Gemeindeblatt - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn
Gemeindeblatt - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn
Gemeindeblatt - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />
SolothuRn<br />
Ausblick<br />
«Plaudereien»<br />
Jürg Randegger, 76, ist Mitglied<br />
des Cabaret Rotstift und durch unzählige<br />
Jass-Sendungen im Fernsehen<br />
bekannt geworden. Am Freitag,<br />
27. Mai, tritt er um 14.00 Uhr<br />
im <strong>Kirchgemeinde</strong>haus Günsberg<br />
anlässlich des Seniorennachmittags<br />
auf. Alle sind herzlich willkommen!<br />
Jürg Randegger.<br />
Jürg Randegger, warum treten<br />
Sie eigentlich an Seniorennachmittagen<br />
auf?<br />
Das mache ich vier-, fünfmal im<br />
Jahr. ich bin einfach angefragt worden<br />
– das hat sich dann herumgesprochen.<br />
«Plaudereien mit Geschichten,<br />
Nummern und Gedichten»<br />
heisst Ihr Programm. Was darf<br />
man da erwarten?<br />
Ich führe alte Einzelnummern<br />
auf, lese Gedichte vor, zum Beispiel<br />
von Kästner, Ringelnatz und<br />
Busch, und erzähle Anekdoten aus<br />
der Rotstift-Zeit.<br />
Wird mit zunehmenden Alter<br />
wie beim Wein auch der Humor<br />
besser?<br />
Das könnte ich jetzt so nicht behaupten.<br />
Aber man wird gelassener.<br />
Haben Sie irgendeinen Bezug zur<br />
reformierten Kirche?<br />
Ich bin reformiert. Bei der Kirche<br />
aber nur noch aus «Sympathie gegen<br />
die anderen», wenn ich das so<br />
ausdrücken darf. Ich habe einen lockeren<br />
Bezug zur Kirche, generell<br />
Probleme mit Religionen.<br />
sch<br />
«Etwas Kölnischwasser – dann ging es wieder»<br />
Kirchenmusik vermittelte ihm<br />
Hühnerhaut des Glücks, während<br />
er gegen die Übelkeit<br />
kämpfte. Kaberettist Emil Steinberger<br />
über seine Liebe zur Orgel<br />
und den Moment, der sein religiöses<br />
Verhalten veränderte.<br />
Emil Steinberger, warum engagieren<br />
Sie sich für cantars?<br />
Jeder gute Beitrag kultureller Art<br />
hilft, in uns gute Gefühle zu wecken.<br />
Welche frühen Erinnerungen haben<br />
Sie an die Kirche und die Kirchenmusik?<br />
Als Ministrant hat man in zehn<br />
Jahren viele Erlebnisse sammeln<br />
können, die natürlich mit der Kirche<br />
im Zusammenhang stehen.<br />
Ich liebte die grossen Orchestermessen<br />
von Mozart, Händel und<br />
Schubert. Ich bekam Hühnerhaut,<br />
wenn der Kirchenchor das «Hosanna»<br />
und das «Gloria» zu singen<br />
begann, mit der gewaltigen Begleitung<br />
des Sinfonieorchesters und<br />
der vibrierenden Orgel. Aber ich<br />
weiss auch, was es heisst, bei drei<br />
Messen nacheinander zu ministrieren,<br />
ohne Frühstück im Bauch<br />
im Kampf gegen die Übelkeit, die<br />
vom Weihrauch noch gefördert<br />
wurde. Etwas Kölnischwasser ans<br />
Taschentuch und einatmen, dann<br />
ging es wieder weiter.<br />
Welchen Zugang haben Sie heute?<br />
Emil Steinberger.<br />
Meine Kirchenbesuche sind rar<br />
geworden. Mein Beichtvater wollte<br />
mir einmal die Absolution nicht<br />
erteilen, weil ich mit meiner Freundin<br />
einen protestantischen Gottesdienst<br />
besuchte. Er aber verkündete<br />
am anderen Tag von der Kanzel,<br />
