social Media - European Lotteries
social Media - European Lotteries
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News 36<br />
M a g a z i n d e r e u r o p ä i s c h e n l o t t e r i e n , 2 0 1 1 , a p r i l<br />
Glücksspiel und<br />
<strong>social</strong> media<br />
in europa<br />
inhalt:<br />
1. Vorwort<br />
3. Editorial<br />
4. Social <strong>Media</strong><br />
21. Premium Partners<br />
24. Rechtsfragen<br />
26. Nachrichten der Mitglieder<br />
33. Direktorenkonferenz
ageNda 2011<br />
aPRil<br />
• WoRkshoP übeR Rechtsangelegenheiten<br />
(nur für Zentral- und<br />
Osteuropa & nicht-EU Mitglieder)<br />
Datum: 27. -29. April<br />
Ort: Kiew, Ukraine<br />
Gastgeber: MSL<br />
Mai<br />
• geMeinsaMes el/Wla<br />
sPoRtWetten seMinaR<br />
Datum: 3. -5. May<br />
Ort: Mailand, Italien<br />
Gastgeber: Sisal SpA<br />
3. Mai: Hauptversammlung Monitoring<br />
System<br />
• el euRoPäisches<br />
RechtsseMinaR<br />
Datum: 25. -27. Mai<br />
Ort: Budapest, Ungarn<br />
Gastgeber: Szerencsejáték Zrt.<br />
Juni<br />
• el kongRess<br />
Datum: 5. -9. Juni<br />
Ort: Helsinki, Finnland<br />
Gastgeber: Veikkaus Oy<br />
• el geneRalveRsaMMlung<br />
Datum: 8. Juni, nachmittags<br />
Ort: Helsinki, Finnland<br />
• geMeinsaMes el/Wla sicheRheit<br />
und Risiko ManageMent<br />
seMinaR<br />
Datum: 15. -17. Juni<br />
Ort: Sofia, Bulgarien<br />
Gastgeber: Eurofootball Ltd.<br />
sePteMbeR<br />
• elu “euRoPean lotteRies<br />
univeRsity”<br />
Datum: 4. -9. September<br />
Ort: Chania, Kreta (Griechenland)<br />
Gastgeber: OPAP S.A.<br />
• ResPonsible gaMing<br />
seMinaR (mit der Unterstützung<br />
von WLA)<br />
Datum: 26. -28. September<br />
Ort: Hamburg, Deutschland<br />
Gastgeber: LOTTO Hamburg GmbH<br />
Für alle Seminare können Sie sich online anmelden unter:<br />
http://www.european-lotteries.org<br />
Alle Veranstaltungen finden Sie auf unserer Webseite (unter Events)<br />
Ankündigungen werden einige Monate in Voraus gemacht.<br />
el fReut sich, die kollaboRation Mit den PReMiuM PaRtneRs,<br />
agenda<br />
news 36 april 2011<br />
oktobeR<br />
• el Public oRdeR seMinaR<br />
Datum: 13. – 14. Oktober<br />
Ort: Prag, Tschechische Republik<br />
Gastgeber: Sazka a.s.<br />
• PR/koMMunikations seMinaR<br />
Datum: 26. -28. Oktober<br />
Ort: Tallinn, Estland<br />
Gastgeber: AS Eesti Loto<br />
noveMbeR<br />
• geMeinsaMes el/Wla Retail<br />
MaRkets seMinaR<br />
Datum: 16. -18. November<br />
Ort: Dublin, Irland<br />
Gastgeber: National Lottery Irland<br />
• elise info shaRing seMinaR<br />
Datum: 28.-29. November<br />
Ort: Madrid, Spanien<br />
Gastgeber: ONCE<br />
dezeMbeR<br />
• euRoPäisches RechtsseMinaR<br />
– el bRiefing<br />
Datum: Eintägiges Seminar -<br />
noch nicht bestätigt<br />
Ort: noch nicht bestätigt<br />
weiterzuführen und zusammen zu arbeiten, um den erfolg unserer Mitglieder zu gewährleisten, indem wir sie in<br />
der nutzung ihrer technologischen fortschritte unterstützen.
vorwort<br />
liebe elMitgliedeR,<br />
liebe fReunde,<br />
Am 24. März hat die Europäische Kommission<br />
ihr seit langem erwartetes<br />
Grünbuch zum Online-Glücksspiel<br />
verabschiedet und veröffentlicht. Es<br />
handelt sich dabei um ihr erstes umfassendes<br />
politisches Papier zu diesem<br />
Thema. Wir freuen uns über den<br />
Gesinnungswandel der Europäischen<br />
Kommission, die nun in einen wirklichen<br />
politischen Dialog eintreten will<br />
anstatt weiterhin die juristische Auseinandersetzung<br />
zu suchen. Dieser politische<br />
Prozess, durch das Grünbuch<br />
eingeleitet, zielt keineswegs auf die Liberalisierung<br />
von Online-Glücksspielen<br />
ab, wie Kommissar Barnier am Tag der<br />
Veröffentlichung des Grünbuchs erneut<br />
betonte.<br />
Im Gegensatz zur kommerziellen Online-Glücksspielindustrie,<br />
die Barnier<br />
“Mangel an Engagement” vorwarf, haben<br />
wir öffentlich unsere volle Unterstützung<br />
für den Ansatz der Europäischen<br />
Kommission erklärt: nämlich die<br />
Anerkennung des Subsidiaritätsprinzips<br />
und Akzeptanz des großen Ermessensspielraums<br />
der Mitgliedstaaten in<br />
the euRoPean lotteRies<br />
PResident<br />
dipl. ing. Friedrich sticKler,<br />
deputy ceo<br />
austrian lotteries, austria<br />
1st vicePResident<br />
Mr christophe Blanchard-dignac,<br />
chairman and ceo<br />
la FranÇaise des JeuX, France<br />
2nd vicePResident<br />
Mr tjeerd Veenstra,<br />
director<br />
de lotto, the netherlands<br />
voRWoRt und oRganisation<br />
der Glücksspiel-Politik; die Erkenntnis,<br />
dass Glücksspiele keine gewöhnliche<br />
wirtschaftliche Betätigung darstellen;<br />
die Unterstützung einer angemessenen<br />
Regulierung und deren Durchsetzung<br />
anstelle einer Deregulierung in einem<br />
äußerst sensiblen und spezifischen<br />
Bereich; die Berücksichtigung der im<br />
öffentlichen Interesse liegenden Ziele<br />
- Verbraucherschutz, Kriminalitätsvorbeugung<br />
sowie finanzielle Förderung<br />
des Sports und anderer gemeinnütziger<br />
Zwecke – und nicht etwa die Unterstützung<br />
rein kommerzieller Interessen<br />
Hunderter von Online-Glücksspiel-Unternehmen<br />
mit Sitz in Malta, Gibraltar<br />
MeMbeRs of the boaRd<br />
Mr hansjörg hÖltKeMeier,<br />
Member of the Managing Board<br />
deutsche Klassenlotterie<br />
Berlin, germany<br />
Judr. aleš huŠÁK,<br />
chairman of the Board of directors<br />
and general director<br />
sazKa a.s., czech republic<br />
Mr léon losch,<br />
director<br />
loterie nationale, luxembourg<br />
Mr giovanni e. Maggi,<br />
director<br />
sisal spa, italy<br />
Mr Jean-luc Moner-Banet,<br />
general director<br />
loterie roMande, switzerland<br />
Ms dianne thoMpson, cBe,<br />
chief executive<br />
caMelot uK lotteries ltd.,<br />
united Kingdom<br />
1 news 36 april 2011<br />
oder anderen Glücksspiel-Zentren außerhalb<br />
der EU mit laxer Regulierung<br />
und niedriger Besteuerung.<br />
Wie wir unseren Mitgliedern auf der<br />
EL-Direktorenkonferenz am 18. März<br />
erläutert haben, betrachten wir diese<br />
Initiative als den wichtigsten, unseren<br />
Sektor betreffenden politischen Prozess<br />
auf EU-Ebene. Wir werden all unsere<br />
Bemühungen darauf richten, eine umfassende<br />
Stellungnahme im Rahmen<br />
der öffentlichen Konsultation der Europäischen<br />
Kommission zum Grünbuch<br />
zu erarbeiten. Kommissar Barniers<br />
Wunsch nach einer ‚bestmöglichen Diagnose’<br />
der Situation nachkommend,<br />
werden wir ihm und anderen Entscheidungsträgern<br />
in Brüssel gerne unsere<br />
umfangreiche, aus den Erfahrungen<br />
unserer 76 Mitglieder aus 42 europäischen<br />
Ländern gespeiste Sachkenntnis<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Friedrich STICKLER<br />
EL Präsident<br />
geneRal secRetaRiat<br />
Ms Bernadette lobjois<br />
secretary general<br />
av. de Béthusy 36<br />
ch-1005 lausanne<br />
tel. +41 21 311 30 25<br />
Fax +41 21 312 30 11<br />
http://www.european-lotteries.org<br />
e-mail. info@european-lotteries.org
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editorial<br />
die el WidMet sich MehR denn<br />
Je deR haRMonischen<br />
entWicklung deR lotteRien<br />
Das im Januar mit WLA gemeinsam<br />
durchgeführte Seminar zum Thema soziale<br />
Medien war sehr erfolgreich, diese<br />
Initiative hat zu angeregten Diskussionen<br />
geführt und großes Interesse bei<br />
den Teilnehmern geweckt.<br />
Unsere erste Ausgabe 2011 ist dieser<br />
wichtigen Thematik gewidmet, um die<br />
Informationen jenen Mitgliedern, die<br />
leider nicht teilnehmen konnten, auf<br />
diese Weise zur Verfügung zu stellen.<br />
Die vielen Interviews und Inhalte ermöglichen<br />
eine Analyse über das Potential,<br />
diesen neuen Kanal für das Image<br />
Ihrer Organisation und Ihre Marke zu<br />
nutzen. Wir werden das Thema in unserem<br />
EL News Magazin im Hinblick auf<br />
andere solche Veranstaltungen weiter<br />
ausbauen. Ihre Kommentare sind natürlich<br />
wie immer sehr geschätzt, da sie<br />
es uns erlauben Ihre Bedürfnisse besser<br />
zu verstehen.<br />
Die Zertifizierungen für das “Verantwortungsvolle<br />
Glücksspiel” werden<br />
fortgesetzt und bis heute:<br />
sind 23 europäische Lotterien zertifiziert<br />
worden;<br />
haben 3 Lotterien die “Nihil Obstat”<br />
Erklärung des EL Zertifizierungsausschusses<br />
erhalten;<br />
haben 5 Lotterien ihre Teilnahme bestätigt<br />
und mit Vorbereitungsarbeiten<br />
begonnen.<br />
Das nächste Responsible Gaming Seminar<br />
(26. – 28. September in Hamburg/<br />
Deutschland) wird es den Lotterien<br />
ermöglichen, sich mit unserem Zertifizierungsverfahren<br />
vertraut zu machen<br />
und die bereits Zertifizierten werden<br />
die Gelegenheit haben, die Herausforderungen<br />
von morgen besser zu verstehen.<br />
Um die Kontrolle über die Zukunft<br />
unserer Institutionen zu gewährleisten,<br />
ist es zwingend gewisse Unternehmenswerte<br />
zu pflegen. Ethik ist einer<br />
dieser Werte, die nicht umgangen werden<br />
können. Unsere Mitglieder teilen<br />
dieselben Werte und sind alle engagiert,<br />
das Vertrauen der Spieler in die Lotterien<br />
zu stärken. Eine europäische Zertifizierung<br />
etabliert eine “sine qua non”<br />
Gültigkeit unserer gesellschaftlichen<br />
Verpflichtungen und versichert ein erhöhtes<br />
Vertrauen der Öffentlichkeit in<br />
unsere Aktivitäten. Dieses Seminar sollten<br />
Sie nicht verpassen, es bietet eine<br />
Richtlinie zur Förderung eines verantwortungsvollen<br />
Verhaltens innerhalb<br />
Ihres Unternehmens, um so eine beständige<br />
Entwicklung zu erreichen.<br />
Während unseres Kongresses in Helsinki,<br />
werden sich Lotterien die ihre Zertifizierung<br />
2010 in Barcelona erhielten,<br />
der Gruppe der 14 bereits anerkannten<br />
europäischen Lotterien anschließen.<br />
Wir freuen uns, diesen unvergesslichen<br />
Moment gemeinsam zu feiern.<br />
editoRial<br />
3 news 36 april 2011<br />
Unsere nächste Veranstaltung, die Sie<br />
nicht versäumen sollten, ist natürlich<br />
unser Kongress in Helsinki, welcher<br />
vom 5. – 9. Juni stattfinden wird. Unser<br />
Gastgeber Veikkaus setzt alles daran,<br />
um mit diesem Event nicht nur ein Lotterien-Fest<br />
und damit eine Kommunikations-Plattform<br />
für die Mitglieder zu<br />
veranstalten, sondern auch ein professionelles<br />
Programm zu bieten, welches<br />
den Teilnehmern neue Kenntnisse und<br />
außergewöhnliche Dialogmöglichkeiten<br />
in den Bereichen Spielentwicklung<br />
und Technologien in Europa vermittelt.<br />
Der Kongress wird am 8. Juni mit unserer<br />
Generalversammlung enden, die um<br />
14:00 Uhr beginnen wird. Die Anwesenheit<br />
unserer Mitglieder ist unerlässlich,<br />
nicht nur um über die Entwicklung unserer<br />
Vereinigung informiert zu werden,<br />
sondern auch um die Mission der EL<br />
weiterzuführen und alle europäischen<br />
Lotterien zu unterstützen und zu repräsentieren.<br />
Dieser letzte Tag ist gespickt<br />
mit Inhalten. In der Generalversammlung<br />
werden alle informiert und haben<br />
auch Gelegenheit, ihre Vorschläge für<br />
die Zukunft einzubringen.<br />
Wir hoffen, dass Sie zahlreich nach Helsinki<br />
reisen werden, wo Veikkaus und<br />
sein Team sich darauf vorbereiten, Sie<br />
willkommen zu heißen. Und denken Sie<br />
auch an die vielen anderen Veranstaltungen,<br />
die während des ganzen Jahres<br />
durchgeführt werden, um Ihnen die<br />
Sachkenntnisse Ihrer Kollegen zu vermitteln,<br />
Sie bei der Maximierung Ihrer<br />
Mitarbeiterkompetenzen zu unterstützen<br />
und über die neusten technologischen<br />
Innovationen zu informieren.<br />
Bis bald!<br />
Bernadette LOBJOIS<br />
Generalsekretärin
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
MarketiNg iM Zeitalter<br />
Neuer soZialer MedieN<br />
elseMinaR – london – 26.28. JanuaR 2011<br />
Die sozialen Medien haben sich aufgrund ihres Einflusses<br />
auf persönliches Verhalten und auch auf Geschäfts-<br />
und Kundenbeziehungen zu einem revolutionären<br />
Phänomen entwickelt. Zweifelsohne haben diese<br />
Netzwerke in kürzester Zeit viel Aufregung bewirkt und<br />
ein neues, allerdings herausforderndes Umfeld für geschäftliches<br />
Marketing geschaffen. Die explosionsartige<br />
Ausweitung sozialer Netzwerke sagt alles. Das EL-Seminar<br />
in London konnte zu keinem günstigeren als dem<br />
gegenwärtigen Zeitpunkt stattfinden, wo sich weitere<br />
Lotterien diesem neuen Glücksspielmarktsegment anschließen.<br />
Ungefähr 127 Teilnehmer aus ganz Europa<br />
haben sich zusammengefunden, um Sachverständigen<br />
und Vertretern von Lotterien zuzuhören, die über ihre<br />
Erfahrungen mit sozialen Medien berichteten.<br />
In seiner Eröffnungsansprache führte der EL-Präsident,<br />
Herr Friedrich Stickler, in das Thema ein, indem er den<br />
außergewöhnlichen Erfolg sozialer Netzwerke unterstrich,<br />
einen Trend, den auch Lotterien nicht außer Acht<br />
lassen können. Immer mehr Online-Kanäle nutzen soziale<br />
Netzwerkelemente und mehr und mehr Glücksspielorganisationen<br />
stellen sich auf dieses Novum ein.<br />
Eine Tatsache, die, wie er sagte, “bei der ICE deutlich<br />
zum Ausdruck kam, da die Hälfte der Ausstellungsfläche<br />
Internet-Glücksspielen gewidmet war,” und er fuhr<br />
fort: “Ich freue mich sehr, dieses EL-Seminar gerade<br />
jetzt vorstellen zu können, denn es ist genau der richtige<br />
Zeitpunkt für die Erörterung und Untersuchung<br />
sozialer Medien.” Im weiteren Verlauf seiner Rede betonte<br />
Herr Stickler, dass es wichtig ist, soziale Medien<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
im Marketing-Mix einzubeziehen, dass dabei jedoch<br />
mit Bedacht vorzugehen ist. Man sollte sich zunächst<br />
Berichte anderer Lotterien über ihre Präsenz in sozialen<br />
Medien anhören. Hierbei spielen EL-Seminare eine<br />
wichtige Rolle. Herr Stickler betont, dass diese ein perfektes<br />
Forum bilden, um sich mit Kollegen über eine innovative<br />
Verwaltung sozialer Netzwerke und mögliche<br />
Fehlerquellen auszutauschen.<br />
In Bestätigung der Ausführungen von Herrn Stickler<br />
hieß dann Herr Jean-Luc Moner-Banet, Mitglied des<br />
Exekutivkomitees von EL & WLA und des EL-Komitees<br />
“Wissensmanagement, Kongresse und Seminare”, die<br />
Teilnehmer in London beim heuer 10. Seminar willkommen.<br />
Er fügte hinzu, dass den EL-Seminaren angesichts<br />
der für alle Lotterien zunehmenden Notwendigkeit, auf<br />
verschiedenen Sektoren mehr Fachwissen zu erwerben,<br />
beim Austausch von Erfahrungen eine ausschlaggebende<br />
Rolle zukomme. Obwohl die meisten europäischen<br />
Lotterien bereits Internet-Glücksspiele anbieten, ist es<br />
seiner Ansicht nach notwendig, den Einsatz dieser Medien<br />
zu optimieren. Er erinnerte daran, dass Lotterien<br />
attraktiv für Spieler bleiben und ihrem Publikum daher<br />
Erlebnis und Unterhaltung bieten müssen, die über<br />
einfache Glücksspiele hinausgehen. Herr Moner-Banet<br />
unterstrich die Bedeutung gegenseitigen Gedankenaustauschs,<br />
indem er die Teilnehmer zum nächsten, im<br />
Juni in Finnland abgehaltenen EL-Kongress einlud.<br />
Vor der Weitergabe des Worts an die Referenten präsentierte<br />
der EL-Moderator Gilbert Rehayem mittels<br />
4 news 36 april 2011
amüsanter Cartoons einige interessante Tatsachen. Soziale<br />
Medien und auch soziale Marketing-Beeinflussungen<br />
basieren auf einer interaktiv erfolgenden Kommunikation,<br />
nach Ansicht von Rehayem kein neues Konzept. Neu<br />
ist die explosionsartige Ausweitung sozialerWebsites und<br />
die große Aufmerksamkeit, die sie erhalten: z. B. Facebook<br />
(600 Millionen Nutzer), Google (Einkommen: 23,7<br />
