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Kriegskosten im Flecken Gieboldehausen im Februar 1675

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Eichsfelder He<strong>im</strong>atzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 463<br />

Kirche, Kultur und Traditionen<br />

Altäre von Christoph Staender einst<br />

auch <strong>im</strong> Klüschen Hagis<br />

von Torsten W. Müller<br />

Ein Zufallsfund in der Heiligenstädter Zeitung aus<br />

dem Jahr 1887 brachte Gewissheit: Die Altäre in<br />

der Wallfahrtskirche Klüschen Hagis stammten<br />

aus der Werkstatt des Bildhauers und Altarbauers<br />

Christoph Staender (1854-1910), über den<br />

<strong>im</strong> Eichsfeld-Jahrbuch 2009 detailliert berichtet<br />

wurde. 1<br />

Unter der Leitung des Wachstedter Pfarrers Dr.<br />

Hermann Iseke (1856-1907), der von 1884 bis<br />

1892 in dem Höhendorf lebte und wirkte, erfuhr<br />

die Kapelle „Mariä He<strong>im</strong>suchung“ eine umfangreiche<br />

Renovierung: Neben der Erneuerung des<br />

Fußbodens, der Verankerung des Dachstuhls und<br />

der Anschaffung neuer Fenster erhielt das Gotteshaus<br />

auch neue Altäre. 2 Bei dem in Dieterode geborenen<br />

und in Heiligenstadt wirkenden Christoph<br />

Staender bestellte man 1887 drei Altäre in neoromanischem<br />

Stil, die sich in Höhe und Umfang ganz<br />

dem Innenraum anpassten. Konkret handelte es<br />

sich um den Hochaltar mit der Kreuzigungsgruppe,<br />

den Marienaltar für das Gnadenbild und den<br />

Abb. 1: Annonce aus der Heiligenstädter Zeitung,<br />

9.6.1887.<br />

Vierzehnnothelferaltar. Ersterer wurde durch den<br />

Paderborner Weihbischof Dr. Augustinus Gockel<br />

am 8. Juli 1893 feierlich konsekriert. 3<br />

Die beschriebene Ausstattung wurde nach 1963<br />

entfernt, der Kirchenraum „modernisiert“ und 2004<br />

schließlich durch ein neobarockes Altarretabel<br />

passend rekonstruiert.<br />

Anmerkungen<br />

1 Vgl. Müller, Torsten W.: Kirchliche Kunst des Historismus<br />

<strong>im</strong> Eichsfeld. Das Leben und Wirken des Bildhauers<br />

Christoph Staender (1854-1910). In: Eichsfeld-<br />

Jahrbuch 17 (2009), S. 299-340.<br />

2 Vgl. Opfermann, Bernhard: Der Wallfahrtsort Klüschen<br />

Hagis und seine Geschichte, Heiligenstadt 1961, S.<br />

39; Daub, Georg Heinrich: Hermann Iseke, sein Leben<br />

und seine Werke. Heiligenstadt 1920, S. 47-53.<br />

3 Ebd.<br />

Eichsfelder Pilgerreise<br />

ins slowakische Lourdes/ Turzovka<br />

Durch die Initiative von Frau Hildegard Kratzer aus<br />

Großbartloff entstand eine Eichsfelder Pilgergruppe,<br />

welche vom 12.-16. Aug. 2010 eine Wallfahrt<br />

nach Turzovka unternahm. (Dreiländereck Polen,<br />

Slowakei, Mähren, in den Beskiden). Hier erschien<br />

vom 1. Juni bis 14. August 1958, dem Waldhüter<br />

Matüs Läsut mehrmals die Muttergottes. Über<br />

einem Bildstock „Unserer lieben Frau von der<br />

<strong>im</strong>merwährenden Hilfe“ erblickte er am Dreifaltigkeitssonntag<br />

<strong>im</strong> strahlenden Licht eine h<strong>im</strong>mlisch<br />

schöne Frau, die der in Lourdes glich. Er sah die<br />

Weltkarte, unter der auf einem Täfelchen die Warnung<br />

aufleuchtete: „Tut Buße!“ Pater Pio sagte<br />

über Turzovka: „Es wird einmal das slowakische<br />

Lourdes werden.“<br />

Bei unserer Ankunft, abends am 12. August, erfuhren<br />

wir die uns alle sehr bewegende Nachricht,<br />

dass am 9. August der 94-jährige Seher Matüs Läsut<br />

verstorben war. Wir waren zutiefst betroffen. -<br />

Nach einer erholsamen Nachtruhe und einem<br />

herzhaften Frühstück in der Pension brachen<br />

wir am nächsten Morgen zum Erscheinungsberg<br />

auf. Da sich das Haus des Sehers am Fuße des<br />

Berges befindet, hatten wir die Möglichkeit, mit<br />

seinen Töchtern Maria und Theresia in Kontakt<br />

zu kommen. Mit unserem selbst angefertigten<br />

Kreuz pilgerten wir den Berg hinauf. Diesen Stationsweg<br />

ging Matüs Läsut früher auch <strong>im</strong>mer. In<br />

unsere Gebete wurden alle Anliegen der Zeit und<br />

besonders die des Eichsfeldes eingeschlossen.<br />

Oben angekommen machten wir aufatmend Rast

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