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Rund 95.000 Euro für vier Kirchenstiftungen

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Sonntag, 20. November 2011 heide kurier<br />

Seite 5<br />

Mit Hightech und 250 PS<br />

Polizei hängt sich Geschwindigkeitssündern an die Fersen<br />

FINTEL. Für Hauptkommissar<br />

Knut Nagel und seinen Kollegen,<br />

Kommissar Björn Heitmann ist es<br />

trauriger Alltag, was da vor einigen<br />

Tagen auf der wenig befahrenen<br />

Kreisstraße 211 zwischen Fintel und<br />

Ostervesede geschehen ist: Ein<br />

20jähriger Fahrer war mit seinem<br />

BMW bei hoher Geschwindigkeit<br />

aus der Kurve getragen worden und<br />

hatte eine Birke gestreift. Der junge<br />

Mann und seine gleichaltrige Freundin<br />

kamen dabei ums Leben. Gegen<br />

eine weitere Birke, nur wenige<br />

hundert Meter entfernt, war ein<br />

21jähriger aus Großenwede mit seinem<br />

Polo geprallt. Fünf Baumunfälle<br />

mit jungen Menschen hat die<br />

Polizeiinspektion Rotenburg in kurzer<br />

Zeit registriert: „Geschwindigkeit<br />

ist dabei immer Faktor,“ weiß<br />

Nagel aus langjähriger Erfahrung.<br />

Genau diesen Faktor bekämpfen<br />

Nagel und Heitmann, und zwar mit<br />

einem ganz besonderen „Werkzeug“.<br />

Das ist ein Hightech-Sportwagen,<br />

der rund 250 PS hat und genauso<br />

viele mögliche Stundenkilometer<br />

fährt. Dann regelt die Elektronik den<br />

„Raserjäger“ ab. Normalerweise sind<br />

die beiden Autobahnpolizisten auf ihrer<br />

„Hausstrecke“, der Hansalinie,<br />

unterwegs, manchmal aber überführen<br />

sie Geschwindigkeitssünder<br />

auch „auf dem Dorfe“, wie etwa rund<br />

um Fintel - nicht die kleinen Fische,<br />

die allenfalls ein Verwarnungsgeld zu<br />

zahlen haben, sondern Fahrer, die<br />

rücksichtslos Gas geben und dabei<br />

weder sich noch andere, noch den<br />

eigenen Führerschein schonen.<br />

Nachdem die beiden Ordnungshüter<br />

in Richtung Vahlde abgebogen<br />

sind, kommt ihnen schon ein Anwärter<br />

<strong>für</strong> den Titel „schnellster Raser“<br />

entgegen. Ein silberner „Japaner“<br />

begegnet dem Provida-Video-<br />

verfolgungsfahrzeug der Polizei. Der<br />

Fahrer merkt nicht, wie die beiden<br />

Beamten wenden und sich unauffällig<br />

an ihn ‘ranhängen. 155 Stundenkilometer<br />

zeigt der Bildschirm in der<br />

Mitte des Armaturenbretts an, als<br />

Verfolgter und Verfolger auf enger<br />

Landstraße überholen. Die Bäume<br />

links und rechts werden bei dieser<br />

Geschwindigkeit zu einer grünen<br />

Wand. Dabei hat der Fahrer noch<br />

Glück, daß die Messung erst kurz<br />

darauf auf gerader Strecke beginnt<br />

und „nur“ eine vorwerfbare Geschwindigkeit<br />

von 132 Kilometern<br />

pro Stunde auf der Landstraße Richtung<br />

Schneverdingen ergibt.<br />

Der Fahrer des „Japaners“, ein<br />

37jähriger Lauenbrücker, gibt sich<br />

zerknirscht, auch wenn das Fahrverbot<br />

erst bei 141 Kilometern pro<br />

Stunde auf der Landstraße beginnt.<br />

Gegen ihn laufe gerade ein aktuelles<br />

Verfahren: „Da bin ich 26 zuviel<br />

auf der Autobahn gefahren.“ Aber:<br />

„Zwei Überschreitungen von mindestens<br />

25 Stundenkilometern innerhalb<br />

eines Jahres bedeuten<br />

ebenfalls ein Fahrverbot“, erläutert<br />

Nagel. Immerhin haben die beiden<br />

Polizisten wieder einmal den Richtigen<br />

herausgefischt - einen der notorischen<br />

Geschwindigkeitssünder.<br />

Kurze Zeit später der nächste Raser,<br />

ein schwarzer Transporter aus<br />

Oldenburg, der durch Vahlde und<br />

Fintel prescht, als gäbe es dort keine<br />

Ortsschilder. Eine Messung in<br />

Fintel mit 96 Kilometern pro Stunde<br />

kann - zum Glück <strong>für</strong> den Sprinter-<br />

Fahrer - nicht gewertet werden, was<br />

ihn Führerschein und Job gekostet<br />

hätte. Zehn Punkte habe er schon<br />

auf seinem Flensburg-Konto, räumt<br />

er gegenüber Hauptkommissar Nagel<br />

ein.<br />

Da der 27jährige aus Hude nicht<br />

gestoppt hatte, mußten die Ver-<br />

Fast immer ist überhöhte Geschwindigkeit ein wesentlicher Faktor <strong>für</strong> Baumunfälle wie diesen.<br />

