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SOMMER 2009

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14<br />

Kuriositäten im Harz<br />

Höhlenwohnungen<br />

Eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit<br />

erwartet Sie in dem ein wenig<br />

abseits der Hauptstraßen gelegenen<br />

Ort Langenstein im nördlichen Harzvorland<br />

zwischen Blankenburg und<br />

Halberstadt. Dort befinden sich zahlreiche<br />

in den weichen Sandstein hineingeschlagene<br />

Wohnhöhlen, welche<br />

teilweise noch bis zum Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts bewohnt waren. Der letzte<br />

Höhlenbewohner zog erst im Jahre<br />

1916 aus seiner Höhlenwohnung aus.<br />

Die Höhlenwohnungen verteilten sich<br />

über weite Teile des Ortes Langenstein.<br />

Es ist unbekannt, wann die ersten dieser<br />

Wohnhöhlen in den Fels getrieben<br />

wurden. Vermutlich geschah dies im<br />

12. Jahrhundert, als auf dem markanten<br />

Sandsteinfelsen „Langer Stein“<br />

am Südrand des Ortes die Bauarbeiten<br />

für eine Burg begannen. Möglicherweise<br />

haben aber bereits die alten<br />

Öffnungszeiten:<br />

10.00 - 17.00 Uhr (April - Okt.)<br />

10.00 - 16.00 Uhr (Nov.-März)<br />

Montag Ruhetag<br />

letzte Führung<br />

ca. 1 Stunde vor Schließung<br />

99768 Ilfeld-Netzkater/Harz<br />

Tel. 036331/48153<br />

Fax: 036331/49802<br />

E-Mail:<br />

info@rabensteiner-stollen.de<br />

Home:<br />

www.rabensteiner-stollen.de<br />

Führungen · Gruppenprogramme · Events<br />

Germanen mit dem Aushöhlen der Felsen<br />

angefangen. An zwei Stellen im<br />

Ort Langenstein sind in der jüngeren<br />

Vergangenheit Höhlenwohnungen<br />

saniert worden. Dies geschah einmal<br />

am erwähnten „Langen Stein“ entlang<br />

der Auffahrt zur ehemaligen Burg und<br />

zum anderen mitten im Ort auf dem<br />

Schäferberg. Die Wohnhöhlen am<br />

Schäferberg entstanden erst vergleichsweise<br />

spät in der zweiten Hälf-<br />

Der Rabensteiner Stollen –<br />

mehr als nur Bergwerk<br />

Das Steinkohlen-Besucherbergwerk Rabensteiner<br />

Stollen liegt im malerischen<br />

Südharz und bietet seinen Gästen einen<br />

faszinierenden Einblick in längst vergangene<br />

Arbeitswelten. Die Führung<br />

durch das Bergwerk gleicht einer Zeitreise<br />

in die fast 300-jährige Geschichte<br />

des Harzer Steinkohlenbergbaus. Man<br />

sieht die letzten Reste der Steinkohle,<br />

interessante Fossilien, originale Arbeitsörter,<br />

ausgekohlte Flözbereiche und<br />

zahlreiche Abbaustrecken, die oft nur<br />

60 cm hoch sind.<br />

Maschinenbetrieb unter Tage<br />

Es kommen Maschinen zum Einsatz und<br />

man beginnt zu ahnen, welche Entbehrungen<br />

es gekostet haben mag,<br />

dem Berg ein wenig Steinkohle abzuringen.<br />

Neues Empfangsgebäude<br />

mit gemütlichem Kaffeegarten<br />

Nach einjähriger Bauzeit ist dieses Jahr<br />

nun ein neues Empfangs- und Ausstellungsgebäude<br />

auf dem Gelände des<br />

Rabensteiner Stollens eingeweiht worden<br />

und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit<br />

bei den Bergwerksbesuchern.<br />

Hier befindet sich nicht nur der neue Kassenbereich,<br />

auch Informationen zur Geschichte<br />

und Bedeutung des Harzer Steinkohlenbergbaus<br />

finden hier ihren Platz.<br />

Weiterhin ist ein kleiner Museumsshop<br />

entstanden und für Freunde einer<br />

gepflegten Pause werden im gemütlichen<br />

Biergarten leckere Kaffeespezialitäten<br />

und kleine Snacks angeboten.<br />

te des 19. Jahrhunderts. Sie bestanden<br />

meist aus einer Wohnstube, einer<br />

Küche und mindestens einem Schlafraum<br />

sowie einem Vorratsraum. Die<br />

Grundfläche einer Höhlenwohnung<br />

belief sich auf etwa 30 m². Mehr Kuriositäten<br />

finden sie unter www.harzlife.de/kurios,<br />

aus dem diese beiden<br />

Beiträge ebenfalls entnommen wurden.<br />

–Anzeige–<br />

Fossiliensuche auf der<br />

Abraumhalde<br />

Doch nicht nur unter Tage zeigt sich der<br />

Rabensteiner Stollen als lohnenswertes<br />

Ausflugsziel. Auch über Tage hat das<br />

Besucherbergwerk einiges zu bieten. Hier<br />

befindet sich unter Anderem eine umfangreiche<br />

Sammlung von Grubenzügen, die<br />

für Rundfahrten im Freigelände regelmäßig<br />

zum Einsatz kommen. Auch bietet die<br />

Abraumhalde die einmalige Möglichkeit, im<br />

GesteinnachfossilenPflanzenabdrückenaus<br />

der Entstehungszeit der Steinkohle zu<br />

suchen. Hier wird fast jeder fündig und darf<br />

seine „Schätze“ auch gerne als Erinnerungsstück<br />

mit nach Hause nehmen.<br />

Mit dem Personenzug ins Bergwerk<br />

Seit einigen Monaten sind die Arbeiten<br />

für die künftige Einfahrt per Zug ins<br />

Bergwerk so gut wie abgeschlossen. So<br />

wurden Stollenbereiche nachgearbeitet<br />

um genügend Raum für den Einsatz<br />

einer akkubetriebenen Grubenlok nebst<br />

Wagen zu geben. Es wurden Gleise und<br />

Weichen neu verlegt, um eine entsprechende<br />

Zufahrt von über Tage her zum<br />

Stollenmundloch zu schaffen. Die ersten<br />

Probefahrten wurden auch bereits erfolgreich<br />

absolviert. Noch fehlt allerdings die<br />

Zustimmung vom Bergamt, das sich leider<br />

bereits seit 6 Monaten mit der Bearbeitung<br />

Zeit läßt. Trotzdem soll es spätestens<br />

zu den Sommerferien heißen –<br />

es geht mit dem Personenzug ins Bergwerk.

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