wir<br />
können nichts erschaffen. <strong>Die</strong> Bibel macht deutlich, daß Gott alles in Christus geschaffen hat. Er<br />
ist das Wort <strong>Gottes</strong>.<br />
Er hat unbegrenzte Kraft, unbegrenzten Glauben. Er besitzt unbegrenztes Wissen<br />
(Allwissenheit), unbegrenzte Weisheit („Christus ist uns gemacht zur Weisheit“). Er gab allem<br />
Leben, eine seiner ureigenen Eigenschaften. In Joh.1 heißt es von Jesus: In ihm war das Leben.<br />
Gott schuf das ganze Universum groß und unendlich, was den Wissenschaftlern Kopfzerbrechen<br />
bereitet, weil er groß und unendlich ist (Allgegenwart). Er erhält alles durch seine Kraft,<br />
durch sein Wort (Jesus); sonst würde alles auseinanderfallen. Er setzte die Schwerkraft und die<br />
Naturgesetze ein. Er behält alles im Blick, sogar die Bedürfnisse der kleinen Spatzen.<br />
Gott ist getrennt vom Gewöhnlichen. Er ist eine Kategorie für sich. Niemand darf sich ihm<br />
unerlaubt nähern, der „unheilig“ ist. Eingeborene haben das Wort „Tabu“ dafür geprägt, also<br />
Unantastbarkeit, Gefahr für das Leben, verboten zu berühren.<br />
Im alten Test<strong>am</strong>ent wird dies deutlich, z.B.2. Mo. 19, als Gott auf dem Berg Sinai erscheint und<br />
die Gesetzestafeln gibt. Es wurde eine Grenze um den Berg gezogen, er für heilig erklärt. „Das<br />
ganze Volk bebte“, heißt es dort, und „Steig herab, warne das Volk, daß sie nicht zum Herrn<br />
durchbrechen, um zu schauen, sonst müßten viele von ihnen fallen.“<br />
Nur ein Mal im Jahr durfte allein der Hohepriester ins „Allerheiligste“ des Tempels gehen, dort,<br />
wo Gott im Dunkeln wohnte, um zu demonstrieren: Gott ist kein Kumpel, er ist „heilig“.<br />
Deshalb ist es so bedeuts<strong>am</strong> und eine solche Ehre, wenn das Neue Test<strong>am</strong>ent lehrt, daß Gott<br />
durch das Blut Jesu diese Distanz, diese Trennung, überwand und wir zu ihm kommen können.<br />
Es steht in Hebr.10, 19ff., daß wir keine Angst haben müssen, ins „Allerheiligste“ zu Gott zu<br />
gehen, weil Jesus uns den Weg frei gemacht hat durch seinen Tod. Was für ein Vorrecht!<br />
1.3.2.2. Gott ist erhaben - er ist anders<br />
<strong>Gottes</strong> über alles erhabene Majestät, Hoheit, Pracht und Herrlichkeit fordert Anbetung.<br />
Er ist der unumschränkte Herrscher und König des Universums. Er ist der Inbegriff aller<br />
Schönheit und Macht, alles andere ist nur ein Abglanz. Er ist die faszinierendste Persönlichkeit,<br />
die es gibt, wir werden die ganze Ewigkeit brauchen, um ihn ganz zu erkennen (und werden nicht<br />
zu Ende d<strong>am</strong>it kommen, also keine Angst, wenn Du immer Neues an Gott erkennst oder an<br />
seinem Wirken). Suche jetzte Gott, dann wird er Dir <strong>am</strong> Ende des Lebens kein Unbekannter sein!<br />
Allerdings bleiben dies relativ abstrakte Begriffe, wenn Gott sie Dir nicht offenbart und Du über<br />
seine Schönheit und Macht staunen lernst, statt Dich vor Ihnen zu fürchten.<br />
Dazu ein Zitat vom Kirchenvater Augustinus, der eine Begegnung mit Gott so beschreibt:<br />
„Was durchleuchtet mich und trifft mein Herz, ohne es zu verwunden? Ich bin beides: Erschrocken<br />
und beglückt. Erschrocken, weil er anders ist als ich, beglückt, weil er mir ähnlich ist.“<br />
1.3.2.3. Gott ist souverän