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Zwischenbericht - TU Berlin

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<strong>Zwischenbericht</strong><br />

TIME Doppeldiplomprogramm an der Ecole Centrale de Lyon<br />

1. Teil von Olaf Christiansen (Student der Physikalische Ingenieurwissenschaft)<br />

Studieren im Ausland, diesen Wunsch hatte ich schon relativ zu Beginn meines Studiums.<br />

Aber in der <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> ist es die Regel, dass man erst nach erfolgreichem Abschluss des<br />

Grundstudiums in die Ferne schweifen darf und die notwendigen Grundkenntnisse erworben hat, um<br />

auch im Ausland erfolgreich zu sein. Zunächst habe ich immer über den Atlantik geschielt, die<br />

Universitäten in Amerika und Kanada zogen mich in ihren Bann. Die Voraussetzungen für die<br />

Zulassung der nordamerikanischen Masterprogramme sind meist Vordiplom plus zwei Semester<br />

Hauptstudium, was einem amerikanischen Bachelor entsprechen würde. Dies erklärt weshalb ich<br />

mich erst relativ spät um meinen Auslandsaufenthalt bemüht habe. Im Endeffekt habe ich mich dann<br />

aber gegen ein englischsprachiges Land entschieden und für Frankreich, da ich mein Schulfranzösisch<br />

schon fast vollständig vergessen hatte und ein englischsprachiges Land eine geringere<br />

Herausforderung gewesen wäre, als der Neuanfang in unserem schönen Nachbarland.<br />

Warum Lyon?<br />

Als gebürtigem <strong>Berlin</strong>er und Großstadtkind entschied ich mich mit voller Absicht gegen Paris<br />

und für Lyon, der zweitgrößten Stadt Frankreichs. Natürlich ist Paris immer die erste Adresse in<br />

Frankreich, aber Lyon hat auch jede Menge Vorzüge und ich wollte mir selbst beweisen, dass ich<br />

auch in einer Nichtmetropole leben könnte. Die weiteren Vorzüge Lyons erfuhr ich dann größtenteils<br />

vor Ort: Die günstige geographische Lage zwischen Paris, den Alpen und dem Mittelmeer (jeweils 2h<br />

Zug). Der frisch renovierte Campus mit einem tollen Studentenwohnheim und die großartige<br />

Stimmung unter den Studenten.<br />

Ein Erasmusjahr oder ein Doppeldiplom?<br />

Zunächst bewarb ich mich für ein Erasmusjahr an der EC Lyon und füllte pünktlich alle<br />

notwendigen Formulare aus. Während meines Französischsprachtests traf ich durch Zufall auf<br />

Christian Kupper, einen zweiten Studenten der <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong>, der auch nach EC Lyon gehen wollte.<br />

Allerdings nicht für ein Jahr, sondern für zwei um an einem Doppeldiplomprogramm teilzunehmen.<br />

Nach dem bestandenen Test begann bei mir die Phase des Grübelns, sollte ich etwa auch verlängern?<br />

Ein Gespräch mit Frau Dr. Carola Beckmeier half mir meine Entscheidung zu festigen und so<br />

entschied ich mich für den zweijährigen Aufenthalt und gegen den Partyurlaub, wie sich später<br />

herausstellen sollte.<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08


Vorbereitung<br />

Jeder, der sich gedanklich mit einem Auslandsaufenthalt beschäftigt, weiß, man sollte<br />

möglichst ein halbes bis ganzes Jahr im Voraus mit der Planung anfangen, um nicht an der Fülle der<br />

Anforderungen und Probleme zu verzweifeln. Meine Entscheidung habe ich im Januar 2006 getroffen,<br />

dies war etwas knapp, da bereits Mitte Januar der Einsendeschluss für die Erasmusbewerbungen war.<br />

Innerhalb einer Woche schaffte ich es dann trotzdem alle notwendigen Formulare auszufüllen, mein<br />

Vordiplomzeugnis zu übersetzen und zu beglaubigen, meine Hauptdiplomsnoten vom Prüfungsamt<br />

bestätigt zubekommen und das geforderte Hochschullehrergutachten zu erbringen. Später erfuhr ich<br />

allerdings, dass man im Zweifel auch fehlende Dokumente nachreichen kann. Umso besser war es<br />

aber zeitig die fertigen Dokumente zusammen zu haben.<br />

Als zusätzliche Informationsquelle, neben den Erfahrungsberichten und<br />

Informationsmaterialien in der hervorragenden Infothek des Auslandsamtes der <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> empfehle<br />

ich auf jeden Fall einen Besuch im Informations- und Dokumentationszentrum für das Studium in<br />

