Abschlussbericht (PDF, 248,4 KB)
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Erfahrungsbericht<br />
Studienarbeit<br />
WS 2006/07 an der University of Maryland,<br />
College Park, MD, USA<br />
Von Julia-Johanna Geese,<br />
Energie- und Verfahrenstechnik,<br />
contact: jj_geese@web.de<br />
Homepage der University of Maryland: http://www.umd.edu/<br />
Homepage des Instituts von Prof. Radermacher: http://www.enme.umd.edu/ceee/index.htm<br />
Homepage der Mannheimer USA Studis: http://www.maryland.hs-mannheim.de/home.htm<br />
Als aller, aller erstes, mein Appell: Macht das einfach, es wird mit die beste Zeit eueres<br />
Lebens werden!!!<br />
Vorbereitungen<br />
Zugegeben, die Vorbereitungen (Bewerbung schreiben, alle Unterlagen zusammen sammeln,<br />
Visum beantragen, Wohnung suchen) sind nicht ohne und kosten auch etwas, aber das ist ja<br />
eine Investition in die Zukunft!<br />
Für die Bewerbung mit dem entsprechenden Assistenten sprechen, in meinem Fall war das<br />
Arnold Wohlfeil, was man so alles braucht steht auf der Instituts Homepage. Den dort<br />
erwähnten TOEFL Test wollte bei mir niemand in den USA sehen, also ob der wirklich<br />
gebraucht wird ist zu hinterfragen (kostet auch noch mal 100 Euro und ich mußte nach HH<br />
fahren, da in Berlin absolut keine Termine mehr frei waren). Ich war auch die einzige der<br />
deutschen Austauschstudis die den hatte.<br />
Für die Visums Modalitäten auf der Homepage der Amerikanischen Botschaft erkundigen.<br />
Das ändert sich wohl von Zeit zu Zeit mal. Auf jeden Fall braucht man einen Termin, den<br />
man nur per kostenpflichtiger Telefonnummer vereinbaren kann (hat mich auch nur 20 Euro<br />
gekostet). Für den Termin, zu dem man persönlich erscheinen muss (haben wir Glück, dass<br />
wir in Berlin die Botschaft haben, sonst müßte man von sonstwoher anreisen) ungefähr 2h<br />
einplanen. Man hat zwar einen Termin, aber den Termin haben auch 50 andere Leute die dann<br />
in einer schönen Schlage vor der Botschaft warten, so dass man genug Gelegenheit hat die<br />
skurrilsten Ich-will-ein-Visum-Geschichten hören kann. Briefumschlag mit Briefmarke muss
man mitbringen, die SEVIS Gebühr hatte ich noch nicht überwiesen, das war kein Problem<br />
und ich konnte den Überweisungsbeleg per Fax nachreichen. Erst wenn alle Unterlagen<br />
vollständig sind wird das Visum ausgestellt. Dafür braucht man auch einen Reisepaß, den<br />
man frühzeitig beantragen sollte, geht auch schneller, ist nur teurer. Irgendwann kommt dann<br />
der Reisepaß und das Visumsformular per Post und man ist glücklich, jetzt kann's los gehen!<br />
Die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig von Deutschland aus und wenn man sich von<br />
hier aus festgelegt, sollte man sich darauf gefaßt machen, dass die Wohnungen dort einfach<br />
teuer, alt, dreckig und schrecklich sind (also Erwartungen runter schrauben! Ist nicht überall<br />
so schön wie hier!), man aber trotzdem gut in so einer Absteige leben kann. Am besten ist es,<br />
sich mit den Studenten von der Mannheimer FH in Verbindung zu setzten, da von denen jedes<br />
Semester ca. 10 Studis da sind und die schon Häuser haben die immer weitergegeben werden.<br />
Dann wohnt man relativ günstig, aber mit überwiegend Deutschen zusammen. Und eine Auto<br />
kann man sich auch teilen. Sonst gibt es auf der UMD (University of Maryland) Homepage<br />
noch eine Seite für "Off Campus Housing". Dort werden Zimmer angeboten.<br />
Bei allen Fragen kann man sich auch an die super nette Sekretärin Lori (lpuente@umd.edu)<br />
von Prof Radermacher wenden, die einem auch hilft und die Email Adressen der Mannheimer<br />
weitergibt. Wenn man Kontakt mit Prof Radermacher aufnimmt, sollte man auf englisch<br />
schreiben, er kommt zwar aus Deutschland, mag aber nicht, wenn man ihn auf Deutsch<br />
anspricht.<br />
Falls man bei seiner Ankunft in College Park noch keine Unterkunft hat, kann man sich ohne<br />
bedenken bei den Mannheimer einladen, die holen einen auch vom Flughafen ab (entweder<br />
man fliegt nach Washington IAD oder Baltimore WAS, der ist noch näher an College Park<br />
dran) wenn man nett fragt!<br />
Sonst braucht man noch eine Auslandskrankenversicherung, eine Bestätigung muß man<br />
auch an der UMD abgeben, also am besten gleich mitnehmen.<br />
Die Mannheimer verkaufen auch ihre Autos weiter. Ich habe mir auch ein Auto gekauft und<br />
empfehle es doch sehr! Man kann fast nichts ohne Auto machen und ein bißchen die Gegend<br />
kennenlernen wollte ich auf jeden Fall. Auto am besten schon von Deutschland aus sichern,<br />
denn da eins zu kaufen ist ziemlich aufwendig und vor allem nicht billiger. Ich habe auch eins<br />
gekauft ohne es vorher zu sehen, da muss man dem Verkäufer halt vertrauen. Hat aber alles<br />
super geklappt und ich habe es dann auch wieder an einen Deutschen Austauschstudi<br />
weiterverkauft.