Milliarden Dollar), Linked-In (1 neuer Nutzer pro Sekunde),<br />
YouTube (34 Sprachen), Twitter (65 Millionen Tweets<br />
täglich) und andere. Die Liste der Netzwerke und ihrer<br />
Teilnehmer nimmt ständig zu. Ein weiterer neuer Begriff<br />
ist laut Rehayem die Schnelligkeit, mit der eine Idee ihren<br />
Wert verliert. Noch vor weniger als 10 Jahren hatte eine<br />
Idee eine mittlere Lebensdauer von ungefähr 7 Jahren.<br />
Heute sind Änderungen eine Frage von Monaten oder gar<br />
Wochen. Im Jahre 1982 erklärte die Zeitschrift Time den<br />
PC zum “Mann des Jahres”. 2010 sagte die Wochenzeitschrift<br />
Business Week das Ende des Computers voraus.<br />
Alle Informationen und Neuigkeiten sind nun über Social-<strong>Media</strong>-Netzwerke<br />
zugänglich, sogar das Fernsehen<br />
ist nicht mehr relevant. All unser Wissen scheint somit<br />
in Frage gestellt zu werden. Wie sollen wir hierauf reagieren?<br />
Sollen wir uns als Pioniere betätigen oder unseren<br />
Bereich engagiert schützen oder nur geduldig abwarten.<br />
“Dieses Seminar und die Beiträge der Vortragenden sollten<br />
zur Beantwortung einiger dieser Fragen beitragen”,<br />
meinte Gilbert Rehayem abschließend und eröffnete die<br />
Sitzung mit dem ersten Sprecher des Tages.<br />
Gilbert Rehayem Marc Frederix<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
PRäsenz in sozialen<br />
Medien eRfoRdeRt<br />
eine gut duRchdachte<br />
stRategie<br />
caRole houtsch, MaRketing ManageR,<br />
loteRie nationale du luxeMbouRg<br />
Durch meine Teilnahme am EL Seminar beabsichtigte<br />
ich, einen Überblick darüber zu erhalten, was andere<br />
Lotterien in Europa und weltweit gegenwärtig bezüglich<br />
sozialer Mediennetzwerke unternehmen und<br />
in Zukunft planen. Ich nahm mit dieser Perspektive<br />
an der Veranstaltung teil und die meisten meiner Fragen<br />
zu diesen Medien wurden durch das Anhören der<br />
Erfahrungen meiner Kollegen beantwortet.<br />
Beim Zusammentragen der Präsentationen einiger<br />
der Referenten wurde mir bewusst, dass einer der<br />
Gründe des Interesses für soziale Medien die Förderung<br />
der Kommunikation mit den Kunden ist – ein<br />
von allen Lotterien sehr gefragtes Ziel – und Kommunikation<br />
ist gewiss das Kernprinzip des Erfolgs solcher<br />
Netzwerke. Dennoch, wie während der Veranstaltung<br />
dargelegt, sind viele Lotterien in diesem Bereich nicht<br />
aktiv und wir haben noch einen weiten Weg vor uns,<br />
um die optimale Nutzung dieser Netzwerke zu erreichen.<br />
Das Seminar war für mich sehr interessant, da<br />
es die positive Seite einer Präsenz in sozialen Medien,<br />
aber gleichzeitig auch die bestehenden Herausforderungen<br />
hervorhob.<br />
Die “Loterie Nationale du Luxembourg” ist im Online-<br />
Glücksspielangebot bereits gut positioniert; unsere<br />
Spieler können in Lotto und EuroMillions-Ziehungen<br />
teilnehmen und wir bieten sogar Rubbellose im Internet<br />
an. Wir sind noch nicht in sozialen Mediennetzwerken<br />
präsent, da wir zuerst eine gut durchdachte<br />
Strategie-Analyse durchführen wollen, bevor wir in<br />
diese Richtung gehen. Dennoch haben wir über dieses<br />
Thema bereits nachgedacht und deshalb nehmen wir<br />
an diesem EL Seminar teil.<br />
5 news 36 april 2011
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
die leRnkuRve<br />
Marie Oldham, Chief Strategy Officer bei MPG in<br />
Großbritannien, erklärte, dass globale Kommunikation<br />
zwischen Völkern schon immer die Grundlage aller<br />
Geschäftstätigkeiten war und auch bleibt. An dieser<br />
Kommunikationsweise wird sich auch in Zukunft wenig<br />
ändern, insbesondere im Zeitalter sozialer Medien,<br />
das eine Optimierung gewisser Aspekte gegenseitiger<br />
Verständigung mit sich bringt. Es ist jetzt leicht, Netzwerke<br />
zu errichten, persönliche Erfahrungen auszutauschen<br />
oder die eigene Person weltweit ins gewünschte<br />
Licht zu stellen. Natürlich wird hierdurch auch ein offenes<br />
Forum für Kenntnisse über Produkte und Marken<br />
begünstigt. Unser Leben ist sozusagen mobil, weniger<br />
Leute benutzen ihren PC zum Kommunizieren oder<br />
Einholen von Informationen und das Fernsehen verliert<br />
für die junge Generation an Attraktivität. Dank Mobilfunktechnik<br />
sind sozialeVernetzungen ständig in Bewegung.<br />
23 % aller Erwachsenen verschaffen sich Zugang<br />
zum Internet über ein mobiles Gerät.<br />
Durch diesenTrend ändern sich vor allem die Geschäftsbeziehungen<br />
zu den Kunden. Der Verbraucher hat jetzt<br />
das Sagen. Käufer orientieren sich stark an der Meinung<br />
anderer Leute: 44 % der Online-Nutzer holen vor dem<br />
Erwerb eines Produktes die Meinung andere Kunden<br />
ein. Surfen im Internet ist zu einem wichtigen Zeitvertreib<br />
geworden (in Großbritannien steht es unter den<br />
täglichen Beschäftigungen an 3. Stelle). E-Commerce<br />
und Online-Chats sind nicht mehr auf die junge, technologisch<br />
versierte Generation und Großstadtbewohner<br />
beschränkt. Praktisch überall nimmt so gut wie jeder an<br />
diesem Spiel teil. Niemand kann es sich in dieser neuen<br />
Welt leisten, unter ständig chattenden Leuten stumm<br />
zu bleiben, warnt Marie Oldham. Tatsächlich handelt es<br />
Nigel Goodacre Mallen Baker<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
“ein seMinaR, das<br />
unseRe fRagen<br />
beantWoRtet hat”:<br />
toMas kRuse, online kooRdinatoR bei<br />
det danske klasselotteRi a/s<br />
“In meiner Organisation haben wir viel über soziale<br />
Medien diskutiert und hin und her überlegt, ob wir<br />
daran teilhaben sollten oder nicht. Die Inhalte dieses<br />
Seminars haben mich davon überzeugt, dass wir<br />
uns dafür entscheiden sollten, da uns diese neuen<br />
Erkenntnisse die Möglichkeiten sozialer Medien aufzeigen.<br />
Dennoch ist die in allen Präsentationen enthaltene<br />
Warnung sehr klar: Wir müssen aufgrund viraler<br />
Inhalte, die sich sehr schnell verbreiten könnten,<br />
selbstverständlich eine sorgfältige Hintergrundarbeit<br />
durchführen, bevor wir den Sprung in soziale Medien<br />
wagen. Wir müssen vorsichtig und gut vorbereitet<br />
sein, aber wir sollten ernsthaft in Betracht ziehen, eines<br />
dieser sozialen Mediennetzwerke anzugehen.<br />
Wir sind in Dänemark internetmässig bereits gut<br />
etabliert, 90% unserer Spieler nützen unser Angebot<br />
bereits online. Nur 10 % der Verbraucher kaufen auf<br />
dem traditionellen Weg und es ist unser Ziel, dies auf<br />
Null reduzieren zu können. Wir haben nur noch etwa<br />
100 Einzelhändler und wenn ihre Verträge auslaufen,<br />
werden wir sie nicht mehr verlängern, um diese Verkaufsmethode<br />
langsam zu eliminieren. Wir wollen<br />
unsere Produkte dann nur noch im Internet anbieten.<br />
Bislang haben wir unsere Erfahrungen mit sozialen<br />
Medien nur mit Facebook gemacht, wo wir in den<br />
letzten paar Jahren ausschließlich Werbung platziert<br />
haben. Wenn wir zukünftig soziale Medien benutzen<br />
wollen, sollten wir dies zunächst in Form eines Dialoges<br />
mit unseren Kunden beginnen und nicht versuchen,<br />
Spiele zu verkaufen. Dies ist das richtige Umfeld,<br />
um Nachrichten über die Lotterien, den Spaßaspekt<br />
des Spielens und den durch unsere Produkte dargestellten<br />
Traum zu verbreiten. Auf diese Weise können<br />
wir viel über die Erfahrungen der Anwender lernen.<br />
Wenn unsere Kunden sich positive dazu äußern, werden<br />
wir sie hoffentlich auch für den Kauf unserer Produkte<br />
interessieren können.<br />
Wir arbeiten gerade in Zusammenarbeit mit einer<br />
Werbeagentur an unserem ersten Pilotprojekt, welches<br />
diesen Sommer eingeführt werden soll. Nachdem<br />
ich alle Präsentation gehört habe, glaube ich, dass<br />
meine Organisation Wert darauf legen wird, in sozialen<br />
Medien vertreten zu sein, da dies gerade jetzt für<br />
jede Lotterie ein „must“ ist.”<br />
6 news 36 april 2011
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
sich um ein neues Medium voller Marketing-Gelegenheiten,<br />
die jedoch gründlich überprüft werden müssen.<br />
Lotterien haben eher langsam auf soziale Netzwerke<br />
reagiert, sind daher etwas im Hintertreffen, holen jetzt<br />
aber auf. Durch M-Commerce kann hoher Ertrag erwirtschaftet<br />
werden und soziale Medien können mit der<br />
richtigen Botschaft und entsprechendem Zugang zusätzlichenVerkehr<br />
zurWebsite einer Marke kanalisieren.<br />
Neil Kleiner, Leiter der Abteilung Social <strong>Media</strong> von HA-<br />
VAS <strong>Media</strong> in Großbritannien präsentierte im Rahmen<br />
seines Vortrages interessante Beispiele von verschiedenen<br />
Firmen. Domino’s Pizza schuf eine Belohnungskultur.<br />
Die User der Plattform können dort Pizza-König<br />
oder Königin werden. Wenn jemand über die Internetseite<br />
eines Studenten eine Pizza bestellt, so zahlt<br />
Domino’s Pizza dem Inhaber der Seite einen Teil seines<br />
Profits. So gelang es der Firma, Fans inVerkaufskräfte zu<br />
verwandeln. Online-Nutzer verbinden die Marke mit<br />
ihrem Online-Ich. Ein innovatives und profitables Vorgehen!<br />
Neil Kleiner bewies, dass wir zunächst zuhören<br />
müssen, um Bedeutung zu erlangen. Um Aktivität anzuregen,<br />
muss eine Firma auch etwas in Aussicht stellen,<br />
dabei kann es sich um Informationen, Geld, Unterhaltung<br />
oder Erhöhung des Eigenwerts durch Ruhm,<br />
Prestige usw. handeln. Leute werden von Inhalten sozialer<br />
Medien leicht abgelenkt, ihr Interesse muss also<br />
stets geweckt bleiben.<br />
Die Inhalte sind der Schlüssel, um die Verbindung zu<br />
Online-Communities sicherzustellen. Anweisungen<br />
und Werbung sollten dabei unterlassen werden. Falsch<br />
gehandhabt, kann eine Menge schiefgehen, da diese<br />
Form der Kommunikation in Echtzeit läuft und nicht<br />
kontrolliert werden kann (siehe Twitter). Diese Lekti-<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
on mußte die Firma Dell bitter erfahren. Nachdem ein<br />
Kunde sich auf einem Blog über den mageren Kundendienst<br />
der Firma beschwert hatte, verbreitete sich dieser<br />
Social-<strong>Media</strong>-Inhalt auf Grund seines viralen Charakters<br />
schlagartig über das Internet und Dell brauchte<br />
sehr lange, um sich davon zu erholen. Gespräche können<br />
zwar schlecht kontrolliert, jedoch gelenkt werden.<br />
Durch sofortige und fachmännische Verarbeitung einer<br />
Botschaft können negative Anmerkungen umgangen<br />
werden. “Fürchten Sie sich nicht vor dem Wegfall der<br />
Kontrollen”, meinte Kleiner und fuhr fort: “Wenn Sie<br />
eine hochwertige Marke mit bestem Kundendienst<br />
schaffen, werden Sie unverschämte Anmerkungen verkraften<br />
können. Das bei Lotterien weiterhin bestehende<br />
Problem sind minderjährige User. Zwar verbessert<br />
sich der Altersnachweis, zum Beispiel mit Kreditkarten-<br />
Validierungsmethoden, aber es bleibt noch Spielraum<br />
für Verbesserungen. Ich würde bei der Nutzung sozialer<br />
Medien durch Lotterien eher die unterhaltenden, amüsanten<br />
Aspekte von Glücksspielen in den Vordergrund<br />
stellen und die Botschaft des Reichwerdens übergehen.”<br />
7 news 36 april 2011
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
lotteRien – nutzen und<br />
heRausfoRdeRungen von <strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
Einige Lotterien benützen die sozialen Medien bereits,<br />
indem sie ihre Kunden auf sinnvolle Weise<br />
damit in Verbindung bringen und die richtigen Marketing-Botschaften<br />
vermitteln. Mikko Mattinen, Leiter<br />
der Abteilung Online & Mobile von Veikkaus Oy,<br />
erklärte, wie die Kommunikation mit den Kunden<br />
durch die “Chat-Funktion” verbessert wurde. Soziale<br />
Medien sind zwar dank ihres sich schnell verbreitenden<br />
“viralen” Inhalts erfolgreich, aber es gibt eigentlich<br />
außer zum Chatten mit Freunden keinen ernsthaften<br />
Grund, solche Seiten zu besuchen. Veikkaus<br />
ortet gerade hier Interesse: Nutzer solcher Seiten<br />
können zu Meinungsbildnern werden. Bei der Einführung<br />
seines eBingo hat Veikkaus auf seiner Website<br />
eine Chat-Möglichkeit eingerichtet. Anschließend<br />
beauftragte Veikkaus eine Firma mit der Moderation<br />
und dem Handling der Chats. Bisher haben die Chats<br />
positive Ergebnisse gezeigt, da die Anzahl der Teilnehmer<br />
und die Häufigkeit ihrer Mitteilungen in direktem<br />
Zusammenhang mit erzeugten Zugriffen und<br />
somit den Einnahmen stehen. Durch den Einsatz<br />
von Moderatoren zur Verwaltung der Chats konnten<br />
zwar Überlastungen dieses Dienstes weitgehend vermieden<br />
werden, die Auswirkungen auf die Einnahmen<br />
sind jedoch minimal. “Wir müssen mit dieser<br />
Dienstleistung experimentieren und weitere Untersuchungen<br />
anstellen”, meint Herr Mattinen und ergänzt:<br />
“Vielleicht betrifft dies nur Finnland oder vielleicht<br />
müssen die Moderatoren noch lernen, ihren<br />
Umgangston der jeweiligen Tageszeit anzupassen.”<br />
Bei Veikkaus ist die Chat-Funktion fixer Bestandteil<br />
geworden. Die Lotterie überlegt, ihren Kunden dem-<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
nächst neue Chat-Gelegenheiten zu bieten und sie<br />
so zu weiterer Aktivität zu motivieren. Eine Idee wäre<br />
auch, geeignete Moderatoren einzusetzen, die Gesamterfahrungen<br />
des Kunden mit der Lotteriemarke<br />
und ihren Produkten wirksam einbinden.<br />
Nach Ansicht von Nigel Goodacre, dem E-Commerce-Leiter<br />
bei Camelot, muss die zunehmende Nachfrage<br />
der Kunden nach leichteren und bequemeren<br />
Einrichtungen auf jede mögliche Weise beantwortet<br />
werden, wozu Handy, Internet, Chat-Gelegenheiten<br />
usw. dienen können. Camelot kann seit Einführung<br />
seiner Website kontinuierlich zweistellige Wachstumsraten<br />
verzeichnen. Eine solche Leistung konnte<br />
nur auf Grund einer profunden Entwicklungsstrategie<br />
ermöglicht werden. Aufgrund der Erkenntnis,<br />
dass sich das Spielerlebnis über alle digitalen Kanäle<br />
und Medien entwickelt, hat die Lotterie ihre<br />
Kommunikation verfeinert. Die herkömmlichen<br />
E-Mail für Standard-Events reichte nicht mehr aus.<br />
Ein personalisierterer, dynamischer Inhalt durch<br />
Einsatz kreativer Technologien ermöglicht es, die<br />
Wirksamkeit der Botschaft zu optimieren und auf<br />
das Verhalten der einzelnen Spieler besser reagieren<br />
zu können. Durch Anhören und Aufzeichnen aller<br />
Aussagen zur Marke entwickelte Camelot ein tieferes<br />
Verständnis für den Erfolg seiner Inhalte und konnte<br />
die Kommunikationen entsprechend anpassen.<br />
Auch Goodacre befand, dass angesichts der sich<br />
rasch ändernden Kundenerwartungen die neuen Kanäle<br />
über soziale Medien geprüft werden mussten.<br />
Nikki Lannen Dan Thwaites<br />
8 news 36 april 2011
In Großbritannien nutzte im Jahre 2009 die Mehrheit<br />
der Bevölkerung das Internet zum ersten Mal täglich.<br />
Heute verbringen im Durchschnitt 6,5 Million Briten<br />
jeden Monat Zeit bei Facebook, ein triftiger Grund<br />
für die nationale Lotterie, sich um neue Partner wie<br />
Facebook zu bemühen. Mit sorgfältiger Planung<br />
und soliden Verhaltensdaten wechselte Camelot<br />
von Kundenbewahrung zu Kundengewinnung, insbesondere<br />
auf mobilen Geräten. 7 % iPhone-Nutzer<br />
sind Unique-Besucher der Website der National Lottery<br />
(das heißt, sie besuchen die Website innerhalb<br />
eines Zeitraums mindestens einmal). Soziale Medien<br />
eignen sich vorzüglich dazu, über Lotterie-Ereignisse<br />
zu berichten, neue Spiele vorzustellen und Entwicklungen<br />
der National Lottery mitzuteilen.<br />