Die Spezialkamera in schnellem Sportwagen hat den schwarzen Sprinter<br />

im Visier.<br />

kehrspolizisten das Martinshorn einschalten:<br />

„Ich bin immer in Zeitdruck<br />

und war gerade mit meinem Navi beschäftigt“,<br />

versucht sich der Auslieferer<br />

zu entschuldigen. 82 Stundenkilometer<br />

in Vahlde werfen die Polizisten<br />

ihm vor. Er ist dankbar, mit 100<br />

<strong>Euro</strong> Bußgeld und weiteren drei<br />

Punkten davongekommen zu sein,<br />

auch wenn sich jetzt mit „13“ eine<br />

Unglückszahl auf dem Punktekonto<br />

ergibt: „Noch einer, dann muß ich zur<br />

Nachschulung“, zeigt sich der Sprinter-Fahrer<br />

doch recht „sachkundig“.<br />

Wanderausstellung öffnet<br />

Thema Gewalt: „Wenn’s zu Hause knallt“<br />

WALSRODE. Am 25. November,<br />

dem Internationalen Gedenktag <strong>für</strong><br />

die Opfer von Gewalt an Frauen und<br />

Mädchen, lädt der Verein „Frauen<br />

helfen Frauen“ zur Eröffnung einer<br />

Wanderausstellung nach Walsrode<br />

ein. Die Ausstellung „Wenn´s zu Hause<br />

knallt! - Bilder erzählen Geschichten“<br />

ist im Foyer des Heidekreis-Klinikums<br />

in Walsrode zu sehen.<br />

Zur Eröffnung um 14 Uhr sprechen<br />

Norbert Jurczyk, Geschäftsführer<br />

des Heidekreis-Klinikums,<br />

Frauke Flöther, Vorsitzende des Vereins<br />

„Frauen helfen Frauen“, und<br />

Michaela Volk von den Berufsbildenden<br />

Schulen (BBS) Walsrode.<br />

Das Heidekreis-Klinikum lädt zu<br />

Snacks und Getränken ein.<br />

Die Bilder entstanden im Rahmen<br />

einer Projektarbeit der BBS Walsro-<br />

de, hervorgegangen aus dem Auftrag,<br />

Plakate <strong>für</strong> eine Tagung zum<br />

Thema „Kinder, Jugendliche und<br />

Häusliche Gewalt“ zu entwerfen.<br />

Im Rahmen der Vorbereitungen<br />

stellten die 17- und 18jährigen<br />

Schüler fest, daß jeder von ihnen bereits<br />

in irgendeiner Form Erfahrungen<br />

mit Gewalt in der Familie gemacht<br />

hatte. „Schnell entwickelte sich die<br />

Idee, typische Situationen szenisch<br />

darzustellen und die Schatten zu fotografieren.<br />

Die Fotos haben wir dann<br />

vergrößert und mit Lackstiften bearbeitet“,<br />

berichten die Schüler. Das<br />

Ergebnis beeindruckte - die Plakatentwürfe<br />

wurden zu einer Bilderausstellung.<br />

„Später erfuhren wir, daß<br />

130 Menschen bei der Tagung waren“,<br />

so die Schüler weiter. „Und all<br />

diese Menschen hatten unsere Ar-<br />

beiten gesehen. Das hat uns stolz gemacht.<br />

Nach der Tagung haben wir<br />

uns zweimal mit den Mit-Veranstalterinnen<br />

vom Verein ,Frauen helfen<br />

Frauen’ getroffen. Dabei haben wir<br />

viel über ihre Arbeit im Frauenschutzhaus<br />

Walsrode erfahren. Nach<br />

und nach begriffen wir, daß wir mit<br />

unseren Bildern etwas ganz Besonderes<br />

geschaffen und andere berührt<br />

haben.“<br />

Die Schüler haben dem Verein<br />

„Frauen helfen Frauen“ ihre Bilder <strong>für</strong><br />