Frankreich im Maison de France am Kurfürstendamm in <strong>Berlin</strong>. Dort gibt es neben teuren<br />

Sprachkursen auch die Möglichkeit jede Menge kostenlose Informationen abzustauben.<br />

Fast kostenloser Sprachkurs<br />

Das Beste: Das deutsch-französische Jugendwerk bietet allen Deutschen Studenten, die in<br />

Frankreich entweder ein Praktikum oder ein Studium durchführen möchten ein Stipendium für einen<br />

drei bis vierwöchigen Sprachkurs in Paris, La Rochelle oder Monaco an. Diese tolle Gelegenheit habe<br />

ich mir natürlich nicht entgehen lassen, da Sprachkurse am Meer einen gewissen Unterhaltungswert<br />

haben. Einzige Voraussetzungen für das Stipendium sind eine Bewerbung zwei Monate vor Beginn<br />

des Kurses, ein Abschlussbericht und eine Praktikumsbestätigung oder eine französische<br />

Immatrikulationsbescheinigung. Als Gegenleistung gibt es einen Zuschuss für die Unterrichts-,<br />

Übernachtungs- und Anreisekosten. Summa summarum 900€. Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß<br />

für so wenig Geld, meine Beteiligung für drei Wochen Sprachkurs, Unterbringung inklusive<br />

Halbpension, Anreise und Ausflüge blieben unter 300€. Ich hatte mich für La Rochelle entschieden<br />

und als Unterbringung in einer französischen Gastfamilie am Ende meiner Prüfungszeit. Leider ließ<br />

die Vielzahl an offenen Prüfungen nur einen dreiwöchigen Aufenthalt zu, aber ich habe keinen<br />

einzigen Tag davon bereut. Am Ende war die Liste meiner Freunde länger geworden, mein<br />

Französisch nicht mehr ganz so grausam und es konnte direkt nach Lyon weitergehen.<br />

Hier die ausführliche Version meines Abschlussberichtes, für alle die sich einen Eindruck verschaffen<br />

oder sich inspirieren lassen wollen. Alle anderen bitte überspringen.<br />

Bericht über einen Intensivkurs in Frankreich<br />

In La Rochelle hatte ich, dank des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, die Möglichkeit drei<br />

Wochen lang (14.08.-01.09.2006) mein Schulfranzösisch aufzufrischen und mich intensiv auf<br />

meinen zweijährigen Studienaufenthalt in Lyon vorzubereiten. Die Zeit verging wie im Fluge, da<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08


die abwechslungsreich gestalteten Sprachkurse den Vormittag und die Nachbereitung und der<br />

Kontakt mit der französischen Kultur den Rest des Tages füllten.<br />

Aufmerksam wurde ich auf das Sprachkursangebot und das Stipendium während meines Besuches<br />

im CIDU <strong>Berlin</strong>, der zentralen Anlaufstelle für alle Fragen bezüglich eines Studiums in Frankreich.<br />

Zur Wahl standen unterschiedliche Städte in Frankreich, doch meine Wahl fiel sofort auf La<br />

Rochelle, da ich schon immer den Sommer an der französischen Atlantikküste verbringen wollte.<br />

Die Anmeldung und Buchung erfolgte problemlos und nach Abschluss aller meiner Prüfungen in<br />

<strong>Berlin</strong> stellte sich die Wahl einer Gastfamilie als Unterkunft als Glücksgriff heraus.<br />

Meine Gastmutter lebte zwar alleine in ihrer Wohnung, aber langweilig wurde es dennoch nie, da<br />

fast immer Gäste zu Besuch kamen und ich damit unterschiedliche Gesprächspartner hatte: Unter<br />

der Woche wohnte bei uns die Tochter einer Freundin und an den Wochenenden kam der Freund<br />

meiner Gastmutter zu Besuch. Darüber hinaus besuchten uns ein befreundetes Ehepaar und ein<br />

Bekannter so waren wir zeitweise zu sechst in der 3-Zimmer Wohnung. Perfekte Bedingungen für<br />

einen deutschen Sprachstudenten um seinen Wortschatz zu erweitern.<br />

Am ersten Tag wurden in der modernen Sprachschule vier Stunden lang unsere bisherigen<br />

Französischkenntnisse überprüft. Mein Französischunterricht in der Schule lag schon etwas länger<br />

zurück und ich war froh in den letzten Semesterferien einen Intensivkurs in <strong>Berlin</strong> besucht zu<br />

haben, aber richtig flüssig und sicher fühlte ich mich im Französischen noch nicht. Der Test<br />

bestand aus einem Aufsatz, sowie einem Grammatik-, Verständnis- und einem freien<br />

