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Zeitschrift Heft 03/08

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einer deutlich kürzeren Nutzungsdauer als bei der Neuverlegung<br />

ausgehen. Diese Fehlentwicklung ist insbesondere<br />

bei der Versorgung aber zunehmend auch bei der Entsorgung<br />

zu beobachten. Entsprechend macht im Schadenfall<br />

die Neuverlegung gegenüber der Sanierung laut einer Studie<br />

des Institutes für Rohrleitungsbau in Oldenburg (iro) bereits<br />

heute einen 2,5 fachen Anteil aus. „Inakzeptabel, wenn man<br />

bedenkt, dass mit einer ganzheitlichen grabenlosen Sanierungsstrategie<br />

Gebühren bzw. Steuergelder eingespart und<br />

zudem die sozialen Kosten deutlich gesenkt werden können“,<br />

meint Bärreis. Die befragten kommunalen Auftraggeber<br />

gehen dennoch sogar von stagnierender bzw. rückläufiger<br />

Nachfrage nach grabenlosen Sanierungsleistungen<br />

aus – und das obwohl die meisten einen eher wachsenden<br />

Erneuerungs- bzw. Sanierungsbedarf in ihrer Zuständigkeit<br />

erwarten und staatliche Zuschüsse und Förderungen zunehmend<br />

eingestellt werden.<br />

Qualität von Sanierungsverfahren wird unterschätzt<br />

„Offensichtlich ist vielen Planern und Betreibern von Rohrleitungsnetzen<br />

nicht bewusst, dass bestimmte Sanierungsverfahren<br />

Nutzungszeiten von deutlich über 50 Jahren ermöglichen“,<br />

so Bärreis. „Wir haben daher beschlossen, unsere<br />

Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken, um auf<br />

Fehlentwicklungen aufmerksam zu machen. Wichtig ist die<br />

Ausarbeitung langfristiger Sanierungskonzepte, die von zertifizierten<br />

Sanierungsfirmen durchgeführt werden, denn nur<br />

durch die konsequente Anwendung von qualitativen Mindestanforderungen<br />

bei Planung und Bau sind die langen<br />

Nutzungszeiträume zu erreichen“.<br />

Qualitätssicherung versteht der RSV daher auch als langfristigen<br />

Schutz für Investitionen. Durch seine Tätigkeit wird<br />

der RSV somit auch einen Beitrag zum Ausgleich von Ökologie<br />

und Ökonomie und zum Erhalt der Ressourcen leisten!<br />

Weitere Informationen unter: www.rsv-ev.de<br />

und www.headline-affairs.de.<br />

Aktionsplattform Bodenschutz<br />

zur EU-Bodenschutzrichtlinie<br />

Die Aktionsplattform Bodenschutz fordert, die EU-Bodenschutzrichtlinie<br />

im Ministerrat nicht abzulehnen, sondern<br />

konstruktiv an der Schaffung eines gemeinsamen Rahmens<br />

für Erhaltung, Schutz und Wiederherstellung von Böden in<br />

Europa weiterzuarbeiten.<br />

Professor Hubert Wiggering, ZALF Müncheberg, Sprecher<br />

der gemeinsam von der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft,<br />

dem Ingenieurtechnischen Verband Altlasten und<br />

dem Bundesverband Boden getragenen Aktionsplattform<br />

Bodenschutz betont: „Bodenschutz ist auf europäischer Ebene<br />

wichtig und insbesondere in Hinblick auf den Klimaschutz<br />

eine große Herausforderung. Zunächst gilt es bei einem Klimawandel<br />

weitere Vermeidungsanstrengungen zu unternehmen,<br />

aber auch die adäquaten Adaptationsstrategien bereitzuhalten.<br />

Zudem können Böden im Zusammenhang mit<br />

der Klimaschutzdebatte eine bisher wenig beachtete und<br />

unterschätzte Rolle spielen. Böden können, entsprechende<br />

Bewirtschaftungsformen vorausgesetzt, erhebliche Mengen<br />

Kommunalwirtschaft 02/20<strong>08</strong> 209

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