Wiss Arbeiten.pdf - Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik
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Hauptseminar<br />
Verteilte Systeme im im Gesundheitswesen --<br />
Gesundheitstelematik<br />
<strong>Wiss</strong>enschaftliches Schreiben<br />
Dozent: Jan Marco Leimeister<br />
© Andrea Schweiger, Jan Marco Leimeister, Helmut Krcmar<br />
Gliederung<br />
<br />
1. Grundlagen: <strong>Wiss</strong>enschaftliches <strong>Arbeiten</strong><br />
2. <strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation<br />
3. Zitiertechniken<br />
4. Literatursuche<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar
<strong>Wiss</strong>enserwerb<br />
Status des<br />
<strong>Wiss</strong>ens<br />
Vermittlung des<br />
<strong>Wiss</strong>ens<br />
Kommunikation<br />
Reflexion<br />
Grundlagen: Alltags- versus<br />
<strong>Wiss</strong>enschaftliches <strong>Wiss</strong>en<br />
Alltagswissen<br />
Erfahrungswissen<br />
(Lebenserfahrung, learning by doing, etc. )<br />
Verknüpfung von <strong>Wiss</strong>en und Person;<br />
<strong>Wiss</strong>en ist <strong>für</strong> Individuum hilfreich;<br />
subjektiv<br />
Alltagssprache und Handlungsroutinen<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
2 Zieldimensionen<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
<strong>Wiss</strong>enschaftliches<br />
<strong>Wiss</strong>en<br />
Unter standardisierten<br />
Bedingungen gewonnenes<br />
<strong>Wiss</strong>en, Resultat von methodisch<br />
kontrolliertem Vorgehen<br />
Trennung von <strong>Wiss</strong>en und Person;<br />
<strong>Wiss</strong>en ist intersubjektiv, d.h.<br />
spiegelt mehr als die Werte und<br />
Interessen des Forschers wider.<br />
<strong>Wiss</strong>enschaftssprache<br />
(Quelle: In Anlehnung an Dahinden/Hättenschwiler, 2001)<br />
<strong>Wiss</strong>enschaftlichkeit<br />
(Methoden)
Reflexion: Staubeispiel<br />
„Es ist Stau zwischen<br />
Allershausen und Garching.“<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
Die Forschungsfrage aus Ausgangspunkt des<br />
wissenschaftlichen <strong>Arbeiten</strong>s<br />
• Forschen heißt auf Fragen Antworten finden!<br />
• Thema ist in eine eindeutige Fragestellung umsetzen.<br />
• Ziel <strong>für</strong> jeden einzelnen:<br />
• Worüber schreibe ich?<br />
• Worüber schreibe ich nicht? Themenabgrenzung<br />
Forschungsfrage dient als Handlungsgrundlage <strong>für</strong> Recherche<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar
Gliederung<br />
1. Grundlagen: <strong>Wiss</strong>enschaftliches <strong>Arbeiten</strong><br />
2. <strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation<br />
3. Zitiertechniken<br />
4. Literatursuche<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
<strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation<br />
• Ziel:<br />
• Person mit anderen Standpunkten zur Übernahme der eigenen<br />
Gedanken / Positionen zu gewinnen.<br />
• Merkmale:<br />
• Gesamtargumentation muss sich aus einer Sequenz stimmiger<br />
Teilargumente zusammensetzen, die jeweils <strong>für</strong> sich<br />
überzeugend sein müssen.<br />
• Geprägt von Rationalität<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: Stickel-Wolf/Wolf, 2001, S.173f.)
<strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation:<br />
Rechtzeitige und präzise Definition von Begriffen<br />
• Ausgangspunkt und Grundlage einer jeden<br />
wissenschaftlichen Argumentation.<br />
• Empfehlung:<br />
• Frühzeitige Definition der Begriffe<br />
• Möglichst präzise definieren<br />
• Standardbegriffe einer Fachdisziplin nicht mit neuen<br />
Bedeutungen belegen (Modifikationen solcher Begriffe aber<br />
durchaus möglich und manchmal auch erwünscht.)<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: Stickel-Wolf/Wolf, 2001, S.174ff.)<br />
<strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation:<br />
Relevanz der Aussagen<br />
• Fragestellung: Ist die Entfaltung einer bestimmten Gedankenfolge<br />
<strong>für</strong> die Bearbeitung des Themas der Arbeit notwendig?<br />
• Entscheidung über die Relevanz<br />
- aus der eigenen und<br />
- der Leserperspektive heraus.<br />
(Quelle: Stickel-Wolf/Wolf, 2001, S.175)
<strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation:<br />
Begründung von Aussagen<br />
• vorwiegend Verwendung abgesicherten <strong>Wiss</strong>ens bei der<br />
Argumentation<br />
• Absicherung / Untermauerung von Aussagenelementen durch:<br />
• Zahlen, Daten und Fakten<br />
• allgemein anerkannte Sachverhalte und Zusammenhänge<br />
• allgemein akzeptierte Lehrsätze<br />
• Aussagen renommierter Fachvertreter<br />
• Zur Kompensation nur in absoluten Ausnahmefällen abschwächende<br />
Aussagen verwenden (wie z.B. „ich glaube“, „es ist zu vermuten“)<br />
• Empfehlung: Aussagen so anlegen, dass sie von einer dritten Person<br />
geprüft werden können.<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: Stickel-Wolf/Wolf, 2001, S.177)<br />
<strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation:<br />
Argumentationsformen<br />
• Deduktive Methode<br />
• Vom Allgemeinen zum Besonderen<br />
• Anwenden einer <strong>für</strong> eine größere Menge an Untersuchungseinheiten<br />
gültigen Erkenntnis auf eine zu diesen gehörende<br />
Untersuchungseinheit.<br />
• Induktive Methode<br />
• Ausgehen von einer <strong>für</strong> eine Untersuchungseinheit gültigen<br />
Erkenntnis und Prüfung im Rahmen eines Verallgemeinerungsprozesses,<br />
ob diese auch <strong>für</strong> eine größere Untersuchungseinheit<br />
gültig ist.<br />
(Quelle: Stickel-Wolf/Wolf, 2001, S.177f.)
<strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation:<br />
Argumentationsformen<br />
• Analogiemethode<br />
• Betrachtete Untersuchungseinheit ist hier (anders als der bei<br />
deduktiven Methode) nicht Teil der Untersuchungseinheit, <strong>für</strong> die<br />
die herangezogene Aussage entwickelt bzw. als gültig erklärt<br />
worden ist.<br />
- Bsp.: verstärkte Beobachtung von Downsizing (Schrumpfung) bei U.S.amerikanischen<br />
Unternehmen<br />
Aussage: deutsche Unternehmen werden in absehbarer Zeit auch<br />
schrumpfen.<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
Gliederung<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: Stickel-Wolf/Wolf, 2001, S.178)<br />
1. Grundlagen: <strong>Wiss</strong>enschaftliches <strong>Arbeiten</strong><br />
2. <strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation<br />
<br />
3. Zitiertechniken<br />
4. Literatursuche
Zitiertechnik<br />
• Übernahme fremden Gedankengutes ist, auch wenn sie<br />
nur sinngemäß erfolgt, durch Quellenangaben kenntlich zu<br />
machen.<br />
• Für jedes Zitat gelten die drei Grundregeln<br />
• Unmittelbarkeit<br />
• Genauigkeit<br />
• Zweckmäßigkeit<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
Zitiertechnik: Grundregeln<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.14)<br />
• Unmittelbarkeit<br />
• Zitate sollten aus der Primärquelle unmittelbar übernommen werden und nicht<br />
von einer Sekundärliteratur abgeschrieben werden. Ist die Primärquelle nicht<br />
zur Einsicht zu beschaffen, so kann nach der (zuverlässigen!) Sekundärquelle<br />
zitiert werden.<br />
• Genauigkeit<br />
• Bezieht sich auf veraltete und falsche Schreibweisen oder Zeichensetzung. Bei<br />
wörtlichen Zitaten sind sogar inhaltliche und orthographische Fehler der Quelle<br />
zu übernehmen. Durch die Kennzeichnung mit [!] vermerkt der Verfasser, dass<br />
der Fehler nicht beim Abschreiben entstanden ist.<br />
• Zweckmäßigkeit<br />
• Das Zitat muss einerseits umfangreich genug sein, andererseits sollte nicht<br />
ausführlicher zitiert werden als es dem gesetzten Zweck nach notwendig ist.<br />
Für den Umfang ist also der eigene Gedankengang maßgebend.<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.14f.)
