17.10.2012 Aufrufe

SOMMER 2009

SOMMER 2009

SOMMER 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausflugstip des Harz-Blick:<br />

Der Löwenzahnpfad bei Drei-Annen-Hohne<br />

Seit einiger Zeit ist der beliebte Löwenzahn-Endeckerpfad<br />

bei Drei-Annen-<br />

Hohne wieder begehbar.<br />

Die Infotafeln, Drehsäulen und auch die<br />

Schon lange vor ihrer Geburt vor 80<br />

Jahren hatte es die einzige Großkabinenbahn<br />

Norddeutschlands nicht leicht<br />

mit den Harzburgern. Die Einwohner<br />

des größten Harzer Heilbads waren<br />

mehrheitlich gegen den Bau der Seilbahn<br />

zum Burgberg. Der bereits 1887,<br />

als der Ort noch Neustadt heiß, beginnende<br />

Widerstand der Fuhrunternehmer<br />

und Eseltreiber gegen die ersten<br />

Baupläne war verständlich, fürchteten<br />

sie doch mit Recht, dass die Seilbahn<br />

ihnen das lukrative Geschäft mit den<br />

Touristen verderben würde. Auch der<br />

Kreisdirektor Krüger und die Förster<br />

waren dagegen. So verschwanden die<br />

Pläne in der Schublade, obwohl die<br />

Stadtverordnetenversammlung einhellig<br />

für den Bau der Burgbergbahn war,.<br />

Erst 1900 wurde der Plan wieder aufgenommen,<br />

man konnte sich allerdings<br />

nicht über die Streckenführung einig<br />

werden. So schlummerte das Projekt bis<br />

in die Zeit der Weimarer Republik. Bürgermeister<br />

Bode initiierte schließlich<br />

eine Schwebebahn-Gesellschaft, der<br />

auch der Stadtrat Bode, Kurdirektor<br />

Michelsen, Molkenhauswirt Reuss und<br />

einige weitere Bürger zusammen mit<br />

bei Alt und Jung gleichermaßen beliebte<br />

Höreule hatten den langen Winter<br />

2008/<strong>2009</strong> im Warmen überstanden,<br />

damit sie keinen Schaden nehmen konn-<br />

der Drahtseilfirma Bleichert aus Leipzig<br />

angehörten. Ihr Plan war, die Bahn über<br />

den Burgberg zum Molkenhaus bis zum<br />

Brocken zu führen. Ob die Fürstliche<br />

Kammer Wernigerode eine Weiterführung<br />

bis zum Brocken hinauf genehmigen<br />

würde, wurde indessen allgemein<br />

bezweifelt. Auch die Strecke zum Molkenhaus<br />

wurde wieder zurückgestellt.<br />

Mit Hilfe des Landes Braunschweig<br />

konnte am 25. März 1929 mit dem Bau<br />

begonnen werden, bei dem unerwartete<br />

technische Probleme wie Wassereinbrüche<br />

und instabile Geröllschichten<br />

unter den Pfeilern gelöst werden mussten.<br />

Am 17. Juli war es dann soweit. Die<br />

Bahn konnte in Anwesenheit des Ministerpräsidenten<br />

Dr. Heinrich Jaspers eingeweiht<br />

werden. Während die erste Gondel<br />

zum Burgberg schwebte, wurden<br />

von einem Flugzeug aus Glückwunsch-<br />

Flugblätter abgeworfen.<br />

Die Bahn überwindet bis zum Burgberg<br />

einen Höheunterschied von 292 auf 477<br />

Metern, also 185 m. Leider hat Bad<br />

Harzburg es seither nie vermocht, den<br />

historischen Platz der ehemaligen Harzburg<br />

so attraktiv zu gestalten, dass die<br />

Bergbahn davon nachhaltig profitieren<br />

ten. Jetzt, nachdem der aus dem Boden<br />

weichen musste, konnte der Pfad neu<br />

aufgebaut werden und kann sich wieder<br />

mit Leben füllen. Der beliebte Löwenzahnpfad<br />

war eine der ersten länderübergreifendenUmweltbildungsaktion<br />

der seinerzeit gerade in Fusion befindlichen<br />

Nationalparke Harz und Hochharz.<br />

Die Idee kam vom ZDF.<br />

Der Nationalpark übernahm die Planung,<br />

die Sachmittel kamen im Wesentlichen<br />

von der Niedersächsischen Lottostiftung/Bingo-Lotto.<br />

Unzählige Umweltbildungsaktionen<br />

fanden bereits auf dem<br />

Pfad statt und die Nachfrage steigt<br />

immer noch an. In der Nähe des Pfades<br />

wird derzeit der Hohne-Hof zu einer<br />

Umweltbildungsstätte des Nationalparks<br />

Harz ausgebaut.<br />

7<br />

Besonders Kinder lieben die Höreule des<br />

Löwenzahnpfads.<br />

Einzige Großkabinenseilbahn des Harzes wird 80 Jahre<br />

konnte. Bis in die 70er Jahre machte sie<br />

noch Gewinne, seither nur noch Verluste.<br />

Bemerkenswert ist, dass seit 80 Jahren<br />

keinerlei technisches Versagen zu beklagen<br />

war.<br />

Inzwischen gibt es im Harz eine ganze<br />

Reihe von Seilbahnen: Braunlage, Hahnenklee,<br />

Bad Lauterberg, St. Andreasberg<br />

und vor allem Thale, dessen Gondelbahn<br />

ihren Passagieren die schönsten landschaftlichen<br />

Eindrücke gewährt. ln<br />

Musikfestival „Rocken am Brocken“<br />

Bereits zum 2. Mal gibt es am 22.<br />

und 23. August 2008 in Elend im<br />

Harz das Musikfestival „Rocken am<br />

Brocken“. Mit dabei sind u.a. „Turbostaat“,<br />

„Montreal“, „Jennifer<br />

Rostock“, „The Heartbreak Motel“,<br />

„Begbie“, „Fotos“, „Ghost Of Tom<br />

Joad“, „Justus Parker“, „The Audi-<br />

ence“, „The Guns“ und „The Vineyards“.<br />

Die Eintrittspreise gestalten<br />

sich wie folgt: Festivalpaß für beide<br />

Tage EUR 19,50 Tagesticket EUR<br />

13,50<br />

Dazu kommen noch Vorverkaufsgebühren<br />

der einschlägigen Ticketvermarkter.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!