Gesprächsteil. Man bewertete meine Kenntnisse mit A2+, dies entspricht dem Niveau eines<br />

fortgeschrittenen Anfängers, und zusammen mit gleichstarken Studenten begann am nächsten<br />

Tag der Unterricht. In den ersten zwei Wochen haben wir die Grammatik wiederholt, Vokabeln<br />

und Redewendungen gelernt und in freien Gesprächen zu unterschiedlichsten, anspruchsvollen<br />

und weniger anspruchsvollen Themen angewendet.<br />

Hierbei kam es immer dann zu spannenden Diskussionen, wenn Teilnehmer mit unterschiedlichem<br />

kulturellen Hintergrund aufeinander trafen. Zwar waren rund 70% aller Sprachschüler der Schule<br />

Deutsche oder deutschsprachig, aber ich hatte Glück und in meinen Klassen war ich jeweils der<br />

einzige Deutsche zusammen mit ein paar Schweizern. Manche Diskussionen wurden so hitzig<br />

geführt, dass zeitweise auf das Englische zurückgegriffen werden musste, um seinen Standpunkt<br />

klar zu vertreten, aber dies waren Einzelfälle und Hauptkommunikationssprache blieb das<br />

Französisch.<br />

Nach der zweiten Woche wechselte ich die Klasse, da ich in einem weiteren Test als Niveau B1<br />

eingestuft wurde. Hier begegnete ich einer besonders engagierten Lehrerin, die noch intensiver als<br />

die Lehrerin zuvor auf alle meine Fragen und Anregungen einging und mir Arbeitsmaterialien für<br />

jedes Interessengebiet, das ich auch nur anschnitt, besorgte. Unter diesen hervorragenden<br />

Arbeitsbedingungen und der Flut der Aufgaben ließ es sich auch nachmittags gut in der Schule<br />

aushalten. Vorteilhaft war die reichhaltig ausgestattete Médiathèque, die nach dem Ende der<br />

Kurse noch geöffnet war. Einziger Wehmutstropfen war die Ausstattung im Stil Anfang der 90er,<br />

d.h. Kassetten und Videos statt CDs und DVDs, aber da sich die französische Sprache seitdem nicht<br />

grundlegend weiterentwickelt hat, konnte ich auch so einiges lernen. Neben der Médiathèque war<br />

die Schule generell gut ausgestattet, der moderne mit vielen Glasflächen versehene Bau wirkte<br />

immer offen und einladend. Wenn die Schule nicht abends gegen 18h geschlossen worden wäre,<br />

wäre ich abends gerne noch länger dort geblieben.<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08


So nutzte ich die Abende und Wochenenden um zusammen mit anderen Nicht-Franzosen um die<br />

Umgebung zu erkunden. Die benachbarten Inseln Ré und Aix waren besonders schön, darüber<br />

hinaus fuhren wir noch nach Rochefort und Saintes. Der Großteil der übrigen Sprachschüler aus<br />

Deutschland, mit dem ich in Kontakt war, waren Stipendiaten der Studienstiftung des Deutschen<br />

Volkes oder aus Abiturvorbereitungsklassen. Die übrigen Teilnehmer kamen zumeist aus den<br />

oberen Schichten südamerikanischer Länder und waren Selbstzahler. Um der deutschsprachigen<br />

Kommune auszuweichen war es immer hilfreich ein paar Nichtdeutsche mitzunehmen. Schon<br />

wechselten alle die Sprache und nutzen ihr neu gewonnenes Französisch. Neben unseren<br />

Ausflügen gab es noch ein reichhaltiges Sport und Rahmenprogramm, das ich bei gutem Wetter<br />

als Alternative zur Médiathèque nutzte. Fussball- und Volleyballmatches am Strand, französische<br />

Filmvorführungen am Abend oder Stadtbesichtigungen wurden fast täglich angeboten.<br />

Nach zwei Wochen lernen konnte ich wieder auf dem Niveau Französisch verstehen und sprechen,<br />

wie während meiner Schulzeit. Nach der dritten Woche war mein Französisch besser als je zu vor<br />

und besonders die intensiven Hilfestellungen meiner neuen Lehrerin taten ihr übriges. So erfüllte<br />

ich am Ende der drei Wochen in meinem Abschlusstest die Anforderungen des Niveaus B1+ und<br />

fühlte mich sicher im Französisch und allgemein im französischen Umfeld gut aufgehoben.<br />

Ich finde das Stipendium für den Sprachkurs ist eine tolle Sache, ohne dies wäre ich nicht in den<br />

