PDF downloaden - Bundesministerium für Gesundheit - Bund.de
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70 Vorsorge und Früherkennung<br />
1. Warum sind Früherkennungs- und Vorsorge-<br />
untersuchungen wichtig?<br />
Ein Thema <strong>für</strong> je<strong>de</strong>s Lebensalter<br />
Ab wann muss ich mich um Früherkennungs und Vorsorgeuntersuchungen<br />
kümmern? – Eine Frage <strong>für</strong> je<strong>de</strong>s Lebensalter, <strong>de</strong>nn unser Körper verän<strong>de</strong>rt<br />
sich im Laufe <strong>de</strong>r Jahre. Vorsorge und Früherkennungsuntersuchungen<br />
können vor Krankheiten bewahren bzw. Krankheiten frühzeitig erkennen.<br />
Gesetzlich Krankenversicherte haben Anspruch auf verschie<strong>de</strong>ne Vorsorgeuntersuchungen:<br />
von <strong>de</strong>n SchwangerenvorsorgeUntersuchungen über<br />
die verschie<strong>de</strong>nen Untersuchungen im Kin<strong>de</strong>s und Jugendalter bis hin zum<br />
zweijährlichen <strong>Gesundheit</strong>sCheckup ab 35 Jahren und <strong>de</strong>n Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.<br />
Schutzimpfungen zählen zu <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
und wirkungsvollsten Maßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Gesundheit</strong>svorsorge. Sie schützen<br />
beispielsweise vor Infektionskrankheiten, <strong>für</strong> die es keine o<strong>de</strong>r nur begrenzte<br />
Behandlungsmöglichkeiten gibt und die schwer verlaufen können.<br />
Regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten, insbeson<strong>de</strong>re<br />
von Krebs, sind von Be<strong>de</strong>utung, weil sie die Chancen auf Heilung<br />
o<strong>de</strong>r langjähriges Überleben und <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Lebensqualität erhöhen.<br />
Sie richten sich grundsätzlich an Versicherte, die noch keine Anzeichen einer<br />
Erkrankung haben und höchstwahrscheinlich gesund sind. Allerdings<br />
muss sich je<strong>de</strong> und je<strong>de</strong>r Einzelne darüber im Klaren sein, dass keine einzige<br />
Früherkennungsuntersuchung absolute Sicherheit bringen kann. So<br />
wer<strong>de</strong>n zunächst ein bestimmter Anteil von Gesun<strong>de</strong>n als „krank“ (falschpositiver<br />
Test) und umgekehrt ein Teil <strong>de</strong>r Kranken als „gesund“ (falschnegativer<br />
Test) eingestuft. Die „falschpositiv“ getesteten Personen müssen<br />
sich weiteren, teilweise auch risikobehafteten medizinischen Untersuchungen<br />
unterziehen. Die als falschnegativ getesteten Personen wiegen<br />
sich in falscher Sicherheit. Bei <strong>de</strong>r Krebsfrüherkennung wird nur bei einem<br />
kleinen Teil <strong>de</strong>r Untersuchten tatsächlich ein Krebs ent<strong>de</strong>ckt.<br />
Geschätzte Krebsneuerkrangungen in Deutschland 2008<br />
Prostata<br />
Ho<strong>de</strong>n<br />
246.700<br />
9.520<br />
4.800<br />
9.210<br />
35.350<br />
7.390<br />
3.610<br />
33.960<br />
8.910<br />
520<br />
8.960<br />
11.460<br />
3.810<br />
1.710<br />
1.160<br />
7.270<br />
6.340<br />
63.440<br />
3.970<br />
Insgesamt<br />
Mundhöhle/Rachen<br />
Speiseröhre<br />
Magen<br />
Darm<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
Kehlkopf<br />
Lunge<br />
Malignes Melanom <strong>de</strong>r Haut<br />
Brustdrüse<br />
Niere/Ableiten<strong>de</strong> Harnsysteme<br />
Harnblase<br />
Nervensysteme<br />
Schilddrüse<br />
Morbus Hodgkin<br />
NonHodgkinLymphome<br />
Leukämien<br />
Vorsorge und Früherkennung 71<br />
Vorsorge und Früherkennungsuntersuchungen können außer<strong>de</strong>m einen<br />
Beitrag zur Kostensenkung leisten, wenn durch eine frühzeitige Diagnose<br />
einer Erkrankung die Kosten aufwändiger Behandlungen reduziert o<strong>de</strong>r<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Die häufigsten To<strong>de</strong>sursachen und Erkrankungen<br />
Bei etwa 67 Prozent <strong>de</strong>r im Jahr 2010 verstorbenen Männer und Frauen waren<br />
HerzKreislauf und Krebserkrankungen die häufigsten To<strong>de</strong>sursachen.<br />
Die häufigsten Krebsarten bei Frauen sind Brust, Darm und Lungenkrebs.<br />
Männer erkranken am häufigsten an Prostata, Darm und Lungenkrebs.<br />
Die Zahl <strong>de</strong>r jährlich auftreten<strong>de</strong>n Krebsneuerkrankungen in Deutschland<br />
Datengrundlage:<br />
Krebs in Deutschland 2005 – 2006. Häufigkeiten und Trends.<br />
7. überarbeitete Auflage. Robert KochInstitut (Hrsg.) und die Gesellschaft<br />
<strong>de</strong>r epi<strong>de</strong>miologischen Krebsregister in Deutschland e. V. (Hrsg.). Berlin, 2010.<br />
223.100<br />
3.490<br />
1.380<br />
6.660<br />
30.040<br />
7.570<br />
510<br />
15.570<br />
8.890<br />
71.660<br />
5.540<br />
4.510<br />
2.990<br />
4.160<br />
920<br />
6.430<br />
5.080<br />
4.880<br />
11.280<br />
7.790<br />
Gebärmutterhals<br />
Gebärmutterkörper<br />
Eierstöcke