Zitiertechnik: Formalien<br />
• Längere wörtliche Zitate (mehr als 2-3 Sätze) sind im Text<br />
einzurücken und einzeilig zu schreiben.<br />
• Auslassungen in wörtlichen Zitaten sind durch 2 Punkte (ein Wort)<br />
bzw. 3 Punkte (mehrere Worte) zu kennzeichnen, welche in<br />
Klammern gesetzt werden, z.B. „[...]“.<br />
• Bei Hervorhebungen muss angegeben werden, ob diese durch den<br />
Verfasser erfolgen, oder ob sie bereits im Original vorgenommen<br />
wurden (z.B. "Herv. durch Verf.", "im Original kursiv"). Abweichungen<br />
vom Original sind durch Hinweis zu kennzeichnen (z.B. "Anm. des<br />
Verf.").<br />
• Zitate innerhalb eines Zitats sind am Anfang und Ende durch je ein<br />
Apostroph zu kennzeichnen.<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
Quellen im Textteil<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.15)<br />
• Im Textteil sind abgekürzte Quellenangaben ausreichend.<br />
• Familienname(n) Jahreszahl, Seitenangabe.<br />
• Vorname des Autors ist nur bei Verwechselungsgefahr<br />
hinzuzufügen.<br />
• Akademische Grade und Titel werden nicht aufgeführt.<br />
• Bsp.:<br />
• Wörtliches Zitat: “[...] um das Ergebnis zu erreichen?”<br />
(Krcmar 1988b, 11-13).<br />
• Sinngemäßes Zitat: ... um das Ergebnis zu erreichen?<br />
(Krcmar 1988b, 11-13).<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.15)
Quellen im Textteil<br />
• Bezieht sich ein wörtliches oder sinngemäßes Zitat auf eine<br />
mehrseitige Textstelle, so wird in die Seitenzahlen ein “f.”<br />
(bei zweiseitigem Zitat) oder “ff.” (bei mehrseitigem Zitat)<br />
angefügt. Im letzteren Fall ist jedoch eine genaue<br />
Seitenangabe (z.B. 11-13) zu bevorzugen.<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.15)<br />
Quellenangaben im Literaturverzeichnis<br />
• Im Literaturverzeichnis müssen alle im Text oder im<br />
Anhang zitierten Quellen (Literaturquellen und Quellen der<br />
Abbildungen bzw. Tabellen) zu finden sein.<br />
• Umgekehrt dürfen im Literaturverzeichnis keine Quellen<br />
angegeben werden, die nicht auch im Text, in einer<br />
Fußnote oder im Anhang erwähnt sind.<br />
• Auch die Quellen von Texten oder Abbildungen im Anhang<br />
sind im Literaturverzeichnis aufzunehmen.<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.16)
• Allgemein:<br />
Quellenangaben im Literaturverzeichnis:<br />
Monographien<br />
Familienname, Vorname(n) (Jahr): Vollständiger Titel. Aufl., Verlag, Ort Jahr.<br />
• Quellenangabe ist mit einem Punkt abzuschließen.<br />
• Die Verlagsangabe ist optional.<br />
• Ober- und Untertitel sind mit einem Gedankenstrich zu<br />
trennen, falls sie in der Originalausgabe nicht anders<br />
gekennzeichnet sind.<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.16f.)<br />
Quellenangaben im Literaturverzeichnis:<br />
Sammelwerke, Nachschlagewerke, Festschriften<br />
• Der allgemeine Verweis auf Sammelwerke,<br />
Nachschlagewerke oder Festschriften ist wie bei<br />
Monographien vorzunehmen.<br />
• Zusätzlich ist hinter dem (den) Namen des (der)<br />
Herausgeber(s) der Zusatz "Hrsg." aufzuführen.<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.17)
