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14<br />
Kuriositäten im Harz<br />
Höhlenwohnungen<br />
Eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit<br />
erwartet Sie in dem ein wenig<br />
abseits der Hauptstraßen gelegenen<br />
Ort Langenstein im nördlichen Harzvorland<br />
zwischen Blankenburg und<br />
Halberstadt. Dort befinden sich zahlreiche<br />
in den weichen Sandstein hineingeschlagene<br />
Wohnhöhlen, welche<br />
teilweise noch bis zum Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts bewohnt waren. Der letzte<br />
Höhlenbewohner zog erst im Jahre<br />
1916 aus seiner Höhlenwohnung aus.<br />
Die Höhlenwohnungen verteilten sich<br />
über weite Teile des Ortes Langenstein.<br />
Es ist unbekannt, wann die ersten dieser<br />
Wohnhöhlen in den Fels getrieben<br />
wurden. Vermutlich geschah dies im<br />
12. Jahrhundert, als auf dem markanten<br />
Sandsteinfelsen „Langer Stein“<br />
am Südrand des Ortes die Bauarbeiten<br />
für eine Burg begannen. Möglicherweise<br />
haben aber bereits die alten<br />
Öffnungszeiten:<br />
10.00 - 17.00 Uhr (April - Okt.)<br />
10.00 - 16.00 Uhr (Nov.-März)<br />
Montag Ruhetag<br />
letzte Führung<br />
ca. 1 Stunde vor Schließung<br />
99768 Ilfeld-Netzkater/Harz<br />
Tel. 036331/48153<br />
Fax: 036331/49802<br />
E-Mail:<br />
info@rabensteiner-stollen.de<br />
Home:<br />
www.rabensteiner-stollen.de<br />
Führungen · Gruppenprogramme · Events<br />
Germanen mit dem Aushöhlen der Felsen<br />
angefangen. An zwei Stellen im<br />
Ort Langenstein sind in der jüngeren<br />
Vergangenheit Höhlenwohnungen<br />
saniert worden. Dies geschah einmal<br />
am erwähnten „Langen Stein“ entlang<br />
der Auffahrt zur ehemaligen Burg und<br />
zum anderen mitten im Ort auf dem<br />
Schäferberg. Die Wohnhöhlen am<br />
Schäferberg entstanden erst vergleichsweise<br />
spät in der zweiten Hälf-<br />
Der Rabensteiner Stollen –<br />
mehr als nur Bergwerk<br />
Das Steinkohlen-Besucherbergwerk Rabensteiner<br />
Stollen liegt im malerischen<br />
Südharz und bietet seinen Gästen einen<br />
faszinierenden Einblick in längst vergangene<br />
Arbeitswelten. Die Führung<br />
durch das Bergwerk gleicht einer Zeitreise<br />
in die fast 300-jährige Geschichte<br />
des Harzer Steinkohlenbergbaus. Man<br />
sieht die letzten Reste der Steinkohle,<br />
interessante Fossilien, originale Arbeitsörter,<br />
ausgekohlte Flözbereiche und<br />
zahlreiche Abbaustrecken, die oft nur<br />
60 cm hoch sind.<br />
Maschinenbetrieb unter Tage<br />
Es kommen Maschinen zum Einsatz und<br />
man beginnt zu ahnen, welche Entbehrungen<br />
es gekostet haben mag,<br />
dem Berg ein wenig Steinkohle abzuringen.<br />
Neues Empfangsgebäude<br />
mit gemütlichem Kaffeegarten<br />
Nach einjähriger Bauzeit ist dieses Jahr<br />
nun ein neues Empfangs- und Ausstellungsgebäude<br />
auf dem Gelände des<br />
Rabensteiner Stollens eingeweiht worden<br />
und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit<br />
bei den Bergwerksbesuchern.<br />
Hier befindet sich nicht nur der neue Kassenbereich,<br />
auch Informationen zur Geschichte<br />
und Bedeutung des Harzer Steinkohlenbergbaus<br />
finden hier ihren Platz.<br />
Weiterhin ist ein kleiner Museumsshop<br />
entstanden und für Freunde einer<br />
gepflegten Pause werden im gemütlichen<br />
Biergarten leckere Kaffeespezialitäten<br />
und kleine Snacks angeboten.<br />
te des 19. Jahrhunderts. Sie bestanden<br />
meist aus einer Wohnstube, einer<br />
Küche und mindestens einem Schlafraum<br />
sowie einem Vorratsraum. Die<br />
Grundfläche einer Höhlenwohnung<br />
belief sich auf etwa 30 m². Mehr Kuriositäten<br />
finden sie unter www.harzlife.de/kurios,<br />
aus dem diese beiden<br />
Beiträge ebenfalls entnommen wurden.<br />
–Anzeige–<br />
Fossiliensuche auf der<br />
Abraumhalde<br />
Doch nicht nur unter Tage zeigt sich der<br />
Rabensteiner Stollen als lohnenswertes<br />
Ausflugsziel. Auch über Tage hat das<br />
Besucherbergwerk einiges zu bieten. Hier<br />
befindet sich unter Anderem eine umfangreiche<br />
Sammlung von Grubenzügen, die<br />
für Rundfahrten im Freigelände regelmäßig<br />
zum Einsatz kommen. Auch bietet die<br />
Abraumhalde die einmalige Möglichkeit, im<br />
GesteinnachfossilenPflanzenabdrückenaus<br />
der Entstehungszeit der Steinkohle zu<br />
suchen. Hier wird fast jeder fündig und darf<br />
seine „Schätze“ auch gerne als Erinnerungsstück<br />
mit nach Hause nehmen.<br />
Mit dem Personenzug ins Bergwerk<br />
Seit einigen Monaten sind die Arbeiten<br />
für die künftige Einfahrt per Zug ins<br />
Bergwerk so gut wie abgeschlossen. So<br />
wurden Stollenbereiche nachgearbeitet<br />
um genügend Raum für den Einsatz<br />
einer akkubetriebenen Grubenlok nebst<br />
Wagen zu geben. Es wurden Gleise und<br />
Weichen neu verlegt, um eine entsprechende<br />
Zufahrt von über Tage her zum<br />
Stollenmundloch zu schaffen. Die ersten<br />
Probefahrten wurden auch bereits erfolgreich<br />
absolviert. Noch fehlt allerdings die<br />
Zustimmung vom Bergamt, das sich leider<br />
bereits seit 6 Monaten mit der Bearbeitung<br />
Zeit läßt. Trotzdem soll es spätestens<br />
zu den Sommerferien heißen –<br />
es geht mit dem Personenzug ins Bergwerk.