Genuss der herrlichen letzten drei Wochen gekommen und der Beginn meines Studiums in Lyon<br />

hätte mich vor größere Probleme gestellt. Die Höhe des Stipendiums halte ich für ausreichend,<br />

durch den Selbstzahlungsanteil geht nicht die Motivation verloren. Gerne wäre ich noch eine<br />

weitere Woche geblieben, aber mein Prüfungsplan vorher und die vorgeschriebene Ankunft in<br />

Lyon hinterher ließen dies nicht zu. Ich hatte in den drei Wochen in La Rochelle die Möglichkeit in<br />

das Leben einer französischen Familie hineinschauen zu können, mich intensiv auf meinen<br />

Studienaufenthalt vorzubereiten und gleichzeitig viele neue Freunde zu gewinnen.<br />

Auch nach längerem Nachdenken kann ich keine negative Kritik an der Sprachschule oder dem<br />

Programm finden und möchte mich hiermit ganz herzlich für das vergebene Stipendium des<br />

Deutsch-Französischen Jugendwerkes bedanken. Ich werde meine Zeit in La Rochelle immer in<br />

guter Erinnerung behalten und hoffe nächstes Jahr meine Gastfamilie besuchen zu können.<br />

Anreise nach Lyon<br />

La Rochelle mit dem TGV direkt nach Lyon gehen, einmal Umsteigen war natürlich notwendig.<br />

Tipp: Lieber über St. Pierre de Corps fahren, als über Paris, denn dort muss man nur den Bahnsteig<br />

zur Weiterfahrt wechseln und nicht eine halbe Stunde bis Stunde durch die Stadt fahren, um den<br />

Bahnhof zu wechseln.<br />

Bisher gab es keine Direktflugverbindung <strong>Berlin</strong>-Lyon, daher bin ich öfters in den Ferien mit<br />

EasyJet über Genf nach <strong>Berlin</strong> gependelt. Von Lyon nach Genf kommt man mit dem TER Vorstadtzug<br />

für günstige 15-20€ nach Genf, wenn man früh genug bucht und mit EasyJet kann man ebenfalls sehr<br />

günstig fliegen (15-80€), wenn man Monate vorher bucht. Dies ist aber möglich, da man seinen<br />

Ferienplan am Beginn des Studiums mit allen Feiertagen erhält. Meistens wird auf der Strecke Genf-<br />

>Lyon nicht kontrolliert und da für die französischen Bahntickets auf dem Hoheitsgebiet der Schweiz<br />

keine Entwerter vorhanden sind, kann man ab und zu Bahntickets mehrfach verwenden. Nicht ohne<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08


Stolz verkünde ich meinen Rekordpreis Lyon nach <strong>Berlin</strong> und zurück für knapp 50€ bei einer Reisezeit<br />

von Tür zu Tür von ungefähr sieben Stunden, diesen gilt es nach wie vor von Dir zu schlagen.<br />

Ab Oktober 2007 gibt es dann endlich die Direktverbindung von EasyJet zwischen <strong>Berlin</strong> und<br />

Lyon, das wird die Reisezeit wohl noch ein wenig drücken. Wohlgemerkt der Flughafen St. Antoine de<br />

Saint Exupéry ist relativ weit weg von Lyon. Der Bus braucht ungefähr 40 Minuten für den Transfer.<br />

Als Student bekommt man eine Ermäßigung auf den Fahrpreis und zahlt ca. sieben Euro.<br />

Wohin mit dem Auto in Lyon?<br />

Ein Auto in Lyon ist zwar an und für sich eine praktische Sache, um von dem Campus, der<br />

etwa 20 Busminuten von der letzten U-Bahnstation entfernt liegt, zu verschwinden. Aber in<br />

Frankreich werden Autofahrer nicht besonders glücklich. Tempolimits auf den Autobahnen, überall<br />

Mautkontrollen, bzw. Verkehrskontrollen auf den Nationalstraßen und in den Innenstädten keine<br />

Parkplätze oder nur zu überhöhten Preisen. Außerhalb der bewachten Parkplätze werden Autos<br />

(besonders deutsche?) verstärkt von randalierenden Jugendlichen beschädigt. Eine kurze<br />

Zusammenstellung: geklautes Radio, eingeschlagene Scheibe, abgetretener Außenspiegel, geklaute<br />

Autoantenne,… Ich habe mich irgendwann entschieden, doch mein Auto nach Lyon zu überführen, da<br />

man wenige Möglichkeiten hat, Frankreich zu erkunden, wenn man immer auf den letzten Bus vom<br />

