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Methoden zur Untersuchung und Beurteilung der ... - Bafu - CH

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<strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>der</strong> Fliessgewässer. Hydrologie - Abflussregime Stufe F BAFU 2011 18<br />

> Für die Definition <strong>der</strong> Grenzen zwischen den Bewertungsklassen sollen möglichst<br />

ökologische Erwägungen herangezogen werden.<br />

> Es kann nicht von einer linearen Beziehung zwischen prozentualer Abweichung<br />

vom Referenzzustand <strong>und</strong> ökologischer Bedeutung ausgegangen werden.<br />

> Wenn sich <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>te Zustand einer hydrologischen Kenngrösse im Rahmen <strong>der</strong><br />

natürlichen Variabilität <strong>der</strong>selben bewegt, kann nicht von einer starken Verän<strong>der</strong>ung<br />

ausgegangen werden.<br />

Wichtige Gr<strong>und</strong>lagen für die Bewertung bilden also <strong>der</strong> Referenzzustand <strong>und</strong> die<br />

natürliche Variabilität.<br />

2.3.3 Referenzzustand bezüglich Abflussregime<br />

Die Methode HYDMOD-F stützt die Bewertung auf einem Referenzzustand ab, welcher<br />

bei den meisten Bewertungsindikatoren in die Klassierungsregel einfliesst.<br />

Eine solche Bewertung wird in verschiedenen <strong>Methoden</strong> <strong>der</strong> Stufe S des Modul-<br />

Stufen-Konzepts angewendet. Dabei wird als Referenzzustand ein Zustand angenommen,<br />

<strong>der</strong> sich unter den heutigen landschaftlichen Bedingungen einstellen würde, wenn<br />

sämtliche menschlichen Nutzungen im unmittelbaren Umfeld des Gewässers aufgegeben<br />

würden: <strong>der</strong> naturnahe Gewässerzustand in <strong>der</strong> vorgegebenen, land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlich<br />

geprägten Kulturlandschaft.<br />

Abb. 4 > Einordnung Referenzzustand<br />

Referenzzustand als naturnaher Gewässerzustand in <strong>der</strong> vorgegebenen Kulturlandschaft.<br />

Der Referenzzustand entspricht also nicht einem Gewässer <strong>der</strong> ursprünglichen Naturlandschaft,<br />

die in Mitteleuropa praktisch nirgendwo mehr existiert. Vielmehr schliesst<br />

<strong>der</strong> Referenzzustand grossräumige <strong>und</strong> irreversible Einflüsse des Menschen ein, wie<br />

z. B. die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> grossflächigen Landnutzung im Einzugsgebiet (z. B. grossflächige<br />

Waldrodungen, Trockenlegung von Sümpfen, Siedlungstätigkeit). Es wird<br />

davon ausgegangen, dass das <strong>der</strong>art verän<strong>der</strong>te Abflussregime die charakteristischen<br />

Gr<strong>und</strong>züge des natürlichen Zustandes im Wesentlichen enthält <strong>und</strong> damit dem Referenzzustand<br />

weiterhin entspricht.<br />

Referenzzustand als Basis<br />

für die Bewertung<br />

Referenzzustand als naturnaher<br />

Gewässerzustand in <strong>der</strong><br />

vorgegebenen Kulturlandschaft

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