Bei Norsk Tipping wurde die Spielergemeinschaft versuchsweise<br />
darum gebeten, die neue iPhone-Glücksspiellösung<br />
zu testen. Mette Mørch, Beraterin für<br />
CRM und soziale Medien bei Norsk Tipping, berichtete<br />
darüber, wie ein einfacher Testlauf, nur auf Android<br />
und iPhone, in 10 Tagen zu 10 000 Downloads führte.<br />
Dieses Social Network Experiment von Norsk Tipping<br />
ist auf der EL-homepage unter NEWS, Thema “Fallstudie<br />
Norsk Tipping”, genau beschrieben.<br />
In Italien entschloss sich Sisal als Vorreiter des<br />
Social-<strong>Media</strong>-Trends zur Zusammenarbeit mit<br />
Facebook und rief so die weltweit größte Online-<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
Lotterie-Gemeinschaft ins Leben, wie von Francesco<br />
Parola, dem Leiter der Abteilung Product & Business<br />
Innovation, bestätigt wurde. Sisal wählte das soziale<br />
Netzwerk auf Grund statistischer Daten, 66 % der<br />
Italiener nutzen Facebook täglich. Wie Parola hinzufügte,<br />
“hat die Wechselwirkung der Nutzer mit der<br />
Fan-Page viralen Charakter und verbreitet die Inhalte<br />
rasch auf der friends community.” Sisals Partnerschaft<br />
mit Facebook drehte sich von Anfang an um<br />
zwei ausschlaggebende Themen, den Aufbau einer<br />
Lotteriegemeinschaft und die Schaffung von Inhalten.<br />
“Um unserer Seite attraktiv zu gestalten, müssen<br />
wir relevante Angebote und verpflichtende Inhalte<br />
bieten, die den Nutzern gefallen und auch gerne mit<br />
Freunden geteilt werden. In 3 Monaten konnten wir<br />
350.000 Nutzer erreichen”, berichtete Parola.<br />
Sisal bemüht sich mit seiner Facebook-Gemeinschaft<br />
um mehr Kundennähe, um die Belange der Kunden<br />
besser verstehen und beantworten zu können. Diese<br />
nehmen solche Bemühungen sehr positiv auf,<br />
was sich in Form von förderlichen Einflüssen wieder<br />
direkt auf die User auswirkt. Dieser erste Erfolg<br />
und die Erfahrungen mit SuperEnalotto helfen Sisal<br />
dabei, soziale Medien besser zu nutzen und diese<br />
mit gleicher Dynamik und demselben Fun-Gaming-<br />
Konzept auch zur Belebung der Fan-Seiten anderer<br />
Produkte einzusetzen.<br />
Marie Oldham<br />
9 news 36 april 2011<br />
Neil Kleiner
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
<strong>social</strong><strong>Media</strong>kaMPagnen<br />
veRstehen<br />
Medien ändern sich schnell, jedoch gibt es Möglichkeiten<br />
im wirksamen Umgang mit diesen neuen<br />
Kanälen, wozu gewisse Schritte unerlässlich sind,<br />
meinte Dan Thwaites, der Planungsleiter von Crayon<br />
in Großbritannien, und er fügte hinzu: “Vor<br />
Betreten des Social-<strong>Media</strong>-Raums muss man, wie<br />
vor dem Betreten einer verkehrsreichen Straße, sehr<br />
aufmerksam sein”. Es zahlt sich aus, die Dinge aus<br />
verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und in<br />
Gesprächen nach Trends oder Themen zu suchen.<br />
Social-<strong>Media</strong>-Kampagnen können laut Thwaites erfolgreich<br />
sein, wenn man Erkenntnisse darüber gewinnt,<br />
wer Einflüsse ausübt, welche Leute, die man<br />
nicht direkt anspricht, beeinflusst werden können,<br />
welche Dinge die Zuhörerschaft begeistern, wo Diskussionen<br />
über diese Dinge ablaufen und ob man<br />
bei diesen Diskussionen eine Rolle spielen und seine<br />
Aktivitäten den Diskussionsorten anpassen kann.<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
Alle diese und zahlreiche andere Faktoren weisen<br />
den richtigen Weg zu einer sinnvollen Strategie für<br />
Social-<strong>Media</strong>-Kampagnen.<br />
Es gibt zahlreiche Ideen, die es wert sind, ausprobiert<br />
zu werden, doch sollte man, so Thwaites, beim<br />
Umgang mit sozialen Medien am besten seinem eigenen<br />
Tempo folgen. Ein leichter, angenehmer und<br />
bequemer Umgang, sogenannte “Convenience”, ist<br />
bei neuen Medien ausschlaggebend, und es sollte<br />
etwas stattfinden, an dem sich Leute beteiligen können,<br />
wobei diese Beteilung so leicht wie möglich zu<br />
gestalten ist. Gute Ideen lassen Änderungen zu, das<br />
heißt, ein weiterer ausschlaggebender Faktor für<br />
eine Social-<strong>Media</strong>-Kampagne ist Flexibilität. Letztlich<br />
muss man auch bereit sein auf alle Ereignisse zu<br />
reagieren. Man muss versuchen, die Nutzer sozialer<br />
Medien für eine gute Idee zu gewinnen und seine<br />
10 news 36 april 2011
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
Marke an möglichst viele Leute weiterzuempfehlen,<br />
sodaß sie sich frei im Netzwerk ausbreiten kann.<br />
Als “einen Sprung in den Dschungel” beschrieb<br />
Ágnes Tulik, stellvertretende Leiterin der Kommunikationsabteilung<br />
bei Szerencsejáték Zrt., die Beteiligung<br />
ihrer Lotterie am umfangreichen Social-<br />
Medium-Bereich. In Ungarn breitet sich das Internet<br />
rasch aus und wird bereits von 55 % der Bevölkerung<br />
regelmäßig genutzt. Bei 2,5 Millionen Facebook-<br />
Nutzern gewinnen auch soziale Medien an Popularität.<br />
Noch 2006 zeigten die Statistiken eine starke unfaire<br />
Off- und Online-Konkurrenz illegaler Anbieter,<br />
viele negative Meinungen über Lotterien und eine<br />
alternde Kundenbasis. Auch hatte unsere Lotterie<br />
wenig Kommunikation mit ihren Kunden, weshalb<br />
wir es mit sozialen Medien versuchten, um besonders<br />
jüngere Kunden mittels visuell attraktiver Kommunikationstools<br />
und mehr interaktiven Dialogen<br />
anzusprechen. Es wurde offensichtlich, dass wir in<br />
unsere Marketing-Strategie eine Mehrkanal-Präsenz<br />
integrieren mussten. Facebook spielt nun in unserer<br />
Kommunikation eine ausschlaggebende Rolle<br />
und ermöglicht es uns, Internetseiten auf sehr kreative<br />
Weise zu entwickeln. Wir erhalten hierbei auch<br />
kontinuierliche Messungen des Kommunikationsniveaus<br />
in unserer Community, was auf täglicher Basis<br />
schwer durchzuführen wäre.<br />
Aus diesen Erfahrungen haben wir geschlossen, dass<br />
wir künftig auch neue Social-<strong>Media</strong>-Netzwerke, wie<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
Twitter einbeziehen müssen, da zur verbesserten<br />
Kommunikation mit unseren Kunden unsere Präsenz<br />
in all diesen Netzen nötig ist. Wir überwachen<br />
zahlreiche Websites, um herauszufinden, wo wir aktiv<br />
präsent sein sollten. Wir bemühen uns um einen<br />
regelmäßigen Dialog, um falsche Informationen zu<br />
zerstreuen und Meinungen zu formen. Wir müssen<br />
neue Zielgruppen ansprechen, die Treue zu unserer<br />
Marke verbessern und über Facebook neue Spiele<br />
einführen.<br />
11 news 36 april 2011<br />
Ágnes Tulik<br />
Raphaël Briner
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
zahlen zu sozialen<br />
netzWeRken<br />
Soziale Medien ändern alles. Sie können Nikki Lannen,<br />
Verkaufsvertreter bei Facebook für Großbritannien<br />
und Irland, vertrauen, sie verfügt über die notwendigen<br />
Zahlen zur Stützung ihrer Ausführungen.<br />
“Das Internet und die Geschäftswelt haben sich um<br />
Menschen herum organisiert, was zu Erfolgen führt.<br />
Glücksspiele organisieren sich um Leute, die sehr viel<br />
Geld für virtuelle Spiele, wie FarmVille mit 80 Millionen<br />
Teilnehmern, ausgeben.” Die Wirkung sozialer<br />
Netzwerke ist verblüffend. 43 % der Informationen<br />
werden über soziale Netzwerke eingeholt. Gleiches<br />
gilt für Musik (Pandora hat 60 Millionen Nutzer). Die<br />
Zahl der Netzwerke vermehrt sich unaufhörlich und<br />
erfasst weltweit bereits um die 500 Millionen Nutzer,<br />
200 Millionen davon über mobile Geräte. 7 Stunden<br />
und 7 Minuten werden bei Facebook verbracht, an<br />
zweiter Stelle kommt Yahoo mit nur 2 Stunden. Facebook<br />
bietet Unternehmen einige interessante Eigenschaften,<br />
wie zum Beispiel seine “Individual Deals”,<br />
“Loyalty Deals” oder “Friends Deals”. Das Lotterie-<br />
Spielen ist auf Facebook noch nicht sehr entwickelt.<br />
Ausnahmen sind einige europäische Länder wie<br />
Großbritannien und Spanien, wo Spiele nach spezieller<br />
Beantragung akzeptiert und für einige lizenzierte<br />
Betreiber zugelassen worden sind.<br />
Raphaël Briner, Geschäftsführer von Hyperweek<br />
(Schweiz), argumentierte auf gleicher Linie mit Lannen.<br />
Glücksspiele stellen einen Nischenmarkt dar,<br />
der Leute anregt, sich in einem bestimmten Bereich<br />
zusammenzutun. Soziale Medien haben Einstellun-<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
gen geändert, was früher individuell erfolgte, muss<br />
nun unter kombinierter Einbeziehung sozialer Aspekte,<br />
Mobilität, Echtzeit und örtlicher Gegebenheiten<br />
durchgeführt werden. Wir sehen neue Handlungsweisen,<br />
wie Gruppenkauf (Groupon) oder<br />
Handykauf (Apple Store). “Es sieht so aus als würde<br />
das Internet letztlich alle Bereiche unseres Lebens<br />
beeinflussen”, sagte Briner. Was die Zukunft sozialer<br />
Medien betrifft, so ist diese etwas komplizierter.<br />
Zurzeit dominieren Facebook (45 % der US-Nutzer<br />
haben Konten) und Google diesen Sektor. Bei sozialen<br />
Medien erfolgt alles in Echtzeit. Mit dem “Microblogging”<br />
haben wir sogenannte “Liquid Contents”,<br />
verflüssigte, sich schnelle fortbewegende und ausbreitende<br />
Inhalte. Bei modernem Cloud-Computing<br />
geht es nicht mehr um die Website, sondern um den<br />
Webraum. Hinzu kommen Aktivitätsströme, neue<br />
Alarmmeldungen und standortbezogene Dienste.<br />
“Das Vergnügen ist wichtig und wir können feststellen,<br />
dass die spielerische Seite des Lebens an Bedeutung<br />
gewinnt. Was soziale Spiele betrifft, so kann<br />
man bei gewissen Online-Spielangeboten, zum Beispiel<br />
dem von Zynga herausgebrachten FarmVille,<br />
das 340 Millionen Spieler anzog, eine explosionsartige<br />
Zunahme beobachten. In Japan verschafft sich<br />
Team DeNa, das größte soziale Gaming-Netzwerk<br />
des Landes, 95 % seines Einkommens über virtuelle<br />
Güter. Auch Lotterien könnten hier mitspielen,<br />
indem sie unter Einsatz neuer Vertriebskanäle neue<br />
Teilnehmer und neue Spielertypen ansprechen.”<br />
Aegir Saevarsson, Nancy Bettcher, Vali Bouligaraki, Michael Lightman, Lee Knott<br />
12 news 36 april 2011
“soziale Medien kÖnnten<br />
veRWendet WeRden, uM<br />
das veRhalten von<br />
gRossen und kleinen<br />
geWinneRn zu veRändeRn”<br />
dR. geRhaRd RoMbach, diRektoR<br />
süddeutsche klassenlotteRie<br />
“Dies war für mich ein sehr aufschlussreiches Seminar.<br />
Obwohl wir in meiner Organisation keine sozialen<br />
Medien verwenden, fand ich es sehr interessant<br />
zu hören, warum Lotterien in diesen Netzwerken präsent<br />
sein sollten. Ich war außerdem sehr überrascht<br />
zu erfahren, dass die in sozialen Mediennetzwerken<br />
am stärksten beteiligten Zielgruppen älter sind als ich<br />
dachte.<br />
Wie die Redner betonten, gibt es für die Lotterien einige<br />
Probleme im Umgang mit sozialen Netzwerken,<br />
wie z. B. die richtige Verwaltung der Inhalte und die<br />
angemessene Handhabung der Kommunikation. Aus<br />
meiner Sicht, ist dies ein wichtiges Thema für unsere<br />
Branche, da in sozialen Medien die Kunden die Kontrolle<br />
haben und ihre Beiträge nicht beeinflusst werden<br />
können. Ich halte es für eine hervorragende Idee,<br />
einen anderen Zusammenhang zu kreieren, in dem<br />
soziale Medien es den Kunden ermöglichen könnten,<br />
sich jederzeit positiv über die Lotterien zu äußern. Sie<br />
könnten dieses Medium benutzen, um ihre Spiel- und<br />
Gewinnerfahrungen, ihre Träume vor und nach einem<br />
großen Gewinn offen zu diskutieren. Nach meiner<br />
Erfahrung, gelingt dies kaum einer Lotteriegesellschaft,<br />
da unsere Spieler allgemein weder über große<br />
oder kleine Gewinne sprechen möchten. Es wäre interessant<br />
soziale Medien zu verwenden, dadurch das<br />
Verhalten unter Gewinnern zu verändern und ihnen<br />
aufzuzeigen, dass es durchaus in Ordnung ist, über<br />
das Gewinnen zu sprechen und möglicherweise über<br />
die sozialen Medien sogar mehr Verständnis in einer<br />
solchen Situation schaffen.<br />
Wie Sie sicherlich bereits wissen, sind Internetspiele<br />
in Deutschland nicht erlaubt, aber ich sehe keinen<br />
Grund warum sozialen Medien Grenzen gesetzt werden<br />
sollten. Es sollte den <strong>Lotteries</strong>pielern nicht verboten<br />
werden, in sozialen Mediennetzwerken über ihre<br />
Spielerfahrungen zu sprechen. Ich glaube, wenn etwas<br />
im Glücksspiel verändert werden kann, wird es<br />
von den Anwendern sozialer Medien kommen. Vorerst<br />
können die deutschen Lotterien aus rechtlichen<br />
Gründen nicht einschreiten oder auf diesen Plattformen<br />
vermitteln. Wir werden in Deutschland, unter<br />
Umständen bereits im kommenden Jahr, mehr Tendenzen<br />
zur Öffnung der Internetspiele beobachten.”<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
veRtRauen aufbauen<br />
odeR zeRstÖRen<br />
Mallen Baker, Gründer und Leiter der britischen Firma<br />
Business Respect, präsentierte die menschliche Seite sozialer<br />
Medien. Für ihn ist “die treibende Kraft des Marketing<br />
die Innovation”. Jedoch warnt er, “dass soziale Medien<br />
auch auf vielerlei Weise zu Verlusten führen können,<br />
zum Beispiel durch Nachlässigkeiten bei Informationsoder<br />
Werbekampagnen oder auch durch Nichteinhalten<br />
von Versprechungen, was Vertrauensverluste zur Folge<br />
haben kann.” Bei der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung<br />
müssen einige ausschlaggebende Punkte<br />
berücksichtigt werden, zum Beispiel die Auswirkungen<br />
eines Geschäfts auf die Gesellschaft, die Abschwächung<br />
negativer und die Schaffung positiver Gegebenheiten<br />
oder das Lösen von Problemen. Ein Unternehmen kann<br />
Vertrauen schaffen, dieses jedoch leicht auch verlieren,<br />
weshalb die Kunden nicht belogen werden dürfen und<br />
beim Marketing Kulturunterschiede zu berücksichtigen<br />
sind. Marketing beeinflusst Leute und sollte eingesetzt<br />
werden, um Gutes zu fördern. Soziale Medien folgen der<br />
gleichen Linie, Anpassung an den allgemeinen Trend beeinflusst<br />
die Beurteilung einer Person durch ihre Freunde<br />
und kann deren Ansehen innerhalb sozialer Netzwerke<br />
zerstören.<br />
Internet oder Social-<strong>Media</strong>-Marketing können Ideen,<br />
gute oder schlechte, schneller denn je verbreiten. Bei<br />
herkömmlicher Werbung werden vorgespielte Situationen<br />
akzeptiert. Sozialen Medien decken Fälschungen<br />
rasch auf und weisen sie sofort ab. Aktionen haben<br />
sehr ernsthafte Auswirkungen auf dasVertrauen. Hierin<br />
liegt, wie Baker erklärt, der Wert von Twitter. Das Ansehen<br />
eines Unternehmens kann sehr schnell geprüft<br />
werden und auch leicht Schaden nehmen (zum Bei-<br />
13 news 36 april 2011<br />
Mette Mørch
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
spiel bei der FanPage von Nestlé, wo die sarkastischen<br />
Antworten eines neuen Moderators für die Firma katastrophale<br />
Auswirkungen hatten). Wir haben gesehen,<br />
erklärt Baker, wie sich falsche Nachrichten verbreiten<br />
und schnell zu Schauermärchen gewandelt haben. Wer<br />
hat nichts von Wikileaks oder der Ära erzwungener<br />
Transparenz gehört. Twitter verschafft die Möglichkeit,<br />
Kritiken schnell zu beantworten und einen Kunden-<br />
Feedback zu erhalten, wie ihn sich jede Firma nur<br />
wünschen kann. Baker empfiehlt jedem Unternehmen,<br />
“sich vor dem Engagement für sozialen Medien einige<br />
Fragen zu stellen, etwa hinsichtlich der Beziehungen<br />
zu seinen Kunden, wie man reagieren kann, um anfällige<br />
Spieler vor Betrügern zu schützen, die dafür das Unternehmen<br />