Bahnhof zum Studentenwohnheim angewiesen ist. Inzwischen suche ich noch nach einem<br />

bezahlbaren Parkplatz in Lyon, bzw. lasse mein geliebtes Fahrzeug solange auf dem Campus der Uni<br />

stehen und hoffe, dass die jugendlichen Bewohner dieses Nobelvorortes andere Hobbies haben, als<br />

Autos anzustecken.<br />

Gepäck<br />

Aufgrund meiner Anreise mit dem Flugzeug (RyanAir über London Stansted) nach La Rochelle<br />

und dann weiter mit der Bahn, beschränkte sich mein Gepäck auf das notwendigste. Besonders von<br />

den West- und Süddeutschen, die mit dem Auto angereist sind, wurde ich später um meine<br />

Flexibilität und meinen geringen Hausstand beneidet. Spätestens als es am Ende des ersten Jahres zu<br />

einem Umzug nach Lyon, und dann nochmal innerhalb Lyons kam, hatten die ersten bereits ihre<br />

Eltern angefordert und diese mit vollen Autos und unnützen Dingen wieder nach Hause geschickt.<br />

Also lass Deine Probleme zu Hause und nimm nur mit, was Du wirklich brauchst. Dazu sollten Deine<br />

Lieblingsmathebücher (Bronstein,…) Mechanik und Physikbücher gehören. Aber am Besten eben<br />

nicht alle. Ein Laptop sollte mittlerweile selbstverständlich sein und wird von der Uni vorausgesetzt,<br />

kann aber eventuell auch geliehen werden. Im Zweifel kann man alle Haushaltsgegenstände direkt<br />

neben dem Campus, zu Fuß erreichbar, in einem riesen Einkaufszentrum erwerben.<br />

Ankunft<br />

Ein Montag war Anreisetag, irgendwo hatte ich gelesen, man möge bitte morgens gegen 9h<br />

vor Ort sein. Diese Information haben andere wesentlich großzügiger ausgelegt als ich und kamen<br />

entsprechend erst im Tagesverlauf an. Wer pünktlich kommen möchte, man verpasst bis mittags<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08


nicht viel, eventuell ein Mittagessen, reist am Sonntag und schläft die letzte Nacht entweder in der<br />

Jugendherberge in Lyon oder im Formule 1 Hotel in Dardilly, dem Nachbarort. Wer ganz viel Glück<br />

hat, kann auch versuchen die Leitung des Wohnheimes rechtzeitig vorher über seine Ankunft zu<br />

informieren und darum bitten, dass ein Schlüssel hinterlegt wird. Dies funktioniert aber leider nur<br />

unter der Woche und nicht am Wochenende, es sei denn man hat eben Glück und man erhält eine<br />

positive Antwort, der Regelfall ist aber eine Absage. Auch total verplantes Anreisen, Abends am<br />

Wochenende à la „hallo hier bin ich, wo kann ich schlafen!?!“, kann funktionieren, wenn man die<br />

richtigen Leute trifft, zerstört aber schon vorzeitig das gute Deutschlandbild, das Du doch vermitteln<br />

willst.<br />

Semaine d’intégration<br />

Gut angekommen wirst Du erst einmal herzlich von Studenten des Bureau International<br />

begrüßt und es erwartet Dich ein gut geplantes Wochenprogramm mit Lyonerkundsspaziergängen,<br />

Begrüssungsbarbecue, Französischsprachunterricht und jeder Menge abendlicher Aktivitäten.<br />

Allerdings sollte man beim ersten Abend etwas kürzer treten, um am nächsten Tag fit für den<br />

Sprachtest zu sein, ansonsten landet man nämlich mit den weniger begabten Chinesischen<br />

Kommilitonen im Kurs mit Anfängerniveau, der einerseits wesentlich mehr Stunden Zeitaufwand<br />

beschert als ein höherer Level, Du wirst Zeit für die anderen Kurse brauchen!, und dem andererseits<br />

nahezu unmöglich ist zu entkommen. Ich schreibe nahezu, denn nach meiner Ankunft haben wir mit<br />

unseren neugewonnenen Freunden am Abend zu vor etwas zu lange gefeiert und mein Testergebnis<br />

war eher bescheiden, nach einem zweiten Verständnistest an einem anderen Tag und Dauermeldens<br />

während des Französischkurs konnte ich, als Einziger von Vielen die es versucht haben, aus dem<br />

Anfänger in das normale Kursniveau nachrücken. Ansonsten verläuft die erste Woche sehr friedlich,<br />

es sind bisher nur die Ausländer eingetroffen und nur ein paar engagierte Franzosen auf dem Campus.<br />