eine Wanderausstellung geschenkt.<br />

Bevor die Bilder „hoffentlich bundesweit“<br />

(Frauen helfen Frauen) auf<br />

Wanderschaft gehen, startet die Präsentation<br />

in Walsrode. Die Ausstellung<br />

im Foyer des Heidekreis-Klinikums<br />

ist vom 25. November bis zum<br />

18. Dezember täglich zu sehen.<br />

Weiter geht es, langsam wird es<br />

dunkel. In Westervesede hat es ein<br />

weißer Pkw ganz eilig. Der Sportwagen<br />

hängt sich unbemerkt an den<br />

Opel. Rasant geht es durch die Kurven<br />

in Deepen in Richtung Hemslingen.<br />

Vor vielen Jahren starben hier<br />

drei junge Menschen in einem VW.<br />

Heitmann muß ordentlich Gas geben,<br />

um dem Opel zu folgen. 38 StundenkilometerGeschwindigkeitsüberschreitung<br />

werfen die Beamten<br />

dem jungen Fahranfänger vor, der als<br />

21jähriger die Probezeit gerade erst<br />

hinter sich hat.<br />

Dabei hat er noch in zweifacher<br />

Hinsicht Glück: Das Feierabendbierchen<br />

im Betrieb hat ihm 0,43 Promille<br />

beschert. Ab 0,5 Promille hätten<br />

den 21jährigen ein Fahrverbot<br />

und ein hohes Bußgeld erwartet. In<br />

der Probezeit wären schon 0,43 Promille<br />

zuviel gewesen, da hier die 0,0-<br />

Promille-Grenze gilt. Aber auch das<br />

Rasen hätte in der Probezeit zu einer<br />

Nachschulung geführt. Bereitwillig<br />

gibt er alles zu und zeigt sich<br />

froh darüber, daß er mit „nur“ 120<br />

<strong>Euro</strong> Bußgeld und drei Punkten davonkommt.<br />

Das Ergebnis der Zivilstreife zeige,<br />

so die Beamten, daß <strong>für</strong> die Polizei<br />

noch viel zu tun sei, um die Zahl<br />

schwerer und tödlicher Unfälle zu<br />

senken. Für den Südkreis Rotenburg<br />

heißt es jedenfalls, sich allerorten auf<br />

Kontrollen einzustellen. So am vergangenen<br />

Donnerstagvormittag auf<br />

der Landesstraße in Höhe der Hirschberger<br />

Straße in Scheeßel, wo sieben<br />

Geschwindigkeitssünder mit der<br />

Laserpistole aus dem Verkehr gezogen<br />

wurden. Zwei Autofahrer telefonierten<br />

beim Fahren. Und auch zwei<br />

Fahranfänger waren wieder dabei …<br />

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Wieder viele Preise<br />

Start: 17. Weihnachtsgewinnspiel des HGV<br />

SCHNEVERDINGEN. In Schneverdingen<br />

ist jetzt das 17. Weihnachtsgewinnspiel<br />

gestartet, <strong>für</strong> das<br />

alle, die in der Vorweihnachtszeit in<br />

der Heideblütenstadt einkaufen gehen,<br />

Gewinnspielmarken bekommen<br />

und damit die Chance auf jede<br />

Menge tolle Preise haben. Die<br />

Schneverdinger kennen das schon<br />

viele Jahre und wissen, daß das Mitmachen<br />

beim Weihnachtgewinnspiel<br />

des Handels- und Gewerbevereins<br />

nicht nur Spaß macht, sondern<br />

sich auch lohnen kann.<br />

Ab sofort werden in vielen Geschäften<br />

und Dienstleistungsunternehmen<br />

der Heideblütenstadt die<br />

begehrten farbigen Marken und<br />