Ankunft<br />
So, alles beisammen, dann kann's ja losgehen. Am Flughafen darauf achten, dass das<br />
Visumsformular abgestempelt wird (hatten sie bei mir nicht gemacht und es brach schon eine<br />
leichte Panik in der UMD aus, aber letztendlich hat es auch alles ohne diesen Stempel<br />
geklappt) und den kleinen grünen Zettel gut aufheben den sie in den Reisepaß tackern, den<br />
braucht man unbedingt für die Ausreise wieder! Dieses Visumsformular (heißt DC 9001 oder<br />
so) ist total wichtig! Also gut darauf aufpassen und immer am Mann haben, oder zumindest<br />
eine Kopie.<br />
In der UMD angekommen erst mal zu dem jeweiligen Betreuer gehen, bei mir war das Dr.<br />
Hwang, ein WiMi von Prof Radermacher. Der hat mir einen weiteren Ansprechpartner im<br />
Labor gegeben, dann dahin, dann wir einem alles gezeigt. Dann muss man noch mal zur<br />
Payrole Abteilung und alles für das Gehalt und das ganze Paperwork erledigen. Ein Konto<br />
muss man auch eröffnen, eine Bank dafür gibt es gleich auf dem Campus. Dann muss man<br />
noch zum Büro für die Austauschstudenten und da wird man dann auch zu einem Treffen<br />
eingeladen, wo man einem Tips gegeben werden, die man als ausländischer Student bracht.<br />
Über die Uni und auch über Ausflüge und man kann alles Fragen. Dort lernt man auch noch<br />
andere Austauschstudis kennen.<br />
Arbeiten im Lab<br />
Ich habe am Center for Environmental Energy Engineering (CEEE) meine Studienarbeit<br />
geschrieben. Das Thema habe ich nach einem Gespräch mit Dr. Hwang (hat nach meinen<br />
Interessen usw. gefragt) bekommen. Mich in Deutschland auf das Thema vorbereiten konnte<br />
ich somit nicht. Aber es ist da auch genug Zeit sich einzuarbeiten. Die Arbeit ist schon sehr<br />
praktisch und ich mußte viel Schrauben, Löten und richtig handwerklich arbeiten, also schön<br />
alte Klamotten anziehen. Es gibt 2x in der Woche Meetings mit dem gesamten Team. In dem<br />
einem stellt jeder seine Arbeitsfortschritte vor und man kann aufgetretene Probleme mit Prof<br />
Radermacher und Dr. Hwang diskutierten oder in welche Richtung weiter gegangen werden<br />
soll und was für Versuche noch gemacht werden sollen. Bei dem 2. Meeting muss jeder mal<br />
eine Vortrag halten über ein Fachthema, was man von Prof Radermacher bekommt oder über<br />
sein Projekt (da habe ich auch schon mal meinen Abschlussvortrag gehalten). Also nach den 6<br />
Monaten ist man top im Präsentieren. Es wird auch viel Wert auf die Vortragstechnik gelegt.<br />
Fand ich richtig gut! Das Team ist sehr international, so dass viele kein super perfektes<br />
Englisch sprechen, also braucht man davor auch keine Angst zu haben. Es wird sehr viel im<br />
Team gearbeitet und wenn man Probleme hat helfen einem die Anderen. Man ist nicht auf<br />
sich alleine gestellt und jeder hilf wenn's nötig ist. Das fand ich eine super Arbeitsatmosphäre.