Man hat Zeit Kontakte zu knüpfen, die französischen Bezeichnungen der mathematischen<br />

Operationen und Konstruktionen kennenzulernen und sich in seinem Zimmer einzurichten.<br />

In der zweiten Woche kommen dann die Franzosen des ersten Jahres und zweiten Jahres an<br />

und man hört vieles ein zweites Mal, was nicht wirklich schlecht ist. Der wesentliche Vorteil ist, man<br />

hat bereits wichtige Kontakte geknüpft und kann den Franzosen schon einiges erklären. Außerdem<br />

gilt es noch einige Unterlagen auszufüllen und Sportkurse zu wählen, Lyon unsicher zu machen und<br />

viele neue französische Freunde zu gewinnen.<br />

Week-end d’intégration<br />

Dieses Wochenende gilt als Jahreshighlight und ist mit der Abifahrt zu vergleichen. Das Ziel<br />

bleibt bis zur letzten Sekunde, also bis zur Ankunft, geheim und mehr möchte ich nicht verraten, nur<br />

man muss mitfahren, sonst kann man nicht mitreden und es ist ein riesen Kulturschock für alle<br />

Ausländer.<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08


2. Teil von Christian Kupper (Student der Energie- und Verfahrenstechnik)<br />

Studienverlauf<br />

Der Studienverlauf ist Blockweise und streng verschult. Es gibt Vorlesungen (cours), Übungen<br />

(TD) und Praktika (TP). Jeder Student ist in einer Jahrgangshälfte, einem Tutorium (TD) und einer<br />

Praktikumsgruppe eingeteilt. Während bei den Vorlesungen die Anwesenheit freiwillig ist, ist die<br />

Anwesenheit in den Übungen Pflicht und wichtig um sich später bei einer eventuell schlechten Note<br />

rechtfertigen zu können (siehe Jury).<br />

Normalerweise gibt es eine Vorlesung und eine Übung zu einem Fach pro Woche. Im Schnitt<br />

ist nach sieben Wochen ein Kurs zu einem Thema (z.B. Mécanique des Solides, Physik Microscopique,<br />

Automatique, Gestion d’Entreprise) abgeschlossen und dann gibt es nach etwa zwei weiteren<br />

Wochen die Klausur dazu. Der Stundenplan ist im Allgemeinen so geregelt, dass man nur eine Klausur<br />

pro Woche schreibt. Wenn man aber bedenkt, dass gerade mal 2 Monate Zeit für ein Fach eingeplant<br />

ist, gibt es folglich, nach einer freien Phase zu Beginn, praktisch jede Woche eine Klausur. Die<br />

Klausuren beinhalten dafür natürlich (meist) nicht den Inhalt eines ganzen Semesters und sind<br />

deswegen à priori leichter zu bewerkstelligen. Die Noten gehen von 0 (so schlecht kann man kaum<br />

sein) bis 20 (Superman²) und 12-14 Punkte ist das, was man im Schnitt eine gute und noch realistisch<br />

erreichbare Note nennen kann. Ab 10 Punkten hat man an sich bestanden. Eine Nachschreibeklausur<br />

ist eigentlich im System nicht vorgesehen, die Note geht direkt in das Jahrgangsergebnis ein. Eine<br />

schlechte Note kann man durch eine gute Note in einer themenverwandten Klausur wieder<br />

ausgleichen. Es gibt 7 große Themenbereiche (so genannte Unité d’Enseignement):<br />

UE Matériaux (Werkstoffe, Chemie und Physik),<br />

UE Mécanique Énergétique (Fertigungstechnik, Festkörper- und Fluidmechanik),<br />

UE Génie Électrique (Elektronik, Elektrotechnik und Reglungstechnik),<br />

UE Langage Scientifique (Mathe & Info),<br />

UE Science Economie (BWL, VWL und Psychologie),<br />

UE Langues Vivantes (Französisch, Spanisch, Chinesisch etc.) und<br />

UE Professionelle (Studentenprojekt, Unternehmensbesichtigung und Sport)<br />

Innerhalb dieser UE’s muß man im Schnitt nach dem kompletten Jahr über 10 Punkte kommen. Alle<br />

Ausländer haben im Vergleich zu den Franzosen im ersten Jahr meist eine Stunde länger Zeit für die<br />

Aufgaben in den Klausuren und fast immer das Recht die Wiederholungsklausuren zu schreiben.<br />

Diese Wiederholungsklausuren (Rattrapages) sind in dem Sinne keine und werden eigentlich nur für<br />

Franzosen angeboten die krankheitsbedingt nicht zum ersten Termin erscheinen konnten. Unter<br />

einem dementsprechend schlechten Stern steht das ganze Unterfangen auch: Verkorkste Termine<br />