mißbrauchen.”<br />
Die nationale Lotterie Belgiens hat soziale Medien in<br />
den vergangenen 5 Monaten versuchsweise in ihrer<br />
Marketing Kampagne einbezogen. “Werbung bedeutet<br />
Emotionen”, sagte Marc Frederix, der Leiter der Abteilung<br />
Marketing & Sponsoring. Ein gutes Beispiel ist die<br />
Tatsache, dass Leute vor Besuch der Website der Lotterie<br />
zunächst bei Facebook nachprüfen. Die Gemeinschaft<br />
muss nach Aussage von Frederix um die Marke herum<br />
aufgebaut werden und ein neues Produkt mittels eines<br />
Wettbewerbs einzuführen, ist die beste Art, sich die Teilnahme<br />
von Facebook zu sichern. “Wie wir bemerkt haben,”<br />
sagte Frederix, “wirkt Facebook gut beim Anwerben<br />
von Spielern mittleren Alters”. Frederix erklärte das<br />
Vorgehen der Lotterie zur Pflege ihres Markenimages<br />
mittels spezieller Signale und Angebote in sozialen Medien:<br />
“Motivieren Sie Ihre Spieler, indem Sie Wettbewerbe<br />
anbieten. Senden Sie ein Signal folgender Art “Laden<br />
Sie Ihre Freunde zu einem von der nationalen Lotterie<br />
bezahlten Essen ein” und legen Sie dann 1€ pro Anwendung<br />
zur Seite, um das Essen zu bezahlen”. Eine solche<br />
kreative Vorgehensweise hat bei den Usern Erfolg.<br />
Nach Abschluss des Versuchs werden soziale Medien an<br />
den Marketing-Kampagnen der Lotterie mitwirken, welche<br />
möglichst viele Netzwerke erreichen soll, wieYouTu-<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
be, Twitter, Facebook und andere. Für alle Teams werden<br />
Richtlinien zum richtigen Umgang mit sozialen Medien<br />
erstellt. “Eine wesentliche Empfehlung, die wir gar nicht<br />
genug unterstreichen können”, sagt Frederix, “besteht<br />
darin, sich vor dem Anschluss an Social-<strong>Media</strong>-Netzwerken<br />
alles gründlich anzuhören und zu erforschen.<br />
Eine wichtige Lektion für allen Lotterien, die Online-Geschäfte<br />
durchführen oder mit sozialen Medien arbeiten,<br />
besteht darin, ihre Mitarbeiter genau darüber zu informieren,<br />
dass jegliche persönliche Maßnahme in einem<br />
sozialen Netzwerk, auch außerhalb des Arbeitsgebiets,<br />
das Ansehen einer Firma schädigen kann. Die Marke<br />
muss zu jeder Zeit und an jedem Ort geschützt werden<br />
und Kommunikation auf sozialen Netzwerken ist unbedingt<br />
mit großer Vorsicht zu betreiben.”<br />
Verkäufer veranstalteten einige interessante Vorführungen<br />
zu der in Social-<strong>Media</strong>-Netzwerken eingesetzten<br />
Technologie und schlugen mehrere Spielangebote<br />
für diesen neuen Bereich vor. In Diskussionsrunden<br />
zwischen den Vorführungen standen die von den<br />
meisten Lotterien geteilten Bedenken hinsichtlich des<br />
Umgangs mit Social <strong>Media</strong> im Vordergrund, wie zum<br />
Beispiel mangelnde Kontrolle oder die Verarbeitung<br />
negativer Auswirkungen, insgesamt wurde jedoch<br />
starkes Interesse für diese Medien gezeigt. Die meisten<br />
Teilnehmer stimmten darin überein, dass dieser<br />
Medien-Kanal nicht außer Acht gelassen werden sollte,<br />
jedoch mit größter Vorsicht anzugehen ist, um einen<br />
in höchstem Maße verantwortungsbewussten Umgang<br />
mit Kunden zu sichern. Wie die Präsentationen<br />
von Lotterien, die bereits Erfahrungen mit sozialen<br />
Medien gesammelt haben, aufzeigten, muss vor jeder<br />
Entscheidung zur Präsenz in sozialen Netzwerken eine<br />
sorgfältig ausgearbeitete Marketing-Strategie vorhanden<br />
sein. Mit vielen Fragen und vielen Antworten sowie<br />
zahlreichen positiven Tests und Versuchen erwies sich<br />
das EL-Seminar über Social <strong>Media</strong> als ein weiteres<br />
Treffen, das neue Einsichten zu einem Thema lieferte,<br />
über das sich Lotterien schon seit einiger Zeit den<br />
Kopf zerbrechen.<br />
Francesco Parola, Mette Mørch, Mikko Mattinen, Nigel Goodacre<br />
14 news 36 april 2011
el neWs inteRvieWs…<br />
hR. fRiedRich stickleRs gedanken<br />
übeR soziale Medien<br />
Soziale Medien sind zweifellos einer der am<br />
schnellsten wachsenden Sektoren im Internet.<br />
Es ist selbstverständlich wichtig für die Europäischen<br />
Lotterien, diese Entwicklung zu beobachten<br />
und auch an ihr teilzunehmen.<br />
Wenn ich meinen Besuch an der ICE (International<br />
Casino Exhibition) hier in London revue<br />
passieren lasse, fällt auf, dass dieses Jahr mehr<br />
als die Hälfte der Ausstellungsfläche von Online-<br />
Unternehmen besetzt wird. Dies beweist, dass die<br />
Bedeutung von Online-Glücksspielen dramatisch<br />
zugenommen hat, bedeutet aber auch, dass<br />
zahlreiche “graue und schwarze” Anbieter unsere<br />
Kunden umwerben. Daher ist unsere Präsenz im<br />
Internet und in den sozialen Medien wichtig, um<br />
ein gesetzeskonformes und sicheres Angebot auf<br />
diesen Kanälen zu gewährleisten.<br />
Soziale Medien bringen neue Möglichkeiten der<br />
Kommunikation und Werbung, und natürlich<br />
auch neue Wege der Kontaktaufnahme mit unseren<br />
Spielteilnehmern. Der Dialog unter den<br />
Spielteilnehmern wird interaktiv und diese<br />
zwischenmenschliche Interaktion wird immer<br />
wichtiger.<br />
el neWs inteRvieWs<br />
Traditionelle Werbung alleine wird es in Zukunft<br />
nicht mehr geben. Soziale Medien bieten uns<br />
neue, effiziente Wege, um Vertrauen und Sympathie<br />
für unsere Unternehmen und Produkte zu<br />
schaffen und unsere Markenbekanntheit zu steigern.<br />
Um jedoch die Früchte zu ernten, müssen<br />
wir verantwortungsbewusst handeln, das online<br />
business in die richtigen Bahnen lenken, unsere<br />
Produkte interessant gestalten und unseren<br />
Kunden jeden erdenklichen Mehrwert bieten.<br />
Für mich bedeutet der Auftritt in sozialen Medien<br />
auch die Möglichkeit, Image aufzubauen,<br />
Sympathie zu erzeugen und positive Rückmeldungen<br />
zu erhalten. Die Teilnehmer an sozialen<br />
Medien bewerten sämtliche Informationen sehr<br />
genau. Wir müssen Spiele und Unternehmen daher<br />
gut positionieren.<br />
2011 wird für die EL und ihre Mitglieder ein interessantes<br />
Jahr. Wir werden die uns betreffenden<br />
Entwicklungen in Europa genau monitoren. So<br />
werden wir uns mit dem Grünbuch sehr sorgfältig<br />
auseinandersetzen und unsere Stellungnahme<br />
sehr gut vorbereiten. Andererseits werden<br />
wir unsere Mitglieder in ihrem jeweiligen gesetzlichen<br />
Umfeld unterstützen. In vielen Ländern<br />
verändert sich das politische Umfeld. In dieser<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeit überlegen zahlreiche<br />
Regierungen, auch den Lotterienbereich<br />
zumindest teilweise zu öffnen, um zusätzliche<br />
Einnahmen zu lukrieren.<br />
Ich bin sehr erfreut, dass das EL Marketing Seminar<br />
in London stattfand. Es war sicherlich<br />
der richtige Zeitpunkt für dieses Forum, da sich<br />
unsere Mitglieder intensiv mit Social <strong>Media</strong><br />
auseinandersetzen. Ich glaube, dass soziale Medien<br />
einen wesentlichen Bestandteil in unseren<br />
Strategien einnehmen sollten, um unseren Kundenkreis<br />
zu erweitern und unsere bestehenden<br />
Spielteilnehmer zu binden.<br />
15 news 36 april 2011
el neWs inteRvieWs…<br />
hR. Jeanluc MoneRbanet:<br />
“WaRuM sich die lotteRien Mit sozialen netzWeRken<br />
auseinandeRsetzen sollten”<br />
Einführend möchte ich das Internetangebot in<br />
seinem ursprünglichen Zusammenhang darstellen.<br />
Die ersten Lotterien begannen vor etwa<br />
15 Jahren mit einem Internetauftritt, die meisten<br />
sind im Internet erst seit weniger als 10 Jahren<br />
wirklich aktiv, es ist also immer noch ein relativ<br />
neues Betätigungsfeld.<br />
In der ersten Phase wurden einfach Spiele, die<br />
jahrelang über Vertriebsstellen angeboten wurden,<br />
ins Internet verlegt. In einer zweiten - immer<br />
noch laufenden - Phase wurden neue Spiele, wie<br />
Online-Bingo oder die für Internet entwickelte<br />
Sportwetten in Frankreich, kreiert. Dennoch<br />
ist es damit nicht getan. Wir müssen unbedingt<br />
eine Web 2.0 Strategie einführen, um unsere Internetaktivitäten<br />
dort anzubieten, wo unsere<br />
online Spielteilnehmer sie auch finden können,<br />
nämlich in sozialen Neztwerken. Nehmen wir<br />
also die 3. Phase in Angriff.<br />
el neWs inteRvieWs<br />
Derzeit erwirtschaften Internetspiele bestenfalls<br />
einen leichten Gewinn, was gelinde gesagt, nicht<br />
sehr erfreulich ist. Der dritte Schritt sollte daher<br />
einen wirtschaftlichen Rahmen für das Internetangebot<br />
vorsehen. Der finanzielle Nutzen ist<br />
klar, das Image wird poliert und wir erfüllen die<br />
Erwartungen junger Nutzer, die ständig auf sozialen<br />
Mediennetzwerken wie Facebook, Twitter<br />
u.a. präsent sind. Wie anhand des statistischen<br />
Materials im Seminar präsentiert, nehmen <strong>social</strong><br />
networks bereits ein Drittel der im Internet<br />
verbrachten Zeit in Anspruch. Mit einer Präsenz<br />
in diesen Medien fördern wir unser Image, können<br />
die User auf uns aufmerksam machen und<br />
über unsere Aktivitäten informieren. Es geht hier<br />
auch um eine beachtliche Kaufkraft, die an Markenware<br />
und Produkten interessiert ist. Wenn es<br />
uns gelingt, im Rahmen der <strong>social</strong> networks eine<br />
community zu schaffen, können wir diese Plattform<br />
nützen, um unsere Produkte zu präsentieren<br />
und damit auch unsere Marken zu stärken.<br />
Wenn Sie mich nach den Hauptrisikofaktoren in<br />
diesem Bereich fragen, gibt es meines Erachtens<br />
zwei Gefahrenzonen.<br />
Die Betreiber von Internet und Glücksspielen<br />
werden immer wieder kritisiert und sogar angegriffen<br />
(z.B. Dell). Daher müssen wir gut organisiert<br />
sein und uns für regelmäßige Überprüfungen<br />
und Überwachungsprozesse einsetzen.<br />
Die größte Gefahr ist ganz klar der Zugang Minderjähriger<br />
zu Glücksspielen, die in <strong>social</strong> networks<br />
auf keinen Fall angeboten werden sollten.<br />
Wir bieten wohl Spiele auf unserer Plattform an,<br />
sind aber zertifiziert und überprüfen das Alter<br />
der Internetspieler genau. Dazu verlangen wir<br />
eine Postadresse in der Schweiz, die anhand<br />
eines Pincodes und einer Ausweiskopie nachgeprüft<br />
wird. Erst dann ist die Registrierung bestätigt.<br />
Ich frage mich selber immer wieder: sollen wir<br />
dafür verantwortlich gemacht werden, dass<br />
unsere Spiele auf sozialen Netzwerken, obwohl<br />
eigentlich nicht zugänglich, häufig von Minderjährigen<br />
besucht werden? Wäre es verantwortungsvoll,<br />
sie über unsere Produkte und unser<br />
Angebot jetzt zu informieren, damit sie als Volljährige<br />
keinen Gefahren ausgesetzt sind? Wir<br />
16 news 36 april 2011
müssen in jedem Fall verhindern, dass soziale<br />
Netzwerke junge Leute zu verbotenen Glücksspielen<br />
verleiten und diese Netzwerke als Informationsinstrument<br />
nutzen. Soziale Medien sind<br />
ein ausgezeichnetes Ausbildungstool.<br />
Die Sensibilisierungsprogramme für unsere<br />
jungen Konsumenten sind begrenzt, da diese<br />
Zielgruppe an unseren traditionellen Kommunikationswegen<br />
wie Presse oder Fernsehen wenig<br />
interessiert ist und demzufolge wenig über<br />
unsere Präventionskampagnen weiß. Ich meine<br />
daher, dass die Benutzung von Facebook, Twitter<br />
oder anderer sozialer Netzwerke eine ausgezeichnete<br />
Plattform für die Kommunikation<br />
über die Gefahren der Spielsucht bietet.<br />
Zu Ihrer Frage zur “Internet-Politik” der Loterie<br />
Romande, kann ich nur meine vorherigen Bemerkungen<br />
wiederholen: Unsere traditionellen<br />
Spiele sind bereits auf unserer Internet Spiel-<br />
Plattform verfügbar. Derzeit evaluieren wir Spiele,<br />
die 2012 im Internet eingeführt werden. Wir<br />
haben bereits eine Facebook Strategie entwickelt<br />
und wollen bis Jahresende Kommunikationsinhalte<br />
in den sozialen Netzwerken bereitstellen.<br />
Die Rahmenbedingungen für Geldspiele im Internet<br />
sind bereits auf europäischer Ebene sowie in<br />
allen EU Ländern festgesetzt. Soziale Netzwerke<br />
machen keinen großen Unterschied. Die Behörden<br />
könnten jetzt unseren “Responsible Gaming” Ansatz<br />
hinterfragen, der ja darauf abzielt, junge Verbraucher<br />
präventiv über unsere Aktivitäten und<br />
die Unterstützung guter Zwecke zu informieren.<br />
Bezugnehmend auf unsere Vereinigung und<br />
meine Rolle als Verantwortlicher für die EL Seminare<br />
und Kongresse, möchte ich sagen, dass<br />
diese Veranstaltungen mit der Absicht organisiert<br />
werden, den Informationsfluss zwischen<br />
den Mitgliedern zu erleichtern. Einige von uns,<br />
wie z.B. Norsk Tipping, Veikkaus oder Camelot,<br />
haben bereits viel erreicht und können andere,<br />
mit den neusten Technologien weniger vertraute<br />
Mitglieder, unterstützen. Die Seminare ermöglichen<br />
einen Informationsaustausch - sowohl<br />
über positive als auch negative Erfahrungen -<br />
mit Kollegen und EL fördert diese Möglichkeit,<br />
da unsere Vereinigung auf Territorialitätsrespekt<br />
aufgebaut ist.<br />
el neWs inteRvieWs<br />
Was unsere Standards für Verantwortungsvolles<br />
Glücksspiel betrifft, hat die EL von Anfang an<br />
flexible und entwicklungsfähige Normen entworfen,<br />
die besser auf künftige Veränderungen<br />
angepasst werden und neue Spielprogramme<br />
einbauen können. Wir haben einen ständigen<br />
Ausschuss, der sich regelmäßig trifft und es uns<br />
ermöglicht, mit neuen Medien, neuen Technologien<br />
und natürlich sozialen Netzwerken voranzukommen.<br />
“WiR Müssen in JedeM fall<br />
veRhindeRn, dass soziale<br />
netzWeRke Junge leute zu<br />
veRbotenen glückssPielen<br />
veRleiten…”<br />
17 news 36 april 2011
fallstudie<br />
noRsk tiPPing iM zeitalteR sozialeR Medien:<br />
vertraueN auF dialog uNd<br />
rÜCkMelduNgeN<br />
Mette Mørch, Torbjørn Almlid<br />
Die norwegische nationale Lotterie, Norsk Tipping,<br />
ist unter Fachkollegen für ihren ausgesprochen gut<br />
geführten, auf Transparenz, hohe ethische Standards<br />
und Glaubwürdigkeit basierenden Betrieb bekannt.<br />
Um auf die aktuellen Anforderungen der Spieler<br />
einzugehen, werden Produkte eingeführt, die der<br />
Lotterie-Politik über gesellschaftlichen Mehrwert<br />
entsprechen. Norsk Tipping ist dementsprechend in<br />
technologischer Hinsicht recht innovativ und entwickelte<br />
sich zu einer avantgardistischen Lotterie. Die<br />
Gesellschaft bietet eine große Auswahl von Spielen<br />
an und unterstützt verschiedene Organisationen,<br />
darunter den norwegischen Verband für Sportwetten<br />
zugunsten des Sports.<br />
Norsk Tipping begann 2001, Produkte im Internet<br />
anzubieten, was sich als sehr erfolgreich erwies. Den<br />
Wünschen der Spieler entsprechend wurde das Angebot<br />
ab 2005 großteils auch auf Mobiltelefone erweitert.<br />
Angesichts der Entwicklung sozialer Medien<br />
und der überwältigenden Zunahme sozialer Netzwerke<br />
im Internet, entschied sich die Lotterie dafür,<br />
ihre Produkte anzubieten und ihre gemeinnützigen<br />
Aktivitäten und Transparenzpolitik hervorzuheben.<br />
Die Mitarbeiter von Norsk Tipping haben die Vorteile<br />
sozialer Netzwerke schnell verstanden: gesteigerte<br />
Markenloyalität der Spieler, online Benutzer eventuell<br />
sogar zu Botschaftern der Lotteriemarke und<br />
des Unternehmens zu machen. Dies war auch ein<br />
“Wir stellen fest, dass die Anwendung sozialer Medien als<br />
Kommunikations-Plattform mit norwegischen Verbrauchern<br />
sowohl für den Kunden als auch für das Unternehmen<br />
sehr effizient ist.”<br />
Torbjørn Almlid<br />
Präsident und CEO von Norsk Tipping<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