dass am folgenden Sonntag der<br />
Pfarrer der evangelischen Kirche<br />
bei uns predigen würde. Von da an<br />
fühlte ich mich für mein religiöses<br />
Verhalten selbst verantwortlich.<br />
cantars verbindet klassische Kirchenmusik<br />
mit anderen musikalischen<br />
Stilrichtungen wie Jazz,<br />
Rock, Rap, Gospel und Volksmusik.<br />
Gefällt Ihnen das?<br />
Die Musik kann mir sehr gefallen,<br />
ja, aber nicht zum Zweck,<br />
dass der Gottesdienst mehr Unterhaltungswert<br />
bekomme. Ich finde,<br />
dass die Kirche mit dem Wort mehr<br />
Spannung erzeugen sollte. So langweilig<br />
ist doch die Bibel gar nicht!<br />
<strong>Gemeindeblatt</strong> der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
cantars: ein kultureller<br />
Grossanlasss<br />
Ein riesiges Musikfestival, wie es<br />
noch nie eines gegeben hat. Klassische<br />
Kirchenmusik in Verbindung<br />
mit Rap, Rock, Jazz, Gospel<br />
und Volksmusik. Über 200 Konzerte<br />
an 20 Austragungsorten,<br />
immer von 12 Uhr mittags bis<br />
Mitternacht, 8000 Mitwirkende,<br />
30 000 erwartete Besucherinnen<br />
und Besucher. Mit dem Kirchenklangfest<br />
cantars findet ab dem<br />
30. April (Auftakt in Luzern) eine<br />
ganz spezielle Grossveranstaltung<br />
statt. Anlass ist das 125-jährige<br />
Bestehen des Kirchenmusikverbandes<br />
des Bistums<br />
Basel, dessen Direktorin (und<br />
cantars-Leiterin) eine junge Frau<br />
ist: Sandra Rupp Fischer. Hinter<br />
dem Anlass stehen neben Emil<br />
Steinberger Persönlichkeiten wie<br />
Micheline Calmy-Rey, Pascale<br />
Bruderer, Dominique Gisin, Zoe<br />
Jenny, Kardinal Kurt Koch u. a.<br />
Welcher cantarsSpezialanlass<br />
liegt Ihnen besonders am Herzen?<br />
Orgel special.<br />
Warum?<br />
Die Orgel ist ein unglaubliches<br />
Instrument: Trotz den grossen Pfeifen<br />
und den Luftpumpen ist sie ein<br />
wahnsinnig bewegliches Instrument.<br />
Der Orgelspieler ist für mich<br />
ein Wundermann. Interview: pd<br />
Grenchen, <strong>Solothurn</strong>, Olten<br />
Samstag, 21. Mai<br />
10.30 Uhr. St. Eusebiuskirche Grenchen. Alberto Knechtle: Eile mit Weile.<br />
11.30 Uhr. Zwinglikirche Grenchen. Eric Nünlist: Chum, los und lueg. 12.15 Uhr: Apéro mit Speckzüpfe.<br />
14.15 Uhr. Jesuitenkirche <strong>Solothurn</strong>. Suzanne Z’Graggen: Organum cantat!<br />
15.15 Uhr. Christkatholische Franziskanerkirche <strong>Solothurn</strong>. Françoise Härdi: Audio ergo sum – J’entends donc<br />
je suis – Ich höre, also bin ich.<br />
16.15 Uhr. <strong>Reformierte</strong> Stadtkirche <strong>Solothurn</strong>. Urs Aeberhard: Guilmant und das <strong>Solothurn</strong>erlied. 17.00 Apéro.<br />
19.00 Uhr. Friedenskirche Olten. Brigitte Salvisberg und Harald von Arx: Die Orgel – ein Orchester.<br />
20.15 Uhr. Stadtkirche Olten. Hans-Rudolf Binz: … zur Wiedergabe der klassischen deutschen Orgelkompositionen…<br />
21.15 Uhr. St. Martinskirche Olten. Hansruedi von Arx und Renata Derendinger und Choral-Schola: Eine (kleine)<br />
Nachtmusik mit zwei Orgeln. 22.15 Uhr Apéro und Bettmümpfeli.<br />
Einzeleintritt: Fr. 10.-, Tagespass: Fr. 30.-, Gönnerticket: Fr. 50.-, cantars-Pass: Fr. 125.www.cantars.org<br />
16 5/2011