(Mittwoch 13.00-16.00 reguläre Klausur, Mittwoch 16.15-18.15 Nachschreibekausur) kurzfristige<br />

Entscheidungen (Rattrapage Mi 16.15, Note der ersten Klausur Mo abends im Internet). Wer hiervon<br />

weiß lässt sich gar nicht erst auf den „Teufelskeis“ des Nachschreibens ein und schreibt zu Beginn des<br />

Jahres die Besonders wichtigen Klausuren (zu klären vor Ort mit den Zweitjährlern) gut und hat<br />

danach keine Sorgen mehr.<br />

Aufbessern kann man sich die Notenbilanz durch die Praktika/Laborarbeiten (TP’s) die<br />

passend zu den jeweiligen Themen über das ganze Jahr verteilt stattfinden und in die UE-Note<br />

einfließen. Man ist etwa zu acht für 4h in den Instituten und arbeitet meist sogar nur zu zweit an<br />

einem Arbeitsbereich. Mit Hilfe des Nachbarn erreicht man 12-13 Punkten. Auch bessere Noten sind<br />

mit etwas mehr Anstrengung vergleichsweise leichter zu erreichen als in den großen Klausuren. Bei<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08


den TP’s ist Anwesenheit ebenfalls Pflicht und da es nach (fast) jeder Lehreinheit eine Note gibt,<br />

drückt sich hier eine Abwesenheit schnell in einer schlechten Note aus.<br />

Die Vorlesungen sowie die Übungen (TD’s) dauern immer volle zwei Zeitstunden! Sicherlich<br />

gewöhnt man sich bis zu einem gewissen Grad daran, aber prinzipiell heißt es hier gute Nerven zu<br />

bewahren, denn die Franzosen scheinen sich im allgemeinen um die moderne Pädagogik nicht zu<br />

scheren (siehe 2h Kurs ohne Pause aber auch der Rechenfetisch). Manchmal hatte man das Gefühl<br />

die Übungen sind nur dazu da den Studenten zu zeigen, was sie noch nicht können, es empfiehlt sich<br />

also unbedingt sich schon vorher immer den neuen Stoff anzuschauen um dann nicht sinnlos seine<br />

Zeit in den Übungen abzusitzen.<br />

Eine willkommene Abwechslung zu diesem Rechenalltag ist das Studentenprojekt welches<br />

man sich zu Beginn des Jahres unter etwa 70 verschiedenen Offerten wählt. Gemeinsam mit etwa 5-6<br />

anderen Studenten des gleichen Jahrgangs hat man nun 15 Monate(!) Zeit dem Projekt nachzugehen.<br />

Sei es den Vogelflug technisch nachzuempfinden oder ein Elektroauto bauen, es ist alles möglich und<br />

die Mittel für wirklich motivierte Gruppen sind vorhanden! Leider sind laut Stundenplan nur 4h pro<br />

Woche vorgesehen, welches selbst für wenig ambitiöse Projekte viel zu gering ist, also heißt es auch<br />

hier zusätzlich Energie reinstecken, die Möglichkeiten jedenfalls sind faszinierend!<br />

Es gibt keine Semesterferien nur ein ganzes Schuljahr welches mit 2x zweiwöchigen und 2x<br />

einwöchigen Ferien praktisch auf die gleiche Ferienzeit kommt wie die Wintersemesterferien in<br />

Deutschland. Sommerferien gibt es den kompletten Juli, August und noch etwas vom September.<br />

Hier müsst ihr jedoch noch euer einmonatiges Praktikum unterbringen (siehe Praktikum). Wer nach<br />

den typisch französischen Trimestern sucht, findet das Jahr auch in etwa durch die großen<br />

Weihnachtsferien und Osterferien in drei gleich große Teile aufgeteilt, in der Praxis spielt das jedoch<br />

kein Rolle. Je nach Sprachkenntnissen (unterschiedliche Pflichtstundenanzahl für Französisch) und<br />

Studentenprojekt hat man mit etwa 30 SWS zu kämpfen, Nacharbeitung und Klausurvorbereitung<br />

nicht mitgezählt, die ohne sehr gutes Französisch etwa die doppelte Zeit in Anspruch nimmt als<br />

gewohnt. Meine persönliche Empfehlung ist, die ersten Ferien im November auf dem Campus zu<br />

bleiben und durch zu büffeln, hat man erstmal den Einstieg gut geschafft, dann ist zu den anderen<br />

Ferien Frankreich erkunden natürlich drin.<br />

Wer es trotzdem nicht schafft in allen UE’s über die 10 Punkte zu kommen der wird nach<br />

