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NG – Brechzahl von Glas - JavaPsi

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2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN <strong>NG</strong> 3<br />

2.3 Brechung<br />

Unter Brechung <strong>von</strong> Licht versteht man eine Änderung der Ausbreitungsrichtung<br />

auf Grund einer Änderung der Ausbreitungsgeschwindigkeit.<br />

Eine derartige Änderung tritt insbesondere bei der Änderung<br />

des Mediums auf, durch welches das Licht sich ausbreitet. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />

vM in einem Medium wird durch den Brechungsindex<br />

nM beschrieben, der durch nM = c/vM definiert ist.<br />

Die Richtungsänderung des Lichts an der Grenze zweier Medien<br />

mit unterschiedlichen Brechungsindizes n1 und n2 wird durch das<br />

Snelliusschen Brechungsgesetz beschrieben:<br />

n1 sin α1 = n2 sin α2, (1)<br />

wobei α1 und α2 die Ein- und Aufsfallswinkel des Lichts (relativ zur<br />

Normalen auf die Grenzfläche) sind und n1 und n2 die Brechungsindizes<br />

der jeweiligen Medien. Neben dem gebrochenen Strahl wird an<br />

einer Grenzfläche ein Teil des Strahls immer auch reflektiert.<br />

Trifft ein Lichtstrahl aus einem bestimmten Medium n1 auf die<br />

Grenzfläche zu einem optisch weniger dichten Medium n2 < n1 (z.B.<br />

<strong>von</strong> <strong>Glas</strong> in Luft), dann ist nach (1) der Ausfallwinkel α2 größer als<br />

der Einfallswinkel α1. Wählt man den Einfallswinkel α1 groß (bei<br />

<strong>Glas</strong>/Luft α1 > arcsin(n1/n2) ≈ 42), so ergibt sich für den Ausfallswinkel<br />

ein Winkel größer als 90, d.h. es liegt keine Brechung<br />

mehr vor, da der Lichtstrahl gar nicht in das optische weniger dichte<br />

Medium eindringen kann. Man beobachtet deshalb nur einen reflektierten<br />

Strahl. Dieser Effekt wird als Totalreflexion bezeichnet. Allgemein<br />

tritt Totalreflexion ein, wenn der Einfallstrahl größer als der<br />

Grenzwinkel θC der Totalreflexion ist<br />

<br />

n2<br />

θC = arcsin .<br />

2.4 Fresnelsche Formeln<br />

Die Fresnelschen Formeln beschreiben welche Intensität (d.h. welche<br />

E-Amplitude) der gebrochene und der reflektierte Lichtstrahl bei der<br />

Brechung an einer Grenzfläche haben. Für linear polarisiertes Licht,<br />

dessen E-Vektor in der Einfallsebene schwingt und das auf eine Grenzfläche<br />

zweier dielektrischer Medien fällt, gilt für die Intensität des<br />

reflektierten Strahls<br />

2 tan(α − β)<br />

Ir = Ie<br />

, (2)<br />

tan(α + β)<br />

Version: 25. April 2007 Sören Claas, Andreas Daul, Marcel Schmittfull<br />

n1

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