• Allgemein:<br />
Quellenangaben im Literaturverzeichnis:<br />
Zeitschriften, Zeitungen<br />
Familienname, Vorname(n) des Verfassers (Jahr): Vollständiger Titel. In: Titel<br />
der Zeitschrift/Zeitung, Jahrgang/Heft/Volume (Jahr/Datum) Nummer/Heft, Seite(n).<br />
• Titel der Zeitschriften und Zeitungen werden üblicherweise<br />
abgekürzt Aufnahme ins Ankürzungsverzeichnis<br />
• Angabe der "Seite von" und "Seite bis" ist erforderlich, nicht<br />
dagegen die Angabe des Erscheinungsortes.<br />
• Allgemein:<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.18)<br />
Quellenangaben im Literaturverzeichnis:<br />
Internet-Dokumente<br />
Familienname, Vorname: Vollständiger Titel. In: URL,<br />
zugegriffen am: XX.XX.XXXX.<br />
• Bsp.:<br />
Klein, S.: Virtuelle Organisation - Informations- und kommunikationstechnische<br />
Infrastrukturen ermöglichen neue Formen der Zusammenarbeit. In: http://wwwiwi.unisg.ch/iwi4/cc/genpubs/virtorg.html,<br />
zugegriffen am 02.04.1997.<br />
(Quelle: in Anlehnung an Krcmar, 2003, S.18)
Gliederung<br />
1. Grundlagen: <strong>Wiss</strong>enschaftliches <strong>Arbeiten</strong><br />
2. <strong>Wiss</strong>enschaftliche Argumentation<br />
3. Zitiertechniken<br />
4. Literatursuche<br />
• Über UB TUM<br />
Datenbanken<br />
-><br />
Wirtschaftswis<br />
senschaften<br />
-><br />
Business<br />
Source<br />
Premier (via<br />
Ebsco Host)<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
Literatursuche in Datenbanken<br />
Zugang an der TUM<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar
Literatursuche in Datenbanken<br />
Das Web<br />
• Einige sinnvolle Datenbanken im Netz<br />
• http://aisel.isworld.org/home.asp<br />
• http://portal.acm.org/dl.cfm (freier Zugriff mit TUM-IP-Adresse)<br />
• http://www.computer.org/publications/dlib/<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar<br />
Literatursuche in Bibliotheken<br />
• Metasuchmaschinen:<br />
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html<br />
• UB TUM<br />
http://www.ub.tum.de/benutzung/kataloge.html<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar
Kernliteratur:<br />
Literaturhinweise<br />
Stickel-Wolf, C./Wolf, J. (2001): <strong>Wiss</strong>enschaftliches <strong>Arbeiten</strong> und<br />
Lerntechniken. 1.Aufl., Gabler Verlag, Wiesbaden 2001, S. 165-182.<br />
Krcmar, H. (2003): Richtlinien <strong>für</strong> Semester-, Seminar-, Diplom- und Doktorarbeiten am<br />
<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschaftsinformatik</strong>. In: http://www.unihohenheim.de/%7Ewww510h/TUM/texte/Richtlinien_<strong>Wiss</strong>enschaftliche_<strong>Arbeiten</strong>_an<br />
_der_TUM_(V2.1).<strong>pdf</strong>, zugegriffen am 21.08.2003.<br />
Vertiefende Literatur:<br />
Schneider, W. (2000): Deutsch <strong>für</strong> Kenner : die neue Stilkunde. Ungekürzte<br />
Taschenbuchausgabe, 5. Aufl., Piper, München [u.a.] 2000.<br />
Franck, N.; Stary, J. (2003): Die Technik wissenschaftlichen <strong>Arbeiten</strong>s : eine praktische<br />
Anleitung. 11. Aufl., Schöningh,<br />
Paderborn [u.a.] 2003.<br />
© Schweiger/Leimeister/Krcmar