Ende des Jahres vor eine Jury aus unterschiedlichen Professoren geladen. Kann man glaubhaft<br />

begründen, dass es nicht an der eigenen Einstellung lag (siehe Anwesenheit) und dass es im nächsten<br />

Jahr aufwärtsgeht, so kann man auch schon mal in einem UE unter 10 liegen.<br />

Generell gilt an der Ecole Centrale: das Niveau ist zwar hoch, aber nie das Problem, die<br />

eigentliche Herausforderung liegt darin sich die Zeit richtig einzuplanen und schnell und effektiv zu<br />

lernen (siehe TD, Klausuren).<br />

Summa summarum ist der Frontalunterricht in den Vorlesungen und Übung von der Art her<br />

rückständig, die praktischen Erfahrungen die man in den TP’s sammeln kann enorm (etwa 40x4h im<br />

Jahr) und die gute Gelegenheit ein ernsthaftes Langzeitprojekt zu verfolgen.<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08


Campusleben<br />

Für das erste empfiehlt es sich ein Studentenappartement direkt auf dem Campus zu mieten.<br />

Nicht nur das man so das rege Gemeinschaftsleben der ECL richtig mitbekommt sondern auch der<br />

Fakt das es für Ausländer sehr schwer ist eine Wohnung in Lyon zu bekommen sprechen eindeutig<br />

dafür. Es gibt zwei Wohnheime mitten auf dem Campus:<br />

Résidence Paul Comparat, 315€ /13m², der Mittelpunkt des sozialen Lebens, besonders der<br />

Erstjährler, die Zimmer mit eigenem Minibad und Klo und einer Gemeinschaftsküche pro Etage.<br />

ARPEJ, 425€ / 18m² 537€ / 28m² 555€ / 30m², ruhig mit vollständigen (Kochecke, Bad)<br />

Appartements und mindestens einem Chinesen auf der Etage.<br />

Die Ecole Centrale ist stolz auf ihr lebendiges Studentenleben und sorgt durch üppige<br />

finanzielle Unterstützung dafür, dass die Studenten ihre Kreativität frei ausleben können. Zahlreiche<br />

Clubs, Sport-, Reise- Veranstaltungsangebote sorgen für viel Unterhaltung und ein gewisses<br />

Gemeinschaftsgefühl. Es ist definitiv so das die ECL in diesem Bereich eine Menge zu bieten hat,<br />

gerade wer bereits über sehr gute Französischkenntnisse verfügt, kann dies als großes Plus<br />

einrechnen, wer noch größere Probleme mit der Sprache hat dürfte für derartige<br />

Extrabeschäftigungen allerdings kaum Zeit haben.<br />

Praktikum<br />

Dieses Praktikum ist, wie man bei einer Dauer von nur einem Monat leicht einsieht<br />

als Grundpraktikum geplant. Ein Praktikum zu finden ist eigentlich gar kein Problem, aber das<br />

Problem bleibt eines zu finden welches den eigenen Ansprüchen genügt. Um es richtig ins Bild zu<br />

rücken muss man konstatieren, dass praktisch alle Franzosen zum Ende des ersten Jahres an der ECL<br />

noch nie ein Unternehmen von innen erlebt haben (nach drei Jahren Hochschule!) und so nun zum<br />

Sommer ausschwärmen um Büchsen auf den Laufbändern der Welt zu sortieren. Leider ist die<br />

Administration der Ecole bisher zu engstirnig um die 13 Wochen Praktika aus unserem Grundstudium<br />

anzuerkennen und uns in die Ferien zu entlassen. Immerhin wird man im Allgemeinen dann<br />

wenigstens von der Pflicht entlassen einen etwas besseren Roboter zu spielen und kann auch z.B. ein<br />

Praktikum im Bankenwesen absolvieren. Womit natürlich sich die Frage stellt wie man ein so<br />

hochwertiges Praktikum findet und gleichzeitig im Rahmen von einem Monat bleibt? Also eine Bitte<br />

an die Folgenden: Beschwert euch weiter! Bis es irgendwann hoffentlich endlich zu einer Einsicht<br />

kommt. Ansonsten bleibt wohl nur die Möglichkeit sich wieder etwas von den Ferien abzuknapsen<br />

oder zu versuchen während des Praktikums zum „Ingénieur“ aufzusteigen (klappt wenn man mit<br />

offenen Augen und Ohren durchs Unternehmen läuft).<br />

Olaf Christiansen und Christian Kupper<br />

Doppeldiplom an der Ecole Centrale de Lyon 09/06 - 05/08

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