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Seit 1998 werden ständig neue Teile an die Internationale Raumstation gebaut. Voraussichtlich ist sie bis<br />
2013 fertig gestellt <strong>und</strong> wird dann etwa die Grösse eines Fussballfel<strong>des</strong> (109m × 97.9m × 27.5m) <strong>und</strong> ein<br />
Gewicht von r<strong>und</strong> 455 Tonnen erreicht haben. Danach soll sie min<strong>des</strong>tens bis ins Jahr 2020 weiter betrieben<br />
werden.<br />
Die Stromversorgung der Raumstation erfolgt ausschliesslich über Sonnenenergie. Nach jedem halben Jahr<br />
werden neue Lebensmittel, Frischwasser, Kleidung, Sauerstoff sowie Ersatzteile <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />
Experimente <strong>zur</strong> ISS geschickt.<br />
Seit dem 29. Mai 2009 befinden sich dort sechs Besatzungsmitglieder dauerhaft. Früher waren es nur zwei<br />
oder höchstens drei Astronauten, die sich über eine längere Zeitspanne in der Station aufhielten. Neben der<br />
Langzeitbesatzung, die etwa ein halbes Jahr dauert, haben bereits zahlreiche andere Raumfahrer die ISS für<br />
ein oder zwei Wochen besucht. Insgesamt waren bereits 171 Personen in der Station, sechs davon sind Weltraumtouristen.<br />
Um sich etwa eine Woche in der ISS aufzuhalten, bezahlt ein Weltraumtourist min<strong>des</strong>tens 20<br />
Millionen US-Dollar. Charles Simonyi, der Hauptentwickler von World <strong>und</strong> Excel, ist der einzige Weltraumtourist<br />
der bereits zwei Mal <strong>zur</strong> ISS geflogen ist.<br />
Die Idee, eine solche Raumstation zu bauen, wurde schon im Jahre 1969 von den USA geäussert. Aber ihre<br />
finanzielle Lage liess es nicht zu, ein solches Riesenprojekt alleine durchzusetzen. Sie luden andere Länder<br />
ein sich unter der Führung der NASA daran zu beteiligen. 1988 kam die Europäische Weltraumorganisation<br />
(ESA) dazu. Neben der Schweiz hat die ESA heute noch weitere 16 Mitgliederstaaten. 1988/89 schlossen sich<br />
auch Kanada <strong>und</strong> Japan dem Vorhaben an. Viele dieser Regierungen waren aber bereits knapp bei Kasse <strong>und</strong><br />
konnten es sich nicht leisten viel Geld zu investieren. Das ganze Projekt drohte zu scheitern.<br />
Erst als 1990 der Kalte Krieg endete <strong>und</strong> Russland 1994 einwilligte, den Bau der Internationalen Raumstation<br />
zu unterstützen, konnten genügend finanzielle Mittel gef<strong>und</strong>en werden, um 1998 die erste Trägerrakete in die<br />
Erdumlaufbahn zu schicken.<br />
Die ISS wird durch Steuergelder der beteiligten Länder finanziert. Es gibt keine Gesamtkostenaufstellung,<br />
denn wichtig ist nur, dass je<strong>des</strong> Land sein vereinbartes Modul (Bauteil) zum <strong>vor</strong>bestimmten Zeitpunkt auf die<br />
Startrampe stellt.<br />
Die Gesamtkosten für die ISS können nur ungenau bestimmt werden, indem der Wert der verschiedenen Module<br />
geschätzt wird <strong>und</strong> man die Kosten der benötigten Shuttle-Flüge addiert. Jeder dieser Flüge in die Erdumlaufbahn<br />
kostet eine halbe Milliarde. Die Spekulationen darüber, wie viel das Projekt schon gekostet hat<br />
<strong>und</strong> noch kosten wird, variieren je nach Informationsquelle sehr stark. Ein gutes Beispiel dafür ist die USA. So<br />
soll nach der NASA (amerikanische Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtbehörde) die ISS für den Zeitraum 1985 – 2013 etwa<br />
40 Milliarden Dollar für die amerikanischen Steuerzahler kosten. Selbst amerikanische Gutachter finden diese<br />
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