fröhlichen Karten mit den bunten<br />

Weihnachtsmännern ausgegeben.<br />

Mehrere neue Partner ergänzen in<br />

diesem Jahr die Teilnehmerliste. An<br />

den großen Plakaten am Eingang<br />

und den Aufstellern an den Kassen<br />

erkennen Interessierte, wo es die<br />

Marken und Karten gibt. Die volle<br />

Karte dann einfach ausfüllen und<br />

wieder abgeben, so einfach ist die<br />

Teilnahme. Alle Karten landen jede<br />

Woche in der überdimensionalen<br />

Lostrommel bei Edeka-Neukauf Ahrens<br />

in der Marktstraße. Dort steht<br />

in diesem Jahr immer samstags um<br />

12 Uhr die Zwischenziehungen auf<br />

dem Plan, bei der jeweils mehr als<br />

40 Einzelpreise, meist Einkaufsgutscheine<br />

der teilnehmenden Betriebe<br />

und 250 <strong>Euro</strong> in bar gezogen werden.<br />

Die zweite Zwischenziehung<br />

am 3. Dezember findet um 17 Uhr<br />

auf dem „Snevern Wiehnachtsmarkt“<br />

an der Peter-und-Paul-Kirche<br />

statt.<br />

Bei der Hauptziehung im Januar<br />

werden dann Einkaufsgutscheine <strong>für</strong><br />

mehr als 5000 <strong>Euro</strong> und die drei<br />

Hauptgewinne über 250, 500 und<br />

1000 <strong>Euro</strong> in bar ausgelost. Insgesamt<br />

werden wieder Preise im Wert<br />

von fast 20.000 <strong>Euro</strong> vergeben. „Wir<br />

sind schon stolz auf unser Gewinnspiel“,<br />

sagt HGV-Vorsitzender Roland<br />

Schmid, „es ist uns bis heute<br />

gelungen, die Attraktivität von Jahr<br />

zu Jahr zu steigern und es gibt immer<br />

mehr und interessantere Gewinne.<br />

Das ist doch <strong>für</strong> alle Schneverdinger<br />

eine tolle Sache.“<br />

Offene Ganztagsschule<br />

SOLTAU. Die Solauer Hermann-<br />

Billung-Schule plant, ab dem Schuljahr<br />

2012/13 eine offene Ganztagsschule<br />

zu werden. Das bedeutet, daß<br />

sich an den Unterricht ein Mittagessen,<br />

Hausaufgabenbetreuung und<br />

ein Freitzeit- und Bildungsangebot<br />

anschließen. Das Ganztagsangebot<br />

soll montags bis freitags jeweils bis<br />

15.30 Uhr laufen. Die Teilnahme ist<br />

<strong>für</strong> die Kinder freiwillig. Die Eltern haben<br />

die Möglichkeit, einzelne Wochentage<br />

auszuwählen, die Anmeldung<br />

ist jedoch <strong>für</strong> ein Schulhalbjahr<br />

verbindlich. Für die Mitarbeit im<br />

Ganztagsbereich sucht die Schule<br />

interessierte Personen, die im Idealfall<br />

über eine pädagogische Ausbildung<br />

oder Erfahrung im Leiten von<br />

Gruppen und im Umgang mit Kindern<br />

verfügen. Die (ehrenamtliche) Mitarbeit<br />

betrifft die Bereiche Betreuung<br />

des Mittagessens, Hausaufgabenhilfe<br />

oder die Leitung eines Freizeitoder<br />

Bildungsangebotes. Für alle an<br />

dieser Aufgabe Interessierten steht<br />

am Mittwoch, den 23. November, um<br />

20 Uhr ein Informationsabend in der<br />

Hermann-Billung-Schule auf dem<br />

Plan.

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