Weg, den Internetverkehr an die Webseiten spezifischer<br />
Marken weiterzuleiten und durch den offenen<br />
Dialog, der die Basis sozialer Medien darstellt, eine<br />
langfristige Beziehung mit den Kunden aufzubauen.<br />
Im Juni 2010 hatten zirka 70,000 Kunden von Norsk<br />
Tipping ihr Mobiltelefon benutzt, um eines oder<br />
mehrere der angebotenen Produkte auf Java-basierenden<br />
Mobilanwendungen zu spielen. Zudem<br />
stiegen zugleich die Erwartungen der Verbraucher,<br />
so dass Norsk Tipping eine Gaming-Lösung für Android<br />
und iPhone Plattformen entwickeln musste.<br />
Ein Prüfverfahren wird nun entworfen und den Verbrauchern<br />
zum Test vorgelegt. Im Oktober 2010, hat<br />
die Lotterie eine Beta Version ihrer iPhone Gaming-<br />
Lösung auf den sozialen Netzwerken Facebook und<br />
Twitter eingeführt und die Anwender um Prüfung<br />
gebeten. Die Resonanz war erstaunlich. Innerhalb<br />
einer Stunde, erhielt die Facebookseite der Lotterie<br />
33 Kommentare und Rückmeldungen der Online<br />
Benutzer. Innerhalb von 24 Stunden wurde der App<br />
von Norsk Tipping zum vierthäufigsten heruntergeladenen<br />
App im AppStore, und innerhalb von 10<br />
Tagen verzeichnete Norsk Tipping 10,000 Downloads<br />
der iPhone-Lösung. Noch verblüffendere Zahlen zeigen,<br />
dass nach der Einführung eine Steigerung von<br />
25% des Gesamtumsatzes von Mobiltelefonen zu<br />
verzeichnen war. Heute werden in Norwegen 22,000<br />
einmalige iPhone Downloads getätigt und im Dezember<br />
2010, wurde festgestellt, dass 75% der Mobilfunkkunden<br />
Android oder iPhone Benutzer sind.<br />
noRsk tiPPing unteRstützt<br />
Wohltätige zWecke:<br />
“Wir arbeiten bereits mit Organisationen wie z.B. dem<br />
Roten Kreuz und der Krebsgesellschaft zusammen und<br />
untersuchen derzeit, welche Art von Spielen mit den<br />
Zielen dieser Organisationen gut übereinstimmen.<br />
Mittel wie soziale Mediennetzwerke wären für die Kommunikation<br />
mit Verbrauchern ideal. Einige von Ihnen<br />
dürften sehr wahrscheinlich von diesen Organisationen<br />
profitieren, wie sie unsere Einbindung mit diesen<br />
Institutionen betrachten und welche Art Produkte für<br />
sie angemessen sind. Unser Überschuss wird zur Finanzierung<br />
wohltätiger Zwecke verwendet und es ist<br />
eine gute Sache, unsere Kunden darüber zu informieren.<br />
Selbstverständlich kann die Anwendung sozialer<br />
Medien auf diese Art und Weise die Bekanntheit unserer<br />
Aktivitäten nur fördern,” fügt Almlid hinzu.<br />
18 news 36 april 2011
Mette MøRch, beRateRin cRM & soziale<br />
Medien:<br />
“Bei Norsk Tipping sind soziale Medien ein Weg, um die<br />
Bekanntheit unserer Lotterie in der Gemeinde zu steigern.<br />
Wenn wir weiterhin mit den Anwendern kommunizieren<br />
und ihr Interesse erhalten wollen, müssen wir uns überlegen,<br />
welche Art Produkte wir durch diese Medien präsentieren<br />
möchten. Vielleicht haben nicht alle Produkte Erfolg und<br />
sind nicht alle Gemeinden interessiert, daran teilzunehmen.<br />
Außerdem verändern sich soziale Medien sehr schnell. Wir<br />
denken heute nicht mehr in einem Zeitraum von Jahren,<br />
sondern bereits in Wochen und sogar Tagen.”<br />
Social <strong>Media</strong> haben eine enorme Auswirkung auf<br />
norwegische Verbraucher und dies gilt besonders<br />
für Facebook: von 5 Millionen Norwegern insgesamt<br />
sind über 2.5 Millionen auf Facebook vertreten (48%<br />
in der Altersgruppe von 19-35 Jahren erklären, dass<br />
sie morgens als erstes Facebook auf Nachrichten<br />
überprüfen). Social <strong>Media</strong> werden ein zunehmend<br />
integraler Bestandteil des norwegischen Alltags und,<br />
soziale Netzwerke werden als Teil des Marketingmixes<br />
auch benutzt, um die Verbraucher mit Nachrichten<br />
zu erreichen. Folgende drei wichtigste Erkenntnisse<br />
konnte Norsk Tipping aus der Einführung der<br />
iPhone Gaming-Lösung gewinnen:<br />
- Erstens: Inhalte liefern, die sich regelrecht viral (“Steroid”<br />
wie die einen sagen würden), beziehungsweise<br />
durch “Mund-zu-Maus” Propaganda verbreiten.<br />
- Zweitens: eine erfolgreiche Präsenz in sozialen<br />
Medien beruht vor allem darauf, den User in die Aktivitäten<br />
einzubeziehen. So gelangt Ihre Botschaft<br />
auch an Freunde und Kollegen. User begeistert man<br />
besonders mit lehrreichen, unterhaltenden oder interaktiven<br />
Inhalten, oder gemeinsamen (Unternehmen<br />
und User) Verbesserungsmaßnahmen für ein<br />
Produkt oder die Kommunikation.<br />
- Drittens: Plattformen einrichten. Auf sozialen<br />
Mediennetzwerken wollen User kommunizieren<br />
und Informationen teilen, wobei eine Kontrolle der<br />
Inhalte nahezu unmöglich ist. Diese menschliche<br />
Interaktion im Internet ist nicht zu unterschätzen,<br />
denn sie ermöglicht die Beeinflussung einer Marke<br />
oder eines Produktes und das hat Norsk Tipping verstanden.<br />
Die User steuern mit ihren Kommentaren<br />
auf den Plattformen auch das Kaufverhalten und<br />
bilden so durchaus eine Grundlage für den Aufbau<br />
rentabler Geschäfte.<br />
Social networks sollen ihren Usern einerseits ermöglichen,<br />
ihr eigenes Umfeld gestalten und sich mit<br />
Marken austauschen zu können. Andererseits kann<br />
<strong>social</strong> <strong>Media</strong><br />
die Marke nur durch rasches Reagieren Vertrauen<br />
gewinnen. Regelmäßige kleine und sorgfältig abgestimmte<br />
Schritte, die auf Mehrwert und offenen Dialog<br />
ausgerichtet sind, sichern einer Lotteriegesellschaft<br />
starke Präsenz in sozialen Netzwerken, was<br />
schliesslich zu neuen Einnahmequellen führen wird.<br />
Ein gut abgestimmtes Paket wird für jede Lotterie<br />
zum leistungsstarken Marketing-Tool. Social <strong>Media</strong><br />
werden auch in Zukunft das Web für individuelle<br />
Interaktionen öffnen – was Unternehmen eine vollkommen<br />
neue Marketingvision eröffnet, die mit traditionellen<br />
Kommunikationsmethoden nichts mehr<br />
gemein hat. Lotterieunternehmen können diese Tatsache<br />
nicht mehr ignorieren. Ist der Zugang zu den<br />
neuen Medien einmal erfolgreich gelungen, wird<br />
sich die neue Strategie für das Unternehmen mit Sicherheit<br />
lohnen.<br />
“Die Rückmeldungen die wir bisher erhalten haben -<br />
erklärt Mette Mørch – enthielten große Neugier über<br />
unsere Marke und viele Anfragen über uns. Unsere<br />
Kunden sagen uns tatsächlich “Na los, macht schneller”.<br />
Wir müssen beobachten, was in diesen Netzwerken<br />
und auch außerhalb dieses Umfelds geschieht<br />
und wir müssen annehmen was, die Anwender über<br />
uns sagen. Wenn jemand zum Beispiel meint: “Ich<br />
gewinne nie im Lotto” – könnte dies schädlich sein,<br />
da es als negativ bewertet wird. Wir müssen schnell<br />
reagieren und die richtige Antwort vermitteln. Durch<br />
unsere Präsenz in sozialen Medien können wir dies<br />
erreichen.”<br />
“Rund 20 Prozent des Markts in Norwegen<br />
wird durch illegale Betreiber von Internet- und<br />
Sportspielen kontrolliert. Dies ist aber ein stabiler<br />
Marktanteil, der nicht gestiegen ist und<br />
eigentlich sogar eine kleine Abnahme erlebt.<br />
Wir sind dennoch einem starken unfairen<br />
Wettbewerb ausgesetzt und der Gebrauch von<br />
sozialen Medien könnte den Auftrag von Norsk<br />
Tipping hervorheben, in dem wir über unsere<br />
Produkte informieren und betonen, dass unsere<br />
Lotterie sich um die Interessen der Gesellschaft<br />
sorgt. Aufgrund viraler Inhalte in sozialen<br />
Medien, könnte es zu besseren Kenntnissen<br />
darüber führen, wer wir sind und wofür wir<br />
stehen,” schließt Hr. Almlid ab.<br />
Hr. Almlid meint: “Ich betrachte soziale Medien als eine interessante Plattform für Spiele mit mehr sozialen<br />
und pädagogischen Eigenschaften, aber im Moment haben wir nicht die Absicht kostenpflichtige<br />
Spiele einzuführen. Wir müssen zuerst eine Strategie entwickeln und, wie wir sagen: Wir müssen gehen<br />
lernen, bevor wir anfangen zu laufen. Soziale Mediennetzwerke können durchaus genutzt werden, um<br />
Leute über unser Spielangebot zu informieren und daran zu interessieren. Heutzutage wird fast alles<br />
über soziale Medien gemacht. Meine Kinder sehen nicht mehr fern, sondern holen sich Informationen<br />
über soziale Medien. Wenn wir effizient bleiben wollen, müssen wir deshalb diese neuen Technologien<br />
übernehmen und es ist unerlässlich für eine Lotterie, diesen Trend anzunehmen.”<br />
19 news 36 april 2011
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kontinuierlich existierende Sichtweisen in<br />
Frage, entwickeln ihre Angebote und halten<br />
Ausschau nach neuen Wegen, alte und neue<br />
Kunden zu erreichen, um ihre Geschäftstätigkeit<br />
auszuweiten und konkurrenzfähig zu<br />
bleiben. Aufgrund des raschen Tempos, in<br />
dem sich die Dinge heutzutage verändern,<br />
gleicht diese Vorgehensweise einem ‚Halbmarathon-Rennen‘,<br />
da Unternehmen nicht<br />
nur schneller werden müssen, um aktuellen<br />
Trends eine Nasenlänge voraus zu sein, sondern<br />
auch Durchhaltevermögen besitzen<br />
müssen, um ihre Stellung am Markt über einen<br />
langen Zeitraum halten zu können. Auch<br />
die Lotterieindustrie muss immer auf Tuchfühlung<br />
mit der Entwicklung bleiben und offen<br />
fürVeränderungen sein.<br />
leRnen sie den neuen<br />
MaRktPlatz kennen<br />
Die sozialen Medien sind ein interaktiver<br />
Treffpunkt des neuen Zeitalters, ein Marktplatz,<br />
der beständig expandiert und fundamentale<br />
Bedürfnisse abdeckt, die schon lange<br />
existierten, bevor die Plattformen selbst entstanden:<br />
das Bedürfnis nach Spaß, sozialem<br />
Umgang, Partnersuche, Zugehörigkeit, Informationsaustausch,<br />
Netzwerkbildung, der Suche<br />
nach und dem Aufbau vonVertrauen. Soziales<br />
Netzwerken ist heute von Bedeutung,<br />
weil es den Menschen die Möglichkeit gibt,<br />
sich zu beteiligen, und den Benutzern Komfort<br />
und Spaß bietet. Es ist ein fortwährender<br />
digitaler Dialog, der große Auswirkungen<br />
nicht nur auf das Privatleben der Menschen,<br />
sondern auch auf die Geschäftswelt hat.<br />
nehMen sie die heRausfoRdeRung<br />
an<br />
Die Lotterieindustrie sollte die Möglichkeiten<br />
ausnutzen, die durch den Gebrauch der sozialen<br />
Medien entstehen. Schließlich haben<br />
Lotterien in aller Welt die Beteiligung ihrer<br />
Spieler immer dadurch erreicht, dass sie Unterhaltungserlebnisse<br />
bieten, die sowohl interessant<br />
sind als auch Spaß machen. Durch<br />
sein Tochterunternehmen INTRALOT Interactive<br />
(I2) kann INTRALOT Lotterien in ihrem<br />
Bestreben unterstützen, die sozialen Medien<br />
zum ihrem geschäftlichenVorteil zu nutzen.<br />
seien sie kReativ –<br />
bilden sie PaRtneRschaften<br />
INTRALOT ist sich dieser Trends in der sozialen<br />
Sphäre wohl bewusst und führt in seinem<br />
weltweiten Betrieb Schritt für Schritt<br />
eine effektive Social-Networking-Kampagne<br />
durch, die den Spielern ein verbessertes Gaming-Erlebnis<br />
bietet und dabei gleichzeitig<br />
die Investitionskosten auf ein Mindestmaß<br />
beschränkt. INTRALOT glaubt, dass die sozialen<br />
Medien eine sehr wichtige Rolle in der<br />
gemeinsamen Strategie jeder Lotterie spielen,<br />
mit der es partnerschaftlich verbunden<br />
ist, und hat deshalb lokale Partnerschaften<br />
gebildet, die den Lotterien ermöglichen, Angebote<br />
zu entwickeln, die auf die Internetdemographie<br />
des jeweiligen Rechtssystems<br />
zugeschnitten sind. INTRALOT ist außerdem<br />
Partnerschaften mit Medienunternehmen<br />
undWerbeagenturen eingegangen, damit das<br />
Leistungsvermögen dieser Marketingwerkzeuge<br />
auch seinen interaktiven Angeboten<br />
und Einzelhandelsangeboten zugute kommt.<br />
gaMes4all: sPiele füR alle<br />
Da Spaß einer der Hauptgründe ist, aus denen<br />
sich die Menschen in sozialen Medien<br />
aktiv sind, hat INTRALOT sein Gaming-Angebot<br />
um Player-to-Player-Spiele für soziale<br />
Netzwerke erweitert, in denen dieTeilnehmer<br />
direkt miteinander spielen. Dieses Erlebnis<br />
erstreckt sich über das komplette Spektrum<br />
des Gaming-Angebots von INTRALOT, während<br />
der Prozess der Schaffung neuer Spiele<br />
niemals zum Stillstand kommt.<br />
soziale Medien: zÖgeRn sie<br />
noch?<br />
• 100.000.000 Videos auf YouTube (65.000<br />
neueVideos pro Tag)<br />
• 500.000 Facebook-Nutzer weltweit, was<br />
jede 13. Person bedeutet<br />
• In den USA besitzen 72 % des Publikums<br />
mit Internetanschluss ein Profil in sozialen<br />
Medien<br />
• 22 % der Fortune-500-Unternehmen haben<br />
inzwischen einen öffentlich zugänglichen<br />
Blog<br />
• Die Nutzung von Social-Networking-Sites<br />
unter Internetnutzern im Alter von 55 bis<br />
64 Jahren nahm letztes Jahr um 88 % zu<br />
• 87 % vertrauen der Empfehlung eines<br />
Freundes mehr als der Rezension eines<br />
Kritikers<br />
• 91 % sagen, dass Verbraucherinhalte die<br />
wichtigste Hilfe für Kaufentscheidungen<br />
sind<br />
geWinnen sie folloWeR und<br />
fans – seien sie eRfolgReich Mit<br />
engaMent<br />
INTRALOT hat soziale Netzwerke bereits<br />
in seine integrierten Marketingkampagnen<br />
eingebunden und ermuntert die Menschen<br />
zur Teilnahme am Gespräch. Sites mit von<br />
Benutzern erstellten Inhalten zählen weltweit<br />
zu den meistbesuchten Sites und sind<br />
unentbehrliche Werkzeuge, die INTRALOT<br />
in der 360-Grad-Marketingkampagne einer<br />
Lotterie über deren gesamte B2C-Aktivitäten<br />
hinweg einsetzen kann. Da die Menschen<br />
einen Prozess des EnGAMEnt mit der Marke<br />
einer Lotterie erleben, werden sie faktisch zu<br />
Sprechern dieses Unternehmens und helfen,<br />
seine Botschaften augenblicklich und mit<br />
minimalen Kosten zu verbreiten. Darüber<br />
hinaus investiert INTRALOT, während sich<br />
PReMiuM PaRtneRs<br />
21 news 36 april 2011<br />
Internetnutzer den sozialen Medien zuwenden,<br />
inWerkzeuge zum Management der Online-Reputation,<br />
um sicherzustellen, dass die<br />
Präsenz seiner Kunden in der Online-Sphäre<br />
und in sozialen Netzwerken sorgfältig gepflegt<br />
wird. Geschäftsanalytik für soziale Medien<br />
und Echtzeit-Analyseberichte sind Teil<br />
der Strategie von INTRALOT, um den Ruf des<br />
Unternehmens zu überwachen, Erkenntnisse<br />
über das Zielpublikum zu erlangen und sich<br />
an den online stattfindenden Gesprächen zu<br />
beteiligen.<br />
Wussten sie, dass sie ein ‚as iM<br />
äRMel‘ haben?<br />
Erfolgreiche Geschäftstätigkeit erfordert,<br />
fokussiert zu bleiben, hängt aber auch von<br />
der Fähigkeit ab, sich an die ständigen Veränderungen<br />
der Umfelder anzupassen. Der<br />
Erfolg von INTRALOT gründet sich so stark<br />
auf diese Eigenschaften, dass sie zu einem<br />
Schwerpunkt erhoben wurden, um Trends<br />
und ihre Manifestationen genau zu verfolgen.<br />
Dank seiner breit gefächerten und langjährigen<br />
Erfahrung als Betreiber, Handelspartner<br />
oder Anbieter von integrierten und innovativen<br />
Technologielösungen über Märkte und<br />
Regionen hinweg verfügt INTRALOT über<br />
Beweglichkeit und Flexibilität. INTRALOT hat<br />
erkannt, dass die sozialen Medien nicht nur<br />
ein neuer Trend sind, sondern ein neues und<br />
leistungsstarkes Marketingwerkzeug, eines,<br />
das es bereits in verschiedenen Geschäftsbereichen<br />
und Ländern wie Italien, Marokko,<br />
Türkei und Peru einsetzt. Lotterien können<br />
das Know-how und die Strategie von INT-<br />
RALOT ausnutzen, um in diese unbekannte<br />
und doch herausfordernde Welt einzutreten<br />
und in den Genuss der zahlreichen vorteilhaften<br />
Möglichkeiten zu kommen, die sie bietet.
