Download - Institut für Astronomische und Physikalische Geodäsie ...
Download - Institut für Astronomische und Physikalische Geodäsie ...
Download - Institut für Astronomische und Physikalische Geodäsie ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aus Formel (26) kann man schließen, dass, je höher der Grad der Potentialkoeffizienten, desto<br />
kurzwelliger ist das Signal. Die GRACE-Daten liefern nur <strong>für</strong> die niedrigen Grade zuverlässige <strong>und</strong><br />
wenig fehlerbehaftete Ergebnisse. Die hochfrequenten Koeffizienten sind viel zu ungenau <strong>und</strong><br />
schwer bestimmbar. Das Fehlersignal ist im Falle der hohen Grade vielfach stärker als die<br />
eigentlichen Massenänderungssignale. Als Folge entsteht im kurzwelligen Bereich des Spektrums<br />
hohes Rauschen, was <strong>für</strong> die meisten Anwendungszwecke unerwünscht ist.<br />
Um hohes Signalrauschen zu unterdrücken, werden die Zeitreihen mit dem Gauß-Filter geglättet.<br />
Dabei werden im Ortsbereich die hochfrequenten, kurzwelligen Signale gedämpft <strong>und</strong> im<br />
Spektralbereich wird die Wirkung der Stokes-Koeffizienten höherer Grade unterdrückt. Die<br />
Gewichtsfunktion der Gauß-Filter ähnelt der bekannten Gaußschen Glockenkurve. Die<br />
Gewichtsfunktion der Filterfunktion im Ortsbereich lässt sich mit Hilfe folgender Formeln [Wahr et<br />
al., 1998] ausrechnen:<br />
mit<br />
Dabei ist:<br />
r...Glättungsradius, [km];<br />
W = b<br />
−b1−cos <br />
e<br />
2 1−e −2b (27)<br />
ln 2<br />
b=<br />
1−cosr/a<br />
a...große Halbachse des Bezugsellipsoides, [km].<br />
Die Gewichtskoeffizienten im Kugelfunktionsbereich berechnet man rekursiv.<br />
W 1= 1<br />
W 0 = 1<br />
2 <br />
1<br />
−2b−<br />
1−e b ]<br />
2 [ 1e−2b<br />
(28)<br />
(29)<br />
(30)<br />
W l1= −2l1<br />
W l−1 (31)<br />
bW l<br />
Dabei entspricht W(r/a) = 0,5 W(α = 0) mit a·α – Distanz auf der Erdoberfläche, [m]. Für die<br />
Normierung der Gewichtskoeffizienten sind die jeweiligen Werte durch W(α = 0) zu dividieren.<br />
Abbildung 11 zeigt die Ergebnisse der Glättung im Ortsbereich.<br />
22