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MW – Maxwellrad - JavaPsi

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Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>MW</strong> <strong>–</strong> <strong>Maxwellrad</strong><br />

Blockpraktikum Frühjahr 2007<br />

Moritz Stoll, Marcel Schmittfull<br />

25. April 2007<br />

1 Einführung 2<br />

2 Theoretische Grundlagen 2<br />

2.1 Trägheitsmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

2.2 <strong>Maxwellrad</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

3 Versuchsdurchführung 3<br />

4 Messergebnisse, Auswertung, Diskussion 3


2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN <strong>MW</strong> 2<br />

1 Einführung<br />

In diesem Versuch soll das Trägheitsmoment eines <strong>Maxwellrad</strong>s experimentell<br />

bestimmt werden.<br />

2 Theoretische Grundlagen<br />

2.1 Trägheitsmoment<br />

Dreht sich ein starrer Körper um eine Achse ω = (0,0,ω) mit Winkelgeschwindigkeit<br />

ω, dann gilt für die kinetische Energie T<br />

T = 1<br />

2<br />

<br />

i<br />

mi ˙ r 2 i = 1<br />

2<br />

<br />

i<br />

mi (ω × ri) 2 = 1<br />

2<br />

ω2 <br />

i<br />

2<br />

mi xi + y 2 1<br />

i =<br />

2 Θω2 ,<br />

da (0,0,ω) ×(x,y,z) = ω (−y,x,0). Also ist Θ := mi∆ 2 i , wenn ∆i<br />

der Abstand von der Rotationsachse ist. Schreibt man die Summe als<br />

Integral, so gilt<br />

<br />

Θ =<br />

∆ 2 <br />

dm =<br />

̺∆ 2 dV.<br />

Zum Beispiel gilt für eine Kreisscheibe mit homogener Dichte ̺0, Radius<br />

R und Höhe h<br />

ΘO = ̺0<br />

<br />

V<br />

∆ 2 dV = ̺0<br />

2.2 <strong>Maxwellrad</strong><br />

h<br />

0<br />

<br />

0<br />

2π<br />

<br />

0<br />

R<br />

r 2 R<br />

· r dr dϕdz = 2πh̺0<br />

4<br />

4<br />

(1)<br />

= 1<br />

2 MR2 .<br />

Ein <strong>Maxwellrad</strong> ist eine Art Jojo, das an zwei Achsen durch zwei<br />

Fäden aufgehängt ist und beim Loslassen aus einer bestimmten Höhe<br />

h bis zum Umkehrpunkt den Faden abrollt, um wieder nach oben zu<br />

rollen und den Faden aufzuwickeln. Es wird also potentielle Energie<br />

in Translations- und Rotationsenergie umgewandelt und umegekehrt.<br />

Da sich die Translationsbewegung des Abrollvorgangs als eine Bewegung<br />

mit konstanter Beschleunigung a < g beschreiben lässt, gilt<br />

h = (1/2)aT 2 und v = aT = aT 2 /T = 2h/T, wenn T die Fallzeit bis<br />

zum Umkehrpunkt und v die Geschwindigkeit im Umkehrpunkt ist.<br />

Version: 25. April 2007 Moritz Stoll, Marcel Schmittfull


4 MESSERGEBNISSE, AUSWERTUNG, DISKUSSION <strong>MW</strong> 3<br />

Wegen Energieerhaltung gilt zudem (ω = v/R)<br />

mgh = 1<br />

2 mv2 + 1<br />

2 Θω2<br />

⇒ Θ = 2<br />

ω2 <br />

mgh − 1<br />

2 mv2<br />

<br />

= 2mR2<br />

v2 <br />

gh − 1<br />

2 v2<br />

<br />

= mR 2<br />

<br />

2gh<br />

− 1 = mR<br />

v2 2<br />

<br />

2ghT 2<br />

− 1<br />

4h2 = mR 2<br />

<br />

gT 2 <br />

− 1 . (2)<br />

2h<br />

Das Trägheitsmoment Θ lässt sich also durch Messung von T und h<br />

bestimmen, wenn m und R bekannt sind. Da Θ = const. folgt<br />

T 2 = h 2<br />

<br />

1 +<br />

g<br />

Θ<br />

mR2 <br />

, (3)<br />

d.h. T 2 (h) ist eine Ursprungsgerade mit Steigung s = T 2 /h. Aus<br />

dieser Steigung s lässt sich Θ bestimmen<br />

Θ = mR 2 gs<br />

<br />

− 1 . (4)<br />

2<br />

Alternativ kann Θ auch bestimmt werden, indem bei konstanter Höhe<br />

h die Falldauer T sehr oft gemessen wird und alle Werte in (2) eingesetzt<br />

werden.<br />

3 Versuchsdurchführung<br />

Ein <strong>Maxwellrad</strong> wird von verschiedenen Höhen h losgelassen und die<br />

Zeit T bis zum Umkehrpunkt wird mit einer Stoppuhr gemessen. Die<br />

Masse des Rads ist bekannt m = 440g. Den wirksamen Radius R<br />

erhält man durch Aufwickeln des Fadens und Messen der gewickelten<br />

Fadenlänge l und der Anzahl der Wicklungen n, denn<br />

l = nU = n2πR ⇒ R = l<br />

2πn .<br />

Aus den Messwerten von h und T lässt sich das Trägheitsmoment Θ<br />

wie oben beschrieben berechnen.<br />

4 Messergebnisse, Auswertung, Diskussion<br />

In Abb. 1 ist die Funktion T 2 (h) mit zugehörigen Fehlern geplottet<br />

und linear gefittet. Wie erwartet (siehe Gleichung (3)) erhält man<br />

Version: 25. April 2007 Moritz Stoll, Marcel Schmittfull


4 MESSERGEBNISSE, AUSWERTUNG, DISKUSSION <strong>MW</strong> 4<br />

eine Ursprungsgerade. Aus der Steigung s = 0,494 ± 0,146 erhält<br />

man nach (4)<br />

Θ1 = (12,71 ± 0,38) kg cm 2 .<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 1: Funktion T 2 (h), T Falldauer, h Höhe.<br />

Zusätzlich ermittelten wir die Falldauer T für eine konstante Fallhöhe<br />

von h = 50cm 20 Mal. Einsetzen in Gleichung (2) ergibt<br />

Θ2 = (12,82 ± 0,24) kg cm 2 .<br />

Der Fehler wurde dabei durch Gaußsche Fehlerfortpflanzung<br />

(∆Θ) 2 <br />

= ∆mR 2<br />

<br />

gT 2 2 <br />

gT 2 2 <br />

− 1 + 2mR∆R − 1 + mR<br />

2h 2h 2 ∆T gT<br />

h<br />

berechnet. Die Werte Θ1 und Θ2 für das Trägheitsmoment stimmen<br />

im Rahmen der Messunsicherheit miteinander überein.<br />

Version: 25. April 2007 Moritz Stoll, Marcel Schmittfull<br />

2 <br />

+<br />

mR 2 gT 2<br />

∆h<br />

2h2 2

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