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HBB-Nr. 92.pdf - Der Bote

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Die Lux-Festspielwoche 2013 in der<br />

Bergstadt Ruhla<br />

<strong>Der</strong> Lux-Festspielverein e.V. am einstigen Industriestandort<br />

Ruhla setzt neue kulturelle Akzente<br />

und ist auf einem guten Weg, sein Ziel zu erreichen,<br />

die Stadt zur “Festspielstadt“ im Thüringer<br />

Wald zu entwickeln. <strong>Der</strong> fast 70 Mitglieder zählende<br />

Verein (darunter Einzelmitglieder, Vereine,<br />

die Stadt, Institutionen usw.) will an das musikalische<br />

Lebenswerk von Friedrich Lux erinnern<br />

und es in seiner Heimatstadt wieder zu neuem Leben<br />

erwecken. Ausschlaggebend dafür war nach<br />

intensiver Suche die Wiederentdeckung sämtlicher<br />

Unterlagen zur romantischen Oper „<strong>Der</strong><br />

Schmied von Ruhla“ von Friedrich Lux (geb.<br />

1820 in Ruhla – gest. 1895 in Mainz) im Jahre<br />

2009. Blicken wir noch einmal zurück, was über<br />

die Jahrzehnte geschehen war.<br />

Gehobener Schatz für Ruhla<br />

In den Jahren 1863 bis 1882 schrieb der Komponist<br />

Friedrich Lux die einzige authentische<br />

Thüringer Volksoper „<strong>Der</strong> Schmied von<br />

Ruhla“, die auf der gleichnamigen Landgrafensage<br />

von Ludwig Bechstein (1801 – 1860)<br />

beruht. Sie handelt von der Beziehung zwischen<br />

Volk und Herrscher, der Liebe zur Heimat und<br />

den Veränderungen, die ein einzelner Mensch<br />

bewirken kann, wenn er mutig die Wahrheit ausspricht.<br />

Nach der Uraufführung 1882 in Mainz eroberte<br />

„<strong>Der</strong> Schmied von Ruhla“ mehr als 30 Bühnen<br />

von Gotha über Eisenach bis nach Straßburg<br />

und Basel. Die Oper wurde sogar ins Englische<br />

übersetzt. Nicht zuletzt brachte sie damals eine<br />

touristische Werbung für die Bergstadt Ruhla<br />

und den Thüringer Wald. In dieser Zeit stieg die<br />

Zahl der Gäste hier nachweisbar an. Nach ein<br />

paar Jahren wurde es stiller um das große Werk<br />

von Friedrich Lux und im Laufe der Zeit geriet<br />

die Oper in Vergessenheit. Das Ticken der Uhren<br />

und Dröhnen der wachsenden Fabriken der entstandenen<br />

Industrie in Ruhla übertönte den Nachhall<br />

der Musikinstrumente. Erst als die Uhren fast<br />

verstummten, die Schornsteine ausgingen, stellten<br />

die Ruhlaer fest, dass etwas Wichtiges fehlt.<br />

Ein Stück klingende Heimat war die Oper zur<br />

berühmtesten Ruhlaer Sage - doch sie galt mitt-<br />

Hörselberg-<strong>Bote</strong> <strong>Nr</strong>. 92 / 2013<br />

17<br />

lerweile als verschollen. Nur einzelne Fragmente<br />

und ein Klavierauszug waren noch auffindbar. Intensive<br />

Recherchen in Mainz und die aktive Unterstützung<br />

durch Dr. Wagner (2. Vorsitzender der<br />

Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte<br />

Mainz und Friedrich-Lux-Kenner)<br />

und Prof. Dr. Beer (Prof. für Musikwissenschaft<br />

an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz)<br />

führten dazu, dass die kompletten Unterlagen der<br />

Oper, vom Regiebuch bis zu allen Einzelstimmen,<br />

in den Archiven der Stadtbibliothek Mainz aufgefunden<br />

und zurück nach Ruhla gebracht werden<br />

konnten.<br />

2009 wurden die kompletten Unterlagen der Oper<br />

„<strong>Der</strong> Schmied von Ruhla“ im Mainzer Stadtarchiv<br />

wiederentdeckt. Archiv: Lux-Festspielverein e.V. (3x)<br />

<strong>Der</strong> im Jahr 2010 gegründete Lux-Festspielverein<br />

hat noch Vieles vor, er hat sich aber schon bis jetzt<br />

mit seinem jeweiligen Jahresmotto sehr positiv<br />

weiterentwickelt und viele Kontakte geknüpft.<br />

Unter dem Motto „Wir machen mit“ stellte man<br />

2011 den Verein und seine Arbeit bei Einzelveranstaltungen,<br />

mit Ausstellungen und Lesungen<br />

vor. 2012 stand die Vereinsarbeit unter dem Jahresmotto<br />

„Ideen verbinden“ und so manch interessante<br />

Veranstaltung fand statt.

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