“gefällt” ihRen sPieleRn ihR<br />
unteRnehMen? sPieleRbindung<br />
iM facebookzeitalteR<br />
Ab und zu passiert etwas, dass die Welt verändert.<br />
Facebook hat genau das getan; es hat<br />
die Internet-Welt auf den Kopf gestellt. Es<br />
gibtderzeit500MillionenFacebook-Nutzer 1 ,<br />
von denen sich 53 % täglich einloggen 2 . Damit<br />
hat Facebook für viele Millionen Menschen<br />
eine sehr hohe Priorität. Viele melden<br />
sich morgens auf ihrer Facebook-Seite<br />
an, bevor sie irgendetwas anderes machen.<br />
Das Internet ist nicht länger ein anonymer<br />
Haufen von Menschen und Unternehmen<br />
– heute geht es um Verbindungen, Freunde<br />
und Freunde von Freunden. Facebook- und<br />
Twitter-Nutzer leben ihr Leben mehr und<br />
mehr online. Sie teilen ihre Fotos, was ihnen<br />
gefällt oder nicht gefällt und ihre Statusmeldungen<br />
jede Minute eines jeden Tages mit<br />
der ganzenWelt.<br />
Die Mund-zu-Mund-Propaganda entwickelt<br />
sich schnell zum wichtigsten Tool. Es<br />
ist mittlerweile fünfmal wahrscheinlicher,<br />
dass Verbraucher positiv auf eine Produktbesprechung<br />
oder eine Empfehlung eines<br />
anderen Verbrauchers reagieren. Studien<br />
haben gezeigt, dass 53 % der Twitter-Benutzer<br />
in ihren Tweets 3 Unternehmen und Produkte<br />
empfehlen und dass 67 % der Käufer<br />
online mehr ausgeben, nachdem sie Empfehlungen<br />
ihres Online-Freundeskreises gesehen<br />
haben 4 .<br />
Es ist also kaum überraschend, dass 63 % 5<br />
der Unternehmen heutzutage soziale Medien<br />
als Teil ihrer Marketingstrategie nutzen.<br />
Facebook, Blogs, Twitter und Kundenbewertungen<br />
gelten als die effektivsten Taktiken,<br />
um Kunden dazu zu bringen, Produkte online<br />
anzupreisen 6 . Verbraucher erwarten zunehmend<br />
einen Online-Dialog mit Marken.<br />
Wenn sie auf Tripadvisor von einer negativen<br />
Erfahrung berichten, erwarten sie eine<br />
Antwort. Wenn sie auf Twitter eine Frage<br />
stellen, erwarten sie, dass die Marke antwortet,<br />
und zwar schnell. Eines der größten Risiken<br />
für Marken ist es, in der heutigen Welt<br />
im Internet stumm zu bleiben.<br />
gezielte WeRbung<br />
Was an der Verbraucherinteraktion auf sozialen<br />
Medien wirklich anders ist, ist das Maß<br />
an Details, die Menschen bereit sind, über<br />
sich selbst preiszugeben, und die Technologie<br />
ermöglicht es Lotterien nun, ihre Spieler<br />
gezielt auf der Grundlage ihres Verhaltens<br />
im Internet und der Informationen, die sie<br />
anderen bereitstellen, anzusprechen.<br />
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Es<br />
ist Samstag und eine Frau, die gelegentlich<br />
Lotto spielt, checkt ihre Facebook-Seite und<br />
sieht, dass ihrer Freundin die Ziehung an<br />
diesem Abend “gefällt”. Sie wird auf die Ziehung<br />
aufmerksam und kommentiert: “Wie<br />
hoch ist der Jackpot?” Die beiden Freundinnen<br />
beginnen zu diskutieren, was sie machen<br />
würden, wenn sie einen großen Jackpot<br />
gewinnen würden und die jeweiligen<br />
Freunde der beiden sehen diese Diskussion,<br />
nachdem sie sich angemeldet haben, und<br />
nehmen dann ebenfalls an dem Gespräch<br />
teil und erzählen von ihren Träumen des<br />
großen Gewinns. Eine gezielte Werbung, die<br />
an diesemTag geschaltet wird und in der unter<br />
Angabe eines Links auf die Ziehung hingewiesen<br />
wird, um Spieler auf die Website<br />
der Lotterie zu bringen, hätte gute Chancen,<br />
die Aufmerksamkeit und das Interesse, die<br />
infolge des Gesprächs dieser beiden Freundinnen<br />
geweckt wurden, in tatsächliche<br />
Handlungen zu verwandeln, den Besuch<br />
der Website zu erhöhen und damit auch die<br />
Einnahmen zu steigern.<br />
facebookseiten<br />
Facebook zieht Menschen unterschiedlichsten<br />
Hintergrunds und eine hohe Anzahl von<br />
Nutzern an. Es ist also sehr wahrscheinlich,<br />
dass viele von ihnen auch Lotto-Spieler<br />
sind. Wenn auf Facebook eine offizielle <strong>Lotteries</strong>eite<br />
erstellt wird, können Verbraucher<br />
zu der Lotterie sagen: “Gefällt mir”. Es gibt<br />
viele verschiedene Motivationen, ein Fan<br />
zu werden oder für eine Marke “gefällt mir”<br />
anzugeben. Die Möglichkeit der Selbstdarstellung,<br />
die Möglichkeit, mit gleichgesinnten<br />
Verbrauchern in Kontakt zu treten oder<br />
Informationen über die Marke zu erhalten<br />
und mit dieser zu interagieren sind alles<br />
Gründe, ein Fan einer Marke zu werden.<br />
Oder Menschen wollen einfach nur über<br />
Werbeaktionen und Sonderangebote auf<br />
dem Laufenden gehalten werden. Da es viele<br />
verschiedene Motivationen gibt, werden<br />
die Erwartungen der Spieler, wie Lotterien<br />
auf Facebook mit ihnen interagieren sollten,<br />
auch variieren und ein “gefällt mir” kann<br />
auf viele verschiedene Arten interpretiert<br />
1 Facebook-Präsentation beim EL Seminar Jan. 2011<br />
2 Facebook-Präsentation beim EL Seminar Jan. 2011<br />
3 ROI Research for Performance, Juni 2010<br />
4 Internet Retailer, September 2009<br />
5 Econsultancy / Guava UK Search Engine Marketing Benchmark Report April 2009<br />
6 Elektronische Handelsumfrage mit 117 Unternehmen, September 2009<br />
7 Facebook-Mitglied Snugz, status update 14. Okt. 2010<br />
PReMiuM PaRtneRs<br />
22 news 36 april 2011<br />
werden. Die Botschaft für Lotterien, die sich<br />
diesbezüglich auf den Weg machen, ist, vorsichtig<br />
vorzugehen und auf die Reaktionen<br />
der Spieler zu hören. Informationen fließen<br />
in beide Richtungen und Spieler werden sofort<br />
auf eine Werbebotschaft reagieren und<br />
damit schnelles Feedback bereitstellen, so<br />
dass nicht länger in Marktforschung investiert<br />
werden muss.<br />
MundzuMundPRoPaganda<br />
Natürlich wird es nicht nur positives Feedback<br />
geben. Facebook und andere Social<br />
Networking-Seiten werden unweigerlich<br />
sowohl negative als auch positive Kommentare<br />
hervorrufen und Lotterien müssen sich<br />
aktiv und unmittelbar an Gesprächen beteiligen,<br />
um so zu zeigen, dass es ihnen wichtig<br />
ist, was ihre Gemeinschaft zu sagen hat. Dies<br />
bietet die Möglichkeit, schlechte Erfahrungen<br />
oder Beschwerden in positive Erfahrungen<br />
zu verwandeln und bei der Schaffung<br />
einer engagierten Fangemeinde zu helfen,<br />
der die Lotterie gut genug gefällt, um die<br />
Marke in ihrem Facebook-Freundeskreis<br />
anzupreisen und damit die wertvolle Mundzu-Mund-Propaganda<br />
zu betreiben.<br />
ihRe MaRke schützen<br />
Lotterien müssen sich auch vor inoffiziellen<br />
Seiten schützen. Wenn ein Markenname<br />
nicht registriert ist und keine offizielle Seite<br />
erstellt wird, wird jemand anders dies unweigerlich<br />
tun. Es ist gut dokumentiert, dass<br />
es bei Facebook in derVergangenheit immer<br />
wieder Fans, Partner und sogar einzelne<br />
Gegner einer Marke gab, die inoffizielle Seiten<br />
erstellt haben, die inWirklichkeit offiziell<br />
aussahen. Es gibt tatsächlich mindestens 15<br />
inoffizielle EuroMillions gewidmete Facebook-Seiten,<br />
mit einer kombinierten Fangemeinde<br />
von mehr als 2000 Personen.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass<br />
soziale Medien nicht wieder von der Bildfläche<br />
verschwinden werden und dass man<br />
500 Millionen “Freunde” nicht ignorieren<br />
kann. Soziale Medien sind für Lotterien eine<br />
hervorragende Möglichkeit, um Kundenbeziehungen<br />
aufzubauen und wertvolles<br />
Feedback zu erhalten, Werbung gezielter<br />
zu schalten, eine Gemeinschaft von Befürwortern<br />
zu schaffen, Mund-zu-Mund-Propaganda<br />
zu betreiben und letztendlich die<br />
Umsätze zu steigern.<br />
Um ein Facebook-Mitglied zu zitieren:<br />
“letztendlich bedaueRn WiR<br />
nuR die chancen, die WiR nicht<br />
eRgRiffen haben, die beziehungen,<br />
voR denen WiR angst hatten,<br />
und die entscheidungen, Mit<br />
denen WiR zu lange geWaRtet<br />
haben.” 7
deR zukunft entgegen<br />
vielfältige MÖglichkeiten füR lotteRien, an<br />
deR beliebtheit von sozialen netzWeRken Wie<br />
facebook teilzuhaben<br />
von Rick Weil, geschäftsführer von sciplay<br />
sciPlay ist ein zusaMMenschluss<br />
von scientific gaMes<br />
und Playtech<br />
In weniger als einem Jahrzehnt haben Facebook®<br />
und seine verwandten sozialen<br />
Netzwerke die Art und Weise verändert, in<br />
der Millionen Menschen auf der ganzen<br />
Welt miteinander kommunizieren und<br />
aufeinander einwirken. Was soziale Netzwerke<br />
wie Facebook geschafft haben ist,<br />
einen benutzerdefinierten Raum zu kreieren,<br />
in dem eine Verbindung zwischen einem<br />
Netzwerk aus Freunden, Familie, Bekannten<br />
und Personen mit gemeinsamen<br />
Interessen stattfinden kann. Während das<br />
Surfen im Internet in der Vergangenheit<br />
eine eher einsame Aktivität war, ermöglichen<br />
soziale Netzwerke heute dasselbe im<br />
einem Format, das dem Benutzer das Gefühl<br />
gibt, einer Gruppe anzugehören.<br />
Die Lotterien stehen an erster Stelle, um<br />
von dieser neuen zwischenpersönlichen<br />
Dynamik zu profitieren. In den letzten<br />
Jahren sind die erfolgreichsten Lotterien<br />
dadurch gewachsen, dass sie ihre Kunden<br />
beobachtet, ihr Verhalten geformt und<br />
sie sich ihren Gewohnheiten angepasst<br />
haben. Mehr und mehr Kunden verbringen<br />
bedeutungsvolle Zeit im Internet<br />
innerhalb von Facebook. Um von dieser<br />
sozialen Mediendynamik zu profitieren,<br />
unternehmen die Lotterien gemeinsame<br />
Anstrengungen, die Verkäufe über das Internet<br />
zu steigern. Es ist daher keine Überraschung,<br />
dass viele Lotterien eine aktive<br />
Präsenz in Facebook aufgebaut haben.<br />
Mit dieser zunehmenden Dynamik in den<br />
kommunikativen Medien ist die Lotterieindustrie<br />
gegenwärtig in einer beneidenswerten<br />
Position, um an der zunehmenden<br />
Anzahl von Gesellschaftspielern teilzuhaben,<br />
die gleichzeitig regelmässige Besucher<br />
der sozialen Netzwerkseiten sind.<br />
Tatatsächlich zeigen die Trends einer Studie<br />
mit 1.200 Befragten in den USA und<br />
Grossbritannien, die letztes Jahr unter<br />
dem Titel “2010 Social Gaming Research”<br />
von dem Unternehmen Information Solutions<br />
Group durchgeführt wurde, ein<br />
weites Panorama für Lotterien in ihrem<br />
Versuch, an der wachsenden Spielergemeinschaft<br />
in den sozialen Netzwerken<br />
teilzuhaben. Zu den wichtigsten Punkten<br />
gehören folgende:<br />
• Das Durchschnittsalter von Spielern<br />
in sozialen Netwerken ist 43, wovon<br />
55% Frauen sind; diese demographischen<br />
Daten entsprechen deutlich<br />
dem typischen <strong>Lotteries</strong>pieler<br />
• Von den Befragten spielen 95% mehrmals<br />
die Woche Gesellschaftsspiele,<br />
davon beinahe zwei Drittel (64%) sogar<br />
mehrmals am Tag<br />
• Zwei Drittel (66%) der Spieler verbringen<br />
mehr als eine Stunde pro Woche<br />
mit Gesellschaftspielen und mehr als<br />
ein Viertel davon (28%) spielen sechs<br />
oder mehr Stunden<br />
• Fast die Hälfte der Spieler (49%) verbringen<br />
zwischen 30 Minuten und<br />
zwei Stunden in einem typischen Gesellschaftsspiel<br />
• Beeindruckende 83% der Spieler spielen<br />
hauptsächlich in Facebook, weitab<br />
gefolgt von MySpace mit 24%<br />
• Mehr als die Hälfte der Befragten (53%)<br />
gab als primären Grund für das Spielen<br />
von Gesellschaftsspielen an: “Ich mag<br />
den Spass und die Aufregung”<br />
Diese Daten sollten für Lotterien ermutigend<br />
sein, da es bei ihnen genau darum<br />
geht, Spiele mit Spass und Unterhaltung für<br />
die Endbenutzer anzubieten, während sie<br />
ihre Möglichkeiten innerhalb der sozialen<br />
Netzwerke abschätzen. Studien haben gezeigt,<br />
das es eine grosse Überschneidung<br />
zwischen Personen gibt, die normale Spiele<br />
wie Poker, Bingo und andere kasinobasierte<br />
Spiele im Internet spielen, und solchen, die<br />
<strong>Lotteries</strong>piele bevorzugen.<br />
Behält man dies in Gedanken, sollten die<br />
Lotterien aktiv daran arbeiten, ihre Position<br />
innerhalb der sozialen Netzwerke zu kultivieren.<br />
In dem Sinne wie Lotterien vor allem<br />
der Unterhaltung und dem Spielen dienen,<br />
sollte dies auch über ihre Darstellung in den<br />
sozialen Netzwerken gesagt werden. Mit der<br />
Identifizierung der besten Möglichkeiten,<br />
um in das weit genutzte Netzwerk von Gesellschaftsspielen,<br />
die man innerhalb von<br />
sozialen Netzwerken wie Facebook findet,<br />
einzutauchen, ergibt sich ein natürlicher<br />
Weg für die Lotterien, eine breite Präsenz<br />
in diesem kundengeprägten Raum aufzubauen.<br />
Diese Präsenz kann im Folgenden<br />
dazu ausgebaut werden, die Verkäufe im<br />
Einzelhandelsgeschäft zu erhöhen und eine<br />
durchgehende Kundenzufriedenheit zu erzielen.<br />
Gleichzeitig kämpfen die Lotterien mit der<br />
Frage, wie sie eine soziale Medienstrategie<br />
entwickeln können, die gleichzeitig ihre<br />
breite Präsenz im traditionellen Einzelhandelsgeschäft<br />
erhöht. Die Lotterieagenten<br />
möchten sich nicht von den Lotterien ent-<br />
PReMiuM PaRtneRs<br />
23 news 36 april 2011<br />
rechtet fühlen, sondern erwarten, dass die<br />
Aktivitäten der Lotterien in den sozialen<br />
Netzwerken das gesamte Lotteriegeschäft<br />
antreiben, ohne den materiellen Kanal zu<br />
beeinträchtigen.<br />
Sciplay erkennt deutlich das geschäftsbringende<br />
Potenzial, das sich in Facebook und<br />
anderen sozialen Netzwerken verbirgt, und<br />
arbeitet aktiv daran, Technologien zu entwickeln,<br />
die <strong>Lotteries</strong>piele, Wetten im Internet<br />
und Gesellschaftspiele miteinander verbindet.<br />
In unserer Vorstellung ist das Ergebnis<br />
eine nahtlose Welt, in der die Aktivität des<br />
Konsumenten beim Lotterieagenten beginnt,<br />
sich auf das Internet ausweitet, in<br />
den sozialen Netwerken zur Blüte kommt<br />
und den Konsumenten zuletzt zurück zum<br />
Agenten und zum traditionellen Einzelhandelsgeschäft<br />
führt, alles in allem in einer<br />
Weise, die den durchgehenden Spass und<br />
die Unterhaltung der Spiele erhöht.<br />
In diesem Frühjahr planen wir, unsere<br />
nächsten Entwicklungen auf den Markt zu<br />
bringen. Die aufkeimende Welt der sozialen<br />
Netzwerke ist der perfekte Ort, um das Potenzial<br />
von <strong>Lotteries</strong>pielen zu erhöhen. Um<br />
dies erfolgreich durchzuführen, benötigen<br />
wir einen proaktiven und kreativen Ansatz,<br />
der weit darüber hinaus geht, eine Facebook-Fanseite<br />
einzurichten. Wir glauben,<br />
dass wir eine unwiderstehliche Formel gefunden<br />
haben, unsere Industrie der papiergedruckten<br />
<strong>Lotteries</strong>cheine mit der sozialen<br />
Zusammenschaltung von Netzwerken wie<br />
Facebook zu integrieren und wir freuen<br />
uns darauf, ein Vorreiter für die Industrie zu<br />
sein. Also, bleiben Sie dran…<br />
übeR sciPlay<br />
Sciplay International SARL, ein Zusammenschluss<br />
von Scientific Games Global<br />
Gaming SARL (“Scientific Games”) und<br />
Playtech Services (Cyprus) Ltd. (“Playtech”),<br />
wurde gegründet, um den von der Regierung<br />
unterstützten und regulierten Spieloperatoren<br />
die aktuellesten Versionen von<br />
interaktiven Technologien zu liefern. Dieser<br />
Zusammenschluss kombiniert die von<br />
Playtech gefeierte B2B Software für Internetspiele<br />
und deren Inhalt mit der beinahe<br />
40jährigen B2G-Erfahrung von Scientific<br />
Games bei der Entwicklung von verlässlichen,<br />
gewinnbringenden und verantwortlichen<br />
Spiellösungen für die Regierung. Für<br />
weitere Informationen besuchen Sie unsere<br />
Webseite www.sci-play.com
die belgisChe<br />
eu-PräsideNtsChaFt<br />
Da die belgische Regierung<br />
immer an vorderster Front für<br />
die Bewahrung der nationalen<br />
restriktiven Glücksspielregime vor dem<br />
Europäischen Gerichtshof eingetreten<br />
ist und es scheint, dass die Belgier<br />
wohlbekannt sind für ihr Talent,<br />
Konsens herbeizuführen, waren alle<br />
Augen auf die belgische Regierung<br />
gerichtet, als diese im Juli 2010 den<br />
Vorsitz der Ratsarbeitsgruppe<br />
übernahm, um Glücksspieldienstleistungen<br />
zu diskutieren. Mit<br />
der klaren Unterstützung vieler<br />
Mitgliedsstaaten, die Entwicklungen<br />
trotz des Fehlens einer Regierung<br />
zu beschleunigen, schien es, dass<br />
Belgien alles vorgekehrt hatte, um die<br />
notwendigen Schritte umzusetzen.<br />
Und tatsächlich, von Tag eins an stellte<br />
die belgische Ratspräsidentschaft klar,<br />
dass sie eine sehr ambitionierte Agenda<br />
und ein Ziel hatte, nämlich einen<br />
Beschluss des Rates im Hinblick auf<br />
Glücksspieldienstleistungen in der EU<br />
herbeizuführen.<br />
AneinemPunkt,andemineinemSektor,<br />
der so sensibel ist wie Glücksspieldienstleistungen,<br />
nationale Regelungen<br />
und Entwicklungen so divergent sind,<br />
scheint der Versuch, einen Konsens<br />
zwischen allen 27 Mitgliedsstaaten –<br />
die tatsächlich auch Malta umfassen<br />
– im Hinblick auf irgendein mit dem<br />
Glücksspiel verbundenes Thema eine<br />
wirkliche Herausforderung zu sein. Dies<br />
hielt die belgische nationale Lotterie<br />
und die belgische Glücksspielkommission<br />
jedoch nicht davon ab,<br />
die Tagesordnung und die Aktivitäten<br />
der belgischen Präsidentschaft<br />
vorzubereiten. Tatsächlich führte die<br />
Kooperation zwischen den beiden<br />
mit der politischen Unterstützung<br />
der relevanten Kabinette und unter<br />
der Aufsicht der ständigen Vertretung<br />
Belgiens in der EU zur Aufstellung eines<br />
weit gefassten Glücksspielprogrammes,<br />
das die erste offizielle Kooperation<br />
mit der Europäischen Kommission<br />
umfasste.<br />
Alles in allem wurden sechs Sitzungen<br />
einberufen, um die im Folgenden<br />
genanntenThemen zu diskutieren, über<br />
welche die belgische Präsidentschaft<br />
im Juli 2010 ihre Absicht bekannt gab,<br />
eine Beschlussfassung des Rates zu<br />
erreichen: die Notwendigkeit und<br />
mögliche Pflichten einer nationalen<br />
Behörde, die grundsätzlichen<br />
Probleme grenzüberschreitenden<br />
Online-Glücksspiels und die<br />
nachhaltigen Beiträge der Lotterien<br />
für die Gesellschaft. Darüber hinaus<br />
wurden zwei Konferenzen abgehalten.<br />
Die erste Konferenz am 12.10.2010<br />
konzentrierte sich auf die Rolle des<br />
Regulators und wurde offiziell in<br />
Kooperation mit der Europäischen<br />
Kommission organisiert. Die zweite<br />
am 16.11.2010 war eine Initiative der<br />
belgischen nationalen Lotterie und<br />
konzentrierte sich auf die nachhaltige<br />
Rolle der Beiträge von Lotterien für die<br />
Gesellschaft. Beide Konferenzen waren<br />
ein bemerkenswerter Erfolg und trugen<br />
signifikant zum konstruktiven Ergebnis<br />
der belgischen Präsidentschaft bei.<br />
Zurzeit wird das Grünbuch betreffend<br />
das Online-Glücksspiel von der<br />
Kommission erwartet, dessen<br />
Erscheinungsdatum systematisch<br />
nach hinten verschoben wurde. Es<br />
war eine große Herausforderung<br />
für die Präsidentschaft, bestimmte<br />
Mitgliedsstaaten zu überzeugen, dass<br />
Diskussionen über die fundamentalen<br />
Fragen, wie sie die Belgier vorschlugen,<br />
zu beginnen sind. Nichtsdestoweniger<br />
konnte eine sehr große Mehrheit<br />
der Mitgliedsstaaten von der<br />
Notwendigkeit der Ratsbeschlüsse in<br />
diesem Bereich überzeugt werden und<br />
machten jede Anstrengung, um so<br />
konstruktiv wie möglich zu sein. Nach<br />
vielen bilateralen Verhandlungen über<br />
einige sehr problematische Themen<br />
und profunde Diskussionen zwischen<br />
der Kommission, der Präsidentschaft<br />
und vielen Delegationen erreichten die<br />
27 Mitgliedsstaaten eine gemeinsame<br />
Position im Hinblick auf die Themen,<br />
die die Präsidentschaft vorgeschlagen<br />
hatte. Gegen Ende, bevor die<br />
Entscheidung zu treffen war, ob eine<br />
RechtsfRagen<br />
24 news 36 april 2011<br />
Philippe Vlaemminck<br />
Beschlussfassung im Rat erreicht<br />
werden kann oder nicht, zeigte sogar<br />
die maltesische Delegation so etwas wie<br />
ein konstruktives Verhalten während<br />
einer Sondersitzung, die einige<br />
wenige Tage vor der Präsentation der<br />
Beschlussfassung vor dem Ausschuss<br />
der ständigen Vertreter organisiert<br />
worden war.
