Frauenbiburger Strasse
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Bodenschicht 1 – Tone<br />
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Unter einer bis zu 80 cm mächtigen Mutterbodenauflage infolge landwirtschaftlicher Nutzung wurden<br />
bei BS 1, BS 2, BS 4, BS 5 bis zum Endteufenbereich von 5,0 m uGOK, bei BS 3 bis 3,4 m uGOK<br />
und bei BS 6 bis 2,9 m uGOK gelbbraun bis braun gefärbte, feinsandige Tone (bereichsweise<br />
schwach kiesig) erkundet. Nach der örtlichen Bodenansprache und den Laborergebnissen sind<br />
überwiegend steife bis halbfeste Konsistenzen gegeben.<br />
Nach DIN 18 196 können diese Böden überwiegend mit dem Gruppensymbol TL/TM gekennzeichnet<br />
werden. Nach DIN 18 300 handelt es sich um Böden der Bodenklasse BKL 4. Bei Wasserzutritt<br />
und/oder dynamischer Belastung sind deutliche Verschlechterungen der bodenmechanischen<br />
Kennwerte mit Zuordnung zu Bodenklasse 2 möglich.<br />
Bodenschicht 2 – bindige Kiese<br />
In dieser Bodenschicht wurden bei BS 3 und BS 6 unter Bodenschicht 1 bis zum Endteufenbereich<br />
von 4,0 bzw. 5,0 m uGOK tonige bis stark tonige, schwach sandige bis sandige, verbackene Kiese<br />
mit gelbgrauer bis brauner Färbung aufgeschlossen. Nach der Schwere des Rammvorgangs lassen<br />
sich für diese Böden überwiegend mitteldichte bis teils dichte Lagerungsverhältnisse ableiten.<br />
Nach DIN 18 196 können diese Böden überwiegend mit den Gruppensymbolen GU*/GT*<br />
gekennzeichnet werden. Nach DIN 18 300 handelt es sich um Böden der Bodenklasse 4. Bei<br />
Wasserzutritt und/oder Entspannung sowie dynamischer Belastung verschlechtern sich die<br />
bodenmechanischen Kenngrößen deutlich, so dass Bodenklasse 2 auftreten kann.<br />
3.3 Wasserverhältnisse<br />
Mit den durchgeführten Erkundungen wurde kein Schicht- und/oder Grundwasser erkundet.<br />
Aufgrund der Geomorphologie des Geländes ist flächenhaften Anschnitt jahreszeitlich bedingt mit<br />
unterschiedlich stark laufenden Schichtwasserhorizonten zu rechnen.<br />
Zur Planungssicherheit wird empfohlen, vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt (gebührenpflichtig)<br />
Pegelwasserstandsdaten und/oder Erfahrungswerte von Anwohnern einzuholen.<br />
4. CHARAKTERISTISCHE BODENKENNWERTE, BODENKLASSIFIKATION<br />
Für erdstatische Berechnungen können die in Tabelle 3 aufgeführten charakteristischen Bodenkennwerte,<br />
für die Ausschreibung erdbaulicher Arbeiten, die angegebenen Bodengruppen und Bodenklassen<br />
angewendet werden.<br />
Sofern in der Tabelle Schwankungsbreiten angegeben werden, darf in der Regel mit Mittelwerten<br />
gerechnet werden. In kritischen Bauzuständen oder Einzelabschnitten sollte jedoch der ungünstigere<br />
Wert in der Berechnung angesetzt werden. Bei der Anwendung der charakteristischen Werte sind<br />
zusätzlich die Hinweise der DIN 1054 zu berücksichtigen.