Freitags gehen alle zusammen mit Prof Radermacher im Restaurant essen. Das war auch<br />
immer sehr schön. Das Arbeiten an amerikanischen Unis ist sehr durch die Industrie geprägt.<br />
Es werden direkte Industrieaufträge abgewickelt. 2x im Jahr ist eine große Konferenz, wo die<br />
Studenten vor der Industrie ihre Ergebnisse vortragen. Das fand ich sehr beeindruckend, dass<br />
die gestandenen Ingenieure aus riesigen Firmen da sitzen und den Studenten ganz gebannt<br />
lauschen und richtig Diskutieren. Das ganze ist eine hoch professionelle Konferenz, auf der<br />
Aufträge und Geld gesammelt werden. Es kommen auch oft internationale Firmen und<br />
schauen sich die Labore und Versuchsaufbauten an. Also ganz anders als an deutschen Unis.<br />
Freizeit<br />
Auf jeden Fall sollten die Wochenende zu Ausflügen genutzt werden. Man kann auch 2<br />
Wochen (glaube ich) Urlaube nehmen und Feiertage gibt es auch öfter. Entweder auf eigene<br />
Faust, ich habe sehr viele Ausflüge mit den Mannheimern gemacht oder mit einem der<br />
Zahlreichen Clubs der Uni. Den Terrapin Trail Club (www.ttc.umd.edu) empfehle ich sehr,<br />
um mit Amis Kontakt zu bekommen und die Gegend kennenzulernen. Die bieten vielseitige<br />
Aktivitäten an, alles von Studis organisiert. Wandern, Klettern, Kanu fahren, Skifahren, Multi<br />
Sport Wochenenden, Campen, Ausflüge in Nationalparks, alles ist dabei, jedes Wochenende<br />
wird was anderes angeboten und echt günstig. Ein Mal in der Woche ist ein Treffen, bei dem<br />
die Ausflüge vorgestellt werden und man sich informieren kann.<br />
Ein Muss ist natürlich ein Ausflug nach New York City (mit dem China Town Bus, super<br />
günstig 20 Dollar Hin- und Rückfahrt), dort in einem Hostel übernachten.<br />
Ein Ausflug zur Küste oder Chesapeak Bay ist auch super schön. Und dann in den National<br />
Park Assateague Island, suuuppper schön, zum Baden oder nach Ocean City und Krabben<br />
essen!<br />
Schöne Städte in der Umgebung sind Alexandria, Baltimore, Anniapolis. Als Insider Tips<br />
empfehle ich für einen richtig schönen Sommerurlaub runter nach North Carolina auf die<br />
Outer Banks zu fahren. Das ist eine der Küste vorgelagerte Inselkette. Ein Strand und Surfer<br />
Paradies. Die Strecken die man zurücklegen muss sind wirklich richtig weit.<br />
Wer noch ganz viel Zeit hat, dem empfehle ich auch die National Parks in Arizona und Utha,<br />
Grand Cayon, Bryce Canyon, Zion National Park, Dead Horse State Park.........<br />
Ich bin am Ende noch 2 Wochen mit meinen Eltern im Wohnmobil dadurch gereist. Ein<br />
unglaubliches Naturerlebnis. Am die West Küste sollte man natürlich auch noch mal, aber das<br />
habe ich leider nicht mehr geschafft! Das Land ist einfach zu riesig, da muss ich noch mal<br />
zurück kommen!!!
Tips<br />
Noch ein paar Tips zum Schluß. Nehmt nicht zu viele Klamotten mit. In den Outlets<br />
(http://www.outletbound.com/usa50.html) kann man so was von günstig einkaufen (besonders<br />
an die Mädels: Nirgendwo gibt’s so tolle Taschen und Schuhe, und irgendwie muss man das<br />
was von den 1000$ noch übrig bleibt ja ausgeben. Da erhält das Hobby Shoppen doch eine<br />
ganz andere Bedeutung)!<br />
Ein Football und Basketball Spiel ist ein absoluten Muss!<br />
Dafür sind die Lebensmittel ziemlich teuer, die Restaurants aber günstig und Mittags gibt’s<br />
meist noch günstigere Büfett oder All You Can Eat Angebote (z.B. Pizza Hut). Auch die<br />
kleinen Restaurants (gibt’s in allen Nationalitäten) ausprobieren. Sieht zwar komisch aus, ist<br />
aber meist lecker. Die Amis legen wohl nicht so viel wert auf ein schönes Ambiente beim<br />
Essen.<br />
Wem das jetzt noch nicht genug Infos waren, der kann sich gerne bei mir melden! Ich habe<br />
noch viel mehr zu erzählen ;-) Und noch mal keine Scheu, mach das auf jeden Fall, es war<br />
eine super tolle Zeit und Erfahrung!<br />
Impressionen zum Abschluß...<br />
Great Falls nach dem Football Game, Terps haben gewonnen!<br />
Das Uni Maskottchen im BB Dress Die BB Halle, ist noch größer als sie hier aussieht!
Des Amis Liebstes – the car! Um so größer ums so besser - schnell fahren darf man ja nicht <br />
Ausflug nach D.C.<br />
Wer möchte da nicht gerettet werden? Am Asseteague Beach