ein weiterer schritt nach<br />
Vorne in richtung einer<br />
nachhaltigen (online)<br />
glücKsspielpolitiK<br />
Annick Hubert<br />
In der “Beschlussfassung betreffend die<br />
Rahmenbedingungen für Glücksspiele<br />
und Wetten in den EU-Mitgliedsstaaten”<br />
sind die Mitgliedsstaaten<br />
übereingekommen, dass Online-<br />
G l ü c k s s p i e l d i e n s t l e i s t u n g e n<br />
aufgrund ihrer Natur globale<br />
Herausforderungen darstellen, die<br />
berücksichtigt werden müssen.<br />
Darüber hinaus wurde anerkannt,<br />
dass die EU-Mitgliedsstaaten mit<br />
verschiedenen grenzüberschreitenden<br />
Themen konfrontiert und dabei<br />
übereingekommen sind, Fortschritte<br />
zu erzielen, in der Absicht, die<br />
damit verbundenen Probleme zu<br />
bewältigen. Die Beschlüsse des Rates<br />
halten fest, dass die Notwendigkeit,<br />
Glücksspieldienstleistungen effektiv<br />
zu regeln, erfordert, dass die<br />
Mitgliedsstaaten die Bereitstellung<br />
von Glücksspieldienstleistungen in<br />
ihren Territorien durch öffentliche<br />
Aufsichtsbehörden überwachen<br />
und wurden verschiedene<br />
mögliche Hauptpflichten solcher<br />
Aufsichtsbehörden identifiziert.<br />
Die Mitgliedsstaaten kamen auch<br />
überein, dass der grenzüberschreitende<br />
Charakter der verschiedenen Themen<br />
erfordert, dass die Mitgliedsstaaten<br />
enger zusammenarbeiten. Solche<br />
eine Zusammenarbeit zwischen den<br />
Mitgliedsstaaten ist erforderlich, um<br />
das Ziel, die Möglichkeiten und die<br />
Mechanismen zu prüfen, die erforderlich<br />
sind, um Information betreffend<br />
Glücksspielbetreiber, den Schutz der<br />
Konsumenten und die Integrität der<br />
Spiele miteinander auszutauschen,<br />
um administrative Hürden zu<br />
minimieren und die Identifikation und<br />
den Austausch von “Best Practices”<br />
im Hinblick auf den Spielerschutz<br />
und technologische Hilfsmittel für<br />
effektive Kontrolle und Maßnahmen<br />
des Glücksspiels mit Verantwortung<br />
zu ermöglichen. Die Beschlussfassung<br />
des Rates erwähnt ausdrücklich das<br />
Internal Market Information System<br />
(IMI) als ein geeignetes Hilfsmittel, um<br />
die Kooperation der Verwaltungen im<br />
BereichderGlücksspieldienstleistungen<br />
zu vereinfachen.<br />
Im Hinblick auf das letzte Thema haben<br />
die Mitgliedsstaaten anerkannt, dass<br />
finanzielle Beiträge insbesondere von<br />
staatlichen oder staatlich lizenzierten<br />
Lotterien eine wichtige Rolle für die<br />
Gesellschaft spielen, etwa beispielsweise<br />
durch die Aufbringung von<br />
Mitteln für Zwecke des Allgemeinwohls<br />
(Good Causes), sei dies direkt oder<br />
indirekt.<br />
Es besteht die einhellige Meinung,<br />
dass diese spezifische Rolle in den<br />
Diskussionen auf europäischer Ebene<br />
anerkannt werden soll.<br />
Diese Beschlussfassungen des Rates<br />
schaffen die erste gemeinsame<br />
Position des Rates im Bereich des<br />
Glücksspiels, wohingegen die<br />
Aktivitäten der vorangegangenen<br />
Präsidentschaften auf die Formulierung<br />
von Fortschrittsberichten der<br />
Präsidentschaft – wenn auch sehr<br />
nützliche – beschränkt waren. Es ist klar,<br />
dass die Beschlussfassungen nicht ohne<br />
die umfassendenVorbereitungsarbeiten<br />
der französischen, schwedischen<br />
und spanischen Präsidentschaften<br />
hätten erreicht werden können. Die<br />
Beschlussfassungen des Rates sind<br />
ein klares politisches Zeichen der<br />
Mitgliedsstaaten an die Europäische<br />
RechtsfRagen<br />
25 news 36 april 2011<br />
Kommission, die deutlich zeigen,<br />
was sie exakt wollen. Dies ist sehr<br />
wichtig, im Zusammenhalt mit dem<br />
anstehenden Grünbuch, dessen<br />
Ergebnis die zukünftige Landschaft<br />
für Glücksspieldienstleistungen in der<br />
EU formen wird. Es ist nun Aufgabe<br />
der ungarischen Präsidentschaft, die<br />
Mitgliedsstaaten durch eine mehr<br />
auf den Inhalt bezogene Diskussion<br />
basierend auf den Themen, die<br />
unter belgischer Präsidentschaft<br />
vereinbart werden konnten, zu führen,<br />
insbesondere im Hinblick auf die<br />
Zusammenarbeit zwischen allen 27<br />
Mitgliedsstaaten.<br />
Neben der Tatsache, dass ein<br />
wohlverdienter Dank an die belgische<br />
nationale Lotterie und die ständige<br />
Vertretung Belgiens in der EU geleistet<br />
werden soll, insbesondere an Herrn<br />
Michael Aendenhof, scheint es auch<br />
angebracht, die bemerkenswerten<br />
Anstrengungen zu erwähnen,<br />
die die Europäische Kommission<br />
(Generaldirektion für den Binnenmarkt)<br />
gemacht hat, um die Ansichten der<br />
verschiedenen Mitgliedsstaaten<br />
einander anzugleichen und<br />
eine Beschlussfassung über die<br />
genannten Themen zu erreichen.<br />
In der Überzeugung, dass die<br />
Beschlüsse des Rates im Hinblick<br />
auf Glücksspieldienstleistungen<br />
notwendig sind, um eine nachhaltige<br />
Lösung für die Zukunft zu finden,<br />
hat die Europäische Kommission der<br />
belgischen Präsidentschaft große<br />
Unterstützung geleistet.<br />
Wir hoffen daher, dass dadurch das<br />
Klima für ein sehr konstruktives erstes<br />
Halbjahr 2011 geschaffen wurde, das<br />
durch die Annahme des Grünbuchs<br />
betreffend Online-Glücksspiel Mitte<br />
März und durch die Anhörung<br />
aller relevanten Interessengruppen<br />
dominiert werden wird.<br />
Philippe VLAEMMINCK<br />
& Annick HUBERT
die NeueN dataCeNter der<br />
Umsetzung von Echtzeit-Spielsystemen, Verwaltung<br />
des Datenflusses, Entwicklung spezifischer Software -<br />
die Française des Jeux ist vor allem ein Hightech-Unternehmen.<br />
Mit einem Mitarbeiteranteil von 30 % stellt<br />
der Informatikbereich das Rückgrat der Française des<br />
Jeux dar.<br />
Das Dual Datacenter von Vitrolles ist die spitzentechnologische<br />
Antwort auf verschiedenste Fragen: Die<br />
Gewährleistung eines kontinuierlichen 24/7-Betriebs<br />
des Unternehmens, sowie die absolut sichere Entwicklung<br />
und Umsetzung des Geschäftsbetriebes.<br />
Die Tätigkeit der Française des Jeux, die im französischen<br />
Mutterland und in den Überseegebieten aktiv<br />
ist, basiert auf störungsfreier und vollkommen sicherer<br />
Datenverarbeitung, rund um die Uhr an 7 Tagen der<br />
Woche. Dies bedeutet, dass Verlässlichkeit, Verfügbarkeit<br />
und Integrität der Daten gegen interne (technische<br />
Pannen) und externe (Naturereignisse) Einflüsse garantiert<br />
werden müssen.<br />
Die Française des Jeux beschloss 2006 auf Grundlage<br />
der Ergebnisse einer Dauerbetriebsanalyse die Stärkung<br />
ihrer Informatik-Struktur durch die Schaffung<br />
von zwei neuen, spiegelverkehrt funktionierenden<br />
Computerräumen (Dual Datacenter). Somit kann man<br />
bei Bedarf im Bereich der kritischen technischen Infrastrukturen,<br />
auf denen die Annahme von Spielen beruht,<br />
bei gleichzeitiger Wahrung der Datenintegrität<br />
von einem zum anderen Datacenter wechseln.<br />
eine sicheRe und ausbaufähige gRundlage<br />
In den beiden jeweils 500m² großen Computerräumen<br />
sind sämtliche Informatikstrukturen für Produktion,<br />
Einbindung der Einnahmen und Entwicklung untergebracht.<br />
Sie beruhen auf den Empfehlungen der TIA942 und<br />
entsprechen den Sicherheitsanforderungen der Zertifikation<br />
ISO 27001.<br />
Alle technischen Infrastrukturen beruhen für größere Flexibilität<br />
auf einer modularen und industrialisierten Auslegung,<br />
um bei gleichzeitiger Kontrolle der Kosten die sichere<br />
Einbindung neuer Dienste gewährleisten zu können.<br />
eingesetzte technologien<br />
Die verwendete Ausrüstung und die bis zu 10 GB/s<br />
schnellen Kommunikationsverbindung gewährleisten<br />
insbesondere die Schnelligkeit und die große Häufigkeit<br />
der Datensynchronisierung zwischen unseren Datacentern.<br />
Alle von der Française des Jeux oder externen<br />
Dienstleistern betriebenen Verbindungen sind in<br />
doppelter Ausführung vorhanden und verlaufen über<br />
getrennte Wege.<br />
nachRichten deR MitgliedeR<br />
Die Architekturen sind redundant und arbeiten mit<br />
hoch verfügbaren Technologien (Clustering, Virtualisierung...),<br />
die bei Störung einer Verbindung sowie<br />
einer oder mehrerer Geräte oder Anwendungen eine<br />
automatische Umschaltung gewährleisten.<br />
Jeder Raum verfügt über eine doppelte Energie-Infrastruktur<br />
für Stromversorgung und Kühlung, die durch<br />
Stromgeneratoren verstärkt wird.<br />
In Übereinstimmung mit unserer Politik der nachhalti-<br />
gen Entwicklung wurde bei der Planung der Räume eine<br />
optimierte Energieeffizienz durch Trennung der Luftströme<br />
(abwechselnd kalte/warme Luft / bodenferner<br />
Kabelverlauf...) angestrebt. Ebenfalls im Bestreben einer<br />
Reduzierung des Energieverbrauchs wurde die Architektur<br />
optimiert und bestimmte Elemente entfernt.<br />
Die Echtzeitüberwachung des Betriebs und der Leistungen<br />
wird im 24/7-Betrieb aus einem der beiden Überwachungsräume<br />
gewährleistet, die jeweils mit einer aus ca. 20<br />
Monitoren bestehenden Videoüberwachungswand ausgestattet<br />
sind. Jeder Zwischenfall wird automatisch sofort<br />
auf der Videoüberwachungswand dargestellt und von den<br />
Überwachungstechnikern entsprechend bearbeitet.<br />
Bei einem eventuellen Totalausfall des Hauptcenters<br />
in Vitrolles ermöglicht das Ersatzcenter die Wiederherstellung<br />
der Daten bei Wahrung der Datenintegrität.<br />
Darüber hinaus gewährleistet es eine beständig aktive<br />
und unabhängige Verbindung von Vitrolles mit der<br />
Spielannahme bei den Einzelhändlern.<br />
Die für die Garantie der Integrität und des Betriebs der<br />
Komponenten des Informationssystems der Française<br />
des Jeux eingesetzten Technologien machen in zahlreichen<br />
Bereichen - darunter Netzwerke, Telekommunikation,<br />
Systeme, Datenbanken und Datenspeicherung<br />
- ein hohes Maß an Expertenwissen erforderlich. Für<br />
die Implementierung wurden mehr als 150 Techniker<br />
und Ingenieure mobilisiert.<br />
die aktuellen datacenteR deR fRançaise<br />
des Jeux in zahlen<br />
Dual Datacenter von Vitrolles<br />
• zwei jeweils 500 m² große industrialisierte, modulare<br />
und ausbaufähige Räume<br />
• zwei an jedem Tag der Woche rund um die Uhr besetzte<br />
Überwachungsräume<br />
• mehr als 40.000 Verbindungen (Glasfaser und Kupfer)<br />
• 200 Computer bays<br />
• 216 Netzwerkausrüstungen<br />
• 740 physische Server<br />
• 260 TB Speicherkapazität<br />
Ersatzcenter<br />
• ein 180 m² großer industrialisierter, modularer und<br />
ausbaufähiger Raum<br />
• mehr als 2.000 Verbindungen (Glasfaser und Kupfer)<br />
• 230 Disk-Arrays<br />
• 9 Storage bays<br />
• 58 Netzwerkausrüstungen<br />
• 140 physische Server<br />
26 news 36 april 2011
la FraNçaise des Jeux<br />
signifikante foRtschRitte<br />
• Verfügbarkeit und Sicherheit des Informationssystems:<br />
Die Computersysteme sind über zwei, in den Bereichen<br />
Energieversorgung und Telekommunikation,<br />
unabhängige Räume verteilt;<br />
Die Produktionsdaten werden quasi systematisch im<br />
Dual Datacenter und in Richtung des Integritätscenters<br />
geklont;<br />
Die Ausrüstung ist in jedem Raum mit zwei Energieversorgungsketten<br />
und einer doppelten Netzanbindung<br />
versorgt;<br />
Die Zugangsverfahren zu den Computerräumen<br />
wurden verschärft.<br />
• Dauerbetrieb:<br />
Jeder Transfer wurde zu einem Echtzeit-Test der Kontinuitätsvorrichtungen<br />
genutzt;<br />
Diese Vorgänge boten zudem die Gelegenheit, die Architektur<br />
und die Prozeduren der Umschaltung anzupassen.<br />
• Nutzbarkeit der Architekturen: Durch eine Urbanisierung<br />
und Industrialisierung der Auslegung der<br />
physischen Infrastrukturen und der zugehörigen<br />
Prozesse werden Weiterentwicklungen, Änderungen<br />
und die Diagnose im Störfall erleichtert.<br />
• Die technische Kompetenz unserer Experten: Konsolidierung<br />
ihres Know-hows, der Beherrschung des<br />
Informationssystems, der neuen Technologien sowie<br />
der implementierten, empfehlenswerten Praktiken<br />
und Verfahren.<br />
ein hoch einsatzfähiges technisches<br />
fundaMent in übeReinstiMMung Mit deR<br />
unteRnehMensstRategie<br />
Das Dual Datacenter von Vitrolles und das Ersatzcenter<br />
für Datenintegrität sind konkrete Umsetzungen vorbeugender<br />
Maßnahmen im Sinne einer Reduzierung<br />
der Unterbrechungsrisiken und der Gewährleistung<br />
des störungsfreien Betriebs der Bestandteile des Informationssystems<br />
bei gleichzeitiger Garantie seiner Ausbaufähigkeit.<br />
Sie sind die unerlässliche Grundlage für die Einhaltung<br />
der vorgeschriebenen Kontinuität (Euromillions, AR-<br />
JEL, ISO 27001), die Umsetzung des Leitplans des Informationssystems<br />
sowie die Orientierung in Richtung<br />
Annahme von Mehrkanal-Spielen.<br />
nachRichten deR MitgliedeR<br />
Die Française des Jeux muss sich beständig auf höchster<br />
technischer Ebene bewegen, um ihre Verpflichtung zu Verlässlichkeit,<br />
Verfügbarkeit, Leistung und Sicherheit erfüllen<br />
und die Einbindung neuer Spiele gewährleisten zu können.<br />
deR ablauf des PRoJekts<br />
Chronologie<br />
• Oktober 2006: Entscheidung der Geschäftsführung<br />
der Française des Jeux, den Bau eines Dual Datacenter<br />
am Standort Vitrolles zu starten<br />
• Oktober 2008: Monext teilt mit, dass sie den Hosting-<br />
Vertrag des Ersatzcenters nicht verlängern werden.<br />
• Juni 2008 - September 2009: Bau des Dual Datacenter<br />
in Vitrolles<br />
• Zweites Halbjahr 2009: Transfer des Computersystems<br />
des ehemaligen Ersatzcenters in das neue<br />
Ersatzcenter + Installation der technischen Infrastrukturen<br />
des Dual Datacenter von Vitrolles (Vorverkabelung<br />
/ Einrichtung der Aufnahmeplätze /<br />
Anschlüsse der Telekommunikationsverbindungen)<br />
• Februar bis Dezember 2010:Transfer des zentralen Informatik-Systems<br />
in das Dual Datacenter vonVitrolles<br />
Hintergrund<br />
• Ein Doppelprojekt: Transfer des Herzstücks des Informationssystems<br />
und des Ersatzsystems.<br />
• Extrem kritisch: Einige Transfer-Phasen haben den<br />
vollständigen Stillstand ganzer Teile des Informationssystems<br />
der Umsatzverwaltung erforderlich gemacht.<br />
Im Vorfeld waren entsprechende Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen<br />
zur Eindämmung der mit solchen<br />
Vorgängen verbundenen Risiken getroffen worden.<br />
• Eine durch die Kontinuität bedingte Komplexität:<br />
Alle 5 Computerzentren (Dual Datacenter + Ehemaliger<br />
Raum Vitrolles + Ehemaliger Ersatzraum + Neuer<br />
Ersatzraum) wurden untereinander verbunden, um<br />
einen flüssigen Transfer der Ausrüstung von einem<br />
zum anderen Raum zu gewährleisten.<br />
• Eine zusätzliche Schwierigkeit stellte die simultane Eröffnung<br />
des Marktes der Online-Spiele dar. Dass sämtlichen<br />
Vorgänge die Berücksichtigung der Projektetappen<br />
im Zusammenhang mit der Öffnung des Markes<br />
zugrunde lag, hatte die Planung komplexer gemacht,<br />
wobei die Fristen jedoch eingehalten werden konnten.<br />
• Die Mobilisierung unserer Experten: Mehr als 850<br />
Eingriffe waren erforderlich, um die Ausrüstung<br />
ohne Unterbrechung des Produktionsflusses im Bereich<br />
Informatik transferieren zu können.<br />
27 news 36 april 2011
Ultimate<br />
Design Flexibility<br />
Players’ MARK® Lucky Sweeps Extended Bonus Play Linked Bonus Cross Play MicroBrands<br />
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of extended play games. To create a screen of vibrant, virtually limitless color combinations, we use inks at full strength. <strong>Lotteries</strong><br />
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© 2011 GTECH Printing Corporation. The trademarks and logos contained in this document are marks owned by or licensed to GTECH Corporation.<br />
MeMbeRs’ neWs 28 news 36 april 2011
FraNs vaN steeNis<br />
neueR geschäftsfühReR deR<br />
nedeRlandse staatsloteRiJ<br />
das euroPäisChe<br />
behiNderteNForuM<br />
die stiMMe deR Menschen Mit<br />
behindeRungen in euRoPa<br />
© collectif perspective<br />
In Europa leben heute 80 Millionen behinderte Menschen.<br />
Meistens werden sie gar nicht wahrgenommen<br />
oder sind in ihrem Alltag mit Diskriminierung, sozialer<br />
Ausgrenzung, Isolation und Armut konfrontiert.<br />
Aus diesem Grund haben im Jahre 1996 Aktivisten mit<br />
Behinderungen und Eltern von behinderten Kindern<br />
beschlossen, das Europäische Behindertenforum zu<br />
gründen, um die gemeinsamen Interessen aller Behindertengruppen<br />
zu vertreten.<br />
EDF ist eine unabhängige europäische NGO, die die<br />
