social Media - European Lotteries
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die belgisChe<br />
eu-PräsideNtsChaFt<br />
Da die belgische Regierung<br />
immer an vorderster Front für<br />
die Bewahrung der nationalen<br />
restriktiven Glücksspielregime vor dem<br />
Europäischen Gerichtshof eingetreten<br />
ist und es scheint, dass die Belgier<br />
wohlbekannt sind für ihr Talent,<br />
Konsens herbeizuführen, waren alle<br />
Augen auf die belgische Regierung<br />
gerichtet, als diese im Juli 2010 den<br />
Vorsitz der Ratsarbeitsgruppe<br />
übernahm, um Glücksspieldienstleistungen<br />
zu diskutieren. Mit<br />
der klaren Unterstützung vieler<br />
Mitgliedsstaaten, die Entwicklungen<br />
trotz des Fehlens einer Regierung<br />
zu beschleunigen, schien es, dass<br />
Belgien alles vorgekehrt hatte, um die<br />
notwendigen Schritte umzusetzen.<br />
Und tatsächlich, von Tag eins an stellte<br />
die belgische Ratspräsidentschaft klar,<br />
dass sie eine sehr ambitionierte Agenda<br />
und ein Ziel hatte, nämlich einen<br />
Beschluss des Rates im Hinblick auf<br />
Glücksspieldienstleistungen in der EU<br />
herbeizuführen.<br />
AneinemPunkt,andemineinemSektor,<br />
der so sensibel ist wie Glücksspieldienstleistungen,<br />
nationale Regelungen<br />
und Entwicklungen so divergent sind,<br />
scheint der Versuch, einen Konsens<br />
zwischen allen 27 Mitgliedsstaaten –<br />
die tatsächlich auch Malta umfassen<br />
– im Hinblick auf irgendein mit dem<br />
Glücksspiel verbundenes Thema eine<br />
wirkliche Herausforderung zu sein. Dies<br />
hielt die belgische nationale Lotterie<br />
und die belgische Glücksspielkommission<br />
jedoch nicht davon ab,<br />
die Tagesordnung und die Aktivitäten<br />
der belgischen Präsidentschaft<br />
vorzubereiten. Tatsächlich führte die<br />
Kooperation zwischen den beiden<br />
mit der politischen Unterstützung<br />
der relevanten Kabinette und unter<br />
der Aufsicht der ständigen Vertretung<br />
Belgiens in der EU zur Aufstellung eines<br />
weit gefassten Glücksspielprogrammes,<br />
das die erste offizielle Kooperation<br />
mit der Europäischen Kommission<br />
umfasste.<br />
Alles in allem wurden sechs Sitzungen<br />
einberufen, um die im Folgenden<br />
genanntenThemen zu diskutieren, über<br />
welche die belgische Präsidentschaft<br />
im Juli 2010 ihre Absicht bekannt gab,<br />
eine Beschlussfassung des Rates zu<br />
erreichen: die Notwendigkeit und<br />
mögliche Pflichten einer nationalen<br />
Behörde, die grundsätzlichen<br />
Probleme grenzüberschreitenden<br />
Online-Glücksspiels und die<br />
nachhaltigen Beiträge der Lotterien<br />
für die Gesellschaft. Darüber hinaus<br />
wurden zwei Konferenzen abgehalten.<br />
Die erste Konferenz am 12.10.2010<br />
konzentrierte sich auf die Rolle des<br />
Regulators und wurde offiziell in<br />
Kooperation mit der Europäischen<br />
Kommission organisiert. Die zweite<br />
am 16.11.2010 war eine Initiative der<br />
belgischen nationalen Lotterie und<br />
konzentrierte sich auf die nachhaltige<br />
Rolle der Beiträge von Lotterien für die<br />
Gesellschaft. Beide Konferenzen waren<br />
ein bemerkenswerter Erfolg und trugen<br />
signifikant zum konstruktiven Ergebnis<br />
der belgischen Präsidentschaft bei.<br />
Zurzeit wird das Grünbuch betreffend<br />
das Online-Glücksspiel von der<br />
Kommission erwartet, dessen<br />
Erscheinungsdatum systematisch<br />
nach hinten verschoben wurde. Es<br />
war eine große Herausforderung<br />
für die Präsidentschaft, bestimmte<br />
Mitgliedsstaaten zu überzeugen, dass<br />
Diskussionen über die fundamentalen<br />
Fragen, wie sie die Belgier vorschlugen,<br />
zu beginnen sind. Nichtsdestoweniger<br />
konnte eine sehr große Mehrheit<br />
der Mitgliedsstaaten von der<br />
Notwendigkeit der Ratsbeschlüsse in<br />
diesem Bereich überzeugt werden und<br />
machten jede Anstrengung, um so<br />
konstruktiv wie möglich zu sein. Nach<br />
vielen bilateralen Verhandlungen über<br />
einige sehr problematische Themen<br />
und profunde Diskussionen zwischen<br />
der Kommission, der Präsidentschaft<br />
und vielen Delegationen erreichten die<br />
27 Mitgliedsstaaten eine gemeinsame<br />
Position im Hinblick auf die Themen,<br />
die die Präsidentschaft vorgeschlagen<br />
hatte. Gegen Ende, bevor die<br />
Entscheidung zu treffen war, ob eine<br />
RechtsfRagen<br />
24 news 36 april 2011<br />
Philippe Vlaemminck<br />
Beschlussfassung im Rat erreicht<br />
werden kann oder nicht, zeigte sogar<br />
die maltesische Delegation so etwas wie<br />
ein konstruktives Verhalten während<br />
einer Sondersitzung, die einige<br />
wenige Tage vor der Präsentation der<br />
Beschlussfassung vor dem Ausschuss<br />
der ständigen Vertreter organisiert<br />
worden war.