Liebe Tierfreunde - Arche Noah Teneriffa e.v.
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ihrer schrecklichen Lage zu befreien. Sie waren<br />
tatsächlich fast einen Tag in der Box eingesperrt<br />
gewesen. Sie waren über und über mit Kot und Urin<br />
verschmiert und stanken fürchterlich, sie zitterten vor<br />
Angst und jammerten schrecklich. Zum Glück haben<br />
sie diese schreckliche Nacht gut überstanden und<br />
überlebt. Sie wurden erst einmal abgewaschen und<br />
bekamen Wasser und Futter bis sie zu uns auf die<br />
Finca gebracht werden konnten. Wir waren total<br />
geschockt, dass die Leute so unüberlegt handelten und<br />
die Tiere einfach nachts, eingesperrt in der Box,<br />
zurück gelassen hatten.<br />
Eine Tierschützerein rief bei uns an: Ein Spanier in<br />
San Miguel hatte ca. 30 Hunde bei sich aufgenommen.<br />
Die Nachbarn beschwerten sich beim Bürgermeisteramt<br />
über den Lärm. Dem Mann wurde daraufhin nur<br />
die Haltung von 3 Hunden genehmigt. Alle anderen<br />
sollten eingeschläfert werden. Wir nahmen ebenfalls 8<br />
Hunde bei uns auf, die aber immer noch in einem<br />
entsetzlichem Zustand sind. Der alte Spanier hielt in<br />
seinem Haus unkastrierte Hunde, die natürlich alle<br />
regelmäßig Junge bekamen. Diese kamen dann hinter<br />
sein Haus, sie hatten fast keinen menschlichen Kontakt<br />
gehabt. Sie liefen verwildert auf dem Gelände des<br />
Spaniers herum und wurden von den Nachbarn<br />
8 Hunde aus San Miguel<br />
geärgert. Ihnen wurden nur Essensreste und Wasser<br />
hingestellt. Sie waren so verängstigt, dass sie vor<br />
lauter Angst Pippi und Kacka machten, wenn wir in<br />
ihre Nähe kamen. Wie ein Häufchen Elend saßen alle<br />
acht zusammen, ein verängstigter, geschockter und<br />
zitternder "Hundeknäuel" wenn sich ihnen jemand<br />
näherte. Wie sollten wir diese armen Hunde jemals<br />
zutraulich bekommen? Wir mussten sie unbedingt<br />
trennen und einzeln setzen, am besten noch zu einem<br />
fröhlichen, menschenbezogenen Hund. Doch acht<br />
freie Boxen hatten wir in diesem Moment nicht!<br />
Seite 4<br />
Fünf der Hunde haben wir bereits zum Tierarzt zur<br />
Kastration fahren können. Als sie noch in Narkose auf<br />
die Finca zurück kamen, haben wir sie einzeln in Bad,<br />
Lager und drei Zimmern untergebracht und jedem der<br />
noch schlafenden Hunde einen Helfer zugeteilt. So<br />
war es möglich, diese Hunde beim Aufwachen intensiv<br />
zu betreuen und den Dämmerzustand während des<br />
Aufwachens für einen ersten direkten Körperkontakt<br />
zu nutzen. Die Hunde wurden liebevoll gestreichelt<br />
und mit der Stimme vertraut gemacht. Diese Rechnung<br />
scheint ganz gut aufgegangen zu sein. Auch als<br />
die Hunde wieder richtig wach waren, haben sie nicht<br />
mehr die schreckliche Panik gegenüber "ihrem"<br />
jeweiligen Betreuer gezeigt. Zwei Tage später leckten<br />
sie bereits ihren Menschen die Hände ab. Sie waren<br />
sichtlich entspannter und genossen sogar die<br />
Streicheleinheiten. Anderen Personen gegenüber sind<br />
sie nach wie vor sehr misstrauisch, aber es war ein<br />
guter Anfang. Wir werden auch die anderen drei<br />
Hunde so "behandeln", leider können wir das im<br />
Moment nicht tun, da wir keinerlei Platz mehr frei<br />
haben um sie zu isolieren.<br />
Das große Problem ist wie immer, dass wir nicht wissen<br />
wohin mit all den vielen Hunden. Es waren ja<br />
auch nicht die einzigen Hunde, die wir bekommen<br />
haben. Das ganz große Problem ist außerdem,<br />
mittlerweile sind unsere Boxen zu dreiviertel<br />
belegt mit alten, großen und ängstlichen Hunden.<br />
Wenn wir nicht dringend Plätze für diese armen<br />
Seelen finden, sitzen auch diese wieder für Jahre<br />
bei uns in <strong>Teneriffa</strong>. Es wäre schön, wenn Sie<br />
uns helfen könnten für sie ein gutes Zuhause zu<br />
finden.<br />
<strong>Liebe</strong> <strong>Tierfreunde</strong>, das war wieder nur einmal<br />
ein ganz kleiner Teil der Geschehnisse in<br />
unserem Tierheim. Unsere finanzielle Lage ist<br />
wieder katastrophal und das große "Zittern"<br />
hat schon wieder begonnen, ich weiß wieder<br />
nicht, wie wir all unsere Rechnungen weiter<br />
zahlen können. Bitte helfen Sie uns wieder mit<br />
Ihrer Spende und bleiben Sie bitte den <strong>Teneriffa</strong>-<br />
Tieren weiterhin treu!<br />
Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich im<br />
Namen all unserer Tiere bei Ihnen und verbleibe<br />
mit freundlichen Grüßen<br />
Ihre<br />
Ute Lobüscher<br />
Info-Brief Nr. 3 / Oktober 2002