Rechte von behinderten Menschen in Europa vertritt.<br />
EDF ist die einzige europäische Plattform, die von Menschen<br />
mit Behinderungen und Angehörigen von Behinderten<br />
geleitet wird, um denjenigen eine Stimme zu<br />
verleihen, die ihre eigenen Interessen nicht selbst vertreten<br />
können. Diese Organisation nimmt im Interesse<br />
ihrer Mitglieder Einfluss auf die europäischen Instituti-<br />
nachRichten deR MitgliedeR<br />
Frans van Steenis (60) wurde ab 1. Februar 2011 zum<br />
Geschäftsführer der Nederlandse Staatsloterij ernannt.<br />
Hr. Van Steenis war bis 31. Dezember 2010 Geschäftsführer<br />
der Niederländischen Handelskammer.<br />
Er tritt die Nachfolge von Yvonne van Oort an, die die<br />
letzten sechs Jahre die Verantwortung für die Nederlandse<br />
Staatsloterij trug.<br />
Hr. Van Steenis meint: “Ich freue mich, diese unglaubliche<br />
Herausforderung als CEO und Geschäftsführer<br />
der Nederlandse Staatsloterij anzugehen. Es ist ein<br />
Privileg diese Organisation zu führen und meine Managementerfahrung,<br />
sowohl in der Privatindustrie als<br />
auch im öffentlichen Sektor, einzubringen.”<br />
Haddo Meijer, der Vorsitzende des Verwaltungsrats<br />
der Nederlandse Staatsloterij, sieht den neuen Geschäftsführer<br />
als engagierten und inspirierenden<br />
Manager mit umfassender Erfahrung in der Privatindustrie,<br />
dem staatsnahen Sektor sowie einem ausgeprägten<br />
sozialen Engagement: “Hr. Van Steenis ist<br />
für uns der Mann, der die Nederlandse Staatsloterij,<br />
zusammen mit seinen geschätzten Mitarbeitern, auf<br />
eine neue Ebene bringen und sich den Herausforderungen<br />
der Lotteriebranche stellen wird.”<br />
onen und deren Entscheidungsprozesse. Das EDF Motto<br />
“Nichts über uns ohne uns” verdeutlicht, dass keine<br />
Entscheidung über Behinderte ohne die Mitsprache<br />
Behinderter getroffen werden soll. EDF vertritt die Auffassung,<br />
dass “eine Gesellschaft, in der Menschen mit<br />
Behinderungen in vollem Umfang integriert sind, eine<br />
bessere Gesellschaft für alle ist”.<br />
Im Laufe des letzten Jahrzehntes hat EDF die europäische<br />
Gesetzgebung dahingehend beeinflusst, dass die<br />
EU zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen<br />
mit Behinderungen beiträgt. EDF ist in den vielen Lebensbereichen<br />
tätig, beginnend mit der Ausbildung,<br />
über Beruf, Zugang zur Gesellschaft, Technologie, Gesundheit,<br />
Entwicklung, Forschung, Gleichstellung sowie<br />
im Bereich Menschenrechte. Im Jahr 2010 beteiligte<br />
sich EDF aktiv an der EU Ratifizierung der UN-Konvention<br />
über die Rechte von Menschen mit Behinderungen,<br />
an deren Umsetzung in enger Kooperation mit europäischen<br />
Institutionen, der Industrie und Konsumentenorganisationen<br />
gearbeitet wird.<br />
Angesichts des bedeutenden Beitrags der Lotterien im<br />
Bereich der Verbesserung der Situation von behinderten<br />
Menschen sind EDF und die Europäischen Lotterien<br />
momentan dabei, ein Kooperationsabkommen<br />
abzuschließen. Beide Organisationen werden in einer<br />
Reihe von Bereichen zusammenarbeiten, mit dem Ziel<br />
die Integration von behinderten Menschen in der Gesellschaft<br />
voranzutreiben.<br />
Mehr Informationen: www.edf-feph.org<br />
29 news 36 april 2011
aNNe Pattberg<br />
ein deR coRPoRate <strong>social</strong> ResPonsibility<br />
geWidMeteR beRufsWeg<br />
Wenn man Anne Pattberg zum aller ersten Mal trifft, ist es<br />
schwer nicht von ihrer Leidenschaft und ihrem Enthusiasmus<br />
begeistert zu sein.<br />
Anne studierte Wirtschaft und erhielt ihren Master-<br />
Abschluss in Sozialwissenschaften von der Copenhagen<br />
Business School. Mit einer unstillbaren Neugier auf<br />
verschiedene Kulturen und Sprachen wurde sie von der<br />
Community of <strong>European</strong> Management Schools angenommen<br />
und schloss ihr Studium mit einem Master in<br />
Internationalem Management ab.<br />
Ihre Arbeit und ihr Studium führten sie durch ganz Europa.<br />
Vor ihrem Studium arbeitete sie für eine große<br />
dänische Ingenieurfirma in der Abteilung Einkauf und<br />
Supply Chain und nach ihrem Abschluss als Beraterin in<br />
der Abteilung Stakeholder-Beziehungen für den multinationalen<br />
Pharmakonzern, Novo Nordisk. Dort konnte sie<br />
ihre Kenntnisse in Wirtschaft und Sozialwissenschaften<br />
einbringen, was sie schließlich zu Corporate Social Responsibility<br />
(CSR) führte.<br />
Am 12. Januar 2004 trat sie ihre Stelle bei Camelot – der<br />
britischen Staatslotterie -an. Sie war vom ersten Moment<br />
an vom Engagement, welches Camelot in Corporate Social<br />
Responsibility einbringt und deren Ruf unter Lotterien<br />
weltweit als Weltmarktführer auf diesem Gebiet beeindruckt.<br />
Sie bedauert ihre leidenschaftliche Befürwortung<br />
der Lotterien in keinster Weise, hat sie doch das in der europäischen<br />
Lotteriegemeinschaft verbreitete Engagement<br />
für Integrität und starke Ethik aus erster Hand erlebt.<br />
Anne beschreibt ihre mehrjährige inspirierende Tätigkeit<br />
bei Camelot an der Seite der Vorstandsvorsitzenden<br />
Dianne Thompson, die den europäischen <strong>Lotteries</strong>ektor<br />
mit ihrem Engagement für CSR stark beeinflusst hat.<br />
Anne liebte es, während der letzten sieben Jahre für eine<br />
so engagierte Firma wie Camelot zu arbeiten.<br />
Sie ist ebenso dankbar mit den Europäischen Lotterien<br />
nachRichten deR MitgliedeR<br />
(EL) gearbeitet zu haben. Sie erklärt, dass sie durch die<br />
Zusammenarbeit mit zahlreichen Lotteriedirektoren und<br />
Experten, wie dem ehemaligen EL Präsidenten, Dr. Winfried<br />
Wortmann, dem derzeitigen EL Präsidenten, Friedrich<br />
Stickler sowie Bernadette Lobjois, der EL Generalsekretärin,<br />
sehr viel gelernt hat.<br />
Durch ihre Erfahrung im Privatsektor war sie sich der<br />
Bedeutung einer soliden CSR-Politik bewusst: “Ein CSR-<br />
Programm und strenge Standards sind nicht die einzigen<br />
Erfolgsfaktoren in der Gewährleistung einer nachhaltigen<br />
Zukunft für alle europäischen Lotterien. Dies hängt<br />
auch von den positiven Auswirkungen einer Lotterie auf<br />
die Gesellschaft ab”, betont sie. Ende 2006 wurde Anne<br />
Pattberg zur Vorsitzenden der EL Arbeitsgruppe für Verantwortungsvolles<br />
Glücksspiel ernannt und entwickelte<br />
in kurzer Zeit erfolgreich die Europäischen Standards für<br />
Verantwortungsvolles Glücksspiel.<br />
Während der Entwicklung der Standards für Verantwortungsvolles<br />
Glücksspiel spielte Anne als Vorsitzende der<br />
Arbeitsgruppe eine zentrale Rolle im Vorantreiben einer<br />
externen Validierung, empfahl dringend die Einbindung<br />
eines unabhängigen Versicherers in der Durchführung<br />
der Tests und arbeitete hart daran alle Mitglieder davon<br />
zu überzeugen. Daraufhin entwickelte die Arbeitsgruppe<br />
einen Zertifizierungsrahmen, wobei die Lotterien eine<br />
Angleichung an die Standards erreichen können. Die EL<br />
Standards für Verantwortungsvolles Glücksspiel haben<br />
dadurch an Integrität gewonnen und der Vereinigung EL<br />
zusätzliche Glaubwürdigkeit eingebracht. Die Arbeitsgruppe<br />
für Verantwortungsvolles Glücksspiel fördert weiterhin<br />
europaweit Best Practice in verantwortungsvollem<br />
Glücksspiel, durch die Unterstützung der Mitglieder in<br />
ihrer Zertifizierung oderVerbesserung deren Programme.<br />
Anne Pattberg und ihr Mann ziehen nun nach Düsseldorf<br />
in ihr Heimatland Deutschland zurück, wo sie eine<br />
Führungsposition bei Accenture im Bereich Nachhaltigkeit<br />
antreten wird. Es hat ihr Freude bereitet in verschiedenen<br />
Kulturräumen zu reisen und zu arbeiten, aber sie<br />
freut sich darauf, nun ihrer Familie näher zu sein. Ihre<br />
vielfältigen Erfahrungen in diversen Branchen haben ihr<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten gebracht, die in ihrer neuen<br />
Tätigkeit unerlässlich sein werden.<br />
Es bewegt Anne, so viele gute Freunde und Kollegen zurück<br />
zulassen aber sie weiß, dass sie mit ihnen in Kontakt<br />
bleiben und sie von Zeit zu Zeit treffen wird. Wir wünschen<br />
ihr viel Erfolg in ihren neuen Aufgaben.<br />
Camelot ernannte Julian Price, den ehemaligen Leiter<br />
der Abteilung Corporate Social Responsibility bei<br />
Microsoft UK, zum neuen Bereichsleiter Corporate<br />
Responsibility. Er wird seine Tätigkeit Anfang April<br />
antreten.<br />
30 news 36 april 2011
neueR kaPitän an boRd von Westlotto<br />
auF dr. wiNFried<br />
wortMaNN Folgt theo gossNer<br />
Der neue WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner links neben dem scheidenden<br />
WestLotto-Geschäftsführer Dr. Winfried Wortmann.<br />
Der Jahreswechsel brachte eine Veränderung in der<br />
Führung von WestLotto, dem staatlich konzessionierten<br />
Lotterie- und Wettanbieter des einwohnerstärksten<br />
deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.<br />
Nach 16 Jahren an der Spitze von WestLotto<br />
verabschiedete sich Dr. Winfried Wortmann (64) zum<br />
31.12.2010 in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist<br />
der bisherige stellvertretende Geschäftsführer Theo<br />
Goßner (57). Goßner war vor seiner Tätigkeit bei<br />
WestLotto als Bankdirektor für das kommunale Fördergeschäft<br />
der NRW.BANK, der Muttergesellschaft<br />
von WestLotto, verantwortlich.<br />
Doch zunächst ein kurzer Rückblick auf die Verabschiedung<br />
des langjährigen WestLotto-Geschäftsführers<br />
Dr. Winfried Wortmann. In einem Festakt<br />
am Unternehmenssitz in Münster am 10. Dezember<br />
2010 würdigten Redner aus Politik, Wirtschaft und<br />
Sport sowie aus der nationalen und internationalen<br />
Lotteriebranche, darunter EL-Präsident Friedrich<br />
Stickler, das Wirken Wortmanns, in dessen 16-jähriger<br />
Amtszeit WestLotto einen Umsatz von 29 Milliarden<br />
Euro erzielte. Rund 12 Milliarden Euro konnten<br />
hiervon gemeinnützigen Zwecken in den Bereichen<br />
Soziales, Sport, Kultur und Naturschutz zugeführt<br />
werden.<br />
Dr. Winfried Wortmann war von 2005 bis 2009 auch<br />
Präsident der <strong>European</strong> <strong>Lotteries</strong>. Als Präsident ge-<br />
nachRichten deR MitgliedeR<br />
lang es Wortmann, die EL zu einer Institution zu<br />
entwickeln, die sich erfolgreich auf dem Gebiet der<br />
politischen Interessenvertretung betätigt. So schuf<br />
Wortmann neben der Zentrale in Lausanne ein politisch-strategisches<br />
Büro mit einem Generaldelegierten<br />
in Brüssel, das sich zu einer glücksspielpolitischen<br />
Anlaufstelle innerhalb der EU entwickelt und<br />
damit zum profilierten Gegenspieler der diversen<br />
Verbände der internationalen Wettanbieter avanciert.<br />
Für seine Leistungen auf internationaler Ebene<br />
wurde Dr. Winfried Wortmann im Januar 2010 in<br />
London in die “Lottery Hall of Fame” aufgenommen.<br />
Friedrich Stickler, EL-Präsident seit 2009, dankt seinem<br />
Amtsvorgänger für seine großen Verdienste und<br />
hebt dabei insbesondere seine Erfolge bei der strategischen<br />
Ausrichtung der EL und in der Brüsseler<br />
Politik hervor: “Unter Dr. Winfried Wortmann wurde<br />
die EL zu einem gefragten und geschätzten Ansprechpartner<br />
für die Europäische Kommission, das<br />
Europäische Parlament und den Rat. Dass heute die<br />
Mehrheit der EU-Entscheidungsträger mit uns einer<br />
Meinung ist, ist sein Verdienst.”<br />
Der neue WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner<br />
steht am Anfang seiner Amtszeit vor zwei bahnbrechenden<br />
Herausforderungen: Zum einen die noch<br />
von Dr.Wortmann vorbereitete Einführung der internationalen<br />
Lotterie “Eurojackpot”, die am 24.01.2011<br />
vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
genehmigt wurde und für deren technische Abwicklung<br />
WestLotto federführend verantwortlich ist,<br />
zum anderen das Ringen um eine Nachfolgeregelung<br />
für den Ende 2011 auslaufenden deutschen Glücksspielstaatsvertrag.<br />
Wann der “Eurojackpot” starten<br />
kann, wird vom Ausgang der Genehmigungsverfahren<br />
in den verschiedenen deutschen Bundesländern<br />
(4 von 16 erteilten bereits eine Genehmigung) sowie<br />
bei den internationalen Partnern, die sich beteiligen<br />
möchten, abhängen. In welchem rechtlichen<br />
Rahmen WestLotto und die anderen deutschen Lotteriegesellschaften<br />
ihre Produkte ab 2012 anbieten<br />
können, ist von den 16 deutschen Bundesländern<br />
zu entscheiden. Im März werden die Ministerpräsidenten<br />
der Länder darüber beraten. Der neue West-<br />
Lotto-Geschäftsführer Theo Goßner setzt sich für<br />
die Verabschiedung einer reformierten Version des<br />
Glücksspielstaatsvertrags ein, die weiterhin wirksam<br />
den Schutz der Spieler vor Sucht und Betrug sicherstellt,<br />
sich aber stärker auf die praktischen Anforderungen<br />
der täglichen Lebenswirklichkeit, wie etwa<br />
der Nutzung des Internets, einstellt.<br />
31 news 36 april 2011
Northern Light<br />
Get<br />
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in Helsinki!<br />
5 — 9 J U N E 2 0 1 1<br />
www.el2011.org
18. MäRz 2011<br />
el direktoreNkoNFereNZ<br />
iN brÜssel<br />
Im Vorfeld der Veröffentlichung des Grünbuchs zum<br />
Online-Glücksspiel der Europäischen Kommission trafen<br />
am 18. März die Direktoren der nationalen Mitglieder<br />
der Europäischen Lotterien in Brüssel im Rahmen<br />
einer eintägigen Konferenz zusammen. Die Bedeutung<br />
des Grünbuches für EL Mitglieder lässt sich an der<br />
zahlreich besuchten Konferenz in Präsenz von 70 Teilnehmern<br />
erkennen.<br />
In seiner Ansprache erklärte Präsident Friedrich Stickler,<br />
dass der Verband der Europäischen Lotterien die<br />
Initiative von Michel Barnier, Kommissar für Binnenmarkt<br />
und Dienstleistungen, ein Grünbuch auf den<br />
Weg zu bringen, unterstütze. Das Grünbuch stelle einen<br />
eindeutigen politischen Kurswechsel der Europäischen<br />
Kommission dar und ist aus Sicht der staatlichen<br />
Lotterien als Chance zu begreifen, unsere Vision eines<br />
nachhaltigen Glücksspielmodells auf EU-Ebene zu verbreiten.<br />
Das erste Podium der Konferenz, das von EL- Exekutivkomitee-Mitglied<br />
Jean-Luc Moner-Banet (Loterie<br />
Romande) moderiert wurde, gab einen Überblick über<br />
den aktuellen Stand des Glücksspiels in der EU. EL‘s<br />
diRektoRenkonfeRenz<br />
juristischer Berater Philippe Vlaemminck referierte zu<br />
den Auswirkungen der jüngsten Rechtsprechung des<br />
Gerichtshofs der Europäischen Union. Valeria Fagone<br />
von Lottomatica lieferte Hintergrundinformationen<br />
über die politischen Implikationen eines Grünbuchs,<br />
während Ana Paula Barros von Jogos Santa Casa Einblicke<br />
in die Diskussion des Rates der EU gab. Rupert<br />
Hornig der EL EU-Vertretung gab einen Überblick über<br />
die relevanten Kernaspekte der neuen Mitteilung zu<br />
Sport der Europäischen Kommission.<br />
Während des zweiten Podiums der Konferenz, unter<br />
Leitung von Valeria Fagone und Philippe Vlaemminck,<br />
diskutierten Mitglieder des EL-Lenkungsausschusses<br />
und der EL Sport Vorsitzende über die bestehenden<br />
Probleme und Herausforderungen als auch die Notwendigkeit<br />
eines europäischen Regulierungsansatzes<br />
basierend auf dem Prinzip der aktiven Subsidiarität im<br />
Einklang mit den EL Grundsätzen der Barcelona-Resolution<br />
von 2010. Christophe Blanchard-Dignac (La<br />
Française des Jeux) erörterte, wie das Lotterie-Modell in<br />
der EU zu sichern sei. Hansjörg Höltkemeier (Deutsche<br />
Klassenlotterie Berlin) betonte, dass das Grünbuch<br />
eine großartige Gelegenheit sei, unsere Expertise mit<br />
EU-Entscheidungsträgern zu teilen. Tjeerd Veenstra<br />
(De Lotto) verdeutlichte die aktuellen Herausforderungen<br />
auf nationaler Ebene in Form einer Fallstudie am<br />
Beispiel der Niederlande. Risto Nieminen (Veikkaus)<br />
erläuterte den Standpunkt der Europäischen Lotterien,<br />
hinsichtlich der Integrität des Sports und der Eigentumsrechte<br />
der Organisatoren von Sportwettkämpfen.<br />
Im letzten Teil der Konferenz, widmeten sich Rupert<br />
Hornig und Jutta Buyse der EL EU Vertretung dem Vorgehens<br />
zur Einreichungen des Beitrags von EL zur Konsultation<br />
des Grünbuches zum Online-Glücksspiel.<br />
Präsident Friedrich Stickler rief zum Abschluss der<br />
Konferenz noch einmal alle Mitglieder auf, aktiv am<br />
Beitrag von EL zur Konsultation der EU Kommission<br />
im Rahmen des Grünbuchs mitzuarbeiten und ermutigte<br />
die einzelnen Lotterien, ebenfalls ihre eigenen<br />
Kommentare während der Konsultationsphase an die<br />
Europäische Kommission zu adressieren.<br />
33 news 36 april 2011